Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und was ni

Aktuelle Erstauflage, zu Hintergründen und möglichen Entwicklungen.
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Timaios
Siganese
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Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und was ni

Beitrag von Timaios »

Gratuliere - Ihr habt es geschafft!
Ihr habt die PR-Serie nun endgültig an die Wand gefahren!!

Ich will im folgenden kurz die - nicht nur für mich - ausschlaggebenden Stichpunkte dafür anhand der letzten beiden Romane (2699/2700) bzw. des letzten Zyklus' exemplarisch an wenigen ausgewählten Stellen erläutern:

[Vernichtung aller geliebten Hauptpersonen]
Das war das endgültige aus: Alaska Saedelaere (meine Lieblingsfigur neben Ronald McDonald äh Tekener) und nun auch Gucky, der nur noch die Hülle gemein haben wird, mit dem was wir geliebt hatten (wenn er überhaupt zurück kommt)! Aber *Charaktere* können die Autoren ja nicht (s.u.)
Nach Roi Danton, Icho Tolot, Julian Tifflor, Dao Lin Hay, Myles Kantor, nun auch noch Bully - was als handlungstragende ZAC Träger bleibt ist nur noch Perry Rhodan (Inhaltlich kamen Bostich und Monkey in den letzten Zyklen auch nur noch der Vollständigkeit halber vor, einzig Tekener hatte zwei (durchwachsene) Auftritte - über die Charakterisierung von Handlungsträgern durch die Autoren unten gerne mehr).
Ich höre AE schon intervenieren: die können wir doch im Prinzip sofort, sogar innerhalb eines Nebensatzes, wieder reinschreiben.
Da brauche ich nicht mal Argumente anzuführen, die zeigen, dass eine Reaktivierung von zB Alaska storytechnisch noch größerer Murks wäre als die weiter unten die aufgezählten Beispiele (die ihr euch ja schon geleistet habt). Ein deprimiertes Kopfschütteln mit einem Klatscher der rechten Hand an die Stirn ist da alles, was mir noch einfallen würde - oder deutlicher :
Bevor das passiert, feiert der Papst auf dem Petersplatz einen schwarze Messe, in der er hundert schwarze Katzen eigenhändig zum neuen Gott erklärt wird (neben seiner alt-ägyptischen Kopfbedeckung nur ein weiteres Zeichen des religiösen copy&paste Wahns...)
(ich bin gefürchtet für meine überspitzten, beabsichtigter Weise nur sehr punktuell zutreffenden Vergleiche, weil man dadurch sehr schnell erfährt, ob jemand sich mit dem Punkt auseinandersetzen will, oder einfach nur nicht kritikfähig ist, und sich dadurch verrät, dass er nur losschreit; kann man das Denken nicht angreifen, greift man den Denkenden an, so ein altes Sprichwort. Nein, ich bin nicht Charaktergeber für TwoFake, da ich viel bissiger sein kann - davon dann unten mehr ;-) )

Wenn die Autoren nicht mit alten, eingesessenen Hauptcharakteren und Handlungsträgern umgehen können, warum wird das bewährte entsorgt - und nicht das noch lange nicht bewährte neue, dass mit dem alten nicht umgehen kann??


[Unverständnis der Autoren bzgl der eigentlichen Bedeutung von PR]
Was anscheinend kein Autor mehr weiß: Perry Rhodan war nie der 'Alleinunterhalter'. Perry stand immer für Pluralität, lebte aus dem Mit - und Gegeneinander der einzelnen Charaktere. Bestes Beispiel IMHO der Konflikt Atlan Perry bzgl. des weiteren Vorgehens in der Larenkrise.
Rhodan als Integrationsfigur: Mutanten, Außerirdische und andere wurden durch Rhodans Visionen mitgerissen, motiviert. Ein Rhodan mit der Mikro-John hätte nie die MdI befrieden können! Die Crest war vollgestopft mit Spezialisten, Mutantenkorps, Idealisten, die unter der Führung von PR, durch seine Motivation zur Hochform aufliefen. Ein Don Redhorse mit den heutigen Autoren? Undenkbar!!
Ich frag mich, wann die Autoren eine Verschmelzung von Rhodan mit dem Mutantenkorps planen, damit er dann wirklich alles allein schafft.

[Geschichtsfälschung]
Neo ist ja das Paradebeispiel dafür, wie man Geschichte neu interpretieren kann. Allerdings braucht man sich das keine Gedanken zu machen, wann man eine Kosmokratenwalze mit reinbringt oder nicht: mit der eignetlichen Serie hat es ja nur den Namen gemein. Sinnigerweise hätte man es vielleicht doch nicht PR nennen sollen sonder John Miller?!?.
Und nun? Perry interpretiert selbst das Verhältnis von und zu seinen Söhnen total miss.
Einerseits kontne er sich zb nicht um Kantiran kümmern - er wusste schlichtweg nichts von ihm. Jetzt weiß er nicht mal mehr von dieser Tatsache???
Michael Rhodan hatte ein sehr behütetes Zuhause, liebevolle Eltern Schwester, Patenonkel .. wie jeder junge Mann musste auch er sich von seinen Eltern abnabeln und suchte die persönliche Herausforderung für sich selbst: Roi Danton. Die er bravorös gemeistert hat, auch dadurch das seine Eltern ihm die entsprechenden Fähigkeit nicht nur vererbt sondern auch anerzogen haben.
Rhodan sollte sich dringen entweder auf Alzheimer untersuchen lassen - oder in psychiatrische Pflege wegen Depressionen begeben. In diesem Zustand würde ich ihm auf keinem Fall einen Prototypen anvertrauen!!!
/Gibt es denn keinen der Rhodan, P. zurück halten kann/????

[Autoren haben ABSOLUT KEIN Verständnis für Physik / Technik]
{1} Nano: Da hat mal einer gehört, dass 'da unten' verdammt viel Platz ist. Stimmt. Aber das kann man trotzdem keine Maschinen unterbringen, in dem ganzen Platz. Das wäre nämlich so, als würde man versuchen eine ganze Galaxis in ein Sonnensystem zu pressen. Was vom Platz rein theoretisch (ansatzweise) passen würde (falls das Sonnensystem groß genug ist ;-) ) Das Problem ist nur : innerhalb von Sekunden (und das ist schon sehr lange gedacht!)

{2} Strahlung setzt Mechanik außer Betrieb ohne Menschen zu schädigen
Dass sich VT als Physikerin nicht geweigert hat das zu schreiben??? Brauchte sie das Geld wirklich soooo dringend?

{3} Expansion des Universums UA; Band 2699, Seite 59, sogar in kursiv!
Lieber UA, du magst ja einen ganz guten Schreibstil haben, aber ehrlich, Physik ist nicht so wirklich dein Ding, nicht wahr? Schon in der Vorschule (Vorsicht, Sarkasmus!) bekommen wir gelehrt, dass sich das Universum selbst ausdehnte, nicht irgendwas in irgendwas anderem. Oder Kurz: der RAUM SELBST expandierte.
Deswegen war das auch nichts mit Überlichtgeschwindigkeit. Die physikalischen Gesetzen - zumindest in dem Rahmen - sind, soweit wir das heute wissen, immer die gleichen geblieben, auch wenn einige als Gedankenexperiment mal angenommen haben, dass dem nicht so wäre: dies führte zum totalen Kollaps des Systems Universum
Oder mal gaaaaanz laienhaft und sehr holperig dargestellt: bevor das Lichtquant von einem Raumquant zum nächsten gelangen konnte, war da plötzlich ein Raumquant dazwischen, und dann noch zwei , vier ...
Das ist der Grund, warum das Universum heute ca 13 Mrd Jahre alt ist, aber einen vermuteten Durchmesser von 155 Mrd Lj hat - und warum in vielen, vielen, vielen Jahren, die Andro-Milch kein Licht mehr erhält von Galaxien außerhalb der ca. 47 Klein Galaxien umfassenden lokalen Gruppe: diese Expansion ist nämlich noch immer im vollem Gange.

