Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Alles rund um die Neuerzählung der PERRY RHODAN-Saga
Antworten
Homer G Adams
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2095
Registriert: 27. Januar 2015, 18:55
Wohnort: Terrania, Mars

Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Homer G Adams »

Dieser Thread ist ein reiner Storythread. Politische Diskussionen oder dergleichen wird es hier nicht geben, nur Diskussionen aus den Elementen der Storys heraus.


Selbstverständlich können auch andere Foristen hier ihre Geschichten posten, wenn es in das Umfeld der Storys passt.


Die folgende Geschichte spielt in einem NICHT kanonischen PR Neoversum mit starken Elementen des parallelen Universums der PR- Erstauflage.

Beliebte Figuren wie Atlan, seinen Nachkommen, Rico, Reginald Bull, Homer G. Adams und weiteren PR-Figuren werden darin vorkommen.

Viele Abenteuer spielen in der terranischen Historie eines NICHT kanonischen PR-Neoversums, wie gesagt, gewürzt mit vielen Elementen aus dem EA-Versum.

Ach ja. Die Storys sind nicht lektoriert. Deshalb gehören alle Fehler mir.


1. Teil

„Es war einmal!“

Zeitabenteuer von Atlan, Rico, Homer G. Adams und Anderen im 10. Jahrhundert vC



Handlungsebene Atlan

Erste Szene, des Erwachens

Das Erwachen!

„Ich denke, also bin ich.“

Die Gedanken schlichen sich langsam vortastend wie durch einen zähen Sumpf in meinem Kopf voran. Ich weiß jetzt wieder, dass ich aus einem langen Biotiefschlaf erwacht bin. Es spielt keine Rolle, ob ich nur einige Wochen oder fünfhundert Jahre geschlafen habe. Mein Körper ist zurzeit nur eine Andeutung von Existenz, offenbart eine gnadenlose Schwäche und ich bade in einem Meer aus Schmerzen. Selbst die Funktion meiner fünf Sinne muss ich wieder lernen. Es ist so unfassbar kalt und mein Körper ein gefühlloses Ding. Dazu herrscht eine tiefe Dunkelheit um mich, denn ich sehe immer noch nichts.
Neben mir zischt etwas auf, ein ziehender Schmerz folgt umgehend in meinem Oberschenkel. Dann bade ich in wohliger Wärme, welche sich wellenartig in meinem ganzen Körper ausbreitet. Vor meinen Augen wallen langsam feurige nebelhafte Lichteffekte. Die Schmerzen klingen zuerst in meinem Kopf, dann im kompletten Körper ab. Irgendwo existieren plötzlich Klänge. Sind es Stimmen? Ist es Musik? Ja Beides, das kann ich jetzt klar unterscheiden. Ich meine Berichte von Erlebnissen früherer bewusster Phasen zu hören. Ist da nicht Odysseus ständig plappernde Stimme? Dann höre ich weibliche Laute. Die von Leda! Ihre Bilder erscheinen vor meinen geistigen Augen, aber keine Erinnerung an weitere Erlebnisse oder Erinnerungen. Ich muss mich an alle Sinnes- und Gedankeneindrücke wieder neu gewöhnen, als erwache ich aus dem Reich der Schatten, die der schlaue und Geschichten erfindende Odysseus zu durchwandern glaubte. Mir erzählte er diese Geschichte auf unserer langen Schiffsreise durchs Mittlere Meer.
Meine langsam wieder funktionierenden Augen, lassen mich einen Roboter erkennen, der mich betreut. An seinem unbelebten Kunstgesicht sollte er noch arbeiten, auch seine Haut wirkt noch zu künstlich. Wie heißt diese hochintelligente Maschine, ausgestattet mit einem persönlichen Intellekt. Rico? Aber das ist doch nicht Rico?! An ihn kann ich mich als hoch gezüchteten nichtarkonidischen Androiden erinnern. Seine körperliche Hülle wirkte immer perfekt. Fast ein Arkonide oder Mensch.
Wieder zischen Hochdruckinjektionen auf, verbessern meinen allgemeinen körperlichen Zustand, verbessern eindeutig meine sensorischen Sinneseindrücke. Ständig spricht Rico, wieso denke ich an Ribo, jenen zweiten Roboter, den Rico in meinen langen Schlafphasen, immer perfekter erstellte und weiter entwickelte. Es ist Ribo, aber wo ist sein androider Vater/Mutter-Schöpfer Rico?
„Wie lange habe ich geschlafen?“, flüstere ich schließlich. Noch jedes Wort fällt mir schwer.
„Zweihundertundzwanzig Arkonjahre, Gebieter. Wir schreiben 16477 da Ark.“
„Wo ist Rico?“
„Er ist jetzt seit einhundert Erdjahren verschwunden.“
„Verschwunden?“ Ich glaubte nicht richtig gehört zu haben.
„Ja Gebieter, deshalb wecke ich dich ja auf. Du musst sobald du wieder fit bist auf eine große Suche gehen. Ich habe bereits alles vorbereitet.“
„Wieso….?“ Ich dämmere wieder weg.

Zweite Szene des Erwachens

Laute beruhigende Musik hallt durch den Kuppelraum. Auf Holos erkenne ich Szenen aus der wirklichen Welt der Erde im Jahr 16477 da Ark. Ich bleibe still liegen und lasse die Bilder auf mich wirken, welche Rico oder jetzt Ribos Spionsonden von der Welt machten. Viele der Sonden stecken in vögelähnlichen Körpern, wie Seeadler oder Falken, ja selbst in Möwen oder Schwalben.
„Das Gleiterboot und die Container mit wichtigen Ausrüstungsgegenständen, liegen in dem Höhlenhangar auf der Insel bereit, an dessen submaritimen Sockeln unser Überlebensstützpunkt liegt. Ich habe mit einem Tauchboot, das in dem Höhlensee, der in direkter Verbindung mit dem Meer steht, die Container gestapelt. Du bist noch schwach Gebieter. Rege dich nicht auf, deine Augen tränen. In einer Tonta startet, die zweite StärkungsperiodeI Noch viele andere werden folgen.“ Seufzend ergab ich mich meinem Schicksal, was im Moment bedeutete: mich den Maschinen hinzugeben.

Zwölf Tage später bestieg ich das Tauchboot und begann meine neue Mission.



