Ein Finger, Erwartungen und Enttäuschungen

Aktuelle Erstauflage, zu Hintergründen und möglichen Entwicklungen.
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jogo
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Ein Finger, Erwartungen und Enttäuschungen

Beitrag von jogo »

Edit jogo: Hier eine Stellungnahme von Monti zum Thema Finger: viewtopic.php?f=4&t=6958&start=100#p359089


Eigentlich ein schön geschriebener Roman. Sozusagen ein fröhlicher Schreibstil mit einer Würzmischung Monti. Er war flott und angenehm zu lesen.
Allerdings gab es schon einige Dinge, die in der Storyline aber auch der Zyklusplanung zu hinterfragen sind.
Sicherlich kann man sehr kontrovers darüber diskutieren, ob da nicht zu sehr mit den Emotionen der Leser gespielt wurde. Siehe Gucky, siehe JV, siehe Tekener... Monti schrieb von den Freiheiten für die Autoren. Ja, das mag sein, dass dies früher viel straffer organisiert war. Ein Zuviel der Freiheiten kann allerdings auch schädlich sein, wenn ein Autor einfach mal drauflos schreibt, weil das Expose sagt, dass man genau an dieses Ziel kommen muss. Weiss der Autor nicht, dass der Weg zum Ziel nicht wirklich eindeutig ist, kann es im Getriebe knirschen. Und das tat es einige Male. Es wäre allerdings Unsinn vorauszusetzen, dass die Autoren alle Romane zu PR zu lesen hätten, damit diese die Serie verstünden. Das wäre als ob ich die Arbeit meiner Kollegen gegenchecke, damit ich meine Arbeit machen kann. Nein, es ist der Job der Expokraten die Autoren in ihrer Arbeit zu führen und es ist in einem künstlerischen Beruf sicherlich nicht einfach eine perfekte Organisation zu finden und gleichermaßen der Fantasie freien Lauf zu lassen.
Im Abschlussband, der nun in Kooperation mit einem Expo-Autoren verfasst wurde, hätte ich mir ein wenig mehr Detailverliebtheit gewünscht.
So war es zwar erklärt warum man den Sekretär nicht einfach über ANC festsetzen konnte, aber eine etwas andere Reihenfolge wäre doch logischer gewesen. So hätte man sich als Leser nicht über einen völlig emotional handelnden Perry wundern müssen. Einen Perry, der gedankenlos einem Typ hinterherläuft, der mal eben so einen kampferprobten Laren demoliert und Atlans Nase bricht... oder ist sie nicht gebrochen? Logisch wäre für den Sofortumschalter gewesen ANC anzuweisen den unbesiegbar erscheinenden Sekretär zu isolieren. Dann hätte ANC sagen können... Sorry... der darf das. Hochrangbefehl... Und dann rennt Perry los, WEIL er der einzige ist, der ihn noch aufhalten kann.
Auch die Flucht der CHUVANC/ATLANC vor Matan war in gewisser Weise etwas unglücklich gehandhabt. Man weiß, dass man es nicht schafft und holt Teammitglieder an Bord? Eieieieiei... Zwar wurde damit die Spannung künstlich potenziert, aber ein paar ergänzende Sätze wären ganz gut gewesen. So hatte man schon den Downgrader der ATLANC schön eingeführt: "Ich schieße nicht auf einen anderen Richter!", aber man hätte ANC beschreiben lassen können, dass man irgendwoher Energie bezieht und dies die Rettung der ATLANC bedeuten würde und erst dann bläst man zur Rettungsaktion des anderen Teams. Oder man hätte YLA/NATHAN die Schaltung des Kosmoglobus durchführen lassen mit der Mitteilung: "Wenn ihr einen Weg habt, dann solltet ihr jetzt eure Leute abholen... ihr habt 63,567 Sekunden."

Wäre nicht Monti der Co-Autor gewesen, hätte ich gesagt, dass dies der Freiheit für den einzelnen Autoren geschuldet ist.


