Zeno Kortin - quo vadis?

Aktuelle Erstauflage, zu Hintergründen und möglichen Entwicklungen.
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Pucky
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Zeno Kortin - quo vadis?

Beitrag von Pucky »

Als man Zeno Kortin, den ehemakigen Faktor IV der MdI, in die Serie einführte, war ich begeistert ... richtig "erwartungsfroh".
Faktor IV war, wie wir erfuhren, "für die Entdeckung und Analyse exotechnologischer Produkte und deren Nutzbarmachung für die MdI zuständig" gewesen.
Super! Diese Person versprach (mir) viel. Aber nun gut, seit Jahrzehnten fesseln mich die MdI. Auch, wenn ich den damaligen Zyklus bei weitem nicht mehr so gut finde wie früher - die Meister der Insel haben "ihren Flair" für mich nie verloren.

Ein "alter" MdI, der von einem "neuen" quasi rekrutiert wird - wow! Das versprach so viel.
Ein bißchen "Erzählen über frühere Zeiten" vielleicht?
Intrigieren gegen den "Neuen"?
Da gab es so viele Möglichkeiten, allerdings zügelte ich mich selber - allzu viel sollte und durfte ich nicht erwarten!

Was dann allerdings aus Zeno !"gemacht wurde", fand ich nicht gerade prickelnd.
Bißchen vereinfacht gesagt: Hat dem "neuen MdI" absolute Treue geschworen, steht rum und ist so 'ne Art "Berater".
Toll.
Bin ja sowas von begeistert, ich kann kaum an mich halten, so begeistert bin ich.

Nun gebe ich zwar die Hoffnung nicht auf! Mit Zeno haben die Autoren immer noch etwas in der Hinterhand, das für den (einen) Zyklus eminent wichtig werden kann!

Aber zum jetzigen Zeitpunkt weiß ich wirklich nicht, was "Old F IV" in der Serie zu suchen hat. :(
mastersmili
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Re: Zeno Kortin - quo vadis?

Beitrag von mastersmili »

Ich bin auch sehrenttäuscht. Ich hab e mehr erwartet, es ist für mich unverständlich warum er sich einem dahingelaufenenen VM einfach so unterordnet. Das er dann auch noch einen lächerlichen Berater posten bekommt und sich damit zufrieden gibt ist unverständlich. Ich könnte mir ein neues Tamanium unter Zeno Kortin sehr gut vorstellen, dass er sich eines Tages gegen VM erhebt und die Macht übernimmt. Wem die Tefroder wohl eher folgen würde einem leibhaftigen Lemurer und Meister der Insel oder einem VM ??? Ein schöner Bürgerkrieg wenn unser Perry nicht dazwischen kommt.
mastersmili
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Re: Zeno Kortin - quo vadis?

Beitrag von mastersmili »

Wenn VM ihn wirklich so sehr braucht hätte er auch einen Ministerposten oder verlangen können das er VM völlig gleichgestellt ist, mit voller Autorität und ausgestattet mit allen Befugnissen. Er hätte sich wesentlich teurer verkaufen können. a la wieviel bin ich dir bzw. meine Unterstützung wert?
Ein Berater posten ist unter seiner Würde.
Pucky
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Re: Zeno Kortin - quo vadis?

Beitrag von Pucky »

mastersmili hat geschrieben: Ein Berater posten ist unter seiner Würde.
Aus meiner Sicht: Ob nun "Berater", "Minister",oder "neuer Faktor II" - das ist "wurscht.
Was mir immer wieder 'mal durch den Kopf ging, war in etwa folgende Zielsetzung Zenos:

Scheinbares Ziel
Um die weiteren, wahren, Ziele zu erreichen, muß er vor VM "sicher sein". Das heißt, VM darf in ihm keine Gefahr sehen, sondern überzeugt sein, daß er (VM) ihn (Zeno) für seine eigenen Ziele ausnutzen kann.
Unter dieser Prämisse war sein geschildertes Verhalten logisch und nachvollziehbar.

Nur wäre "Ziel 1" nur das, "was man sieht", es hat mit den eigentlichen Zielen nichts zu tun.

