Veränderung pro und contra

Aktuelle Erstauflage, zu Hintergründen und möglichen Entwicklungen.
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Klaus N. Frick
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Klaus N. Frick »

Negasphäre hat geschrieben:Wirklich eine spannende Diskussion mit vielen sehr guten Beiträgen. :st:

Was mich interessieren würde, konnten wir Klaus oder gar den Expokraten helfen bzw. haben die Beiträge die Ausgangsfrage beantwortet?
Ähm ... Nicht so richtig. Ich fand die Diskussion interessant, hab sie ausnahmsweise komplett mitverfolgt, bin aber jetzt nur in einem Punkt schlauer: Veränderungen werden gewünscht, aber jeder hat eine andere Vorstellung davon ... ^_^
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Schnurzel
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Schnurzel »

Klaus N. Frick hat geschrieben:
Negasphäre hat geschrieben:Wirklich eine spannende Diskussion mit vielen sehr guten Beiträgen. :st:

Was mich interessieren würde, konnten wir Klaus oder gar den Expokraten helfen bzw. haben die Beiträge die Ausgangsfrage beantwortet?
Ähm ... Nicht so richtig. Ich fand die Diskussion interessant, hab sie ausnahmsweise komplett mitverfolgt, bin aber jetzt nur in einem Punkt schlauer: Veränderungen werden gewünscht, aber jeder hat eine andere Vorstellung davon ... ^_^
Und das überrascht dich? Doch nicht wirklich, oder?
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Wanderer777
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Wanderer777 »

Klaus N. Frick hat geschrieben:
Negasphäre hat geschrieben: ...
Was mich interessieren würde, konnten wir Klaus oder gar den Expokraten helfen bzw. haben die Beiträge die Ausgangsfrage beantwortet?
Ähm ... Nicht so richtig. Ich fand die Diskussion interessant, hab sie ausnahmsweise komplett mitverfolgt, bin aber jetzt nur in einem Punkt schlauer: Veränderungen werden gewünscht, aber jeder hat eine andere Vorstellung davon ... ^_^
Da halt ich dagegen indem ich meine, dass hier doch einige Foristenbeiträge im Prinzip dasselbe meinen, wohl in den Details mitunter unterschiedlich sind.

Ein roter Faden wie seinerzeit durch K.H.Scheer beispielsweise mit dem Aufbau des Solaren Imperiums, oder WiVo mit seinem Materiequellen-Zyklus geht doch vielen ab,

oder?
:unschuldig:

:blink: :wacko: :susp:
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Klaus N. Frick
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Klaus N. Frick »

Wanderer777 hat geschrieben: Ein roter Faden wie seinerzeit durch K.H.Scheer beispielsweise mit dem Aufbau des Solaren Imperiums, oder WiVo mit seinem Materiequellen-Zyklus geht doch vielen ab,
Ähm.

Also ...

Wie sage ich es bloß?

Konkret: Es gab weder bei Scheer noch bei Voltz einen echten roten Faden, wie mir nach Lektüre von Exposés klargeworden ist. Es gab natürlich Exposés und Zyklenplanungen, aber die reichten meist keine hundert Bände weit.
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Kantor
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Kantor »

Befürworte ebenfalls einen zyklenübergreifenden roten Faden.
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Wanderer777
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Wanderer777 »

Klaus N. Frick hat geschrieben:
Wanderer777 hat geschrieben: Ein roter Faden wie seinerzeit durch K.H.Scheer beispielsweise mit dem Aufbau des Solaren Imperiums, oder WiVo mit seinem Materiequellen-Zyklus geht doch vielen ab,
Ähm.

Also ...

Wie sage ich es bloß?

Konkret: Es gab weder bei Scheer noch bei Voltz einen echten roten Faden, wie mir nach Lektüre von Exposés klargeworden ist. Es gab natürlich Exposés und Zyklenplanungen, aber die reichten meist keine hundert Bände weit.
Das Ähm ist fast böse! :unschuldig:

Wenn man einer Entwicklung folgt, sie miterlebt dann ist das was anderes als wenn es nur etwas derartiges in einem einzigen Zyklus zum miterleben gibt. Dann wird das Ganze zu 08/15 Geschichten, die man sich geben kann, oder auch nicht. Klar, das Ganze ist nur Unterhaltung, und man kann es halt konsumieren, und dann auch wieder halt nicht. Im Perry Rhodan Universum liegt aber mehr Potenzial als solche Geschichtlein die überall woanders genauso erzählt werden können wie hier in etwa 100 Folgen, manchmal in 400 Folgen.

Kein durchgeknallter Altleser oder Fan schreibt das, sondern einer der solchen roten Fäden immer gerne gefolgt ist.
Und das geht nicht nur mir so. Sei ehrlich, das hat Dich doch eigentlich als Leser zu Perry Rhodan gebracht, oder?

Gib´s zu :devil:

:blink: :wacko: :susp:
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Loborien
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Loborien »

Konkret: Es gab weder bei Scheer noch bei Voltz einen echten roten Faden, wie mir nach Lektüre von Exposés klargeworden ist. Es gab natürlich Exposés und Zyklenplanungen, aber die reichten meist keine hundert Bände weit.
Dann wird es aber schnellstens Zeit dafür :)

Gute Serien (und damit meine ich nun erstmal TV Serien) haben einen Plan worauf sie hinauswollen im laufe der Staffeln). Die Staffeln sind sozusagen Kapitel in denen die Handlung vorangetrieben wird und sich auch neue Wege offenbaren. Trotzdem sollte man wissen WAS man WIE erreichen WILL in naher Zukunft.. bspw in einem etwa 400 Bändigem Rythmus.

