Hallo!
Was im Titel so hochtabend beschrieben wurde, ist eigentlich eine ganz einfache Frage: Gefallen euch grundsätzlich erdnahe oder erdferne Handlungsstränge mehr? Ich habe festgestellt, dass mir auch nach 50 Bänden die Handlungen auf der Erde deutlich stärker im Gedächtnis geblieben sind als viele der anderen Handlungen.
Spoiler:
Rhodan macht sich Feinde, Thora ballert ein bisschen rum, weil sie angegriffen wurde, Rhodan verkriecht sich unterm Schutzschirm, die Chinesen wollen ihn da weghaben, Sid teleportiert die Atombombe unter dem Schirm weg - alles noch klar da. Ferronen? Topsider? Hm, ja, da war doch mal irgendwann irgendwas...
Ich würde jetzt gern wissen, ob euch das auch so geht oder ob ich da der einzige bin. Wenn ich nicht der einzige bin, können wir ja vielleicht der Redaktion sogar signalisieren, dass wir mal wieder mehr Handlung auf der Erde haben wollen
Und nicht zu vergessen: MEHR GUCKY!!!!!!!!!!!!!11111einself
Die Klugheit liegt am Boden
Die Vernunft wird noch verrückt
Die niedrigsten Instinkte schlagen zu, wohin man blickt.
Das alles scheint weit weg, doch es beginnt vor deiner Tür,
Der nächste, der die Kälte spürt, kann meistens nichts dafür.
- PUR, "Neue Brücken"
Mir egal ... solange: Die Storys Interessant, spannend, geheimnissvoll, tragisch, manchmal auch lustig oder humorvoll erzählt und die Charaktere lebensnah - sofern es sich um Menschen handelt - beschrieben werden.
Keine Weiten des Kosmos ohne erdfern, mangelnder Bezug zur Menschheit ohne erdnah. Egal ist mir grundsätzlich nichts, also muss es beides sein. was ich mir wünschte wäre mehr Tiefe in der Handlung auch wenn dann die eine oder andere Figur nicht mehr so fein gezeichnet wäre. Ich finde Neo sehr figurenlastig auf Kosten der Handlung.
Was hat gute SF mit Chemie gemeinsam: es stinkt, knallt und blitzt
Joaquin M. Cascal hat geschrieben:Keine Weiten des Kosmos ohne erdfern, mangelnder Bezug zur Menschheit ohne erdnah. Egal ist mir grundsätzlich nichts, also muss es beides sein. was ich mir wünschte wäre mehr Tiefe in der Handlung auch wenn dann die eine oder andere Figur nicht mehr so fein gezeichnet wäre. Ich finde Neo sehr figurenlastig auf Kosten der Handlung.
Dann wäre NEO nichts anderes als die Hauptserie. Wozu dann desen Aufwand? Mit einer 6.Auflage könnte das der Verlag das viel billiger haben. Also muss auch etwas im Erzählstil geändert werden.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass in Neo zu viele Fässer aufgemacht werden, bevor eins leer ist. Ich bin jetzt bald in den 60er Bänden und teilweise ist Zeug aus den 20ern noch nicht aufgeklärt! Ich finde, ab und zu sollte schon mal was zu Ende geführt werden. Ansonsten verliert man einfach zu schnell Überblick über die Serie. Als ich in Neo 58 von Pranav Ketar gelesen hab, wusste ich den nicht mehr wirklich einzuordnen. Wiki war dabei auch wenig hilfreich... Aber das ist irgendwie klar, bei so vielen Strängen wüsste ich auch nicht mehr, was ich notieren soll, weil es 30 Bände später noch mal wichtig wird und was unwichtig ist...
Der Erzählstil an sich toppt bei mir tendenziell die EA.
Die Klugheit liegt am Boden
Die Vernunft wird noch verrückt
Die niedrigsten Instinkte schlagen zu, wohin man blickt.
Das alles scheint weit weg, doch es beginnt vor deiner Tür,
Der nächste, der die Kälte spürt, kann meistens nichts dafür.
- PUR, "Neue Brücken"
Ich habe mit "Mir egal" getimmt, auch wenn ich die Formulierung nicht passend finde. Beides ist wichtig. Mir hat es in den Anfängen der Serie übrigens sehr gut gefallen, wenn ein Teil eines Bandes auf der Erde spielte, obwohl die Haupthandlung woanders statt fand.
Im übrigen finde ich es gut, wenn nicht alle "Rätsel" zeitnah aufgeklärt werden. Bestimmte Dinge brauchen halt seine Zeit oder können gar nicht aufgeklärt werden - kosmische Gegebenheiten zum Beispiel.
xarges hat geschrieben:Wenn ich an Perry Rhodan denke kommen mir immer die Schreckwuermer und der Andromeda-Zyklus in den Sinn.
Sowas wünsche ich mir hier auch...
