Klassiker - Die Große Leere

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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LaLe
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Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von LaLe »

Am vergangenen Freitag wurde im Klassiker-Thread zum Zyklus "Die Ennox" die letzte Handlungszusammenfassung der Heftserie eingestellt. Da gibt es zwar noch das ein oder andere Taschenbuch, das nachgeliefert werden soll, aber für alle, die nun mit Spannung darauf warten wie der Großzyklus um das Große Kosmische Rätsel weitergeht, wird die Diskussion an dieser Stelle fortgesetzt.

Beginnen soll es kommenden Freitag mit dem Auftaktband 1650, der von einer großen Expedition berichtet. Die in den Jahren 1993 - 1994 erschienenen Romane führen die Leser in eine weit entfernte Region des Kosmos, wo die Protagonisten auf eine uralte Organisation und geheimnisvolle Planeten treffen werden. Die Romane zu den Samplerplaneten sind nach meinem Dafürhalten ähnliche Highlights wie die kürzlich besprochenen Arcoana-Romane. Dann taucht mit Moira eine recht umstrittene Nebenfigur auf und auch der Mars gibt Rätsel auf, bevor Band 1699 mit einem fiesen Cliffhanger endet.

Für mich waren die Bände 1650 - 1699 gewiss nicht der schwächste Teil des ersten offiziellen Großzyklus und vielleicht werde ich mir diesmal tatsächlich den ein oder anderen Roman wieder geben. Bei den Ennox hat das mit einer Ausnahme leider nicht geklappt. Und so freue ich mich schon auf eure Meinung zum kommenden Serienabschnitt.
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von dandelion »

Vorab habe ich schon mal den PR-Computer der Nr. 1650 gelesen, der einen kurzen Überblick über die zu erwartenden Themen gibt. Es werden wie üblich bei einem Zyklusbeginn eine Menge Fragen aufgeworfen und es wird behauptet, daß in die Konzeption dieses Themenkomplexes mehr Gedankenarbeit investiert worden ist, als in irgendeinen anderen Zyklus der Serie.

Dann muß es ja gut geworden sein. Ich bin gespannt.
Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Lumpazie »

Für mich war der Teilzyklus eine sehr große Enttäuschung. Ich bin seinerzeit da wohl mit etwas zuviel Vorfreude rangegannen. Das große kosmische Rätsel, was mochte sich dahinter verbergen? Wie passt das Modell des Kosmos der Ennox dazu, was wird die versprochene Lösung der 3ten ultimaten Frage bringen und wie ist alles miteinander verknüpft. Das Ergebnis war dann mehr als mau. Zwar sind die Romane um die Samplerplaneten wirklich sehr faszinierend und spannend - dennoch mochte ich das barsche Vorgehen der Galaktiker in diesem Teil des Universums überhaupt nicht. Auch die Sturheit der Damurial, die Söldnerin Moira, die für mich hanebüchende Erklärung, warum die Ennox humanoid sind, die schier übermächtigen Spindelwesen :nein: weia... ich erinnere mich nicht gerne zurück an den Zyklus.

Dennoch gab es auch Highlights! Der Einstieg von Uschi Zietsch (Susan Schwartz) mit dem Roman das Netz des Quidors. Tolle Romane von Peter Terrid, Horst Hoffmann, Robert Feldhoff und Peter Griese (der Henker von Shlougar, Boccus Traum, Früchte des Wissens oder Insel der Schatten). Mit mit Heft Nr. 1672 liefert der alternte Johnny Bruck eines meiner Lieblingstitelbilder (mal abgesehen von den beiden Wölfen am Rand, welche mit Schweineschnautzen ausgestattet sind :D Ok, war aber im Roman so vorgegeben). Mit den beiden insektoiden Rittern der Tiefe wird nochmal vor Augen geführt, warum dieser Orden niederging. Mit Moira gab es zwar schöne, aber leider unnötige Rückgriffe auf die PR-Vergangenheit. Schade das man hier nicht die Chance nutzte und endlich mal wieder Naupaum ins Spiel zu bringen (und wenn es nur ein havariertes Schiff oder eine verlorene Kolonie der Yanztrooner gewesen wäre - quasi ein Wink mit dem Zaunpfahl - irgendwo hier sind Naupaum und Catron).