Man stelle sich nur mal vor, der gute Joseph Michael Straczynski hätte seine Babylon 5 Serie ohne "Bibel" geschrieben.. also jeder Staffel munter vor sich hin gewerkelt.. da wäre niemals ein vernünftiges ganzes bei raus gekommen. Ähnlich verhält es sich mit Battlestar Galactica.
Es wird denke ich Zeit das ihr auch in Sachen Planung in größeren Maßstäben denkt und zum einen Zyklen UND Überbau in die Handlung einarbeitet.. mit einem konkreten Ziel. Weil man dann auch Charakter eine Zeitlang "parken" kann ohne dem Zuschauer das Gefühl zu vermitteln sie seine.. halt einfach gerade nicht da ^^..
Meine eigene Welt : https://lobosworlds.wordpress.com/
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Wanderer777
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Wanderer777 »

Klaus N. Frick hat geschrieben: Es gab weder bei Scheer noch bei Voltz einen echten roten Faden, wie mir nach Lektüre von Exposés klargeworden ist. Es gab natürlich Exposés und Zyklenplanungen, aber die reichten meist keine hundert Bände weit.
Wenn dem wirklich so ist, dann wird es Zeit, dass das mal bewusst so geplant wird.

Gib einfach mir das in meine Hände :st: ... beruhig Dich war nur ein Scherzlein :D

Auch wenn in den Exposés nix konkretes steht, aber Scheer und Ernsting, aber auch Bernhard und Schelwokat haben sicherlich sich den Weg der Menschheit in die Zukunft erträumt und sich vorgestellt und auf das hingearbeitet. Im Herzen von Scheer und Voltz waren diese Zukunftsbilder angelegt, denen sie entgegengeschrieben haben ...

Vielleicht erhalt ich ja mal die Möglichkeit alle Exposés selbst in Händen zu halten. Da könnte ich schon (auch wenn ich derzeit nur ein paar solcher Seiten kenne) im Überblick das Streben in die eine oder andere Richtung orten (erahnen) ... gut, dass kann ich nicht beweisen, und kann niemanden daran hindern, mir es abzusprechen ... was solls ...

Vom Blick voraus lebt meiner Ansicht nach jede gute Geschichte die der SF zugeordnet werden kann ...

:blink: :wacko: :susp:
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Fän
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Fän »

Ein zyklenübergreifender roter Faden birgt aber die Gefahr, dass man Leser dauerhaft aussperrt, die den roten Faden nicht gut finden. Den Zyklus aussitzen und auf bessere Zeiten hoffen ist dann erstmal erledigt. Dessen muss man sich bewusst sein, wenn man so etwas fordert - man könnte selber derjenige sein, der den Faden dann kagge findet.

Ich will das nicht schlecht reden, aber drauf hinweisen möchte ich schon.
Aufholjagd: PR 299
Aktuell: PR 2700-2762
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Christian Kathan
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Christian Kathan »

Was verstehen wir denn eigentlich unter einem "zyklusübergreifenden roten Faden"?
Wäre die Zyklenreihe "THOREGON" so etwas?
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Kapaun
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Kapaun »

Klaus N. Frick hat geschrieben:
Wanderer777 hat geschrieben: Ein roter Faden wie seinerzeit durch K.H.Scheer beispielsweise mit dem Aufbau des Solaren Imperiums, oder WiVo mit seinem Materiequellen-Zyklus geht doch vielen ab,
Ähm.

Also ...

Wie sage ich es bloß?

Konkret: Es gab weder bei Scheer noch bei Voltz einen echten roten Faden, wie mir nach Lektüre von Exposés klargeworden ist. Es gab natürlich Exposés und Zyklenplanungen, aber die reichten meist keine hundert Bände weit.
Das wird auch gewiss nicht in Exposes festgehalten worden sein.
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Wanderer777
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Wanderer777 »

Christian Kathan hat geschrieben:Was verstehen wir denn eigentlich unter einem "zyklusübergreifenden roten Faden"?
Wäre die Zyklenreihe "THOREGON" so etwas?
Ich würde es etwa so ausdrücken:

Das Ziel wird nicht erreicht. Aber das Ziel, wenn auch emotional beladen und nicht determiniert, muss "bekannt" sein. Alle Zyklen reihen sich wie Perlen an einer Kette die in die Zukunft weist. Beispiel aus der Vergangenheit (eigentlich noch ein offener Faden finde ich) wäre die Beantwortung der DRITTEN ULTIMATEN FRAGE! Man kommt der Beantwortung zwar näher, aber der abgeschlossene jeweilige Zyklus bringt noch nicht die Antwort!

THOREGON war ein Versuch von Superintelligenzen sich der Macht der Kosmokraten zu entziehen. Auch das Neuroversum Delorians ist ein Versuch außerhalb der Macht der Kosmokraten, deren Teil ja der Moralische Kode ist, zu leben und sich zu entfalten. Der Dritte Weg also. Der ist aber kein roter Faden. Er zeigt Versuche sich dem Konflikt zwischen Kosmokraten und Chaotarchen "nicht stellen zu müssen", aber weist in keinerlei zukünftige Richtung. Feldhoff´s "Leben an sich" rückt in den Vordergrund. Auch kein roter Faden!!

