Kürzere Zyklen

Aktuelle Erstauflage, zu Hintergründen und möglichen Entwicklungen.
Gesperrt
Benutzeravatar
dandelion
Kosmokrat
Beiträge: 7395
Registriert: 15. August 2013, 22:23

Re: Kürzere Zyklen

Beitrag von dandelion »

Kürzere Zyklen bedeuten auch, daß in schneller Abfolge neue Bedrohungsszenarien, neue Gegner und neue Rätsel aufgebaut werden müssen.

Mehrfach wurde kritisiert und aufgezählt, wie oft es diese oder jene Handlungsabfolge schon gegeben hat. Das würde sich fast zwangsläufig noch verschlimmern. Wirklich neue Ideen sind nicht so häufig und sollten auch nicht in 20 oder 30 Heften verbraten werden.

Ich kann warten. Meinetwegen auch mehr als 100 Hefte bis zur großen Auflösung. Aber spannend muß es schon sein und das liegt in der Hand der Autoren.

Die mir bekannten großen Zyklen, wie MDI, M 87 habe ich nicht als zu lang empfunden. Es waren große Spannungsbögen, die nach und nach aufgelöst wurden. Das Personal war vertraut, ebenso das Umfeld. Zu schnelle Wechsel behindern die Identifikation mit den handelnden Personen und lassen auch nur schwer das Gefühl aufkommen, an wirklich bedeutsamen Geschehnissen teilzuhaben. Gegner, die im 10er oder 20er Takt abserviert werden, können kaum Format entwickeln.

Also, etwas Geduld sollte man schon haben und das langsame Herantasten an die Lösung ist schon auch reizvoll.
hz3cdv
Kosmokrat
Beiträge: 8551
Registriert: 29. Juni 2012, 14:19

Re: Kürzere Zyklen

Beitrag von hz3cdv »

Ich finde, die Mischung macht es.

Wir hatten Phasen mit 100er Zyklen (Standard), in die hin und wieder kleinere Zyklen eingestreut waren (Beispiel: 570 - 699, Pan-Thau-Ra, später die Große Leere).

Was ich gut fände wäre, wenn nach Traitor (200 Hefte), mal wieder ein richtiger Großzyklus käme, wo mehrere Themenkomplexe ineinanderfließen. Wie bei dem großen Block zwischen 700 und 999. Der kann ruhig mehrere Unterzyklen haben.
Benutzeravatar
bürnedhead
Siganese
Beiträge: 45
Registriert: 20. Oktober 2013, 18:49
Wohnort: Saarland

Re: Kürzere Zyklen

Beitrag von bürnedhead »

Persönlich favorisiere ich sogar längere Zyklen, somit bekommen Autoren die Zeit und die Möglichkeit länger fristige Handlungsspannen logisch erklärbar und um einiges greifbarer zu machen. Es sehe da aktuell auf das Projekt von San rüber, welches gerade eine nebensächliche Spannung erzeugt in welchem Grad, ob und wann überhaupt der Plan auch tatsächlich durchgesetzt wird. Damit ensteht unter anderem auch die typische Episodenkategorie Lückenfüller, die man ebenfalls als Autoren-Laboratorium nutzen kann. ;)
Ich bin lediglich ein Befürworter des Nudismus.
Benutzeravatar
AARN MUNRO
Kosmokrat
Beiträge: 9573
Registriert: 16. September 2013, 12:43
Wohnort: Berlin, Terra und die Weiten des Kosmos

Re: Kürzere Zyklen

Beitrag von AARN MUNRO »

вυяηє∂нєα∂ hat geschrieben:Persönlich favorisiere ich sogar längere Zyklen, somit bekommen Autoren die Zeit und die Möglichkeit länger fristige Handlungsspannen logisch erklärbar und um einiges greifbarer zu machen. Es sehe da aktuell auf das Projekt von San rüber, welches gerade eine nebensächliche Spannung erzeugt in welchem Grad, ob und wann überhaupt der Plan auch tatsächlich durchgesetzt wird. Damit ensteht unter anderem auch die typische Episodenkategorie Lückenfüller, die man ebenfalls als Autoren-Laboratorium nutzen kann. ;)