Gerne erinnere ich mich auch an das Begleitbuch "Begegnungen an der großen Leere" zurück, in dem Kurzgeschichten rund um solche Begegnungen beschrieben werden. Das ganze war ein Wettbewerb für Fanautoren und die besten 10 Geschichten wurden aus rund 700 Einsendungen in diesem Büchlein veröffentlicht (mit einem schönen Titelbild von Swen Papenbrock). Bekannte Namen wie Rüdiger Schäfer, Dirk Hess oder Michael Thiessen kann man da lesen.

Das sind mal meine ersten Erinnerungen und Gefühle, wenn ich an diesen Zyklus denke. Bin schon gespannt, ob mir noch mehr einfällt, wenn es zu den ersten Besprechungen kommt. Alles in allem nicht gerade ein Meilenstein der Ära Vlcek. Ich finde, man merkt seit Band 1600 stark, das er als Exposeautor verbraucht war :mellow: Nur meine private Meinung.....
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Klaus N. Frick
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Klaus N. Frick »

dandelion hat geschrieben:Vorab habe ich schon mal den PR-Computer der Nr. 1650 gelesen, der einen kurzen Überblick über die zu erwartenden Themen gibt. Es werden wie üblich bei einem Zyklusbeginn eine Menge Fragen aufgeworfen und es wird behauptet, daß in die Konzeption dieses Themenkomplexes mehr Gedankenarbeit investiert worden ist, als in irgendeinen anderen Zyklus der Serie.

Dann muß es ja gut geworden sein. Ich bin gespannt.
Im Nachhinein würde ich ja sagen: nicht mehr Gedankenarbeit, sondern mehr Ideenfülle (die dann aber leider nicht immer funktionierte ...).
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Sehr fein, da bin ich dabei.

Warum wurde der Teilzyklus eigentlich Große Leere genannt? Ich weiß um die spätere Bedeutung, aber eigentlich spielen die dortigen Ereignisse doch ausschließlich in der Großen Mauer, welche diese Leere umgibt.

An und für sich müßte der Start des Zyklus schon einen Roman früher angesetzt werden. 1649 ist meiner Meinung nach der eigentliche Startroman. Alle früheren Handlungsstränge wurden zuvor schon abgeschlossen, hier entsteht die Idee der Expedition und die Umsetzung findet statt. Zusammen mit 1650 ist dies in meiner Sicht ein Doppelroman, dessen zweite Hälfte die erste dringend voraussetzt. Früher, etwa in Band 450 wurde das halt in einem Roman gerafft präsentiert. Aber gut, jetzt ist er schon/noch im Ennoxthread gelandet.

Gruß.
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DelorianRhodan
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von DelorianRhodan »

Vielleicht wurde der (Teil-)Zyklus unbewußt aber richtig so getauft........... :devil:
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von dandelion »

DelorianRhodan hat geschrieben:Vielleicht wurde der (Teil-)Zyklus unbewußt aber richtig so getauft........... :devil:
Wenn ich richtig verstanden habe, ist das wegen der Entfernung die aufwendigste Expedition, die Menschen jemals durchgeführt haben. Die kann doch nicht einfach ins Leere laufen. Oder doch? :gruebel:
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Langschläfer
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Langschläfer »

DelorianRhodan hat geschrieben:Vielleicht wurde der (Teil-)Zyklus unbewußt aber richtig so getauft........... :devil:
Ja. :devil:
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen mir ständig das ich nicht verrückt bin. Die zehnte pfeift die Melodie von Tetris.
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LaLe
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von LaLe »

Ich weiß, bis Freitag sind es noch ein paar Stunden. Da ich aber gerade außerplanmäßig online bin und dies widerum morgen sehr wahrscheinlich nicht bin, ziehe ich mal um ein paar Stunden vor...

Band 1650 - Flugziel Große Leere - Horst Hoffmann

Bild

Nachstehenden Text zitiere ich mit freundlicher Genehmigung gemäß den Bedingungen der GNU FDL aus der Perrypedia

Der Roman schildert Episoden auf dem Flug der BASIS zur Großen Leere:

27. Oktober 1202 NGZ – 16 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt

Auf dem Flug hält Arlo Rutan militärische Übungen ab, und Robert Gruener setzt den ersten Stamm der Androgyn-Roboter aus, um den Stützpunkt Coma-1 zu errichten.