Nicht überbewerten darf man, dass noch nicht alle Handlungstränge, Andeutungen, etc. abgeschlossen wurden. Das berühmte "Fingerbeispiel". Der fühlte sich an als wäre es ein ... Mittelfinger gewesen, den wir Leser zu Gesicht bekamen. Die nachträgliche Erläuterung ließ mich dann sagen: OK, das habe ich so nicht verstanden, aber wie du es mir nun erläutert hast, verstehe ich das jetzt. Dies bedeutet also: Entweder ich war zu blöd dafür oder der damit vorgesehene Autor hat es nicht deutlich genug in Szene gesetzt. Dann stellt sich die Frage: Weil der Autor verpeilt war, es ihm nicht wichtig war oder die Expokraten dachten, dass das eindeutig sei. Ja, und davon gab es eben ein paar Dinge. Aber genau das führt dazu, dass der Technomahdi nun als offenes Ende dasteht. Oder doch nicht? Kann man machen, aber vielleicht muss die Dosierung noch optimiert werden. Das Problem: Wäre ich nun ein völlig vom Technomahdi faszinierter Leser, dann muss ich jetzt zum Unterzyklus-Ende ein frustrierter Leser sein. Das Spiel mit den Emotionen der Leser ist zugegeben nicht einfach.

Ein Roman also, der seine sehr starken Seiten hatte. Eine Storyline, die ein paar mal gewaltigen Biegungen unterlag und ein Zyklus, der ganz gut war, aber der auch zeigte, dass das Optimum von guter Organisation und Freiheiten für die Autoren noch nicht gefunden ist.
Ich bin gespannt wie es weitergeht. Die atopische Geschichte wird nun in eine neue Phase gehen und man darf auch gespannt sein, welche Folgen es nach dieser Aktion um die CHUVANC/ATLANC für die Milchstraße geben wird. Matan und seine Onryonen dürften die Daumensschrauben nun deutlich anziehen.
Zuletzt geändert von jogo am 25. April 2015, 08:04, insgesamt 3-mal geändert.
Grund: Abschnitt zum Thema Finger hervorgehoben
Die beste Möglichkeit seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
lichtman
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von lichtman »

jogo hat geschrieben:...
Nicht überbewerten darf man, dass noch nicht alle Handlungstränge, Andeutungen, etc. abgeschlossen wurden. Das berühmte "Fingerbeispiel". Der fühlte sich an als wäre es ein ... Mittelfinger gewesen, den wir Leser zu Gesicht bekamen. Die nachträgliche Erläuterung ließ mich dann sagen: OK, das habe ich so nicht verstanden, aber wie du es mir nun erläutert hast, verstehe ich das jetzt. Dies bedeutet also: Entweder ich war zu blöd dafür oder der damit vorgesehene Autor hat es nicht deutlich genug in Szene gesetzt. Dann stellt sich die Frage: Weil der Autor verpeilt war, es ihm nicht wichtig war oder die Expokraten dachten, dass das eindeutig sei.
Ja :(

PR 2714: ein 19,442 Milliarden Jahre alter Finger älter als das Universum:
  • WOW
  • SOW (sense of wonder)
Passend dazu, gab es kurz PR 2709 zuvor auf der Dunkelwelt Kamaad ein (uraltes) Denkmal: eine riesige Hand die mittleren Finger verkürzt.

In PR 2716 kommt dann die INSTANZ aus einer Zeit von ca 18.8 Mrd Jahre nach dem Urknall vor - voila?

und was hat sich der Expokrat bei diesem sense of wonder Szenario gedacht?

Der Finger ist im Polyport-Netz mit einer kleinen Xenochronie - die bisher nur in PR 2716 erwähnt wurden - kollidiert, und hat dort 19,442 Milliarden Jahre verbracht und wurde wieder in der Relativgegenwart ausgespuckt.

Demnächst eine kleine Polyport-Raumzeitblase von 19,442 Milliarden Lichtjahren Durchmesser?

Dazu gibt es für die perrypedia leider nichts absolut nichts Zitierbares in den Heften.

Der Zusammenhang ist nur durch Kommentare im Galaktischen Forum belegt.

manfred
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Rainer Nagel
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Rainer Nagel »

Kritikaster hat geschrieben:Widerspruch:
Erstens, woher sollen die Autoren wissen, welche Erwartungen Haywood entwickelt hat? Wie könnten sie denen dann gerecht werden und warum sollten sie es wollen?
Richtig. Kirche. Dorf.

