Kriticastor 2655
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Kriticastor 2655
Da es nicht mehr üblich ist, Kriticastoren zu erstellen – vor Jahren habe ich mir erlaubt, so etwas zu fast jedem Heft zu schreiben – hier einige Vorbemerkungen:
Castor bezieht sich weder auf ein Sternbild noch auf einen PR-Autor. Es ist vielmehr ein Behälter voller Zitate, die ich persönlich mal locker-flapsig als Müll bezeichnen würde. Im vorliegenden PR 2655 gibt es so viele davon, dass ich einfach mal wieder die Tastatur etwas quäle. Widerspruch bei der einen oder anderen monierten Textstelle ist obligatorisch. Ergänzungen sind aber auch willkommen.
Wer noch keine Einzelheiten zum Inhalt des Romans kennenlernen möchte, sollte mit dem Lesen noch warten.
Vorab noch meine Grundhaltung gegenüber Arndt Ellmer: Ich schätze seine phantasievolle Fabulierkunst, die aber in diesem Roman so aus dem Ruder gelaufen ist, dass sie auch der Lektor offensichtlich nicht mehr einfangen konnte. Ich ärgere mich seit Jahrzehnten über seine Marotte, abrupte Szenenwechsel zu installieren, die mich häufiger zwingen noch mal zurückzugehen, um mich zu vergewissern, dass ich wirklich nicht umsonst gestutzt habe, sondern er wieder den Leser mit dem gedanklichen Übergang alleine gelassen hat. Stroboskopartig nenne ich bei mir diese Erzählweise, die den Leser veräppelt. Ich hasse es, wenn seine handelnden Personen Ideen haben und Schlüsse ziehen, die nicht aus der bisherigen Faktenlage folgen sondern nur aus der Kenntnis des Fortgangs der Geschichte resultieren können. Man könnte sagen, bei ihm sind die Perlians eine der hauptsächlich vertretenen Rassen. Und ich verstehe seinen Humor nicht. Oder sagen wir: Sein und mein Humor haben nur eine ganz geringe Schnittmenge. Auch das macht mir das Lesen seiner Romane nicht gerade einfacher. Und im vorliegenden Roman kommt wieder mal alles und noch viel mehr zusammen. Aber schau’n wir doch mal:
S.9: „ ‚Es ist nicht zwingend, dass du meine Anwesenheit auf Travnor erwähnst. Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn du es tust.‘ „
Ein Satz wie in Stein gemeißelt und absolut ohne sinnvollen Inhalt.
S.10: „Drei Parteien waren im Spiel, für Liebhaber des Garrabo eine ungewohnte Konstellation. Lief das Spiel erst mal richtig, blieb eine der Parteien ausgegrenzt. Als zwangsläufige Folge setzte ein Hauen und Stechen ein.“
Auf dem Spielbrett oder zwischen den Spielern oder wer haut da? Muss man erst eine Partei erstechen, damit die anderen zwei Garrabo spielen können? Und wie läuft das dann im wirklichen Leben? Irgendwie ein ziemlich schräges Bild.
S.11: „Tormanac da Hozarius besaß zudem einen Trumpf im Ärmel, den er sich bis zum Schluss aufheben wollte. Er suchte den Kontakt zu den Hintermännern, um seine Rache für den Tod Shallowains an ihnen zu vollziehen.“
Was ist das für ein komisches Spiel, in dem der verheimlichte Wunsch nach Rache einen Trumpf darstellt.
S.23: „Die TRAJAN war das Flaggschiff der USO, das wusste man auch im Perlitton-System. Spätestens jetzt musste dem letzten Travnorer klar sein, wie umfassend die Bedrohung für das Sonnensystem und das Imperium war.“
Es wurde dem Shekur von Travnor in einem persönlichen Funkspruch mitgeteilt, dass die TRAJAN später hinzukommen werde. Was soll dabei dem letzten Travnorer klargeworden sein? Das weiß doch bisher nur eine Handvoll Personen.
S.26: „Die Entscheidung Mapocs erwies sich als richtig. Er hatte die gefangenen Unither in zwei Gruppen aufgeteilt.“
Toll. Warum hatte er das gemacht? Warum war es richtig? Was bedeutet das für die Geschichte? Es wird nie mehr erwähnt.
S. 27: „Kormph war es nach den bisher belauschten Gesprächen gewesen, der die anderen Unither zu dem gewagten Vorstoß in das Labyrinth angestiftet hatte.“
Hier muss ich mich auf mein Gedächtnis verlassen, was zugegebenermaßen ein Wagnis ist. Aber ich kann mich nur erinnern, dass die Unither einen Tumult am Eingang des Khasurn- Trichters veranstaltet haben. Wie sie in das Labyrinth und dann in Gefangenschaft geraten sind, habe ich- glaube ich- nie gelesen, so dass es mir wie ein Anschlussfehler zum früheren Roman vorkommt. Aber ich lasse mich gerne belehren.
S.27: „ ‚Er muss in das Becken zurück. Wir dürfen ihm das nicht verwehren.‘….‘Du willst ihn dabei belauschen?‘, fragte Mapoc ungläubig. ‚Bedenke die Gefahr!.‘
Wie kommt er auf die Idee? Das wurde mit keinem Wort vorher erwähnt. Präkognition eben.
