Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Aktuelle Erstauflage, zu Hintergründen und möglichen Entwicklungen.

Was sind Deine liebsten Zyklen? (maximal 4 Nennungen möglich)

200-299: Die Meister der Insel
71
19%
300-399: M-87
44
12%
700-799: Die Aphilie
30
8%
800-867: Bardioc
39
11%
1100-1199: Die Endlose Armada
22
6%
1400-1499: Die Cantaro
36
10%
1950-1999: MATERIA
12
3%
1300-1349: Die Gänger des Netzes
19
5%
2100-2199: Das Reich Tradom
28
8%
2200-2299: Der Sternenozean
19
5%
2400-2499: Negasphäre
23
6%
2500-2599: Stardust
23
6%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 366

jogo
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von jogo »

Haywood Floyd hat geschrieben:Du musst ihn eben damals gelesen haben, als er konzipiert und geschrieben wurde, um zu verstehen, warum er immer noch als das Nonpusultra gilt (und wohl immer gelten wird)! Die Mitte der 60er Jahre: eine Mélange aus einerseits Aufbruchstimmung in Technologie und Gesellschaft: anything goes - ad astra und andererseits wiederaufkeimendem Militarismus und Nationalismus!!! Der WK II war erst 20 Jahre her, der WK III schien drohend vor der Türe zu stehen (Kalter Krieg, Kubakrise, Mauerbau, Invasion der Tschechoslowakei usw.) und wir Wirtschaftswunder-Kids hin und hergerissen zwischen Adenauer und Ho-Chi-Minh, Paule-dem-Pillenpapst und Haight-Ashbury, Röhrenradio und Mondlandung, Tetravitol und Lysergsäurediäthylamid, Woodstock und Watergate (OK, letztes war eher späte 60er bzw. 70er, aber es alliteriert so schön... :o( )
...
OK..., da muss ich als 61er Jahrgänger mal nachfragen... Du willst uns also erzählen, ihr habt damals in Hinterhofgaragen bei rauchgeschwängerter Marihuana-Luft und lauter Jimmy Hendrix Musik aus unglaublich schlechten klirrenden Lautsprechern und völlig übersteuert den MdI-Zyklus gelesen? Habt dabei unmögliche Kleidung getragen, wenn ihr nicht eh splitterfasernackt ward und euch irgendwo in Schlamm gewälzt habt und habt so komische langen Haare gehabt?
Langsam dämmert mir, warum ihr den Zyklus alle so gut findet... :devil: :saus:

OK, ernsthaft: Aber so hat doch jedes Jahr seine Eigenheiten, seine Geschichte und findet sich verfremdet in den Romanen wieder.
Die beste Möglichkeit seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
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MirasF4
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von MirasF4 »

Im Schlamm habe ich mich nie gewälzt. :o( :o( :o(
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dandelion
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von dandelion »

MirasF4 hat geschrieben:Im Schlamm habe ich mich nie gewälzt. :o( :o( :o(
Nach Woodstock war das aber Pflicht. ;)
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Lyrressa
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Lyrressa »

Haywood Floyd hat geschrieben:
Lyrressa hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben: Und ich vermute, dass der eine oder andere Zyklus in beiden Listen zu finden wäre ...
Korrekt, So mag weder mein Stiefsohn noch meine Frau noch ihre Familie noch ich (zusammen 6 Personen) den MdI Zyklus :) Für uns der Tiefpunkt der Serie schlechthin
Du musst ihn eben damals gelesen haben, als er konzipiert und geschrieben wurde, um zu verstehen, warum er immer noch als das Nonpusultra gilt (und wohl immer gelten wird)! Die Mitte der 60er Jahre: eine Mélange aus einerseits Aufbruchstimmung in Technologie und Gesellschaft: anything goes - ad astra und andererseits wiederaufkeimendem Militarismus und Nationalismus!!! Der WK II war erst 20 Jahre her, der WK III schien drohend vor der Türe zu stehen (Kalter Krieg, Kubakrise, Mauerbau, Invasion der Tschechoslowakei usw.) und wir Wirtschaftswunder-Kids hin und hergerissen zwischen Adenauer und Ho-Chi-Minh, Paule-dem-Pillenpapst und Haight-Ashbury, Röhrenradio und Mondlandung, Tetravitol und Lysergsäurediäthylamid, Woodstock und Watergate (OK, letztes war eher späte 60er bzw. 70er, aber es alliteriert so schön... :o( )

Es war eben nicht die tröge Alles-wird-immer-nur-schlimmer-Resignation, die 'Revolution der gedämpften Erwartungen' der 90er und Nuller-Jahre (Waldsterben, Ozonloch, Peak-Oil, Global Warming, ersatzlose Einstellung des Spaceshuttle-Programms...), die erst jetzt so langsam der Erkenntnis zu weichen beginnt, jahrzehntelang von heuchlerisch-verlogenen Öko-Alarmisten und Weltuntergangs-Apologeten und deren willfährigen sowie ihnen hörigen, unfähigen Politikern nach Strich und Faden belogen und betrogen worden zu sein...

