Die offizielle Biopraphie von Homer G. Adams "Perry Rhodan- Das größte Abenteuer" ( erhältlich als posiBook, Datenkristall, Memo-Implantat und Hypnoinhalt) liefert die Antwort. Perry selbst erklärt warum er so handelt und auch in Zukunft weiter immer so vorgehen zu gedenkt.
Textauszug Abschnitt "Sternenfeuer" Kapitel 10 Seite 521
Rhodan argumentiert im Solaren Parlament 2040 gegen eine Gesetzesänderung, die dem Regierungschef die Teilnahme an riskanten Kampf- und Erkundungseinsätzen verbieten sollte.
Der Antrag wurde fallen gelassen, und es kam nie zu weiteren derartigen Versuchen. Ich persönlich kann und dies erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit, Perry nur beipflichten. Go Perry GoVor 73 Jahren habe ich als amerikanischer Kampfpilot im Vietnamkrieg gekämpft. Ich tat es, weil es meine Pflicht als Soldat war, aber ich tat es mit einem äußerst unguten Gefühl. Man befahl mir, Brücken zu bombardieren, bewaffnete Stellungen, Munitionslager, Hafenanlagen, Öltanks und vieles mehr, doch ich verstand nie wirklich, wozu das nötig sein sollte. Gewiss hat man als Soldat nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, das große Ganze zu überblicken, aber ich war Soldat geworden, um die Freiheit meines Landes zu verteidigen, und ich konnte nicht erkennen, in welcher Weise die Vietnamesen eine Bedrohung für diese Freiheit darstellen sollten. Je länger ich dort war, desto mehr gewann ich den Eindruck, dass alles, was die Vietnamesen – unabhängig von irgendwelchen Ideologien – wirklich wollten, ganz einfach war, nicht länger Kolonie eines fremden Landes zu sein, sondern selbst über ihr eigenes Schicksal bestimmen zu können. Mit anderen Worten: Sie wollten ihre eigene Freiheit.
Und eines Tages kam mir die Frage in den Sinn: Würde dieser Krieg stattfinden – und wenn, würde er so stattfinden –, wenn Präsident Johnson persönlich darin kämpfen müsste? Wenn er nicht nur ab und zu einen Stützpunkt dort besucht und Soldaten Medaillen an die Brust geheftet hätte, sondern wenn er selbst Kampfjets hätte fliegen, selbst hätte schießen und bombardieren müssen? Sicher kann man einwenden, dass Johnson dazu körperlich nicht in der Lage gewesen wäre – er war an die sechzig Jahre alt und vor Beginn seiner politischen Laufbahn als Lehrer tätig gewesen –aber angenommen, er wäre es gewesen und hätte es gemacht: Ich bin sicher, dass dieser Krieg anders verlaufen, wahrscheinlich sogar niemals begonnen worden wäre.Und ich glaube, dass viele Kriege anders verlaufen oder nie beginnen würden, wenn die jeweiligen Regierungschefs höchstpersönlich an vorderster Front darin mitkämpfen müssten.Es war jahrtausendelang üblich, dass der Anführer einer Gruppe an ihren Kämpfen teilnimmt, ja, dass er den anderen sogar vorausgeht. Erst vor wenigen hundert Jahren begann es, dass Heerführer im Hintergrund blieben, sich auf Nachrichten verließen, anstatt sich selber ein Bild der Situation zu machen, und an Planungstischen entschieden, was zu tun war – und es lässt sich nicht erkennen, dass sich diese Praxis bewährt hätte, im Gegenteil, man kann viele Unmenschlichkeiten genau darauf zurückführen.«An die Adresse der Antragsteller gerichtet, fuhr er fort: »Sie sagen, es sei nicht Aufgabe eines Regierungschefs, mit dem Strahler in der Hand über einem fremden Planeten abzuspringen und sich auf gegnerischem Territorium im Dreck zu wälzen. Ich dagegen sage, es gibt Situationen, in denen genau das die Aufgabe eines Regierungschefs ist, denn der unmittelbare Eindruck, die unmittelbare Erfahrung lässt sich nicht ersetzen. Deswegen gedenke ich auch weiterhin an vorderster Front einzugreifen und mitzumachen, wenn ich es für geboten halte, sei es, um zum Erfolg einer Aktion beizutragen, oder sei es auch nur, um sicherzustellen, dass wir nicht die falschen Kriege führen.