Fän hat geschrieben:Ein zyklenübergreifender roter Faden birgt aber die Gefahr, dass man Leser dauerhaft aussperrt, die den roten Faden nicht gut finden. Den Zyklus aussitzen und auf bessere Zeiten hoffen ist dann erstmal erledigt. Dessen muss man sich bewusst sein, wenn man so etwas fordert - man könnte selber derjenige sein, der den Faden dann kagge findet.

Ich will das nicht schlecht reden, aber drauf hinweisen möchte ich schon.
Wie weiter oben gemeint muss das Ziel ja nicht als Einschränkung erlebt werden. Nicht nur in "eine" Richtung geht die Entwicklung. Deine Anmerkung dazu ist wichtig, denn beim Planen des Roten Fadens muss man sich klarmachen was so alles dann danach ausgerichtet werden muss ..

:blink: :wacko: :susp:
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Vincent Garron
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Vincent Garron »

Christian Kathan hat geschrieben:Was verstehen wir denn eigentlich unter einem "zyklusübergreifenden roten Faden"?
Wäre die Zyklenreihe "THOREGON" so etwas?
Nein... bei weitem nicht.

Ich habs vor 3 oder 4 Seiten schon mal erwähnt, aber ich kann es - auch für Klaus - gerne nochmal machen:

In den ersten 500 - 600 (650) Heften hatte der Leser ganz klar den Eindruck (!) des "Aufbruchs".
Höher, schneller, weiter.
Erst im kleinen unbedeutenden Orion-Arm, dann in der ganzen westlichen Hemisphäre der Milchstraße, dann bis an den Rand der Milchstraße, die Eastside, schließlich raus aus der Milchstraße: Andromeda, M87, Gruelfin. Dann war dieses Konzept weitestgehend ausgelutscht und die anderen (Klein-)Galaxien kamen zur Milchstraße ( :lol: ): Der Schwarm.

Dann folgte der Paradigmenwechsel: Es ging nicht mehr nur um militärische Macht/Überlegenheit, nicht mehr nur um Expansion, sondern der evolutionäre Überbau wurde aufgebaut.
Da wurden dann Brocken in den Raum geworfen wie: Superintelligenzen, was sich - wenn man es vorher noch nie gehört hat - wahnsinnig toll anhört.
Materiequellen, Ritter der Tiefe... noch mehr solcher wortgewaltiger Klangbilder. Und dann natürlich der Gipfel: Kosmokraten. Dem griechischen entlehnt (kosmos und kratos (wenn mich meine rudimentären griechisch-Kenntnisse nicht fehlleiten)): Die Herren des Universums ! (an dieser Stelle müsste ein ehrfürchtig staunender Smiley stehen)
Das war groß, das war gigantisch, und das war vor allem eins: neu !
Aber damit noch nicht genug... die Kosmokraten, diese so überaus mächtigen Wesen hatten ein Problem: Es gab da die drei Ultimaten Fragen, deren Antwort die Kosmokraten seit Jahrmillionen suchen.
Ok, die ersten beiden Fragen waren pillepalle, aber das erfuhr man ja erst später. Aber die Dritte Ultimate Frage, die muss es in sich haben, die kann/wird/soll das Universum aus den Angeln heben.

PUNKT.

An dieser Stelle war dann wohl klar: Wird die Dritte Ultimate Frage beantwortet, KANN es nicht mehr größer werden und die Perry Rhodan-Serie ist zu Ende. Ob es so geplant war ? Es gibt Indizien dafür, aber belegen kann man es nicht. Man kann es glauben oder sein lassen, Fakt ist: Die Dritte Ultimate Frage wurde NICHT beantwortet und Perry Rhodan ging weiter.
Aber was war jetzt das große Leitthema ???
Aufbruch ? Da sind wir lange drüber weg. Bei Überlichtfaktoren von 120 Millionen c und Lebenserwartungen von 150 oder mehr Jahren ist nichts mehr unerreichbar.
Kosmischer Überbau ? Die reinen Fakten waren doch erzählt, es galt nun nur noch damit umzugehen, was manchmal besser, manchmal schlechter gelang.

Und Klaus: Mir ist absolut klar, dass in keinem der Exposes der Bände 1 - 1272 mit rotem Edding stand "Aufbruch !" oder "Kosmischer Überbau !". Das war sicher nicht so explizit erwähnt. Aber es war die Vision die die Exposé-Abteilung jeweils hatte. Und diese Vision hat sich unterschwellig beim Lesen mitgeteilt. Könnte man Alt-Lesern wie Pangalaktiker oder Werner Fleischer Teile des Gehirns exzerpieren, würden diese Visionen da als allererstes herausstechen. Wegen dieser Visionen haben viele Perry Rhodan gelesen. Mag sein, dass es heutzutage auch eine solche Vision gibt und sie ganz feinsinnig in den Texten versteckt ist. Dann ist sie aber so gut versteckt, dass viele sie nicht finden (und ich schliesse mich da nicht aus). Mir reicht aber das was ich lese immer noch aus, ich finde es immer noch überdurchschnittlich gut. Manche aber nicht mehr.