Und so wurde aus der science fiction Serie nur noch eine space fiction Serie.


[Hyperimpedanz]
Eingeführt, weil man die großen Distanzen nicht mehr haben wollte. Gut, ICH DARF sagen, dass ich von Anfang an logisch fundiert gezeigt habe, dass das Konstrukt Schwachsinn (ich nehme jetzt einfach mal deutliche Worte) war (über diverse emails nachweißbar!!). Von Anfang an habe ich nämlich laut und deutlich gesagt, dass das nicht auf Dauer funktionieren wird können. Und es kam wie es kommen musste, ich behielt wie immer Recht (wieso habt ihr mich nie gefragt, BEVOR ihr so was schreibt??):
Erst kam Traitor aus einem anderen Universum, das ist ja bei weitem nicht so weit wie Andromeda, das bisschen Strangeness was dazwischen liegt ... (Vorsicht, bissiger Sarkasmus!!)
Dann bewegte man sich in die fernen Stätte - uphs das ist weiter weg als alles, was wir vorher besucht äh befriedet hatten ...
Und nun war man, nagut, einige viele, wie zB die Basis/bestzung, ähnlich weit weg (AnThuresta, Schande'l, ...), und dazu noch ein weiteres Universum ...
Im nächsten Zyklus werden wir dann wohl wieder von den Astralfischern Besuch bekommen.
Ganz klar, die Hyperimpedanz musste sein, um solche Distanzen aus der Serie zu nehmen (ok, das war nun zynisch - das ist aber auch eine meiner besten Eigenschaften!).


[Logik]

{1} Gucky versus neues Raumschiff
Gucky, der Teleporter, für den der Hyperraum so was ist wie für unsereins das zimmer nebenan kommt nicht auf den Mond. Aber ein Raumschiff, dass durch den Hyperraum schleicht?!?
Wer das logisch erklären kann, kann auch einer blondierten Amöbe Hyperphysik beibringen ...

{2} Zeitparadoxon:
(a) Ihr habt nie die MÄCHTIGKEIT der Zeitreise begriffen: wenn DER ERSTE Chaotarch oder Kosmokrat zurück reist, um die Entstehung des Gegenparts zu vernichten, gäbe es keinen interuniversellen Konflikt mehr.
Oder es gibt ein 'gentlemen's agreement' zwischen den beiden Gruppen, so etwas NICHT zu tun.
(b) Natürlich kann man sagen, wie es bisher Konsens in der Serie war, dass man die Vergangenheit nicht ändern kann: es passiert, weil es passierte. Aber dann klappt das Setting ab Band 2700 aus ZWEI Gründen nicht mehr:
[1] erstens würde jemand, der aus der Zukunft kommt, die aktuelle Handlungsgegenwart NICHT beeinflussen können. Perry braucht sich also nur zu informieren, wie er 'damals' -- also 'morgen' -- den Gegner entscheidend geschlagen hat, und es einfach tun. Ohne Risiko, einfach so. Es wird funktionieren, egal wie absurd, weil es funktioniert HAT!!
[2] In der Serie wurde bisher immer (!!!) davon ausgegangen, dass die aktuelle Handlung an der Spitze des Zeitpfeils liegt - es gab sogar eine Rasse, die zwischen den Zeitquanten lebte, und sich kaum bis gar nicht in die 'Gegenwart' traute, weil dort alles 'im Fluss' und somit sehr gefährlich für sie ist. Und plötzlich kommt da was aus der Zukunft? Innere Konsistenz der Serie? Wo bist du? Reiner, hat man dir so starke Drogen gegeben, dass du nichts mehr dagegen unternehmen konntest? Oder hat dich Wolfgang mit meinem Whisky abgefüllt 3;-> ??

{3} Ein von DER Kosmokratenfabrik Evolux gepimptes Raumschiff names 'Jul Wer?' kommt NICHT durch den Wall um den Mond, aber die Terraner bauen einen entsprechenden Antrieb mal eben so?? Hab ich was verpasst?? Seit wann erschaffen die Terraner Technik selbst - vor allem noch so gute? Vor allem nicht geklaut? Alles nur wegen der Schweinsteiger äh meine Dork-steiger (heißt Dork im englischen nicht Depp, Idiot (laut Leo.org) ??), die ja so gesehen dann keine Terranerin ist.
Früher, ja früher war jeder, der Friede, Freude, Eierkuchen wollte, ein Terraner (zumindest im Geiste); heute dagegen ...

und so wurde aus einer space fiction Serie eine space opera (nein, diesmal leider nicht im positiven Sinne)

[neue Charaktere sind nicht mal mehr eindimensional]
Irgendwie hat sich gerade im letzten Zyklus bei mir das Gefühl verdichtet, dass da auf jede Autorenkonferenz jemand ein Handbuch der klinischen Psychiatrie mit nimmt - und eine 'Macke' bekommt dann einen Namen und schon haben wir einen neuen Charakter. Ist er uns besonders wichtig, bekommt er noch 'nen sichtbares Merkmal, wie zB grüne Haare.
Früher wären solche Leute nicht mal vor die Tür der Raumakademie gekommen - heute besetzen sie wichtige Funktionen innerhalb des terranischen FLAGSCHIFFS selbst.
Und selbst im Geheimdienst, deren größte (gemeinsame) Macke erwiesener Maßen die ausgeprägte Paranoia (das könnt ihr ja jetzt nachschlagen) ist, schafft es ein kranker Psychopath (s.o.), der auch noch unter seinesgleichen als solcher bekannt ist, an die Spitze zu kommen und für die Gegenseite zu arbeiten.

Und so wurde aus einer space opera eine soap opera.

[Schreibstil]
Sicherlich kann jeder von euch gut, flüssig schreiben (wenn gerade keinen persönlichen Probleme anliegen). Das reicht aber nicht.
Um einen meiner berüchtigten überspitzten Vergleiche (ich weiß ja, dass außer diesem einen Punkt man nicht wirklich viel gemein hat) anzubringen:
Goebbels konnte auch gut (Reden) schreiben - und es gab zu seiner Zeit auch genug, die ihn bewundert und frenetisch bejubelt haben.
Wie manch einem Autoren fehlte es ihm aber an der Fähigkeit sich konstruktiv mit Gegenmeinungen auseinander zu setzen (ignorieren oder erschießen bedeutet NICHT auseinandersetzen).