Und wer in diesen roaring sixties seine Sozialisierung durchlebte und Leser von SF (damals idR abwertend als Zukunftsromane bezeichnet) war, kam eigentlich garnicht umhin, den MdI-Zyklus (Aufbruch in eine andere Galaxis mit Sonnentransmittern und erbarmungsloser Kampf gegen finstere Mächte) zu verschlingen und - auch heute noch - in der Erinnerung zu verklären.

Natürlich ist der MdI_Zyklus aus heutiger Sicht und im Licht moderner Schreib-, Stil und Lesegewohnheiten wahrscheinlich politisch unkorrekt und in großen Teilen fast unlesbar, aber ist es gerecht, Werke der Vergangenheit an den Maßstäben der Gegenwart zu messen? Deshalb habe ich ihn in den letzten 30 Jahren auch nie wieder gelesen, sondern behalte ihn als das in Erinnerung, was er für mich (und sehr viele Andere) war und (retrograd) ist: schlicht und ergreifend der Gipfel der PR-Serie! :wub:
Das ich keine Zeitmaschine habe und ihn nicht unter damaligen Aspekten lesen kann ist wohl logisch. ICH und mein Umfeld finden ihn nunmal unsagbar schlecht und als DEN Tiefstpunkt der Serie. Weil wir ihn damals nicht lesen konnten. Ändert es was an der Meinung? Nein. Für uns wird er der Tiefstpunkt bleiben. Mich interessiert auch nicht wann ein Roman geschrieben wurde, ich beurteile ihn nur nach dem wie er mir gefällt.
Instead of controlling the environment for the benefit of the population, perhaps it is time we control the population to allow the survival of the environment
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Mi.Go
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Mi.Go »

dandelion hat geschrieben:
MirasF4 hat geschrieben:Im Schlamm habe ich mich nie gewälzt. :o( :o( :o(
Nach Woodstock war das aber Pflicht. ;)
Ich hab' mich schon gewälzt. :D
Spoiler:
Das hatte allerdings weniger mit Woodstock als mit der Bundeswehr zu tun. :o(
Todeskandidat: "Ich glaube nicht an die abschreckende Wirkung der Todesstrafe"
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Wanderer777
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Wanderer777 »

Lyrressa hat geschrieben:
Wanderer777 hat geschrieben:
Lyrressa hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben: Und ich vermute, dass der eine oder andere Zyklus in beiden Listen zu finden wäre ...
Korrekt, So mag weder mein Stiefsohn noch meine Frau noch ihre Familie noch ich (zusammen 6 Personen) den MdI Zyklus :) Für uns der Tiefpunkt der Serie schlechthin
Da will ich zwar nicht zu neugierig sein, und unbedingt auf die Nerven fallen.
Aber ich hätte da eine etwas ausführlichere Begründung, warum der Abschnitt aus dem Perry Rhodan Universum in dem die Menschheit von ihrer Vorgängermenschheit erfährt und gegen das Böse schlechthin im Menschen (sozusagen jetzt im trivialliteraischen Sinne natürlich) den Meister der Nachbar-Insel siegt, also die Hefte PR 200 bis 399, die man schon als geschlossenes Kapitel sehen kann, hier doch so einhellig von mehreren Generationen von Lesern abgelehnt wird.

Hoffentlich wird mein endlosSatz hier nicht auch so abgelehnt :D

Dank im voraus ...
Fragen kostet nichts :)

Mehrere Punkte kommen zusammen:
1: Scheers überbordender Militarismus - Hauruckhumor der für Soldaten eventuell lustig wirken mag, für heutige Leser jedoch eher befremdlich wirkt (insbesondere auch dass alles Fremde ein "Monster" oder "Ungeheuer" sein muss
2: Nach fulminantem Start ein Gegner der von Band zu Band an Kompetenz verliert
3: Völlig unlogisch agierende Protagonisten
4: Fast immer ist König Zufall Retter in der Not - in späteren Zyklen ist dies stark zurückgenommen worden
Zu Punkt 1:
Sicherlich ist der Militarismus durch Scheer wahrscheinlich gewöhnungsbedürftig. Aber die Geschichte impliziert diese Haltung und daher auch den Ablauf des militärischen Einsatzes. Ob das für den heutigen Leser befremdlich sein muss, möchte ich relativieren. Ist doch eine eindeutige Zuordnung des Gegenübers als das Böse die klassische Form der Trivialliteratur. Ich befürworte mehr die Klarheit der Fronten, die bereits von Anfang an klar definiert dasteht. (Sicherlich jetzt subjektiv und die objektiven Argumente kaum relativierend)
Zu Punkt 2:
Auch wenn es dem ernsthaften Leser unglaubwürdig erscheint, dass ein als übermächtig definierter Gegner so schnell relativiert wird, macht es den normalen Verbraucher von Unterhaltungsliteratur nichts aus wenn dadurch doch etwas gegen den Feind unternommen werden kann, etwas geschieht dass gegen die Gefahr gerichtet ist und man das Gefühl hat, hier sich wehren zu können.
Zu Punkt 3:
Bei meiner Analyse von Unterhaltungsliteratur ist das unlogische Verhalten von Handlungsträgern Bestandteil der Geschichten. Soll heißen: Ein für den Leser befriedigendes Gefühl herzustellen ist Aufgabe, nicht die Plausibilität die dazu führt. Vergleiche in den amerikanischen Trickfilmen die Überzeichnung der "Kampfhandlungen" und die Unverwundbarkeit der Gegner.
Zu Punkt 4:
Da kann ich nur wiederholen was ich zu Punkt 3 geschrieben hab und zusammenfassend folgendes ausdrücken:
Als jugendlicher Leser in den Sechzigern gelesen, kommt natürlich die Nostalgie bei mir dazu, jedoch sind die Ideen hinter den einzelnen Personen und der Machtverhältnisse samt kosmohistorische Zusammenhänge so wunderbar, dass im Vergleich die späteren Zyklen an Glanz verlieren, mögen diese auch besser nachvollziehbar geschrieben sein.
Die geballte Kraft an entstehenden Emotionen im Leser und die herrliche Pracht der Ideen überstrahlt selbst soviele Jahre danach alle Kritikpunkte.

