Haha, da ich Quintos Antwort darauf schon glasklar vor mir sehe, schnell ein Versuch, bevor sich das wieder verselbstständigt: C-C-C-Combo Breaker!MAH hat geschrieben: Dann wäre es vielleicht wiedermal an der Zeit, einen PERRY RHODAN-Roman zu lesen.
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Du solltest echt mal einen Wim-Vandemaan-Roman lesen ...
Sehe ich kaum Anzeichen für. Was den technischen Fortschritt angeht, sogar eher das komplette Gegenteil. Eine so rasante technische Entwicklung, wie sie uns auch im Alltag seit einigen Jahren vor Augen steht, gab es noch nie. Man schaue sich nur Smartphones, Autos, Computer, das Internet usw. an, Technikskeptizismus ist eher das Metier weniger Unken. Ich habe eher das Gefühl, das technologischer Positivismus wieder verstärkt eine Rolle spielt, wenn ich mir die Träumereien von verbesserter Medizin, selbstfahrenden Autos, zunehmender Robotisierung etc. anschaue.Haywood Floyd hat geschrieben:Vielleicht - nur mal als These in den (Diskussions-)Raum gestellt... - liegt das stark nachlassende Interesse an SF auch daran, dass die unermüdlichen Ökogutmenschen seit Jahrzehnten bereits im Kindergarten und später in de Schulen die Kids entsprechend technikfeindlich und fortschrittsphobisch indoktrinieren und alles was mit Technik, Weltraum usw. zusammenhängt als negativ und umweltschädlich abklassifizieren und disqualifizieren?
Dass die Eroberung des Weltraums eher schleppend verläuft, führe ich mehr auf Pragmatismus und Nutzen-Kosten-Rechnung zurück, als auf Verteufelung von Technik.
Gleichwohl kann der oben erwähnte rasche technische Fortschritt durchaus auch ein Grund für Schwierigkeiten bei realitätsbezogener Science fiction sein, welche die Leute länger als ein paar Jahre faszinieren soll. Zugespitzt formuliert, was bringt es, sich Gedanken über die Welt von übermorgen zu machen, wenn die Realität dort morgen schon angekommen ist? Man vergleiche mal die Kommunikatoren bei Raumschiff Enterprise mit heutigen Smartphones...
Volle Zustimmung!Quinto hat geschrieben: Und da sehe ich bei PR das wirkliche Manko. Es ist mir unbegreiflich, wie man Jahrzehnte erfolglos auf einem toten Gaul namens PR-Film herumreiten kann statt in den Markt der Computer-Rollenspiele zu gehen. Das PR-Universum sollte eigentlich der Traum jedes Rollenspiel-Entwicklers sein, dagegen ist Star Wars doch geradezu ein Fliegendreck. Dass PR international unbekannt ist, kann kaum ein ernsthafter Hinderungsgrund sein, wie man am Erfolg der polnischen Witcher-Reihe sieht. Wichtig ist vor allem die Qualität des Produkts.
Hm, also von Heinleins, zur alternativen Sinnsuche inspirierenden "Stranger in a strange World" hin zu dem Nerd-Bild bei "The Big bang theory"? Ziemlicher Imageverfall...nanograinger hat geschrieben:Aber auch in den USA ist SF (was man auch immer darunter versteht) ganz klar ein "Genre", dass zwar im Film nach Star Wars im Mainstream der Branche gelandet ist (weil man gemerkt hat, dass man damit gut Geld verdienen kann), aber zumindest in der Literatur sind die Autoren von SF (oder auch Fantasy) und "seriöser" Romane scharf getrennt (wobei das Kurt Vonnegut wohl die Ausnahme von der Regel darstellt). Das war in den 50er und 60er Jahren so (und wurde von den damaligen SF-Autoren dokumentiert) und ich sehe das heute sogar noch verstärkt so (wobei ich ehrlich gesagt die Szene schon einige Zeit nicht mehr intensiv verfolge).
Das wäre wünschenswert. Drei andere Autoren haben ja schon den Weg in diesen Thread gefunden, vielleicht kann man UA ja auch noch herlocken.nanograinger hat geschrieben:Über das Verhältnis von Perry-Rhodan und "seriöser" deutscher SF in den späten 70er und 80ern könnte vermutlich Uwe Anton einiges sagen, wenn ich seinen Werdegang so betrachte.
Gruß.