Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Aktuelle Erstauflage, zu Hintergründen und möglichen Entwicklungen.
Gesperrt
Vivian-von-Avalon

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Frank Chmorl Pamo hat geschrieben:viewtopic.php?f=3&t=8480&p=474190&sid=4 ... a9#p474105
cc-zeitlos hat geschrieben:Als Führungsperson mit Vorbildcharakter darf er jedoch keine Gefühle zeigen, weil er sonst an Respekt verliert.
Keine Gefühle zu zeigen erhöht also den Respekt seiner Untergebenen? Das bezweifle ich doch stark.
Man muss nicht auf jedem fremden Planeten gleich vor Rührung erbeben, wenn man wieder ein neues Blümelein sieht. Doch in der Schlacht oder im Kommandoeinsatz ist es eminent wichtig, lebenswichtig, dass die Truppe merkt, dass sich jemand wenns brenzlig wird in der Gewalt hat und rationale Befehle erteilt.
Andererseits sollte man auch kein kalter Eisblock sein, wenn man mit Grausamkeiten jeglicher Art konfrontiert wird. Dann nämlich sehen die Untergebenen, dass man sehr wohl sich in seine Leute hineinversetzen kann.
Auch Elitesoldaten haben Angst in Einsätzen. Jeder Mensch hat Angst, sie ist eine natürliche Reaktion, die z.B. Leben schützt.
Aber im Einsatz müssen Menschen damit umgehen können.

Heißt: Ja, sie dürfen Angst haben und diese Angst auch zugeben - aber diese Angst darf auf keinen Fall ihr Handeln bestimmen.

Insofern spricht es für den/die Anführer, wenn die Untergebenen merken: ja, unser Anführer hat genauso Angst - und er MUSS sie genauso besiegen wie wir.

Das macht auch das Führungs-Charisma aus.
Insofern war Perry in den Anfangstagen der Dritten Macht - wie wir schon geschrieben haben, auch "geschuldet" dem begrenzten Textumfang - nach außen hin eher eine Art ..... naja, Eisblock ...
Benutzeravatar
cc-zeitlos
Terraner
Beiträge: 1395
Registriert: 8. März 2013, 11:30
Wohnort: Sangerhausen

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von cc-zeitlos »

Frank Chmorl Pamo hat geschrieben:viewtopic.php?f=3&t=8480&p=474190&sid=4 ... a9#p474105
cc-zeitlos hat geschrieben:Als Führungsperson mit Vorbildcharakter darf er jedoch keine Gefühle zeigen, weil er sonst an Respekt verliert.
Keine Gefühle zu zeigen erhöht also den Respekt seiner Untergebenen? Das bezweifle ich doch stark.
Man muss nicht auf jedem fremden Planeten gleich vor Rührung erbeben, wenn man wieder ein neues Blümelein sieht. Doch in der Schlacht oder im Kommandoeinsatz ist es eminent wichtig, lebenswichtig, dass die Truppe merkt, dass sich jemand wenns brenzlig wird in der Gewalt hat und rationale Befehle erteilt.
Andererseits sollte man auch kein kalter Eisblock sein, wenn man mit Grausamkeiten jeglicher Art konfrontiert wird. Dann nämlich sehen die Untergebenen, dass man sehr wohl sich in seine Leute hineinversetzen kann.
Keine Gefühle zu zeigen heißt ja nicht, dass er nach außen hin wie ein unüberwindlicher Eisblock erscheinen muss. Er darf nur nicht in schwierigen Situationen zögerlich seine Befehle geben. Ein ständiges eigenes Hinterfragen, ob das nun richtig war, wie er sich entschieden hat, das lässt ihn als Weichei erscheinen.

PR/SF-Storys und allgemeine Artikel vom CC-Zeitlos.de-Team und mir, darüber hinaus wunderschöne Grafiken von echten Talenten: CC-Zeitlos.de
Vivian-von-Avalon

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

cc-zeitlos hat geschrieben: ...
Keine Gefühle zu zeigen heißt ja nicht, dass er nach außen hin wie ein unüberwindlicher Eisblock erscheinen muss. Er darf nur nicht in schwierigen Situationen zögerlich seine Befehle geben. Ein ständiges eigenes Hinterfragen, ob das nun richtig war, wie er sich entschieden hat, das lässt ihn als Weichei erscheinen.
Ich denke, der wichtige Unterschied liegt hier zwischen "richtig WAR" und "richtig IST".