Man sollte es wagen diese Geschichte ohne kritischen Blick sich "anzutun", vielleicht kann dann das Einmalige daran auch in heutiger Zeit nacherlebt werden.

:blink: :wacko: :susp:
Er ist ein echter Nirgendsmann,
sitzt in seinem Nirgendsland,
macht so manchen Nirgendsplan für niemanden.
Hat keinen Standpunkt,
weiß auch nicht, wohin er geht.
Ist er nicht ein wenig wie du und ich ? - John Lennon 1965
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Lyrressa
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Lyrressa »

Wanderer777 hat geschrieben:
Lyrressa hat geschrieben:
Wanderer777 hat geschrieben:
Lyrressa hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben: Und ich vermute, dass der eine oder andere Zyklus in beiden Listen zu finden wäre ...
Korrekt, So mag weder mein Stiefsohn noch meine Frau noch ihre Familie noch ich (zusammen 6 Personen) den MdI Zyklus :) Für uns der Tiefpunkt der Serie schlechthin
Da will ich zwar nicht zu neugierig sein, und unbedingt auf die Nerven fallen.
Aber ich hätte da eine etwas ausführlichere Begründung, warum der Abschnitt aus dem Perry Rhodan Universum in dem die Menschheit von ihrer Vorgängermenschheit erfährt und gegen das Böse schlechthin im Menschen (sozusagen jetzt im trivialliteraischen Sinne natürlich) den Meister der Nachbar-Insel siegt, also die Hefte PR 200 bis 399, die man schon als geschlossenes Kapitel sehen kann, hier doch so einhellig von mehreren Generationen von Lesern abgelehnt wird.

Hoffentlich wird mein endlosSatz hier nicht auch so abgelehnt :D

Dank im voraus ...
Fragen kostet nichts :)

Mehrere Punkte kommen zusammen:
1: Scheers überbordender Militarismus - Hauruckhumor der für Soldaten eventuell lustig wirken mag, für heutige Leser jedoch eher befremdlich wirkt (insbesondere auch dass alles Fremde ein "Monster" oder "Ungeheuer" sein muss
2: Nach fulminantem Start ein Gegner der von Band zu Band an Kompetenz verliert
3: Völlig unlogisch agierende Protagonisten
4: Fast immer ist König Zufall Retter in der Not - in späteren Zyklen ist dies stark zurückgenommen worden
Zu Punkt 1:
Sicherlich ist der Militarismus durch Scheer wahrscheinlich gewöhnungsbedürftig. Aber die Geschichte impliziert diese Haltung und daher auch den Ablauf des militärischen Einsatzes. Ob das für den heutigen Leser befremdlich sein muss, möchte ich relativieren. Ist doch eine eindeutige Zuordnung des Gegenübers als das Böse die klassische Form der Trivialliteratur. Ich befürworte mehr die Klarheit der Fronten, die bereits von Anfang an klar definiert dasteht. (Sicherlich jetzt subjektiv und die objektiven Argumente kaum relativierend)
Zu Punkt 2:
Auch wenn es dem ernsthaften Leser unglaubwürdig erscheint, dass ein als übermächtig definierter Gegner so schnell relativiert wird, macht es den normalen Verbraucher von Unterhaltungsliteratur nichts aus wenn dadurch doch etwas gegen den Feind unternommen werden kann, etwas geschieht dass gegen die Gefahr gerichtet ist und man das Gefühl hat, hier sich wehren zu können.
Zu Punkt 3:
Bei meiner Analyse von Unterhaltungsliteratur ist das unlogische Verhalten von Handlungsträgern Bestandteil der Geschichten. Soll heißen: Ein für den Leser befriedigendes Gefühl herzustellen ist Aufgabe, nicht die Plausibilität die dazu führt. Vergleiche in den amerikanischen Trickfilmen die Überzeichnung der "Kampfhandlungen" und die Unverwundbarkeit der Gegner.
Zu Punkt 4:
Da kann ich nur wiederholen was ich zu Punkt 3 geschrieben hab und zusammenfassend folgendes ausdrücken:
Als jugendlicher Leser in den Sechzigern gelesen, kommt natürlich die Nostalgie bei mir dazu, jedoch sind die Ideen hinter den einzelnen Personen und der Machtverhältnisse samt kosmohistorische Zusammenhänge so wunderbar, dass im Vergleich die späteren Zyklen an Glanz verlieren, mögen diese auch besser nachvollziehbar geschrieben sein.
Die geballte Kraft an entstehenden Emotionen im Leser und die herrliche Pracht der Ideen überstrahlt selbst soviele Jahre danach alle Kritikpunkte.

