Neusichten auf alten PR-Kanon, OT aus GENESIS-Thread

Aktuelle Erstauflage, zu Hintergründen und möglichen Entwicklungen.
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AARN MUNRO
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Re: Meinungen zu Genesis nach 2977

Beitrag von AARN MUNRO »

Irgendwer schrieb im alten Thread:
Spoiler:
Also ich interpretiere den Expokratensatz
Es gilt, was in den Heften steht
folgendermaßen: Es gilt, was in den Heften steht.

Insofern ist es müßig, darüber zu diskutieren, was nicht in den Heften stand, steht und womöglich nie stehen wird.
Das sollte eigentlich akzeptierte Diskussionsgrundlage sein; denn die Serie schreiben die Autoren - und nicht wir Leser.
Was dem Kanon widerspricht und im Heft steht, ist ein Fehler, und sollte nicht unbedingt neuer Kanon werden (es sei denn, es ist für die hundertbändige Haupthandlung wichtig. Aber Umstrickung und Neuinterpretation der Serien- Rhodanschen Vergangenheit mögen einige Leser gar nicht). Auch die Autoren haben keine Unfehlbarkeitsdoktrin, sie sind keine Päpste.
Letzter OT-Beitrag von mir. Wieder zum Thema.
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Harzzach
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Re: Meinungen zu Genesis nach 2977

Beitrag von Harzzach »

AARN MUNRO hat geschrieben: Aber Umstrickung und Neuinterpretation der Serien- Rhodanschen Vergangenheit mögen einige Leser gar nicht).
Ja, das soll vorkommen. Nicht alle mögen alles gleichzeitig.
Auch die Autoren haben keine Unfehlbarkeitsdoktrin, sie sind keine Päpste.
Nein, aber sie bestimmen, was geschrieben wird. Von daher sind sie nicht der Papst der Serie, sie sind der Gott des PR-Universums.
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AARN MUNRO
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Re: Meinungen zu Genesis nach 2977

Beitrag von AARN MUNRO »

Harzzach hat geschrieben:
AARN MUNRO hat geschrieben: Aber Umstrickung und Neuinterpretation der Serien- Rhodanschen Vergangenheit mögen einige Leser gar nicht).
Ja, das soll vorkommen. Nicht alle mögen alles gleichzeitig.
Auch die Autoren haben keine Unfehlbarkeitsdoktrin, sie sind keine Päpste.
Nein, aber sie bestimmen, was geschrieben wird. Von daher sind sie nicht der Papst der Serie, sie sind der Gott des PR-Universums.

Aber sie können/sollten einen geschriebenen Fehler als Fehler erklären ... nicht zum Kanon hochstilisieren. Zum Glück wird das im Allgemeinen auch getan. Umstrickungen der ersten 2000 Bände sollten auch nicht vorkommen. Handlungstechnisch passiert das ja auch meistens nicht, aber wertend schon mitunter.(Wenn etwa das Solare Imperium von der heutigen Liga-Perspektive aus (durch gewollten Autorkommentar, den er natürlich einer handlenden Person in den Mund legt,) herabgemindert wird).
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Harzzach
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Re: Meinungen zu Genesis nach 2977

Beitrag von Harzzach »

AARN MUNRO hat geschrieben:Aber sie können/sollten einen geschriebenen Fehler als Fehler erklären ... nicht zum Kanon hochstilisieren. Zum Glück wird das im Allgemeinen auch getan. Umstrickungen der ersten 2000 Bände sollten auch nicht vorkommen. Handlungstechnisch passiert das ja auch meistens nicht, aber wertend schon mitunter.(Wenn etwa das Solare Imperium von der heutigen Liga-Perspektive aus (durch gewollten Autorkommentar, den er natürlich einer handlenden Person in den Mund legt,) herabgemindert wird).
Herabgemindert? Verzeih bitte, ich verstehe den Begriff in diesem Kontext nicht. Was genau meinst Du, auf welche Stelle/Roman beziehst Du Dich? Danke :)
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Re: Meinungen zu Genesis nach 2977

Beitrag von Kritikaster »