[Leser wird regelrecht verarscht]
Schönstes Beispiel: das Poster in Band 2600. Keine zehn Hefte später war klar, dass die BASIS nie wieder so aussehen würde ...
Jetzt habt ihr die Basis auch noch unwiderruflich aus der Serie geprügelt. Das erinnert mich an die Unfähigkeit einiger Autoren mit dem tollen Konstrukt der GILGAMESCH umgehen zu können ...
Und wieder ein 'el classico' vernichtet [ich muss mal eben 5 Minuten ins Kopfkissen heulen gehen]
...
[So, wieder da]
Auch wenn in 2699 es versucht wurde zu 'minimalisieren': von der Beeinflussung Rhodans durch den Urcontroller spreche ich lieber erst gar nicht.

[Lücken vs. Rekonfiguration]
Auch in diesem Komplex scheint euch das Maß abhanden gekommen zu sein:
einerseits werden Sätze von ES aus den 200ter Bänden mit neuem Inhalt gefüllt, andererseits: was passiert mit den verwaisten Galaxien von QuinShi und TaNeDrAr (das ist so ziemlich noch das einzige wo dieses Gross-Klein Gewurschtel noch Sinn machen kann)? Wäre doch die ideale Gelegenheit für Talin und ES. Oder sogar deren Plan: Warum sonst hat ES damals Quin Shi nicht massakriert, sonder nur eine Vivisektion (könnt ihr auch in dem Buch nachschlagen) durchgeführt? Das sind handlungstechnische */Basis/*stränge, die abgearbeitet werden *müssen*, nicht irgendwelche Neuinterpretationen von Sätzen, an die sich höchstens noch 'ne Positronik erinnert (oder RC halt - aber der wird auch langsam älter und vergisst dann schon mal was).

---

So habt ihr versucht die komplette Serie radikal rabiat ohne Rücksicht auf Gefühle^H^H^H^H^H^H^H Vernunft zu verändern.

---

Auch dem Marketing Cheffe des Verlages würde ich mal auf seine realen Fähigkeiten bzgl. Auflagensteigerung abklopfen; so weit kann es nicht damit her sein 3;->
Seine Abteilung soll mal auf folgender Basis den break-even kalkulieren:
es werden 500.000 Hefte des Bandes 2700 gedruckt. Diese werden als add-on (Vorsicht, Neu-denglisch) zu anderen auflagenstarken Printmedien dazugelegt (von Bild bis Playboy, von Freundin bis Mein schöner Garten: Hauptsache hohe Auflage und divergente Leserschichten!)
Ausgehend davon, dass ca. jeder 10 den Roman liest, jeder zweite davon den Nachfolgeroman kauft, und von denen nochmal jeder zweite bis zum Zyklusende dabei, bleibt ist das noch weit mehr als eine Verdopplung der Auflage! Der break-even müßte AFAIK vor der Hälfte des Zyklus erreicht sein - sonst stimmt die Preiskalkulation nicht (Vielleicht in bangla dash von Kinder per Hand schreiben lassen? 3;-> )
Parallel zu der Maßnahme könnte man zB für Buchhandlungen etc. einige Grossplakate drucken:
Haben sie schon den neusten Eschbach? Hier zu kaufen!!
Darüber bekommt man auch einige Einsteiger dazu. Das ist ja auch eigentlich der Sinn von einer solchen Rekrutierung: DAS MAN ES (möglichst weltweit) BEKANNT MACHT!! Aber auch davon nicht wirklich was zu sehen. EIGENTLICH hätte euer Marketingstratege halb Deutschland mit solchen Plakaten zupflastern müssen. Kann er ja auch mal nen break-even für berechnen ...
Auch eine email von AMAZON bzgl. des Erscheinens (und die können noch viel zielgerichteter potentielle Käufer erreichen, da ist die Ausbeute ÜBER den üblichen 0.15% Rücklauf, die solche Aktionen im besten Falle bei anderen aufgrund mangelnder Kundeninfos haben) bringt einige neue Leser - und das auch noch relativ preiswert!

Naja, ich habe ja nur Vordipl. BWL ... es gibt sicherlich noch mehr und bessere Ideen.

Echt, ich fühle mich mit meinen erst 49 Jahren richtig alt, wenn ich sage: die heutige Generation weiß nicht nur alles besser, sie kann es auch nicht besser. Die gibt noch mal richtig Gas bevor sie den Wagen vor die Wand fährt ...
Oder mit dem Leser Murphy zu sprechen: nichts ist so schlecht, dass es nicht noch schlechter werden kann.

---

AE weiß, weil ich es bisher meistens so gehalten habe, dass ich alle Punkte mit exakten Textstellen zitierte. Hat man halt im Studium gelernt. Dass ich es nicht gemacht habe zeigt, dass es mir mittlerweile nicht mal mehr die Mühe wert ist: ich hat nicht mal mehr das Gefühl, das die Worte zwischen den 'Ohren hängen' bleiben.

Man mag sagen, dass ich nun emotional über reagiere. Aber erstens habe ich alle 2700 Hefte, und zweitens bis auf wenige auch gelesen!
Die wenigen sind u.a. Band 2689 bis 2695 (neben einigen im Altmutanten Zyklus) ... und storytechnisch hat mir GAR NICHTS gefehlt. In jedem anderen Zyklus hätte das niemals funktioniert - ich hätte zu große Lücken für die Auflösung der Geschichte gehabt. Hier hab ich nur gemerkt, das da plötzlich 'nen Oberst bei Perry war, der vorher nicht mit ihm rumgeturnt ist. Ich nehme an der Kommandant der Basis?! Aber er hatte auch nur drei Sätze, wie immer bei 'Neben'figuren: nicht mehr als Stichwortlieferanten.

Nicht nur der letzte Zyklus war so ziemlich das unsäglichste, was mir in der PR Serie unter die Brille geraten ist. Nach fast zweitausend Bänden persönlichem mitfieberns darf man mir zugestehen,das ich da noch drei Nächte drüber geschlafen habe, bevor ich solch eine geballte Ladung abschieße. Es waren drei Nächte, in denen ich verdammt Sch***** geschlafen habe (wenn überhaupt).
Aber das Fazit bleibt das gleiche: ihr habt die Serie an die Wand gefahren. Was jetzt da ist, ist mir die 1.95€ JEDE WOCHE nicht mehr wert.
Sorry, auch wenn ich nur einer bin, war es mir doch ein Bedürfnis zu erklären, warum...

Und so schließe ich nicht mit dem Gruss: zu den Sternen, denn abgehoben scheinen mir schon einige genug zu sein, sondern mit dem Wunsch:
back to the roots. Vielleicht bekomme ich es ja mit.

Jens Gruschwitz,
ohne Unterbrechnung Leser seit Band 867
Ich sagte zu den Expokraten: Schlimmer kann es nicht mehr kommen.
Sie antworteten: Herausforderung angenommen!

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Alexandra
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von Alexandra »

Fundierter, durchdachter und gut geschriebener Beitrag.