Wenn er sich ständig hinterfragt, ob seine getroffene Entscheidung richtig WAR, dann lässt ihn das sehr schnell als Weichei erscheinen - und das will wohl kaum ein Leser so haben.

Aber wenn er sich VOR der Erteilung eines Befehles fragt, ob das, was er nun gleich anordnen wird, richtig IST, zeigt das nur, wie verantwortungsvoll der Befehlshaber ist. Denn er MUSS in manchen Situationen Befehle erteilen, die "unpopulär" sind und die für seine Untergebenen vielleicht auch nicht gleich nachvollziehbar.
Wenn ein Befehlshaber diese Befehle trotzdem erteilt und der Autor/die Autorin das dem Leser entsprechend vermittelt, hat er/sie die Arbeit gut gemacht!
Benutzeravatar
Larsaf
Siganese
Beiträge: 75
Registriert: 29. März 2013, 02:44
Wohnort: Media, Pennsylvania, USA
Kontaktdaten:

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Larsaf »

Bloss mal eine Empfehlung zum Thema: Die Kurzgeschichte "Das letzte Geschenk" von Rüdiger Schäfer, veröffentlicht als Fanfiction in einer der frühen Ausgaben der SOL, der Mitgliedszeitschrift der PRFZ. Es geht um Deborah, der Schwester von Perry Rhodan, die während der gemeinsamen Kindheit durch einen Unfall ums Leben kam, und um die Gefühle darüber, die Perry seit Jahrhunderten verdrängt hatte.
Vivian-von-Avalon

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Larsaf hat geschrieben:Bloss mal eine Empfehlung zum Thema: Die Kurzgeschichte "Das letzte Geschenk" von Rüdiger Schäfer, veröffentlicht als Fanfiction in einer der frühen Ausgaben der SOL, der Mitgliedszeitschrift der PRFZ. Es geht um Deborah, der Schwester von Perry Rhodan, die während der gemeinsamen Kindheit durch einen Unfall ums Leben kam, und um die Gefühle darüber, die Perry seit Jahrhunderten verdrängt hatte.
Und wohl immer noch verdrängt, nach Jahrtausenden, zusammen mit anderen.

Weißt Du zufällig die Nummer der SOL? Denn ich kenne die KG bisher noch nicht. Danke für den Tipp.
Benutzeravatar
Larsaf
Siganese
Beiträge: 75
Registriert: 29. März 2013, 02:44
Wohnort: Media, Pennsylvania, USA
Kontaktdaten:

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Larsaf »

Vivian-von-Avalon hat geschrieben:
Larsaf hat geschrieben:Bloss mal eine Empfehlung zum Thema: Die Kurzgeschichte "Das letzte Geschenk" von Rüdiger Schäfer, veröffentlicht als Fanfiction in einer der frühen Ausgaben der SOL, der Mitgliedszeitschrift der PRFZ. Es geht um Deborah, der Schwester von Perry Rhodan, die während der gemeinsamen Kindheit durch einen Unfall ums Leben kam, und um die Gefühle darüber, die Perry seit Jahrhunderten verdrängt hatte.
Und wohl immer noch verdrängt, nach Jahrtausenden, zusammen mit anderen.

Weißt Du zufällig die Nummer der SOL? Denn ich kenne die KG bisher noch nicht. Danke für den Tipp.
Das war die Nummer 8 (Oktober 1997).

Die Geschichte hatte mir so gut gefallen, daß ich sie spontan ins Englische übersetzt habe, weil ich damals auch ein wenig im U.S. Fandom aktiv war. Unter diesem Link kannst Du Dir gerne eine Kopie meiner Übersetzung herunterladen:
https://www.filesanywhere.com/fs/v.aspx ... 6574b6a4ad
Plot Overdrive
Marsianer
Beiträge: 133
Registriert: 25. August 2016, 15:37

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Plot Overdrive »

Leute, wo lebt ihr denn?
DARF Perry Gefühle haben?
Hat er irgendwo einen Vertrag unterschrieben "...der Unterzeichnende verpflichtet sich im Folgenden, keinerlei Gefühle zu zeigen, insbesondere bei Tod von nahen Angehörigen, Vernichtung ganzer Planeten, zu scharf gewürztem Essen in der Kantine..."