AARN MUNRO hat geschrieben: Umstrickungen der ersten 2000 Bände sollten auch nicht vorkommen. Handlungstechnisch passiert das ja auch meistens nicht, aber wertend schon mitunter.(Wenn etwa das Solare Imperium von der heutigen Liga-Perspektive aus (durch gewollten Autorkommentar, den er natürlich einer handlenden Person in den Mund legt,) herabgemindert wird).
Nun, es wäre doch komisch, wenn eine spätere Betrachtungsweise geschichtlicher Ereignisse nicht zu kritischer Distanz führen würde. (Im realen wie im SF-Leben) Ich fand es bei der Schilderung des ZSI toll, die SI-Maximen, die ich früher zum Teil als Jugendlicher genossen habe, nun mal mit zeitlichem Abstand ganz anders wahrnehmen zu dürfen. Sturm und Drang waren mal, jetzt ist die Weisheit des elder statesman gefragt.
Allerdings sehe ich dabei auch mit einer gewissen Ratlosigkeit, dass die Expokraten scheinbar mit früheren Handlungsträgern wie der USO, dem Liga-Dienst oder der Flotte nicht mehr so furchtbar viel anfangen können, was dann bei nüchterner Betrachtung schon zu Stirnrunzeln beim mitdenkenden Leser führen kann.
Die Zukunft muss aber nun mal eher im Projekt von SAN als bei einer Rückkkehr ins SI liegen. 8-)
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M13
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Re: Meinungen zu Genesis nach 2977

Beitrag von M13 »

Harzzach hat geschrieben:
AARN MUNRO hat geschrieben:Aber sie können/sollten einen geschriebenen Fehler als Fehler erklären ... nicht zum Kanon hochstilisieren. Zum Glück wird das im Allgemeinen auch getan. Umstrickungen der ersten 2000 Bände sollten auch nicht vorkommen. Handlungstechnisch passiert das ja auch meistens nicht, aber wertend schon mitunter.(Wenn etwa das Solare Imperium von der heutigen Liga-Perspektive aus (durch gewollten Autorkommentar, den er natürlich einer handlenden Person in den Mund legt,) herabgemindert wird).
Herabgemindert? Verzeih bitte, ich verstehe den Begriff in diesem Kontext nicht. Was genau meinst Du, auf welche Stelle/Roman beziehst Du Dich? Danke :)
Vielleicht auf Band 2700?
Da diskutiert Perry mit einem befreundeten Historiker das Ende des Solaren Imperiums. Die beiden sind nicht gleicher Meinung und verabschieden sich, wohl für immer, im Dissens aber nicht verärgert. Schöne Szene; den Historiker zieht es nach Plophos, der Liebe wegen, Perry startet mit der STARDIVER zum Mond mit ungewissem Ausgang… Der Historiker vertritt übrigens die Ansicht, dass das Solare Imperium bereits zu Beginn der Laren-Invasion abgewirtschaftet hatte.

Gruß,
Uwe
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Harzzach
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Re: Meinungen zu Genesis nach 2977

Beitrag von Harzzach »

M13 hat geschrieben: Vielleicht auf Band 2700?
Grade das fand ich überhaupt nicht wertend von der Leserperspektive her, schon gar nicht negativ, sondern halte dies für einen in sich logischen Aspekt des PR-Universums. Zeit ändert die Perspektive und ein Bürger der LFT/LFG kann die über 1000-jährige Herrschaft des Großadministrators durchaus kritisch betrachten und interpretieren. Das ist ja nicht die Meinung des Autoren über das Werk von Scheer und Darlton, sondern die fiktive Meinung der fiktiven Romanfigur zu einer fiktiven Zeitgeschichte, die hier als nettes Detail am Rande gebracht wird. Um zu verdeutlichen, wie viel Zeit mittlerweile verstrichen ist.