Handlungsebene Homerius

Desorientiert und verwundert schlug ich die Augen auf.
Was mochte geschehen sein?
Nur langsam kehrte ein Teil der Erinnerung zurück.
„Dein Gedächtnis wurde manipuliert“.
„Wer bist du?“ fragte ich und meinte mich tritt ein Pferd. Es handelte sich um eine Gedankenstimme, obwohl sie in meine Ohren flüsterte, als stände jemand Unsichtbarer direkt neben mir.
„Nein, ich bin wirklich in deinen Gedanken. Um deine Frage zu beantworten, ich bin ebenfalls in meinem Wissen und Denken noch sehr eingeschränkt. Immerhin weiß ich, dass ich eine neue aktivierte und wahrscheinlich manipulierte Psitronik bin“.
„Ich werde wahnsinnig. Was ist eine Psitronik?“ dachte ich zurück und plötzlich floss Wissen in mein Bewusstsein, das mir einige Informationen darüber gab.
„Gut“, dachte ich, „ich weiß jetzt das wir in einem Parallel-Universum gestrandet sind. Deshalb sind wir immer noch Opfer der Desorientierung infolge des Strangeness-Schocks? Bei diesem Phänomen handelte es sich um einen Maß der Unterschiedlichkeit von verschiedenen Universen innerhalb des Multiversums. Ferner muss uns jemand die letzten Monate aufgenommen und wahrscheinlich in unserem hilflosen bewusstlosen Zustand manipuliert haben. In dieser Zeit wurdest du in mich verpflanzt und aktiviert. Dann wurden wir hier hin, wo immer dies sein mag, hin gebracht.“
Auf meine weiteren mentalen Fragen hinsichtlich meiner Identität kam keine weitere Antwort, so sehr ich auch daran dachte. Ich schien wieder mit mir allein zu sein. Stand ich im Begriff wahnsinnig zu werden? Dort draußen im All gab es unendlich viele Welten mit den unterschiedlichsten Zivilisationen und übermächtige Wesenheiten. Aber in welchem Zusammenhang stand ich? Nun gut, die mir noch unbekannte Psitronik packte ich in eine geistige Schublade, wie ich es immer gemacht hatte, wenn es um Dinge ging, die ich noch nicht begriff.
Meine Gedanken bewegten sich zäh wie durch eine Watteschicht und ich konnte nur mit Mühe denken. Die Luft roch schal und abgestanden, ich konnte nur mühsam Atem holen. Nur langsam gewöhnten sich meine Augen an die herrschende Dunkelheit, so dass ich wenigstens Umrisse erkennen konnte. Die Hände als Hilfsmittel benutzend, tastete ich mich vorwärts. Doch schon nach wenigen Schritten stolperte ich über einen länglichen Gegenstand und fiel zu Boden. Etwas fuhr wie ein Messerstich durch meinen Arm und verletzte ihn. Seltsamerweise schloss sich die Wunde rasend schnell. Auch darüber machte ich mir keine Gedanken, sondern konzentrierte mich auf meine direkte Umwelt. Über meine neuen Seltsamkeiten, die mich piesackten, kümmerte ich mich, wenn ich Zeit dafür hatte. Im Moment ging es um das nackte Überleben, weil mir das Atmen immer schwerer fiel.
Durch Tasten identifizierte ich den Gegenstand über den ich stolperte, als ein japanisches Schwert. Rasch hob ich es auf und benutzte es als weiteres Hilfsmittel. Inzwischen konnte ich weitere Umrisse erkennen, doch außer einem langen engen Gang vermochte ich nichts zu erkennen. Trotzdem fühlte ich, dass diese Anlage, was immer sie sein mochte, etwas Besonderes sein musste.
„Das ist richtig. Hier muss ein Faltpunkt-Transferpunkt der Quartalen Kraft existieren. Irgendwo muss hier eine Steuerpyramide sein. Wir können sie nur nicht in dieser Dunkelheit erkennen. Auch du, mit deinem seit fünfzig Jahren neuem Klonkörper und dem Zellaktivator benötigst Licht, um zu sehen“.
Bevor ich meinen Psitronik weiter fragen konnte, wusste ich wie das interdimensionale Transportsystem funktionierte. Allerdings Informationen über meinen relativ neuen Klonkörper vermochte ich keine zu finden. Irgendwo in meinen Gedächtnisspeicher existierte die Erinnerung an einen gealterten Mann, dessen weitere Alterung durch einen Zellaktivator gestoppt wurde. Was sollte die Andeutung, dass ich seit fünfzig Jahren in jenem anderen Universum, einen neuen Klonkörper besaß? Nun, außer den Gedächtnisbeschränkungen fühlte ich mich körperlich topfit, nicht wie ein alter Mann.
Seufzend tastete ich mich mühsam vorwärts.
Wie lange ich in der Dunkelheit umherirrte konnte ich unmöglich einschätzen, als mir ein schwacher Lichtschimmer weit voraus auffiel. Minimal nur, doch in der Finsternis erschien es mir wie das verheißene Licht in der Dunkelheit.
Schnell kroch ich darauf zu, doch die Helligkeit entpuppte sich als ein winziger Riss in der Wand. Nicht einmal den Finger konnte ich hineinstecken. Enttäuscht sank ich an der Wand zu Boden. Wie sollte ich nur hier herauskommen? Schließlich raffte ich mich hoch und begann systematisch die Wände abzutasten. Als ich schon fast aufgeben wollte, blieb meine linke Hand an einer winzigen vorstehenden Unebenheit haften und ich drückte, schob und zog daran. Was der auslösende Faktor gewesen sein mochte, konnte ich nicht sagen, doch plötzlich wich die Wand vor mir zur Seite und ich taumelte ins Freie.
Geblendet blieb ich stehen und hob die Hände schützend vor die Augen. Nach der langen Dunkelheit war das Licht zuviel für mich. Erst nach einiger Zeit wagte ich es die Augen ein zweites Mal zu öffnen und die Hände wegzunehmen. Noch vermochte ich wegen des grellen Lichts nur Schemen zu erkennen, doch zumindest schmerzte die Helligkeit nicht mehr so stark.
Überwältigt blickte ich mich einige Zeit später um und konnte nicht glauben was ich sah. Vor mir erstreckte sich eine Sanddüne nach der anderen. Die Sonne brannte heiß vom Himmel, ihrem Stand nach musste es Mittag sein. Neugierig blickte ich zurück. Hinter mir erhoben sich die Reste einer monumentalen Stufenpyramide in den Himmel, inmitten einer umfangreichen Ruinenstätte. Davor stand eine kleinere noch intakte golden schimmernde Pyramide. Aus dieser musste ich gerade gekrochen sein.
Befand ich mich irgendwo in Ägypten? Wer hatte es veranlasst mich über das interdimensionale Transportsystem über die Pyramide hierher zu schicken? Und in welchem Zeitalter existierte diese parallele Erde? Um meinen Heimatplaneten musste es sich handeln, das fühlte ich einfach. Da existierte eine paramentale fast mystische Verbundenheit mit dem Planeten. Dies trotz der unterschiedlichen Strangeness.
Was sollte das Ganze? Wer oder was transportierte mein Raumschiff in dieses Paralleluniversum? Wo steckte überhaupt meine Silberkugel? An dieses Raumschiff konnte ich mich wieder erinnern.
Unschlüssig umwanderte ich die kleine Pyramide und die riesige Ruine der Stufenpyramide, immer darauf bedacht im Schatten zu bleiben, denn die mörderische Hitze umwaberte mich förmlich.
Als ich an meinem Ausgangspunkt zurückkam, war ich keiner Menschenseele begegnet und...
Wie vom Blitz getroffen blieb ich stehen. Wo verbarg sich plötzlich die kleinere golden schimmernde Pyramide? Genau an diesem Platz müsste sie stehen, doch nun hatte sie sich einfach in Luft aufgelöst. Wie eine Fata Morgana. Verwundert blickte ich mich um. Träumte ich? Oder begann ich wirklich den Verstand zu verlieren? Verbissen kniff ich mich in den Arm, schloss und öffnete die Augen wieder, doch das Bild blieb. Die große Ruine der Stufenpyramide existierte für meine Sinne, die kleine golden schimmernde Pyramide blieb verschwunden. Also träumte ich nicht. Blieb nur noch, dass ich verrückt wurde, auch wegen der Gedankenstimme. Stand ich im Begriff schizophren zu werden?
Doch dazu fühlte ich mich zu normal. Allmählich begann ich mir Sorgen zu machen, denn ich hatte kein Wasser, der Durst plagte mich permanent. Den Hunger konnte ich länger ertragen.
Mein Blick fiel wieder auf die umfangreichen Reste der Stufenpyramide. Sie erhob sich voller kleiner und großer Steine und einem Schutthügel, der tatsächlich an einen kleinen künstlichen Berg erinnerte. Eine Idee kam mir. Entschlossen begann ich mit dem Aufstieg. Das Klettern von Steinblock zu Steinblock, dazwischen über Schuttberge gestaltete sich als sehr mühsam und als ich endlich auf der Spitze ankam, umfing mich die Nacht. Hier bildete ein riesiger flacher Stein, eine regelrecht kleine Plattform. Die Sterne leuchteten über mir und müde sank ich zu Boden. Der Aufstieg hatte meine letzte Kraft gekostet und ich fiel in einen traumlosen Erschöpfungsschlaf.
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
Atlan, PR 470

"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

PR ohne ES. Wirklich? Die ES Fragmente bringen Hoffnung!
Homer G Adams
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2095
Registriert: 27. Januar 2015, 18:55
Wohnort: Terrania, Mars

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Homer G Adams »

Hallo Slarti, kannst du diesen Thread, bitte ebenfalls zu den anderen Storythreads hinzufügen, da er vorerst einmal wöchentlich eine Fortsetzung findet.

Danke!
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
Atlan, PR 470

"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

PR ohne ES. Wirklich? Die ES Fragmente bringen Hoffnung!
Homer G Adams
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2095
Registriert: 27. Januar 2015, 18:55
Wohnort: Terrania, Mars

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Homer G Adams »

Eine Vorschau. Ab Seite 125 machen wir einen Sprung von Atlan + Rico. Sie werden im Jahre 435 v C in Hellas bei Perikles eine Mission haben, bevor es wieder ab Seite 220 zu Homer G. Adams Abenteuer in den Weiten der Galaxis im Jahre 940 vC zurückgeht.
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
Atlan, PR 470

"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

PR ohne ES. Wirklich? Die ES Fragmente bringen Hoffnung!
sonnenwind
Superintelligenz
Beiträge: 2551
Registriert: 7. August 2013, 12:54
Wohnort: Hoch im Norden weht ein rauer Wind

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von sonnenwind »

Hallo Homer!
Bin gerade auf Deinen Story-Thread gestoßen. Wie cool ist das denn! :st: Ich bin schon sehr gespannt, wie sich die Story entwickeln wird. Dir viel Spaß am Schreiben und uns am Lesen.
sonnenwind :)
Homer G Adams
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2095
Registriert: 27. Januar 2015, 18:55
Wohnort: Terrania, Mars

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Homer G Adams »

Gleich den zweiten Teil, um in die Story besser 'einzusteigen'.

Generell werde ich allerdings künftig pro Woche ein etwa 5-Seitenteil posten.

Wie erwähnt: Alles wurde NICHT lektoriert. Die Fehler gehören mir. :o


2. Teil




Als ich erwachte ging schon die Sonne am Horizont auf. Im Licht der Morgensonne blickte ich mich um. Mein Durst plagte mich inzwischen immer stärker. Im Osten, Westen und Norden konnte ich nur Wüste sehen; Sanddünen so weit das Auge reichte. Doch im Süden erblickten meine Augen nicht weit entfernt einen grünen Flecken. Eine Oase oder eine Fata Morgana? Ich kniff die Augen zu und öffnete sie wieder, doch der grüne Flecken blieb.
Neue Hoffnung durchströmte mich und ich begann mit dem mühsamen Abstieg. Wo eine Oase lag, würde ich irgendwann auch Menschen treffen. Ich musste nur abwarten. Von oben hatte ich drei Sanddünen gezählt, doch der Weg erwies sich als länger und mühsamer als erwartet. Die Luft umfing mich stickend heiß und der Schweiß stand auf meiner Stirn, ein Blick in die gnadenlose Sonne zeigte mir, dass es weit über Mittag sein musste.
Als ich gegen Abend endlich den Kamm der letzten Sanddüne erklommen hatte, blieb ich erschöpft liegen, doch mein Ziel lag in greifbarer Nähe. Direkt unter der Düne standen Daddelpalmen und einige Olivenbäume. Sie luden mich verlockend zum Verweilen ein. In Gedanken glaubte ich das Plätschern von Wasser bereits zu hören und nun hielt mich nichts mehr auf der Sanddüne.
Den Abstieg brachte ich mehr rutschend als gehend hinter mich und die letzten Meter stürzte ich nach unten und blieb benommen liegen. Doch nach kurzer Zeit raffte ich mich auf und taumelte die letzten Meter zu den Bäumen hinüber. Das grüne Gras und die Schatten der Bäume erwiesen sich als eine Wohltat nach der Zeit unter der gnadenlosen Sonne. Die Quelle lag im Schatten mehrerer Palmen.
Entzückte Rufe ausstoßend, stürzte ich mich in das Quellbecken, das einen Tümpel bildete. Konnte es etwas Schöneres geben? Das Wasser schmeckte herrlich kühl und köstlich. Es kam mir vor, als hätte ich nie etwas Wohlschmeckenderes getrunken. Irgendwie vergaß ich die Zeit und blieb einfach im Becken liegen. Was mich aufmerksam werden ließ, wusste ich nicht. Vielleicht ein Gefühl für Gefahr, dass ich in meiner langen Lebenszeit entwickelt hatte? Mein erster Gedanke galt dem Schwert, doch dieses hatte ich einfach fallen gelassen angesichts des Quellteichs. Schatten von Pferden fielen über das Wasser und ich fuhr hoch. Schließlich blickte ich in die ausdruckslosen Gesichter von zehn Reitern. Sie hüllten sich in die typische Bekleidung von Wüstenbewohnern. Die Männer musterten mich den Fremden, mit misstrauischen, aber auch neugierigen Blicken.
Meine suchenden Augen fanden das seltsame Schwert. Es lag nur zehn Meter von mir entfernt, allerdings unerreichbar, denn die Reiter befanden sich zwischen mir und meiner Waffe.
Der vordere Reiter, anscheinend der Anführer, bemerkte meinen Blick und sah das Schwert. Er rief etwas zu einem seiner Männer, in einer mir eigentlich unbekannten Sprache. Seltsamerweise verstand ich jedes Wort. Wie war das möglich?