Selbst Leticron hatte Gefühle!
i'm plotting my life away...
Vivian-von-Avalon

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Larsaf hat geschrieben: ...
Die Geschichte hatte mir so gut gefallen, daß ich sie spontan ins Englische übersetzt habe, weil ich damals auch ein wenig im U.S. Fandom aktiv war. Unter diesem Link kannst Du Dir gerne eine Kopie meiner Übersetzung herunterladen:
https://www.filesanywhere.com/fs/v.aspx ... 6574b6a4ad
Danke. Gefällt mir sehr gut. Und dann muss ich mir die "alte" SOL nicht extra besorgen. ;)
Vivian-von-Avalon

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Plot Overdrive hat geschrieben:Leute, wo lebt ihr denn?
DARF Perry Gefühle haben?
Hat er irgendwo einen Vertrag unterschrieben "...der Unterzeichnende verpflichtet sich im Folgenden, keinerlei Gefühle zu zeigen, insbesondere bei Tod von nahen Angehörigen, Vernichtung ganzer Planeten, zu scharf gewürztem Essen in der Kantine..."

Selbst Leticron hatte Gefühle!
Kompliment! :st:

Genauso sehe ich das auch:
Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Auch Elitesoldaten haben Angst in Einsätzen. Jeder Mensch hat Angst, sie ist eine natürliche Reaktion, die z.B. Leben schützt.
Aber im Einsatz müssen Menschen damit umgehen können.

Heißt: Ja, sie dürfen Angst haben und diese Angst auch zugeben - aber diese Angst darf auf keinen Fall ihr Handeln bestimmen.

Insofern spricht es für den/die Anführer, wenn die Untergebenen merken: ja, unser Anführer hat genauso Angst - und er MUSS sie genauso besiegen wie wir.

Das macht auch das Führungs-Charisma aus.
Insofern war Perry in den Anfangstagen der Dritten Macht - wie wir schon geschrieben haben, auch "geschuldet" dem begrenzten Textumfang - nach außen hin eher eine Art ..... naja, Eisblock ...
Aber: ein Anführer MUSS auch kompromisslos Befehle erteilen können - ich glaube, darüber schrieb ich auch schon mal etwas ...
Benutzeravatar
Clark Flipper
Postingquelle
Beiträge: 3059
Registriert: 29. Juni 2012, 23:34
Wohnort: Nordlicht

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Clark Flipper »

Ich denke ja, das was Perrys Gefühlsleben betrifft,
gelten muss das er in seinen zeitlichen Kontext passen muss.

Und damit meine ich bewusst den zeitlichen Kontext des Autoren.

Warum? Kurz gesagt bin ich der Meinung, das jede Zeit ihren Perry verdient hat.
Denn ich denke nur so kann auch ein glaubhafter Wandel der Person passieren.

Für mich macht sowohl der Perry von K.H., als auch der Perry von Willi,
sowie der Perry von Robert mit all ihren Facetten sinn.
Und zwar weil sie seinen Wandel an Hand des erlebten Wandels der eigenen
Erfahrungen beschreiben konnten. Wobei hier Gefühle ein Teilaspekt sind.

Gefühle unterliegen auch spontanen Einflüssen, siehe "Liebe auf den ersten Blick".
Daher auch meine Zustimmung, weil ich denke das auch ein Tausendjähriger
sich spontan verkucken kann und wohin das dann wieder führen kann ... :wub: :D
Die Ultimativen Antworten des SF:
"Es geschieht weil es geschah." und "42"
Bild
Bild
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11083
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Richard »

Prinzipiell richtig - wobei zumindest bei Sichu & Perry es wohl keine Liebe auf den ersten Blick war, die kennen sich doch schon einige Serienjaehrchen.
Wello Banir
Siganese
Beiträge: 8
Registriert: 15. September 2016, 09:41

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Wello Banir »

Also ich bin da nicht sonderlich optimistisch, was die "Langzeitprognose" selbst von ursprünglich mal "netten" Unsterblichen angeht.
Hat man ja an JT gesehen.
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11083
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Richard »

Jennifer Thyron?