S.28: „…bei Kormph war die Behandlung vorzeitig abgebrochen worden. Als Ursache hatten Kormphs Begleiter die Unruhen unter den unithischen Arbeitern der Siedlung angegeben….‘Sagt Mapoc da Akkat, dass die Unither ihren Fehler teilweise gutmachen können“
Was für einen Fehler? Dass sie sich gegen ihre Deportation wehren wollten? Dass sie den Badakk ohne es überhaupt zu ahnen nicht die Zeit ließen, Kormph vollständig unter ihre Kontrolle zu bekommen? Wo ist ihr Fehler, den sie korrigieren müssen?
S.30: „sagte Tekener. ‚Nehmen wir an, es ist jeder dritte Unither und jeder dreißigste Arkonide betroffen‘ „
Was soll das denn für eine hirnrissige Annahme sein? Wenn jeder dritte Unither von den Badack kontrolliert würde, warum sollten sie dann zum Mond deportiert werden? Und warum sollten die Unither so viel stärker betroffen sein als die Arkoniden?
S.30: „ Einer von ihnen musste der Gesuchte sein. Einer der jeden Tag an vielen Orten der Stadt, des Planeten und des Sonnensystems weilte. Ein Sportler möglicherweise.“
Ist das jetzt der ellmerale Humor, den ich nicht verstehe? Was für ein Sportler? Ein Teleporter? Stabhochspringer? Paraglider?
S.30. „Eigentlich gab es nur einen, der infrage kam, weil er mit seiner politischen Meinung äußerst zurückhaltend war.“
So sind sie die Terroristen. Ich muss echt mal wieder meine politische Meinung veröffentlichen, sonst gerate ich auch noch in Verdacht.
S.33: „Mapoc kam als Letzter und schaltete sein Deflektorfeld ein. ‚Ich kann nicht meinen eigenen Neffen verhaften.‘
Stimmt ausnahmsweise mal. Denn Mapoc ist in erster Linie Konzernchef und Lehensherr. Es ist absolut nicht seine Aufgabe, überhaupt irgendwen zu verhaften. Dafür gibt es Heerscharen von Sicherheitsleuten und die USO ist auch vor Ort. Aber nein, er fliegt mit einem Berater des Imperators los und verhaftet mal eben den Agenten einer fremden Superintelligenz. Ein Unsinn, der nervt.
S.33: „Gleiter kamen und gingen, in dem verschachtelten Gebäudekomplex schalteten sich Dutzende von Transmittern ein und wieder aus.“
Gleiter mit Beinen, Transmitter mit Eigeninitiative, ein Bild das mich nicht überzeugen kann.
S.38: „Der Shekur schaltete das Deflektorfeld ab. Vermutlich als Zeichen, dass er das Versteckspiel aufgab.“
Wieso als Zeichen? Und warum überhaupt ein Versteckspiel? Alle sitzen im selben Gleiter und das Deflektorfeld ist völlig unsinnig. Oder soll das irgendwie allegorisch sein? Kann ich auch keinen inhaltlichen Hinweis drauf erkennen.
S.39: „ ‚Einkreisen‘, fuhr Tormanac fort.“
Witzig. Mit zwei Personen einen Bergsteiger ‚einkreisen‘. Es gibt eigentlich eher andere geometrische Figuren als Kreise, um solch eine Konstellation zu beschreiben.
S.40: „ ‚Der zu Verhaftende ist bewusstlos‘, meldete der Steuerautomat. ‚So kann man ihn natürlich auch fangen, indem man ihn rammt‘, sagte Tormanac da Hozarius. ‚Ist er unverletzt?‘ ‚Ja.‘ „
Person gerammt, ist bewusstlos aber unverletzt. Ah, ja. Ob das der Verkehrsunfalldienst auch so sehen würde?
S.40: „Die Badakk und QIN SHI hatten sich mit Anelag da Akkat einen Zerstörer geangelt, einen Vernichter. Es sagte viel über die Absichten der Invasoren aus.“
Es sagt mehr über die Absichten des Autors aus, QIN SHI zum Zerstörer zu erklären, denn über Anelag wissen wir in dieser Hinsicht gar nichts, es taucht im Roman nur als inhaltsleere Behauptung auf.
S.43: „das Becken lag hinter einer spanischen Wand, um es von den mobilen Arbeitsstationen und ihrer Geräuschkulisse zu trennen.“
Ist das jetzt wieder ellmeraler Humor? Gibt es nichts Angemesseneres, um Geräusche fernzuhalten? Welchen Nutzen hätte da eine spanische Wand?
S.45: „Kormph hielt Augen, Mund und Rüssel geschlossen. Tormanac beschloss, es ihm nachzutun.“
Was schon aus Gründen des unterschiedlichen Körperbaus gewisse Schwierigkeiten mit sich bringen dürfte.
