Unglaubwürdige Infiltrationen - ein echter Francis

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Nicnacman
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Unglaubwürdige Infiltrationen - ein echter Francis

Beitrag von Nicnacman »

Kommt es nur mir so vor, oder war der Autor H.G. Francis wirklich der Meister im beschreiben absolut unglaubwürdiger Infiltrationen fremder Stützpunkte und Raumschiffe.
Beim Lesen der Silberbände/Blaubände fällt mir doch zunehmend auf, wenn beispielsweise ein feindlicher Stützpunkt oder ähnliches unbemerkt zu erkunden/erobern ist, wurde H.G.Francis von der Leine gelassen und konnte diesen Vorgang in völlig unglaubwürdiger Weise schildern.

Da schleicht sich etwa Icho Tolot unbemerkt in eine feindliche Station ein, deren Bewohner nur 1,20 Meter hoch sind. Dennoch kann er sich durch alle Türen und Gänge bewegen.

Bei H.G. Francis finden Terraner in zu infiltrierenden gegnerischen Stützpunkten prinzipiell rasch Pläne der Anlage, oder es hängen gleich gut lesbare Hinweisschilder an den Wänden, damit sich der Besucher auch gut zurechtfindet. Die Terraner können diese Schilder auch stets problemlos lesen. (Ich dachte stets Translatoren übersetzen nur gesprochene Worte, aber geschriebene Texte doch nicht. Oder irre ich mich da?)

In Francis Romanen bewegen sich Terraner und deren Verbündete nach dem Einschleichen in feindliche Basen und Raumschiffe, als würden sie in ihrem eigenen Wohnzimmer herumlaufen. Man findet auch rasch den passenden Computer, aus dem man alle benötigten Daten über die betreffende Station problemlos abrufen kann. Stets alles easy beim spionieren in feindlichen Anlagen, die anwesenden Gegner können auch stets problemlos genarrt werden.

Die Schreibe von H.G. Francis hat mit noch nie besonders gefallen, aber Romane von ihm mit dem Thema: Terraner müssen unbemerkt da oder dort eindringen, sind dann doch nochmal eine Klasse für sich. Das ist dann in der Tat Science Fiction. :lol:
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Elena
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Re: Unglaubwürdige Infiltrationen - ein echter Francis

Beitrag von Elena »

Das ist dann in der Tat Science Fiction. :lol:
Und ich dachte, das wäre Fantasy! :lol:
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dandelion
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Re: Unglaubwürdige Infiltrationen - ein echter Francis

Beitrag von dandelion »

Interessante Erkenntnisse. Ich muß gestehen, daß mir noch nicht aufgefallen ist, daß bei Francis Unwahrscheinlichkeiten verstärkt auftreten. Beim nächsten Francis-Roman werde ich aber nach diesem Anstoss natürlich aufmerksamer lesen. Bin gespannt.
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Clark Flipper
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Re: Unglaubwürdige Infiltrationen - ein echter Francis

Beitrag von Clark Flipper »

Nicnacman hat geschrieben:(Ich dachte stets Translatoren übersetzen nur gesprochene Worte, aber geschriebene Texte doch nicht. Oder irre ich mich da?)
Also Googel kann das schon heute, wo soll also das Problem sein? :P

Und H.G. passt sich doch nur dem im Perry Rhodan durchgängig erzählten ordnenden Mächten an,
es geschieht weil es geschah. :devil:

Und am Ende wird schön alles wieder aufgeräumt.
Wenn meine Kinder das mal auch so machen würden... :o(

Edit: Ich habe übrigens gerne H.G. Francis gelesen, nicht nur bei Perry.
Ich finde immer das SF nur bedingt was mit Realistischen Erzählungen zutun hat.
Wenn es gut erzählt ist und mich mit nimmt, kann ich so etwas auch überlesen. :o)
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Elena
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Re: Unglaubwürdige Infiltrationen - ein echter Francis

Beitrag von Elena »

Clark Flipper hat geschrieben:
Nicnacman hat geschrieben:(Ich dachte stets Translatoren übersetzen nur gesprochene Worte, aber geschriebene Texte doch nicht. Oder irre ich mich da?)
Also Google kann das schon heute, wo soll also das Problem sein? :P
Vielleicht in der anderen Schrift? ;)
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Clark Flipper
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Re: Unglaubwürdige Infiltrationen - ein echter Francis

Beitrag von Clark Flipper »

Elena hat geschrieben:
Clark Flipper hat geschrieben:
Nicnacman hat geschrieben:(Ich dachte stets Translatoren übersetzen nur gesprochene Worte, aber geschriebene Texte doch nicht. Oder irre ich mich da?)
Also Google kann das schon heute, wo soll also das Problem sein? :P
Vielleicht in der anderen Schrift? ;)
Denkbar, aber es ist viel schwieriger das gesprochene "Wort" per Automat zu übersetzten als Schrift.
Bei einer genügend hohen Anzahl von Zeichen sollte es für einen Translator ein leichtes sein,
Schrift zu übersetzen.

