EXKLUSIV: DIE STORY

[Arl Tratlo]

"EXKLUSIV: DIE STORY" ist eine Exklusivstory von Arlo Tratlonovich & Todd Rayes, die ab morgen, 7.6.2017, in den beiden PR-Foren veröffentlicht wird. Warum dort (und nur dort)? Das erklärt sich aus ihrem Inhalt.

Die Geschichte spielt im Jahr 2018, in der nahen Zukunft also. Joan und Jessica, die auch in WAB, Band 3: "Sargon" eine wichtige Rolle spielen werden, arbeiten als Volontärinnen bei der Ostsee-Zeitung. Angesichts des bevorstehenden PR-Hefts 3000 erhalten die beiden Mädels den Auftrag, ein Online-Interview mit einem prominenten PR-Autoren durchzuführen. Ein Interview, das eine überraschende Wendung nehmen wird...

Nein, es ist kein Crossover zwischen DGA und PR. Es ist eher ein Crossover zwischen DGA und Realität.

Aber mehr ab morgen...

[Arl Tratlo]

1. Der Auftrag

8. Februar 2018, 14:45 Ortszeit Sagard
Polkvitz, Rügen, Deutschland

Joan war gerade dabei, es ihrem Endgegner richtig zu besorgen, als das Schrillen ihres Smartphones sie aus dem Konzept brachte.
„Verdammt!“, fluchte sie und schaffte es gerade so, ihr Spiel in den Pausenmodus zu bringen, bevor der Endgegner den Spieß umdrehen konnte.
Es war natürlich Jessica.

„Ja, Jessi, was gibt’s?“, fragte sie entnervt.
„Ich wollte nur fragen, ob Du schon unterwegs bist. Du weißt, wir hatten uns für 'um Drei' verabredet. Oder hast Du das schon vergessen?“

Jessi nervte, wie immer. Jedenfalls, wenn es um Uhrzeiten oder das Einhalten von Verabredungen ging.

„Nein, hab ich nicht!“, antwortete Joan mit einer glatten Lüge. „Ich bin praktisch schon auf dem Fahrrad!“
„Aber nicht wirklich, sonst hättest Du Dein Handy ausgeschaltet!“, bemerkte die aufmerksame Jessica.
„War gerade dabei!“, log Joan.

Sie beendete die Verbindung und schaltete ihr Smartphone aus. In der Tat war es ihre Angewohnheit, das Smartphone während des Radelns ausgeschaltet zu lassen. Einhändiges Fahren war nicht die Sache der Wahl, obwohl sie diese Kunst – wie auch einige andere Tricks – unlängst auf einem Kurs gelernt hatte.

Jetzt ging es aber um andere Dinge. Der Endgegner musste ausgeschaltet werden. Erst dann wäre Jessica an der Reihe.

[Arl Tratlo]

8. Februar 2018, 15:00 Ortszeit Sagard
Jessicas Wohnung, Sagard, Rügen, Deutschland

'Es wäre nicht Joan, wenn sie sich nicht verspäten würde!', überlegte Jessica. In einer Viertelstunde hätte sie die Strecke von Polkvitz gut zurücklegen können.

Vorausgesetzt, dass sie sich tatsächlich unmittelbar nach ihrem Telefonat auf ihr Fahrrad gesetzt hatte. Was, wie Jessi ahnte, vermutlich nicht der Fall gewesen war.

Jessi seufzte.

Sie beschloss, ihrer Freundin noch eine weitere Viertelstunde Zeit zu geben.

[dandelion]

Schüchterne Frage: Was ist WAB, was ist DGA? Weiß es wirklich nicht.

[Elena]

Vielleicht geht es ja aus der Geschichte hervor. Ich freu mich schon drauf!

[Ce Rhioton]

Schüchterne Frage: Was ist WAB, was ist DGA? Weiß es wirklich nicht.

WAB = Wie Alles Begann
DGA = Die Galaktische Allianz

Vermute ich in aller Schüchternheit.