S.55: „Die Traktorstrahlen erloschen umgehend und die beiden USO-Schiffe brachten sich durch kurze Linearetappen in Sicherheit.“
Gerade sind sie dabei ein startendes Schiff aus der Atmosphäre des Planeten zu ziehen, da gehen sie in Linearflug über? Mit weniger als 50% LG? Teufelstechnik?
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Castor bezieht sich weder auf ein Sternbild noch auf einen PR-Autor. Es ist vielmehr ein Behälter voller Zitate, die ich persönlich mal locker-flapsig als Müll bezeichnen würde. Im vorliegenden PR 2655 gibt es so viele davon, dass ich einfach mal wieder die Tastatur etwas quäle. Widerspruch bei der einen oder anderen monierten Textstelle ist obligatorisch. Ergänzungen sind aber auch willkommen.
Wer noch keine Einzelheiten zum Inhalt des Romans kennenlernen möchte, sollte mit dem Lesen noch warten.
Vorab noch meine Grundhaltung gegenüber Arndt Ellmer: Ich schätze seine phantasievolle Fabulierkunst, die aber in diesem Roman so aus dem Ruder gelaufen ist, dass sie auch der Lektor offensichtlich nicht mehr einfangen konnte. Ich ärgere mich seit Jahrzehnten über seine Marotte, abrupte Szenenwechsel zu installieren, die mich häufiger zwingen noch mal zurückzugehen, um mich zu vergewissern, dass ich wirklich nicht umsonst gestutzt habe, sondern er wieder den Leser mit dem gedanklichen Übergang alleine gelassen hat. Stroboskopartig nenne ich bei mir diese Erzählweise, die den Leser veräppelt. Ich hasse es, wenn seine handelnden Personen Ideen haben und Schlüsse ziehen, die nicht aus der bisherigen Faktenlage folgen sondern nur aus der Kenntnis des Fortgangs der Geschichte resultieren können. Man könnte sagen, bei ihm sind die Perlians eine der hauptsächlich vertretenen Rassen. Und ich verstehe seinen Humor nicht. Oder sagen wir: Sein und mein Humor haben nur eine ganz geringe Schnittmenge. Auch das macht mir das Lesen seiner Romane nicht gerade einfacher. Und im vorliegenden Roman kommt wieder mal alles und noch viel mehr zusammen. Aber schau’n wir doch mal:
S.9: „ ‚Es ist nicht zwingend, dass du meine Anwesenheit auf Travnor erwähnst. Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn du es tust.‘ „
Ein Satz wie in Stein gemeißelt und absolut ohne sinnvollen Inhalt.
S.10: „Drei Parteien waren im Spiel, für Liebhaber des Garrabo eine ungewohnte Konstellation. Lief das Spiel erst mal richtig, blieb eine der Parteien ausgegrenzt. Als zwangsläufige Folge setzte ein Hauen und Stechen ein.“
Auf dem Spielbrett oder zwischen den Spielern oder wer haut da? Muss man erst eine Partei erstechen, damit die anderen zwei Garrabo spielen können? Und wie läuft das dann im wirklichen Leben? Irgendwie ein ziemlich schräges Bild.
S.11: „Tormanac da Hozarius besaß zudem einen Trumpf im Ärmel, den er sich bis zum Schluss aufheben wollte. Er suchte den Kontakt zu den Hintermännern, um seine Rache für den Tod Shallowains an ihnen zu vollziehen.“
Was ist das für ein komisches Spiel, in dem der verheimlichte Wunsch nach Rache einen Trumpf darstellt.
S.23: „Die TRAJAN war das Flaggschiff der USO, das wusste man auch im Perlitton-System. Spätestens jetzt musste dem letzten Travnorer klar sein, wie umfassend die Bedrohung für das Sonnensystem und das Imperium war.“
Es wurde dem Shekur von Travnor in einem persönlichen Funkspruch mitgeteilt, dass die TRAJAN später hinzukommen werde. Was soll dabei dem letzten Travnorer klargeworden sein? Das weiß doch bisher nur eine Handvoll Personen.
S.26: „Die Entscheidung Mapocs erwies sich als richtig. Er hatte die gefangenen Unither in zwei Gruppen aufgeteilt.“
Toll. Warum hatte er das gemacht? Warum war es richtig? Was bedeutet das für die Geschichte? Es wird nie mehr erwähnt.
S. 27: „Kormph war es nach den bisher belauschten Gesprächen gewesen, der die anderen Unither zu dem gewagten Vorstoß in das Labyrinth angestiftet hatte.“
Hier muss ich mich auf mein Gedächtnis verlassen, was zugegebenermaßen ein Wagnis ist. Aber ich kann mich nur erinnern, dass die Unither einen Tumult am Eingang des Khasurn- Trichters veranstaltet haben. Wie sie in das Labyrinth und dann in Gefangenschaft geraten sind, habe ich- glaube ich- nie gelesen, so dass es mir wie ein Anschlussfehler zum früheren Roman vorkommt. Aber ich lasse mich gerne belehren.
S.27: „ ‚Er muss in das Becken zurück. Wir dürfen ihm das nicht verwehren.‘….‘Du willst ihn dabei belauschen?‘, fragte Mapoc ungläubig. ‚Bedenke die Gefahr!.‘
Wie kommt er auf die Idee? Das wurde mit keinem Wort vorher erwähnt. Präkognition eben.
