Rollenspiel - Was ist das eigentlich

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Wulfhere
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Rollenspiel - Was ist das eigentlich

Beitrag von Wulfhere »

Ich habe aus verschiedenen Beiträgen mitbekommen, das die meisten hier gar nicht wissen was ein Rollenspiel ist.

Im Kern überlegt sich der Spielleiter (Autor) eine Art Expose (die eigentliche Geschichte) wo sich die Spieler mit ihren Figuren wiederfinden und nun frei agieren können. Die Aufgabe des Spielleiters ist das Beschreiben der Umgebung und das Übernehmen der Handlungen für die verschiedenen anderen Figuren in der Handlung.
Die Spielfiguren definieren sich neben der Persönlichkeit über verschiedene Eigenschaften und Fertigkeiten (Mutanten haben z.B. psionische Fähigkeiten) die sich im laufe der Abenteuer auch entsprechend verbessern lassen.
Diese Fertigkeiten entscheiden im Zusammenhang mit einem Würfelwurf ob gewisse Handlungen erfolgreich sind.



Welche Fragen habt ihr zu dem Thema. Was wollt ihr wissen.
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Kreggen
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Re: Rollenspiel - Was ist das eigentlich

Beitrag von Kreggen »

Ich klink mich mal hier mit ein, da ich mittlerweile seit 1989 Rollenspieler bin ... :D
Wulfhere
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Re: Rollenspiel - Was ist das eigentlich

Beitrag von Wulfhere »

Herzlich willkommen.
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Sandal Tolpatsch
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Re: Rollenspiel - Was ist das eigentlich

Beitrag von Sandal Tolpatsch »

Kreggen hat geschrieben:Ich klink mich mal hier mit ein, da ich mittlerweile seit 1989 Rollenspieler bin ... :D
dto.

Wie läuft also ein Rollenspiel(abend) so ab? Vielleicht ein anschauliches Beispiel gefällig?

Der Spielleiter (Meister, Erzähler, oder wie auch immer genannt) setzt den anderen Mitspielern Szenarien vor, auf die die Mitspieler reagieren sollten/müssen/dürfen, z.B.:

Ihr geht durch einen Wald. Plötzlich hört ihr von rechts einen leisen Hilferuf. Was macht ihr?

Jetzt sind die Mitspieler dran, auf dieses Szenario, das der Spielleiter hier aufgebaut hat, entsprechend zu reagieren.

Damit wird es auch für den Spielleiter spannend. Was machen die Spieler? Gehen die einfach weiter? Stürmen sie in Richtung Hilferuf los oder gehen sie erstmal vorsichtig in die besagte Richtung? Oder kommen sie auf noch ganz andere Ideen? (da können Spieler sehr erfindungsreich sein...)

Und damit wären wir dann schon mitten im Spiel. Der Hintergrund (bzw. die Hintergrundwelt) ist dabei in diesem Fall erstmal völlig unerheblich (egal, ob Fantasy, Horror, SF, Krimi, Steampunk, ...).

:herz:lich grüßt
Sandal Tolpatsch
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Early Bird
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Re: Rollenspiel - Was ist das eigentlich

Beitrag von Early Bird »

Interessant.
Erzählt weiter, bitte. :)
Die Wahrscheinlichkeit verstanden zu werden, ist oft genug und aus allen möglichen Gründen gering.
Deshalb bin ich zwar für meine Texte verantwortlich, nicht jedoch für vermutete Absichten und Ansichten.
Kursiv soll meist auf irgend etwas mit Hümör hinweisen. Doppeltkursive Schrift gäbe noch mehr Möglichkeiten.

Lebe, als würde die Welt morgen untergehen. Lerne, als wenn du ewig lebst.
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Sandal Tolpatsch
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Re: Rollenspiel - Was ist das eigentlich

Beitrag von Sandal Tolpatsch »

Early Bird hat geschrieben:Interessant.
Erzählt weiter, bitte. :)
Hm, was soll ich weiter erzählen. :gruebel:
Wenn wir bei dem obigen Beispiel bleiben wollen, müsste ich als Spielleiter die Reaktion der Spieler abwarten und dann darauf reagieren. Da diese sehr unterschiedlich ausfallen kann, muss ich mir im Vorfeld schon Gedanken machen, wie die Spieler auf solch ein Szenario reagieren werden und wie es dann weiter gehen soll.