Man sollte es wagen diese Geschichte ohne kritischen Blick sich "anzutun", vielleicht kann dann das Einmalige daran auch in heutiger Zeit nacherlebt werden.
Ich lese immer ohne kritischen Blick. Wie beim Actionkino: Hirn aus und geniessen.
Dennoch, MdI ist für mich absolut würg. War es damals 1986 als ich ihn als Teenager gelesen habe und ist er heute noch, sorry
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Haywood Floyd
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Haywood Floyd »

Lyrressa hat geschrieben:
Haywood Floyd hat geschrieben:
Lyrressa hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben: Und ich vermute, dass der eine oder andere Zyklus in beiden Listen zu finden wäre ...
Korrekt, So mag weder mein Stiefsohn noch meine Frau noch ihre Familie noch ich (zusammen 6 Personen) den MdI Zyklus :) Für uns der Tiefpunkt der Serie schlechthin
Du musst ihn eben damals gelesen haben, als er konzipiert und geschrieben wurde, um zu verstehen, warum er immer noch als das Nonpusultra gilt (und wohl immer gelten wird)! Die Mitte der 60er Jahre: eine Mélange aus einerseits Aufbruchstimmung in Technologie und Gesellschaft: anything goes - ad astra und andererseits wiederaufkeimendem Militarismus und Nationalismus!!! Der WK II war erst 20 Jahre her, der WK III schien drohend vor der Türe zu stehen (Kalter Krieg, Kubakrise, Mauerbau, Invasion der Tschechoslowakei usw.) und wir Wirtschaftswunder-Kids hin und hergerissen zwischen Adenauer und Ho-Chi-Minh, Paule-dem-Pillenpapst und Haight-Ashbury, Röhrenradio und Mondlandung, Tetravitol und Lysergsäurediäthylamid, Woodstock und Watergate (OK, letztes war eher späte 60er bzw. 70er, aber es alliteriert so schön... :o( )

Es war eben nicht die tröge Alles-wird-immer-nur-schlimmer-Resignation, die 'Revolution der gedämpften Erwartungen' der 90er und Nuller-Jahre (Waldsterben, Ozonloch, Peak-Oil, Global Warming, ersatzlose Einstellung des Spaceshuttle-Programms...), die erst jetzt so langsam der Erkenntnis zu weichen beginnt, jahrzehntelang von heuchlerisch-verlogenen Öko-Alarmisten und Weltuntergangs-Apologeten und deren willfährigen sowie ihnen hörigen, unfähigen Politikern nach Strich und Faden belogen und betrogen worden zu sein...

Und wer in diesen roaring sixties seine Sozialisierung durchlebte und Leser von SF (damals idR abwertend als Zukunftsromane bezeichnet) war, kam eigentlich garnicht umhin, den MdI-Zyklus (Aufbruch in eine andere Galaxis mit Sonnentransmittern und erbarmungsloser Kampf gegen finstere Mächte) zu verschlingen und - auch heute noch - in der Erinnerung zu verklären.

Natürlich ist der MdI_Zyklus aus heutiger Sicht und im Licht moderner Schreib-, Stil und Lesegewohnheiten wahrscheinlich politisch unkorrekt und in großen Teilen fast unlesbar, aber ist es gerecht, Werke der Vergangenheit an den Maßstäben der Gegenwart zu messen? Deshalb habe ich ihn in den letzten 30 Jahren auch nie wieder gelesen, sondern behalte ihn als das in Erinnerung, was er für mich (und sehr viele Andere) war und (retrograd) ist: schlicht und ergreifend der Gipfel der PR-Serie! :wub:
Das ich keine Zeitmaschine habe und ihn nicht unter damaligen Aspekten lesen kann ist wohl logisch. ICH und mein Umfeld finden ihn nunmal unsagbar schlecht und als DEN Tiefstpunkt der Serie. Weil wir ihn damals nicht lesen konnten. Ändert es was an der Meinung? Nein. Für uns wird er der Tiefstpunkt bleiben. Mich interessiert auch nicht wann ein Roman geschrieben wurde, ich beurteile ihn nur nach dem wie er mir gefällt.
Um mit Faktor Null, Helmul-Kohlon zu reden: Die Strafe der späten Geburt... :unschuldig:

JETZT hast Du Dich aber geoutet: DU BIST EIN ATOPE!!! :devil:
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Waringer »

Lyrressa hat geschrieben: Fragen kostet nichts :)

Mehrere Punkte kommen zusammen:
1: Scheers überbordender Militarismus - Hauruckhumor der für Soldaten eventuell lustig wirken mag, für heutige Leser jedoch eher befremdlich wirkt (insbesondere auch dass alles Fremde ein "Monster" oder "Ungeheuer" sein muss
Dem haben damals schon andere etwas gegenübergestellt, was sonst nicht funktioniert hätte.
Brazos Surfats letzte Worte: "Ich war immer ein verdammter Zivilist".
Und wenig später ein Roi Danton, der mit seinen Freihändlern jedweden Befehlsgehorsam oder
militärische Ränge konterkarierte.
Lyrressa hat geschrieben: 2: Nach fulminantem Start ein Gegner der von Band zu Band an Kompetenz verliert
Mirona hatte am Ende halt eben doch ein weiches Herz ...und dann einen Speer zwischen den Rippen.
Außerdem ein schönes Beispiel für die Dekadenz der Poli... äh Herrschenden.
Lyrressa hat geschrieben: 3: Völlig unlogisch agierende Protagonisten
>Räusper< Etwa so wie ein gewisser Herr Tekener, der mal eben Pakete entgegennimmt,
während er wichtige Personen bewacht?
Lyrressa hat geschrieben: 4: Fast immer ist König Zufall Retter in der Not - in späteren Zyklen ist dies stark zurückgenommen worden
Zufällig befindet sich unter VMs Mutanten im aktuellen Zyklus eine Vitalenergie-Spürerin... wofür die noch gut ist?
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Richard
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Richard »

Haywood Floyd hat geschrieben: Um mit Faktor Null, Helmul-Kohlon zu reden: Die Strafe der späten Geburt... :unschuldig:

JETZT hast Du Dich aber geoutet: DU BIST EIN ATOPE!!! :devil:
Zwar bin ich jetzt nicht angesprochen usw.

Mit dem Blick auf die potentiell noch zur Verfuegung stehenden Lebenszeit ist eine spaetere Geburt wohl eher ein Vorteil,
das was man durch eine spaetere Geburt nicht (aktiv) miterleben konnte kann man jetzt persoenlich als Nachteil sehen.

Und das gilt nun bei vielen Aspekten des Lebens.

Wie ich wo anders schon mal schrieb halte ich den MDI Zyklus tatsaechlich fuer ueberbewertet.
Der schon angesprochene Militarismus zieht sich letztlich bis zu Band 1000 durch wobei er mE zB auch schon im Schwarmzyklus nicht mehr ganz so dominat war (aber ok, da ist es schon lange her, dass ich den gelesen habe und womoeglich habe ich da einiges verdraengt).
Der MDI Zyklus behandelte klassische SF Themen wie Zeitreise, Reise zu anderen Galaxien ...
Dann wurde im MDI Zyklus mit den Lemurern als Vorfahren der meisten Humanoiden Rassen der Milchstrasse ein wirklich bedeutendes Stueck PR Geschichte eingefuehrt.
Aber es stimmt schon, es war extrem viel auf Zufall aufgebaut. Und die Dikussion ob die MDI nun wirklich gestorben sind oder doch nur irgendwelche Duplos von ihnen flammt ja immer wieder mal auf. Auch das zeigt auf, dass hier zu viel mit dem Zufall gearbeitet wurde wie ich finde.
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Barbar »

Es mag Menschen geben, die sogar im Jahre 2014... und auch grade jetzt... mitten im MdI Zyklus stecken. Zugegeben: Es ist ein Silberband ... wahrscheinlich schon sehr überarbeitet... egal, ich finde ihn jedenfalls gut....

Ich finde grade das Alter so faszinierend... ich mache mir immer bewusst, wann diese Werke geschreiben wurden...

