Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front?

Aktuelle Erstauflage, zu Hintergründen und möglichen Entwicklungen.
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LaLe
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Re: Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front?

Beitrag von LaLe »

MdI war 60er-Jahre-Stuff. Ich nehme mal an, dass die Ansprüche an heutige Erzählungen andere sind als vor 55 Jahren.

Wenn nicht würde das aber auch einiges erklären. :o)

Von mir so empfundener und überspitzt dargestellter "Fakt" ist aber, dass das was wir in 3000 - 3005 zu lesen bekamen zu Zeiten der MdI bestenfalls den halben Jubelband in Anspruch genommen hätte. Um mich mal musikalisch auszudrücken, früher gab es Speedmetal, heute eher (Funeral) Doom.
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Ce Rhioton
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Re: Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front?

Beitrag von Ce Rhioton »

LaLe hat geschrieben:Um mich mal musikalisch auszudrücken, früher gab es Speedmetal, heute eher (Funeral) Doom.
Früher gab es an Silvester Böller, heute eher Tischfeuerwerk.
Früher waren wir begeistert, heute sind wir zufrieden.
Aber wir haben Verständnis: Die laaangen Zyklen müssen ja gestreckt werden, da kann es nicht jede Woche ein Sterne-Menü geben. Solange wir gesättigt der nächsten Woche entgegen fiebern, ist ja alles gut.
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Tennessee
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Re: Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front?

Beitrag von Tennessee »

LaLe hat geschrieben: [...] musikalisch [...] (Funeral) Doom.
Sowas gibt es als Musikstil? :blink: :susp:
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Soulprayer
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Re: Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front?

Beitrag von Soulprayer »

Moonbiker hat geschrieben:Äh, du meinst "Hook" mit Robin Williams?
:st:
Tennessee hat geschrieben: Der Wie-Gedanke als Spannungselement bei der Figur Rhodan kam hier auch schon mehrfach (dieses Gespräch ist ja auch nicht neu *zwinker*) auf. Aktuell gibt es bisschen Gemurre, weil das Wie-besteht-Rhodan-das?-Spannungselement ein bisschen unglaubwürdig wahrgenommen wurde.
Nun stellt sich auch die Frage, welche Alternativen oder Ideen könnten wir uns hier vorstellen, um die Figur Rhodan - vorausgesetzt, man hat ein den Eindruck einer Spannungsreduktion bei Rhodan - mit Spannung anzufüllen. Es soll ja hier nicht nur um Gemurre gehen... *zwinker*

Salut Tenn,
ja da magst du recht haben, trotzdem war der Kern meines Postes, dass abseits der Spannung ein wesentlicher Teil auch die eigene Phantasie und Sympathie mitspielt. Und auch wenn Perry Rhodan eher "nicht stirbt", ich empfinde die Geschichten der teilnehmenden Personen als wichtiger als um die "Hauptaktionäre", die ständig dabei sind.
In Mythos fand ich bspw Mia Davoos recht gut, oder Mamu Sondhake oder Moothusach.
Ich meine auch, das "Wie-Element" ist manchmal sehr unglücklich gewählt, aber hauptsächlich, weil die Autoren teilweise zum Beispiel keine Ahnung haben, wie genau eine Serverarchitektur ("Wie klaue ich Daten von einer Positronik?") oder Sensorik ("Wie kann ich mich vor einer Positronik verstecken?") funktioniert.
Uwe Antons "Monkey im Zwischenreich" hat in der Hinsicht sehr viel richtig gemacht,
aber MMThurners "Die Schweigsamen Werften" fand ich von der Umsetzung eher schlecht als recht.
Damit meine ich auch nicht, dass der Roman "schlecht" an sich ist, sondern einfach, dass die zugrunde liegende Logik, dass irgendwelche Gerätschaften eines Blues, der noch nicht mal weiß, was eine Neurotronik ist, einen Erfolg bringen können, wenn Gerätschaften, die eigentlich für eine Positronik abgestimmt sind, auf die "total anders funktionierende" Neurotroniken einen Effekt zeigen. (Sorry für diesen Schlangensatz)
Wenn man auf der einen Seite sagt, dass bei früheren Romanen "als es noch gerattert und geklackt hat" jemanden gibt, der einen Folien-Ausdruck irgendwohin bringt, überflüssig sei weil es nicht dem Roman dient, aber auf der anderen Seite nun solche Faux-pas bringt, dass eine Sensorik eines Fremdrechners effektiv getäuscht werden kann, braucht man sich nicht wundern, dass Leser sich dementsprechend irritiert fühlen.
Weil, "früher gab's zumindest noch einigermaßen Erklärungen" (und hier und da mal nicht)