Man stelle sich nur vor Homer, der alte Grieche, würde heute noch leben. Oder irgendein Fürst aus der Bronzezeit hätte bis heute überlebt und als Cäsar über 1000 Jahre lang das römische Imperium angeführt. So viel Zeit ist von der Mondlandung 1971 n.Chr. bis zum aktuellen Handlungszeitpunkt im Perryversum verstrichen.
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Neusichten auf alten PR-Kanon, OT aus GENESIS-Thread

Beitrag von wepe »

Wie es der Zufall will, entwickelt sich im GENESIS-Thread unter reger Beteiligung eine nicht so ganz neue OT-Diskussion.
Damit die Unterhaltung weiter aufblühen kann, habe ich ihr diesen leeren Raum geschaffen. :D
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M13
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Re: Meinungen zu Genesis nach 2977

Beitrag von M13 »

Harzzach hat geschrieben:
M13 hat geschrieben: Vielleicht auf Band 2700?
Grade das fand ich überhaupt nicht wertend von der Leserperspektive her, schon gar nicht negativ, sondern halte dies für einen in sich logischen Aspekt des PR-Universums. …
Da bin ganz Deiner Meinung, lieber Harzach!

Gruß,
Uwe
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AARN MUNRO
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Re: Meinungen zu Genesis nach 2977

Beitrag von AARN MUNRO »

Harzzach hat geschrieben:
AARN MUNRO hat geschrieben:Aber sie können/sollten einen geschriebenen Fehler als Fehler erklären ... nicht zum Kanon hochstilisieren. Zum Glück wird das im Allgemeinen auch getan. Umstrickungen der ersten 2000 Bände sollten auch nicht vorkommen. Handlungstechnisch passiert das ja auch meistens nicht, aber wertend schon mitunter.(Wenn etwa das Solare Imperium von der heutigen Liga-Perspektive aus (durch gewollten Autorkommentar, den er natürlich einer handlenden Person in den Mund legt,) herabgemindert wird).
Herabgemindert? Verzeih bitte, ich verstehe den Begriff in diesem Kontext nicht. Was genau meinst Du, auf welche Stelle/Roman beziehst Du Dich? Danke :)

Nein, hier hast Du mich missverstanden. Ich beziehe mich auf keine Stelle im vorliegenden Roman. Das war eine allgemeine Aussage, die mir in letzer Zeit in verschiedenen Romanen verschiedener Autoren öfter einmal marginal auffiel. Das die Zeit vor der Liga als nicht zivilisiert angesehen wird. Dass die Zeit des Solaren Imperiums als Barabarenzeit oder ähnlich verstanden wird. Das ist nur ab und an mit eingeflochten. Keine der Hauptfiguren propagiert diese Aussage. Perry sowieso nicht. Im vorliegenden Band wird das auch nicht thematisiert.
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AARN MUNRO
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Re: Meinungen zu Genesis nach 2977

Beitrag von AARN MUNRO »

Harzzach hat geschrieben:
M13 hat geschrieben: Vielleicht auf Band 2700?
Grade das fand ich überhaupt nicht wertend von der Leserperspektive her, schon gar nicht negativ, sondern halte dies für einen in sich logischen Aspekt des PR-Universums. Zeit ändert die Perspektive und ein Bürger der LFT/LFG kann die über 1000-jährige Herrschaft des Großadministrators durchaus kritisch betrachten und interpretieren. Das ist ja nicht die Meinung des Autoren über das Werk von Scheer und Darlton, sondern die fiktive Meinung der fiktiven Romanfigur zu einer fiktiven Zeitgeschichte, die hier als nettes Detail am Rande gebracht wird. Um zu verdeutlichen, wie viel Zeit mittlerweile verstrichen ist.

Man stelle sich nur vor Homer, der alte Grieche, würde heute noch leben. Oder irgendein Fürst aus der Bronzezeit hätte bis heute überlebt und als Cäsar über 1000 Jahre lang das römische Imperium angeführt. So viel Zeit ist von der Mondlandung 1971 n.Chr. bis zum aktuellen Handlungszeitpunkt im Perryversum verstrichen.

