Die Frage ist doch, was die „wesentlichen Voraussetzungen“ sein sollen, die einem Computer (oder abstrakter: einer Turing-Maschine) angeblich fehlen. Ohne (möglichst konkrete) Angabe dieser Voraussetzungen lässt sich schlecht dagegen argumentieren.Kapaun hat geschrieben:Nichtsdestotrotz fehlen dem Intel-Rechner und allen seinen Brüdern wesentliche Voraussetzungen, um überhaupt in die Nähe dieses Intelligenzkontinuums zu kommen.
Von dem Philosophen John Searle, einem dezidierten Gegner der Idee, dass Computer menschliche Intelligenz nachahmen können, gibt es ein Gedankenexperiment über ein „chinesisches Zimmer“, das genau das zeigen soll. Ich zitiere Wikipedia:
Gehen deine Bedenken gegen Künstliche Intelligenzen in eine ähnliche Richtung?Searle beschrieb einen geschlossenen Raum, in dem sich ein Mensch befindet. Ihm werden durch einen Schlitz in der Tür Zettel mit Geschichten auf Chinesisch zugestellt. Er selbst ist der chinesischen Sprache nicht mächtig und versteht somit weder den Sinn der einzelnen Zeichen noch den Sinn der Geschichte. Danach erhält er noch einen Zettel mit Fragen zu der Geschichte (ebenfalls in chinesischer Notation). Der Mensch findet des Weiteren einen Stapel chinesischer Skripte und ein „Handbuch“ mit Regeln in seiner Muttersprache vor. Das Handbuch ermöglicht es ihm, die Symbole mit der Geschichte in Verbindung zu bringen, allerdings ausschließlich auf der Ebene der Zeichenerkennung (über die Form der Zeichen). Auch entnimmt er dem Handbuch Anweisungen, welche Zeichen er (abhängig von den Zeichen der Geschichte und der Fragen) auf den Antwortzettel zu übertragen hat. Er folgt also rein mechanischen Anweisungen und schiebt das Ergebnis (die „Antworten“ auf die Fragen) durch den Türschlitz, ohne die Geschichte oder die Fragen verstanden zu haben.
Vor der Tür wartet ein chinesischer Muttersprachler, welcher die Antwortzettel liest. Er kommt aufgrund der Sinnhaftigkeit der Antworten zu dem Ergebnis, im Raum befinde sich ebenfalls ein Chinesisch sprechender Mensch.