Ich wünsch mir von der Perry-Serie ein wenig mehr technisches Verständnis.

Ich frage mich, warum das Gehirn von Karim Balthasar in PR2901 nicht verbrutzelt wurde, als er sich leichtfertig in eine FREMDE Buchse steckte (die auch natürlich ZUFÄLLIG die gleiche Schnittstelle hatte....)
Oder warum - auch galaxieüberschreitend - die gesamten netzwerke, Positroniken und andere Systeme, Schnittstellen, Protokolle kompatibel sind.
Datenflusskontrolle sowie Datenspeicherung scheinen nie ein Problem zu sein.
Ich wundere mich auch, dass Terminals von Fremdintelligenzen relativ schnell "verstanden" oder sogar "gehackt" werden. Wie soll das denn gehen ohne überhaupt Wissen über die Softwarebeschaffenheit zu besitzen? Eine Schwachstelle definiert sich nicht über den externen Zugriff, sondern über das Ausnutzen einer *bekannten* Lücke im Code, also im Betriebskonzept.
Wenn die Terraner (oder wer auch immer) mal eben etwas Fremdes "hacken", ist das deus ex machina und ich mag vielleicht der einzige sein, dem das auffällt, aber mich stört es, dass es weder Reverse Engineering noch eine technische Analyse vorher gibt.
Und natürlich gibt es überall total unabgesicherte Terminals, auf die (natürlich!) jeder zugreifen kann. Es gibt keinen ID-Karten-Abgleich oder biometrische oder genetische Prüfverfahren um Nutzer zu erkennen. Es gibt keinen Schutz gegen ungesicherte Datenabfluss (aka USB-Stick in die Positronik und Daten runterkopieren). Und ganz besonders: Es gibt keine Datenklassifizierung und -abgrenzung. Man kann ALLE Informationen von jedem Mini-Terminal abrufen, so geschehen in #2967: Was je in einer Pentasphäre war, wird auch in einem Balkenroboter gespeichert - damit es natürlich auch vom Feind gefunden wird! Was lernen wir dadurch: Keiner von den Admirälen, Generälen oder sonstigen militärischen Offizieren denkt nicht mal daran, dass eigene Technologie in die Hand des Feindes fallen kann. (da war das Geheimnis um die Transformkanone wesentlich besser geschützt!)
Bislang erhalte ich den Eindruck, die IT im Perryversum ist auf dem Stand 1999, in dem die Agenten mit einem Datenkristall mit "Mohrhuhn Schießen" ausgestattet sind und regelmäßig den Windows-2000-Bug auf den verschiedenen "Terminals" auslösen.
DAS sind meine Aufreger in der aktuellen Serie. Da kommen alle anderen Sachen mir eher als kleine Wehwehchen vor.