„Du trägst einen in dir integrierten Translator auf Nanobasis“

Bevor ich der Psitronik meine mentalen Fragen stellen konnte, floss das Wissen darüber in mein Denken. Ein Mann stieg vom Pferd und hob das Schwert auf. Er brachte es dem Anführer, der es neugierig betrachtete und schließlich trafen mich verwunderte Blicke. In ihren Augen musste ich seltsam aussehen denn ich trug die unverwüstliche Kleidung aus einer hoch entwickelten technischen Zivilisation, die für diese primitiven Menschen wie Magie wirken musste.
Anscheinend hatten die Reiter noch nie ein japanisches Schwert gesehen.
Der Anführer sagte einige Worte, sein Pferd setzte sich in Bewegung und kam langsam auf mich zu. Ich wich etwas in das Wasser zurück, das an dieser Stelle nur hüfthoch stand und war bereit mein Leben, so teuer wie möglich zu verteidigen.
Doch ich wollte nicht töten. Weder diese seltsamen Fremden noch irgendjemanden sonst. Der Mann hielt sein Pferd dicht vor mir an und unsere Augen trafen sich. Dessen durchdringenden Blick hielt ich mühelos stand und plötzlich lächelte er. Sofort entspannte ich mich etwas. Vielleicht waren die Reiter doch nicht feindlich gesinnt. Der Mann warf mir das Schwert zu und ich fing es geschickt auf, ließ es aber sinken, denn ich wollte nicht derjenige sein, der die erste feindselige Handlung beging.
Der Mann sagte wieder etwas und ich tat so, als verstünde ich es nicht. Sie sollten mich nicht für einen Magier oder dergleichen halten und ich bekräftige mit einer Zeichensprache, dass ich ihn nicht verstehe.
Der andere schien jedoch damit zufrieden zu sein. Ich fand es an der Zeit mich vorzustellen, zeigte auf mich und sagte: "Homerius!" Dieses Wort wiederholte ich mehrmals und sah dann abwartend auf den Mann.
Dieser hatte verstanden und sagte: „Asarja!“
Asarja, das mochte wohl sein Name sein. Als ich das Wort langsam wiederholte nickte der Mann zustimmend. Er schien im gleichen Alter wie ich zu sein, zumindest vom Aussehen her und war etwa gleich groß. Obwohl das Bild eines älteren Mannes in meinen Erinnerungen existierte, offenbarte sich mir mein ‚geklonter’ neuer Körper als höchstens dreißig Jahre alt. Mein Ebenbild im Spiegel des Wassers und meine körperliche Konstitution sprach eine beredte Sprache. Für meinen wirklichen Namen Homer Gershwin Adams hatten diese Menschen sicherlich keinen Sinn, deshalb nannte ich mich hier ‚Homerius’.
Der Blick von Asarjas dunklen Augen musterte mich durchdringend, doch sie machten einen ehrlichen Eindruck. Er machte eine auffordernde Bewegung und bedeutete mir ihm zu folgen, was ich gerne tat und gleichzeitig hoffte ich neue Freunde gefunden zu haben.
Kurze Zeit später flackerten Feuer an der Wasserstelle auf und der Duft bratenden Fleisches zog unwiderstehlich durch die Oase. Asarja hatte drei seiner Männer fortgeschickt und immer wieder wanderte sein Blick in die Wüste, dorthin wo seine Männer verschwunden waren. Ohne Zweifel erwartete er jemanden.
Die Verständigung wurde durch Gesten und einige Worte vorgenommen und ich tat so, als ob ich sehr schnell begriff. Außer ein paar Worte sagte ich nichts, obwohl ich dank meines implantierten Translators alles verstand und jederzeit über meine Stimme in der Sprache der Fremden sprechen könnte.
„Bei der Sprache, handelt es sich um ein altertümliches Hebräisch“, vernahm ich die Gedanken meiner Psitronik.
Das hatte ich auch schon vermutet.
Längst hatte sich die Nacht über das Land gesenkt und Abkühlung gebracht. Nach der Hitze des Tages wurde es nun empfindlich kalt. Das Klima in der Wüste war extrem, doch ich achtete nicht darauf. Zum Glück stieß ich auf Menschen, die mir weiterhelfen konnten. Als das Fleisch gar war und ich meinen Hunger stillen konnte, begannen die Männer um mich herum unruhig zu werden. Stimmen wurden laut und schließlich tauchten am Horizont die Silhouette von Reitern und Kamelen auf. Würden es diejenigen sein auf die Asarja wartete?
Es schien so zu sein, denn der Nomade sprang auf und lief der Karawane entgegen. Vor einer Sänfte blieb er stehen und sprach mit Jemand im Inneren. Eine schmale Hand erschien und der Kopf einer verschleierten Frau wurde sichtbar. Sie begrüßte Asarja mit glockenheller Stimme. Seine Ehefrau oder Geliebte?
Die Frau, in ein weißes Seidengewand gehüllt, stieg mit Hilfe Asarjas aus der Sänfte. Hinter ihr erschien eine zweite unverschleierte Frau. Ihr half jedoch niemand beim Aussteigen. Die Dienerin der Frau?
Rasch sprang ich hinzu und half ihr die letzten Meter zu Boden. Es tat gut einen jungen kraftvollen Körper zu besitzen und nicht den eines alten Mannes. Wieso kamen in mir immer diese Imaginationen auf?
„Weil du mehr als dreitausend Jahre in einem solchen Körper lebtest. Dieser junge - dank deines dir in der Schulter implantierten Zellaktivatorchips nicht alternde Körper – trägt dein Gehirn erst seit fünfzig Jahre. Daher!“
Den Gedanken meiner neuen Psitronik stimmte ich zu, während mich dunkle verwunderte Augen musterten. Das etwa zwanzigjährige Mädchen dankte mir mit einem Blick den ich niemals vergessen würde. Ihre dunkelbraune makellose Haut schimmerte leicht im letzten Licht der untergehenden Sonne. Das Haar leicht gekraust, lang und rabenschwarz und mit einer silbernen Spange nach hinten gebunden, rahmte ihre schlanke Figur vorteilhaft ab.
Sie sagte etwas in dem gleichen archaischen Hebräisch und obwohl ich so tat, als verstände ich es kaum, quittierte ich ihren Dank mit Genugtuung. Asarja hatte der dunkelhäutigen Frau keinen Blick geschenkt, doch die in Weiß gekleidete Frau rief etwas das wie Miri klang und fügte einige wütende Worte in scharfem Tonfall hinzu. Die Dunkelhäutige zuckte erschreckt zusammen und blickte ängstlich zu Boden. Sie konnte aus dem Sudan oder Somalia stammen. Sie drehte sich rasch um und lief zu den Anderen. Die Sicherheit in mir wuchs, dass es deren Dienerin sein musste und so etwas wie Missbilligung über die Behandlung der jungen Frau trat in meinem Gesicht offen zutage. Von dem Mädchen ging eine seltsame Ausstrahlung aus, die mich sofort anzog. Nein, nicht nur erotisch, sondern etwas anderes nicht mit Worten oder Gedanken fassbares, was die anderen Menschen hier nicht hatten. Irgendwie kam mir die Ausstrahlung extrem bekannt vor. Hatte sie etwas mit meiner veränderten Konstitution in meinem neuen Körper zu tun, von dem diese Psitronik gesprochen hatte? In mich hinein horchend, schwieg das paramentale Ding in mir. Woher hatte ich diesen Begriff?
Mein Wissen musste inzwischen wieder weit umfangreicher sein, als mir bewusst war. Diese Informationen mussten in meinem Unterbewusstsein verborgen sein.
Ganz offensichtlich hatte ich mich einer Reisegruppe angeschlossen und einmal nannten sie das Reiseziel: Jerusalem.
Ebenso hörte ich, dass sie von der Oase Duma herkamen und diese Ruinenstadt früher wichtig und einst der Hauptsitz eines längst vergessenen Wüstenkönigreichs gewesen sein musste, dass einst den Handel hier beherrschte. Allerdings versiegten die unterirdischen Quellen, das Handelsreich wurde von Nomaden zerstört und die wenigen Überlebenden seien in alle Wind zerstreut worden. Von dem sagenhaften Handelsreich existierten nur noch die uralten Wüstenkarawanenwege, die das Königreich Saba über Teima und Duma mit Babylon verbanden. Von der wichtigen Oasenstadt Duma führte ein Kamelkarawanenweg über Karkor nach Jerusalem. Der König von Jerusalem, wer immer das sein mochte, brachte im Moment diese Karawanenwege mit seinen gemischten Karawanen aus Händlern und Kriegern unter Kontrolle. An den wichtigen Oasenstädten wurden militärische Stützpunkte errichtet. Der Name des Königs fiel immer noch nicht. Definitiv, und da war ich mir inzwischen ziemlich sicher, befand ich mich weit in der Vergangenheit des Planeten Erde, in dieser mir fremden parallelen Erde. Zum Namen des Königs und dem Zeitalter hatte ich allerdings bereits aus den Informationsbrocken, die ich inzwischen hatte, eine bestimmte Vermutung.
„Deine Vermutung stimmt, mit hoher Wahrscheinlichkeit!“
Nun ja, man würde sehen… „
Meine neuen Gastgeber wies mich dem seltsamen Fremden für die Nacht ein winziges Zelt zu und erschöpft sank ich in einen tiefen Schlaf. Am Morgen wurde ich schon früh von den Geräuschen rings um mich geweckt. Die Karawane machte sich zum Aufbruch bereit. Ich sah die Dunkelbraune, mit der seltsamen Ausstrahlung, um die andere Frau herumeilen und diese bedienen. Die Herrin hatte jedoch kein nettes Wort für sie übrig und behandelte sie wie eine Sklavin. Langsam kam mir der Verdacht, dass sie genau dies sein musste.
Die nächsten Tage vergingen im gleichen Rhythmus: aufstehen, endlose Stunden in der Wüste reisen, abends das Lager aufschlagen, essen und schlafen. Asarja, ein netter Mann behandelte alle freundlich. Seine Frau allerdings erwies sich als arrogant und überheblich, auch mir gegenüber. Ich übersah das jedoch großzügig. Schließlich standen sie mir nur das Gastrecht zu und das letzte, was ich wollte war, in der Wüste zurückgelassen zu werden.
Eine Woche verstrich so, in diesem Trott der Reise, als fremde Reiter am Horizont erschienen. Sofort machte sich helle Aufregung im Lager breit. Es war zu befürchten, dass die Fremden feindliche Absichten hegten. Es handelte sich offensichtlich, um eine Räuberbande, die schon zahlreiche Karawanen in dieser Gegend überfallen hatten.

Ich trug inzwischen die Bekleidung eines Beduinen über meiner Hightechkleidung, die jeglichen Schmutz absorbierte. Sofort bot ich meine Hilfe an und Asarja dankte mir mit einem knappen Nicken. Die Beduinen bildeten einen Kreis mit ihren Sänften und Kamelen in dessen Mittelpunkt sich die Frauen und die Handelswaren befanden. Die Männer machten alle den Eindruck ausgebildete Krieger zu sein. Deshalb bauten sie sich darum auf und machten sich zum Kampf bereit. Diesmal würden die Räuber sich wundern, denn diese Reisegruppe würde sich als keine hilflose Handelskarawane entpuppen.