Das kann dann so aussehen:
Nehmen wir an, dass unsere Spieler unbedingt diesem Hilferuf folgen müssen, damit das Abenteuer weitergehen kann.

Möglichkeit 1: Die Spieler gehen einfach weiter

Da ich als Spielleiter die Mitspieler zu dem Ort des Hilferufes bringen will, muss ich mir jetzt was einfallen lassen. Evtl. bemerken sie auf einmal Brandgeruch, oder die Schreie werden lauter und eindringlicher, oder im Straßengraben liegt eine verletzte Person, die die Spieler mit letzter Kraft bittet, der bedrängte Person zu helfen.

Möglichkeit 2: Die Spieler stürmen in Richtung Hilferuf los

Ist zwar heldenhaft, aber manchmal auch dumm B-)(tja, manche Spieler halten ihre Figuren für unsterblich)
Hier habe ich jetzt die Wahl, ob ich es den Spieler leicht machen will (nur wenige Gegner, oder hilfsbedürftige Person in einer Falle) oder lieber schwer (viele Gegner oder eine Falle für die Spieler).

Möglichkeit 3: Die Spieler gehen vorsichtig in die Richtung des Hilferufes
Da habe ich dann als Spielleiter die Möglichkeit den Spieler genau zu erzählen, was sie sehen und vorfinden. Z.B. könnten sie Fallen entdecken und entschärfen, oder die genaue Anzahl der Gegner ermitteln und was es für Gegener sind. (das hebt die Spielfreude der Mitspieler...)

Möglichkeit 4: Die Spieler kommen auf eine ganz andere Idee
Dann heißt es meist improvisieren...


:herz2:lich grüßt
Sandal Tolpatsch
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Kreggen
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Re: Rollenspiel - Was ist das eigentlich

Beitrag von Kreggen »

Ok, da der Herr Tolpatsch und ich sowas ja in der Regel 1 x in der Woche im wirklichen Leben spielen, mach ich mal die Heldengruppe ...
Sandal Tolpatsch hat geschrieben: Ihr geht durch einen Wald. Plötzlich hört ihr von rechts einen leisen Hilferuf. Was macht ihr?
Meine Heldengruppe besteht aus Tolk, einem zwergischen Koch, Svensson, einem kämpferisch veranlagten Thorwaler (Wikingertyp), der Schmiedin Jette und Frau von Löwenstein, einer Magierin ...

Svensson: ich greife nach meiner Axt und renne los, Richtung Hilferufe ...
Frau von Löwenstein: das könnte eine Falle sein, ich versuche Svensson, aufzuhalten ...
Jette: Ja, der soll nicht einfach losrennen, ich stelle Svensson ein Bein, damit er auf die Nase fällt
Tolk: ich packe meine Bratpfanne fester, damit ich mich notfalls verteidigen kann ...

So, zurück zum Spielleiter :D
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Langschläfer
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Re: Rollenspiel - Was ist das eigentlich

Beitrag von Langschläfer »

Kreggen hat geschrieben:Ok, da der Herr Tolpatsch und ich sowas ja in der Regel 1 x in der Woche im wirklichen Leben spielen, mach ich mal die Heldengruppe ...
Sandal Tolpatsch hat geschrieben: Ihr geht durch einen Wald. Plötzlich hört ihr von rechts einen leisen Hilferuf. Was macht ihr?
Meine Heldengruppe besteht aus Tolk, einem zwergischen Koch, Svensson, einem kämpferisch veranlagten Thorwaler (Wikingertyp), der Schmiedin Jette und Frau von Löwenstein, einer Magierin ...

Svensson: ich greife nach meiner Axt und renne los, Richtung Hilferufe ...
Frau von Löwenstein: das könnte eine Falle sein, ich versuche Svensson, aufzuhalten ...
Jette: Ja, der soll nicht einfach losrennen, ich stelle Svensson ein Bein, damit er auf die Nase fällt
Tolk: ich packe meine Bratpfanne fester, damit ich mich notfalls verteidigen kann ...

So, zurück zum Spielleiter :D
:D :D :D :D
Au Vaia, da kommen Erinnerungen hoch...
An einen Barbaren, der in einen mit Runen vollgepflasterten Raum latschte, um das schwebende Artefakt zu holen, weil dem Magier dieser Gegenstände-bewegen-Zauber nicht gelang...
Er hats zwar überlebt, aber...