Bin nicht in allem deiner Meinung, aber der Beitrag ist es wert, über jeden einzelnen Satz nachzudenken.
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ianmcduck
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von ianmcduck »

Auch ich mag nicht allen Punkten zustimmen, aber wer tut das schon. Auf jeden Fall wert, darüber nachzudenken. Und was meine beiden (leider inzwischen vernichteten) Lieblingsschiffe angeht (BASIS und GILGAMESCH), vollsrte Zustimmung!
Wo bleibt mein Kuchen?
Mein Plädoyer: Nach Schokohasen und Schoko-N(ikol)äusen brauchen wir als drittes Standbein dringend die Schoko-Schlümpfe!
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Timaios
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von Timaios »

Alexandra hat geschrieben:Fundierter, durchdachter und gut geschriebener Beitrag.
(tiiiefe Verbeugung) Danke. Vielleicht sollte ich doch einen Gegenentwurf zur Perry Rhodan Serie schreiben?
Ich würde es vielleicht Qfssz Sipebo nenne, und vor der Hyperimpedanz neu aufsetzen. 3;->
Und ich sollte so spät abends doch keinen Whisky mehr trinken [unschuldig flöt]
Alexandra hat geschrieben:Bin nicht in allem deiner Meinung, aber der Beitrag ist es wert, über jeden einzelnen Satz nachzudenken.
Nochmals danke!
Eine Diskussion - und dafür ist ein Forum ja da - entwickelt sich aber auch nur durch den Austausch verschiedener Meinungen. Und, um mal einen kleinen Bezug auch zu Hegel und nicht nur zu Kant allein zu haben, vielleicht entsteht daraus sogar eine Synthese ...
Wo ist man zB anderer Meinung?
Muss ich doch tatsächlich noch Stellen zitieren, um, sagen wir es mal mit Platon, den in der Höhle angeketteten ins Licht zu zerren?

Also los, nehmt die Herausforderung an - und versucht mich zu widerlegen! ;-)
Timaios
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Laurin
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von Laurin »

Timaios hat geschrieben:...
Also los, nehmt die Herausforderung an - und versucht mich zu widerlegen! ;-)
Timaios
Nö - dazu war Dein Beitrag - trotz der hohen Emotionalisierung - in vielen Punkten leider viel zu richtig.

Nur um mal zwei herauszupicken: GiILGAMESCH und BASIS ... ja !!!

Bei den marketingtechnischen Anmerkungen fiel mir ein - zu NEO gab's doch zur neuen Staffel eine Plakataktion an den Bahnhöfen - sollte so was eigentlich nicht auch zum neuen Zyklusstart passieren? Mit einem Eschbach als 00er hätte man imho wirklich mehr machen können.
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Pangalaktiker
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von Pangalaktiker »

Timaios hat geschrieben:rant
Ich hatte mich schon gefragt, wo das penetrant-unvermeidliche "ich als Altleser" bleibt, bis es dann endlich kam, diesmal mal wieder in Form des Klassikers "ohne Unterbrechung Leser seit xxx".

Man muss in Rastatt ein Heft verkaufen. Du kaufst es. Mission erfolgreich.
Wer unter Euch ohne Sünde ist, werfe das erste Heft aufs Garagendach ...
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Alexandra
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von Alexandra »

Timaios hat geschrieben: Schönstes Beispiel: das Poster in Band 2600. Keine zehn Hefte später war klar, dass die BASIS nie wieder so aussehen würde ...
Damit der Galle des Vorredners etwas Konstruktives folgt (immer nur Galle langweilt irgendwann auch): Das gleiche Problem hatte ich spontan mit dem Poster der Krusenstern: Sieht toll aus, aber lohnt sich das Aufhängen?

Mir hat der Neuroversumzyklus oft sehr gut gefallen, aber ich sehne mich schon nach mehr kohärenter, zügiger Handlung (wobei ich 2500 als mein absolutes Gähnheft betrachte, da ist so viel Action, dass schon gar nichts mehr passiert vor Gerenne).
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Dr Neru
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von Dr Neru »

Fertig gelesen! :devil: Ich zitiere jetzt nicht nochmal dein Geschreibsel, ich beziehe mich auf dich Timaios. :st:

Vieles was du angesprochen hast, kam mir auch so vor aber nicht alles, da ich noch gar nicht diesen Weitblick als junger Mensch haben kann über die Serie. Es sind viele Emotionen in deinem Post aber man merkt auch, das dir die Serie am Herzen liegt. :)

Wenn ich es nicht bringe, dann bringt es ein anderer. Mach doch mal Gegenvorschläge zu deinen negativen Punkten. Ich kann auch nur immer sagen, das aus der Sicht von jüngeren Augen damals ALLES besser war.

Stimmt das denn?

Nein, die Zeit war eine andere und so wie wir uns als Personen weiterentwickeln, so entwickelt sich auch die Perry Rhodan Serie weiter. Für manche zum Nachteil für andere zum Vorteil. ....
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von wepe »

Also ich wundere mich nicht so sehr, dass deine Emails und wiederholten Vorhersagen nicht zwischen relevanten Ohren hängen geblieben ist, Jens.
Du formulierst extrem laut und überspitzt und forderst darauf sachliche und ruhige Antworten - warum sollte sich da jemand wirklich bemühen? Würde man in vergleichbarer Zuspitzung dir deine Fähigkeiten absprechen, wäre das bestimmt "ad hominem" und das ist von dir in Voraussicht gleich passend eingeordnet worden. Denn du bist ja im Recht, wie du vorab schonmal postulierst - was soll man dann dazu noch sagen?

:???: :gruebel: :pfeif:
"Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte."
Hans-Georg Gadamer (1900-2002)
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Vincent Garron
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von Vincent Garron »

Alexandra hat geschrieben:
Timaios hat geschrieben: Schönstes Beispiel: das Poster in Band 2600. Keine zehn Hefte später war klar, dass die BASIS nie wieder so aussehen würde ...
Damit der Galle des Vorredners etwas Konstruktives folgt (immer nur Galle langweilt irgendwann auch): Das gleiche Problem hatte ich spontan mit dem Poster der Krusenstern: Sieht toll aus, aber lohnt sich das Aufhängen?
Naja.. besser die KRUSENSTERN als die STARDIVER. Da hätte sich das Aufhängen dann WIRKLICH nicht gelohnt :rofl: :rofl: :rofl:
wepe hat geschrieben:Also ich wundere mich nicht so sehr, dass deine Emails und wiederholten Vorhersagen nicht zwischen relevanten Ohren hängen geblieben ist, Jens.
Du formulierst extrem laut und überspitzt und forderst darauf sachliche und ruhige Antworten - warum sollte sich da jemand wirklich bemühen? Würde man in vergleichbarer Zuspitzung dir deine Fähigkeiten absprechen, wäre das bestimmt "ad hominem" und das ist von dir in Voraussicht gleich passend eingeordnet worden. Denn du bist ja im Recht, wie du vorab schonmal postulierst - was soll man dann dazu noch sagen?