[Arl Tratlo]

Ce Rhioton sieht das genau richtig. WAB ist das Prequel der Galaktischen Allianz.

Und gleich geht's weiter.

[Arl Tratlo]

8. Februar 2018, 15:33 Ortszeit Sagard
Jessicas Wohnung, Sagard, Rügen, Deutschland

Jessica war drauf und dran, Joan ein weiteres Mal anzurufen, als sie Geräusche auf dem Hof vernahm. Es war Joan. Jessi sah auf die Uhr. 'Mehr als eine halbe Stunde!', dachte sie verärgert. 'Sie muss sich diesen Scheiß endlich abgewöhnen!'

Joan, wohl wissend, welches Donnerwetter auf sie zukommen würde, ließ sie allerdings erst gar nicht zu Wort kommen. „Tut mir leid!“, rief sie, kaum, dass sie das Apartment betreten hatte. „Mein Endgegner hat mir unerwartete Schwierigkeiten bereitet!“

„Das haben Endgegner so an sich!“, erwiderte Jessica ungehalten. „Deswegen sind sie ja auch Endgegner! Aber mit dieser Einstellung wirst Du es nicht weit bei der Ostsee-Zeitung bringen!“

Beide Mädchen hatten vor kurzem ein Volontariat bei der Ostsee-Zeitung ergattert. Ihr Job bestand darin, interessante Personen aus dem Internet zu identifizieren und mit diesen Exklusiv-Interviews zu führen. Mit ihrer Technik- und Computer-Affinität schienen die Beiden ideale Kandidatinnen für den Job zu sein. Jedenfalls war das die Meinung in der Redaktion der Ostsee-Zeitung gewesen.

Nun hatten sie allerdings einen etwas anders gelagerten Auftrag erhalten. Nachdem die bekannte Perry-Rhodan-Serie auf den Jubiläumsband 3000 zusteuerte, sollten sie einen geeigneten Kandidaten aus den Reihen der aktiven Autoren identifizieren und selbständig interviewen. Natürlich mittels der modernen Hightech, die ihnen zur Verfügung stand. Und selbstverständlich aus ihrer 'jugendlichen, unverbrauchten Sicht', wie es die zuständige Redakteurin formuliert hatte.

'Frisch, fromm, fröhlich, frei!', hätte man das wohl früher genannt, wie Jessi mit einem Anflug von Zynismus gegenüber Joan formuliert hatte. Das änderte jedoch wenig am Resultat. Heute wollten – nein: mussten! - sie die Feinplanung hinkriegen. Und sich für einen der möglichen Kandidaten entscheiden. Ansonsten würden sie in arge Terminnöte geraten.

„Hast Du schon einen geeigneten Kandidaten gefunden?“, fragte Joan unschuldig.

Jessica seufzte.

„Umph!“, machte sie. „Wir sollten und diesen Robert Corvus anschauen. Immerhin hat er einen Youtube-Channel. Und er scheint die technischen Möglichkeiten zu haben, die wir von unserem Interviewpartner erwarten.“

„Was meinst Du mit 'anschauen'?“, wollte Joan wissen. „Videos anschauen?“

Jessi nickte. „Dann kriegen wir schon mal einen Eindruck von ihm!“

Joan setzte sich neben ihre Freundin, während Jessi den Youtube Channel des Autors öffnete.
„7 Tipps zum Umgang mit Kritik“, las sie. „Vielleicht sollten wir damit anfangen. Immerhin könnte es ja sein, dass wir ihn kritisieren müssen!“

„Was Gott bewahren möge!“, bemerkte Jessica grinsend. „Immerhin – 'Kritik ist ein Recht' schreibt er. Das macht ihn ja schon mal sympathisch! Also gut, schauen wir uns das mal an!“

Sehr viel schlauer waren sie nach Ansehen des Videos jedoch nicht. Immerhin wussten sie jetzt, dass Corvus nicht direkt durch den Bildschirm springen würde, sollten sie sich anmaßen, etwa die eine oder andere kritische Frage zu stellen.