Die Angreifer mochten doppelt so viele wie die Verteidiger sein, doch Asarja und seine Männer zeigten ihre Bereitschaft, es mit ihnen aufzunehmen, sehr klar. Asarja rief seinen Männern aufmunternde Worte zu. Die Reitergruppe hatte die Karawane fast erreicht und hielt an. Einer der Angreifer trat vor und ich zuckte zusammen. Ich fühlte es sofort, der andere war ein ungewöhnlicher Mensch, wie ich hier oder die dunkelbraune Sklavin. Suchend glitt dessen Blick über die Verteidiger hinweg und blieb schließlich auf mir haften.

Er hatte wahrscheinlich meine eigene neue Ausstrahlung ebenfalls gespürt, die komischerweise die normalen Menschen nicht spürten. Was hatten diese Unbekannten, die mich irgendwohin entführten, mit mir angestellt und einfach wieder hierher verfrachtet?

Irgendwie wusste ich, dass seit dem Transfer der Silberkugel durch den Unfall im Polyportsystem mehr als ein Jahr vergangen sein musste. In dieser Zeit konnten die Unbekannten mit mir, was weiß ich angestellt haben. Wo steckten beispielsweise die Reste der Silberkugel? Diese hatte mir Whistler aus dem Depot in der Stardust-Nadel gegeben, als Dank für meine Dienste, eine Handelskette über das Polyportsystem zwischen der Milchstraße und Anthuresta aufgebaut zu haben.
Entschlossen trat ich nach vorne und der Mann nickte. Wir begriffen beide, dass es zum Kampf kommen würde. Dicht vor mir blieb er stehen. Seine Ausstrahlung verwirrte mich völlig. Noch nie hatte ich solche Auren und vor allem so direkt spüren können. Eine negative Ausstrahlung, er strahlte das Böse regelrecht aus. Nur mühsam kontrollierte ich diese paramentale Ausstrahlung.

„Zum Glück haben dir deine körperlichen Dagor Ausbilder, in diesen fünfzig Jahren nach deinem Unfall, nicht nur das Dagor per Hand, sondern auch mit dem Schwert beigebracht. Du könnest dich durchaus als ein ‚Dagor-Ritter’ bezeichnen.“

Wieso nur fühlten sich diese Gedanken meines ‚Zweitbewusstseins’ so zynisch an?
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
Atlan, PR 470

"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

PR ohne ES. Wirklich? Die ES Fragmente bringen Hoffnung!
Homer G Adams
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2095
Registriert: 27. Januar 2015, 18:55
Wohnort: Terrania, Mars

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:Hallo Homer!
Bin gerade auf Deinen Story-Thread gestoßen. Wie cool ist das denn! :st: Ich bin schon sehr gespannt, wie sich die Story entwickeln wird. Dir viel Spaß am Schreiben und uns am Lesen.
sonnenwind :)

Oh, der erste Kommentator!

Hallo Sonnenwind.

Danke für deinen Kommentar.

Vielleicht folgen noch andere ;)

In jedem Falle macht mir das Hobbyschreiben von historischen und Science Fiktion + mystischer Elemente sehr viel Spaß.

Danke für deine Zeilen.
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
Atlan, PR 470

"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

PR ohne ES. Wirklich? Die ES Fragmente bringen Hoffnung!
sonnenwind
Superintelligenz
Beiträge: 2551
Registriert: 7. August 2013, 12:54
Wohnort: Hoch im Norden weht ein rauer Wind

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von sonnenwind »

Hallo Homer!
Auch der 2. Teil liest sich einfach super! :st: Ich habe ihn in einem Rutsch durchgelesen. Diese Verquickung SciFi und Historisches gefällt mir sehr. Toll, die Begegnung mit den Wüstenbewohnern und gerade dann, wenns extrem spannend wird, muß man auf die Fortsetzung warten. :( Ich bin doch so gespannt, wer der Gegner von Homerius ist und wie es mit den 2 Frauen weitergeht und überhaupt, der Anführer der Wüstenbewohner ist auch ein interessanter Charakter. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil. :)
Homer G Adams
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2095
Registriert: 27. Januar 2015, 18:55
Wohnort: Terrania, Mars

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:Hallo Homer!
Auch der 2. Teil liest sich einfach super! :st: Ich habe ihn in einem Rutsch durchgelesen. Diese Verquickung SciFi und Historisches gefällt mir sehr. Toll, die Begegnung mit den Wüstenbewohnern und gerade dann, wenns extrem spannend wird, muß man auf die Fortsetzung warten. :( Ich bin doch so gespannt, wer der Gegner von Homerius ist und wie es mit den 2 Frauen weitergeht und überhaupt, der Anführer der Wüstenbewohner ist auch ein interessanter Charakter. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil. :)
Danke für deinen erneuten Kommentar Sonnenwind.

Du hast die Figuren rasch durchschaut. Es wird spannend mit ihnen. Bis auf den momentanen Gegner von Homerius. Es wird ein spannender und seltsam-mystischer Kampf. Homerius wird seltsame Dinge an seinem veränderten Körper – wer dies auch immer mit ihm angestellt haben mag^, feststellen?^^

Im nächsten Teil gibt es erste Antworten.

Ja, die Verquickung von SF + History + Mystik hat etwas an sich. :st:
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
Atlan, PR 470

"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

PR ohne ES. Wirklich? Die ES Fragmente bringen Hoffnung!
Benutzeravatar
Todd
Terraner
Beiträge: 1272
Registriert: 1. Oktober 2013, 15:11
Wohnort: München

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Todd »

Homer G Adams hat geschrieben:Ja, die Verquickung von SF + History + Mystik hat etwas an sich. :st:
Ich habe ja nur den ersten Absatz gelesen, aber das fängt gut an... und ich werde meiner alten Tradition folgen, hir veröffentlchte Fanstories in meiner Mittagspause zu lesen und wenn sie wöchentlich kommen, am Freitag, als ersten Boten des Wochenendes, etwas, worauf ich mich freue.

Der erste Absatz lässt Spannendes ahnen! :st: :st: :st:

LG

Todd
shikin haramitsu daikômyô
Homer G Adams
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2095
Registriert: 27. Januar 2015, 18:55
Wohnort: Terrania, Mars

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Homer G Adams »

Todd hat geschrieben:
Homer G Adams hat geschrieben:Ja, die Verquickung von SF + History + Mystik hat etwas an sich. :st:
Ich habe ja nur den ersten Absatz gelesen, aber das fängt gut an... und ich werde meiner alten Tradition folgen, hir veröffentlchte Fanstories in meiner Mittagspause zu lesen und wenn sie wöchentlich kommen, am Freitag, als ersten Boten des Wochenendes, etwas, worauf ich mich freue.

Der erste Absatz lässt Spannendes ahnen! :st: :st: :st:

LG

Todd
Oh ha, der zweite Kommentator :st:

Okay, wenn das hier Tradition ist, werde ich freitags die Teile posten. Dann kannst du dich und die übrigen Leser darauf einstellen. ;)

Es wird spannend, mystisch und phantastisch. In einer der nächsten Teile greift dann der 'Oldtimer' Atlan zusätzlich in das Geschehen ein, auf einer eigenen Handlungsebene, die dann über Tyros in Babylon zusammengeführt wird.

Auch Rico, der leider eine negative Rolle spielen wird, kommt nicht zu kurz. Mehr wird im Moment nicht verraten.

Danke für das Melden hier in diesem Thread Todd.
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
Atlan, PR 470

"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

PR ohne ES. Wirklich? Die ES Fragmente bringen Hoffnung!
sonnenwind
Superintelligenz
Beiträge: 2551
Registriert: 7. August 2013, 12:54
Wohnort: Hoch im Norden weht ein rauer Wind

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von sonnenwind »

Homer G Adams hat geschrieben:
Es wird spannend, mystisch und phantastisch.
@ Homer!
Toll! Für Mystik und Phantastik bin ich immer zu haben. :st: Ich bin schon echt gespannt darauf, welche mystischen Orte, Du in Deiner Story involvieren wirst. Das ist so ganz mein Fall, denn bei komplizierter Technik muß ich wohl die Perrypedia bemühen. :D :o( Und Atlan... hoffentlich wird er schön heldenhaft von Dir dargestellt.- :wub:
Jedenfalls ist Deine Story ein entspannender Einstieg ins Wochenende. :st:
Benutzeravatar
Todd
Terraner
Beiträge: 1272
Registriert: 1. Oktober 2013, 15:11
Wohnort: München

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Todd »

Homer G Adams hat geschrieben:
Oh ha, der zweite Kommentator :st:
Mögen es noch viele mehr werden. Die beiden Story-Teile, die ich bis jetzt lesen drufte, haben es verdient. :st:
Okay, wenn das hier Tradition ist, werde ich freitags die Teile posten. Dann kannst du dich und die übrigen Leser darauf einstellen. ;)
Bedankt! :) :st:
Es wird spannend, mystisch und phantastisch. In einer der nächsten Teile greift dann der 'Oldtimer' Atlan zusätzlich in das Geschehen ein, auf einer eigenen Handlungsebene, die dann über Tyros in Babylon zusammengeführt wird.
Auch Rico, der leider eine negative Rolle spielen wird, kommt nicht zu kurz. Mehr wird im Moment nicht verraten.
Nun bin ich mal gespannt, ob und wie er das Tachi oder Katana einsetzt und natürlich auch, wie es mit Miri weitergeht...
Danke für das Melden hier in diesem Thread Todd.
De nada o senhior! Sollte der Applaus wirrklich das Brot des Künslters sein, dann überreiche ich Dir hier schon mal ein leckeres Croissant! :st: :clap:

LG

Todd
shikin haramitsu daikômyô
Benutzeravatar
dandelion
Kosmokrat
Beiträge: 7395
Registriert: 15. August 2013, 22:23

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von dandelion »

Mir fehlt als nur gelegentlichem NEO-Leser der Hintergrund, deshalb bin ich etwas verwundert, daß Homer G. Adams als Hauptfigur ausgewählt wurde. Gibt es dafür einen besonderen Grund? Seine mir (vor allem aus der EA) bekannte Charakterisierung prädestiniert ihn ja nicht gerade für ein Bestehen ihn einer rauhen Umwelt.

Die ersten beiden Teile lesen sich schon mal gut, auch wenn einige geradezu klasische Elemente verwendet wurden. Das Erwachen in einer fremden Umgebung, das Überraschtwerden, die schnelle Begegnung mit potentiellen Feinden.