Das mag schon sein. Aber letzlich legt doch der Autor diese Aussage der Person in den Mund und der Langleser liest es ... und kann sich hier vielleicht persönlich getroffen fühlen. Und so könnte er dazu neigen, diese Aussage des Autors dahingehend zu interpretieren, als würde dieser eine Kritik an der Scheer/Darlton-Zeit und an diesen älteren Autoren ausüben. Das ist also immer eine Gratwanderung an den Langleser mit solcher Aussage, auch dann, wenn man die Formulierung nur fiktiv irgend jemandem in den Mund legt. Der Leser könnte sich vergrätzt fühlen. Als Autor wäre ich sehr vorsichtig mit solchen Gags. Ansonsten hat Du recht mit der historischen Betrachtung.
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Re: Meinungen zu Genesis nach 2977

Beitrag von Harzzach »

AARN MUNRO hat geschrieben:Aber letzlich legt doch der Autor diese Aussage der Person in den Mund und der Langleser liest es ... und kann sich hier vielleicht persönlich getroffen fühlen.
Ja, könnte. Aber das ist, um es mal etwas hart auszudrücken, ganz alleine das persönliche Problem des Lesers, der das Geschriebene auf die von Dir beschriebene Weise auffassen will. Ein Autor sollte sich davon nicht beeinflussen lassen, weil man alles mißverstehen und in den falschen Hals bekommen kann.

Abgesehen davon ... wieso soll der Autor sich die Meinung nur der einer fiktiven Figur zu eigen gemacht habenund nicht der anderen? Vielleicht wollte er in diesem konkreten Beispiel 2700 ausdrücken, dass er Kritik an den damaligen Handlungsbögen für irrelevant hält, weil es eben andere Zeiten waren und andere Rahmenbedingungen herrschten? Vielleicht spricht in dieser Szene nicht der Historiker die Gedanken des Autoren aus, sondern Perry? :)
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Re: Meinungen zu Genesis nach 2977

Beitrag von AARN MUNRO »

Spoiler:
Harzzach hat geschrieben:
AARN MUNRO hat geschrieben:Aber letzlich legt doch der Autor diese Aussage der Person in den Mund und der Langleser liest es ... und kann sich hier vielleicht persönlich getroffen fühlen.
Ja, könnte. Aber das ist, um es mal etwas hart auszudrücken, ganz alleine das persönliche Problem des Lesers, der das Geschriebene auf die von Dir beschriebene Weise auffassen will. Ein Autor sollte sich davon nicht beeinflussen lassen, weil man alles mißverstehen und in den falschen Hals bekommen kann.

Abgesehen davon ... wieso soll der Autor sich die Meinung nur der einer fiktiven Figur zu eigen gemacht habenund nicht der anderen? Vielleicht wollte er in diesem konkreten Beispiel 2700 ausdrücken, dass er Kritik an den damaligen Handlungsbögen für irrelevant hält, weil es eben andere Zeiten waren und andere Rahmenbedingungen herrschten? Vielleicht spricht in dieser Szene nicht der Historiker die Gedanken des Autoren aus, sondern Perry? :)
Dass Perry das ausspricht, halte ich irgendwie für zu weit hergeholt. Eigenständig, meine ich. Letztlich ist es immer die Meinung des Autors. Vielleicht nicht wirklich seine private Meinung, aber diejenige, die er auf seine Figur überträgt. Nur diese kann der Leser ja nachvollziehen beim Lesen. Ansonsten, denke ich, hast Du recht. Andere Rahmenbedingungen, also auch andere Zeitläufe und damit andere politische Systeme in der damaligen Beschreibung. Ich warne eben nur davor, die SI-Zeiten durch hypothetische, formulierte Autorenmeinungen in Aussagen der behandelten Figuren herabzuwürdigen oder zu diskreditieren.Natürlich werfe ich keinem Autor vor, dies in der Realität konkret in irgendeinem Band zu tun. Auch der/ein Autor hat an sich natürlich ein Anrecht auf seine, private, beliebige Meinung.Gesellschaftspolitisch und überhaupt.Aber ich denke, er/sie sollte immer vorsichtig sein, was er beim Schreiben den handelnden Personen als Kritik an älteren Zeiten in den Mund legt. Sonst könnte es schnell heißen, Autor XY kritisiert die Zeit des Solaren Imperiums ... und das könnte Langleser dann vergrätzen (was natürlich deren privates Problem ist ...aber vielleicht steigen sie dann aus der Serie aus. Man unterschätze die persönlichen Gefühlsverletzungen von Menschen nicht.)
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Raktajino
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Re: Neusichten auf alten PR-Kanon, OT aus GENESIS-Thread

Beitrag von Raktajino »