31. März 1203 NGZ – 44 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt

Mitten im Leerraum zwischen den Galaxien wird der zweite Stamm der Androgyn-Roboter ausgesetzt, um die Station Coma-2 zu errichten. Der Abstand zur nächsten Galaxie NGC 4670 beträgt 962.930 Lichtjahre.

8. Juli 1203 NGZ – 63 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt

In einem namenlosen Kugelsternhaufen wird auf einem Sauerstoffplaneten der dritte Stamm der Androgyn-Roboter ausgesetzt, um die Station Coma-3 zu errichten. Das Leben auf dieser Welt vollzieht gerade den Übergang vom Meer aufs Land. Sechs Tage später wird der Flug fortgesetzt. Es kommt zum friedlichen Erstkontakt mit einem schwarzen Raumschiff, das wie ein Stück Schaum aus unzähligen Seifenblasen aussieht und einer lokalen Roboterzivilisation angehört. Während der zehnte Stamm für Industrie und Technik zuständig ist, soll der elfte Stamm Agrarkulturen aufbauen.

6. November 1203 NGZ – 85 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt

In einem Gespräch, an dem auch der Versorgungschef Nero Gammon, die Recycling-Expertin Olga DeSedde und der Ersatzteil-Verantwortliche Geromesch teilnehmen, streitet Perry Rhodan mit der Chefmedizinerin Arfe Loidan über die Ursachen der schlechten moralischen Verfassung der Besatzung nach den ersten fünfzehn Monaten der Expedition. Letztere gibt der Expeditionsleitung, die das Tempo der Reise forciert, die Verantwortung dafür.

15. Februar 1204 NGZ – 100 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt

Der Kommandant der BASIS, Harold Nyman, notiert in seinem Logbuch, dass der Brückenkopf Coma-4 auf einem Mond eines Methan-Ammoniak-Riesen errichtet worden ist. Der Mond ist vereist und ohne Atmosphäre. Der Planet, um den er kreist, ist der fünfte Planet einer Riesensonne vom zwanzigfachen Volumen von Sol. Der Stützpunkt hätte ursprünglich in einer 379 Lichtjahre entfernten Sternenballung errichtet werden sollen, was jedoch wegen eines dort tobenden Krieges zwischen zwei dort ansässigen Zivilisationen geändert wurde. Er erwähnt außerdem die Errichtung von Coma-5 als Station im intergalaktischen Leerraum, 100 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt.

27. Mai 1204 NGZ – 118 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt

In der Randzone von NGC 4793 trifft die BASIS planmäßig auf die Arcoana Colounshaba und Pulandiopoul. Perry Rhodan erfährt, dass in dieser Galaxie – die von den Arcoana Queeneroch genannt wird – einst ein anderer Zweig ihrer Vorfahren lebte.

4. Juni 1204 NGZ – 118 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt

Auf einem 500 Meter langen und 300 Meter breiten Trümmerstück des zerstörten fünften Planeten des Guinnekh-Systems wird der Stützpunkt Coma-6 errichtet und der sechste Androgynen-Stamm ausgesetzt.

13. Oktober 1204 NGZ – 142 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt

Am Rande einer auf den Namen Linse getauften Kleingalaxie wird der Stützpunkt Coma-7 von Androgyn-Robotern auf einer marsähnlichen Welt errichtet.

16. Januar 1205 NGZ – 158 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt

Der Stützpunkt Coma-8 wird im intergalaktischen Leerraum errichtet.

10. Mai 1205 NGZ – 180 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt

Lugia Scinagra kommandiert als Stellvertreterin Harold Nymans die BASIS, weil dieser zusammen mit 523 anderen Besatzungsmitgliedern an einer geheimnisvollen Krankheit leidet, die sie sich in Queeneroch eingefangen haben. 37 Besatzungsmitglieder sterben daran, Harold Nyman überlebt. Der Stützpunkt Coma-9 wird auf einem erdähnlichen Planeten mit Mond errichtet, dem dritten einer gelben Sonne. Es gibt dort einige ameisenähnliche Insektenspezies an der Schwelle zur Intelligenz.

September 1205 NGZ – 202 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt

Der letzte Stützpunkt Coma-10 wird auf der Dschungelwelt Haven mit riesigen Tieren errichtet. Weil der Verdacht entsteht, dass eine Spezies von orchideenähnlichen Pflanzen bewusstes Leben entwickelt hat, wird der elfte Androgynenstamm auf der entgegengesetzten Seite des Planeten in einem Gebiet angesiedelt, das weit von Ansammlungen dieser Pflanzen entfernt ist.