Dann bei längeren Zyklen aber bitte mit kürzeren Unterthemen, die auch geklärt und nicht aufgeschoben oder vernebelt werden. Dass man nonlinear/verkettet schreiben kann, in dem man das Thema von Band 20 in Band 80 wieder miteinfließen läßt, ist ja in Ordnung. Aber bitte nicht alle Handlungsstränge erst zum Ende des überlangen Zyklus lösen, sondern viele davon schon lange vorher bis auf den Hauptstrang, der ja notwendigerweise erst am Ende aufgelöst werden kann. Die Erwartungshaltung einer Rätselauflösung von Woche zu Woche kann nämlich über 100 Wochen verteilt, nicht nur Cliffhanger rüberbringen, sondern auch sterbenslangweilig sein.
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
"Three cheers for the incredible Campbell!"

"Die LION, das sind Sie und ich,Dan!Wollen Sie, dass eine halbe LION startet?"Nome Tschato
Benutzeravatar
AARN MUNRO
Kosmokrat
Beiträge: 9573
Registriert: 16. September 2013, 12:43
Wohnort: Berlin, Terra und die Weiten des Kosmos

Re: Kürzere Zyklen

Beitrag von AARN MUNRO »

dandelion hat geschrieben:Kürzere Zyklen bedeuten auch, daß in schneller Abfolge neue Bedrohungsszenarien, neue Gegner und neue Rätsel aufgebaut werden müssen.

Mehrfach wurde kritisiert und aufgezählt, wie oft es diese oder jene Handlungsabfolge schon gegeben hat. Das würde sich fast zwangsläufig noch verschlimmern. Wirklich neue Ideen sind nicht so häufig und sollten auch nicht in 20 oder 30 Heften verbraten werden.

Ich kann warten. Meinetwegen auch mehr als 100 Hefte bis zur großen Auflösung. Aber spannend muß es schon sein und das liegt in der Hand der Autoren.

Die mir bekannten großen Zyklen, wie MDI, M 87 habe ich nicht als zu lang empfunden. Es waren große Spannungsbögen, die nach und nach aufgelöst wurden. Das Personal war vertraut, ebenso das Umfeld. Zu schnelle Wechsel behindern die Identifikation mit den handelnden Personen und lassen auch nur schwer das Gefühl aufkommen, an wirklich bedeutsamen Geschehnissen teilzuhaben. Gegner, die im 10er oder 20er Takt abserviert werden, können kaum Format entwickeln.

Also, etwas Geduld sollte man schon haben und das langsame Herantasten an die Lösung ist schon auch reizvoll.

Die frühen 100er Bände-Zyklen wie MDI oder Uleb habe ich auch nicht als zu lang empfunden. Vielleicht liegt das an der Art zu schreiben heute, dass mir viele neuere 100er -Zyklen so ellenlang gequält vorkommen, ohne dass die Handlung vorangeht, mit vielen Lückenfüllern und Beschreibungen, die zu sehr in die Breite gehen statt in die Handlungstiefe. Zuviel Innerspace und Psycho-Brimborium. ^_^
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
"Three cheers for the incredible Campbell!"

"Die LION, das sind Sie und ich,Dan!Wollen Sie, dass eine halbe LION startet?"Nome Tschato
Benutzeravatar
Retrogame-Fan1
Postingquelle
Beiträge: 3591
Registriert: 18. Februar 2013, 14:26
Wohnort: Dark Star

Re: Kürzere Zyklen

Beitrag von Retrogame-Fan1 »

den akutellen Zyklus empfinde ich langsam als zu lang.
kleine Statisik meiner vergebenen Noten:
2719 = 4/4/-
2720 = 2/2/2
2721 = 4/5/3
2722 = (vorraussichtlich 6/3/4)
2719 war schon lahm, 2720 war schon wieder besser, ab 2721 gehts steil bergab!
Aufgrund aktueller Vorkommnisse im Forum möchte ich darauf hinweisen:
Meine Beiträge stellen lediglich meine eigene/persönliche Meinung dar (solange nicht anders beschrieben) und sind nicht zu verallgemeinern.
hz3cdv
Kosmokrat
Beiträge: 8551
Registriert: 29. Juni 2012, 14:19