Immerhin war sie rund mehr als 600 Baende in der Serie.
Allerdings trug sie nie so wirklich eine für den Bestand der PR Serie tragende Rolle, das wäre meiner Ansicht nach eher noch auf Ronald Tekener zutreffend gewesen obwohl er - pragmatisch betrachtet - eigentlich auch "nur" ein ZAC Traeger der 2. Garde war.
Wen ich als erste Garde sehe?
Perry, Atlan: ohne die beiden geht gar nichts .... Bully, Gucky eventuell auch noch Tolot kommen sozusagen kurz danach.

Ich hege durchaus auch Sympathien für andere ZACies aber das ist halt mal eine Einschätzung meinerseits wenn ich den "Sympathiefaktor" ausblende.
Benutzeravatar
cc-zeitlos
Terraner
Beiträge: 1395
Registriert: 8. März 2013, 11:30
Wohnort: Sangerhausen

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von cc-zeitlos »

Gucky und Tolotos waren schon eine ganze Ecke später dran mit ihrem ZA. Da würde ich eher noch Homer G. Adams, Julian Tifflor, Anne Sloan etc. zur ersten Generation zählen.

Beim Tod von Anne, da gehen mir heute noch die Gefühle durch, wobei wir nun wieder beim Thema wären: Darf Perry Rhodan Gefühle haben? Eindeutig ja, denn er ist ein Mensch! Und als solcher hat er wie jeder andere Mensch auch mehr oder minder starke Gefühle.

Dass er sie nicht immer zeigt oder zeigen kann/darf, das steht auf einem anderen Blatt im Computer.

PR/SF-Storys und allgemeine Artikel vom CC-Zeitlos.de-Team und mir, darüber hinaus wunderschöne Grafiken von echten Talenten: CC-Zeitlos.de
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11083
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Richard »

Hm, ich spreche nicht von Generationen - ich habe absichtlich den Begriff "Garde" gewaehlt.

Damit meine ich, dass ich diese Personen/Handlungsträger als unabdingbar für die PR Serie sehe.

Tolot hat seinen ZA erst relativ spaete bekommen, irgendwann relativ kurz nach Band 750 - da war Gucky noch deutlich früher drann (er muesste ihn schon in Band 400 gehabt haben aber der Hintergrund wird in Band 408 erzaehlt).
Benutzeravatar
cc-zeitlos
Terraner
Beiträge: 1395
Registriert: 8. März 2013, 11:30
Wohnort: Sangerhausen

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von cc-zeitlos »

Ok, das mit der "Garde" war dann etwas Mistverständlich ... :D

PR/SF-Storys und allgemeine Artikel vom CC-Zeitlos.de-Team und mir, darüber hinaus wunderschöne Grafiken von echten Talenten: CC-Zeitlos.de
Teumessia
Oxtorner
Beiträge: 533
Registriert: 4. Juli 2013, 03:28

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Teumessia »

Antwort auf die Grundfrage: Ja.

Was ich immer wieder schön finde ist, wenn Perry hin und seine Maske als 'Unsterblicher' fallen lässt und sein Gegenüber mehr oder weniger feststellt, dass Perry trotz allem noch ein Mensch ist. Sind wir ehrlich, häufg muss er nach aussen eine Rolle spielen, weil viele 'Normalbürger' Erwartungen an sein Verhalten stellen.