14. Januar 1206 NGZ – 225 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt

Die Expedition erreicht um 9:56 Uhr die Große Leere – 1,3 Millionen Lichtjahre von der nächstgelegenen Galaxie entfernt. Leider treffen sie dort – entgegen der Vereinbarung – nicht den Ennox Philip. Auch die Hoffnung, dort die TARFALA mit Paunaro und Icho Tolot anzutreffen, erfüllt sich nicht.
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LaLe
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von LaLe »

LaLe hat geschrieben:Band 1650 - Flugziel Große Leere - Horst Hoffmann
Meine Erinnerung an diesen Roman ist doch schon etwas getrübt, aber solche "Chroniken" lese ich eigentlich immer ganz gerne und so wird es auch mit dieser gewesen sein.

Am besten kann ich mich an die Androgynroboter erinnern (von denen man leider viel zu selten wieder las) und die Idee, in gewissen Abständen robotische Ableger der eigenen Zivilisation Stützpunkte in der Fremde zu errichten, gefiel mir ausgesprochen gut.

Nun steht unsere Expedition also vor der Großen Leere und ich freue mich neben dem Einstieg von Susan mit Band 1652 vor allem auf die Sampler-Romane.
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TRIXTA
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von TRIXTA »

Langschläfer hat geschrieben:
DelorianRhodan hat geschrieben:Vielleicht wurde der (Teil-)Zyklus unbewußt aber richtig so getauft........... :devil:
Ja. :devil:
Yo -_-
So viel Potenzial - so wenig bis null.
Meine Motivation des Lesens war damals regelrecht zusammengebrochen.
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Kazzenkatt
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Kazzenkatt »

Ich fand damals den ganzen Großzyklus bis 1800 sehr spannend, da ich erst in 1512 n die EA eingestiegen war. Vorher kannte ich nur die Serie bis Heft 100. Zu dieser Zeit dachte ich Perry Rhodan wäre nur eine Buchserie, da ich über Bertelsmann zu den "Silberbänden" kam. Erst meine Cousine führte mich an die Hefte und EA heran, da sie noch die 200 letzten Hefte der EA hatte und ich diese bekam. da erkannte ich erst einmal wie gewaltig Perry Rhodan war. Die Reise der Bais an die Große Leere war somit meine erste Fernreise und ich war überwältigt. An die Androgynroboter kann ich mich noch sehr gut erinnern, wie sie sich selbst weiterentwickelten usw. Vielleicht tauchen sie ja mal als eigenes Volk wieder in der Serie auf, das würdemich sehr freuen.

Für mich hatte der Große Leere Zyklus einige kleine Highlights:
Spoiler:
Einige Samplerplaneten waren wundervoll mysteriös geschildert, vorallem da sie den Naturgesetzen zu widersprechen schienen. Auch Moira war ein faszinierender Charakter, nicht zu vergessen ihre Sammlung. :devil: Voltago war ein geniales Konstrukt der Kosmokraten, gerade weil er Jahrzehnte in der Ecke stand und dann plötzlich erwachte, strömte er eine gewissen Grundgefahr aus. Auch sein epischer Kampf gegen einen Hauluter, der fast ein ganzes Raumschiff in mitleidenschaft zog, war für mich großartig. :st:
Für mich ein sehr schöner Zyklus mit viel Forschung, wo wirklich das Gefühl erzeugt wurde, dass es in einen völlig unbekannten Sektor des Universums ging. Allerdings hat mir die Abruse noch besser gefallen. ;)
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von dandelion »

Jetzt hege ich fast schon den Verdacht, dass diese ganzen, mit Liebe entworfenen Zwischenstationen später keine Rolle mehr spielen werden. Dabei gäbe es doch im jeweiligen Umkreis Einiges zu entdecken und zu erforschen. Besonders das Umfeld von Coma-6 könnte Überraschungen bieten.

Was ins Auge fällt ist die Darstellung des militärischen Teils der Besatzung. Bei früheren Starts in unbekannte Regionen bildeten die Raumsoldaten wie selbstverständlich das Rückgrat der Expeditionen. Hier werden sie anfangs als kampfwütige Tölpel hingestellt, die weder auf sich noch auf die ihnen anvertrauten Mitreisenden Rücksicht nehmen. Und... Rhodan kann sich nicht wirklich durchsetzen. Welch ein Kontrast zu den Gepflogenheiten zur Zeit des Solaren Imperiums.