Der Finger war nie dazu gedacht, Erwartungen zu wecken. Also war auch nichts zu erklären.
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Rainer1803
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Rainer1803 »

Das finde ich jetzt eine ziemlich billige Erklärung
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Shyail
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Shyail »

Rainer Nagel hat geschrieben: Der Finger war nie dazu gedacht, Erwartungen zu wecken. Also war auch nichts zu erklären.
Sry, aber das empfinde ich jetzt als schlechten Witz!
Der Finger wurde so ausführlich beschrieben und als so wichtig dargestellt, dass man gar nicht anders konnte, als auf eine höchst spannende Auflösung zu warten - die dann nie kam!
Den Hype um den Finger habt ihr selber ausgelöst, euch noch eine adäquate Lösung nach all der Geheimnistuerei auszudenken, hattet ihr leider keine Lust.
Sehr schade...
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Ziska
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Ziska »

Shyail hat geschrieben:
Rainer Nagel hat geschrieben: Der Finger war nie dazu gedacht, Erwartungen zu wecken. Also war auch nichts zu erklären.
Sry, aber das empfinde ich jetzt als schlechten Witz!
Ja, dem kann ich mich nur anschließen. :(
heppen shemir
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von heppen shemir »

Rainer Nagel hat geschrieben:
Der Finger war nie dazu gedacht, Erwartungen zu wecken.
mal ganz ohne wertung: bei mir hat er das aber. das roch nach einer richtig phantastischen sache.
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wepe
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von wepe »

Rainer Nagel hat geschrieben:...
Der Finger war nie dazu gedacht, Erwartungen zu wecken. Also war auch nichts zu erklären.
Frustrierend!
Der universumsuralte Finger war für mich ein deutlicher Fingerzeig :devil: auf eine Manipulation des Polyportsystems durch fremde Mächte. Ebenso wie der Agent, den die Onryonen - während des Transports !!! - aus dem Polyportnetz fischten und ihm einen explosiven Arm verpassten. Da war vermutlich auch nichts mehr zu erklären, als er seine Schuldigkeit getan hatte! :rolleyes:
"Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte."
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walter59
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von walter59 »

wepe hat geschrieben:
Rainer Nagel hat geschrieben:...
Der Finger war nie dazu gedacht, Erwartungen zu wecken. Also war auch nichts zu erklären.
Frustrierend!
Der universumsuralte Finger war für mich ein deutlicher Fingerzeig :devil: auf eine Manipulation des Polyportsystems durch fremde Mächte. Ebenso wie der Agent, den die Onryonen - während des Transports !!! - aus dem Polyportnetz fischten und ihm einen explosiven Arm verpassten. Da war vermutlich auch nichts mehr zu erklären, als er seine Schuldigkeit getan hatte! :rolleyes:
ja, das ist für mich dann inzwischen auch die Erklärung.

aber das hätte man auch im Roman selbst in die Handlung einbauen und dort erklären können, z.B. als Heureka-Erlebnis von irgendeinem Forscher.
... und dann hätte das eben auch weitergehende Handlungsfortsätze geben können.

und so ist das halt einfach ein toter Ast geworden, der nicht weiterentwickelt wurde.

naja, mal seh'n ob das im nächsten Zyklus irgendwann wieder aufgegriffen wird ... das Polyportsystem ist mir eigentlich zu schön aufgebaut worden über einige Zyklen hinweg, um dann einfach so in die Tonne getreten zu werden.

aber mit der Brücke in die Unendlichkeit war das ja auch schon mal so ... und davor schon mal mit anderen weitreichenden Transportmöglichkeiten,
verschiedene andere, die mit der Hyperimpedanz flöten gegangen sind, und mir fällt da von noch viel früher das Dimesextatriebwerk ein

es muss scheinbar immer wieder etwas Neues sein, anstatt dass man die vorhandenen Möglichkeiten mal voll ausschöpft.

...

Soll'n sie halt mal am anderen Ende des Universums bei nem Sprung rauskommen, und ganz andere Verhältnisse vorfinden ...

ach ja :-) so was Ähnliches haben wir auch jetzt : ein paar Millionen Jahre quer durch die Zeit ... ist das eigentlich so sehr anders ?
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Mr Frost
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Mr Frost »

Rainer Nagel hat geschrieben:
Kritikaster hat geschrieben:Widerspruch:
Erstens, woher sollen die Autoren wissen, welche Erwartungen Haywood entwickelt hat? Wie könnten sie denen dann gerecht werden und warum sollten sie es wollen?
(...)