Der Stil gefällt mir, bin gespannt auf die Fortsetzung.
Homer G Adams
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2095
Registriert: 27. Januar 2015, 18:55
Wohnort: Terrania, Mars

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Homer G Adams »

dandelion hat geschrieben:Mir fehlt als nur gelegentlichem NEO-Leser der Hintergrund, deshalb bin ich etwas verwundert, daß Homer G. Adams als Hauptfigur ausgewählt wurde. Gibt es dafür einen besonderen Grund? Seine mir (vor allem aus der EA) bekannte Charakterisierung prädestiniert ihn ja nicht gerade für ein Bestehen ihn einer rauhen Umwelt.

Die ersten beiden Teile lesen sich schon mal gut, auch wenn einige geradezu klasische Elemente verwendet wurden. Das Erwachen in einer fremden Umgebung, das Überraschtwerden, die schnelle Begegnung mit potentiellen Feinden.

Why not?

Der Stil gefällt mir, bin gespannt auf die Fortsetzung.

Danke Dandelion, dass du ebenfalls hier mit- liest und kommentierst.

Nun, auch ich bin eigentlich ein klassischer EA-Leser und Fan. Neo kommt jetzt als Zubrot. Nächstes Jahr bin ich 50 Jahre PR-Leser, auch ein kleines Jubiläum.

Wieso HGA? Einmal ist er eine meiner Lieblingsfiguren, wie Atlan, Bully und Ronald Tekener. HGA durfte aufgrund seiner körperlichen Konstitution zu wenige echte Abenteuer erleben in meinen Augen. Ergo verpasste ich ihm aus einem Paralleluniversum hier gestrandet bereits drüben vor fünfzig Jahren einen Klonkörper und ließ sein Gehirn mittels magischer galaktischer Hightech des 6.Jahrtausend in seinen neuen Körper versetzen, verpasste ihm eine Dagorausbildung zu einem Dagorritter auf Starjoy (Er ist ja bereits Graf)^^^^ ;) und nun kannst du wöchentlich seine Abenteuer in einer Mischung aus SF+ History + mystik (Para) + Phantastik verfolgen. :-=

Nochmals hier herzlich Willkommen im Thread Dandelion! :st:
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
Atlan, PR 470

"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

PR ohne ES. Wirklich? Die ES Fragmente bringen Hoffnung!
Homer G Adams
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2095
Registriert: 27. Januar 2015, 18:55
Wohnort: Terrania, Mars

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Homer G Adams »

Todd hat geschrieben:
Homer G Adams hat geschrieben:
Oh ha, der zweite Kommentator :st:
G

Mögen es noch viele mehr werden. Die beiden Story-Teile, die ich bis jetzt lesen drufte, haben es verdient. :st:

Möge es so bleiben!
Okay, wenn das hier Tradition ist, werde ich freitags die Teile posten. Dann kannst du dich und die übrigen Leser darauf einstellen. ;)
Bedankt! :) :st:


Gern geschehen
Es wird spannend, mystisch und phantastisch. In einer der nächsten Teile greift dann der 'Oldtimer' Atlan zusätzlich in das Geschehen ein, auf einer eigenen Handlungsebene, die dann über Tyros in Babylon zusammengeführt wird.
Auch Rico, der leider eine negative Rolle spielen wird, kommt nicht zu kurz. Mehr wird im Moment nicht verraten.
Nun bin ich mal gespannt, ob und wie er das Tachi oder Katana einsetzt und natürlich auch, wie es mit Miri weitergeht...

Habe leider selbst keine Kampfsporterfahrung, bin allerdings ein Fan der Highländer-Saga ;)
Danke für das Melden hier in diesem Thread Todd.
De nada o senhior! Sollte der Applaus wirrklich das Brot des Künslters sein, dann überreiche ich Dir hier schon mal ein leckeres Croissant! :st: :clap:


naja bitte nicht übertreiben. :-=
LG

Todd
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
Atlan, PR 470

"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

PR ohne ES. Wirklich? Die ES Fragmente bringen Hoffnung!
Homer G Adams
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2095
Registriert: 27. Januar 2015, 18:55
Wohnort: Terrania, Mars

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:@ Homer!

Toll! Für Mystik und Phantastik bin ich immer zu haben. :st: Ich bin schon echt gespannt darauf, welche mystischen Orte, Du in Deiner Story involvieren wirst. Das ist so ganz mein Fall, denn bei komplizierter Technik muß ich wohl die Perrypedia bemühen. :D :o( Und Atlan... hoffentlich wird er schön heldenhaft von Dir dargestellt.- :wub:
Jedenfalls ist Deine Story ein entspannender Einstieg ins Wochenende. :st:

Nun, es sind weniger die Orte, als das Flair, das mystisch wird. Stichwort Para oder Psi und mentale Wesenheiten, die kurz vor dem Sprung zur SI stehen. Einfach überraschen lassen. Es werden reale Personen in neuer Form dargestellt, wie König Salomon und König Hiram von Tyros und natürlich das legendäre Tarschisch indem Atlan seine Abenteuer erlebt. Aber auch er kommt nach Tyros und Babylon. Alles Stätte und Länder des zehnten Jahrhunderts vor Christus, die alle auch in der Bibel beschrieben werden.
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
Atlan, PR 470

"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

PR ohne ES. Wirklich? Die ES Fragmente bringen Hoffnung!
Benutzeravatar
Todd
Terraner
Beiträge: 1272
Registriert: 1. Oktober 2013, 15:11
Wohnort: München

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Todd »

Homer G Adams hat geschrieben:
naja bitte nicht übertreiben. :-=
LG

Todd
Lieber Homer, mich dünkt, Du müsstest eventuell mit der Zitatfunktion noch das eine oder andere Friedenspfeifchen durchziehen... :devil:

LG

Todd
shikin haramitsu daikômyô
Homer G Adams
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2095
Registriert: 27. Januar 2015, 18:55
Wohnort: Terrania, Mars

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Homer G Adams »

Todd hat geschrieben:
Homer G Adams hat geschrieben:
naja bitte nicht übertreiben. :-=
LG

Todd
Lieber Homer, mich dünkt, Du müsstest eventuell mit der Zitatfunktion noch das eine oder andere Friedenspfeifchen durchziehen... :devil:

LG

Todd

Weiß ich! :lol: Sch...Technik. Früher war alles einfacher :) :devil:
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
Atlan, PR 470

"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

PR ohne ES. Wirklich? Die ES Fragmente bringen Hoffnung!
Homer G Adams
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2095
Registriert: 27. Januar 2015, 18:55
Wohnort: Terrania, Mars

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Homer G Adams »

So, morgen gibt es den 3. Teil der Saga von Atlan + Rico + HGA.

Hier tritt erstmals Rico mit einer Rolle auf, die vielen PR-Leser der OLD SCHOOL sicherlich nicht gefallen wird.

Just vorhin habe ich Neo 91 verschlungen und dessen neue kosmische Erkenntnisse über Ricos wahre Rolle im RINGEN eingebaut. Natürlich interpretiere ich dieses neue Wissen im Lichte meines eigenen Paralleluniversums, das ziemlich dem PR-Neo-Universum nahe kommt, aber doch viele Verbindungen (Reisen in parallele Universen, Wächterorden, Ritter der Tiefe) zum EA-Universum aufweist. Ein Ritter der Tiefe tritt noch auf und einer wird noch geboren werden.
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
Atlan, PR 470

"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

PR ohne ES. Wirklich? Die ES Fragmente bringen Hoffnung!
Homer G Adams
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2095
Registriert: 27. Januar 2015, 18:55
Wohnort: Terrania, Mars

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Homer G Adams »

3. Teil


Der Unheimliche stieg von seinem Pferd und zog seinen Krummsäbel und ich mein Schwert. Die japanische Klinge fühlte sich vertraut, doch gleichzeitig fremd an. Der Stahl musste alles übertreffen, was ich bislang kannte.

„Es handelt sich um speziellen weiterentwickelten Arkonstahl. Äußerlich ähnelt die Klinge allerdings einem japanischen Katana, welcher den arkonidischen Dagorschwerter, entsprechen!“

Für einen inneren Dialog hatte ich keine Zeit, denn der Mann drehte sich um und rief seinen Kriegern etwas zu. Die Reiter trieben ihre Pferde an und griffen die Karawane an. Niemand näherte sich allerdings uns.
"Ich bin Homerius und wer bist du?", stellte ich mich vor und wunderte mich wieder, wie mein Mund diese Worte in der hebräischen Sprache aussprachen.
Mein Gegenüber zog die Kapuze, welche bisher sein Gesicht verborgen hatte, herunter. Er mochte etwa vierzig Jahre alt sein, hatte kurze dunkle Haare und lächelte mich sarkastisch an.

"Ich bin Karnak und werde mir deinen Kopf holen, du verfluchte Wächterkreatur. Ich werde mir deine angesammelte Vitalkraft und psionische Energie holen, du Wurm!"

Natürlich hatte ich keine Ahnung, über was dieses Monstrum da faselte. Angesammelte Vitalkraft und psionische Energie?

Das Wissen über diese Begriffe tauchte zwar plötzlich in mir auf. Aber wieso sollte ich diese angesammelt haben? Hatte dieses Wesen einen Schuss weg?

Hm, er hielt mich für ein Mitglied des Wächterordens. Existierte hier in diesem parallelen Universum eigentlich der Orden, der ‚Ritter der Tiefe’?

Sie nannten es offenbar ‚Wächterorden’. Aber musste das hier dasselbe bedeuten, als in meinem Heimatuniversum? Die Zweifel in mir wuchsen rasant. Mein Freund Atlan aus meiner parallelen Raumzeit hatte dort die zweifelhafte Ehre: der ‚letzte Ritter der Tiefe’ zu sein.

Was hatten die unbekannten Mächtigen dieses Paralleluniversums in diesem einem Jahr mit mir angestellt? Besser gefragt, mit meinem neuen erst fünfzig Jahre alten Körper und vor allem mit meinem Bewusstsein? Die wahnsinnigsten Szenarien überfluteten von einer Sekunde zur anderen mein Denken.

"Versuch es doch", lächelte ich zynisch zurück, ohne zu wissen, was in Kürze geschehen mochte. Würde ich mich als ‚Wächterkreatur’ in ein Monster verwandeln? Die Unsicherheit übermannte mich mit voller Wucht.

Er hob entschlossen sein Schwert. "Allerdings haben das schon viele versucht und wie du siehst lebe ich noch. Ich werde nicht zulassen, dass du diese unschuldigen Menschen abschlachtest, du Kreatur des Bösen!"