Was mich manchmal stört, sind bedenken wenn es keine Zeit dafür gibt. Zum Beispiel in PR2874. Mitten in einer Schlacht hat man keine Zeit einen Verbündeten zu kritisieren und jeder Kommandant ist sich bewusst, dass manchmal Soldaten geopfert werden müssen. Die ganze Schlacht im Sol System war immerhin ein Opfer für die ganze Galaxis.
Was man hätte machen können wäre die Unterschiede der Kommandanten herauszuheben.
Atlan tut was notwendig ist um eine Schlacht zu gewinnen und hat nachher wenig bis keine Gewissensbisse, weil es eben notwendig war.
Vetris Mouland opfert eiskalt einen guten Teil seiner Flotte um einen Punkt zu setzen oder für kleinste taktische Vorteile.
Perry wiegt eher die Opfer und die daraus entstehenden Vorteile ab und sollte im nachhinein um die Toten trauern. Und er Grenzen hat, die er nicht überschreitet.

Eine Beispiel ist eine Szene aus Babylon 5 ein, wo Sheridan einer White Star befiehlt sich zu opfern um dem Gegner falsche Informationen zuzuschanzen. Es ist zu sehen, dass Sheridan das nicht befehlen will, es aber notwendig ist. Ebenso die Reaktion der Crew der White Star, die kurz überrascht ist und dann weier ihrer Arbeit nachgeht. Und der Schock der anwesenden verbündeten Botschafter, als ihnen klar wird, dass Sheridan von seinen eigenen Streitkräften mehr verlangt als von ihren.

Oder die erste Schlacht gegen die Schatten. Sheridan und Delenn befehligen die Schlacht ohne zögern. Danach bricht Delenn praktisch zusammen und Sheridan ist die Erschütterung deutlich anzusehen.

So ähnlich sehe ich Perry.

Was stozismus unter Folter angeht gab es in Babylon 5 auch eine gute Szene. Imperator Cartagia will nur einen Schrei von G'kar, der zu Stolz dazu ist him die Genugtuung zu geben. Bis Cartagia den Befehl gibt, G'kar zu tode zu Peitschen wenn er nicht schreit. Und G'kar nachgibt, weil er sein Volk über seinen Stolz stellt, was ihm mehr schmerzt als alles, was er bisher ertragen hat. Aber es führt dazu, dass sein Volk später frei von der Besatzung der Centauri ist.
Wie sollte Perry darauf reagieren? Mit seiner Erfahrung? Der Situation angemessen. Immer abhängig davon, was er und der Folterer erreichen wollen.
Vivian-von-Avalon

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Stimme Dir absolut zu.

Genau deshalb vermisse icih in Bd. 2874 eine Szene - und wenn sie auch noch so kurz ist - in der Perry seine Gefühle vor seinem Gang in den unausweichlichen Tod wirklich zeigt.

Und sich eben von seiner Geliebten und seiner Enkelin persönlich verabschiedet. Das ist für mich Punkt, der so sehr fehlt, dass er den Roman dadurch deutlich herunterzieht. Es ist ein "Loch" im gesamten Plot. Schade.
zephydia
Ertruser
Beiträge: 804
Registriert: 22. Dezember 2015, 11:23

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von zephydia »

Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Stimme Dir absolut zu.

Genau deshalb vermisse icih in Bd. 2874 eine Szene - und wenn sie auch noch so kurz ist - in der Perry seine Gefühle vor seinem Gang in den unausweichlichen Tod wirklich zeigt.

Und sich eben von seiner Geliebten und seiner Enkelin persönlich verabschiedet. Das ist für mich Punkt, der so sehr fehlt, dass er den Roman dadurch deutlich herunterzieht. Es ist ein "Loch" im gesamten Plot. Schade.
Wobei man natürlich auch argumentieren kann daß Perry es nicht über sich bringen konnte sich von Fayre und Sichu zu verabschieden oder es ihnen nicht zumuten wollte. Ich meine was hätte er denn sagen sollen: "Tschüss, ich geh jetzt sterben"?
Da finde ich es realistischer das er ohne Abschied gegangen ist. Das hätte man allerdings in ein oder zwei Sätzen erklären können.
Allerdings muss ich sagen das ich die ganze Beschreibung der Beziehung zwischen Perry und Sichu auf mich sowieso nicht besonders gut gelungen wirkt. Ziemlich klischeehaft und trotzdem eher emotionslos, so wie eine Beziehung zwischen zwei Menschen die eigentlich nur der Sex miteinander verbindet, die sich aber selbst davon zu überzeugen versuchen das es die ganz große Liebe ist. Da fand ich die Beziehung zwischen (bitte nicht hauen ) Perry und Mondra und sogar zwischen Perry und Thora (und das obwohl es ja immer heißt das die alten Autoren keine Frauenfiguren schreiben konnten) besser dargestellt.
Vivian-von-Avalon