Ich hoffe es ist rübergekommen, was ich zum Ausdruck bringen wollte. Das geschriebene Wort ist nicht immer ein guter Träger von Emotionen ^^
Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher.
(Albert Einstein)

Erst wenn der letzte Baum gerodet,
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und der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr feststellen, dass man Toilettenpapier nicht essen kann!
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Christian Kathan
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Christian Kathan »

Vincent Garron hat geschrieben: Ich hoffe es ist rübergekommen, was ich zum Ausdruck bringen wollte. Das geschriebene Wort ist nicht immer ein guter Träger von Emotionen ^^
Ich glaube, Du hast Deinen Gedanken gut zusammenfassen können.

Würde ich die Bände nach 1272 ("Revolte der Ritter") zusammenfassen müssen, so geht es an sich immer wieder um folgende Themen:

- Revolte gegen / Konflikte mit den Hohen Mächten
- Unabhängigkeit / Freiheit von Fremdbestimmung
- Daraus resultierende Auseinandersetzungen
- Die Weiterentwicklung und das taktische Verhalten von ES auf der kosmischen Bühne

Hm, okay, ich stell das jetzt einfach mal so in den Raum.
:unschuldig:
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Vincent Garron
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Vincent Garron »

Christian Kathan hat geschrieben:- Revolte gegen / Konflikte mit den Hohen Mächten
- Unabhängigkeit / Freiheit von Fremdbestimmung
- Daraus resultierende Auseinandersetzungen
- Die Weiterentwicklung und das taktische Verhalten von ES auf der kosmischen Bühne
Ja, das trifft es ganz gut.
Ab und zu, wenn ich mal so für mich im stillen Kämmerlein sinniert hab, dachte ich mir, man könne das alles als "Emanzipation von den Hohen Mächten" bezeichnen. Das trifft aber das "Gefühl" beim Lesen nicht annähernd so gut wie die "Aufbruchsstimmung" der ersten 500 Bände, bzw. die Entwicklung des "evolutionären kosmischen Überbaus" der bis Band 1272 folgenden Bände.
Allerdings ist das nur mein eigenes subjektives Empfinden. Anderen mag es anders gehen, vor allem denjenigen die die ersten 1272 Bände nicht so "hautnah" gelesen haben.

Wie sehen denn andere Meinungen dazu aus ?
Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher.
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Heiko Langhans
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Heiko Langhans »

Es gibt immer wieder Hintergrundthemen. Bei KHS war es die zukünftige Geschichte der Menschheit, bei Voltz die Suche der Menschen nach sich selbst und ihrer Bestimmung, später unter Ziegler und Vlcek die Wandervogelzeit der intergalaktische Freizügigkeit.

Dann folgt der (gewaltsame) Einbruch, die dystopische Zeit der Cantaro und Linguiden beginnt. Danach folgt eine Art Konsolidierung ohne eigene Hintergrundthematik (1600-1799) - sorry, aber das ist mein Eindruck.

Von 1800 bis 2499 folgt eine durch Feldhoffs negative Weltsicht geprägte Ära, die mit der Scheerschen immerhin die Behauptung gegen die Supermächte gemeinsam hat - nur sind diese Mächte noch um etliches mächtiger als zu den Zeiten des Solaren Imperiums. Für diesen Abschnitt schlage ich mal das Thema "die Zeit der Furcht" vor. (Intern bezeichnet der Thoregon-Zyklus den Beginn der Systematisierung des Serienmaterials, woran Rainer Castor und Michael Thiesen erheblichen Anteil haben.)

Stardust und Neuroversum verbinden Konsolidierung und vorsichtigen Aufbruch nach der Zeit der Furcht.

Welches Hintergrundthema bei Montillon/Vandemaan mitschwingen wird, lässt sich noch nicht sagen.

Wohlgemerkt: Das sind meine Interpretationen aus der Leserperspektive. Mit Ausnahme der von Scheer und Voltz geprägten Abschnitte haben sich die skizzierten Themen eher "organisch" entwickelt., als die Beteiligten (Autoren und rückmeldende Leser) merkten, dass sich die Zyklen so lesen lassen.

Das sind also keine roten Fäden im Sinne vorausgeplanter Handlungsentwicklungen, sondern eine Art Hintergrundrauschen, aus dem Autoren und Leser plötzlich Melodiefetzen erkennen, diese aufnehmen und fortsetzen.
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nanograinger
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von nanograinger »

Klaus N. Frick hat geschrieben:
Wanderer777 hat geschrieben: Ein roter Faden wie seinerzeit durch K.H.Scheer beispielsweise mit dem Aufbau des Solaren Imperiums, oder WiVo mit seinem Materiequellen-Zyklus geht doch vielen ab,
Ähm.

Also ...

Wie sage ich es bloß?