Erst Recht wenn wenn er den die Linguistik der Sprache schon beherrschen kann.
Denke ich ... :rolleyes:
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Elena
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Re: Unglaubwürdige Infiltrationen - ein echter Francis

Beitrag von Elena »

Ja, wenn er die Sprache bereits beherrscht, okay. Und was ist, wenn nicht?
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Re: Unglaubwürdige Infiltrationen - ein echter Francis

Beitrag von Early Bird »

Elena hat geschrieben:Ja, wenn er die Sprache bereits beherrscht, okay. Und was ist, wenn nicht?
Was ist, wenn so ein Translator auch lernen kann?
Klar, in PR werden die Dinger hier und da mit beinahe telepathische Fähigkeiten beschrieben.
Trotzdem ...
Die Wahrscheinlichkeit verstanden zu werden, ist oft genug und aus allen möglichen Gründen gering.
Deshalb bin ich zwar für meine Texte verantwortlich, nicht jedoch für vermutete Absichten und Ansichten.
Kursiv soll meist auf irgend etwas mit Hümör hinweisen. Doppeltkursive Schrift gäbe noch mehr Möglichkeiten.

Lebe, als würde die Welt morgen untergehen. Lerne, als wenn du ewig lebst.
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Re: Unglaubwürdige Infiltrationen - ein echter Francis

Beitrag von Early Bird »

Clark Flipper hat geschrieben:....
Wenn es gut erzählt ist und mich mit nimmt, kann ich so etwas auch überlesen. :o)
:st: :)
Die Wahrscheinlichkeit verstanden zu werden, ist oft genug und aus allen möglichen Gründen gering.
Deshalb bin ich zwar für meine Texte verantwortlich, nicht jedoch für vermutete Absichten und Ansichten.
Kursiv soll meist auf irgend etwas mit Hümör hinweisen. Doppeltkursive Schrift gäbe noch mehr Möglichkeiten.

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Richard
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Re: Unglaubwürdige Infiltrationen - ein echter Francis

Beitrag von Richard »

Elena hat geschrieben:Ja, wenn er die Sprache bereits beherrscht, okay. Und was ist, wenn nicht?
Also es faengt ja schon mal damit an, dass bei Schrift die Schriftzeichen bekannt sein muessen, hinzu kommt Orthographie und Grammatik.

Ich glaube jetzt nicht, dass es es per so einfacher ist die Schrift zu uebersetzen als gesprochenes Wort.

Wird zb von rechts nach links geschrieben oder von Oben nach Unten oder jeweils umgekehrt ....

Viel Spass wenn ihr diese Dinge alle ohne Hilfestellung rausfinden muesst ....
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Re: Unglaubwürdige Infiltrationen - ein echter Francis

Beitrag von Early Bird »

Richard hat geschrieben:
Elena hat geschrieben:Ja, wenn er die Sprache bereits beherrscht, okay. Und was ist, wenn nicht?
Also es faengt ja schon mal damit an, dass bei Schrift die Schriftzeichen bekannt sein muessen, hinzu kommt Orthographie und Grammatik.
Ich glaube jetzt nicht, dass es es per so einfacher ist die Schrift zu uebersetzen als gesprochenes Wort.
Wird zb von rechts nach links geschrieben oder von Oben nach Unten oder jeweils umgekehrt ....
Viel Spass wenn ihr diese Dinge alle ohne Hilfestellung rausfinden muesst ....
Hat beim gesprochenen Wort variierender Tonhöheneinsatz eine tiefere Bedeutung, spielt die Mimik oder Gestik eine erweiternde Rolle, sind unabdingbarer Teil der gesprochenen Sprache, kommen noch Geruchsäußerungen hinzu bei Wesen mit feinerem Geruchssinn, vielleicht auch die Gesichtsfarbe, ist das Vokabular der Geschlechter, von denen mehr als nur zwei geben könnten, unterschiedlich, ....
Wo soll das alles einfacher zu translatieren sein, als das geschriebene Wort?
Die Wahrscheinlichkeit verstanden zu werden, ist oft genug und aus allen möglichen Gründen gering.
Deshalb bin ich zwar für meine Texte verantwortlich, nicht jedoch für vermutete Absichten und Ansichten.
Kursiv soll meist auf irgend etwas mit Hümör hinweisen. Doppeltkursive Schrift gäbe noch mehr Möglichkeiten.

