Vlisson hat geschrieben:Der Band 2824 musste diesen Inhalt haben oder hätte man ihn mit 2025 Mischen können? Also die Reise kürzer Abhandeln dafür mehr Focus auf Die Verhandlungen oder auf Konflikt XY?
Im Exposé stand explizit, dass der Autor (also in diesem Fall ich) den "Schnittpunkt" zwischen den beiden Romanen hätte verschieben dürfen. Ich fand ihn an dieser Stelle dramaturgisch und auch von der "Erzählmasse" her passend. Der Schritt von Fälveym nach Eyyo bietet sich als Übergang an, das Ausschleusen des Beiboots auf der anderen Erzählebene war für mich ein guter Cliffhanger, an den man sich auch eine Woche später, wenn die Fortsetzung erscheint, noch erinnert.
Für die Priorisierung einzelner Handlungselemente gilt das ebenso. Im Exposé war der Konflikt mit den Posbis, bis sie im Beiboot isoliert werden, recht knapp skizziert; ich habe hier aber erzählerisches Potenzial gesehen, darum nimmt er mehr Raum ein. Dafür habe ich eine Szene mit Amaya zurückgegeben, weil ich sie in meinem Szenengerüst nicht adäquat hätte umsetzen können - nun kann sich ein anderer Autor dieses Motivs mit angemessener Priorisierung annehmen.
Figuren wie Park Astrur und Madame Ratgeber standen, wenn ich mich richtig erinnere, nicht im Exposé, aber bei meiner Recherche erschienen sie mir sehr brauchbar, weswegen sie nun recht prominente Rollen haben.
Atlan hat geschrieben:Hat Spaß gemacht, diesen Roman zu lesen, und ich freue mich schon auf die nächstwöchige Fortsetzung.
Das freut mich.
hz3cdv hat geschrieben:Ich überlege gerade, ob es nicht besser gewesen wäre, den Roman (oder das Exposé) anders aufzusetzen:
1. "Vorspiel" mit Anfliegen der Dunkelwolke und mehrmonatiger (zur Überbrückung der Zeitdifferenz) vergeblicher Suche nach dem Planeten.
2. Haupthandlung mit Posbi-Paranoia, Erwachen der neuen Posbi, womöglich Flucht von Bughassidow und "Gespielin" vom Schiff und Kontaktaufnahme mit Cheborpanern, Chaos an Bord durch durchdrehende Posbis, Handlung auf dem Mond.
Möglich wäre das sicherlich gewesen. Ich vermute allerdings, dass bei diesem Ansatz ein wenig Dynamik verloren gegangen wäre, was die Posbi-Paranoia und die Infektion insbesondere von ADAM angeht. Die Motivation, Amaya fertigzustellen, nicht nur, um endlich mal einen Posbi zu bauen, sondern vor allem, um einen nicht-infizierten Posbi zu haben, wäre schwächer ausgefallen. Madame Ratgeber in ihrer Rolle als Vermittlerin wäre blasser erschienen. Die Spannung Gava von Chort - Marian Yonder - eingeschlossene Posbis - Amaya/Honory hätte weniger Konflikt gehabt. Ein bisschen - sicherliche lösbare - Konzeptionsarbeit hätte man in die Kausalkette Posbis infiziert - Bughassidow muss unbedingt nach Eyyo stecken müssen, denn bei einem plötzlichen, akuten Ausbruch wären Bughassidow und Jatin sicher nicht von Bord gegangen.
Also: möglich bestimmt. Besser? Es gibt Argumente für und gegen diese Variante, denke ich.
nanograinger hat geschrieben:
Dass dies nicht "irgendwelche Prionen" sind, hat der vorliegende Roman (auch im Kommentar) nicht einmal klargemacht.
Ich denke, das wird auch im kommenden Roman 2825 besonders deutlich - hoffe ich jedenfalls ...
nanograinger hat geschrieben:
hz3cdv hat geschrieben:Ach ja: gut fand ich auch, dass die Posbis als Lebewesen geschildert wurden, deren Leben auch einen Wert hat und die den Menschen gleichwertige Besatzungsmitglieder der Krusenstern sind und nicht, wie früher in der Serie oft, einfach nur Inventar und Kanonenfutter.
Das ist richtig, allerdings ist RoCo hier nicht der Pionier, das wurde von LL und MMT (und anderen) ähnlich gehandhabt, allerdings nur auf der Krusenstern. Die Posbis in der RT werden gar nicht erwähnt. Auf der ATLANC sind scheinbar keine mehr, nachdem Jawna Tagoya "ausgestiegen" ist.
Das hat mir auch in den früheren KRUSENSTERN-Romanen gut gefallen. Ich habe die erste Begegnung mit Onkelchen in PR 2711
Falle für den Jäger von Leo Lukas noch gut im Gedächtnis, weswegen ich ihn auch gern auf die Besetzungsliste genommen habe.
Trevor Casalle 839 hat geschrieben:Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte [um die Anoree] auflöst.
Wieso eine Anoree auf Fälveym auftaucht und in welchem kulturellen Kontext sie steht - diese Fragen wird der nächste Roman klären können, denke ich. Was die größere Historie ihres Volks und die Gegenwart der Schwarzen Sternenstraßen angeht ... da verspreche ich nichts.
welle hat geschrieben:Robert Corvus kenne ich von NEO, für mich ein absoluter Spitzenautor.
Im vorliegenden Roman kam er mir aber irgendwie...gebremst vor.
Hm, gibt es konkrete Punkte, an denen Du diesen Eindruck festmachen kannst?