Konkret: Es gab weder bei Scheer noch bei Voltz einen echten roten Faden, wie mir nach Lektüre von Exposés klargeworden ist. Es gab natürlich Exposés und Zyklenplanungen, aber die reichten meist keine hundert Bände weit.
Das wird mir auch immer klar, wenn ich die Artikel zu "alten" Expokraten/Redaktions-Treffen lese. Vor kurzem gab es ein solches über die Zeit Anfang 1999, als beschrieben wurde, dass damals keineswegs klar war, wie es denn nach Band 2000 weitergehen sollte. Von SEELENQUELL war noch nicht die Rede, und viele andere Aspekte waren noch nicht festgeschrieben. Meine Behauptung wäre sogar, dass zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal klar war, das THOREGON eine "verrückte" SI ist, die irgendwann weg muss,

Und es wäre mal interessant zu erfahren, wann zuerst der Begriff der "Ultimativen Fragen" aufkam. Mein Tipp wäre knapp ein Jahr vor Band 1000.

Insofern finde ich die Diskussion um rote Fäden (oder blaue Fäden im Falle von Wanderer777 :) ) etwas müßig. Ich würde hier höchstens von Strömungen reden, denen die Expokraten mal mehr oder weniger eng folgen.
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Wanderer777
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Wanderer777 »

Vincent Garron hat geschrieben:
Christian Kathan hat geschrieben:- Revolte gegen / Konflikte mit den Hohen Mächten
- Unabhängigkeit / Freiheit von Fremdbestimmung
- Daraus resultierende Auseinandersetzungen
- Die Weiterentwicklung und das taktische Verhalten von ES auf der kosmischen Bühne
Ja, das trifft es ganz gut.
Ab und zu, wenn ich mal so für mich im stillen Kämmerlein sinniert hab, dachte ich mir, man könne das alles als "Emanzipation von den Hohen Mächten" bezeichnen. Das trifft aber das "Gefühl" beim Lesen nicht annähernd so gut wie die "Aufbruchsstimmung" der ersten 500 Bände, bzw. die Entwicklung des "evolutionären kosmischen Überbaus" der bis Band 1272 folgenden Bände.
Allerdings ist das nur mein eigenes subjektives Empfinden. Anderen mag es anders gehen, vor allem denjenigen die die ersten 1272 Bände nicht so "hautnah" gelesen haben.

Wie sehen denn andere Meinungen dazu aus ?
Ich habs auch schon weiter oben ausgedrückt. Der Aufbruch mit Scheer und der Orientierung auf der kosmischen Bühne mit Voltz hat das Gefühl des Miterlebens und des Sense Of Wonders immens gestärkt weil man sich auf die Zukunft ausrichten konnte. Danach kam der Dritte Weg des Lebens an sich, das leider keine Erwartungen für Kommendes aufbauen kann, und somit auch das Mitfühlen mit den Handlungsträgern erschwert. Ich teile damit im Prinzip Deinen Eindruck.

Dem Leser kommt immer stärker der Gedanke, dass man doch das Wirken der Kosmokraten ganz abschalten sollte. Allerdings steht demgegenüber die Tatsache der vorhandenen Zellaktivatoren, die eigens konstruiert wurden, um einem spezifischen Zwecke zu dienen. Diese kosmische Bestimmung liegt im absoluten Dunkel. Also kann man nicht sich aus dem übergeordneten Zusammenhang wegschreiben in dem nicht nur die Handlungsträger stehen,

sondern auch die Leser, die Autoren und Expokraten ... :devil:

:blink: :wacko: :susp:
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Wanderer777
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Wanderer777 »

nanograinger hat geschrieben:
Klaus N. Frick hat geschrieben:
Wanderer777 hat geschrieben: Ein roter Faden wie seinerzeit durch K.H.Scheer beispielsweise mit dem Aufbau des Solaren Imperiums, oder WiVo mit seinem Materiequellen-Zyklus geht doch vielen ab,
...
Es gab weder bei Scheer noch bei Voltz einen echten roten Faden, wie mir nach Lektüre von Exposés klargeworden ist. Es gab natürlich Exposés und Zyklenplanungen, aber die reichten meist keine hundert Bände weit.
Das wird mir auch immer klar, wenn ich die Artikel zu "alten" Expokraten/Redaktions-Treffen lese. Vor kurzem gab es ein solches über die Zeit Anfang 1999, als beschrieben wurde, dass damals keineswegs klar war, wie es denn nach Band 2000 weitergehen sollte. Von SEELENQUELL war noch nicht die Rede, und viele andere Aspekte waren noch nicht festgeschrieben. Meine Behauptung wäre sogar, dass zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal klar war, das THOREGON eine "verrückte" SI ist, die irgendwann weg muss,
...
Insofern finde ich die Diskussion um rote Fäden (oder blaue Fäden im Falle von Wanderer777 :) ) etwas müßig. Ich würde hier höchstens von Strömungen reden, denen die Expokraten mal mehr oder weniger eng folgen.
Mir gefällt das mit dem blauen Faden. :D

Ich gebe zu, dass man hier auch von (blauen) Strömungen sprechen könnte. Auch das diesen mehr oder weniger eng gefolgt wurde kann ich im Prinzip zustimmen. Macht aber auch nichts. Solange es überhaupt einen Faden oder eine Strömung gibt, die irgendwo, irgendwann in der Zukunft ankommt/ankommen kann.

Die man steuern kann, die man anstreben kann, aber auch ablehnen kann. :susp:

Drum finde ich es eigentlich nicht unnötig darüber sich Gedanken zu machen.
Ein roter Faden impliziert halt eine Erwartung. Dort wo es keine Erwartung gibt (quasi alles ist möglich, alles ist austauschbar) gibt es meiner Meinung auch ....