Und hier sind meine WIE-Argumente, Tenn:

Iin #2968 fand ich das eher schlecht als recht gelöst, weil eine Positronik, keine "blinde Flecken" haben kann - man kann sie nicht einfach "herstellen" ohne Wissen wie die Neurotronik funktioniert. Hier hätten sie einfach EMP-Bomben einsetzen können! DAS wären "blinde Flecken", als ob ein Blitz in einen Computer schlägt und dabei jegliche positronischen Gerätschaften zerstört. Antua und Yüs hätten ihre fünf Minuten zum Sprechen gehabt, wären allerdings flott in ein neues Gefängnis umgesiedelt und erneut nach Gerätschaften untersucht worden. Eine entsprechende Parafähigkeit wäre hier z.B. die Waffe gewesen. Yüs war in Ungnade gefallen, weil er sie nicht kontrollieren konnte und wertvolle und sensible Elektronik zerstörte.
Weiterhin, wie konnten die Gäonen, welche die NUSO infiltrieren, überhaupt Identifikationskarten bekommen? In #580 "Die Zeitritter" wird zum Beispiel sehr deutlich, dass die autorisierten Eingabestellen besonders gesichert sind. Sie können nicht ohne weiteres eine ID-Karte ausgeben ohne Alarm auszulösen!
Außerdem müssen ja gerade diese Systeme besonders gegen Sabotage gesichert sein.
Wie kamen also nicht registrierte Gäonen in Besitz einer ID-Karte?
Im groben und ganzen hätte meiner Meinung nach bei einem guten Geheimdienst kein einziger Gäone überhaupt irgendwie in die NUSO kommen können, selbst wenn sie einen Hinterwäldler-Planeten als Wohnort gewählt hätten!
(DAS wäre mal ein interessanter Roman geworden! in dem die Gäonen die Mega-Positronik des Galaxis-Einwohneramtes hacken!)
VG
Soulprayer
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LaLe
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Re: Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front?

Beitrag von LaLe »

Tennessee hat geschrieben:
LaLe hat geschrieben: [...] musikalisch [...] (Funeral) Doom.
Sowas gibt es als Musikstil? :blink: :susp:
Nicht jeder würde das Musik nennen, aber ja, den gibt es. Danach kommt dann noch Drone. Das wäre dann vergleichbar mit WiVa auf bewusstseinserweiternden Drogen und IMO unlesbar. :D
Die Katze grinste.
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Tennessee
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Re: Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front?

Beitrag von Tennessee »

Soulprayer hat geschrieben:[...]
[...]
Salut Tenn,
ja da magst du recht haben, trotzdem war der Kern meines Postes, dass abseits der Spannung ein wesentlicher Teil auch die eigene Phantasie und Sympathie mitspielt. [...] die Gäonen die Mega-Positronik des Galaxis-Einwohneramtes hacken!)
Salut Soulprayer,

alle Achtung vor der langen Ausführung. Ich muss nun aber gestehen, dass ich von den technischen Finessen, von denen du berichtest, nicht so viel Ahnung habe. Darum kann ich dazu gar nicht so viel sagen, sondern es wohl nur recht beeindruckt abnicken. *nickt eifrig*

Den von dir angesprochenen Kern habe ich leider nicht so erkannt, darum ging ich mit meinen Inhalten wohl er auf das Thema "Spannung/nicht Spannung" ein. Dein Posting greift diesen Inhalt nun auch gar nicht so auf ("Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front"), sondern konzentriert sich auf die technischen Aspekte. Darum bleibt mir nur das beeindrucke Nicken, frei nach der Devise: "Wenn man von einem Thema keine Ahnung hat, soll man freundlich lächeln oder beeindruckt nicken. Das macht einen zwar nicht klüger, aber man ist ein angenehmerer Anblick."
*grinst wie eine satte Katze*

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
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Re: Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front?

Beitrag von PJoppen »

Soulprayer hat geschrieben:....
Wahre Worte! :st: .. allein, sie nutzen nix... ausser Frustabbau :devil:
.. die IT .. schläft nie.., weshalb ich mehr als oft nicht oder spät Antworte. Keine Absicht und ich entschuldige mich schon mal prophylaktisch..
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Saedelaere
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Re: Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front?