Und ob der Zyklus nun dem ein oder anderen nicht gefällt, ist ja nun rein subjektiv, oder?
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Lyrressa »

Natürlich ist es rein subjektiv ob man MdI mag oder nicht. Aber vielen Rhodan-Lesern ist er sakrosant, eine echte kritische Auseinandersetzung gibt es nicht, wer den Zyklus nicht mag wird geflamed und als nicht-Rhodanist verteufelt...
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Wanderer777
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Wanderer777 »

Lyrressa hat geschrieben:Natürlich ist es rein subjektiv ob man MdI mag oder nicht. Aber vielen Rhodan-Lesern ist er sakrosant, eine echte kritische Auseinandersetzung gibt es nicht, wer den Zyklus nicht mag wird geflamed und als nicht-Rhodanist verteufelt...
Klar gibt es Leute die sich nicht nur bei dieser Sache ungut sich verhalten.
Das sollte man aber nicht dermaßen ernst nehmen, dass man selbst dasselbe macht, also nun diese Epoche in der Geschichte des Perry Rhodan Universums verteufelt.
Um Fehlinterpretationen vorzubeugen: Ich glaube nicht, dass Du hier so einer bist, und hier quasi den Fehdehandschuh aufnimmst.
;)

Finde ich in beiden Richtungen als falsch.
Um es mit Augenzwinkern etwas sarkastisch auszudrücken: Man kann keinem zu seinem Glücke zwingen.
;)

:blink: :wacko: :susp:
Er ist ein echter Nirgendsmann,
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Lyrressa »

Wanderer777 hat geschrieben:
Lyrressa hat geschrieben:Natürlich ist es rein subjektiv ob man MdI mag oder nicht. Aber vielen Rhodan-Lesern ist er sakrosant, eine echte kritische Auseinandersetzung gibt es nicht, wer den Zyklus nicht mag wird geflamed und als nicht-Rhodanist verteufelt...
Klar gibt es Leute die sich nicht nur bei dieser Sache ungut sich verhalten.
Das sollte man aber nicht dermaßen ernst nehmen, dass man selbst dasselbe macht, also nun diese Epoche in der Geschichte des Perry Rhodan Universums verteufelt.
Um Fehlinterpretationen vorzubeugen: Ich glaube nicht, dass Du hier so einer bist, und hier quasi den Fehdehandschuh aufnimmst.
;)

Finde ich in beiden Richtungen als falsch.
Um es mit Augenzwinkern etwas sarkastisch auszudrücken: Man kann keinem zu seinem Glücke zwingen.
;)
Korrekt erkannt :) Ich verteufle den Zyklus nicht, ich mag ihn nur am wenigsten von allen. Unterhalten hat er mich beim Lesen dennoch einigermaßen, ein paar echt gute Hefte waren ebenso dabei.
Ebenso mag ich die Phase 700-999 nicht wirklich. Zu viele Wiederholungen, extrest oft Themen für 1 Heft auf 10 ausgewälzt, gähnende Langeweile. So empfand ich es. Konzeptionell und in der Zusammenfassung eine Glanzzeit, reduziert man es auf die Essenz - aber zum Lesen eine Qual.
Hingegen sind meine Favoriten der Bereich 1000-1299 sowie jüngst Neuroversum und Frequenzmonarchie. Also genau der Bereich den viele ablehnen als suboptimal - und ich verstehe diese Leser schon, aus ihrer Perspektive sind alle Argumente schlüssig und nachvollziehbar.
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Barbar »

"Sakrosant" ist ein Wort, dass ich hier mehr gelesen habe, als irgendwo sonst. :unsure:

Ich kenne bisher zwar nur einen kleinen Teil des Perryversums, trotzdem muss ich sagen, dass ich es gut finde, wie es ist. Eine über Jahrzehnte laufende Serie kann nicht immer gleich bleiben. Zumal man dann auch wahrscheinlich nur den Erstlesern gerecht würde. Jeder Zyklus spiegelt auch den Zeitgeist wieder, jeder Autor/Expose-Autor hat seine eigene Handschrift. Sind das nicht alles Gründe, dass es grade deshalb nicht langweilige wird? Klar, Handlungen wiederholen sich, aber die wenigsten haben wirklich alles gelesen. Vielleicht komme ich mal dazu alles gelesen zu haben. Ich brauche mir zumindest keine Sorgen um Lesestoff zu machen, ich hab ja noch ne Menge Zeit. Wenn mir ein Zyklus grade etwas zu langweilig wird, dann springe ich einfach ein paar Hundert Jahre in die Zukunft oder in die Vergangenheit oder in eine anderes Universum .... und lese einfach dort weiter. :st:

Interessant wäre es natürlich schon zu wissen, welches der schlechteste Zyklus wäre. :D
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Richard
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Richard »

Barbar hat geschrieben:"Sakrosant" ist ein Wort, dass ich hier mehr gelesen habe, als irgendwo sonst. :unsure:

Ich kenne bisher zwar nur einen kleinen Teil des Perryversums, trotzdem muss ich sagen, dass ich es gut finde, wie es ist. Eine über Jahrzehnte laufende Serie kann nicht immer gleich bleiben. Zumal man dann auch wahrscheinlich nur den Erstlesern gerecht würde. Jeder Zyklus spiegelt auch den Zeitgeist wieder, jeder Autor/Expose-Autor hat seine eigene Handschrift.
Da hast Du vollkommen recht. Scheer war eben vom WW II gepraegt und in den 1960igern herrschte der Kalte Krieg.
Entsprechend waren speziell die ersten Zyklen sehr militaerisch gepraegt.
In den 1970igern begannen sich die "Nachwirkungen" der Flower Power Zeit mehr und mehr auf eine etwas breitere Masse auszuweiten (so interpretiere ich das zumindest). Die Friedensbewegung entstand, man war fuer mehr Dialog und gegen Ende der 1970iger gab es im Camp David Abkommen einen kraeftigen Schritt Richtung Frieden zwischen Israel und Aegypten.
In der PR Serie wandelten sich entsprechend die Themen auch anzupassen, die Vorgehensweise der Terraner aenderte sich auch, man war mehr auf konsens eingestellt.
Im Prinzip waren das beides Extreme ... In den nachfolgenden Jahrzehnten gab es meiner Ansicht nach immer ein hin und her zwischen diesen beiden Polen. In der PR Serie gab es sogar eine Art "Mauerfall" wenn man die Beseitung des Chronopluswalls entsprechend bewertet.
Barbar hat geschrieben: Sind das nicht alles Gründe, dass es grade deshalb nicht langweilige wird? Klar, Handlungen wiederholen sich, aber die wenigsten haben wirklich alles gelesen. Vielleicht komme ich mal dazu alles gelesen zu haben. Ich brauche mir zumindest keine Sorgen um Lesestoff zu machen, ich hab ja noch ne Menge Zeit. Wenn mir ein Zyklus grade etwas zu langweilig wird, dann springe ich einfach ein paar Hundert Jahre in die Zukunft oder in die Vergangenheit oder in eine anderes Universum .... und lese einfach dort weiter. :st:
Stimmt - je abstrakter man die Zyklen betrachtet desto eher kann man sagen, dass schon sehr vieles mal da war.
Und man hat gerade in der EA sehr viel Zyklen zur Auswahl, die man nochmal lesen kann.
Barbar hat geschrieben: Interessant wäre es natürlich schon zu wissen, welches der schlechteste Zyklus wäre. :D
Auch wenn es einen durch eine Abstimmung hier ermittelten "schlechtesten Zyklus" geben wuerde waere das jedenfalls nicht als eine objektive Bewertung zu sehen. Und die eigene, subjektive Meinung wird sich dadurch wohl auch nicht aendern. :)
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Barbar »

Richard hat geschrieben:Auch wenn es einen durch eine Abstimmung hier ermittelten "schlechtesten Zyklus" geben wuerde waere das jedenfalls nicht als eine objektive Bewertung zu sehen. Und die eigene, subjektive Meinung wird sich dadurch wohl auch nicht aendern. :)
Ich behaupte mal, dass es gar keine Objektive Wertung geben kann. Alles wird sujektiv sein. Die Zielgruppe von damals ist nunmal nicht die Zielgruppe von heute. Und unzählige andere Faktoren spielen dort auch eine Rolle.

Auch bin ich mir ziemlich sicher, dass sich hier keine Meinung ändern wird. Ich hoffe auch mal, dass das hier nicht das Anliegen ist. ;)

Mit dem schlechtesten Zyklus wäre eben genau wie beim Besten. Es ist einfach eine Information wieviele Foristen welche Zyklen gut oder eben schlecht finden. Ich finde es einfach interessant. Mehr auch nicht. Denn man muss schließlich auch bedenken, dass hier nur ein kleiner (vielleicht unbedeutender ;) ) Teil der Perry Rhodan Leser abgestimmt hat. Und streng genommen müsse man davon ausgehen, dass jeder Wähler auch alles gelesen hat, sonst würde das Bild bereits verzerrt.

Ich bin ja nun grade im MdI Zyklus und nur weil ich weiß, das wohl alle folgenden Zyklen weniger gut sind, werde ich mir dennoch meine eigene Meinung davon bilden.

Logischerweise könnte man ja sagen, dass bereits in dieser Abstimmung die schlechtesten Zyklen bestimmt werden können. Da dies aber nicht die Intention dieser Wahl war, wird die Wahl des schlechtesten Zyklus wahrscheinlich einige Überraschungen aufzeigen. Nur deshalb finde ich das spannend.
Richard hat geschrieben:Da hast Du vollkommen recht. Scheer war eben vom WW II gepraegt und in den 1960igern herrschte der Kalte Krieg.
Entsprechend waren speziell die ersten Zyklen sehr militaerisch gepraegt.
In den 1970igern begannen sich die "Nachwirkungen" der Flower Power Zeit mehr und mehr auf eine etwas breitere Masse auszuweiten (so interpretiere ich das zumindest). Die Friedensbewegung entstand, man war fuer mehr Dialog und gegen Ende der 1970iger gab es im Camp David Abkommen einen kraeftigen Schritt Richtung Frieden zwischen Israel und Aegypten.
In der PR Serie wandelten sich entsprechend die Themen auch anzupassen, die Vorgehensweise der Terraner aenderte sich auch, man war mehr auf konsens eingestellt.
Im Prinzip waren das beides Extreme ... In den nachfolgenden Jahrzehnten gab es meiner Ansicht nach immer ein hin und her zwischen diesen beiden Polen. In der PR Serie gab es sogar eine Art "Mauerfall" wenn man die Beseitung des Chronopluswalls entsprechend bewertet.
Ich denke, es wäre dabei interessant mal in PR Neo reinzuschnuppern. Ich habe es bisher nicht gelesen, aber bereits viel darüber gelesen. Dabei wäre es die gleiche (oder eine ähnliche) Story, mit einem anderen Zeitgeist, mit anderen Autoren und einer anderen Zielgruppe. Das werde ich demnächst man angehen. :D
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Joaquin M. Cascal
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Joaquin M. Cascal »