:gruebel:

:blink: :wacko: :susp:
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Wanderer777 »

Heiko Langhans hat geschrieben:Es gibt immer wieder Hintergrundthemen. Bei KHS war es die zukünftige Geschichte der Menschheit, bei Voltz die Suche der Menschen nach sich selbst und ihrer Bestimmung, später unter Ziegler und Vlcek die Wandervogelzeit der intergalaktische Freizügigkeit.

Dann folgt der (gewaltsame) Einbruch, die dystopische Zeit der Cantaro und Linguiden beginnt. Danach folgt eine Art Konsolidierung ohne eigene Hintergrundthematik (1600-1799) - sorry, aber das ist mein Eindruck.

Von 1800 bis 2499 folgt eine durch Feldhoffs negative Weltsicht geprägte Ära, die mit der Scheerschen immerhin die Behauptung gegen die Supermächte gemeinsam hat - nur sind diese Mächte noch um etliches mächtiger als zu den Zeiten des Solaren Imperiums. Für diesen Abschnitt schlage ich mal das Thema "die Zeit der Furcht" vor. (Intern bezeichnet der Thoregon-Zyklus den Beginn der Systematisierung des Serienmaterials, woran Rainer Castor und Michael Thiesen erheblichen Anteil haben.)

Stardust und Neuroversum verbinden Konsolidierung und vorsichtigen Aufbruch nach der Zeit der Furcht.

Welches Hintergrundthema bei Montillon/Vandemaan mitschwingen wird, lässt sich noch nicht sagen.

Wohlgemerkt: Das sind meine Interpretationen aus der Leserperspektive. Mit Ausnahme der von Scheer und Voltz geprägten Abschnitte haben sich die skizzierten Themen eher "organisch" entwickelt., als die Beteiligten (Autoren und rückmeldende Leser) merkten, dass sich die Zyklen so lesen lassen.

Das sind also keine roten Fäden im Sinne vorausgeplanter Handlungsentwicklungen, sondern eine Art Hintergrundrauschen, aus dem Autoren und Leser plötzlich Melodiefetzen erkennen, diese aufnehmen und fortsetzen.
Bei meiner Betrachtung habe ich doch glatt diese Hintergrundthematiken ganz in den Hintergrund geschickt.

Mit ESTARTU kommt erstmals der Gedanke einer Alternative zu der herkömmlichen Machtordnung auf. Die Wandervogelzeit, die Beschäftigung mit den Zellaktivatoren, der Blick auf das Große kosmische Rätsel haben eigentlich nichts mit dem Dritten Weg zu tun, der dann in der Zeit der Furcht zu einem wichtigen Thema wird. Das "Leben an sich" fürchtet sich vor der Vereinnahmung durch die Pläne der Kosmokraten.

Neben den roten Fäden der vorausgeplanten Handlungsentwicklung (Aufbruch der Terraner; Orientierung auf der Seinsebene mittels der drei Ultimaten Fragen) gibt es als eine Art Hintergrundrauschen verschiedener Melodiefetzen, wobei dann doch die Melodie des Dritten Wegs für das Leben an sich, (vor allem mir) sich als ein Ohrwurm erwiesen hatte ...

:o(

:blink: :wacko: :susp:
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Slartibartfast »

Rote Fäden sind generell M*** weitgehend unbrauchbar eine gefährliche Sache. Denn läuft es dann nicht
Spoiler:
wie die harten Fans ihre Serie wollen, Sheldon-Cooper-Syndrom - zu kriegerisch, zu friedlich, zu viele neue Völker, zu wenige neue Völker, zu viel neue Technik, zu wenig neue Technik, zu mächtige Alientechnik, zu lächerliche Alientechnik, zu weit janz weit draußen, zu viel vor der kosmischen Haustüre, zu bodenständig und bieder, nicht bodenständig genug, zu viele alte Schiffe aus der guten alten Zeit in der alles beser war, zu wenig alte Schiffe aus der guten alten Zeit in der alles besser war, zu große Schiffe, zu kleine Schiffe, zu zaudernder Perry, nicht ausreichend kontemplativ-reflektierender Perry, zu wenig Perry-Held, zu viel Haudrauf-Perry, zu wenig positive Utopie, zu viel Friede-Freude-Eierkuchen, zu wenig hart-düstere Dystopie, zu viel hart-düstere Dystopie, mehr Blut!, weniger Blut!, zu viel Unsterblichensterben, zu wenig Unsterblichensterben, zu vie Zwiebelschale, zu wenig Zwiebelschale, zu viel Arkoniden, zu wenig Arkoniden, zu komplexe Handlung und Handlungsebenen, nicht ausreichend komplexe, epische Handlung - und die Serienmacher bleiben bei ihrem hier herbeigewünschten roten Faden,
ist wieder das Weini groß... "die Macher hören nicht auf unsere Leserwünsche!" usw.