Re: Kürzere Zyklen

Beitrag von hz3cdv »

AARN MUNRO hat geschrieben:
вυяηє∂нєα∂ hat geschrieben:Persönlich favorisiere ich sogar längere Zyklen, somit bekommen Autoren die Zeit und die Möglichkeit länger fristige Handlungsspannen logisch erklärbar und um einiges greifbarer zu machen. Es sehe da aktuell auf das Projekt von San rüber, welches gerade eine nebensächliche Spannung erzeugt in welchem Grad, ob und wann überhaupt der Plan auch tatsächlich durchgesetzt wird. Damit ensteht unter anderem auch die typische Episodenkategorie Lückenfüller, die man ebenfalls als Autoren-Laboratorium nutzen kann. ;)

Dann bei längeren Zyklen aber bitte mit kürzeren Unterthemen, die auch geklärt und nicht aufgeschoben oder vernebelt werden. Dass man nonlinear/verkettet schreiben kann, in dem man das Thema von Band 20 in Band 80 wieder miteinfließen läßt, ist ja in Ordnung. Aber bitte nicht alle Handlungsstränge erst zum Ende des überlangen Zyklus lösen, sondern viele davon schon lange vorher bis auf den Hauptstrang, der ja notwendigerweise erst am Ende aufgelöst werden kann. Die Erwartungshaltung einer Rätselauflösung von Woche zu Woche kann nämlich über 100 Wochen verteilt, nicht nur Cliffhanger rüberbringen, sondern auch sterbenslangweilig sein.
Das war ja zwischen 700 und 1000 der Fall. Der Großzyklus begann mit den drei Themenkomplexen Konzil, Laren in der Milchstraße und Aphilische Erde, von denen zwei bis 750 erledigt wurden und der dritte (Laren in der Milchstraße) bis gegen 850 lief. Paralell dazu kamen neue Themen auf wie Kaiserin von Therm usw.

Sowas würde ich mir auch wieder wünschen.
Benutzeravatar
AARN MUNRO
Kosmokrat
Beiträge: 9573
Registriert: 16. September 2013, 12:43
Wohnort: Berlin, Terra und die Weiten des Kosmos

Re: Kürzere Zyklen

Beitrag von AARN MUNRO »

hz3cdv hat geschrieben:
AARN MUNRO hat geschrieben:
вυяηє∂нєα∂ hat geschrieben:Persönlich favorisiere ich sogar längere Zyklen, somit bekommen Autoren die Zeit und die Möglichkeit länger fristige Handlungsspannen logisch erklärbar und um einiges greifbarer zu machen. Es sehe da aktuell auf das Projekt von San rüber, welches gerade eine nebensächliche Spannung erzeugt in welchem Grad, ob und wann überhaupt der Plan auch tatsächlich durchgesetzt wird. Damit ensteht unter anderem auch die typische Episodenkategorie Lückenfüller, die man ebenfalls als Autoren-Laboratorium nutzen kann. ;)

Dann bei längeren Zyklen aber bitte mit kürzeren Unterthemen, die auch geklärt und nicht aufgeschoben oder vernebelt werden. Dass man nonlinear/verkettet schreiben kann, in dem man das Thema von Band 20 in Band 80 wieder miteinfließen läßt, ist ja in Ordnung. Aber bitte nicht alle Handlungsstränge erst zum Ende des überlangen Zyklus lösen, sondern viele davon schon lange vorher bis auf den Hauptstrang, der ja notwendigerweise erst am Ende aufgelöst werden kann. Die Erwartungshaltung einer Rätselauflösung von Woche zu Woche kann nämlich über 100 Wochen verteilt, nicht nur Cliffhanger rüberbringen, sondern auch sterbenslangweilig sein.
Das war ja zwischen 700 und 1000 der Fall. Der Großzyklus begann mit den drei Themenkomplexen Konzil, Laren in der Milchstraße und Aphilische Erde, von denen zwei bis 750 erledigt wurden und der dritte (Laren in der Milchstraße) bis gegen 850 lief. Paralell dazu kamen neue Themen auf wie Kaiserin von Therm usw.

Sowas würde ich mir auch wieder wünschen.