Wir erinnern uns (und ich mich hoffentlich richtig), daß Zeno überzeugt war, fähiger als Mirona Thetin zu sein = ein besserer Faktor I.
Warum also sollte diese Meinung aufgegeben haben?
Dafür sehe ich weder Grund noch Anlaß.
Aber nun ja, als PEW-Block kann er wahrlich nicht viel machen.

Schauen wir uns also an, welches seine wahren Absichten sein könnten, die er mehr oder weniger gleichzeitig verfolgt, während er brav "Berater spielt".

Wahres Ziel 1
Einen aktionsfähigen Körper bekommen

Wahres Ziel 2
Eine eigene Organisation aufbauen, die vordergründig VMs Pläne unterstützt, in Wahrheit aber nur Zeno nützt.

Wahres Ziel 3
Zugriff auf die mit größter Wahrscheinlichkeit immer noch existierenden Geheimplaneten der MdI bekommen. U.U. hatte er sogar einen oder mehrere eigene Geheimplaneten eingerichtet, auf denen er Zugriff zur immer wieder erwähnten und nie beschriebenen Super-Technik der MdI hätte.
Bedenken wir: Zeno war bei den Meistern für Technik"erwerb" und -Verwertung zuständig.

Wahres Ziel 4
Zweischneidige Ratschläge an VM geben und durchsetzen, also Maßnahmen, die vordergründig VM nutzen, im Endeffekt aber ihm.

Etwas in dieser angedeuteten Art habe ich erwartet bzw. erhofft. Aber bisher kam, wie erwähnt, in dieser Hinsicht nichts.
Aber nun gut, so etwas bleibt nicht aus, wenn man "irgendwelche Vorstellungen und Erwartungen" hat - nicht Alles wird erfüllt.
Und eins ist mir auch klar: Es war bisher definitiv kein Platz für derartige Handlungen in der Serie!
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Re: Zeno Kortin - quo vadis?

Beitrag von ByOtherMeans »

Ich glaube es ist ziemlich klar das Zeno VM nur benutzt und sein eigenes Süppchen kocht. Die Unterordnung ist nur show.
Pucky hat geschrieben:
Wahres Ziel 1
Einen aktionsfähigen Körper bekommen
Da fallen mir doch glatt die Hooris Soldaten ein...
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Richard
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Re: Zeno Kortin - quo vadis?

Beitrag von Richard »

Also die "Supertechnik" der MDI sollte auch ein wenig unter der Erhoehung der HI leiden ... Dann sollte man da auch Bedenken, dass die MDI keine Paratrontechnologie kannten, weder Dimetrans- noch Dimesextatriebwerk und ohne Multidon hatten die MDI damals schon gewisse Probleme mit dem Flottennachschub ... All das sollte jetzt immer noch zutreffen bzw. es waere in meinen Augen hoechst unlogisch, wenn da nur 1 MDI (Zeno) so Dinge wie Paratrons oder Triebwerke a la Dimetrans kannte und sie auf seine(n) privaten Stützpunktplanet(en) einlagerte.
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Re: Zeno Kortin - quo vadis?

Beitrag von Pucky »

Richard hat geschrieben:Also die "Supertechnik" der MDI sollte auch ein wenig unter der Erhoehung der HI leiden ... Dann sollte man da auch Bedenken, dass die MDI keine Paratrontechnologie kannten, weder Dimetrans- noch Dimesextatriebwerk und ohne Multidon hatten die MDI damals schon gewisse Probleme mit dem Flottennachschub ... All das sollte jetzt immer noch zutreffen bzw. es waere in meinen Augen hoechst unlogisch, wenn da nur 1 MDI (Zeno) so Dinge wie Paratrons oder Triebwerke a la Dimetrans kannte und sie auf seine(n) privaten Stützpunktplanet(en) einlagerte.
Du hast Recht, wenn du dich nur auf das Geschilderte in den 200er Heften beziehst.
Dort beschränkte man sich auf nebulöse Anmerkungen, die nie konkretisiert wurden. Ich erinnere da nur an die Zusammenkunft der noch levbenden MdI nach Zerstörung des zentralen Sonnentransmitters, in der beschlossen wurde, "'was zu unternehmen" und der "drpende" Hinweis erfolgte "Sie waren schon immer unterschätzt worden" ...
Nun ja. Viel Rauch um Nichts, wie wir wissen.