Ja, ich denke, man hätte auch die alten Geschichten neu erzählen können, wie es in den ersten zwei, vielleicht drei Staffeln geschehen ist. Eine moderne Fassung des MdI-Zyklus beispielsweise hätte mich brennend interessiert. Aber die Mehrheit (jedenfalls hier im Forum) sieht das anders - es gab da irgendwann mal eine Umfrage.
xarges hat geschrieben:Wenn ich an Perry Rhodan denke kommen mir immer die Schreckwuermer und der Andromeda-Zyklus in den Sinn.
Sowas wünsche ich mir hier auch...
Bestimmt kommen diese Würmchen auch irgendwann in NEO vor. Ein MDI ist ja auch schon aufgetaucht. NEO muss nur heftg gekauft werden, dann freut sich der Verlagschef.
Den MdI Zyklus habe ich auch geliebt - aber es war auch wirklich die Krone der Military-Science Fiction gemischt mit unglaublichem Sense of Wonder. Obwohl mir das Pendel ja (wie ich immer wieder erwähne) zu weit in Richtung Weicheiertum ausschlägt müssen Raumschlachten mit 5000 Ultraschlachtschliffen bis der Hyperraum brodelt nun auch mich mehr sein (Nein Sir, Großadmin Sir!) weils eben nicht mehr passt.
Roland_W hat geschrieben:Mir egal ... solange: Die Storys Interessant, spannend, geheimnissvoll, tragisch, manchmal auch lustig oder humorvoll erzählt und die Charaktere lebensnah - sofern es sich um Menschen handelt - beschrieben werden.
MeisterDerInsel hat geschrieben:Den MdI Zyklus habe ich auch geliebt - aber es war auch wirklich die Krone der Military-Science Fiction gemischt mit unglaublichem Sense of Wonder. Obwohl mir das Pendel ja (wie ich immer wieder erwähne) zu weit in Richtung Weicheiertum ausschlägt müssen Raumschlachten mit 5000 Ultraschlachtschliffen bis der Hyperraum brodelt nun auch mich mehr sein (Nein Sir, Großadmin Sir!) weils eben nicht mehr passt.
Heftige Raumschlachten dürfen schon hin und wieder sein, wenn es nicht zum Selbszweck wird. Der Leser muss dann ein Gefühl für das Leid der Soldaten mitbekommen. Wieder muss ich Dan Simmons "Hyperion" herbeizitieren, wo das meiner Meinung nach sehr gut gemacht wurde.
Roland_W hat geschrieben:Mir egal ... solange: Die Storys Interessant, spannend, geheimnissvoll, tragisch, manchmal auch lustig oder humorvoll erzählt und die Charaktere lebensnah - sofern es sich um Menschen handelt - beschrieben werden.
... wo soll ich unterschreiben?
Ich unterschreibe mit. Roland sagt es genau so, wie es ist / sein sollte.
Wenn ich aber alle bislang erschienenen Bände Revue passieren lasse, dann sind mir (bislang) die Handlungsstränge auf und um Terra doch wesentlich deutlicher im Gedächtnis geblieben.
Für mich sind in NEO die Protagonisten wichtiger als die Technik.
Roland_W hat geschrieben:Heftige Raumschlachten dürfen schon hin und wieder sein, wenn es nicht zum Selbszweck wird. Der Leser muss dann ein Gefühl für das Leid der Soldaten mitbekommen. Wieder muss ich Dan Simmons "Hyperion" herbeizitieren, wo das meiner Meinung nach sehr gut gemacht wurde.
Kann man nicht auch einfach mal Raumschlachten ohne das Leid der Soldaten in den Mittelpunkt zu stellen? Ich oute mich als un-empathisch aber können Raumschlachten nicht einfach auch mal ein spannendes, ja ruhig auch glorreiches und pompöses Gefecht sein, bei denen man erst am Ende um die Toten trauert? So schön mit Pathos und allem Zappzerapp?
Roland_W hat geschrieben:Heftige Raumschlachten dürfen schon hin und wieder sein, wenn es nicht zum Selbszweck wird. Der Leser muss dann ein Gefühl für das Leid der Soldaten mitbekommen. Wieder muss ich Dan Simmons "Hyperion" herbeizitieren, wo das meiner Meinung nach sehr gut gemacht wurde.
Kann man nicht auch einfach mal Raumschlachten ohne das Leid der Soldaten in den Mittelpunkt zu stellen? Ich oute mich als un-empathisch aber können Raumschlachten nicht einfach auch mal ein spannendes, ja ruhig auch glorreiches und pompöses Gefecht sein, bei denen man erst am Ende um die Toten trauert? So schön mit Pathos und allem Zappzerapp?
Kann man natürlich auch auf diese Weise machen. Kommt halt auf den Autor an, wie er das am liebsten rüberbringt. Hauptsache ist, dass Tod und Vernichtung nicht gefühllos glorifiziert wird. Dabei finde ich es auch wichtig, dass ebenso ein Einblick in die Gegnerseite geworfen wird. Auch die haben ihre Gründe, so zu Handeln wie sie Handeln. Der Film "Enemy mine" fand ich passabel und recht stimmig zu diesem Thema. Der Film ist jedoch nicht geeignet für "Hau-drauf-Enthusiasten.