Gut geschildert ist der langsame Stimmungswechsel, der mit zunehmender Reisedauer von Euphorie in Überdruss umschlägt. Bis hin zu der Befürchtung, das am Ende der Reise nicht die große Erkenntnis steht, sondern einfach nur Leere. Wie schwierig wäre dann erst der Weg zurück.

Für mich, der ich absolut nichts über die folgende (und auch nicht die vorhergehende) Handlung weiß, ein gelungener Beginn eines großen Abenteuers.
TRIXTA
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von TRIXTA »

Moira war für mich überhaupt die Figur im Zyklus schlicht hin.
Erwies sich dann im Verlauf jedoch für die Autorenschaft letztlich operativ nicht handhabbar.
Ein typisches Phänomen von Ender' schen Scheinriese.
Schade das sie entschwunden ist ...
Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Lumpazie »

LaLe hat geschrieben:
Band 1650 - Flugziel Große Leere - Horst Hoffmann
Spoiler:
Bild
Nachstehenden Text zitiere ich mit freundlicher Genehmigung gemäß den Bedingungen der GNU FDL aus der Perrypedia

Der Roman schildert Episoden auf dem Flug der BASIS zur Großen Leere: .........
Die Expedition erreicht um 9:56 Uhr die Große Leere – 1,3 Millionen Lichtjahre von der nächstgelegenen Galaxie entfernt. Leider treffen sie dort – entgegen der Vereinbarung – nicht den Ennox Philip. Auch die Hoffnung, dort die TARFALA mit Paunaro und Icho Tolot anzutreffen, erfüllt sich nicht.
Das Titelbild ist diesmal wieder von Josef "Jupp" Dienst "inspiriert" - die beiden Androgynen-Roboter stammen von ihm und wurden von Johnny Bruck wiederverwertet B-)

Den Roman fand ich seinerzeit sehr gut und innovativ. Ich hatte fest damit gerechnet, das es mehrere Reiseromane bis zum erreichen der Großen Leere gab. Das es dann in einem Roman abgehandelt wurde, fand ich sehr interessant. Auch sehr spannend fand ich Robert Gruner und seine Androgynen Stämme. Von ein, zwei hört man ja noch was - aber leider wurde nie darauf eingegannen, was aus den anderen wurde. Das wäre echt schön, wenn diese Thematik mal wieder aufgegriffen würde. Die Militärtruppe an Bord der Basis hatte mich auch etwas befremdet (derzeit lass ich ja noch nebenher die alten Zyklen) - aber vor allem ärgerte mich, das
Spoiler:
sie dann ab Band 1700 im Abruse-Zyklus nicht eingesetzt wurden und dafür die Beausoleils gegen die Abruse ins Feld rückte >-<
Dennoch ein sehr guter Auftakt, der Appetit auf mehr machte. :st:
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von dandelion »

Lumpazie hat geschrieben:
Das Titelbild ist diesmal wieder von Josef "Jupp" Dienst "inspiriert" - die beiden Androgynen-Roboter stammen von ihm und wurden von Johnny Bruck wiederverwertet B-)
Ist das im Hintergrund der gestrenge Herr Androgynen-Roboter-Papa? Auch Roboterinnen wollen umworben sein.
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Slartibartfast »

Ich hatte damals in den 1500ern und frühen 1600ern eine mittelschwere Lesemidlifecrisis, diese Planeten haben mir allerdings wieder sehr gut gefallen, wegen ihrer Unmöglichkeit. Und natürlich JWD - janz weit draußen! :D
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Wurde die große Reise in 1649 vorbereitet, ist 1650 - Flugziel Große Leere rein für den Flug vorgesehen. Und trotz der peniblen Aussiebung, monatelangen Umrüstungen, sowie erfahrener Leitung treten schon bald die ersten Verluste auf. Über 40 Galaktiker überleben den Hinflug nicht oder gehen verloren. Eine üble Bilanz. Gut, gegen geheimnisvolle Hypnosekrankheiten kann man schon mal alt aussehen. Was die verschwundene KEMOAUC angeht - kann mich nicht erinnern, dass die jemals wieder aufgetaucht ist. Vielleicht in einem Taschenbuch?

