Shyail hat geschrieben:Honor_Harrington hat geschrieben:
Die ebenfalls am verblassen zum Nichts tendierende Figur Tek wurde nochmal richtig "aufpoliert", um einen -seiner Entwicklung und Design entsprechenden - würdigen dramatischen Abgang zu verschaffen, als dass er nun im Sternenhimmel der Heroen glänzen darf.
Es werden hier schlicht Ursache und Wirkung verkannt und den bisherigen siechenden Status der Figur negiert.
Statt hier zu jammern und zu klagen sowie herumzuhecheln und zu trotzen wäre eine angemessenes hohelied voller dankbarkeit anzustimmen,
dass dieser Abgang so genial inziniert worden ist, um diesen Chara in bleibender positiver Erinnerung zu behalten.
Tut mir leid, aber das kann ich jetzt nicht nachvollziehen:
Wozu eine Figur aufpolieren, um sie dann umzubringen? Ich spüle ja auch keine altes Geschirr, bevor ich es in den Müll werfe!
Wenn es doch möglich ist, einem Charakter wieder soviel Leben einzuhauchen, wie es bei Tek gelungen ist, warum ging das nicht schon vorher und ohne Mordabsichten?
Das hätte ich sehr begrüßt.
Deshalb nochmal, wenn Charaktere blass und langweilig sind, liegt das nicht an den Charakteren.
Die sind nur Phantasieprodukte.
Es liegt an den Autoren, denen ihre Geschöpfe nicht mehr liegen.
Hmm, erstens war ja Tek kein altes Geschirr, welches als Gegenstand in die Tonne getreten wurde,
sondern ein mehr oder weniger liebgewonnener mensch, den man in Erinnerung behalten möchte -
und darum auch das Ende mit entsprechender Hingabe und Sorgfalt inziniert wurde.
Darüber dies: betrachte ich die bisherigen 22 Bände, dann ist über die geaamtlänge hinweg der Figur besonderer Aufmerksam geschenkt worden
und das gesamte setting genau entsprechend abgestimmt worden, damit dieser chara überragend zur geltung kommt.
So etwas kann man in jeder Hinsicht gar nicht durchhalten; weder diese spezielle Aufmerksanmkeit noch das maßgeschneiderte setting.
Das ist eine Illusion - und kann nur enttäuschend, weil natürlich der gesamte Zyklus auch andere Aspekte und Figuren brauchen wollen.
Allein um angemessen neue gute wie böse charas aufzubauen.
Und das beisst sich: der Sonderagent Tek passt nicht zu den Erforscher der Dunkelplaneten Tolot...
und jene, die Gucky wieder ins Rampenlicht haben wollen...
Gar Atlan!
Jeder Zyklus hat zum einem nur einen begrenzten Raum an Erzählvolumen und zum anderen müssen bestimmte unterschiedliche setting auch entsprechen vorbereitet, auf den Höhepunkt getrieben und wieder (hoffentlich) vernünftig abgeschlossen werden.
Was bleibt ist der Wunsch, dass bestimmte figuren im allgemeinen und ZAC-Träger im besonderen unterschiedlich "wichtig" sind und entsprechend rausgeschrieben werden könnten (dem Fluss des Lebens folgen). gerade weil Tek für viele (?) eine gewisse "Wichtigkeit" hatte, haben sich die Expokraten und Autoren solche Mühe gegeben. und das - als Mechnaismen des Erzählstrang - sollte nach meiner Meinung anerkannt werden.
Gerade deswegen - um die Relation zu verdeutlichen - reicht es beim nächsten Mal, dass im Roman die Medienanstalt "Terra Nova" die traurige Nachricht verbreitet, dass das allseitsgeliebte Finanzgenie Homer von einem schnöden Straßenräuber aufgelauert, ausgeraubt und beiläufig ermordertet worden ist.