Etwas anders sieht das Ganze aber aus, wenn wir sowohl Taschenbücher als auch Nebenserien einbeziehen.
https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Aset-Radol
Aset-Radol gehörte zu jenen dreizehn Lemurern, die circa 24.000 v. Chr. einen Zellaktivator erhalten hatten und danach zu den Meistern der Insel wurden. Seinen Zellaktivator erhielt Aset-Radol von Mirona Thetin. Kurz danach erwürgte er seine Mutter und tötete seinen Vater mit einem Intervallstrahler, um alle Brücken hinter sich abzubrechen.
Traversan-Hefte:
Der Positronik in der Zeitmaschine waren Paratronschirme bekannt. Sie konnte die Paratronaggregate Atlans anmessen und durch Beschuß "deaktivieren".

In TB 45. "Die letzte Waffe der Meister" erfahren wir, daß ihnen auch Niveautransmitter bekannt waren:
https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Di ... er_Meister

Nehmen wir noch das hinzu, was in den letztem Jahren dazugeschrieben wurde, fallen mit zuerst die Erranten ein, aus denen die Paddler hervorgingen. Und dieses Zweigvolk wiederum half den Eltern Tenhri Lethos', dessen Ewigkeitsschiff zu bauen.
Mehr als wahrscheinlich, daß dabei auch in technischer Hinsicht etwas für sie abfiel ...

Zumindest waren sie dann, wie im Stardust-Zyklus geschildert wurde, fähig ein "Raum-Zeitlabyrinth" zu bauen. Ok, funktionierte nicht überragend, aber immerhin ...

Sowohl "Niveautransmitter " als auch die humanaioden "Goldenen" weisen irgendwie auf "Hathor" hin. Durchaus denkbar, daß die MdI nicht nur überlebende Hathor in ihre Dienste pressten, sondern auch Zuugriff auf zumindest Teile ihrer Technik bekamen.

In den nie vorgestelten Arsenalen der Meister könnten sich also durchaus "interessante Dinge" befinden.
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Richard
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Re: Zeno Kortin - quo vadis?

Beitrag von Richard »

Rein prinzipiell stellten die MDI allesamt sehr machtbewusste Individuen dar, die eben auch auf Machterhalt aus waren.
Warum sollten diese Wesen dann auf den Einsatz diverser Dinge verzichtet haben, die ihnen den Sieg gesichert haetten?

Ich bin kein so ausgeprägter Liebhaber des MDI Zyklusses und sehe diese Dinge von dem her wohl auch etwas kritischer bzw. bin auch dagegen den MDI im Nachhinein noch alle moeglichen Dinge "anzudichten" bzw. "zuzusschreiben".
Wirklich nachvollziehen warum man VM Zeno als "Berater" zur Seite stellte kann ich auch nicht, das passt meiner Ansicht nach nicht zum Charakter von VM.
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Re: Zeno Kortin - quo vadis?

Beitrag von Pucky »

Richard hat geschrieben:Rein prinzipiell stellten die MDI allesamt sehr machtbewusste Individuen dar, die eben auch auf Machterhalt aus waren.
Warum sollten diese Wesen dann auf den Einsatz diverser Dinge verzichtet haben, die ihnen den Sieg gesichert haetten?
Aus "Kelshon - Der Weg des Meisters". Immer noch unvollendet.

---------------------------
Die noch lebenden Meister der Insel waren von Faktor I in einen der "Kommandoraumer"
bestellt worden; ein Raumschiff, das äußerlich einem tefrodischen Superschlachtschiff von
1800 Metern Durchmessern glich. Von der technischen Ausstattung her hatte dieses Schiff jedoch nichts mit den tefrodischen Raumern gemeinsam.
Die Terraner waren stolz auf ihre Schiffe, deren Offensiv- und Defensivwaffen denen der tefroder überlegen waren. Gegen einen Kommandoraumer aber hätten sie nicht einmal mit einer kleineren Flotte etwas ausrichten können.

Für die Zusammenkunft gab es einen einfachen Grund:
Das Unvorstellbare war geschehen - die Terraner hatten das Andromeda-Sechseck
vernichtet! Genau wie in dem von Bishoc überlassenen Datenkristall geschildert, war das Unternehmen abgelaufen und ein Wunderwerk der Technik war vernichtet worden.