Der allmählich um sich greifende Verdruss und die beginnende Depression wird zwar gut dargestellt. Wirklich nachvollziehbar finde ich es aber nicht. Über zwölftausend Leute, die in einer Gemeinschaft unterwegs sind, unzählige Möglichkeiten zur Betätigung und/oder Ablenkung... schon früher sind Leute ihr Leben lang nicht aus ihrem Dorf oder ihrem Städtchen gekommen, auch ohne verrückt zu werden. Dreieinhalb Jahre ist zwar ein Weilchen, sollte mit den Möglichkeiten zur Lebensgestaltung des späten 4. Jahrtausends aber eigentlich kein Problem sein.

Die Androgynroboter sind eine faszinierende Angelegenheit. Aufmerksamen Lesern des Ennox-Zyklus B-) sind sie schon etwas länger bekannt. In 1634 arbeitet nämlich ein Siganese an einer neuen Robotergeneration, welche autark agieren kann und Stationen im Weltraum für später ankommende Raumfahrer vorbereiten soll. Die Vorstellung, dass die Galaktiker hier vielleicht die Keimzellen für zukünftige Roboterzivilisationen schaffen und langfristig massiv fremde Galaxien beeinflussen, hat was Irritierendes.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Kazzenkatt »

@ Baptist

Ich freue mich, dass du auch in diesem Zyklus anscheinend vorhast Rezensionen zu verfassen, denn ich habe sie schon im Ennoxzyklus mit großer Freude gelesen.

Vielen Dank an dich dafür und natürlich auch Lale für sein großes Engagement. Freu mich auf die nächsten 149 Wochen. :st:
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Ahoi Kazzenkatt,
es tritt gerade der glückliche Umstand ein, dass mit den aktuell laufenden Aphilie-, Cappins- und Ennox/Leere-Klassikern die drei Zyklen zugleich behandelt werden, mit denen ich damals, Anfang der 90er, durch die 1., 4. und 5. Auflage in PR einstieg. Ich hatte mir in all den Jahren immer mal vorgenommen, wieder einen Blick reinzuschmeissen, aber die letzte Motivation hatte dann doch gefehlt. Jetzt bietet sich eine einmalige Gelegenheit, befeuert dadurch, dass man sogar die Chance bekommt, Meinung anderer über das bisher als eigen empfundene Hobby zu erfahren.

Auch ist es interessant zu sehen, wie sich der Blick auf die Romane nach über 20 Jahren geändert hat. Romane die ich damals als langweilig empfunden habe, strahlen nach der Zweitlektüre Faszination aus, andere, wie etwa die über den Start der SOL, welche ich anno dunnemal super fand, fallen nun derbe ab. Nostalgische Gefühle werden ebenfalls bedient. Bei manchen Romanen von damals weiß ich kaum noch, worum es ging, aber genau, wo ich sie gelesen habe, sei es während `ner Klassenfahrt, im Zug, früheren Wohnung usw.

Meine Motivation ist gerade also aus mehrerlei Gründen hoch. Ich nehme es als Gelegenheit wahr, mich etwas im Rezensieren zu üben und meinen Blick für literarische Texte zu schärfen. Wenn du meine Bemerkungen gerne liest, freut mich das, ich schließe mal daraus, dass ich dann nicht all zuviel dummes Zeug schreibe. :unschuldig:
Den Dank reiche ich übrigens gerne weiter an Höllengeier und den unermüdlichen Dandelion (der sich aktuell, glaub, durch 8(?) Klassiker-threads postet...Respekt), welche mich durch ihre erbaulichen Romanbetrachtungen im Dritte-Macht-Klassiker (ab S. 11) inspiriert haben.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Heiko Langhans »

Das ist der Sinn der Sache. B-)

Missionsziel erreicht. :D
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NAN
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von NAN »

LaLe hat geschrieben:Ich weiß, bis Freitag sind es noch ein paar Stunden. Da ich aber gerade außerplanmäßig online bin und dies widerum morgen sehr wahrscheinlich nicht bin, ziehe ich mal um ein paar Stunden vor...

Band 1650 - Flugziel Große Leere - Horst Hoffmann

[...]
Der Roman hinterließ bei mir einen sehr zwiespältigen Eindruck.

