Mr Frost hat geschrieben:
Lieber Mr Frost,
Danke Danke DANKE! Dafür dass ich mich nicht mehr so alleine fühle
.
Ich habe mich mit ganz ähnlichen Gefühlen mehrere Tage lang durch diesen Roman gekämpft!
Ich weiß, die Geschmäcker sind verschieden, und das ist auch gut so, dass aber 60% der Leser die Story und 50% den Schreibstil mit 1 oder 2 bewertet haben, kann ich überhaupt nicht verstehen
Du hast vieles ja schon aufgezählt, deshalb kann ich mir das schlimmste Gemecker sparen. Trotzdem ein paar persönliche Eindrücke.
Story: Konnte ich überhaupt nichts mit anfangen. Tek und seine Getreuen hetzen von einem sinnfreien Einsatz zum nächsten. Dazwischen trift sich der ET mal wieder mit dem Direktorenzirkel und die Badakk zucken. Am Schluss jagen sie dann einen Fusionmeiler in die Luft (wo auch immer der plötzlich herkam). Ich halte mich für einen aufmerksamen Leser, aber in diesem Roman habe ich echt den Faden verloren. Warum wer was und vor allem wann tut...
... und es hat mich auch überhaupt nicht interessiert. Da hat mich Arndt auf den ersten Seiten schon abgehängt.
Autor: Zugegeben, ich bin kein Fan von Arndts Schreibstil, aber in diesem Roman wurde es mir echt zu bunt. Mr Frost hat schon einiges aufgezählt.
Mir ist auch noch die eine oder andere umgangssprachliche Formulierung aufgestoßen, die meines Erachtens in einem Roman (außerhalb der wörtlichen Rede) nix zu suchen haben, z.B:
Die Container wurden mit Fähren in den Orbit gehievt, dort eingeschleust, und dann ging es ab.
Dann ging es ab?!?
Ich bin kein "Sprach-Fundi", aber müssen diese dauernden Anglizismen sein? Hier vor allem die
Wettach Company, oder auch nur
die Company. Wie wär's mit Firma, Konzern?
Tekener wusste, dass es auf Thea ein paar Fusionskraftwerke gab. Den überwiegenden Anteil bezog die Bevölkerung aber aus Sonnenwärme und Wasserkraft.
Ach, kommt. Man muss sich doch nicht so an den Zeitgeist anbiedern. Im 51. Jhd gibt's Fusionkraftwerke, Sonnen- und Hyperzapfer und was weiß ich nicht. Aber der Strombedarf (der sicher noch höher als heute auf Terra ist) wird auf Thea von Sonne und Wind gedeckt. Aber sicher doch.
Naja, Schwamm drüber, Arndt kann es definitiv besser. Der Roman ist rum und mein Ärger fast schon wieder verraucht.
Noch was zum Setting (Exposé): Die Zirkuswelt wird also von Vertretern der verschiedenen Zirkusunternehmen regiert. Wie schön. Dagegen ist wohl manch Bananenrepublik ein Hort der Demokratie. Ehrlich: Warum fällt es dem Team so schwer, mal eine vernünftige politische Vision zu beschreiben?
Ich finde es auch sehr bedenklich, dass Tek einen Killer auf den Regierungschef der LFT ansetzt. Liebes Team, wenn Ihr so was "ausheckt", übertragt's doch mal kurz in die Gegenwart, um zu sehen, ob es da "funktioniert". Denkt Ihr es ist irgendwie realistisch, dass der BKA-Chef Merkel umlegen lässt, weil sie an einer Geisteskrankheit leidet. Und das vielleicht noch in aller Öffentlichkeit, bei einem Gespräch mit Putin oder Obama?
Peng!
Bei diesen zwei Sachen stört mich einfach die Gedankenlosigkeit, mit der sowas zu Papier gebracht wird.
So, ich habe fertig. Benoten tu ich nicht mehr, deshalb zum Abschluss ein Fazit:
Nuggnugg