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Re: Unglaubwürdige Infiltrationen - ein echter Francis

Beitrag von Richard »

Moeglicherweise hat man es mit einer Spezies zu tun, die sowas wie Koerpersprache nicht kennt, moeglicherweise schon.
Vielleicht sind auch andere Dinge mitentscheidend.
So wie ich das sehe gehst du da jedenfalls viel zu sehr von der Spezies Mensch aus. Wir haben es in einer SF Serie mit allen moeglichen Spezies zu tun.

Ich spreche mich jedenfalls prophylaktisch dagegen aus, dass es per se einfacher ist schriftliche Konversation zu übersetzen - wenn man die Sprache noch nicht und man es mit Aliens zu tun hat.

Ganz im Sinne von Karl Popper warte ich jetzt, dass Du diese Hypothese mit konkreten Beispielen falsifizierst.

Ich bin mir da ziemlich sicher, dass du das nicht so bald schaffen wirst (v.a. auch mangels Aliens).
Mir gehts jetzt dabei auch nicht ums "Recht haben" sondern viel mehr darum, dass speziell beim Erlernen einer Sprache von Aliens in schriftlicher Form jedenfalls von nicht von unseren menschlichen Massstaeben ausgegangen werden kann.
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Clark Flipper
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Re: Unglaubwürdige Infiltrationen - ein echter Francis

Beitrag von Clark Flipper »

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Re: Unglaubwürdige Infiltrationen - ein echter Francis

Beitrag von Early Bird »

Richard hat geschrieben:Moeglicherweise hat man es mit einer Spezies zu tun, die sowas wie Koerpersprache nicht kennt, moeglicherweise schon.
Vielleicht sind auch andere Dinge mitentscheidend.
So wie ich das sehe gehst du da jedenfalls viel zu sehr von der Spezies Mensch aus. Wir haben es in einer SF Serie mit allen moeglichen Spezies zu tun.

Ich spreche mich jedenfalls prophylaktisch dagegen aus, dass es per se einfacher ist schriftliche Konversation zu übersetzen - wenn man die Sprache noch nicht und man es mit Aliens zu tun hat.

Ganz im Sinne von Karl Popper warte ich jetzt, dass Du diese Hypothese mit konkreten Beispielen falsifizierst.

Ich bin mir da ziemlich sicher, dass du das nicht so bald schaffen wirst (v.a. auch mangels Aliens).
Mir gehts jetzt dabei auch nicht ums "Recht haben" sondern viel mehr darum, dass speziell beim Erlernen einer Sprache von Aliens in schriftlicher Form jedenfalls von nicht von unseren menschlichen Massstaeben ausgegangen werden kann.
Mit konkreten Beispielen kann ich selbstverständlich nicht dienen, jedoch mit einer konkreten Aussage:
So wie ich das sehe, gehe ich keinesfalls sehr vom Spezies Mensch aus, sondern viel mehr von eben genau den erwähnten allen möglichen Spezies.
In der Anfangszeit der PR-Serie wurde vieles sehr vermenschlicht bzw. recht plump versucht, das Gegenteil zu erreichen. Überhaupt kaum die Vielfalt, die denkbar bzw. erwartbar ist. Also hier in den ersten ca. 500 Heften nur mager alle möglichen Spezies, sondern nur andere Namen für andere Menschenschläge.
Die Translatorentechnik ist auch geklaut, altgediente Technik und somit bereits mit einer mächtigen Basis an Übersetzungs-Algorytmen bestückt. Oder wie haben Blues und Arkoniden, Maaks und Arkoniden usw. sich imposante Worte entgegen geworfen? Das es auch notwendig sein muss, Sriftstücke zu übersetzen und das somit auch dafür auch mächtige Übersetzungs-Algorytmen existieren müssen, sollte als Schlussfolgerung gut durchgehen. Klar, dass die mit Lochstreifen arbeitenden Translatoren der Frühzeit dafür mehr Zeit benötigen, als die 64 Heftseien zur Verfügung stellen. Wie ein mittlerweile kaum noch zitierter Urflorist immer so schön zu sagen pflegte: Kümmel von Hand spalten, war gestern. Heutzutage schafft ein Translator das, was früher einen Silberband lang dauerte, auf einer halben Heftseite.
:)
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Kursiv soll meist auf irgend etwas mit Hümör hinweisen. Doppeltkursive Schrift gäbe noch mehr Möglichkeiten.

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