Der Finger war nie dazu gedacht, Erwartungen zu wecken. Also war auch nichts zu erklären.
Ja, dann...
SOW ganz nebenbei erzeugt und danach sofort in der Tonne versenkt.
Schade drum.
Dann sollten wir alle so was in Zukunft einfach überlesen, wird ja "eh nichts Wichtiges sein" .
bzw. "Wird ja voraussichtlich eh keine gute Erklärung dafür geben."

Nun denn...

Mal konkret: Die Story HAT Erwartungen geweckt. Punkt.

P.S.: Meine Güte, wir trauen euch Autoren so viel zu, daß ihr brilliante Ideen ausheckt, Fährten auslegt und uns so richtig verblüfft.
Ich ahne, wie schwer dies ist. Aber sich in diesem Fall so gar nichts wirklich interessantes Ausdenken ist..."schade" bzw. "So (!) la la"...
lichtman
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von lichtman »

Rainer Nagel hat geschrieben:
Kritikaster hat geschrieben:Widerspruch:
Erstens, woher sollen die Autoren wissen, welche Erwartungen Haywood entwickelt hat? Wie könnten sie denen dann gerecht werden und warum sollten sie es wollen?
war das nicht ein ironischer Widerspruch?
Richtig. Kirche. Dorf.

Der Finger war nie dazu gedacht, Erwartungen zu wecken. Also war auch nichts zu erklären.
dann hätte man ihn nicht älter als das Universum machen sollen

offensichtlich hat man bei vielen - nicht nur bei Haywood - Erwartungen geweckt
  • PR2709: Denkmal einer Hand mit zwei verkürzten Fingern
  • PR2714: 19,442 Milliarden Jahre alter Finger
  • PR2716: die INSTANZ aus einer Zeit von ca 18.8 Mrd Jahre nach dem Urknall
und dann als der Finger in der Liste offener ungeklärter Punkte auftaucht, keine Erklärung in den Romanen, sondern nur im Forum

vielleicht könnte man ja von dem Unfall/Mißgeschick lernen, wie man sense of wonder erzeugt

manfred
jogo
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von jogo »

Ach Leute! Diese Legendenbildung um einen Finger. Echt jetzt?
Als SF Leser solltet ihr doch genügend Fantasie haben, um zu erkennen was wirklich passierte:
Es war einmal ein Autor, der das Expose nicht verstand. Als dieser mehrfach bei den Expokraten anfragte, wie er eine bestimmte Szene lösen soll und dieser Autor die Erklärungsversuche der Expokraten immer noch nicht verstand, erfanden die beiden Expokraten den Finger. Dieser war für den Autoren nur als Fingerzeig gedacht; und die Expokraten diskutierten warum der Autor die Auflösung nicht verstand, wo die Auflösung doch einen so alten Bart habe. Älter als das Universum. Also erlaubten sie sich einen Scherz und schickten besagtem Autoren nochmals ein Expose. Diesmal mit einem Finger, älter als das Universum, der den Weg zeigte. Leider hatte der Autor den Fingerzeig nicht verstanden und es tatsächlich im Roman untergebracht.
Die Expokraten immer in Zeitnot hatten keine Ahnung was da in Druck geht. Und Rainer Nagel, der als Lektor sehr darauf achtet, dass eine gewisse Logik und Konsistenz dahintersteckt, fügte den Finger immer wieder in Romane der verschiedensten Autoren ein. Schnell hatten alle Autoren erkannt, was hier vorging und überlegten, wie sie Rainer Nagel dezent auf das Problem hinweisen könnten. Als sie sich dazu zu einem Abendessen trafen und einer der Autoren sein geliebtes Rippchen mit Sauerkraut und Kartoffelbrei verschlang, starrten alle das Rippchen an. So wurde also die Idee mit der Rippe geboren und als Scherz in den Roman eingebracht.
Was sie aber nicht ahnten: Für Rainer Nagel stellte das die logische Fortsetzung der Fingerthematik dar und so bekamen wir Leser dieses eben auch präsentiert.
In schierer Panik wandten sich die Autoren an die Expokraten. Aber die Schwierigkeiten rissen nicht ab. Vandi ging auf zwischen Messinghauben und der eindimensionalen Ortslosigkeit von Primzahlen und verlor "chuvanc" den Faden, während Monti in sein Gucky-Plüschtier noch mehr Voodoo-Nadeln steckte und sich Qualen für ihn ausdachte, die nie ein Forist zuvor auf dem Plan hatte.
Nun... irgendwann ging Rainer Nagel ein Licht auf und er fragte die Autoren, was man nun machen solle. Sie lachten über den Gag und ließen ihn allein.
Also hat er hier absolut richtig geantwortet, dass der Finger nie dazu gedacht war Erwartungen zu erwecken.