:???: :gruebel: :pfeif:
Genau das dachte ich mir beim Lesen auch :st:
Dieses vorweggenommene "Ich hab sowieso recht" klingt nicht nach Diskussionsbereitschaft (wobei ich - wenn ich den Rest des Textes betrachte - aber auch gar nicht glaube, dass eine solche gewünscht ist). Daher ist es wohl sinnfrei auf die ~70% wo ich leichter bis gänzlich anderer Meinung bin einzugehen.
Schade eigentlich, weil ich erinnere mich an den Namen durch viele sehr interessante und lesenswerte Mails auf der LKS.
Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher.
(Albert Einstein)

Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet,
und der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr feststellen, dass man Toilettenpapier nicht essen kann!
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erzkoenig
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von erzkoenig »

Ich würde sagen, ein angemessener und diskussionswürdiger Beitrag, dem ich allerdings einen persönlichen Zorn anmerke. So gibt es doch einige Positionen, die ich - im Gegensatz zum als negativ Ausgeführten - auch durchaus positiv ansehe. Ich möchte die hier nicht näher anführen, der Diskussion darüber (die es wohl geben wird/sollte) will ich auch nicht vorgreifen. Das klingt jetzt feig. Gebe ich zu. Aber manches ist mir dann doch zu starker Tobak. :-=

Vielleicht sollte man das mit der allgemeinen Politik der EU (und auch ihrer Mitgliedsstaaten) vergleichen - da liegen Vernunftsleiden- und Organisationspotential noch viel ärger im Leiden (und da meine ich nicht den Ort gleichen Namens) - da fällt das Pendel immer noch in Richtung der PR-Expokraten.. so meine ich jedenfalls.

Aber das eine wie das andere - das Volk entscheidet (oder in dem Fall die Leser). Was man persönlich will oder anstrebt oder einfach so haben will - geht halt nicht (außer in wenigen Fällen). Natürlich sind Expokraten und Verlag eine Diktatur. Du aber nicht weniger im Anspruch. Das solltest Du bedenken.
Es sollte uns nachdenklich stimmen, dass "jemanden anführen" im Deutschen auch heißen kann jemanden zu betrügen
Lichtenberg
jogo
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von jogo »

wepe hat geschrieben:Also ich wundere mich nicht so sehr, dass deine Emails und wiederholten Vorhersagen nicht zwischen relevanten Ohren hängen geblieben ist, Jens.
Du formulierst extrem laut und überspitzt und forderst darauf sachliche und ruhige Antworten - warum sollte sich da jemand wirklich bemühen? Würde man in vergleichbarer Zuspitzung dir deine Fähigkeiten absprechen, wäre das bestimmt "ad hominem" und das ist von dir in Voraussicht gleich passend eingeordnet worden. Denn du bist ja im Recht, wie du vorab schonmal postulierst - was soll man dann dazu noch sagen?

:???: :gruebel: :pfeif:
Das Problem ist einfach. Irgendwann kann jeder von uns an einen Punkt geraten, bei dem die emotionale Verbundenheit mit liebgewonnen Dingen aus der Vergangenheit der Dynamik des Fortschritts nicht mehr folgen kann.
Jens macht das einzig Richtige: das für ihn Richtige, nämlich aufzuhören.

Ich persönlich gehe in nahezu keinem Punkt mit ihm. Zudem irritiert es, dass er Gucky oder Bully aus der Serie geschrieben sieht.

Die Geschichte um die BASIS empfand ich erfrischend, da es diesmal ganz und gar nicht eintöpfisch zur Sache ging. Und endlich ist das Teil erlöst von seinem unsäglichen Spielhöllendasein.

Mit der "Nanotechnologie": die Stand schon einige Male in der Kritik, und zwar genauso wie Jens sie angebracht hat. Nur ist das Problem der Science Fiction, dass jede Technik totaler Humbug ist. Pseudowissenschaft. Nichts weiter. Mag ich hier ins Detail gehen, kann ich das komplett Genre ad absurdum führen. Dann bin ich irgendwann in der Situation meines Vaters, der mir immer erklären wollte, dass dieses Genre ganz furchtbar schlimm ist und man nur als Träumer ohne Realitätsbezug nichts im Leben gebacken bekommt. Ich sage: Paps schau her was aus mir wurde. Lach...

Wenn man als Science Fiction Leser die Gabe verliert sich mit dem Unmöglichen auseinanderzusetzen, dann muss man sich mit anderen Dingen beschäftigen. Ich persönlich kann träumen, von "planetengroßen" Industrieanlagen im nm Bereich. Dann sind die Bauelemente eben ni hr Protonen, Neutronen und Elektronen, sondern deren Bauteile. Wo also ist das Problem.

Das Problem lieber wepe, liegt darin sich auf einen quasi Status Quo zurückziehen zu wollen.
Die beste Möglichkeit seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
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Alexandra
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von Alexandra »

erzkoenig hat geschrieben: Beitrag, dem ich allerdings einen persönlichen Zorn anmerke.
Mir gefällt der Zorn. Man sollte öfter seinen Zorn äußern, wenn einem etwas am Herzen liegt.
erzkoenig hat geschrieben:Aber das eine wie das andere - das Volk entscheidet (oder in dem Fall die Leser). Was man persönlich will oder anstrebt oder einfach so haben will - geht halt nicht (außer in wenigen Fällen). Natürlich sind Expokraten und Verlag eine Diktatur. Du aber nicht weniger im Anspruch. Das solltest Du bedenken.
Finde ich Quatsch. Die Interaktion zwischen Leser und Produktionsprozess ist gerade bei PR stärker ausgeprägt. Ich finde es in Ordnung, wenn er von seiner Meinung überzeugt ist. Ich bin von meiner auch überzeugt. Was fehlt, ist eher diese gerade emotionale Linie im Produktionsprozess: Zu viele Rücksichten, zu viel Kompromiss, bis zur Stagnation.
(Wobei mir, wie gesagt, der Neuroversumzyklus gefällt).
Und 2700 enthält wieder viele von diesen im Privatleben versumpften Gestalten, gerade bei den Frauen, dass ich jetzt schon ungeduldig darauf warte, dass sich Hauptpersonen der Handlung widmen statt Gefühlen, Haaren, Spiegel und Befindlichkeiten, und dazu müsste von der Planung her mehr Wert auf Positionen, auf Spannungsaufbau, auf Entscheidungen gelegt werden. Auf realistisches Konfliktpotential, statt dass unfähige Leute in Spitzenpositionen geschrieben werden in der Hoffnung, das führe zur Identifikation. Mit so was identifiziere ich mich garantiert nicht.
Das Exposé muss mehr Zug aufbauen.
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nanograinger
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von nanograinger »

Alexandra hat geschrieben:Fundierter, durchdachter und gut geschriebener Beitrag.
Nö. Es ist vor allem ein langer Frustabbau. Dazu sind ja Foren u.a. auch da. Aber auch wenn ich dir in manchen Punkten zustimme, liegst du oft genug auch falsch, bzw. kann man auch ganz anderer Meinung sein.
Timaios hat geschrieben: (tiiiefe Verbeugung) Danke. Vielleicht sollte ich doch einen Gegenentwurf zur Perry Rhodan Serie schreiben?
Ich würde es vielleicht Qfssz Sipebo nenne, und vor der Hyperimpedanz neu aufsetzen. 3;->
Und ich sollte so spät abends doch keinen Whisky mehr trinken [unschuldig flöt]
Na, Selbsterkenntnis ist ja der erste Schritt zur Besserung :)
Timaios hat geschrieben: Also los, nehmt die Herausforderung an - und versucht mich zu widerlegen! ;-)
Timaios
Angesichts der Uhrzeit werde ich mich auf ein paar Punkte konzentrieren.

1) Parken von Figuren/Fokussierung auf Rhodan.