Der luxuriöse Versammlungsraum in der Nähe der Zentrale des Schiffes war für seches Personen eingerichtet. Sechs komfortable Sessel, versehen mit den Symbolen II bis VII, standen kreisförmig um ein Hologramm, welches zwei sich langsam umkreisende Galaxien zeigte. Das Symbol von Faktor I. Drei der Sessel waren leer, ihre Besitzer waren im Kampf gegen Terra gefallen.

Miras-Etrin saß mit unbewegter Mine auf seinem Platz, äußerlich beherrscht wie immer, aber
innerlich aufgewühlt.
Obwohl er im Augenblick seine volle Konzentration brauchte, konnte er es nicht verhindern, daß seine Gedanken sich immer wieder mit Bishocs Prophezeiung befaßten. Der Teil, der die Vernichtung des Transmitters beschrieb, hatte sich erfüllt. Was war mit der Prophezeiung seines eigenen Todes?
Die Stimme von Faktor I zwang ihn, diese Überlegungen zur Seite zu schieben.

"Meine Herren, wie wir erläutert haben, sind die bisherigen Erfolge der Terraner
nebensächlich. Sie mögen glauben, uns mit der Zerstörung der Transmitterstrecke schweren
und irreparablen Schaden zugefügt zu haben, aber dieser Glaube wird ihren Untergang
beschleunigen.
Bevor ich meine Entscheidung bekannt gebe - machen Sie Ihre Vorschläge!"

Die drei MdI sahen sich kurz an - jeder von ihnen mit unermeßlicher Macht ausgestattet und
doch nur Untergebene, wie die Worte von Faktor I wieder einmal klar zum Ausdruck
gebracht hatten.
Seine Entscheidung stand vermutlich schon fest und sie, die Handlanger, durften noch
"Vorschläge" machen - wie in all den Jahrtausenden, in denen sie sich dem Willen des
Unbekannten gebeugt hatten.
Als Gegenleistung hatten sie die Unsterblichkeit erhalten - und Macht über Milliarden Lebewesen. Beides hatten sie genossen und sich darin gefügt, daß sie nicht einmal ,wußten, wer ihnen die Befehle gab.

Dennoch war es angebracht, dieses Spiel mitzuspielen, und Vorschläge zu machen. Vorschhläge, die vermutlich von Faktor I beiseite gewischt wurden. Der Höchste der Meister erwartete dies, ermöglichte es ihm doch, ihnen ihre eigene Machtlosigkeit vor Augen zu führen.

Proht Meyet, Faktor III, räusperte sich und begann, mit seiner angenehmen Stimme zu
sprechen.
"Ich will noch einmal darauf hinweisen, daß Faktor IV bei der letzten Zusammenkunft auf genau das hingewiesen hat, was jetzt eingetreten ist.
Ich bestehe auf der Feststellung, daß uns keine Schuld trifft. Sie selber haben es abgelehnt, eine Duplo-Einsatzflotte für den Notfall aufzustellen, so daß die Schutzflotte des Transmitters..."
Er wurde von der modulationsarmen Stimme unterbrochen.
"Bekannt, Faktor III! Ihr Rechtfertigungsversuch, den ich auch als "Schuldzuweisung" auslegen kann, ist überflüssig und unlogisch, da wir das Thema bereits abgeschlossen hatten. Ich erwarte konstruktive Vorschläge."

Miras-Etrin seufzte innerlich.
So war es immer gewesen, Fehleinschätzungen durch Faktor I waren unwichtig und wurden
heruntergespielt, wogegen Mißerfolge eines der anderen Faktoren unnachsichtig verfolgt
wurden!
So auch diesmal. Sein Hinweis, der Sonnentransmitter könne durchaus das Ziel eines
terranischen Angriffs werden, war erfolglos gewesen; vor allem deshalb, weil er mit seinen "Vermutungen" auf keinen Fall zu genau werden konnte, ohne Verdacht zu erregen.
Er erkannte, wie wenig risikoreich die Handlung Bishocs gewesen war. Trotz der genauen
Kenntnis, was geschehen würde, hatte Miras-Etrin keine Aussichten gehabt, es zu verhindern.

Er hörte den weiteren Ausführungen des gemaßregelten Faktor III zu.

