Frank Chmorl Pamo hat geschrieben:
Witzigerweise und mit lautem Zähneknirschen meinerseits ist zumindest äußerlich betrachtet der Technomahdi ganz nah am Perry Rhodan der Dritten Macht.
Ja, durchaus.
Es sind die Geschichtsbücher und die Geschichtsschreiber, die einen später bei den Guten oder Bösen verorten.
Allerdings sinds die gewählten Mittel, die auf AvAs Absichten doch einen Schatten werfen.
Wo Bully und Perry nur den Antigrav und den Psychostrahler ansetzten, hätte AvA die Granaten auf die Einkesselungsarmee umgelenkt und steht diametral zu Scheers Entwurf.
Deswegen verweigert Perry II auch stimmigerweise die weitere Zusammenarbeit mit AvA, denn er ist genug Rhodan, um wie auch Perry I zu erkennen, wo die Grenze ist, die man nicht überschreiten sollte, wenn man sein moralische Integrität nicht völlig verbiegen und aufgeben will.
Allerdings kannte Perry auch wenig Berührunsängste und Skrupel, als er Homer freie Hand ließ: Bestellung einer 320 m Plaststahlkugel bei der Mafia und Initiierung einer Börsenkrise, um mal eben die Aktienmajorität bei den weltgrößten Konzernen durch die GCC zu erlangen. Da schlief die Börsenaufsicht aber einen totenähnlichen Schlaf
Rhodan hatte auch dort bestimmt einige Sympathisanten
Nein, nochmal zurück zum eigentlichen Thema:
Ich kann Deinen Wunsch des Fernhaltens von Politik in PR gut nachvollziehen. Ich selbst habe meinen Nachrichtenkonsum deutlich eingeschränkt und meide Nachrichten vor allem nach irgendwelchen schlimmen Ereignissen komplett, weil in den ersten Tagen eh nur die Hysterie tobt und das Informationsbedürfnis der Bürger mit der Aufmerksamkeitsökonomie der heutigen Medien ein unheiliges Bündnis eingeht. Hier im Roman ist das aber wirklich harmlos, der Suibtext kann ausgeblendet werden. Ich sehe auch nicht die Gefahr, dass nun jeder Autor seine politische Weltsicht in die Romane einbringt.
Aber ... wie schon von anderen angesprochen, hätte auch ich nichts dagegen, wenn die Serie sich wieder stärker auf das Beschreiben einer positiven Zukunftsvision besinnt, so wie die Serie damals von nicht wenigen ihrer Leser empfunden wurde. Die Kritik, dass inklusive der Feldhoff-Jahre alle Expokraten nur noch kaputt machen können und niemand mehr aufbaut, ist durchaus nachvollziehbar, wenn man die Serie aus dieser Warte betrachtet. Die Lokale Gruppe ist im Sinne einer packenden Handlung ziemlich gebeutelt worden (was ja ok ist, Action und Drama gehören dazu), aber es fehlt so ein wenig das "Nein, das ist nicht schon wieder ein entgegenkommender Zug, das ist tatsächlich das Licht am Ende des Tunnels"