:saus:
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Scanter Thordos
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Scanter Thordos »

Die Beschäftigung mit der Rückführung der Zellaktivatoren hat mich auf etwas gebracht. Ich wäre gerne in der Lage, die Feldhoff-Ära besser zu beschreiben, aber mir fällt als Schlagwort nur "Mechanisierung des Zwiebelschalenmodells" ein. Damit meine ich Folgendes: Bei Voltz hatten die verschiedenen Erscheinungsformen des Modells immer auch etwas Mystisches. Die Chaotender waren "ein dunkles Etwas, das als Reittier der Chaotarchen galt" (meine Worte), bei Feldhoff wurden Chaotender als aus vielen Kammern bestehend beschrieben, die im Bedarfsfall jegliche erforderte Waffen oder Ressourcen generieren konnten. Die Negasphäre kannte ich aus den Beschreibungen Jen Saliks, dort gab es ein Taschenbuch, in dem sie so in etwa wie das Nichts aus der Unendlichen Geschichte rüberkam. Bei Feldhoff wurde dies dann durch das Vibra-Psi spezifiziert, das aus den Pechvögeln, die in diesen Zonen lebten, Chaoswesen machten (Oder so. Meine Worte). Ähnlich wurden auch das Innenleben GOEDDAS, der Aufbau der Terminalen Kolonne, die Messenger mit ihren Quanten (und überhaupt alles, was mit Kosmonukleotiden zusammenhängt), Hismoons Auftreten oder eben der Zweck der Spiralgalaxien dargestellt. Mir fällt da leider keine bessere Umschreibung als "Mechanisierung" oder "mechanische Strukturierung" ein. Jedenfalls ist dies für mich das Vermächtnis, das Feldhoff der Serie hinterlassen hat. Oder von mir aus die "Vision".

Das Ganze wurde mal in den Perry-Comics treffend persifliert, als Goratschin erst die Erde, dann das Sonnensystem und letzlich die ganze Galaxis sprengt. Am Schluss schwebt Gott in einem Liegestuhl vor einer Kugel, die aus Metallplatten zusammengesetzt ist und an der ein Schild mit der Aufschrift "Universum" hängt. "Jetzt macht mir der Goratschin die ganze Schöpfung kaputt."

Hier interessiert es mich, wie es weitergeht. Hinsichtlich Kurs 3000 sind wohl irgendwann die Materiequellen dran. Vielleicht wird es durch Wim eine "Skurilisierung" des PR-Universums geben?
Das also. So also. Auf diese Weise.
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Alexandra
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Alexandra »

Heiko Langhans hat geschrieben: Hintergrundthemen [...] eher "organisch" entwickelt
Eine Vision, eine zum Faden ausgezogene blaue Blume des Suchenden (Heinrich von Ofterdingen) muss wirklich aus tieferen Schichten kommen als ein ausgedachtes Konzept.
Es muss eine gemeinsame Stimmung zum Ausdruck bringen, die man vorher vielleicht gar nicht kannte.
Aus "Metropolis": "Mittler zwischen Kopf und Händen muss das Herz sein".
Bei einem ausgedachten Konzept könnte es kommen wie bei Viktor Frankenstein, der den perfekten Menschen zusammennähte, und als er belebt wurde, sich alles derart unharmonisch gegeneinander bewegte, dass der Schöpfer weglief und der Erschaffene bösartig wurde.
Oder wie bei geplanten Popgruppen.
Slartibartfast
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Slartibartfast »

Klaus N. Frick hat geschrieben:...bin aber jetzt nur in einem Punkt schlauer: Veränderungen werden gewünscht, aber jeder hat eine andere Vorstellung davon ... ^_^
Das ist der Kobayashi-Maru-Test des Perryversums.



Und zugleich die Antwort auf die dritte ultimative Frage rund um das GESETZ
Spoiler:
10 Perry-Fans, 15 Meinungen.
Aber Vorsicht beim Anklicken des Spoilers, Ihr wisst ja, was Perry beinahe passiert wäre. :D
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Wanderer777
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Re: Veränderung pro und contra

Beitrag von Wanderer777 »

Scanter Thordos hat geschrieben:Die Beschäftigung mit der Rückführung der Zellaktivatoren hat mich auf etwas gebracht. Ich wäre gerne in der Lage, die Feldhoff-Ära besser zu beschreiben, aber mir fällt als Schlagwort nur "Mechanisierung des Zwiebelschalenmodells" ein. Damit meine ich Folgendes: Bei Voltz hatten die verschiedenen Erscheinungsformen des Modells immer auch etwas Mystisches. Die Chaotender waren "ein dunkles Etwas, das als Reittier der Chaotarchen galt" (meine Worte), bei Feldhoff wurden Chaotender als aus vielen Kammern bestehend beschrieben, die im Bedarfsfall jegliche erforderte Waffen oder Ressourcen generieren konnten. Die Negasphäre kannte ich aus den Beschreibungen Jen Saliks, dort gab es ein Taschenbuch, in dem sie so in etwa wie das Nichts aus der Unendlichen Geschichte rüberkam. Bei Feldhoff wurde dies dann durch das Vibra-Psi spezifiziert, das aus den Pechvögeln, die in diesen Zonen lebten, Chaoswesen machten (Oder so. Meine Worte). Ähnlich wurden auch das Innenleben GOEDDAS, der Aufbau der Terminalen Kolonne, die Messenger mit ihren Quanten (und überhaupt alles, was mit Kosmonukleotiden zusammenhängt), Hismoons Auftreten oder eben der Zweck der Spiralgalaxien dargestellt. Mir fällt da leider keine bessere Umschreibung als "Mechanisierung" oder "mechanische Strukturierung" ein. Jedenfalls ist dies für mich das Vermächtnis, das Feldhoff der Serie hinterlassen hat. Oder von mir aus die "Vision".