Ich muss schon sagen, meine lieben Mitforisten, ich bin enttäuscht, dass ihr diese Zusammenhänge nicht erkannt habt. :lol: :P
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Schnurzel
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Schnurzel »

Rainer1803 hat geschrieben:Das finde ich jetzt eine ziemlich billige Erklärung
Ich gebe dir nicht sehr oft recht, Rainer :devil: , aber diese deine Meinung teile ich.
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kingfisher
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von kingfisher »

Rainer Nagel hat geschrieben:Der Finger war nie dazu gedacht, Erwartungen zu wecken. Also war auch nichts zu erklären.
Vielleicht war es ja der gestreckte Mittelfinger B-)
Scrooge
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Scrooge »

Rainer Nagel hat geschrieben:
Kritikaster hat geschrieben:Widerspruch:
Erstens, woher sollen die Autoren wissen, welche Erwartungen Haywood entwickelt hat? Wie könnten sie denen dann gerecht werden und warum sollten sie es wollen?
Richtig. Kirche. Dorf.

Der Finger war nie dazu gedacht, Erwartungen zu wecken. Also war auch nichts zu erklären.
Aha. Und was sollte das dann? Mir mir hatte es auch Erwartungen geweckt.

Ich erwarte nun, dass sehr viele Fragen ungeklärt bleiben, weil hier gar keine Erwartungen geweckt werden sollten. Warum sollte man jetzt noch spekulieren, wenn ich nicht davon ausgehen kann, dass bewusst Spuren gelegt werden, die dann zu einer Auflösung kommen? Auch dieser Punkt bestätigt mich in meinem Zweifel daran, dass eine strategische Planung existiert, in der die einzelnen Handlungslemente Teil eines übergreifenden, konsistenten Mosaiks sind.
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Shyail
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Shyail »

Ohne den Finger jetzt überbewerten zu wollen, aber: Das war ja leider kein Einzelfall!
Der schwarze Bacctou z. B. wurde über zig Romane liebevoll aufgebaut, ich habe einen ungemein raffinierten Plan dahinter vermutet und tatsächlich wars nur Füllstoff, sprich heiße Luft!
SoW ist für mich nicht, phantastische und interessante Dinge ins Spiel zu bringen, ohne dass ihr Sinn und Hintergrund jemals erklärt würde.
Sowas nervt mich nur.
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Monostos
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Monostos »

Ok, wir lernen also, dass es Dinge gibt, die KEINE Erwartungen erzeugen sollen.
Ich postuliere dann mal, dass es auch solche gibt, DIE Erwartungen erzeugen sollen.
Um dies für alle Beteiligten möglichst einfach darzustellen, mache ich mal den ernstgemeinten Vorschlag *zwinker zwinker*,
den Roman um die Rubrik zu erweitern "Dinge in diesem Roman, die wichtig sind oder nicht".
Könnte man ähnlich dem Hauptpersonenkasten darstellen und kurz vor dem Ende platzieren.
:unschuldig:
welle
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von welle »

hervorragende Idee, @Monostos
Haywood Floyd
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Haywood Floyd »

Rainer Nagel hat geschrieben:
Kritikaster hat geschrieben:Widerspruch:
Erstens, woher sollen die Autoren wissen, welche Erwartungen Haywood entwickelt hat? Wie könnten sie denen dann gerecht werden und warum sollten sie es wollen?
Richtig. Kirche. Dorf.

Der Finger war nie dazu gedacht, Erwartungen zu wecken. Also war auch nichts zu erklären.