Beitrag von Saedelaere »

Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front? … das hat zumindest Tradition.
Es gibt ein paar "Gewohnheiten" in der Geschichte, die das nötig sein lassen. Andere Möglichkeiten gäbe es schon, aber was solls.
1. die ständigen "Kommandounternehmen" ersetzen dauernd den Einsatz der Flotten, die ein PR Kommandieren könnte.
2. Kommandounternehmen ersetzen politisches und militärisches Handeln - die ZA-Träger müssen also zwangsläufig an die Front(en), wie unglaubwürdig das auch immer ist.
3. Die Gegner sind noch immer so gestrickt, das man ihnen auf "normalem" Wege nicht beikommen kann. Wenn z. B. ökonomische Fragen eine Rolle spielten, außer bei der Limitierung von Machtmitteln auf terranischer Seite, dann würde z. B. Adams auch wieder ins Spiel kommen können, ich erinnere mich an einen gewissen "Staatsminister" zur Zeit des Andromeda Zyklus, wenn mehr "politisches Handeln" aus der Agenda stünde, müssten die ZA-Träger nicht so oft ins Feuer und die Aufgaben von Kampfrobotern übernehmen.
4. Das Schicksal (im Herrn der Ringe) oder die Bestimmung (Bruder Zufall für die betroffenen) führt unsere Freunde ja oft auf "Abwege" (Spannung durch das Unwägbare), auch das erzwingt das die ZA-Träger immer wieder an die Front müssen - was wenn z. B. Atlan nicht in die Jenzeitigen Lande gefahren wäre, sondern die zweite Reihe - undenkbar natürlich - sobald die Mächte der Gegner nicht mehr so vergleichbar schicksalshaft über die Milchstraße, die Menschheit oder wen auch immer kommen, sobald Einsätze planbarer sind, kann man die Bauern vorschicken, ohne das das per se Schaden bereitet.

Eine Aufteilung der Sphären könnte das ändern - m. E. ohne die Spannung nachhaltig zu reduzieren. Auch bei den Gegnern ist es in der Regel ja so, das sich nicht die Generäle vorschnell ins Feuer stürzen - man müsste ihnen nur nacheifern. Wenn wirklich ein ZA-Träger gebraucht wird, entweder, weil ein ZA notwendig ist (Zehrfelder, Langlebigkeit), oder weil ein feindlicher "General" ins Licht tritt, kann der jeweils freie ZA-Träger geplant vorrücken, wie Turm oder Läufer beim Schach. Leider gibt es ja nur noch wenige Mutanten und wenn, dann sind es, wie die besonders intelligenten zur Schwarm Ära, "Ersatzlösungen", die angemessene technische Lösungen ersetzen und/oder Lösungen für aktuelle oder kommende Probleme bieten (wozu auch Telepaten nachwachsen lassen, wenn Mentalstabilisierung zur Regel wird) … Aber die müssen natürlich ihrer Möglichkeiten wegen öfter ins Feuer und sind bei geänderte Lage wieder verzichtbar. (Ähnlich wohl bei den Halutern, deren "Überlegenheit" spätestens seit den "ewigen Kriegern" infrage steht - aber wir wissen, das sie gezüchtet sind und es gibt verdammt galaktische Mediziner mit ethischen Macken, Gurkenmännchen mit speziellen Talenten und trotz anderslautender Meldungen aus früherer Zeit noch "echte" Siganesen, warum tut sich also auf dieser Eben nichts neues - wie üblich reagieren unsere Galaktiker auf Forderungen der Zeit entweder gar nicht, oder derart verzögert, als säßen sie im Stasis Feld fremder Mächte … Die einzige Neuerung schien mir das Zuchtwesen der Blues (die gelbe Kreatur der Heimtücke oder so ähnlich) leider bisher ein Einzelfall - obwohl mir zumindest ein Jülzisch mit epsalischer/ ertrusischer Konstitution genügen würde um der Glaubwürdigkeit genüge zu tun, auch die vielen, vielen Jülzisch können nicht alle nur auf 1 G Welten groß werden.