Auf der einen Seite gefiel mir die Story um Robert Gruener und seine Androgyn-Roboter ausgenommen gut. Schätze, Robert funktioniert da für mich als introvertierten Menschen durchaus als Identifikationsfigur (und ist wohl auch so gedacht). Trotz des futuristischen Settings kann ich mich auf emotionaler Ebene in seine Situation hineinversetzen. Die Figur ist mir sympathisch. Die Androgynen als neugeborene künstliche Lebensformen faszinieren mich und gerne würde ich mehr über sie lesen.

Auf der anderen Seite stehen Arlo Rutan und seine gemeinen Schläger.
Klar, der Roman hat diesbezüglich zwei Ebenen. Auf der einen Seite die Schilderung dessen, was diese Figuren tun. Demnach kann man sie meiner persönlichen Meinung nach nur für brutale, gewaltbereite Spießgesellen halten. Auf der anderen Seite Interpretation durch den Erzähler und andere Figuren. Demnach kann man sich im entscheidenden Moment auf sie verlassen, beweißen sie sich als Elitetruppe, weil sie einmal die Gelegenheit nutzen, ihre Aggressivität außerhalb der BASIS auszuleben, um kriegerische Einheimische von einem Coma-Stützpunkt abzulenken. Und das andere Mal, weil sie inzwischen so von den Besatzungsmitgliedern gefürchtet werden, dass sie durch ihre Anwesenheit eine allmählich um sich greifende, potentiell gefährlich werdende Unruhe unter der Besatzung eindämmen können.

O.k, ich schätze, alleine daran, wie ich die "positiven" Sachen formuliert habe, sieht man schon, kam bei mir alles andere als positiv an. ;-)
Krieger ist in meiner Einschätzung etwas anderes als gemeiner Schläger und kämpferische Fähigkeiten und etwas Intelligenz alleine machen noch keine Krieger aus Schlägern.
Im Laufe meines Lebens bin ich in vielerlei Hinsicht relativ Zen geworden ;-), aber erfreut stelle ich fest, dass solche Typen, und seien es nur Figuren in einem Roman, immer noch eine heftigst negative Reaktion in mir auslösen. :-)

Nun mag man denken, emotionale Reaktionen auf eine Geschichte sind eine gute Sache, aber in diesem Fall überträgt sie sich auf die Bewertung der Geschichte. Mein Eindruck: Irgendwie will mir die Geschichte diese Typen wohl als "die Guten" und als Elitekrieger verkaufen und gleichzeitig lässt das geschilderte Handeln so eine Interpretation nicht zu. Ne, brauch ich wirklich nicht.

Na ja, die Romane haben ja auch andere Aspekte und von daher höre ich deshalb noch nicht das Mit-Lesen und posten hier im Klassiker-Thread auf. Schätze aber, da diese Art der Darstellung von Ertrusern zu dieser Zeit ja eher üblich war, dass mir gleich eine ganze Reihe von Romanen deshalb nicht zusagen werden. Aber mal schauen...
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DelorianRhodan
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von DelorianRhodan »

Vielleicht könnten die Stationen der Androgynen mal Thema eines (Groß-)zyklus sein? :gruebel:
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von dandelion »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: Den Dank reiche ich übrigens gerne weiter an Höllengeier und den unermüdlichen Dandelion (der sich aktuell, glaub, durch 8(?) Klassiker-threads postet
Danke für die Würdigung. :)

Ja, ist schon etwas viel geworden, dabei fing es ganz harmlos an. Das war noch einige Monate vor meinem Forumseinstieg. Ab und zu in einem alten Heft geblättert und schon fing das alte Fieber an zu glimmen. Als ich dann im Forum entdeckte, das es durchaus noch andere Leute gibt, die an den alten Sachen interessiert sind, habe ich mich über die Heftkartons hergemacht, die jahrzehntelang unbeachtet in einem Abstellraum schlummerten.

Das Forum bietet glücklicherweise die Möglichkeit die Meinungen anderer Leser kennen zu lernen und ich hoffe das noch der Eine oder Andere sich hier meldet.

Die "Große Leere" ist im Übrigen wirkliches Neuland für mich und darum auch besonders interessant.
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Richard »

DelorianRhodan hat geschrieben:Vielleicht könnten die Stationen der Androgynen mal Thema eines (Groß-)zyklus sein? :gruebel:
Ob die Androgynen jetzt noch in Zeiten der erhoehten HI so problemlos funktionieren wie frueher?
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