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

zephydia hat geschrieben: ...
Wobei man natürlich auch argumentieren kann daß Perry es nicht über sich bringen konnte sich von Fayre und Sichu zu verabschieden oder es ihnen nicht zumuten wollte. Ich meine was hätte er denn sagen sollen: "Tschüss, ich geh jetzt sterben"?
Da finde ich es realistischer das er ohne Abschied gegangen ist. Das hätte man allerdings in ein oder zwei Sätzen erklären können.
Allerdings muss ich sagen das ich die ganze Beschreibung der Beziehung zwischen Perry und Sichu auf mich sowieso nicht besonders gut gelungen wirkt. Ziemlich klischeehaft und trotzdem eher emotionslos, so wie eine Beziehung zwischen zwei Menschen die eigentlich nur der Sex miteinander verbindet, die sich aber selbst davon zu überzeugen versuchen das es die ganz große Liebe ist. Da fand ich die Beziehung zwischen (bitte nicht hauen ) Perry und Mondra und sogar zwischen Perry und Thora (und das obwohl es ja immer heißt das die alten Autoren keine Frauenfiguren schreiben konnten) besser dargestellt.
So oder so ist ein "Loch" im Plot. Da führt nun einmal kein Weg dran vorbei - jedenfalls meiner Meinung nach.

Und die Beziehung zwischen Perry Rhodan und Sichu ... sorry, aber die Schilderung kommt mir so vor, als ob da eine Liebesbeziehung beschrieben werden soll, aber man das nur ganz distanziert "zwischen den Zeilen" macht, weil die Liebe eben nicht zu PR gehört.
Unrealistisch, sie gehört nun einmal zum Leben dazu. Und gerade Perry Rhodan, der aufgrund seines Alters immer einsamer werden muss, braucht eine Partnerin. Vielleicht keine dauerhafte Beziehung, weil ihm dann wieder das Gleiche droht wie mit Thora, dass sie an seiner Seite alt wird (werden muss ...).
Aber eine wirklich gute Freundin für eine gewisse Zeit, mit der er auch hin und wieder das Bett teilen kann. Denn ruft Euch doch mal in Erinnerung, wer dieser Mann rein körperlich ist: ein recht "junger" Mann im biologischen Alter von 39 Jahren! Der kann doch gar nicht darauf verzichten! Er muss dieses Naturbedürfnis befriedigen, alles andere wäre "am Leben vorbei" geschrieben.

Tja, und Thora ... Das ist wiederum eine Sache für sich. Natürlich haben die alten Autoren Frauenfiguren nicht so geschrieben, wie wir es heute von den Autoren ganz selbstverständlich erwarten. Aber lest doch mal die alten Romane wirklich aufmerksam. In ihnen ist genug Raum für die Fantasie von Leser/in, sich das entsprechend vorzustellen!

So, nun "verhaut" mich, dass ich es wage, dieses "heiße Eisen" überhaupt anzufassen. Im Moment fühlen meine Händ sich noch nicht "verbrannt" an. ;) Oder soll ich jetzt :o( ????
Benutzeravatar
cc-zeitlos
Terraner
Beiträge: 1395
Registriert: 8. März 2013, 11:30
Wohnort: Sangerhausen

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von cc-zeitlos »