"Unschuldig? Die Menschen sind wie Tiere. Ich töte sie gerne!" Mit diesen Worten stürmte Karnak mit einem Kampfschrei auf mich zu.

Ich hatte das natürlich vorausgesehen und wich ihm mit meinen in fünfzig Jahren harten Trainings erworbenen Fähigkeiten mühelos aus. Mein Schwert traf den Krummsäbel mit einem lauten Klirren. Von der Wucht nach vorne geworfen fing ich mich sofort und drehte mich mit einer eleganten Bewegung herum. Karnak hatte sich ebenfalls gefangen und wir standen uns erneut schwer atmend und hasserfüllt gegenüber. Ich beschloss von der Verteidigung zum Angriff überzugehen und griff an. Von der Wucht des Schlages überrascht ging Karnak fast in die Knie. Er fing sich, doch ich gab ihm keine Gelegenheit zum Angriff. Meine Schläge mit dieser famosen und unglaublich scharfen eleganten Klinge, prasselten auf den Krummsäbel hinab und als Karnak zurückwich, nützte ich die Gelegenheit und schlug zu. Meine Katana traf den anderen in den Bauch und zum ersten Mal schlug dessen überlegener Gesichtsausdruck in Überraschung um. Noch niemals schien es einem Gegner gelungen zu sein, ihn so zu verletzen.

Karnak sprang trotz seiner klaffenden Wunde zurück. Diese regenerierte sich erstaunlich schnell, aber ich schenkte ihm keine Verschnaufspause. Wohin Karnak auch zurückwich, ich folgte ihm. Als Dagormeister ließ ich Karnak keine Chance.
Daran musste ich mich erst noch gewöhnen. „Du bist Dagormeister, ja das stimmt“, spornte mich meine Psitronik an.
Der Schlagaustausch ging zwar einige Zeit hin und her, und ich konnte den entscheidenden Schlag lange nicht führen.
Karnak griff in seiner Not zu einer List. Als er von einem meiner Hiebe zu Boden ging griff seine tastende Hand in den Sand und fuhr hoch. Die Sandkörner flogen mir in die Augen und ich konnte daraufhin nichts mehr sehen. Meine freie Hand versuchte den Sand aus den Augen zu wischen, während ich mit der Schwerthand blind um mich schlug. Karnak wich geschickt aus und schlug zum ersten Mal erfolgreich zu. Der Schlag traf mein linkes Bein und ich stürzte mit einem Schmerzlaut zu Boden. Triumphierend tauchte Karnak über mir auf, doch inzwischen konnte ich wieder etwas sehen und rollte mich blitzschnell zur Seite und der Schlag, auf meinen Hals gezielt, schlug dicht neben mir in den Sand. Meine Schwerthand fuhr hoch und traf Karnak mitten in die Brust.
Schwer getroffen sank dieser mit Panik in den Augen zu Boden, denn er begriff, dass dies sein Ende sein würde und ich ließ ihm auch keine Chance. Mit einem Satz kam ich auf die Beine und schwang meine Katana hoch. Grimmig blickte ich Karnak an und als meine Klinge nach unten sauste und den anderen mit einem Schlag köpfte, sagte ich zu meinem eigenen Schrecken über mein skrupellosen Vorgehen:

"Allen Kreaturen des Dunklen wird es so ergehen, was immer diese auch sein mögen! Es lebe das Licht!"

Entsetzt über mein Handeln und meine Worte überlegte ich, wer der neue Homer G.Adams wirklich sein mochte?

Sicherlich: Immer schon hatte ich mich danach gesehnt ein Dagor-Ritter zu werden, aber dank dem Alter meines früheren Körpers war das unmöglich gewesen. Seit mir vor fünfzig Jahren die besten Genetiker der Milchstraße einen neuen geklonten Körper bastelten und mein den schweren Gleiterunfall überlebendes altes Gehirn dort hinein verpflanzten, ergaben sich neue Möglichkeiten.
Natürlich veränderte ich mich. Die reine geniale Workaholic Arbeitsmaschine begann zu leben. Meine Geschichten mit Frauen wurden ein beliebtes Thema der Galaktischen Yellow Press. Die täglichen Stunden hartes Dagortrainings mit verschiedenen Dagormeistern verschwieg ich.

Meine Gedanken kehrten in die Realität zurück und ich blickte mich um. Etwas entfernt kämpften Karnaks Männer noch immer gegen Asarjas Leute. Vor mir lag eine kleine Sanddüne und mit einem Satz sprang ich hinunter. In diesem Augenblick hatte ich keine Ahnung, warum ich das tat. Mitten im Sprung trafen mich seltsame Blitze. Karnaks entweichende gesammelte psionische Vitalenergien oder was es auch immer sein mochte, ließen mir kein Ausweichen zu. Sie schossen wie weißer Rauch aus dem Getöteten und trafen mich. Irgendeine Kraft zwang mich den Mund zu öffnen. Dieser weiße Rauch, wohl die materielle Version der entweichenden Vitalkraft drang über den Mund in mich ein. Alles erbebte, Ich meinte, mich wie eine Feder im Wind aus meinem Körper zu lösen. Der ‚weiße Rauch’ durchdrang mein Bewusstsein, badete jede Zelle meines Körpers. Mein mir implantierter Zellaktivator raste, er schien die meiste dieser Energie aufzunehmen. Einen Moment glaubte ich, dass er glühend heiß in mir pochte, dass er explodieren würde, dann verlor ich für einige Augenblicke das Bewusstsein. Als ich wieder klar wurde, beruhigte sich der Aktivator in mir und kühlte ab. Mein Körper kam langsam zur Ruhe.
Ich blieb einfach liegen und wartete bis es endgültig vorbei sein würde.

„Was war das?“ dachte ich, ohne Hoffnung auf eine Antwort zu haben. Allerdings meine Psitronik meldete sich.

„Das waren psionische Energien, die du irgendwie speicherst. Frage mich nicht, wie das möglich ist. Dein Zellaktivator hängt da mit drin. An jenem Ort wo ich aktiviert und du verändert oder angepasst wurdest, muss eine Genetik und Technologie existieren, die an reine Magie grenzt. Sie ist selbst der intergalaktischen Technologie deines Heimatuniversums weit, weit überlegen. Mache dich auf einige Überraschungen gefasst.

Meine Psitronik hatte sicherlich Recht. Eine weitere dieser Überraschungen war auch die Tatsache, dass meine Wunden, dank in meinen Körper implantierter Nanotechnik, rasend schnell heilten. Auch die Dunkelkreatur, die ich vorhin köpfte, besaß eine außergewöhnliche Regenerationsfähigkeit, aber gegen: Kopf ab, war kein Kraut gewachsen. Für wen hatte der Dunkle gekämpft?

„Für das Dunkle Mysterium. Was immer dies auch sein mag. Unter anderem wegen dieser temporalen Anomalie sind wir auch hier. Das DuMy dürfte es in der Vergangenheit der hiesigen Erde nicht geben. Diese Anomalie verbindet zwei Parallel-Universen und stört das interdimensionale und temporale Gleichgewicht der beiden ‚benachbarten’ Raumzeiten.
Es ist kein Zufall, dass das manipulierte Polyportsystem dich und die Besatzung deiner Silberkugel in die hiesigeg Zeit dieser parallelen Erde schleuderte. Die Mächte, die uns umwandelten und manipulierten, übrigens vergingen dort wo diese Ausbildungsstätte existiert, vierzig Jahre, haben Zugang in verschiedene parallele Universen. Wahrscheinlich waren auch dein Unfall und die Schaffung deines neuen Klonkörpers drüben in deinem Heimatuniversum kein Zufall, sondern gewollt. Irgendjemand bereitete dich darauf vor, dich zu jener Kreatur zu machen, die du jetzt bist. Es gibt keine Zufälle. Finde dich damit ab!“.

Weitere gedankliche Fragen halfen nichts, die Psitronik wusste über dieses Thema auch nicht mehr oder verschwieg es mir.

Wieso nur musste ich immer an das ES meiner heimatlichen Raumzeit denken?
Welche Verbindungen zur hiesigen Superintelligenz gab es?
Auch dachte ich in diesem Augenblick seltsamerweise an ES in meinem Heimatuniversum, bevor es in Anti-ES und ES gespalten wurde. Da gab es beispielsweise auch Anti-Homunk und Homunk. Sah es hier ähnlich aus?
Meine Psitronik schwieg.

Schließlich stand ich wütend auf und kletterte mühsam die Sanddüne hoch.

Meine Katana lag noch neben der kopflosen Leiche von Karnak und dessen Säbel und ich hob beiden Waffen auf. Ebenso den daneben liegenden blutigen und grausig aussehenden Kopf, obwohl mir dies schwer fiel.
Der Kampf dauerte immer noch an und niemand schien im Eifer des Gefechtes auf die psionischen Blitze geachtet zu haben die materiell gesehen, die Form von weißem Rauch annahmen. Obwohl Karnaks Männer in der Überzahl waren wehrten sich Asarjas Männer erfolgreich.
"Karnak ist tot!" rief ich dessen Männern zu und warf den Krummsäbel und den Kopf des Getöteten mitten unter die Männer. Den ersten Angreifer wehrte ich ab und tötete ihn mit einem Schlag meiner Katana. Karnaks Kopf lähmte ihren Kampfgeist. Asarjas Männer griffen jetzt mit neuer Hoffnung an und warfen die Angreifer in die Flucht. Asarjas Kämpfer umringten mich und schlugen mir anerkennend auf die Schultern. Sie hatten begriffen das Karnaks Tod ihren Sieg bedeutet hatte.

Asarja selbst umarmte mich und dankte mir. Noch immer tat ich so, als ob ich die fremde Sprache, in einem schnellen Tempo lernte und sagte nur wenige Wörter und Sätze. Als Asarja mir erklärte, dass er mir zur Belohnung etwas schenken wollte, versuchte ich ihm zu erklären, dass ich gerne einen Lehrer für die Sprache hätte. Noch immer musste ich den Schein wahren, denn einige der Männer warfen mir bereits seltsame Blicke zu. Zu schnell durfte ich ihre Sprache offiziell nicht sprechen. Sie hielten mich wahrscheinlich jetzt schon für einen Magier. Nun, denn.