„Wir müssen wohl oder übel in Medias res gehen!“, orakelte Jessica düster. „Hier, sieh dir das an.“
„Hyperraum“, las Joan „Einige Überlegungen zu Dimensionen und dem Hyperraum im Zuge der Konzeption eines Science-Fiction-Romans.“

Sie stöhnte. „Haben wir Ahnung von dem Kram?“

„Du vielleicht nicht!“, erwiderte Jessica kühl. „Ich hingegen habe mir letztens immerhin den anderthalb Stunden langen Vortrag von Brian Greene zum Thema 'Hyperspace' angesehen, während Du mal wieder mit einem Endgegner zu tun hattest. Demzufolge bin ich da im Moment ziemlich fit!“

Joan hatte sich die Geschichte schon mehrfach anhören müsste und wusste, dass Brian Greene aktuell der Guru unter den „Hyperspace Freaks“, wie sie nannte, war. Außerdem musste sie zugeben, dass er ziemlich gut aussah, was Jessis Faszination erklären mochte.

„Aber – das sind mehr als vierunddreißig Minuten!“, wandte sie dennoch ein.

„Ungefähr genauso lang wie einer Deiner Versuche, diesen Endgegner zu überwinden!“, bemerkte Jessica. „Komm schon! Du wirst es überstehen!“ Sie spielte das Video ab.

Joan musste sich zwingen, nicht bereits nach wenigen Minuten in einen leichten Schlaf zu fallen. Jessica hingegen schien voll konzentriert und nickte das eine oder andere Mal. Die Argumente schienen nichts neues für sie zu sein.

'Kunststück!', dachte Joan. 'Sie liest ja auch ständig dieses Zeug von Tratlonovich und Rayes!'

Als die Dreißig-Minuten-Marke überschritten war, wurde jedoch auch Joan hellwach. Das Video wäre bald zu Ende. Sie durfte sich jetzt keine Blöße geben.

So entging es ihr auch nicht, dass Robert Corvus sich am Ende seines immerhin 34 Minuten langen Videos zum Thema Hyperraum eine überraschende Bemerkung nicht verkneifen konnte: „Wir wissen ja alle, dass es den in Wirklichkeit nicht gibt... Hä Hä Hä!“

Jessica klickte blitzartig den Pausenknopf und starrte Joan an. Joan war ebenso überrascht.

„Haben wir das jetzt gerade wirklich so gehört?“, wollte sie wissen. „Der Typ labert uns länger als eine halbe Stunde lang voll, um uns dann zu erklären, dass es das Zeug gar nicht gibt?“

„Ja!“, entgegnete Jessica. „Das habe ich genau so verstanden. Ich kann aber gern noch mal ein paar Sekunden zurückspulen!“

Joan winkte ab.

„Muss nicht sein! Also gut – Corvus ist unser Kandidat. Und dann wird er uns eine Reihe unbequemer Fragen beantworten müssen.“

Jessica nickte. „Zum Beispiel, ob er jemals etwas von einem gewissen Theodor Kaluza gehört hat!“

[Elena]

Hierüber musste ich dann doch lachen:

'Kunststück!', dachte Joan. 'Sie liest ja auch ständig dieses Zeug von Tratlonovich und Rayes!'

Ich liebe Selbstironie!

[dandelion]

Was, es gibt keinen Hyperraum. Das erschüttert jetzt doch mein Weltbild.

Liest sich gut, wenn auch die (Lese-) Happen klein sind.

[Robert Corvus]