OK, ich verliere mich, hoffe aber nicht nur den systemischen Druck, sondern aus Wege aus der "Falle" skizziert zu haben.
Wenn unsere Spitzenkräfte nicht fleissig in alle möglichen Fallen tapsen müssen, um das Ganze voran zu bringen, dann wird es nicht schlechter, sondern vielleicht etwas aufwändiger, dafür aber glaubwürdiger
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Wulfman
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Re: Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front?

Beitrag von Wulfman »

Ich finde es sehr befremdlich, dass der Staatschef immer an vorderster Front dabei ist. Das ist übrigens ein Grund, warum ich Perry Rhodan nicht mehr lese (lesen kann).
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nanograinger
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Re: Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front?

Beitrag von nanograinger »

Wulfman hat geschrieben:Ich finde es sehr befremdlich, dass der Staatschef immer an vorderster Front dabei ist. Das ist übrigens ein Grund, warum ich Perry Rhodan nicht mehr lese (lesen kann).
Die Logik dieser Argumention erschließt sich mir nicht. Perry war eigentlich immer an vorderster Front seit Band 1 und praktisch seit der selben Zeit "Staatschef" oder in sonstiger kommandoführender Position. Es gibt eigentlich nur zwei Phasen, in denen er Privatmann war, und zwar als Gänger des Netzes im privaten Glück mit Gesil und Eirene (Band 1300) und dann vor der Gründung von Camelot (Band 1800).

Ich gehe mal davon aus, dass du mehr als Band 1, 1300 und 1800 gelesen hast. Es dürfte also eine Änderung in deiner Einstellung zu diesem Thema gegeben haben.

Übrigens: Seit PR 2600 ist Perry nicht mehr Staatschef. Du kannst also die letzten 400+ Romane ohne Bedenken nachlesen. B-)
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Richard
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Re: Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front?

Beitrag von Richard »

Davor war Perry ab dem Abflug der SOL von Terra bis Band 999 "nur" Expeditionsleiter der SOL bzw. später dann in ähnlicher Position an Bord der BASIS. Sprich da war er auch kein "Staatschef".
In Band 1000 hat Perry das Amt des Ersten Terraners abgelehnt und am Ende von Band 1000 gründete er die Kosmische Hanse.
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Wulfman
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Re: Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front?

Beitrag von Wulfman »

nanograinger hat geschrieben:
Wulfman hat geschrieben:Ich finde es sehr befremdlich, dass der Staatschef immer an vorderster Front dabei ist. Das ist übrigens ein Grund, warum ich Perry Rhodan nicht mehr lese (lesen kann).
Die Logik dieser Argumention erschließt sich mir nicht. Perry war eigentlich immer an vorderster Front seit Band 1 und praktisch seit der selben Zeit "Staatschef" oder in sonstiger kommandoführender Position.
Zur Zeit der dritten Macht gabs ja quasi kaum jemanden, der das übernehmen konnte.

Es störte mich auch schon sehr früh, eigentlich mit dem Großwerden des Solaren Imperiums und der Einführung der USO. Die Zeit mit dem Robotregenten fand ich noch gut (bezogen auf die Perry-Rhodan-an-der-Front-Geschichten), aber danach wurde es für mich zu abstrus, vor allem die immer länger werdenden Odyseen des Mannes, der eigentlich die Verantwortung für die gesamte Milchstraße trägt... in Abwesenheit.

Die USO ist doch dafür prädestiniert: Ich habe die Geschichten von Melbar Kasom und Lemy Danger geliebt, genau so stelle ich mir Außeneinsätze vor. Nach den MdI wurds dann schon zäh mit dem Lesen bei mir, ich bin dann irgendwie "rausgewachsen", aber von meiner PR-Kindheit zehre ich immer noch, emotional, deswegen bin ich hier. Alle meine Wiedereinstiegsversuche sind an den, meiner Meinung nach, zu großen Logikfehlern der Story gescheitert.