zephydia hat geschrieben: Wobei man natürlich auch argumentieren kann daß Perry es nicht über sich bringen konnte sich von Fayre und Sichu zu verabschieden oder es ihnen nicht zumuten wollte. Ich meine was hätte er denn sagen sollen: "Tschüss, ich geh jetzt sterben"?
Da finde ich es realistischer das er ohne Abschied gegangen ist. Das hätte man allerdings in ein oder zwei Sätzen erklären können.
Allerdings muss ich sagen das ich die ganze Beschreibung der Beziehung zwischen Perry und Sichu auf mich sowieso nicht besonders gut gelungen wirkt. Ziemlich klischeehaft und trotzdem eher emotionslos, so wie eine Beziehung zwischen zwei Menschen die eigentlich nur der Sex miteinander verbindet, die sich aber selbst davon zu überzeugen versuchen das es die ganz große Liebe ist. Da fand ich die Beziehung zwischen (bitte nicht hauen ) Perry und Mondra und sogar zwischen Perry und Thora (und das obwohl es ja immer heißt das die alten Autoren keine Frauenfiguren schreiben konnten) besser dargestellt.
Ich schließe mich Dir an, zephydia, dass Perry in der Situation realistisch gehandelt hat. Ein "Tschüss, ich geh jetzt sterben", das wäre unangebracht gewesen - also ohne Abschied, das traf den Nerv der Realität.

Dass die Beziehung zwischen Perry und Sichu so sehr an Distanz leidet, das ist meiner Meinung nach aber einigermaßen nachvollziehbar. Perry ist durch sein Alter eben abgeklärt und somit ist dies erklärbar. Und um Unkenrufen gleich vorzubeugen, dass Atlan wesentlich älter ist und es ihm nicht an Abgeklärtheit mangelt - er ist eine Ausnahme-Erscheinung, eine Lichtgestalt in Sachen Libido.

Ich finde, Frauengestalten wurden in jeder Epoche der realen Zeit eben so beschrieben, wie das Frauenbild zu dieser entsprechenden Zeit eben war. In den 60ern hätte kein Autor es gewagt zu beschreiben, dass Perry und Thora Sex miteinander haben. Heutzutage wäre das normal. Und unter diesem zeitlichen Aspekt waren die Frauen gar nicht so übel dargestellt. Thora, Mory, Suzan, Greeneyes, Mirona Thetin - Frauen, mit denen ich mich in der Serie durchaus habe anfreunden können.

PR/SF-Storys und allgemeine Artikel vom CC-Zeitlos.de-Team und mir, darüber hinaus wunderschöne Grafiken von echten Talenten: CC-Zeitlos.de
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11083
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Richard »

Greeneyes? - Das war doch eine Hommage an die (jetztige) Inge Mahn, die einen Auftritt im Chronofossilienzyklus hatte, bei dem sie mittels Selphyr-Fataro Geraet in die Minuswelt verschlagen wurrde? - Allein der Zyklus deutet es schon an: das war zeitlich deutlich spaeter als die anderen von dir aufgezaehlten Frauenfiguren, eher mal Mitte der 1980iger wo hingegen Thora, Mory, Mirona und Suzan in den 1960igern in der Serie auftauchten. Sprich da lagen doch einige Jahrzehnte dazwischen und es sollte zumindest problemlos moeglich gewesen sein in den 1980igern ein deutlich differenzierteres Frauenbild zu transportieren als noch in den fruehen/mittleren 1960igern.
Benutzeravatar
cc-zeitlos
Terraner
Beiträge: 1395
Registriert: 8. März 2013, 11:30
Wohnort: Sangerhausen

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von cc-zeitlos »

Gut erkannt, Richard. Mit meiner obigen Erklärung und Liste der Frauen wollte ich einen Querschnitt der Epochen bieten. Der überwiegende Frauenanteil wurde demzufolge in einer sehr prüden Zeit aus der Taufe gehoben, Greeneyes entstand dagegen schon in einer liberalisierten Zeit und Sichu ist ein Kind der heutigen, also recht freizügigen Zeit.
Um zu Perrys Gefühlen zurückzukommen, er ist ein Mensch und hat demzufolge auch welche. Wie und ob er sie zeigt, das steht auf einem anderen Blatt. Öffentlich wird er nie seine Frauen anhimmeln oder seinen Kindern gegenüber den zärtlich liebenden Vater abgeben. Aber in seiner Brust schlägt ein Herz. So sehe ich das!