Robert Corvus träumte vom Meer. Das tat er oft, er war gebürtiger Niedersachse, damit lag ihm das Salzwasser im Blut. In seiner Wahlheimat in der Rheinschleife war es zwar meist wärmer und, allgemein gesprochen, klimatisch angenehmer als im sturmumtosten Flachland des Nordens, aber das änderte nichts daran, dass sich der Friese immer wieder in seine alte Heimat träumte.
Doch das Meer, an dessen Strand er diesmal träumend entlangschritt, lag verdächtig ruhig im Licht der Mittagssonne. Beinahe wie ein Spiegel. Konnte das wirklich die Nordsee sein?
Je länger er die sanften Wellen betrachtete, desto stärker wurde seine Vermutung, die sanfte Schwester vor sich zu sehen, die milde Ostsee.
Wieso träumte er von der Ostsee?
Und weshalb wusste er eigentlich, dass er träumte?
Woher kam das Gefühl, dass ein Kontaktversuch unmittelbar bevorstand? Und wer sollte ihn kontaktieren? Ein Filmstudio, das sich die Rechte an einem seiner Werke sichern wollte? Daran dachte er natürlich immer zuerst, auch, wenn das Telefon klingelte. Aber gab es in Lübeck oder Rostock Filmstudios, die an Fantasy oder Science-Fiction Interesse hatten?
Nein, dachte er im Halbschlaf des heraufdämmernden Morgens, dahinter muss etwas anderes stecken.

[Elena]

Cool, Robert! Das macht direkt Lust auf mehr!

[Arl Tratlo]

2. Das Interview

15. Februar 2018, 15:00 Ortszeit Sagard
Jessicas Wohnung, Sagard, Rügen, Deutschland

Joan hatte sich diesmal nicht getraut, verspätet in Jessicas Apartment einzutreffen. Immerhin war heute der Tag der Tage. Sie würden den Perry-Rhodan-Autor Robert Corvus interviewen. Die Mädchen hatten sich den Job aufgeteilt. Joan würde den Anfang machen und die unverfänglichen Fragen stellen. Dann würde Jessica übernehmen.

Umso weniger hatte Joan es sich leisten können, eine Verspätung in Kauf zu nehmen.

„Sind wir soweit?“, fragte Jessica.
Joan nickte. Sie hatte ein Kurzmanuskript ihrer Fragen vor sich liegen – dort, wo Corvus es nicht würde sehen können.

„Dann wollen wir mal!“, sagte Jessica, stellte die Verbindung her und rückte ihren Stuhl in den Hintergrund.

Während sie das Begrüßungsgeplänkel zwischen Joan und Corvus verfolgte, memorierte sie noch einmal den Übergang. Joan würde seine verblüffende Bemerkung im 'Hyperraum'-Video ansprechen. Nach Corvus' Antwort würde Jessica übernehmen – wie auch immer die Antwort ausfallen mochte.

Sie hätte sich darüber jedoch im Nachhinein keine Gedanken zu machen brauchen. Corvus wiederholte in der Tat sein im Video gemachtes Statement.
Jessica übernahm.

„Aber Vampire, über die Sie ja auch schreiben, die gibt's doch, oder, Herr Corvus?“, hakte sie nach.

Corvus lachte. „Wo denken Sie hin? Die gibt's doch noch weniger, als den Hyperraum!“

„Ja, äh, Herr Corvus, ...äh, Oh, jetzt ist das Skype abgeschmiert!“

Wenig später öffnete sich der Chat.

„Ja, leider ist die Internet-Anbindung nicht die beste, aber hier bin ich wieder, wenn auch nicht per Video, sondern nur noch im Chat!“, verkündete der Perry-Rhodan-Autor.

„Also Herr Corvus, wenn Sie sagen wollten, dass es weder Hyperraum noch Vampire gibt, dann kann es natürlich auch keine Teleporter, Telepathen, Telekineten geben!“

„Natürlich nicht!“, las Jessica.

„Dann wären also die Gestalten, etwa Riyo, Basnal, Pythonia, Patythia, Frederic Morgenstern und die Isarmäuschen,  von denen Ihre Kollegen Arlo Tratlonovich und Todd Rayes schreiben, letztendlich nichts anderes, als die Nachklänge pubertärer Allmachtsfantasien!“

„Na klar, was denn sonst?“, erwiderte Corvus mit wachsender Ungeduld.

„Aber es könnte doch tatsächlich...“
„Quatsch!“, schrieb Corvus zurück, bevor seine Chatpartnerin ihren Einwand vervollständigen konnte.

Dann holte er geistig zum Todesstoß aus, lockerte seine Finger, atmete tief durch und begann, zu schreiben.