"Ich plädiere wieder einmal dafür, das Problem "Terra" durch eine Zeitkorrektur zu lösen.
Wir wissen jetzt, daß Terra ursächlich durch die Benutzung des Sonnentransmitters der
Milchstraße auf uns aufmerksam wurde.
Stationieren wir in dieser Zeit eine tefrodische Flotte um den Empfangstransmitter, welche die CREST sofort nach dem Erscheinen vernichtet, erreichen wir 2 Dinge:
Terra weiß weiterhin nichts von uns und Perry Rhodan ist tot!"

Die anderen Meister nickten, diese Vorgehensweise erschien ihnen am praktikabelsten.
Allerdings wurden sie enttäuscht.

"So gut der Vorschlag auch scheint," erscholl die Stimme aus dem Hologramm, "Er ist nicht
durchführbar!
Ähnliches habe ich schon in Auftrag gegeben, jedoch haben wir Schwierigkeiten mit den
Zeittransmittern."

"Unmöglich. Die Transmitter haben noch nie versagt!" Trinar Molat war erregt aufgesprungen
und stürzte sich auf dem Konferenztisch ab. "Welche Probleme treten auf?"

Wieder erscholl die Stimme des Unbekannten.
"Die Wissenschaftler vermuten, daß die Vernichtung des Gigant-Zeittransmitters auf Vario
zeitweise Instabilitäten der Zeitlinien nach sich zieht. Ich zweifle daran, denn nach
durchgeführten Versuchen treten diese Störungen ausschließlich im Bereich der Zeitspanne
auf, in der die CREST das erste Mal den Transmitter der Milchstraße benutzte. Sabotage
durch die Tefroder ist auszuschließen, da diese Störungen bei ALLEN Zeittransmittern
auftreten.
Machen sie andere Vorschläge!"

Störungen, die sich ausschließlich auf eine Zielzeit bezogen, in welcher der terranische Vorstoß nach Andromeda am einfachsten zu verhindern gewesen wäre - unglaublich.
Die Faktoren waren fassungslos, fast schien es, als würde eine unbekannte Macht den Einsatz der Zeittransmitter verhindern, und alles, was Faktor I dazu sagte, war "Machen sie andere Vorschläge!"

Miras-Etrin trafen die Erläuterungen noch tiefer als die anderen Meister, dachte er doch
sofort an Bishoc oder dessen nicht bekannten Auftraggeber.
Es schien, als kenne sich dieser durchaus mit Zeitphänomenen aus. Seiner Meinung nach
beruhte die Kenntnis des Geschehens um das Sonnensechseck darauf, daß Bishoc die
Zukunft kannte - oder aus dieser kam.
Nichts ungewöhnliches, auch Etrin selber war hunderte Male in der Zeit zurückgegangen, so
daß er für die dortigen Wesen aus der Zukunft kam.
Jetzt jedoch wurde er selber damit konfrontiert - fast hätte er das als eine reizvolle Variante angesehen, wäre damit nicht der Hinweis auf seinen eigenen Tod damit verbunden
gewesen
Falls die Macht hinter Bishoc jedoch auch für den Ausfall der Zeittransmitter verantwortlich war, ergaben sich ungeheuerliche Konsequenzen. Nicht nur, daß der Vorgang eindeutig demonstrierte, daß Bishoc den MdI technisch weit überlegen war. Es stellte sich außerdem die Frage, warum er die Manipulation vorgenommen hatte.
Weshalb Bishoc in diesem Fall am sieg der Terraner interessiert war, aber gleichzeitig ihn, Miras-Etrin, retten wollte, konnte der MdI nicht einmal vermuten. Aber er spürte auch, daß ihm dieser Grund immer unwichtiger wurde. Immer mehr drängte alles in ihm nur noch dazu, dem Schicksal zu entgehen!
Das Leben von Millionen, ja Milliarden andere Lebewesen kümmerte Miras-Etrin nicht, er
hatte im Laufe Zeit schon so viele Befehle gegeben, durch welche die
Betroffenen ihr Leben verloren, aber sein eigenes Leben - das war
etwas anderes!
In Sekunden entwickelte er Dutzende von Plänen - und verwarf sie wieder!
Aber noch hatte er ja Zeit, erst einmal mußte er sich an der Besprechung beteiligen, denn
Faktor I duldete keine Untätigkeit seiner Untergebenen.