Darüber ist schon viel geschrieben worden, und zwar kamen alle möglichen Meinungen vor. Du magst eben Saedelaere, andere mochten Kantor, Sato Ambush oder Waringer oder die Altmutanten. Ich fand, dass eigentlich von all diesen Saedelaere den schönsten Abgang hatte. Andererseits war er eigentlich sogar schon vor WiVos Tod weit unter seinem ursprünglichen Niveau, er sprang wohl schon mehrmals dem Tod von der Schippe. Daraus den Expokrat(en) einen Strick zu drehen finde ich weit überdreht.

Die Fokussierung auf Rhodan ist genau das, was sich viele wünschen, wohl insbesondere die Neueinsteiger (ich gebe zu, dass das ein bisschen Spekulation ist, scheint mir aber plausibel). Die Phasen von PR ohne Perry waren nicht unbedingt schlecht, aber wenn bodenständige SF gefragt ist (und das scheinst du mir auch zu fordern, siehe Physikdiskussion weiter unten) dann ist das doch zumindest ein Weg. Wie oft wurde beklagt, dass Perry eigentlich gar keinen richtigen Charakter mehr hat, weil er für Alles Projektionsfläche ist. Da liest sich doch zumindest der Eschbach-Roman sehr angenehm dagegen. Und auch Uwe Anton hat zumindest versucht, Perry näher ans Menschliche zu bringen. Ich stimme dir aber zu, dass man es speziell im Stardust-Zyklus oft zu weit getrieben hat. Im Neuroversum-Zyklus aber schon weniger (Bully, Adams, Saedelaere, Tekener und vor allem Delorian spielten wichtige Rollen).

2) "Geschichtsfälschung"

Sorry, aber das ist Quatsch, speziell deine Beispiele. Dass Geschichte mit entsprechendem Abstand neu interpretiert wird, ist das Natürlichste der Welt. Dass die Autoren manchmal weiter gehen als gelehrte Historiker, mag ja stimmen, aber sie müssen sich deswegen sicher nicht entschuldigen. Was die Söhne Perrys angeht, so hast du zwar in deiner Aufzählung recht (du hast Thomas Cardif sicher nicht bewusst vergessen, oder ? :), aber Fakt ist, dass Perry Stand 2700 mehrfacher Witwer ist, der gerade (vor 11 Jahren) verlassen wurde und bei seinen verbliebenen Söhnen nicht einmal weiß, ob sie noch leben. Klar ist das nicht nur seine Schuld, aber er tut eben auch nichts dafür, seine Familie zusammen zu halten, denn bei ihm gilt zuerst "Pa regirrt". Das mag dir nicht passen, aber es ist sicherlich nicht Alzheimer von Seiten Perrys.

3) Physik und Hyperimpedanz: Ich bin selbst Physiker und so ist Themsen und war Mahr, aber was heißt das schon bei PR, in der die klassische Physik schon ab Band 1 "transzendiert" wurde. PR ist nun mal "Phantastik des zweiten Grades" (nach Lems Klassifizierung) und selbst da halten sich die Autoren selten dran (soll heißen, sie brechen ihre eigenen bzw. Rainer Castors Regeln). Es war aber schon immer so. Mich ärgert das auch ab und zu. Zur neuen Nanotechnik habe ich an anderer Stelle was geschrieben (kurz: funktioniert nur sinnvoll (im PR-Sinne), wenn man jeder Nanomaschine auch noch "Entrückungstechnik" und Lautareen-Auslagerungen zugesteht) und ich weiß nicht, wie oft die klassische Kinematik außer Kraft gesetzt wurde (Raumschiffe umkreisen Planeten in nahen Umlaufbahnen bei fast 50% Licht und so).

Aber wie wiederum Lem mal geschrieben hat (in einer "Verteidigung" von P.K. Dicks "Ubik"), man muss nicht alles im Detail beschreiben, es muss bloß plausibel sein. Also: Gucky kann nicht auf den Techno-Mond teleportieren, aber dass die STARDIVER kann den Repulsorwall überwinden macht angeblich keinen Sinn? Nix einfacher als das: Die "Hyperfrequenz" ist einfach eine ganz andere, deshalb kommt das Schiff durch, und Gucky nicht. Oder die Oryonen wissen, dass die Terraner Mutanten haben und habe eine zusätzliche Abschirmung a la Parafalle. Oder lass dir selbst was einfallen.... Dass die Jules Verne nicht ran kommt, könnte man ähnlich erklären, aber es kommt noch dazu, dass der Repulsorwall nur 12000km von der Mondoberfläche weg ist, und da wird es sauschwierig rein zufliegen, und dann nicht mit der Eintauchgeschwindigkeit von innen gegen den Schirm zu donnern (gilt auch, wenn man nur was absetzen wollte, es sei denn die klassische Kinematik wird mal wieder außer Kraft gesetzt :)

Die Hyperimpedanzerhöhung hat im Wesentlichen weiterhin ihren Sinn, auch wenn ich zugebe, dass sie dazu führt, dass zu oft andere "Wundertüten" eingeführt werden, um sie bei Bedarf zu umgehen. Aber die Terraner können immer noch nicht z.B.einfach so mit 100000 Schiffen nach sagen wir M87 fliegen. Sie haben immer noch keine Syntrons wieder, die mal kurz die Entwicklung des Neuroversums für die nächsten 10 Milliarden Jahr e vorausberechnen (selbst der Multimillärdar Bughassidow muss um Rechenzeit betteln, der Arme). Und Hyperzapfung klappt auch nicht, deshalb benutzt man ja die Transmittergroßanlagen und das Polyportsystem, was zwangsläufig zu Konflikten führen muss.

Ok, jetzt ist wirklich Zeit für die Heia. Und dir würde ich auch ein bisschen Chillen empfehlen :-)

Gruß, Matthias
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Alexandra
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von Alexandra »

nanograinger hat geschrieben:
Alexandra hat geschrieben:Fundierter, durchdachter und gut geschriebener Beitrag.
Nö. Es ist vor allem ein langer Frustabbau. Dazu sind ja Foren u.a. auch da. Aber auch wenn ich dir in manchen Punkten zustimme, liegst du oft genug auch falsch, bzw. kann man auch ganz anderer Meinung sein.
Ich bin auch nicht in allem seiner Meinung, dazu muss ich meine diversen Posts hier nicht wiederholen. Nur sollte Meinungsverschiedenheit nicht dazu führen, lange Gedanken nicht sehen zu wollen. Er hat darüber garantiert viel nachgedacht. Und er steckt echt in seinen Gedanken drin, das ist angenehm.
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Laurin
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von Laurin »

Alexandra hat geschrieben: ... Und 2700 enthält wieder viele von diesen im Privatleben versumpften Gestalten, gerade bei den Frauen, dass ich jetzt schon ungeduldig darauf warte, dass sich Hauptpersonen der Handlung widmen statt Gefühlen, Haaren, Spiegel und Befindlichkeiten, und dazu müsste von der Planung her mehr Wert auf Positionen, auf Spannungsaufbau, auf Entscheidungen gelegt werden. Auf realistisches Konfliktpotential, statt dass unfähige Leute in Spitzenpositionen geschrieben werden in der Hoffnung, das führe zur Identifikation. Mit so was identifiziere ich mich garantiert nicht.
Das Exposé muss mehr Zug aufbauen.
Ich denke der Zyklus ist noch zu neu um dazu wirklich was zu sagen - aber grundsätzlich hast Du das gut auf den Punkt gebracht.