S.28: „…bei Kormph war die Behandlung vorzeitig abgebrochen worden. Als Ursache hatten Kormphs Begleiter die Unruhen unter den unithischen Arbeitern der Siedlung angegeben….‘Sagt Mapoc da Akkat, dass die Unither ihren Fehler teilweise gutmachen können“
Was für einen Fehler? Dass sie sich gegen ihre Deportation wehren wollten? Dass sie den Badakk ohne es überhaupt zu ahnen nicht die Zeit ließen, Kormph vollständig unter ihre Kontrolle zu bekommen? Wo ist ihr Fehler, den sie korrigieren müssen?
S.30: „sagte Tekener. ‚Nehmen wir an, es ist jeder dritte Unither und jeder dreißigste Arkonide betroffen‘ „
Was soll das denn für eine hirnrissige Annahme sein? Wenn jeder dritte Unither von den Badack kontrolliert würde, warum sollten sie dann zum Mond deportiert werden? Und warum sollten die Unither so viel stärker betroffen sein als die Arkoniden?
S.30: „ Einer von ihnen musste der Gesuchte sein. Einer der jeden Tag an vielen Orten der Stadt, des Planeten und des Sonnensystems weilte. Ein Sportler möglicherweise.“
Ist das jetzt der ellmerale Humor, den ich nicht verstehe? Was für ein Sportler? Ein Teleporter? Stabhochspringer? Paraglider?
S.30. „Eigentlich gab es nur einen, der infrage kam, weil er mit seiner politischen Meinung äußerst zurückhaltend war.“
So sind sie die Terroristen. Ich muss echt mal wieder meine politische Meinung veröffentlichen, sonst gerate ich auch noch in Verdacht.
S.33: „Mapoc kam als Letzter und schaltete sein Deflektorfeld ein. ‚Ich kann nicht meinen eigenen Neffen verhaften.‘
Stimmt ausnahmsweise mal. Denn Mapoc ist in erster Linie Konzernchef und Lehensherr. Es ist absolut nicht seine Aufgabe, überhaupt irgendwen zu verhaften. Dafür gibt es Heerscharen von Sicherheitsleuten und die USO ist auch vor Ort. Aber nein, er fliegt mit einem Berater des Imperators los und verhaftet mal eben den Agenten einer fremden Superintelligenz. Ein Unsinn, der nervt.
S.33: „Gleiter kamen und gingen, in dem verschachtelten Gebäudekomplex schalteten sich Dutzende von Transmittern ein und wieder aus.“
Gleiter mit Beinen, Transmitter mit Eigeninitiative, ein Bild das mich nicht überzeugen kann.
S.38: „Der Shekur schaltete das Deflektorfeld ab. Vermutlich als Zeichen, dass er das Versteckspiel aufgab.“
Wieso als Zeichen? Und warum überhaupt ein Versteckspiel? Alle sitzen im selben Gleiter und das Deflektorfeld ist völlig unsinnig. Oder soll das irgendwie allegorisch sein? Kann ich auch keinen inhaltlichen Hinweis drauf erkennen.
S.39: „ ‚Einkreisen‘, fuhr Tormanac fort.“
Witzig. Mit zwei Personen einen Bergsteiger ‚einkreisen‘. Es gibt eigentlich eher andere geometrische Figuren als Kreise, um solch eine Konstellation zu beschreiben.
S.40: „ ‚Der zu Verhaftende ist bewusstlos‘, meldete der Steuerautomat. ‚So kann man ihn natürlich auch fangen, indem man ihn rammt‘, sagte Tormanac da Hozarius. ‚Ist er unverletzt?‘ ‚Ja.‘ „
Person gerammt, ist bewusstlos aber unverletzt. Ah, ja. Ob das der Verkehrsunfalldienst auch so sehen würde?
S.40: „Die Badakk und QIN SHI hatten sich mit Anelag da Akkat einen Zerstörer geangelt, einen Vernichter. Es sagte viel über die Absichten der Invasoren aus.“
Es sagt mehr über die Absichten des Autors aus, QIN SHI zum Zerstörer zu erklären, denn über Anelag wissen wir in dieser Hinsicht gar nichts, es taucht im Roman nur als inhaltsleere Behauptung auf.
S.43: „das Becken lag hinter einer spanischen Wand, um es von den mobilen Arbeitsstationen und ihrer Geräuschkulisse zu trennen.“
Ist das jetzt wieder ellmeraler Humor? Gibt es nichts Angemesseneres, um Geräusche fernzuhalten? Welchen Nutzen hätte da eine spanische Wand?
S.45: „Kormph hielt Augen, Mund und Rüssel geschlossen. Tormanac beschloss, es ihm nachzutun.“
Was schon aus Gründen des unterschiedlichen Körperbaus gewisse Schwierigkeiten mit sich bringen dürfte.
S.55: „Die Traktorstrahlen erloschen umgehend und die beiden USO-Schiffe brachten sich durch kurze Linearetappen in Sicherheit.“
Gerade sind sie dabei ein startendes Schiff aus der Atmosphäre des Planeten zu ziehen, da gehen sie in Linearflug über? Mit weniger als 50% LG? Teufelstechnik?