Das Ganze wurde mal in den Perry-Comics treffend persifliert, als Goratschin erst die Erde, dann das Sonnensystem und letzlich die ganze Galaxis sprengt. Am Schluss schwebt Gott in einem Liegestuhl vor einer Kugel, die aus Metallplatten zusammengesetzt ist und an der ein Schild mit der Aufschrift "Universum" hängt. "Jetzt macht mir der Goratschin die ganze Schöpfung kaputt."

Hier interessiert es mich, wie es weitergeht. Hinsichtlich Kurs 3000 sind wohl irgendwann die Materiequellen dran. Vielleicht wird es durch Wim eine "Skurilisierung" des PR-Universums geben?
Das rührt etwas in mir an was ich aber unterdrücken möchte. Hier wird ein Prozess weg vom mystischen ins mechanistische behandelt. Das was ich unterdrücken möchte ist die Thematik über das Grundverständnis für das Perry Rhodan Universum nach rhodanistischer Art. Meint: Vor der Mechanisierung war aus den Geschichten ein Modell der Wirklichkeit ableitbar das nicht im materialistischen, naturwissenschaftlichen Denken verhaftet war.

Ein bisschen davon lass ich raus (auch wenn die Ablehnung dieses Modells von vielen Seiten furchtbar gegen mich wüten wird.) :devil:

Der in Religionsphilosophie Bewanderte möchte folgendes hier ausdrücken:

Mystisch kommt von Gotterkenntnis durch das Schließen der Augen (=die Nicht-Auseinandersetzung mit der materiellen Welt). Die Evolutionstreppe der Lebensformen des Perry Rhodan Universums war in folgende Richtung ausgelegt: Je höher geordnet ist je geistiger, und damit weniger von der materiellen Wirklichkeit abhängig. Die NIEDERUNGEN sind jene materielle Welt in denen die Gottesfunken (sechsdimensionale ÜBSEF-Konstanten) gefangen sind, die nach gnostischen Weltbild sich wieder davon befreien müssen um zurückzukehren in Gottesreich. Also auf eine Ebene die nichts mehr mit der materiellen Welt und seinen Naturgesetzen (= vierdimensionales RaumZeitKontinuum) zu tun hat! Die findet man bereits bei Superintelligenzen die aus einer großen Menge vom Körper befreiten Bewußtseinen bestehen und so gut wie völlig im fünfdimensionalen Raume sich befinden. Es ist nur naheliegend weiterzudenken, und davon auszugehen, dass auch Materiequellen und -senken eine höheres Bewusstsein haben, so auch die Kosmonukleotide des Moralischen Codes sowie eben die Kosmokraten und Chaotarchen. WiVo ging von einem pantheistischen Weltbild aus, das meint: das in allem was ist Gottes Bewußtsein enthalten ist.

Vereinfacht zusammengefasst: Der Zeitgeist bringt es mit sich, dass solche Vorstellungen der ersten Erzähler unseres Perry Rhodan Universums verdrängt und in den Hintergrund verschoben werden, um eine von esoterisch angehauchten oder auch klassisch-religiösen Vorstellungen freien Erzählstrom zu erzeugen, der ohne dass daran Anstoß genommen werden kann verkauft wird.

Natürlich kann das durchaus eine falsche Unterstellung sein. Die Expokraten und die Autoren des Perry Rhodan Universums sehen es eben jetzt aus naturwissenschaftlicher Sicht und machen da beim neuzeitlichen Erzählstrom in naturwissenschaftlicher Ausprägung nicht gegen ihren Willen mit. Also: Es wird nix verdrängt nur eben so erzählt wie es eben jetzt die Meinung der Erzählenden ist.

Das hier Geschriebene dient weder dazu hier die Mystiker von den Materialistikern (welch Wortneuschöpfung) :wub: zu trennen, oder sie gar gegeneinander aufzuhetzen.

:devil: Eher scherzhaft gemeint

Auch nicht dazu hier darauf zu dringen, dass das gewachsene Perry Rhodan Universum nun in seiner ursprünglichen Intension weitererzählt werden sollte. Auch meine Intension spielt hier keine Rolle. Denn die kann, so wie bei allen anderen auch, sich wandeln.

Mir persönlich ging es nur um diese Tatsache mal aus/anzusprechen (auszuschreiben/festzuhalten) damit die "nunmehr" alten Texte in ihrer eigentlichen Qualität auch so gesehen werden können wie sie seinerzeit gemeint wurden.

Das Letzte hier allerdings (obwohl ich es hier stehen lassen will) soll keineswegs unterstellen, dass hier jeder Leser jeder Altersgruppe das nicht auch selbständig (ohne Bedarf meiner Worte) sich "reinziehen" und verstehen kann.



:blink: :wacko: :susp:
Er ist ein echter Nirgendsmann,
sitzt in seinem Nirgendsland,
macht so manchen Nirgendsplan für niemanden.
Hat keinen Standpunkt,
weiß auch nicht, wohin er geht.
Ist er nicht ein wenig wie du und ich ? - John Lennon 1965
[Nowhere Man >> Rubber Soul]
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