Ich fordere, dass Perry Rhodan sich unverzüglich (also in 5 bis 6 Wochen) in den Romanen zum Solaren Imperium äußert. :D
Kanonisch. :D
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Re: Neusichten auf alten PR-Kanon, OT aus GENESIS-Thread

Beitrag von AARN MUNRO »

Raktajino hat geschrieben:Ich fordere, dass Perry Rhodan sich unverzüglich (also in 5 bis 6 Wochen) in den Romanen zum Solaren Imperium äußert. :D
Kanonisch. :D

Nach dem Motto: "Was ich mache ist immer richtig. Ja, "the times, they are a'changing, aber ..." :D
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Re: Neusichten auf alten PR-Kanon, OT aus GENESIS-Thread

Beitrag von Raktajino »

Oh - nicht unbedingt. :D
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Re: Neusichten auf alten PR-Kanon, OT aus GENESIS-Thread

Beitrag von Raktajino »

Vielleicht - Cowboy-Diplomatie! Das war eine andere Zeit. :D
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Re: Neusichten auf alten PR-Kanon, OT aus GENESIS-Thread

Beitrag von AARN MUNRO »

Raktajino hat geschrieben:Vielleicht - Cowboy-Diplomatie! Das war eine andere Zeit. :D

"Das Reich des Bösen?" :D
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Re: Neusichten auf alten PR-Kanon, OT aus GENESIS-Thread

Beitrag von Clark Flipper »

Schurkenstaaten :unsure:
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Raktajino
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Re: Neusichten auf alten PR-Kanon, OT aus GENESIS-Thread

Beitrag von Raktajino »

Cowboy-Diplomatie ist eigentlich ein fester Begriff aus dem :rolleyes: Star-Trek-Universum und kennzeichnet die Epoche um Kirk, um es irgendwie in Worte zu fassen und die Plots einzuordnen.
:rolleyes:
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Re: Neusichten auf alten PR-Kanon, OT aus GENESIS-Thread

Beitrag von NEX »

Da es neben der SF auch noch (mindestens) ein anderes Universum gibt: Cowboy-Diplomatie wird erstmals erwähnt 1902. :unschuldig:
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Clark Flipper
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Re: Neusichten auf alten PR-Kanon, OT aus GENESIS-Thread

Beitrag von Clark Flipper »

:gruebel: Also der Begriff findet auch außerhalb von SF seine Verwendung.

Gemeint war damit unteranderen die Politik von Ronald Reagan und war auch eine Anspielung auf seine Cowboy Rollen.

In Film und Buch von Jagd auf Roter Oktober wird es thematisiert.

Reagan war aber nicht der erste Präsident dem man Cowboy Politik nach sagte.
Auch Theodore Roosevelt wurde solch ein verhalten nachgesagt.

@Nex
THX ;-)
Irgendwie hatte ich deinen Beitrag übersehen.
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R.B.
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Re: Neusichten auf alten PR-Kanon, OT aus GENESIS-Thread

Beitrag von R.B. »

Dass ein Mensch des Jahres 1552 NGZ das Solare Imperium als "Barbarenzeit" betrachtet, sollte doch nicht wirklich wundern. Es ist einfach ziemlich lange her. Und zudem - das kam auch schon öfter hoch - 1000 Jahre mit ein und dem selben Staatschef? Immer wieder gewählt? Der kann doch so erfahren sein, wie er will, irgendwann wird nicht in der Bevölkerung Widerspruch erheben. Spätestens dann, wenn mal jemand vorrechnet, wieviel Probleme letztlich Rhodan zu verdanken sind. Gut, kann man argumentieren, er hat sie immer wieder gelöst, aber um welchen Preis letztlich?