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- Kapaun
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Re: Kriticastor 2655
Ich bin schon jetzt froh, dass ich mit 2649 ausgestiegen bin ...
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Re: Kriticastor 2655
Ach weißt du, ich gönne dir die Freude ja. Aber die nächsten Hefte werden unvergleichliche Knaller und dann werde ich mich ganz klammheimlich freuen, dass du dich falsch entschieden hast. Darf ich?Kapaun hat geschrieben:Ich bin schon jetzt froh, dass ich mit 2649 ausgestiegen bin ...
- wepe
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Re: Kriticastor 2655
Die Zitate sind köstlich, Kriticastor!
Schön herausgesucht!
Bei solchen Zusammenstellungen merk ich erst, wo ich überall drüber hinweglese ...
Schön herausgesucht!
Bei solchen Zusammenstellungen merk ich erst, wo ich überall drüber hinweglese ...
"Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte."
Hans-Georg Gadamer (1900-2002)
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- ganerc
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Re: Kriticastor 2655
Diesen Satz verstand ich aus der Konstellation heraus, dass Tormanac ja quasi heimlich auf Travnor weilt. Bostich weiß nichts davon. Ergo ist er in einem Zwiespalt, soll oder soll er das nicht kund tun. Zudem hat er Mapoc damit ein wenig geködert und ihm gezeigt, dass er nicht willens ist, ihm direkte Vorschriften zu machen. Er überlässt ihm die Entscheidung die Sache auf seine eigenen Fahnen zu schreiben, womit er sein Gesicht wahren kann ohne zugeben zu müssen, dass erst Tormanac kommen musste um ihn über schwerwiegende Vorkommnisse aufzuklären. Zudem schwebt Mapoc natürlich in dem Dilemma, dass auf einen Berater Bostichs auf "seinem" Planeten Anschläge verübt wurden. Das verschlimmert seine Situation erheblich. Somit ist diese Äußerung ein "Goodwill" von Tormanac, mit dem er Mapoc in seine Schuld bringt. Ein geschickter SchachGarrabozug würde ich sagenKritikaster hat geschrieben: S.9: „ ‚Es ist nicht zwingend, dass du meine Anwesenheit auf Travnor erwähnst. Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn du es tust.‘ „
Ein Satz wie in Stein gemeißelt und absolut ohne sinnvollen Inhalt.
Das ist mir auch aufgefallen und ich konnte mir auch keinen Reim drauf machen. Vielleicht Beeinflusste und Normale Unither? Männlein und Weiblein? Erwachsene und Kinder? Oder wollte man damit nur erreichen, dass sie sich nicht zu sehr zusammen schließen?Kritikaster hat geschrieben: S.26: „Die Entscheidung Mapocs erwies sich als richtig. Er hatte die gefangenen Unither in zwei Gruppen aufgeteilt.“
Toll. Warum hatte er das gemacht? Warum war es richtig? Was bedeutet das für die Geschichte? Es wird nie mehr erwähnt.
- Alchemix
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Re: Kriticastor 2655
Eine schöne Sammlung.
A reader lives a thousand lives before he dies," said Jojen. "The man who never reads lives only one.”
― George R.R. Martin, A Dance with Dragons
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- Plophoser
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Re: Kriticastor 2655
Eine Fabuierkunst, die so aus dem Ruder läuft, dass selbst der Lektor sie nicht einfangen kann? Eigentlich laufen ja nur Schiffe aus dem Ruder, die werden dann aber nicht unbedingt wieder eingefangen. Geborgen und abgeschleppt vielleicht. Passte in dem Falle wohl auch besser. Na ja, ich buche das mal unter Dialektik der Aufklärung ab. Habe ansonten bei der Lektüre deines Beitrages durchaus sardonisch gegrinst.Kritikaster hat geschrieben: Ich schätze seine phantasievolle Fabulierkunst, die aber in diesem Roman so aus dem Ruder gelaufen ist, dass sie auch der Lektor offensichtlich nicht mehr einfangen konnte.
- Kapaun
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Re: Kriticastor 2655
Kritikaster hat geschrieben:Ach weißt du, ich gönne dir die Freude ja. Aber die nächsten Hefte werden unvergleichliche Knaller und dann werde ich mich ganz klammheimlich freuen, dass du dich falsch entschieden hast. Darf ich?Kapaun hat geschrieben:Ich bin schon jetzt froh, dass ich mit 2649 ausgestiegen bin ...
Na klar ... :-) Bin gespannt auf deinen Bericht von den Knallern .... :->
- gejotha
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Re: Kriticastor 2655
Habe noch nicht fertig, aber dafür eine Stilblüte ersten Ranges zu bieten:
Seite 8, zweite Spalte, oben:
"Dutzende von Gedanken drängelten sich auf Tormanacs Zunge."
Was mag das für ein Gefühl sein?!!
Den Tormanac'schen Gesichtsausdruck bei dieser Drängelei hätt' ich zu gerne gesehen
Seite 8, zweite Spalte, oben:
"Dutzende von Gedanken drängelten sich auf Tormanacs Zunge."