PR/SF-Storys und allgemeine Artikel vom CC-Zeitlos.de-Team und mir, darüber hinaus wunderschöne Grafiken von echten Talenten: CC-Zeitlos.de
Vivian-von-Avalon

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

cc-zeitlos hat geschrieben:Gut erkannt, Richard. Mit meiner obigen Erklärung und Liste der Frauen wollte ich einen Querschnitt der Epochen bieten. Der überwiegende Frauenanteil wurde demzufolge in einer sehr prüden Zeit aus der Taufe gehoben, Greeneyes entstand dagegen schon in einer liberalisierten Zeit und Sichu ist ein Kind der heutigen, also recht freizügigen Zeit.
Um zu Perrys Gefühlen zurückzukommen, er ist ein Mensch und hat demzufolge auch welche. Wie und ob er sie zeigt, das steht auf einem anderen Blatt. Öffentlich wird er nie seine Frauen anhimmeln oder seinen Kindern gegenüber den zärtlich liebenden Vater abgeben. Aber in seiner Brust schlägt ein Herz. So sehe ich das!
Natürlich schlägt in seiner Brust ein Herz! Und genau deshalb - und eben weil er sich selbst zurückstellt, seine Gefühle nicht zeigt, aber an die der Anderen denkt, hätte er sich von Sichu und seiner Enkelin verabschieden müssen.
Ich habe sein Verhalten - auch in den frühen Serienjahren - mal ein wenig psychologischer analysiert - und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass er sich verabschiedet hätte.
Okay, ich kann mir gut vorstellen, dass den Autoren des Romans 2874 dies durchaus bewusst war, sie aber aus Rücksicht auf die Gefühle vieler Leser auf eine solche Szene verzichtet haben.

Und damals in einer prüden Zeit - und heute in einer freizügigen Zeit - ich weiß nicht, ob Du da nicht zu sehr in Schubladen steckst oder Dich vielleicht falsch erinnerst. Schließlich sind wir alle, die das damals direkt miterlebt haben, heute schon ein wenig "älter" ...

Nehmen wir als Beispiel einmal die Bände so ca. 350-400. Die sind 1968 und 1969 geschrieben worden. In einer sehr bewegten Zeit, einer Zeit der Befreiung, des Aufbruchs, im Prinzip fand man damals überall diesen Drang nach Freiheit und Aufräumen mit überholten Vorstellungen.
Ich habe diese Zeit an Schule und Universität miterlebt, war mittendrin.
Die Ideale, für die wir damals gekämpft haben, sind heute genauso bedeutungsvoll, vielleicht sogar noch wichtiger. Freiheit, Toleranz, Aufgeschlossenheit ... und ... FRIEDEN!

Und heute freizügiger ... ich halte den Ausruck für falsch gewält. Ich würde es eher bewusster, offener, wisssender nennen. Das hat aber schon wieder eine ganz andere Klangfärbung und eine ganz andere unterbewusste BEwertung, vor dem an sich hüten sollte, die aber kein Mensch, aber bei bestem Training, komplett ausschalten kann.
Frank Chmorl Pamo

Re: Darf Perry Rhodan Gefühle haben?

Beitrag von Frank Chmorl Pamo »

Vivian-von-Avalon hat geschrieben: Natürlich schlägt in seiner Brust ein Herz! Und genau deshalb - und eben weil er sich selbst zurückstellt, seine Gefühle nicht zeigt, aber an die der Anderen denkt, hätte er sich von Sichu und seiner Enkelin verabschieden müssen.
Ich habe sein Verhalten - auch in den frühen Serienjahren - mal ein wenig psychologischer analysiert - und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass er sich verabschiedet hätte.
Okay, ich kann mir gut vorstellen, dass den Autoren des Romans 2874 dies durchaus bewusst war, sie aber aus Rücksicht auf die Gefühle vieler Leser auf eine solche Szene verzichtet haben.
Ich hätte eine Holobotschaft erwartet, in der er ihnen von seinen Gefühlen für sie und dem Schmerz des Abschieds hätte erzählen können.
Deren Reaktionen hätte man umschreiben können "... schloss sich in ihre Kabine ein. Stunden später suchte sie mit versteinerter Miene ihre Station auf. Ihr Blick schien in die Ferne, nach Orpleyd gerichtet. Niemand fand den Mut, sie auf ihren Verlust anzusprechen. Alle wahrten den quälenden Schein von Normalität."
Gesperrt

Zurück zu „Heftserie EA“