Handgranaten-Herbert hin oder her, es waren seine Ideen (und seine Fähigkeit gute Anregungen aufnehmen zu können) welche die Serie dahin katapultiert hat wo sie heute steht. Eine relativ kleine Mannschaft von Autoren hat mit geringen Mitteln großes geleistet. Wenn dies durch die Beliebtheit der Zyklen MdI und M87 auch heute noch seine Würdigung findet ist es doch nur konsequent. Es freut mich wenn auch andere Leser sich noch erinnern warum PR so erfolgreich werden konnte :st:
Was hat gute SF mit Chemie gemeinsam: es stinkt, knallt und blitzt :feuerwerk:
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Barbar »

Mit dem erinnern wird schwer, da gabs mich noch gar nicht ;)
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Richard
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Richard »

Barbar hat geschrieben:Mit dem erinnern wird schwer, da gabs mich noch gar nicht ;)
Mmh, da geht es wohl auch ein wenig darum, das Andenken an die Gruender der Serie zu bewahren ;). - Dazu muss man diese Sachen nicht alle im Erscheinungsjahr gelesen haben. Bei einer Laufzeit von mehr als 50 Jahren wird der Anteil der Leute, die die Serie aktuell von Anfang an durchgehend gelesen haben, wohl mehr und mehr abnehmen.
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Kapaun »

Ich finde den Militarismus-Vorwurf übrigens albern. Es hat zu allen Zeiten Romane mit vorwiegend militärischem Inhalt gegeben gute wie schlechte. Lest nur mal einen Roman aus dem (übrigens gar nicht schlechten) Honor-Harrington-Zyklus, dann wisst ihr, wie Military-SF heute daherkommt. Dagegen war Scheer ein Chorknabe. Natürlich funktioniert vieles aus der damaligen Zeit heute gar nicht mehr, aber bitte, das trifft nicht nur Scheer. Auch Voltz hat damals von "Negern" geredet, und Mark Twain sogar von "Niggern".
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Maxvorstadt »

Um auch mal meine Meinung, völlig freischwebend, kundzutun:
Ich finde es schade, dass der 1200er Zyklus und der 400er nicht in dieser Umfrage dabei sind, die fand ich toll! Im 1200er die Abenteuer im Tiefenland und der Zug der Endlosen Armada durch die Milchstrasse, wobei mich ein gewisser Posbi mit Toupet begeisterte.Im 400er Zyklus die Rebellion der Kolonien, die Abenteuer mit dem Nullzeitdeformator und die Reise nach Gruelfin.
Toll fand ich auch die ersten 600er Bände mit den bösen Doppelgängern unserer Helden in diesem Paralleluniversum. Wär ja toll, wenn`s ne Serie dazu gäbe, "Dark Rhodan" oder so!
Seltsam? Aber so steht es geschrieben....

Deutsche Welle Rhodan: In Farbe und bunt!
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Wanderer777
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Wanderer777 »


Bei all solchen Umfragen und Betrachtungen fällt einem auf, dass es eigentlich immer Fabelhaftes und Unvergessliches beinhaltende Zyklen gegeben hat.
Das wird erfreulicherweise auch in der Zukunft nicht anders sein ...
:wub:

:blink: :wacko: :susp:
Er ist ein echter Nirgendsmann,
sitzt in seinem Nirgendsland,
macht so manchen Nirgendsplan für niemanden.
Hat keinen Standpunkt,
weiß auch nicht, wohin er geht.
Ist er nicht ein wenig wie du und ich ? - John Lennon 1965
[Nowhere Man >> Rubber Soul]
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Barbar »

@ Maxvorstadt

So wie ich das verstanden habe, ist das das Finale gewesen. Die von dir geannten Zyklen wurden bereits in vorherigen Abstimmungen aufgeführt.

Siehe hier:

Teil 1 viewtopic.php?p=202206#p202206
Teil 2 viewtopic.php?p=198397#p198397
Teil 3 viewtopic.php?p=196712#p196712
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Re: Umfrage beste Zyklen (Teil 4): Finale

Beitrag von Chevalier »

Meine Abstimmung ist evtl. ein wenig unfair, weil ich irgendwann nach dem Cantaro-Zyklus ausgestiegen bin, weil die Handlung immer hahnebüchener und weichgespülter wurde, aber ich nehme mir trotzdem das Recht heraus mit abzustimmen :st:
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