Was mag das für ein Gefühl sein?!!
Den Tormanac'schen Gesichtsausdruck bei dieser Drängelei hätt' ich zu gerne gesehen
"Die Mikrobe der menschlichen Dummheit ist unausrottbar." (Curt Goetz)
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- Zellaktivatorträger
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Re: Kriticastor 2655
Kritikaster hat nicht mal 10% der Stellen genannt.wepe hat geschrieben:Bei solchen Zusammenstellungen merk ich erst, wo ich überall drüber hinweglese ...
Dieses "stroboskopische Schreiben", wie es Kritikaster genannt hat, hat mich immer wieder aus dem Roman geworfen. Ein Beispiel: TdH redet mit Tek. Tek kündigt seine Ankunft in 48h an. TdH macht nach dem Gespräch 'ne kleine Gleitertour, fängt an, per Hand (!) Funknachrichten nach Auffälligkeiten durchzuwühlen - und bekommt einen Anruf von Tek: "Hallo ich bin da". Yo.
Über Logik muss man bei Arndt großzügig hinweggehen. Altbekanntes Problem. Nunja, Arndt hat eine flüssige Schreibe, das macht einiges wett...
- Dr Neru
- Superintelligenz
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Re: Kriticastor 2655
Schöne Sammlung! Einges kam mir auch komisch vor aber ich wußte nicht was.
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- Oxtorner
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Re: Kriticastor 2655
Danke fuer den schoen Post, hab die frueher schon gerne gelesen.
Der Roman war stellenweise schon verwirrend. Mehr als einmal musste ich mir Zusammenhaenge herbeigruebeln bei denen ich mir selbst nicht sicher bin.
Interaktives leseerlebniss.
Der Roman war stellenweise schon verwirrend. Mehr als einmal musste ich mir Zusammenhaenge herbeigruebeln bei denen ich mir selbst nicht sicher bin.
Interaktives leseerlebniss.
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- Postingquelle
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Re: Kriticastor 2655
wepe hat geschrieben:Die Zitate sind köstlich, Kriticastor!
Schön herausgesucht!
Bei solchen Zusammenstellungen merk ich erst, wo ich überall drüber hinweglese ...
Vor allem: was das für eine Arbeit ist das ganze Zeug zusammenzustellen. Sowas kann wirklich nur ein wahrer Liebhaber schaffen.
- Axo
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Re: Kriticastor 2655
Lieber Kritikaster,
selten so gelacht. Die Zusammenstellung ist beeindruckend und entlarvend für das Lektorat. Da die gewählten Zitate aber Ellmer-typisch sind, glaube ich, dass der Lektor da kaum eine Chance hat, ohne den Roman neu zu schreiben. Und manchmal kommt ja auch erschwerend hinzu, dass der Abgabezeitpunkt vom Autor so knapp gewählt wird, dass dem Lektor keine Zeit mehr bleibt.
selten so gelacht. Die Zusammenstellung ist beeindruckend und entlarvend für das Lektorat. Da die gewählten Zitate aber Ellmer-typisch sind, glaube ich, dass der Lektor da kaum eine Chance hat, ohne den Roman neu zu schreiben. Und manchmal kommt ja auch erschwerend hinzu, dass der Abgabezeitpunkt vom Autor so knapp gewählt wird, dass dem Lektor keine Zeit mehr bleibt.
Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand.
Erasmus von Rotterdam
Erasmus von Rotterdam
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Re: Kriticastor 2655
Honor_Harrington hat geschrieben:wepe hat geschrieben:Die Zitate sind köstlich, Kriticastor!
Schön herausgesucht!
Bei solchen Zusammenstellungen merk ich erst, wo ich überall drüber hinweglese ...
Vor allem: was das für eine Arbeit ist das ganze Zeug zusammenzustellen. Sowas kann wirklich nur ein wahrer Liebhaber schaffen.
Genau! Einer, der den Roman ganz sorgfältig liest, vielleicht sogar zweimal.
Danke für die Zusammenstellung!
- Kapaun
- Kosmokrat
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Re: Kriticastor 2655
Meines Wissens gibt es kein Lektorat mehr, seit Frau, äh ..., wie hieß sie noch mal? ..., kürzlich den "Umstrukturierungen" zum Opfer fiel. Nicht, dass es einen großen Unterschied macht ...Axo hat geschrieben:Die Zusammenstellung ist beeindruckend und entlarvend für das Lektorat.
- Myzzelhinn
- Marsianer
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- Wohnort: Hessen
Re: Kriticastor 2655
Es gibt immer ein Lektorat - die Intensität desselbigen ist allerdings vom Zeitfenster abhängig, weil es der letzte Schritt vor dem Druck ist ...Kapaun hat geschrieben:Meines Wissens gibt es kein Lektorat mehr
- Thoromir
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Re: Kriticastor 2655
Sie war doch nur Lektorin für NEO. Danach hat Klaus das wohl wieder übernommen.Kapaun hat geschrieben:Meines Wissens gibt es kein Lektorat mehr, seit Frau, äh ..., wie hieß sie noch mal? ..., kürzlich den "Umstrukturierungen" zum Opfer fiel. Nicht, dass es einen großen Unterschied macht ...Axo hat geschrieben:Die Zusammenstellung ist beeindruckend und entlarvend für das Lektorat.