Schon gewusst das ein Barbar den man beim Wegrennen auf dem Rücken trägt ein hervorragender Schutz gegen Feuerstrahlzauber ist?
:D :D :D :D
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen mir ständig das ich nicht verrückt bin. Die zehnte pfeift die Melodie von Tetris.
"Fighting for peace is like screwing for virginity." - George Carlin
Polls sind doof. ;)
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Sandal Tolpatsch
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Re: Rollenspiel - Was ist das eigentlich

Beitrag von Sandal Tolpatsch »

Kreggen hat geschrieben:Ok, da der Herr Tolpatsch und ich sowas ja in der Regel 1 x in der Woche im wirklichen Leben spielen, mach ich mal die Heldengruppe ...
Sandal Tolpatsch hat geschrieben: Ihr geht durch einen Wald. Plötzlich hört ihr von rechts einen leisen Hilferuf. Was macht ihr?
Meine Heldengruppe besteht aus Tolk, einem zwergischen Koch, Svensson, einem kämpferisch veranlagten Thorwaler (Wikingertyp), der Schmiedin Jette und Frau von Löwenstein, einer Magierin ...

Svensson: ich greife nach meiner Axt und renne los, Richtung Hilferufe ...
Frau von Löwenstein: das könnte eine Falle sein, ich versuche Svensson, aufzuhalten ...
Jette: Ja, der soll nicht einfach losrennen, ich stelle Svensson ein Bein, damit er auf die Nase fällt
Tolk: ich packe meine Bratpfanne fester, damit ich mich notfalls verteidigen kann ...

So, zurück zum Spielleiter :D
Siehst Du Early Bird, hier wird das Dilemma jedes Spielleiters deutlich. Du hast immer mit inhomogenen Gruppen zu tun. Die einen Spieler zaudern und sind vorsichtig, die anderen gehen forsch nach vorn.

So wie es aussieht, haben wir hier eine Art Mittelalterszenario (Herr der Ringe, DSA, Dungeons & Dragons, oder so).

Was machen wir jetzt mit den Spielern, bzw mit den Aktionen ihrer Spielfiguren?

Die Herren Svenson und Tolk sind einfach zu handhaben, da sie einfache Dinge (wie loslaufen oder nichts tun) ausführen.
Bei den beiden Damen sieht das schon anders aus. Sie wollen Handlungen ausführen, die mal nicht so einfach zu machen sind.

Dabei kommt dann der nächste Aspekt des Rollenspiels ins Spiel. Neben der eigenen Vorstellungskraft gibt es auch Proben für bestimmte Aktionen im Spiel, die darüber entscheiden, ob der Spieler diese angekündigte Aktion schafft oder nicht.
In diesem Fall z.B. würden für Jette eine Gewandheitsprobe fällig um zu sehen, ob sie schnell und geschickt genug ist, Svenson zu erreichen und ihm ein Bein zu stellen.
Bei Frau Löwenstein wäre eine Klugheitsprobe angebracht um zu sehen, ob ihr etwas passendes einfällt, um den Thorwaler zu bremsen (es sei denn, sie sagt von sich aus, wie sie den Hünen stoppen will).

:herz2:lich grüßt
Sandal Tolpatsch
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Langschläfer
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Re: Rollenspiel - Was ist das eigentlich

Beitrag von Langschläfer »

Sandal Tolpatsch hat geschrieben: Bei Frau Löwenstein wäre eine Klugheitsprobe angebracht um zu sehen, ob ihr etwas passendes einfällt, um den Thorwaler zu bremsen (es sei denn, sie sagt von sich aus, wie sie den Hünen stoppen will).
Jepp. :D

Eine (erweiterte) Möglichkeit in "Das Schwarze Auge" wäre zum Beispiel, abhängig vom Wissen der Frau Löwenstein (Probewürfeln auf ihr Wissen über verschiedene Kulturen, die Probe ist abhängig von ihrer Herkunft, Bildung etc.), Svenson eine Beleidigung bezüglich seiner Herkunft an den Kopf zu werfen (etwa "nur verblödete thorwalische Bauernkinder laufen einfach in Richtung von Hilfeschreien, ohne sich sicher zu sein wer da ruft...") - aber diese Beleidigung darf auch wiederum nicht zu heftig ausfallen - denn sonst dreht er sich um und versucht dann ihr eine reinzuhauen... :D
(Die durchschnittlichen Thorwaler sind wie gesagt etwa Wikinger - kräftig, mutig, tapfer, schmerzfrei - und so hohl, die schwimmen auch mit Ritterrüstung noch in Met. ;) )