Immerhin war Rhodan schon mal besser charakterisiert als in den letzten 200 Heften - aber das lag m.E. auch sehr am Autor.

Im Grunde hätte die Riege der Unsterblichen viel Potential für solche Charaktere - aber so wie die in letzter Zeit beschrieben wurden, ist da auch sehr die Luft raus (selbst Bostich ist irgendwie flach und langweilig geworden) - und da die meisten davon anscheinend 'geparkt' sind, sowieso.
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von jogo »

Laurin hat geschrieben: Ich denke der Zyklus ist noch zu neu um dazu wirklich was zu sagen - aber grundsätzlich hast Du das gut auf den Punkt gebracht.

Immerhin war Rhodan schon mal besser charakterisiert als in den letzten 200 Heften - aber das lag m.E. auch sehr am Autor.

Im Grunde hätte die Riege der Unsterblichen viel Potential für solche Charaktere - aber so wie die in letzter Zeit beschrieben wurden, ist da auch sehr die Luft raus (selbst Bostich ist irgendwie flach und langweilig geworden) - und da die meisten davon anscheinend 'geparkt' sind, sowieso.
Die Charakteriserung der Hauptpersonen muss durch ein Exposé vorgegeben werden. Anders kann die Serie an sich nicht funktionieren. Ich denke, dass dies allen klar ist.
Und das schmälert die Leistung eines Andreas Eschbach in keiner Weise.

Die Serie hat sehr viel gewonnen, als man begann die Nebenfiguren besser und intensiver zu gestallten. Die sogenannten Redshirts waren keine 0815 Gestallten mehr, sondern sie wurden zu Gestalten, die einen aufregten, wie Ramoz oder Kaowen. Völker wurden detailreich skizziert wie die Dossanthi. Und dann liest man, was ist nur aus denen geworden, wo man sie doch so toll oder so mies aufgebaut hatte. Ja, das bezeichne ich den Figuren Leben einzuhauchen egal ob es einem nun passt oder nicht.
Und ob man sich mit Rhodan in den letzten 100, und nicht 200 Bänden, anfreunden konnte oder nicht: Zumindest war die Charakterisierung Rhodans derart gut, dass sich etliche furchtbar darüber aufregten. ;)
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Klasom
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von Klasom »

Alexandra hat geschrieben:Fundierter, durchdachter und gut geschriebener Beitrag...
Lehrerin?
LG
Klasom
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Schnurzel
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von Schnurzel »

Starker Tobak, fürwahr. Manches hast du richtig dargestellt, manches nicht - aus meiner Sicht. Jeder hat da so seine eigene, wie manche Foristen deutlich machten.

Jens, ich muss deinen Beitrag heute abend oder so noch mal intensiver lesen und dann erstmal sacken lassen. Aber vorab meine Meinung zur BASIS: die war doch sowieso schon weg vom Fenster, dieses Mal hat sie halt ihren endgültigen Abgang gehabt. Besser so, als als Wrack irgendwo zu versauern und/oder verschrottet zu werden. Wobei ich aber zugebenermaßen auch nach den ersten Bänden noch dachte, sie würde im Zyklus eine größere Rolle spielen
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Schnurzel
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von Schnurzel »

Noch kurz dazu:
Alaska ist definitiv nicht "vernichtet" und wird sicherlich irgendwann einmal wieder auftauchen. Und Gucky ist auch nicht aus der Welt. Vielleicht wird er verändert aufwachen, vielleicht auch unverändert, aber aufwachen wird er, dessen bin ich mir sicher.

Zu den "eindimensionalen Charakteren": ich schüttele auch oft mein Haupt, wenn ich mir die Macken mancher Charaktere vor Augen führe - weniger wäre hier sicher mehr. Aber die wirklich eindimensionalen Charaktere gab es meiner Meinung nach in der Frühzeit der Serie, wo du z.B. die Mutanten beliebig austauschen konntest. Die beste Charakterisierung eines Mutanten war noch die von Andre Noir während des Plophos-Abenteuers. Oder Don Redhorse: einer meiner Heroes in den 70ern, gerade weil ich mich an Fasching immer als Indianer verkleidet habe und ich mich mit ihm hervorragend identifizieren konnte. Ich habe den MdI-Zyklus vor 1, 2 Jahren mal wieder angefangen und frage mich heute, was mich damals an der Person Don Redhorse so fasziniert hat. Wahrscheinlich waren es seine Handlungen.
Zuletzt geändert von Schnurzel am 22. Mai 2013, 08:25, insgesamt 1-mal geändert.
jogo
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von jogo »

Schnurzel hat geschrieben:...
Wobei ich aber zugebenermaßen auch nach den ersten Bänden noch dachte, sie würde im Zyklus eine größere Rolle spielen
Eine andere Rolle...
Für die Bildung des Neuroversum war die umgebaute BASIS von herausragender Bedeutung. So betrachtet ein hervorragender Abgang.
Aber ich weiß, was du meinst. :)
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Schnurzel
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von Schnurzel »

jogo hat geschrieben:
Schnurzel hat geschrieben:...
Wobei ich aber zugebenermaßen auch nach den ersten Bänden noch dachte, sie würde im Zyklus eine größere Rolle spielen
Eine andere Rolle...
Für die Bildung des Neuroversum war die umgebaute BASIS von herausragender Bedeutung. So betrachtet ein hervorragender Abgang.
Aber ich weiß, was du meinst. :)
Eine andere Rolle, ja, du hast recht. Mehr Präsenz vielleicht. Eine große Rolle hatte sie auf jeden Fall, zum Ende hin.
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Timaios
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von Timaios »

Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und was nie wieder sein wird
Ich hatte mich schon gefragt, wo das penetrant-unvermeidliche "ich als Altleser" bleibt, bis es dann endlich kam, diesmal mal wieder in Form des Klassikers "ohne Unterbrechung Leser seit xxx".
1) Ich lese halt WIRKLICH seit Band 867 die Serie, Woche für Woche, Jahr für Jahr, Jahrzehnt für Jahrzehnt. Meinen ersten Leserbrief hat noch WiVo beantwortet ... Dann HoHo, ErVl, und zuletzt musste WolKe daran glauben ;-)

2) Damit will man auch nur ausdrücken, dass man schon viele Höhen zuletzt Thoregeon, IMHO einer der besten Zyklen überhaupt) und Tiefen mitgemacht hat. DIE TIEFE zuletzt war aber unter-Tief-isch 3;->
Nicht von der Schreibe her. Sondern von dem Konzept, der Machart.

3) Schließlich drückt man damit dann auch aus, dass man nicht nur eine Eintagsfliege ist; das ich mir die Entscheidung nicht leicht gemacht habe, steht da ja schon überdeutlich; und das der Spruch 'die Leser der Serie sterben aus' nicht nur eine Veränderung der Alterspyramide betrifft, sieht man halt auch in meinem Beispiel
Man muss in Rastatt ein Heft verkaufen. Du kaufst es. Mission erfolgreich.
Mission gescheitert - wenn du genau lesen würdest, hättest du verstanden, dass Band 2700 der letzte war, den ich mir bei dem Buchhändler meines Vertrauens gekauft habe. Und da einer weniger in der üblichen Fluktuation nicht wahrgenommen wird, habe ich halt ein paar persönliche Gründe dafür zusammengetragen, warum dies in meinem Falle so ist.
Ich sagte zu den Expokraten: Schlimmer kann es nicht mehr kommen.
Sie antworteten: Herausforderung angenommen!