Hin und wieder ließ ich deshalb den Blick zu der dunkelbraunen Dienerin hinüber schweifen.
Asarja bemerkte den Blick, sagte aber nichts. Er ging zu seiner Frau hinüber, die inzwischen aus der Sänfte gestiegen war. Ich hörte die beiden erregt sprechen und streiten, verstand allerdings wegen der Ferne nichts. Schließlich gab die Frau nach und rief ihre Dienerin zu sich. Mit barschen Worten erklärte sie ihr etwas, worauf die Dienerin erfreut zu mir hinüber blickte. Ich bemerkte allerdings noch die hasserfüllten Blicke, die Asarjas Frau mir zuwarf, was ich nicht verstand, denn in meinem neuen geklonten und optimierten Körper hatte ich noch nie Probleme mit Frauen.
Die Karawane zog weiter. Leider hatte es einige Verluste unter Asarjas Männern gegeben.
Wieder wurde es Abend und wir lagerten an einer kleinen Oase mit Wasser, Bäumen und einer Grasfläche.
Innerhalb kantiger Steine brannte bald ein Feuer. Die Pferde wurden versorgt und grasten friedlich auf der Wiese, neben dem Teich. Ihre Vorderbeine wurden mit dem Zügel gefesselt, so dass sie sich bewegen, aber keine größeren Strecken laufen konnten. Wir hatten, Brot, Braten, gesalzenen Fisch und Früchte gegessen und mischten Wein mit Quellwasser. Die Nacht zeigte sich als mild. Wir fühlten uns müde und nicht mehr ganz nüchtern. Der Wein entpuppte sich als dick wie Erdpech und ebenso gefährlich. Lähmende Müdigkeit des Körpers ging mit äußerster Klarheit und Hellsichtigkeit des Verstands einher. Dies mochte der normale Zustand, nach einem langen Ritt durch die glühende Wüste auf dem Karawanenweg, von Oase zu Oase sein. Wir fielen wieder todmüde auf unsere Lager und hatten nur den Wunsch zu schlafen.



An der Grenze zu Syrien (Aram)
Zur selben Zeit


Die Sonne ging auf und überschüttete die karge Landschaft mit ihrem Licht. Während die Karawane mit mir von Duma nach Jerusalem zog, näherte sich vom Euphrat, aus Assyrien, her eine andere Reitergruppe den äußeren nordöstlichsten Randgebieten von König Salomons Reich. Hier zeigte sich das Land als etwas fruchtbarer. Einzelne Nomaden-Dörfer hatten sich deshalb auf den Grünstreifen angesiedelt. Sobald das Land nichts mehr hergab, zogen die Nomaden weiter und ließen das Land sich wieder selbst regenerieren.

Ein einzelner Reiter zügelte sein Pferd auf dem Kamm des Hügels und blickte nach unten. Das kleine Zeltdorf würde eine leichte Beute sein. Der Mann verzog geringschätzig sein Gesicht. Es war so einfach diese Organischen oder Sterblichen zu töten und sie lebten sowieso nur kurz. Halt Ungeziefer. Er spuckte vor Verachtung über sie aus. Was machte es da aus, einige vorher zu töten? Sie bedeuteten ihm nichts. Hufgetrappel klang auf und auch die besonderen Schwingungen, die von ihnen ausgingen, sagten ihm, dass seine Freunde kamen. Er blickte nicht auf, sondern wartete bis er angesprochen wurde.

"Du zählst in Gedanken schon die Beute, Bruder?" Es mochte mehr eine Feststellung als eine Frage sein.

Der Erste blickte seinen Freund an und auch die beiden anderen, die ihre Pferde neben ihm angehalten hatten. Auf allen drei Gesichtern sah er große Erwartung und Gier. Gier auf das Töten, denn dies war ihre Bestimmung und ihr größtes Vergnügen. Dazu absolut notwendig, denn als ‚Sammler’, holten sie sich die Vitalkraft der getöteten Menschen. Das einzig Kostbare, das sie besaßen und bei ihrem Tode abgaben. Wieso sollte diese Energie im Nichts des Hyperraums verpuffen? Manchmal hatten sie das Vergnügen „Sammlerkreaturen“ des verfluchten Wächterordens zu erwischen, diese zu enthaupten und ihnen ihre riesigen Mengen an gesammelter Vitalkraft und psionischer Energie zu rauben. Diese Würmer waren einst von verdammten Genetikern des Ordens aus der Erbmasse der Ersten Humanoiden geschaffen worden, um die heiligen Dunkelkristalle auszukundschaften, auszusaugen und zu vernichten. Er konnte es nicht glauben, dass sie alle Vier einst zu diesen Sammler oder Jägerkreaturen des Ordens gehört hatten. Durch zu viele Aufnahmemengen der heiligen dunklen Energien, wurden sie zu Anhänger des DUNKLEN MYSTERIUMS. Statt diese Energien dem Großmeister des verfluchten Wächterordens zu übergeben, spendeten sie ihre nicht benötigte Vitalkraft und psionische Energien, wie es sich für einen dunklen Adepten gehörte, dem MYSTERIUM.
Sie wurden die ‚Reiter der Apokalypse’, der Albtraum jedes Normalsterblichen und auch aller Wächterkreaturen, ob Sammler oder Jäger, genannt.
"Du hast Recht, Bruder. Es ist nur ein kleines Dorf, doch wir können gute Beute machen", antwortete der erste Reiter.
"Frauen! Du hast es mehr auf Frauen, statt auf Vitalkraft und psionische Energien abgesehen, habe ich Recht, Ricarius?"
Ricarius grinste nur diabolisch und zog als Antwort seine Totenkopf-Maske hervor und setzte sie auf. „Das mag stimmen, diese Normalmenschen sind winzige Insekten, ihre Energien so winzig. Du weißt, ich liebe es lieber Wächtersammler oder gar ihre Jäger zu töten und dann ihre gespeicherten Energien aufzunehmen. Das ist dann immer ein Fest!“ Seine Freunde lachten und folgten dem Beispiel und nun sahen sie wahrhaftig aus wie der leibhaftige Tod hoch zu Pferd.
"Was ist mit König Resons Männern?" fragte Ricarius.
Kronos, der zweite Reiter, blickte kurz zurück. "Sie lagern weiter hinten. Für dieses kleine Dorf können wir auf ihre Unterstützung verzichten. Wir Vier sind genug. Wie in alten Zeiten."
"Wie in alten Zeiten, Bruder!", wiederholte Ricarius, trieb sein Pferd an und ritt den Hügel hinunter.

Diese ‚alten Zeiten’ dauerten nun schon einhundert Jahre an. Damals wurde er von seinem Dunklen Bruder, den er zuvor ‚Anti-Rico’ oder Rico II nannte in eine Falle gelockt und erleuchtet, die ‚Wächter’ nannten es den „Fall“ oder die ‚negative’ Umpolung.

Eigentlich arbeitete er innerhalb des ‚Kosmischen Ringens’ für den positiven Teil der Superintelligenz ES und ‚Anti-Rico’ für jenen Teil der SI, den er im alten Zustand ebenfalls ‚Anti-ES’ nannte. Er und sein antipodische Bruder arbeiteten im Normalfall für jeweils eine Seite der schizophrenen Superintelligenz. Jetzt arbeiteten sie beide für Anti-ES und jene temporale und universale Anomalie, die einerseits das DUNKLE MYSTERIUM hieß und für das sie momentan arbeiteten. Sein Antipode wurde ‚ZEUS’ genannt, der ‚Großmeister des hiesigen Wächterordens. Die gespaltene SI musste irgendwie mit jenem Geschehen in einem parallelen Universum zusammenhängen, als dessen Ergebnis die temporalen Anomalien DUNKLES MYSTERIUM und ZEUS auf der hiesigen Erde entstanden. Es handelte sich um Geschehnisse, die selbst das KOSMISCHE RINGEN in dieser Raumzeit übertrafen, besser ausgedrückt überschatteten.

Als er vor einigen Jahrhunderten auf den Wächterorden, jenem Erzeugnis der paramentalen Entität ‚ZEUS’ stieß, überzeugten ihn die Wächter auch für sie, als ‚Jäger’ der vom Orden abgefallenen Kreaturen, tätig zu werden. Aufgrund seiner einmaligen Konstruktion war er in der Lage, als ‚natürlicher’ Psi-Sammler tätig zu sein. Ein diesbezügliches ‚Sammlerorgan’, ein bionisches Meisterwerk seines Schöpfers ES, existierte bereits in ihm. Ursprünglich diente es dazu diese psionische Energie für sich zu verwenden, um organischer und insbesondere ‚menschlicher’ zu werden. Manchmal gab er Teile davon an Brüder oder einen Beauftragten der paramentalen Megaintelligenz ES ab. Auch diese benötigte, wie ein ‚Psi-Vampir’ ständig Nachschub davon. So wie er mit seiner sehr seltenen ‚Konstruktion’ eine zeitlang für den Wächterorden arbeitete, so tat er es nun, für das DUNKLE MYSTERIUM. Dieses dankte ihm, indem es ihn ständig ‚menschlicher’ in seinen Fühlen werden ließ. Es bedeutete für ihn jetzt immer skrupelloser zu werden und kein Erbarmen zu zeigen.

Er lachte in sich hinein. Diese Ordenspuppen hatten doch keine Ahnung, was das wahre Leben ausmachte. Das Chaos wurde für ihn zur einzigen Maxime. Sein altes Leben, als Wächter und Mentor seines schlafenden arkonidischen Schützlings Atlan da Gonozal und Ordensjäger, er jagte damals zwei Jahrhunderte lang seine jetzigen Freunde, kam ihm nur noch wie ein ferner Traum vor.

Die anderen schlossen sich ihm sofort an.

Wie erwartet brach unten Panik aus, als die Menschen erkannten wer sich ihnen da näherte. Es waren nur wenige Zelte und die Bewohner keine Krieger. Die Reiter richteten unter den wenigen Männern und Kindern ein Gemetzel an. Dann schnappte sich jeder der Reiter eine Frau und so schnell wie sie auftauchten, verließen sie das Zeltdorf wieder. Zurück blieben der Tod und die Zerstörung. Die wenigen entkommenen Überlebenden konnten den Kriegern König Salomons berichten, dass die ‚Apokalyptischen Reiter’ wieder unterwegs seien. Die Ausbeute an Vitalkraft und psionischer Energie war wie erwartet mager. Ricarius sonnte sich kurz an der Energie, die er aufnahm, während sie davonbrausten. Mehr konnten sie nicht erwarten. Das Gemetzel einer Schlacht, bot da eindeutig mehr Kick und nutzbare psionische Energien. Ganz zu schweigen vom Festtag einen Ordenssammler abzuschlachten und auszusaugen.
Bald darauf erreichten sie das Lager, dass die Männer König Resons errichtet hatten. Reson, der Herrscher von Aram-Damaskus, galt zu recht als ein erbitterter Feind Salomons. König Reson zeigte sich zu schwach, um es alleine mit Salomon, dieser Person, die im Banne der Wächter stand, aufzunehmen. Doch immer wieder überquerten Stoßtrupps seiner Armee Königs Salomons Grenze und terrorisierten die Grenzbewohner. Die gefürchteste Gruppe war die Armee der Reiter, die Ricarius und seine Freunde anführten. Nichts konnte sie stoppen. Wo sie auftauchten hinterließen sie Tod und Chaos.

