Axo hat geschrieben:keine jahrmillionenlange Langzeitpläne (wir machen doch auch nur Pläne, der gerade mal ein Quartal reichen
)
Doch gerne. Probleme habe ich nur mit Langzeitplänen, die nach Millionen von Jahren immer zufällig gerade
jetzt zu Ende kommen.
Die Schwärme waren so ein Langzeitplan. Albern war nur, das die mal eben so von jetzt auch heute abgeschaltet wurden. Von hohen Mächten erwarte ich ja gerade langfristiges Denken.
"ring ring"
"Konsmokrat Consulting, guten Tag."
"..."
"Ein kaputter Schwarm sagen Sie. Was ist denn die Registriernummer?
"....?"
"Steht unten drauf, gucken Sie mal."
"..."
"Ah ja, Und Ihr Name war?"
"..."
"Einen Moment bitte." click
"Du Taurec, da gibt es einen Call wegen Schwarm 1234567890, ein Herr ES sagt, der sei irgendwie kaputt. Gab es über den nicht gerade vor 100.000, 200.000 Jahren schon eine Beschwerde von irgendwo?"
"Drei sogar in der letzten Zeit."
"Und? Hast Du Dich drum gekümmert?"
"Wann denn? Ich steck bis zum Hals in dem Release des neuen Universums, da sind wir schon drei Millionen Jahre über der Deadline."
"Dann sollten wir mal im Meeting nächstes Äon drüber reden."
click "Herr ES? Ich habe mir das Problem notiert. Wir kümmern uns drum und melden uns dann wieder."
"...!"
"Das mit der Verdummung gibt sich in ein paar Tausend Jahren doch schon wieder. Wenn Sie einfach so lange in eine andere Mächtigkeitsballung ...?"
"....? ...!!!!"
"Dann versuchen Sie einfach mal kräftig mit einem Hilfsvolk draufzuhauen, das hilft oft."
"...! ...!?! ....!!!! ...!"
"Natürlich Herr ES, auf wiederhören," click
"Ich hasse diesen Job. Ich hasse die Provinztypen."
So etwa. Die Handlung wurde adaptiert, als Verständnishilfe für Wesen der Niederungen.
Axo hat geschrieben:
- keine Imperien, die mehrere Galaxien umfassen (oder andere Gigantismen)
Doch, genau sowas. Also, gigantisch ist schon die Strecke zum Neptun, wenn du mich fragst. Als PR-Leser sollte man doch entsprechend geeicht sein. Die intergalaktische Skala der Handlung ist das Alleinstellungsmerkmal des Perryversums. Nimm das weg, und du hast Star Trek oder 999 andere Space Operas. Gegen Star Trek kann PR aber nicht anstinken.
Axo hat geschrieben:
Lasst mich doch mal über ganz normale Außerirdische staunen, meinetwegen auch mit etwas weniger normalen Problemen
Die "ganz normalen Außerirdischen" sind aber gelutscht. Darüber kann man in NEO stauen, wo alles neu ist.
Axo hat geschrieben:
Stell Dir einfach mal vor, das Imperium der Arkoniden bricht aus irgendeinem Grund zusammen. Dann geht's doch rund in der Milchstraße. Und wenn dann noch ein paar geheimnisvolle und dubiose Fremde aus der galaktischen Southside auftreten und und und ...
Wenn ich mir das vorstelle, dann sehe ich in tausend Lichtjahren großen Lettern über der Handlung ein "Bloß keinen Fortschritt zulassen. Gez. der Expokrat" blinken.
Wem die Milchstraße reicht, ich sags nochmal, NEO deckt die Zielgruppe gut ab.
Ich möchte keine Stasis in der Milchstraße und keine regelmäßigen Degrader, keine ewigen Neuaufführungen des alten Dramas. Ich will Protagonisten die noch brennen, die mit Fingern auf ferne Galaxien zeigen und sagen "Da will ich hin." Und
nicht "Ach, zuhause ist es doch am schönsten, hoffentlich bleibt immer alles wie es ist."
Ich fürchte, den Terranern ist mittlerweile sogar die Milchstraße zu groß geworden. Die übernehmen jetzt das Neuroversum, bringen drei Vorhängeschlösser an, ziehen sich die Decke über den Kopf und hoffen, dass das böse Universum da draußen einfach verschwindet. Und vielleicht kommt dann irgendwann ein Risikopilot und Sofortumschalter vorbei, schüttelt traurig den Kopf, murmelt "Was die hier alles haben, schade das die total degeneriert sind", moppst ein paar Raumschiffe und folgt seinem Traum.
Also eigentlich fürchte ich das gar nicht. Das wäre nämlich eine Gelegenheit das alte Terra mal aus der Handlung zu nehmen, und den Fokus auf Protagonisten zu legen, die's noch drauf haben.