Daher machte er einen Vorschlag, der ihm eventuell die Möglichkeit bot, aus eigener Kraft
sein Schicksal zu ändern.
"Dann müssen wir Mittel aus den Schlafenden Arsenalen einsetzen und die Waffen der
Tefroder verbessern. Zeitlich ist das ohne Schwierigkeiten möglich und der Einsatz von 200.000 verbesserten Duploschlachtschiffen kann innerhalb eines Monats erfolgen.
Damit ist es keine Schwierigkeit, die Maahks zurückzuweisen, die terranischen Flotten zu vernichten, und gleichzeitig endlich die Invasion der Milchstraße voranzutreiben."


"Nein!", stieß Trinar Molat, Faktor II, hervor. "Wir haben schon des öfteren darüber diskutiert und ich bleibe bei meiner Überzeugung, daß wir den Tefrodern keine Verbesserungen zugestehen dürfen, auch nicht in Form einer Duploflotte!"
"Faktor II hat recht," ließ sich Proht Meyhet vernehmen, "die Gefahr ist zu groß. Die Tefroder beugen sich unserer Herrschaft nur unwillig und jede waffentechnische Verbesserung vergrößert die Gefahr einer Rebellion - einer erfolgreichen Rebellion! Sowohl mit den Maahks als auch mit Terra werden wir mit den vorhanden Mitteln fertig."

"Sie irren sich," meinte Miras-Etrin, "sie irren sich, wenn sie auf unseren unerschöpflichen Nachschub an Besatzungen anspielen. Ich darf sie daran erinnern, daß durch die Vernichtung VARIOs die Transporte aus der lemurischen Vergangenheit unmöglich geworden sind, die kleinen Transmitter können dafür nicht eingesetzt werden."

"Dieser Nachschub wäre in absehbarer Zeit sowieso bedeutungslos geworden, Faktor IV",
Faktor II lächelte zynisch. "Die Heranziehung des besten lemurischen Materials vor der Flucht nach Andromeda war schon vor der Vernichtung des Transmitterplaneten so gut wie
abgeschlossen. Die vorhandenen Schablonen reichen trotz aller beginnender
Ausfallerscheinungen mühelos aus, um unseren Kämpfernachschub für Tausende von Jahren
zu liefern."

Faktor IV verteidigte seinen Vorschlag.
"Das mag sein. Aber ein kontrollierter technologischer Schub, wobei noch nicht einmal
sicher ist, daß das verbesserte Material in die Hände der Tefroder gerät, verbessert unsere Chancen. Ich bin der Überzeugung, daß..."

"Es reicht, meine Herren", wurde er von Faktor I unterbrochen.
"Der Vorschlag von Faktor IV entspricht meinen eigenen Plänen, allerdings werden wir nur leichte Verbesserungen zulassen:
Verbesserte Lineartriebwerke, die zumindest die einfache Strecke Andromeda - Milchstraße
bewerkstelligen können, verbesserte Schutzschirme nach dem Prinzip der Hochenergie-
Überladungsschirme und verbesserte Gegenpolkanonen. Das ist ausreichend und sichert uns
gleichzeitig unsere Überlegenheit."

Trinar Molat und Proht Meyet sahen sich resiginerend an. Gegen die Entscheidung gab es kein Aufbegehren.
Miras-Etrin war sich zwar nicht sicher, ob Faktor I tatsächlich schon vorab die Verbesserungen geplant hatte, oder ob er es nur behauptet hatte, aber das konnte ihm egal sein. Es zählte nur, daß dieses Mal etwas Wirksames beschlossen worden war.

"Faktor IV!"
"Ja, Faktor I?"
"Sie werden die Vorbereitung für die Ausrüstung von 200.000 Schlachtschiffen mit Duplo-
Besatzung nach diesen Vorgaben treffen.
Sowohl die Multiduplikatoren von Multidon als auch von Tamanium stehen Ihnen dafür zur
Verfügung. Sind die entsprechenden Unterlagen in den Arsenalen von Kelshon vorhanden?"

"Selbstverständlich, Faktor I," gab Miras-Etrin zur Antwort.
"Noch zu fertigende Modifikationen werden in kürzester Zeit erledigt werden können."

Faktor I sprach weiter, der Stimme war keinerlei Regung anzumerken.