DAS klingt jetzt aber wirklich SEHR nach dem Dementi eines - Politikers... :(

Und ganz offensichtlich war ich ja bei Weitem nicht der einzige - auch wenn manche versuchten, es so hinzustellen... :devil:
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Rainer Nagel
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Rainer Nagel »

Haywood Floyd hat geschrieben: DAS klingt jetzt aber wirklich SEHR nach dem Dementi eines - Politikers... :(
Es ist jetzt aber nicht so, dass du dich da auf irgendetwas versteifst, oder?

Der Autor hielt die Sache mit dem Finger am Ende des Romans für erledigt. Warum sollte er also noch etwas dazu schreiben? Er hatte doch geschrieben, was er dazu schreiben wollte.
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DelorianRhodan
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von DelorianRhodan »

heppen shemir hat geschrieben:
Rainer Nagel hat geschrieben:
Der Finger war nie dazu gedacht, Erwartungen zu wecken.
mal ganz ohne wertung: bei mir hat er das aber. das roch nach einer richtig phantastischen sache.

Alles, was geschrieben wurde, hat eine Bedeutung (oder sollte es haben!) :gruebel:
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Rainer Nagel
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Rainer Nagel »

DelorianRhodan hat geschrieben:Alles, was geschrieben wurde, hat eine Bedeutung (oder sollte es haben!) :gruebel:
Richtig. Gerade bei diesem Autoren. Und der Finger sollte zeigen, dass die Zeit komplett aus den Fugen geraten war. Das war seine Bedeutung.

Ich verstehe ja, das man das unbefriedigend findet, wenn man sich etwas anderes darunter vorgestellt hat. Es ist aber keine Lücke in der Zyklusplanung.
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Atlantis »

Rainer Nagel hat geschrieben:
DelorianRhodan hat geschrieben:Alles, was geschrieben wurde, hat eine Bedeutung (oder sollte es haben!) :gruebel:
Richtig. Gerade bei diesem Autoren. Und der Finger sollte zeigen, dass die Zeit komplett aus den Fugen geraten war. Das war seine Bedeutung.

Ich verstehe ja, das man das unbefriedigend findet, wenn man sich etwas anderes darunter vorgestellt hat. Es ist aber keine Lücke in der Zyklusplanung.

Viele Leser fühlten sich verarscht. :devil:
hz3cdv
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von hz3cdv »

Rainer Nagel hat geschrieben:
DelorianRhodan hat geschrieben:Alles, was geschrieben wurde, hat eine Bedeutung (oder sollte es haben!) :gruebel:
Richtig. Gerade bei diesem Autoren. Und der Finger sollte zeigen, dass die Zeit komplett aus den Fugen geraten war. Das war seine Bedeutung.

Ich verstehe ja, das man das unbefriedigend findet, wenn man sich etwas anderes darunter vorgestellt hat. Es ist aber keine Lücke in der Zyklusplanung.
Ich muss zugeben, mir hat sich die Erklärung für den Finger nicht spontan erschlossen. Oder anders ausgedrückt: ich habe die Auflösung entweder übersehen oder nicht verstanden. Vielleicht war ich beim Lesen der entsprechenden Stelle schlecht drauf, vielleicht hat der Autor nicht gut erklärt. Das ging aber womöglich anderen Lesern auch so und das könnte dann die Ursache der ganzen Kritik sein: man sah den Finger nicht als abgeschlossen und es baute sich eine Erwartungshaltung auf. Wenn man dann auf eine Auflösung wartet, die deshalb nie kommt, weil sie schon da war und nicht verstanden wurde, dann schiebt man es eben auf die Zyklenplanung und nicht auf die schlechte Erklärung des Autors oder das mangelnde eigene Verständnisvermögen.
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Rainer Nagel
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Rainer Nagel »

Es kann sein, dass es im Roman ungenügend erklärt wurde, ja. Oder gar nicht, weil der Autor es aus dem Zusammenhang heraus für klar hielt, ein pittoreskes Detail unter vielen. Das kann passieren. Da sind wir wieder bei den unterschiedlichen Wichtigkeiten für Autor und Leser.

Ich versuche ja auch nur, zu erklären, dass hier gar keine Erwartungshaltung aufgebaut werden sollte, weil nichts weiter damit geplant war. Und dass dann die Leser dem pittoresken Details deutlich mehr Bedeutung zugemessen haben, als es hatte.
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