Ja, an sowas habe ich auch gedacht. Da hat man dann einen "Aha-Effekt" schon nach einer kürzeren Weile, weil ein Strang geklärt ist und die anderen lösen sich peu a peu auf und der Hauptstrang zum Schluß, das macht die Schreibe flotter, die Themen interessanter und zieht sich nicht so- man kann auch auf Füllbände verzichten, weil ja alles sekundär Wichtige auch zwischendurch abgeklärt wird- und das sind ja dann auch wichtige Bände. ;)
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
"Three cheers for the incredible Campbell!"

"Die LION, das sind Sie und ich,Dan!Wollen Sie, dass eine halbe LION startet?"Nome Tschato
Benutzeravatar
Ce Rhioton
Kosmokrat
Beiträge: 7869
Registriert: 12. Februar 2017, 16:29
Kontaktdaten:

Re: Kürzere Zyklen

Beitrag von Ce Rhioton »

Fän hat geschrieben: Für kürzere Zyklen würde vielleicht sprechen, dass man Neu- und Wiedereinsteigern öfter die Chance gibt aufzuspringen. So muss jemand annähernd 2 Jahre warten, wenn ihn die Story nicht anspricht.
Ein bedenkenswertes Argument. So mir etwas nicht zusagt, verstreicht ein langer Zeitraum. Und ob ich nach diesem noch bereit zu einem Neuanfang sein werde? Schwierige Frage.
Benutzeravatar
erzkoenig
Oxtorner
Beiträge: 608
Registriert: 2. Juli 2012, 12:49
Wohnort: Innsbruck

Re: Kürzere Zyklen

Beitrag von erzkoenig »

Ich hätte auch gerne weniger von der Bandzahl definierte Zyklen. Da könnte auch ein 43er oder 67er Zyklus (oder so) vorkommen. Auch dürfen sich Zyklen gegenseitig überlappen. Das würde viel mehr Spannung hereinbringen, weil man nie sagen kann ob es jetzt das war oder nicht. Allerdings sollte der Gesamtfluss nicht darunter leiden

Etwaige Jubelbände könnte man mit historischen Höhe- oder sonstigen Kulminationspunkten belegen, es muss nicht immer ein Abschluss oder gar Bruch sein.

Gerade Zahlen sind an sich nicht ausgezeichnet, das ist bestenfalls Gewohnheit, die hier aber nicht unbedingt notwendig ist. Auf anderen Gebieten gibt es das ja auch nicht - man stelle sich vor, Gehälter hätten prinzipiell eine gerade Summe, also 1500, 1600, 1700 etc. und nichts dazwischen. Das käme uns seltsam vor, obwohl es nicht unpraktisch wäre, etwa bei der Steuer - da bräuchte man kaum mehr rechnen.
Es sollte uns nachdenklich stimmen, dass "jemanden anführen" im Deutschen auch heißen kann jemanden zu betrügen
Lichtenberg
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11093
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Kürzere Zyklen

Beitrag von Richard »

Es gab immer wieder mal Erzählstränge, in denen halt ein Jubiband "mitten drinn" war.
So gesehen gabs zwischen Band 1001 und 1299 nicht wirklich Zeitsprünge sondern es verstrich halt einfach Handlungszeit und man hatte mehrere Zyklen, die Übergänge waren fliessend. Ähnliches gilt auch für die Zyklen von 700 bis 999.

Diese restriktivere Zyklustrennung begann dann nach dem Tarkanzyklus. Aber dann mit den Grosszyklus um die Ennox, die Grosse Leere/Arresum/Hamamesch gings die Handlung auch stets ineinander über.
In der ersten Hälfte des Thoregonzyklus ging die Handlung auch fliessend weiter.

Erst ab Band 2000 wurde die Unterteilung in Zyklen wieder deutlicher. ...

Naja: ich finde, dass die Unterteilung in 100er bzw. 50iger Zyklen ruhig beibehalten kann und auch so fliessende Übergänge im Zuge eines Grosszyklusses sind mir lieber als die beinahe schon "klassischen" "Resetzyklusenden" während der Zeit als RF Expokrat war.
Gesperrt

Zurück zu „Heftserie EA“