Und um das mal ganz deutlich zu sagen: Seitdem finde ich NEO wieder viel besser lektoriert, es tauchen weniger Fehler auf.
- galorne
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Re: Kriticastor 2655
..., sprach der Lektor.Myzzelhinn hat geschrieben:Es gibt immer ein Lektorat - die Intensität desselbigen ist allerdings vom Zeitfenster abhängig, weil es der letzte Schritt vor dem Druck ist ...Kapaun hat geschrieben:Meines Wissens gibt es kein Lektorat mehr
"Gute Science Fiction gründet auf guter Science, also guter Wissenschaft" (so oder so ähnlich aus "Illuminati" von Dan Brown)
"Die Begeisterung der anderen war enden wollend." (Leo Lukas in PR2657)
"Die Begeisterung der anderen war enden wollend." (Leo Lukas in PR2657)
- Myzzelhinn
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Re: Kriticastor 2655
Wenn der's nicht weiß, dass es ihn gibt ... wer dann?galorne hat geschrieben:..., sprach der Lektor.Myzzelhinn hat geschrieben:Es gibt immer ein Lektorat - die Intensität desselbigen ist allerdings vom Zeitfenster abhängig, weil es der letzte Schritt vor dem Druck ist ...Kapaun hat geschrieben:Meines Wissens gibt es kein Lektorat mehr
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Re: Kriticastor 2655
Was dann ja, wenn man es negativ betrachten will - und warum eigentlich nicht, es ist ja nur realisitsch -, zweierlei bedeuten kann: die Autoren sind so überlastet, dass sie immer auf dem letzten Drücker abgeben müssen, weshalb der Lektor nur eine sehr kleine Zeitfenster hat, oder aber, das wäre die ganz negative Version, die Autoren sind so von sich überzeugt, dass sie den Lehtor ausspielen wollen und geben deshalb so spät ab, wie sie nur können, damit er sie nicht verschlimmbessert. Personenspezifische Zwischenwerte dieser Extreme sind natürlich auch vorstellbar.Myzzelhinn hat geschrieben:Es gibt immer ein Lektorat - die Intensität desselbigen ist allerdings vom Zeitfenster abhängig, weil es der letzte Schritt vor dem Druck ist ...Kapaun hat geschrieben:Meines Wissens gibt es kein Lektorat mehr
- LaLe
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Re: Kriticastor 2655
Das hier
Mal schauen...wie wäre es hiermit:
"[...]
Getoppt wurde das dann aber durch die völlig unverständliche Handlungsweise Kallio Kuusinens, der, trotz bestehender Hinweise darauf, dass Oktober ' 69 deutlich gefährlicher als bislang angenommen ist, einen Angehörigen dieser Gruppe laufen lässt und sich damit zufrieden gibt, dass dieser eine Aussage erst Tage später tätigt.
[...]
Und wieso schaltet sich bitte schön der Erste Terraner ein? Sind die Ermittlungsbehörden so dünn besetzt, dass der Erste Terraner sich in Ermittlungsarbeiten einschalten muss?
[...]
Als Enza Mansoor den Namen des gemeingefährlichen Saboteurs erfährt, sucht sie das Waringer-Building persönlich auf? Gibt es keine Sicherheitskräfte, die man informieren kann?
[...]
Und nein, die Sicherheitskräfte gibt es wirklich nicht, denn nach dem Erscheinen Enza Mansoors sind die nächsten Personen, die am Tatort erscheinen Kallia Nedrun und ... genau: Kallio Kuusinen (da ist er wieder). Der Erste Terraner schaltet sich also nicht nur in Ermittlungsarbeiten ein, er erscheint auch vor Ort um nach dem Rechten zu sehen, denn immerhin wurde ja gerade Alarm ausgelöst.
[...]".
Gerade erst in der 5. Auflage gelesen, Band 1547 von AE .
erinnert mich irgendwie an was.Kritikaster hat geschrieben:...S.33: „Mapoc kam als Letzter und schaltete sein Deflektorfeld ein. ‚Ich kann nicht meinen eigenen Neffen verhaften.‘
Stimmt ausnahmsweise mal. Denn Mapoc ist in erster Linie Konzernchef und Lehensherr. Es ist absolut nicht seine Aufgabe, überhaupt irgendwen zu verhaften. Dafür gibt es Heerscharen von Sicherheitsleuten und die USO ist auch vor Ort. Aber nein, er fliegt mit einem Berater des Imperators los und verhaftet mal eben den Agenten einer fremden Superintelligenz. Ein Unsinn, der nervt. .
Mal schauen...wie wäre es hiermit:
"[...]
Getoppt wurde das dann aber durch die völlig unverständliche Handlungsweise Kallio Kuusinens, der, trotz bestehender Hinweise darauf, dass Oktober ' 69 deutlich gefährlicher als bislang angenommen ist, einen Angehörigen dieser Gruppe laufen lässt und sich damit zufrieden gibt, dass dieser eine Aussage erst Tage später tätigt.