Spieltechnisch schwieriger wird es bei "gebildeten" Charakteren. Da kommen dann etwa bei ausgebildeten Kämpfern Prüfungen auf Angriffstaktiken, Spurenlesen und sowas dazu, bei Magiern/Zauberern Proben auf ihr Wissen bezüglich Runen, Alte Magie, aber auch einfach nur "ihr Gefühl" (Intuitionsprobe - seeeeehr beliebt)...
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Re: Rollenspiel - Was ist das eigentlich

Beitrag von Meo-Gan »

Langschläfer hat geschrieben: Au Vaia, da kommen Erinnerungen hoch...
:lol: :lol: dito.
Den schwersten Job haben immer die armen Meister. Ganz besonders wie Sandal schon sagt, bei sehr inhomogenen Gruppen.
Da fragt dann schon mal einer ganz entnervt: "Wollt ihr den Drachen jetzt totdiskutieren oder was?...."

Als Spieler sollte man wirklich jeden Hinweis des Spielleiters beachten. Man will ja nicht nur sinnfrei durch die Gegend latschen.
Hier ist der Hilferuf der Einstieg ins Abenteuer - also der Punkt, auf den man als Spieler eigentlich schon die ganze Zeit wartet.
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Langschläfer
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Re: Rollenspiel - Was ist das eigentlich

Beitrag von Langschläfer »

Meo-Gan hat geschrieben: Als Spieler sollte man wirklich jeden Hinweis des Spielleiters beachten. Man will ja nicht nur sinnfrei durch die Gegend latschen.
Hier ist der Hilferuf der Einstieg ins Abenteuer - also der Punkt, auf den man als Spieler eigentlich schon die ganze Zeit wartet.
Jepp.

Bei dem oben von mir genannten Beispiel mit dem Grill-Barbaren war es so, dass die Gruppe von einer Stadt zu ihrem nächsten Teilabenteuer unterwegs war (eines dieser langwierigen DSA-Abenteuer über mehrere Bände). Statt des üblicheren kleinen "Räuberbande-greift-Abenteurer-an"-Intermezzos zum Punktesammeln hatte unser Meister ein eigenes Szenario entworfen, um unserer Gruppe die nötige Ausrüstung (und Gold!) zu verschaffen. Wir hatten im vorherigen Abenteuer ziemlich bluten müssen.

"Ihr erreicht eine große Waldlichtung, auf der sich im hohen Gras ein paar kaum erkennbare Erhebungen um einen niedrigen Hügel gruppieren."
*pling* machte es in des Waldelfen Hirn (oder was er dafür hielt ;) )
Wir durften hier ein altes magisch gesichertes Hügelgrab ausrauben.
Tja, und diese eine Falle hätte uns dann eben fast erwischt.
Aber wir sind jeder mit ungefähr 250 Goldstücken in Juwelen und Gold da raus gekommen, plus ein paar Tränke - und ein sehr heftig verzaubertes Schwert war auch noch dabei... :devil:

Auch wichtig im Rollenspiel - alles an Wertgegenständen mitnehmen was nicht niet- und nagelfest ist, sofern es nicht dem Auftraggeber oder gefährlichen Leuten gehört.
Ausnahme: wenn es einem unbegrenzte Macht und/oder jede Menge Gold verspricht, oder einen zum Objekt des Verlangens aller Frauen der Welt zu machen.
Dann RENNT man besser - sowas geht seltenst gut aus.