„Der Beweis der Nichtexistenz dieser Figuren ist denkbar einfach: Wenn es die gäbe, dann hätte die Riyo schon längst meine Gedanken gelesen, mich geortet, und alles den Isarmäuschen erzählt. Dann würde es keine 30 Sekunden dauern und Dávid Rizs würde mit Rabb-Aukk und Miron hierher teleportieren und die beiden würden mich garantiert sofort mit dem Gesicht in die Tastatur
sehgooshgewtv0n3wg#0zehorsaief0gh9jbdfjbhdiöghrohgerogoiwpHIGewpIh.......“

Joan und Jessica sahen sich an. Dann begannen sie zu lachen.

E N D E

[Arl Tratlo]

Anmerkungen

1) Hier das erwähnte 34-Minuten Video zum Hyperraum:

https://www.youtube.com/watch?v=tD9oBe73SBM

2) Hier das Video zum Umgang mit Kritik:

https://www.youtube.com/watch?v=nhaycv2k50c

3) Das erwähnte Brian Greene Video ist natürlich das hier:

https://www.youtube.com/watch?v=h9MS9i-CdfY

Und morgen gibt es noch einige grundsätzliche Anmerkungen...

[Arl Tratlo]

Hierüber musste ich dann doch lachen:

'Kunststück!', dachte Joan. 'Sie liest ja auch ständig dieses Zeug von Tratlonovich und Rayes!'

Ich liebe Selbstironie!

Oh, so schreiben wir öfter. Es gibt da etwa dieses nette Biremen-Wettrudern in Narva, bei dem Gary James Alexander Chisholm auf einen gewissen Arlo Tratlonovich trifft...

[Todd]

Hierüber musste ich dann doch lachen:

'Kunststück!', dachte Joan. 'Sie liest ja auch ständig dieses Zeug von Tratlonovich und Rayes!'

Ich liebe Selbstironie!

Oh, so schreiben wir öfter. Es gibt da etwa dieses nette Biremen-Wettrudern in Narva, bei dem Gary James Alexander Chisholm auf einen gewissen Arlo Tratlonovich trifft...

Und auch Todd Rayes wird in aeinen Cameo-Auftritten noch oft genug sein Fett abkriegen. Da er im Jahre 2166 auch das "Holo mit der Maus" moderiert, das mittlerweile galaxisweit ausgestrahlt wird, wählen ihn die Kinder eines schwarzen Tages zum Kandidaten für die ebenfalls galaxisweit ausgestrahlte Sendung "Ke´Tsahis Festung", in der die Kandidaten ebendiese Festung stürmen müssen, was ihnen allerdings nicht leicht gemacht wird....

LG

Todd

[Elena]

Na, da habe ich dann ja gute Chancen, mich noch öfter amüsieren zu dürfen.

[Wintermute]

Gab es für Stories nicht einen spezifischen Forenbereich?

[Arl Tratlo]

Was ist eigentlich genau passiert?

Wir wissen es nicht. Wir können aber ein paar Vermutungen anstellen.

Hypothese 1: Es ist genau das passiert, was Joan und Jessica vermuten und sie zum Lachen bringt. Riyo Matsushita hatte schon längst Roberts Gedanken gelesen, ihn geortet und alles den Isarmäuschen erzählt. Es dauerte danach keine 30 Sekunden, bis Dávid Rizs mit Rabb-Aukk und Miron nach Köln teleportierte und ihn sofort mit dem Gesicht in die Tastatur ...

Also alles das, was er für unmöglich hielt.

Denkbar ist das. Aber keineswegs sicher. Es gibt noch zwei andere Hypothesen.

Hypothese 2: Roberts Rechner ist schliesslich endgültig über den Jordan gegangen. Denkbar ist das; schliesslich ist zuvor bereits die Kamera ausgefallen. Aber erneut: wir wissen es einfach nicht.

Hypothese 3: Robert hat das Eingreifen der Isarmäuschen spontan gefaked - und möglicherweise auch schon den Kameraausfall. Das würden wir dann nie erfahren - und Joan und Jessica schon gar nicht.