[...]
Und wieso schaltet sich bitte schön der Erste Terraner ein? Sind die Ermittlungsbehörden so dünn besetzt, dass der Erste Terraner sich in Ermittlungsarbeiten einschalten muss?
[...]
Als Enza Mansoor den Namen des gemeingefährlichen Saboteurs erfährt, sucht sie das Waringer-Building persönlich auf? Gibt es keine Sicherheitskräfte, die man informieren kann?
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Und nein, die Sicherheitskräfte gibt es wirklich nicht, denn nach dem Erscheinen Enza Mansoors sind die nächsten Personen, die am Tatort erscheinen Kallia Nedrun und ... genau: Kallio Kuusinen (da ist er wieder). Der Erste Terraner schaltet sich also nicht nur in Ermittlungsarbeiten ein, er erscheint auch vor Ort um nach dem Rechten zu sehen, denn immerhin wurde ja gerade Alarm ausgelöst.
[...]".
Gerade erst in der 5. Auflage gelesen, Band 1547 von AE .
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.
Lewis Carroll, Alice im Wunderland
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"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.
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- Myzzelhinn
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Re: Kriticastor 2655
Es gibt auch noch andere Möglichkeiten. Und vor einiger Zeit, als ich noch meinen AOL-Account hatte, gab's die automatisch-erratische Spamfresserfunktion für Nichtspams. Allein beim Gedanken daran bricht mir heute noch der Schweiß aus ...Aristipp hat geschrieben:Was dann ja, wenn man es negativ betrachten will - und warum eigentlich nicht, es ist ja nur realisitsch -, zweierlei bedeuten kann: die Autoren sind so überlastet, dass sie immer auf dem letzten Drücker abgeben müssen, weshalb der Lektor nur eine sehr kleine Zeitfenster hat, oder aber, das wäre die ganz negative Version, die Autoren sind so von sich überzeugt, dass sie den Lehtor ausspielen wollen und geben deshalb so spät ab, wie sie nur können, damit er sie nicht verschlimmbessert. Personenspezifische Zwischenwerte dieser Extreme sind natürlich auch vorstellbar.Myzzelhinn hat geschrieben:Es gibt immer ein Lektorat - die Intensität desselbigen ist allerdings vom Zeitfenster abhängig, weil es der letzte Schritt vor dem Druck ist ...Kapaun hat geschrieben:Meines Wissens gibt es kein Lektorat mehr
- Rainer Nagel
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- Beiträge: 1997
- Registriert: 1. Juli 2012, 12:19
Re: Kriticastor 2655
... oder eine von 23 anderen Möglichkeiten.
PERRY RHODAN-Romane entstehen in einer Produktionskette und innerhalb eines festgesetzten zeitlichen Rahmens. Ganz "unten" (gemeint ist: in der Nähe zum Veröffentlichungszeitpunkt) stehen Lektorat und Satz. Je mehr "oben" verloren geht (egal, warum und wo auch immer), desto mehr muss "unten" gekürzt werden (vom verfügbaren Zeitrahmen her). Und da gibt es genügend Faktoren, die mit dem Autor gar nichts zu tun haben.
Manchmal ist auch der Zeitrahmen des Lektors selbst eingeschränkt - wir Außenlektoren sind nicht beim Verlag angestellt, sondern verdienen unseren Lebensunterhalt anderweitig.
Rainer
PERRY RHODAN-Romane entstehen in einer Produktionskette und innerhalb eines festgesetzten zeitlichen Rahmens. Ganz "unten" (gemeint ist: in der Nähe zum Veröffentlichungszeitpunkt) stehen Lektorat und Satz. Je mehr "oben" verloren geht (egal, warum und wo auch immer), desto mehr muss "unten" gekürzt werden (vom verfügbaren Zeitrahmen her). Und da gibt es genügend Faktoren, die mit dem Autor gar nichts zu tun haben.
Manchmal ist auch der Zeitrahmen des Lektors selbst eingeschränkt - wir Außenlektoren sind nicht beim Verlag angestellt, sondern verdienen unseren Lebensunterhalt anderweitig.
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Aktueller Chronist der PERRY RHODAN-Serie
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Re: Kriticastor 2655
Das ist mir bislang nicht aufgefallen, aber ich will gerne mal verstärkt darauf achten. Und man könnte ja auch keineswegs sagen, dass die Fehler- und Blödsinnsdichte in der EA geringer wäre ...Thoromir hat geschrieben:Sie war doch nur Lektorin für NEO. Danach hat Klaus das wohl wieder übernommen.Kapaun hat geschrieben:Meines Wissens gibt es kein Lektorat mehr, seit Frau, äh ..., wie hieß sie noch mal? ..., kürzlich den "Umstrukturierungen" zum Opfer fiel. Nicht, dass es einen großen Unterschied macht ...Axo hat geschrieben:Die Zusammenstellung ist beeindruckend und entlarvend für das Lektorat.
Und um das mal ganz deutlich zu sagen: Seitdem finde ich NEO wieder viel besser lektoriert, es tauchen weniger Fehler auf.