Bei letzterem konnte mal ein Spieler in einer anderen Gruppe nicht widerstehen (er verlor seine Proben - haushöchst) - und konnte danach seinen Charakter wegwerfen.
Sein Charakter wurde nämlich wirklich das "Objekt" des Verlangens...
"Diamonds are a girls best friends..." :pfeif:
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Re: Rollenspiel - Was ist das eigentlich

Beitrag von Wulfhere »

Hm dem einsammeln was das Zeug hält muss ich doch massiv wiedersprechen. Wir sind hier in einem SF Setting mit "geordneten" Verhältnissen. Natürlich kann sich der eine oder andere Gegenstand ergeben, das ist weder das Ziel noch die Standardaufgabe.
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Early Bird
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Re: Rollenspiel - Was ist das eigentlich

Beitrag von Early Bird »

Interessant. :)
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Deshalb bin ich zwar für meine Texte verantwortlich, nicht jedoch für vermutete Absichten und Ansichten.
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Re: Rollenspiel - Was ist das eigentlich

Beitrag von Langschläfer »

Wulfhere hat geschrieben:Hm dem einsammeln was das Zeug hält muss ich doch massiv wiedersprechen. Wir sind hier in einem SF Setting mit "geordneten" Verhältnissen. Natürlich kann sich der eine oder andere Gegenstand ergeben, das ist weder das Ziel noch die Standardaufgabe.
Natürlich ist das nicht die Standardaufgabe. :D
Ist es ja bei DSA, AD&D und Co auch nicht. Da ist es nur nützlich und vergleichsweise einfacher.
Die eigentliche Queste ist ja üblicherweise was ganz anderes.
Und wenn man sich wirklich ernsthaft an die Gewichtsbeschränkungen hält, lässt man im Normalfall auch keine 250 Goldstücke mitgehen - die wiegen so um die 1,5 - 2 Kilo iirc, bei einem unverzichtbaren Normalgepäck von 15 bis 20 Kilo nimmt die Goldgier da ganz schnell ab.
Außer vielleicht bei Zwergen, aber die können ja auch ihre 50 Kilo locker schleppen. ;)
Aber man sollte Gelegenheiten durchaus nutzen.
Diese werden sich natürlich in einem SF-Setting (oder auch nur einem Heutige-Zeit-Set!) wesentlich seltener ergeben - Creditchips kann man personalisieren (Fingerabdrücke, DNA, "Individualschwingungen") und codieren (Passcodes, Passwörter), Gegenstände mit unsichtbaren und schwer zu entfernenden Markierungen versehen (Prägestempel im Mikrometer-Bereich zum Beispiel, und im Hyperhandwedelbereich gibts auch noch ein paar Möglichkeiten), es gibt ausgeklügelte Alarmsysteme, Sensoren, Sicherheitskameras in allen Spektralbereichen...

Aber den einsamen kleinen Howalgoniumnugget in der Hangarecke sollte man wirklich nicht liegen lassen. ;)
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Re: Rollenspiel - Was ist das eigentlich

Beitrag von Sandal Tolpatsch »

Ein netter Meister gibt den Spieler was sie wollen, ein kluger Meister, dass was sie brauchen und ein echter Meister gibt ihnen alles und nimmt es ihnen kurz danach wieder weg und läßt sie auf dem Zahnfleisch (aber lebend) aus dem Abenteuer rauskommen :devil: .

Zu den Proben: Im Regelfall haben die Figuren der Spieler diverse Fähigkeiten (wie halt im richtigen Leben auch). Diese Fähigkeiten werden mit Werten (entweder als normaler Wert oder als Prozentzahl) dargestellt. Meist ist es so, das je höher der Wert ist, desto besser kann die Spielfigur diese Fertigkeit anwenden.

Beispiel: Das bei dem Rollenspiel "Das schwarze Auge" absolut notwendige Talent "Kochen" :pfeif: B-) . Bei unserem obigen Beispiel hat der Kochzwerg Tolk einen Wert von 10 (das ist bei DSA schon sehr ordentlich), der Thorwaler dagegen nur eine 1. Angewandt würde das bedeuten, das das gefangene Kaninchen vom Thorwaler zubereitet wohl ganz gut zwischen dem rohen und dem verbrannten Teil schmecken würde, bei dem Zwerg dagegen serviert als Gulasch mit Rosmarinkartoffeln und einem leckeren Dip...

Gewürfelt wird gegen den Talentwert. Je nach System muss man darunter, bzw. mit dem Talentwert eine bestimmten Wert überschreiten. Gewürfelt wird, je nach System mit einem W10 (Würfel mit 10 Seiten), W20 oder W100 oder mit dem ganz normalen W6.
Wobei man beim Rollenspiel auch (fast) ganz ohne Würfel auskommen kann... (gestern haben wir, glaube ich am ganzen Abend nur zwei Mal gewürfelt... B-) )

:herz2:lich grüßt
Sandal Tolpatsch
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