"Ich habe nichts anderes erwartet.
Sie werden sich zuerst nach Kelshon begeben, um alles Erforderliche einzuleiten.
Sie warten jedoch nicht, bis die Umrüstungen und Neubauten abgeschlossen sind, sondern werden sofort die alten Maahkbahnhöfe darauf vorbereiten, eine Invasion der Milchstraße zu ermöglichen. Trotz der dann vergrößerten Reichweite der Schlachtschiffe benötigen wir sie, um deren Manövrierfähigkeit noch weiter zu verbessern.
Leiten sie diese Aktion von Central Station aus.
Faktor II und Faktor III werden ihrerseits auf Multidon und Tamanium alles vorbereiten, um
sofort nach Eingang der Unterlagen die Produktion aufnehmen zu können.
Das ist vorerst alles, Sie können gehen."

.......................................

Tja, in meiner Geschichte werden zumindest Verbesserungen in angriff genommen. Aber leider, leider kommt Miras niemals auf Kelshon an ...
Aber dafür muß er auch nicht persönlich nach Central-Station, um den dort "in die Meistergrube" zu hoppsen.

Worauf ich hinaus will:
Faktor II's Einwand und Faktor I's "Nein" reichen als Grund aus.
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Clark Flipper
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Re: Zeno Kortin - quo vadis?

Beitrag von Clark Flipper »

Aus "Kelshon - Der Weg des Meisters". Immer noch unvollendet.
:unsure:
Die Ultimativen Antworten des SF:
"Es geschieht weil es geschah." und "42"
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Pucky
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Re: Zeno Kortin - quo vadis?

Beitrag von Pucky »

Clark Flipper hat geschrieben:
Aus "Kelshon - Der Weg des Meisters". Immer noch unvollendet.
:unsure:
Dein Kommentar "trifft den Nagel auf dem Kopf"; auch ich bin mehr als unsicher, ob ich die Story jemals vollenden werde.
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Rainer1803
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Re: Zeno Kortin - quo vadis?

Beitrag von Rainer1803 »

Ja, leider gehört auch die Einführung von Zeno Kortin zu den vielen offenen Fragen aus letzter Zeit. :o
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Re: Zeno Kortin - quo vadis?

Beitrag von Wintermute »

Rainer1803 hat geschrieben:Ja, leider gehört auch die Einführung von Zeno Kortin zu den vielen offenen Fragen aus letzter Zeit. :o
Wieso? Er wurde eingeführt und sitzt in seiner Säule/Statue, VM beratend. Wo ist da das Rätsel?
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Mr Frost
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Re: Zeno Kortin - quo vadis?

Beitrag von Mr Frost »

Also mehr so als ausschmückendes, staffierendes Element, ohne tiefere Bedeutung für die Serienzukunft?
Ein "Gimmick"?
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Oceanlover
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Re: Zeno Kortin - quo vadis?

Beitrag von Oceanlover »

Manchmal dauert's etwas länger. Stanley "Sheemie" Ruiz, der im ersten Band von Stephen Kings Saga vom Dark Tower im "Travellers Rest" arbeitet, kehrt ja danach erst im siebten Band "Der Turm" wieder in die Handlung zurück. Also abwarten, Tee trinken. ;)
Nette Grüße
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Haywood Floyd
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Re: Zeno Kortin - quo vadis?

Beitrag von Haywood Floyd »

Mr Frost hat geschrieben:Also mehr so als ausschmückendes, staffierendes Element, ohne tiefere Bedeutung für die Serienzukunft?
Ein "Gimmick"?
Ein weiteres "Gimmick"... :(
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Tiberius
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Re: Zeno Kortin - quo vadis?

Beitrag von Tiberius »

Ich denke mal, Zeno Kortin wird noch eine Rolle in der zukünftigen Geschichte der Milchstraße spielen. Er ist langfristig über mehrere Zyklen angelegt.
Perry Rhodan ist eine Serie, die mehrere Ebenen hat.
Die zyklusrelevanten Themen werden im Zyklus abgehandelt. Manche davon können, etwas verändert, nachwirken, andere nicht.
Dann gibt es Themen, die über mehrere Zyklen gehen. In einem Zyklus werden sie eingeführt, dann "vergessen" und schlußendlich in einem neuen Zyklus zum Abschluß gebracht.

Seid nicht immer so ungeduldig. ;)
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