Diese Hypothese hat ihren Charme. Aber sicher können wir hier auch nicht sein.

[Arl Tratlo]

Warum Robert Corvus nicht zu schlecht wegkommen sollte*

Weil er alles das macht, was Joan und Jessi bereits erwähnen. Er hat einen Youtube-Channel und kommentiert regelmässig alle möglichen Themen. So auch die Thematik 'Hyperraum'. Das ist nicht nur lobenswert; es ist vorbildlich.

Würde also der Eindruck entstehen, er sei genau deshalb von uns bzw. Joan und Jessica ausgewählt worden, so bekäme die Angelegenheit einen falschen Zungenschlag.

Sie würde die ebenso alte wie eherne Regel des deutschen Beamtentums zementieren: "Wer nichts macht, macht nichts verkehrt." Nein, das soll nicht sein.

Allerdings gilt umgekehrt: wer etwas macht, kann auch etwas verkehrt machen...


* Was im übrigen keineswegs unsere Absicht war...

[Arl Tratlo]

Warum Robert Corvus nicht zu gut wegkommen sollte

Wer ein - durchaus anspruchsvolles - 34 Minuten langes Video auf Youtube stellt, um am Ende dieses Videos seinen Zuschauern zu erklären, dass - "wie wir ja alle wissen" - das Thema dieses Videos (hier: der Hyperraum) ja "gar nicht existiert", leistet sich ein Verhalten seinen Zuschauern gegenüber, das jeder Beschreibung spottet. Meine initiale Reaktion auf diesen Spruch war erst einmal - Unglauben. Dann habe ich tatsächlich das Video "zurückgespult", weil man diesen Satz erst beim zweiten Mal wirklich glauben kann. Aber - ja. Da stellt man sich natürlich sofort die naheliegenden "Warum?"-Fragen, ohne eine Antwort zu erhalten.

Das wirklich Schlimme ist jedoch die Ignoranz gegenüber demjenigen Ereignis, das Brian Greene in seinem Video ausführlich und imponierend in den ersten drei Minuten anspricht: die Entdeckung des Hyperraums durch Theodor Kaluza im April 1919 - also vor fast hundert Jahren.

Und, nein - Theodor Kaluza war kein SF-Autor. SF in diesem Sinne gab es damals noch gar nicht.
Und, ja - den Hyperraum gibt es wirklich. Dandelion sollte sich durch Robert Corvus nicht irritieren lassen.

[Elena]

Vielleicht kennt er Brian Greene und Theodor Kaluza ja nicht.

[Arl Tratlo]

Vielleicht kennt er Brian Greene und Theodor Kaluza ja nicht.

Das ist ja gerade die Befürchtung.

Bereits Phänomene wie "Dunkle Energie" und "Dunkle Materie" wurden bei PR geflissentlich weitgehend ignoriert. Heute, in Zeiten, in denen Kalinowski Hypermoulds propagiert, in denen wir wissen, dass sich Galaxien mit Überlichtgeschwindigkeit voneinander entfernen, in denen ein Multiversum für plausibel erachtet wird und - ganz aktuell - namhafte Fluggesellschaften ihre Maschinen am Boden halten müssen - als Auswirkungen der "Galaktischen Superwelle" - würde man meinen, dass die SF ihre Triumphe feiern könnte. Das Gegenteil ist der Fall und harmlose Zeitungen oder Magazine schreiben futuristischeren Kram als die aktuellen SF-Autoren.

[Elena]

Aha, die Autoren müssen also dazu verdonnert werden, Zeitungen und Magazine zu lesen, um überhaupt zu wissen, was noch Zukunftsvision und was schon Realität ist.

[Arl Tratlo]

Aha, die Autoren müssen also dazu verdonnert werden, Zeitungen und Magazine zu lesen, um überhaupt zu wissen, was noch Zukunftsvision und was schon Realität ist.

..und was Schnee von gestern.

Wär auf jeden Fall ein guter Anfang.