König Salomon hatte hohe Belohnungen auf die Köpfe der Reiter ausgesetzt, doch keinem seiner Trupps gelang es bisher sie zu besiegen. Nun, zumindest hatte Salomon unbewusst die einzige Möglichkeit in Betracht gezogen, die Reiter zu töten. Denn sollte es tatsächlich einem seiner Krieger gelingen einen von ihnen zu töten und seinen Kopf abzuschlagen, war dies in der Tat die einzige Möglichkeit einen Sammlerjäger des DUNKLEN MYSTERIUMS auszuschalten.

Ricarius verzog bei diesem Gedanken angewidert das Gesicht. Sollten sie es nur versuchen. Er würde es zu verhindern wissen seinen Kopf zu verlieren. Und auch seine Brüder zeigten sich bislang, als zu mächtig. Resons Armee aus achthundert Reitern diente als ein zusätzlicher Schutz. Wer würde es schon wagen sie anzugreifen oder herauszufordern? Niemand dieser dummen Sterblichen, diese organischen Insekten, würde das wagen. Er warf einen Blick auf die Frau, die sein Interesse erregt hatte. Sie mochte nicht hässlich sein, doch im Moment ging ihm zu viel im Kopf herum. Vor einiger Zeit dienten sie noch zu viert dem Dunklen Mysterium und zogen auf diesem kleinen primitiven Planeten herum. Doch die Zeiten änderten sich und sie strandeten durch Zufall im aufstrebenden Damaskus.
König Reson hatte sofort seine Chance erkannt und sie gerufen. Er versprach ihnen viel Gold, Macht und vor allem die Chance töten und Chaos verbreiten zu können, allerdings in König Salomons Reich. Nach kurzem Überlegen nahmen sie sein Angebot an und führten nun mit einer Armee den Tod und das Chaos in Salomons Land hinein. Im Moment operierten sie tief im Südwesten von König Salomons Reich, um die Karawanenstraßen südwestlich des Jordan anzugreifen.
Und sie hatten sich vorgenommen dies lange und ausgiebig zu tun...
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
Atlan, PR 470

"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

PR ohne ES. Wirklich? Die ES Fragmente bringen Hoffnung!
Benutzeravatar
dandelion
Kosmokrat
Beiträge: 7395
Registriert: 15. August 2013, 22:23

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von dandelion »

Homer G Adams hat geschrieben: Hier tritt erstmals Rico mit einer Rolle auf, die vielen PR-Leser der OLD SCHOOL sicherlich nicht gefallen wird.
Mir hat der Ricarius-Abschnitt gut gefallen, vor allem auch wegen der sehr ansprechenden Schreibweise. Zuvor hatte ich ein wenig begeisterndes Heft aus der Atlan-Exklusiv-Serie gelesen, da war der hier verwendete Stil wirklich erholsam. Noch kann ich zwar mit manchen verwendeten Begriffen wenig anfangen, aber das wird sich im Laufe der Geschichte sicher noch ändern. Für mich bleibt vorerst die Frage, ob Ricarius und seine Genossen wirklich so furchtbar und unwiderstehlich sind wie es den Anschein hat oder ob sie sich nur so fühlen.

Der Homerius-Teil fällt demgegenüber diesmal etwas ab. Detaillierten Schilderungen von Kampfhandlungen kann ich eben wenig abgewinnen. Auch sprachlich wirkt dieser Teil auf mich weniger ausgereift. Stimmungsvoll ist hier allerdings der kurze Abschnitt über das Geschehen am abendlichen Lagerfeuer.

Jetzt warte ich auf Atlan, der bisher ja nur einen kurzen Auftritt hatte.
Homer G Adams
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2095
Registriert: 27. Januar 2015, 18:55
Wohnort: Terrania, Mars

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Homer G Adams »

dandelion hat geschrieben:
Homer G Adams hat geschrieben: Hier tritt erstmals Rico mit einer Rolle auf, die vielen PR-Leser der OLD SCHOOL sicherlich nicht gefallen wird.
Mir hat der Ricarius-Abschnitt gut gefallen, vor allem auch wegen der sehr ansprechenden Schreibweise. Zuvor hatte ich ein wenig begeisterndes Heft aus der Atlan-Exklusiv-Serie gelesen, da war der hier verwendete Stil wirklich erholsam. Noch kann ich zwar mit manchen verwendeten Begriffen wenig anfangen, aber das wird sich im Laufe der Geschichte sicher noch ändern. Für mich bleibt vorerst die Frage, ob Ricarius und seine Genossen wirklich so furchtbar und unwiderstehlich sind wie es den Anschein hat oder ob sie sich nur so fühlen.

Der Homerius-Teil fällt demgegenüber diesmal etwas ab. Detaillierten Schilderungen von Kampfhandlungen kann ich eben wenig abgewinnen. Auch sprachlich wirkt dieser Teil auf mich weniger ausgereift. Stimmungsvoll ist hier allerdings der kurze Abschnitt über das Geschehen am abendlichen Lagerfeuer.

Jetzt warte ich auf Atlan, der bisher ja nur einen kurzen Auftritt hatte.

Danke Dandelion für deinen Kommentar.

Homerius-Teil
Diente eigentlich mehr zur Enthüllung neuer Erkenntnisse und der Aktionsteil muss halt sein. Auch ich liebe mir die farbigen Schilderungen eines Hanns Kneifels.
Aber der Abschnitt musste sein. In die für dich noch unbekannten Beschreibungen, dienten: der Highländer und eigene Ideen.

Rico (Ricarius)

Danke für das Lob. Eigentlich erwartete ich heftige Kritiken von Old-School-Fans.
Ob die ‚Dunklen’ wirklich so überlegen sind oder sich nur so fühlen, lass dich in der Homerius-Fortsetzungen einfach führen…

Atlan
Beginnt ab dem übernächsten Teil. Gibt auch hier einige Überraschungen.


Danke nochmals für deinen Kommentar Dandelion

Gruß

Homer
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
Atlan, PR 470

"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

PR ohne ES. Wirklich? Die ES Fragmente bringen Hoffnung!
sonnenwind
Superintelligenz
Beiträge: 2551
Registriert: 7. August 2013, 12:54
Wohnort: Hoch im Norden weht ein rauer Wind

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von sonnenwind »

Also, ich glaube, ich werde zum Fan dieser Story! :st:
Toll, die flotte und unkomplizierte Schreibweise und die ganze Story ist bisher super unterhaltsam.-
Der Kampf zwischen Homerius und Karnak ist absolut spannend geschrieben und als Homerius seinen Gegner köpfte, war mir das fast unerträglich.
Aber später wurde ja die Erklärung geliefert, weshalb dies so sein mußte. Normalerweise stehe ich nicht so sehr auf derartige Grausamkeiten, aber die Erklärung fand ich dann doch verständlich.-
Den Ricarius-Teil fand ich stark und mystisch-geheimnisvoll.-
Jetzt warte ich auch auf unseren Super-Helden Atlan.- :wub:
Insgesamt finde ich das Ganze unterhaltsam und toll mitreißend. Die Akteure haben richtig gutes Potential... einzig und allein Asarja ist etwas farblos geraten. Den hätte ich mir etwas "heldenhafter" gewünscht. Ich stehe auf Helden. Die beiden Frauen interessieren mich derzeit eigentlich nur am Rande, aber mal sehen, wie es auch mit denen weitergeht.-
Danke, Homer für diese abwechslungsreiche Unterhaltung.- :st:
Homer G Adams
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2095
Registriert: 27. Januar 2015, 18:55
Wohnort: Terrania, Mars

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von Homer G Adams »

sonnenwind hat geschrieben:Also, ich glaube, ich werde zum Fan dieser Story! :st:
Toll, die flotte und unkomplizierte Schreibweise und die ganze Story ist bisher super unterhaltsam.-
Der Kampf zwischen Homerius und Karnak ist absolut spannend geschrieben und als Homerius seinen Gegner köpfte, war mir das fast unerträglich.
Aber später wurde ja die Erklärung geliefert, weshalb dies so sein mußte. Normalerweise stehe ich nicht so sehr auf derartige Grausamkeiten, aber die Erklärung fand ich dann doch verständlich.-
Den Ricarius-Teil fand ich stark und mystisch-geheimnisvoll.-
Jetzt warte ich auch auf unseren Super-Helden Atlan.- :wub:
Insgesamt finde ich das Ganze unterhaltsam und toll mitreißend. Die Akteure haben richtig gutes Potential... einzig und allein Asarja ist etwas farblos geraten. Den hätte ich mir etwas "heldenhafter" gewünscht. Ich stehe auf Helden. Die beiden Frauen interessieren mich derzeit eigentlich nur am Rande, aber mal sehen, wie es auch mit denen weitergeht.-
Danke, Homer für diese abwechslungsreiche Unterhaltung.- :st:


Danke für deinen positiven Kommentar Sonnenwind!

Eigentlich stand beim Köpfen die Higländer-Saga Pate. Wieso es sein muss ist geschildert worden.
In jener Zeit war das normal. Bitte nicht aus der Sicht eines Menschen des 21. Jahrhundert sehen, obwohl hier das ja auch wieder ‚modern’ wird.

Wenn der ‚neue’ Homerius gegen die Kreaturen des DUNKLEN MYSTERIUMS kämpft wird er zu einer Kampfmaschine. Sein neues Wesen welches ihm vom Wächterorden in der SCHOLA PRIMUS verpasst wurde, lässt ihn dann unbewusst reagieren. Er kennt sich selbst noch nicht richtig.

Ricarius-Teil
Den fand schon Dandelion stark. War mir überhaupt nicht so bewusst, dass der so ankommt.

Atlan-Teil – beginnt in der übernächsten Folge

Asarja bleibt nur eine Randfigur, aber Miriam wird noch sehr ‚stark’ werden. Überhaupt wird ihre Herkunft mehr als überraschen….

Hoffe, dass die Unterhaltung unterhaltsam bleibt.

Danke für den Kommentar Sonnenwind

Grüße

Homer
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
Atlan, PR 470

"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

PR ohne ES. Wirklich? Die ES Fragmente bringen Hoffnung!
Benutzeravatar
dandelion
Kosmokrat
Beiträge: 7395
Registriert: 15. August 2013, 22:23

Re: Homers Storythread über Atlan, Rico, Adams + Co

Beitrag von dandelion »

Kann sein, daß ich es überlesen habe, aber es fehlt wohl noch ein Titel für die Geschichte.
Antworten

Zurück zu „PERRY RHODAN NEO - Die Taschenheftserie“