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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von Timaios »

Fertig gelesen! :devil: Ich zitiere jetzt nicht nochmal dein Geschreibsel, ich beziehe mich auf dich Timaios. :st:
Ich weiß, WolKe nörgelt auch immer über meine zu langen Leserbriefe ;-)
Wenn ich es nicht bringe, dann bringt es ein anderer. Mach doch mal Gegenvorschläge zu deinen negativen Punkten. Ich kann auch nur immer sagen, das aus der Sicht von jüngeren Augen damals ALLES besser war.
Stimmt das denn?
Nein, die Zeit war eine andere und so wie wir uns als Personen weiterentwickeln, so entwickelt sich auch die Perry Rhodan Serie weiter. Für manche zum Nachteil für andere zum Vorteil. ....
Sorry, wenn ich mich falsch ausgedrückt habe. Natürlich war 'früher' nicht alles besser - aber vieles anders. Heute mag wahrscheinlich keiner mehr den martialischen Stil von KHS - obwohl ich Ratber Tostan trotz seiner Kurzauftritte immer noch gut im Gedächtnis habe. Wußte ich sofort mit dem Namen, als er vor kurzem viel, sofort etwas mit anzufangen.
Nenn mir ein paar Namen aus der Zeit NACH der Hyperimpedanz, und ich werde wohl doch mal in der Perrypedia (lat.: pes, pedis : Fuß ... also Perry der zu Fuß einen langen Weg zurücklegen muss) nachschlagen müssen

Gegenvorschläge? Meine Güte, der Text wird ja NOCH länger ... Soll ich dir mal ein Exposee aus dem Perry-Universum schicken, und Du schreibst daraus ein TB? (zwei Drittel hab ich schon fertig ;-> )

Beeser: Handlungstränge minimieren. Pluralismus in Charakteren. Althergebrachtes nicht komplett ummodeln, sondern vertiefen: ein Gucky braucht nicht andere Fähigkeiten, damit er am Ende des Zyklus wie die Woolverine Zwillinge durch den Äther reist, um dort die Iwan/owitch G. die Bösen zu zünden und ggf. dabei drauf geht, weil die Autoren mit einem Happy go lucky, der durchaus eine melancholisch-philosophische Seite und Tiefe hat (Ploofre).
Ein Gucky kann von Schweinsteiger, äh Dummtreiber (oder wie auch immer die hieß) oder gar von einem Überläufer eingeschleust werden. Er teleportiert nach Zündung der Arkon Bombe auf Luna in ein fliehendes Schiff.
Der ausgebrannte Mond wird - besser als Ganymed - komplett neu restauriert (Kompliment an die Beschreibung der Auswirkungen des Fehlens des Mondes!!). Nathan 2 , der jetzt Bazinga heißt, wird durch das ganze Zentralplasma ersetzt. Dieses Interagiert mit dem NEUEN Korpus in der SOL, weil, wie eine weitere Zeitreise zeigt, dessen Entstehung sich gegenseitig bedingten (RC, diesmal bitte keinen Rechenfehler ;-) )
Zurück in unserer heutigen Zeit, kommt Saedelaere mit der Leuchtkraft und dem Auftrag, die neue Verbindung zu kappen, da eine SI werdung des Zentralplasmas verhindert werden muss. Saedelaere, genervt durch sein eingesperrt sein auf der Leuchtkraft undseiner eigenen unlogischen Dummheit, den ZAC zu verschenken, hat sich auf Evolux eine Anzug ähnlich dem von Tengri Lethos anfertigen lassen, der es ihm ermöglicht, nicht nur relativ unsterblich zu bleiben außerhalb des Schiffes sondern auch noch einige 'spezielle Möglichkeiten' hat.
Alaska, der sich immer noch seiner Heimat verbunden fühlt, setzt eine lange Hand geplante Schaltung in Gang, die die Leuchtkraftkomplett deaktiviert.
Rhodan und die anderen nun wieder 24 Zellaktivatorträger sind gewarnt, und bringen das Zentralplasma 'offiziell' aus dem Sol System - inoffiziell wird ein Ableger da behalten und per 'Standleitung' mit dem Hauptteil verzahnt.
Dei Leuchtkraft bleibt im SolSystem versteckt, so dass bei Bedarf ggf. kleine technische Fortschritte daraus zu entnehmen sind (was seltsamerweise nur gelingt wenn Dorksteiger das Team mal wieder leitet) und was bei dem Polyport ja nicht mal angedacht wird.
NAch vielen Hunder tHeften kokmmt so zb raus, dass Dorksteiger auch eine besondere Affinität zu Thalin hat, der dann auch mit ES plant ein Brumtral (Hi, RoHa, meintest du so was ? 3;-> ) initiieren will. Dorktsteiger sollte also in der Milchstrasse die Entwicklung vorsichtig im Sinne von ES und THALIN vorantreiben um dies zu ermöglichen.

Besser? ;-)=)

LG
Timaios
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Re: Kritik der reinen Serie: von dem was war, was ist und wa

Beitrag von Timaios »


Du formulierst extrem laut und überspitzt und forderst darauf sachliche und ruhige Antworten - warum sollte sich da jemand wirklich bemühen? Würde man in vergleichbarer Zuspitzung dir deine Fähigkeiten absprechen, wäre das bestimmt "ad hominem" und das ist von dir in Voraussicht gleich passend eingeordnet worden. Denn du bist ja im Recht, wie du vorab schonmal postulierst - was soll man dann dazu noch sagen?
Es tut mir leid, dass du mich so verstanden hast. Ich versuchte auszudrücken, dass die Überspitzung dazu führen soll, einen Punkt überdeutlich herauszuarbeiten. Ich weiß natürlich, dass einige dies als persönliche Anfeindung sehen könnten - deswegen versuche ich auch immer deutlich zu sagen, das dem NICHT so ist.
Sch***** Mann, ich lese die Serei seit nun 35 Jahren - das ist mehr Zeit, als ich zB mit meiner Mutter verbracht habe!!
Natürlich liegt mir die Serie am Herzen, und ich glaube ich darf mir auch herausnehmen, sie als Teil meines Lebens anzusehen.
Natürlich bin ich im Recht - schließlich stelle ich meinen Sichtweise dar. Wenn ich meine Sichtweise nicht beschreiben kann, darf, WER dann??
Aber auch hier liest mein: MEINE Sichtweise. Man liest auch weiter, dass ich einer sachlich, inhaltlichen Diskussion nicht abgeneigt bin. Ich fürchte nur, dass ich gute Belegstellen habe, die meine Sichtweise (was NICHT identisch ist mit der absoluten allgemeingültigen Wahrheit ist - was ich aber auch nie behauptet habe) unterlegen. Klar mit 49 darf man auch ein bisschen Stur sein. Aber ich halte mir zu Gute, dass ich auch fähig bin andere Sichtwiesen nachzuvollziehen (nagut, Leibnitz' Monadologie war wirklich nicht so einfach für einen Rationalisten) und ggf. als zutreffender zu akzeptieren. Kommt oft genug im Leben vor.

Herausforderung: überzeuge mich !
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