"Rhodan ist viel zu neugierig", würde dieser Jemand sagen. Wenn der einmal, ein einziges Mal von einige Sachen in Ruhe lassen würde, ginge es uns besser. Nachgefragt, was er denn im Detail meine, könnte dieser Jemand entgegnen, nun, wenn Rhodan damals seine Finger von dem Sonnensechsecktransmitter gelassen hätte, wäre es letzten Endes nicht zu der Uleb - Katastrophe im Solsystem gekommen. Er wird die Toten aufzählen und jede Menge Leute beeindrucken. Aussagen anderer, die erklären, dass die MdI die Milchstraße sowieso irgendwann angegriffen hätten, lässt unser Jemand nicht gelten.
Harzzach hat geschrieben: Zeit ändert die Perspektive und ein Bürger der LFT/LFG kann die über 1000-jährige Herrschaft des Großadministrators durchaus kritisch betrachten und interpretieren. Das ist ja nicht die Meinung des Autoren über das Werk von Scheer und Darlton, sondern die fiktive Meinung der fiktiven Romanfigur zu einer fiktiven Zeitgeschichte, die hier als nettes Detail am Rande gebracht wird. Um zu verdeutlichen, wie viel Zeit mittlerweile verstrichen ist.
Eben. Es ist alles fiktiv und es ist ein Detail am Rande. Käme das alle 4 Romane lesen, würde es langweilen. Aber so? Ein Historiker darf grundsätzlich anderer Meinung sein, als Rhodan und Co. und: Nein, es stört mich als Altleser nicht, wenn solche Meinungen hochkommen. Und ich habe die Romane der Scheer/Darlton Zeit damals gefressen....
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Re: Neusichten auf alten PR-Kanon, OT aus GENESIS-Thread

Beitrag von AARN MUNRO »

Ich muss mich ausnahmsweise mal selbst zitieren:

Letztlich ist es immer die Meinung des Autors. Vielleicht nicht wirklich seine private Meinung, aber diejenige, die er auf seine Figur überträgt. Nur diese kann der Leser ja nachvollziehen beim Lesen.

Und das kann man eben auch als Kritik des jeweiligen hypothetischen Autors an den früheren Heften bzw. deren Autoren interpretieren von Langleserseite aus.Bei aller Abstraktion der handelnden Figuren. Die Dialoge kommen eben immer vom Autor ... und wenn der anscheinend die alte Serie dekonstruiert ... kann das doch Unmut aufkommen lassen.Manchmal liest der Leser die Serie länger, als der Autor sie kennt ... und kennt sich sogar besser darin aus.Womit ich jetzt nicht mich selbst meine.

Als ein Detail alle hundert Hefte in einem Nebensatz lasse ich es gern gelten.
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Re: Neusichten auf alten PR-Kanon, OT aus GENESIS-Thread

Beitrag von Tiberius »

AARN MUNRO hat geschrieben:Ich muss mich ausnahmsweise mal selbst zitieren:

Letztlich ist es immer die Meinung des Autors. Vielleicht nicht wirklich seine private Meinung, aber diejenige, die er auf seine Figur überträgt. Nur diese kann der Leser ja nachvollziehen beim Lesen.

Und das kann man eben auch als Kritik des jeweiligen hypothetischen Autors an den früheren Heften bzw. deren Autoren interpretieren von Langleserseite aus.Bei aller Abstraktion der handelnden Figuren. Die Dialoge kommen eben immer vom Autor ... und wenn der anscheinend die alte Serie dekonstruiert ... kann das doch Unmut aufkommen lassen.Manchmal liest der Leser die Serie länger, als der Autor sie kennt ... und kennt sich sogar besser darin aus.Womit ich jetzt nicht mich selbst meine.

Als ein Detail alle hundert Hefte in einem Nebensatz lasse ich es gern gelten.
Auch wenn es die private Meinung des Autors ist, er kann und sollte, auch im Ramen seiner Autorentätigkeit, die frühere Serie kritisieren. So wie auch Leser die Serie kritisieren, und das manchmal ganz schön harsch. Wenn es handlungsmäßig in den Roman passt, kann es das i-Tüpfelchen eines Romans sein. Wie dies mMn mit dem Historiker in Band 2700 der Fall gewesen ist.

Mit dieser Kritik dekonstruiert der Autor die Serie nicht, sondern zeigt nur bekannte Schwachstellen früherer Zyklen auf. So wie auch die neueren Zyklen Schwachstellen haben (wie du ja selbst weisst).
Die Hefte sind zu einer gewissen Zeit entstanden und spiegeln diese auch wieder. Was heute als Fehler angesehen wird, empfand man damals nicht so. Wobei auch es auch damals gewisse Meinungsverschiedenheiten gegeben hat.
Die Zeiten und damit die Meinungen ändern sich eben.
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