Mit späteren Zyklen bin ich nie mehr richtig warm geworden und kann deswegen nicht mitreden.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front?

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Ich werfe mal das kürzlich erschienene Heft 3003 in den Raum, in dem diese Problematikmeines Erachtens nach durchaus Thema war. In der ersten Romanhälfte ein aus dem Hintergrund dirigierender Rhodan, der die Arbeit Spezialisten überläßt, in der zweiten Hälfte dann gegenübergestellt der typische "Kirk", der alles selbst angeht, fehlerhaftes Verhalten inbegriffen. Ich gestehe, dass mir die erste Hälfte sehr viel besser gefallen hat.

Generell sollte man von dieser klischeehaften Verwendungsweise des Immer-mittendrinn wegkommen. Sie ist oft unlogisch und beschneidet die Autoren zudem in ihren kreativen Möglichkeiten. Rhodan und Co. gefielen und gefallen mir immer am besten in leitenden, strippenziehenden, mit Verantwortung ausgestatteten Positionen. Das heißt nun nicht, dass sie keine Abenteuer bestehen müssen. Aber für die Hemdsärmeligkeit machen sich Agenten, Soldaten, Roboter usw. besser, zumal sich die Autoren da auch besser austoben können. Mir fällt da zB. das Venus-Team, von O. Fröhlich eingeführt, ein, das ich ziemlich mochte.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
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AushilfsMutant
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Re: Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front?

Beitrag von AushilfsMutant »

Denkt doch bitte mal an die echte Geschichte. Viele Jahrtausende lang war es NORMAL das die Könige/Herrscher an vorderster Front aktiv waren. In „Das größte Abenteuer“ wird genau darauf Bezug genommen.
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Trans-Pluto
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Re: Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front?

Beitrag von Trans-Pluto »

AushilfsMutant hat geschrieben:Denkt doch bitte mal an die echte Geschichte. Viele Jahrtausende lang war es NORMAL das die Könige/Herrscher an vorderster Front aktiv waren. In „Das größte Abenteuer“ wird genau darauf Bezug genommen.
Das hängt ganz von denhistorischen Umständen ab.
Einen Alexander den Großen oder einen Richard Löwenherz kann ich mir in der Tat schwer im Hintergrund vorstellen, es entspricht nicht der Charakteristik dieses Menschen.
Genau darauf kommt es nämlich an. Auf den Menchen und die Umstände. Eines allein geht nicht.

Im "größten Abenteuer" ist dazu wirklich eine sehr schöne Szene.
Darin erklärt Perry Rhodan dem Solaren Parlament, warum er es als Regierungschef für nötig hält, sich "im Land des Feindes im Dreck zu wälzen": um sich selbst einen Eindruck der Lage zu verschaffen.
Er stellt das Parlament, das ein Gesetz verabschieden wollte, welches genau das dem Regierungschef verbietet, vor die Wahl: das Gesetz zu verabschieden und er erklärt sofort seinen Rücktritt, oder alles zu belassen, wie es ist.
Das Parlament entscheidet in seinem Sinn und lehnt die Gesetzesvorlage ab.
Wir sind nicht die einzige intelligente Spezies im Weltraum!
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old man
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Re: Warum steht Perry Rhodan immer an vorderster Front?

Beitrag von old man »

Im zweiten Audiofile von Osnabrück sagt KNF, wieso Perry immer im Mittelpunkt steht: Sein Name muss auf dem Cover stehen, damit es sich verkauft, das ist Grundbedingung jeglicher Veröffentlichung, sonst macht der Verlag es nicht, und daher muss er auch dirin sein. Aktuelles Beispiel die SOL-Miniserie.
Das finde ich zwar schade und schlecht für die Erzählung selber, verstehe aber, dass man sich wirtschaftlichen Zwängen nicht entziehen kann.
Zu den Sternen !
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