Die Autokausal-Problematik

Aktuelle Erstauflage, zu Hintergründen und möglichen Entwicklungen.
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Frank Chmorl Pamo

Die Autokausal-Problematik

Beitrag von Frank Chmorl Pamo »

Mit der Wahl der Autokausalität kann vielleicht das Großvaterparadoxon umgangen werden, doch damit handelt sich WV ein umso größeres Problem mit philosophischen und humanitären Dilematas ein.
Mit dem Eingreifen in frühere Ereignisse tritt eine neue Kausalkette in Gang.
Was geschieht dann mit den Wesen der alten Kausalkette? Was ist mit dem Universum, das nun ohne Perry & Co. ab dem Zeitpunkt dessen Abreise weiterexistiert? Geht das über den Jordan ab diesem Zeitpunkt, oder vergeht das ab dem Zeitpunkt des Eingreifens?
Was ist mit den vielen, vielen Intelligenzen, die dieser Manipulation dann zum Opfer fallen, weil ihre Existenz nichtig wird?
Falls nicht, falls das alte Universum nicht vergeht, was ist da ab dem Zeitpunkt los? Es gibt eine neue, parallele Zeitschiene, in der Perry wirkt. In der alten Zeitschiene fehlt Perry, kann dort nichtmehr helfen, und lässt die Leute gerade wenns am brenzligsten wird alleine, kommt nicht wieder -> Terra hopps, Sonne nurnoch fluktuierendes Plasma, Milchstraße im Banne Kodos.
Und in der anderen Schiene: Perry reist zurück, bzw. in die potentielle Zukunft, doch wie hat sie sich bis dahin entwickelt? Die Ausgangsparameter haben sich ja mit dem Zeitpunkt des Ereignisses geändert.
Wie das alles nun mit Perry neu bekräftigten oder definierten Selbstverständnis, für alle Wesen Verantwortung zu tragen, zusammenpasst, ist mir fraglich.
Lumpazie
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Re: Die Autokausal-Problematik

Beitrag von Lumpazie »

Da sprichst Du mir voll aus der Seele, lieber Frank! Ich kann nicht wirklich etwas mit dieser Autokausal-Sache anfangen - genau aus den von Dir genannten Gründen. Ob sich die Expokraten diese Sache wirklich gut durchdacht haben, bleibt fraglich :unsure: Mir gefällt es nicht :sn:
Durial
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Re: Die Autokausal-Problematik

Beitrag von Durial »

Der Atopenzyklus strotzte doch nur so von ungereimtheiten. Hier wurde der Bogen zum Thema Zeitreisen endgültig überspannt.
Autokausalität ? Was soll das sein ? Kausalität ist immer automatisch. Wirkung ist immer von Ursache abhängig. Selbst das Totschlagsargument "Es geschah, weil es geschah" konnte nicht mehr funktionieren, seit bekannt war, das die Atopen das gesamte Universum in seiner Zeitlinie von Anfang bis Ende überblicken. Ab da war alles nur noch hanebüchen.

Ausserdem haben es die Autoren geschafft, die Perry Rhodan Serie, die 1961 ihren Anfang nahm, abzuschaffen.
Mit Ende des Atopenzyklus befinden wir uns in einem Paralleluniversum. Heisst ab Band 2900 die Serie dann Perry Rhodan 2.0 ?
Ich schaue mir das nach 2900 noch ein paar Hefte an. Wenn abzusehen ist, das die Eiriskehre nicht zurückgenommen wird, steige ich nach über 40 Jahren aus der Serie aus, da ich keine Lust darauf habe, nach der schleichenden Demontage in den letzten Zyklen (ich erinnere an das abservieren von Alaska, Tekener, die Altmutanten usw.) von vorne anzufangen. Jetzt ist der alte Grantler auf Nimmerwiedersehen weg und unser angestammtes Universum ebenso.
Ich frage mich was das soll ? Genügt NEO nicht mehr als Spielwiese für Experimente?

Kurzum: Perry Rhodan "Der Erbe des Paralleluniversums" werde ich mir nicht antun.
Plot Overdrive
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Re: Die Autokausal-Problematik

Beitrag von Plot Overdrive »

Immer schön auf dem Teppich bleiben. Es kommt garantiert anders, aber mein Tipp für die Handlung von Band 2999: Perry & Bully sind unterwegs in eine ferne, ferne Vergangenheit. Im letzten Heft haben sie Atlan abgeholt, der sich in einem Parallel-Universum verlaufen hat. Die drei sind also in der Psi-Materie-Spezial-Space-Jet unterwegs, als sie – ca. 15 Mrd. Jahre in der Vergangenheit – in einem extra-Universalen Gewaber aus zufälligen Beliebigkeiten herauskommen. Da es keine Bezugspunkte gibt, herrscht große Ratlosigkeit. Plötzlich bemerkt Bully, dass das Kosmokraten-Päckchen, dass man ~95 Hefte vorher auf einer Toilette von einem stillgelegten Polyport-Parkplatz seltsame Geräusche von sich gibt. Es hört sich an wie ein Ticken... Natürlich wird das Päckchen schnellstens mitten in das Nichts ausgeschleust und die Zeitmaschine angeworfen, denn alle an Bord haben schon ihre ganz spezielle Vorstellung von dem, was gleich passieren wird. (Der Leser natürlich auch!)
Und eine Nanosekunde, bevor das Päckchen den Urknall auslöst, sind unsere Helden schon wieder in der Relativgegenwart... Die ihnen aber relativ unbekannt vorkommt.
Denn mit Band 3000 wird alles GANZ anders... Hohohoho...
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Plot Overdrive
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Re: Die Autokausal-Problematik

Beitrag von Plot Overdrive »

Durial hat geschrieben:Der Atopenzyklus strotzte doch nur so von ungereimtheiten.
...aus der Sicht eines Wesens aus den Niederungen.
Mein Taschenrechner würde wahrscheinlich bis zum Ende des Universums rechnen müssen, um das zu leisten, was meine HP Z840 in einer Sekunde so alles mit ihren 36 Kernen errechnen kann. Für den Taschenrechner ist es undenkbar, Billionen Operationen pro Sekunde durchzuführen. Extrapolieren wir doch die Evolution der technischen Geräte in den letzten 50 Jahren auf die Entwicklung des Multiversums, beziehungsweise auf die Interpretation der Möglichkeiten durch die PR-Autoren. Da warten noch einige Überraschungen.
Durial hat geschrieben:"Es geschah, weil es geschah" konnte nicht mehr funktionieren, seit bekannt war, das die Atopen das gesamte Universum in seiner Zeitlinie von Anfang bis Ende überblicken
Na ja. Überblicken kann man alles und nichts. Da überblickt ein Allwissender alles, bis er eines Tages merkt, dass es Dinge gibt, die er nicht sehen kann. Oder Dinge, die er ausgeblendet hat, weil sie ihm zu banal erscheinen mögen. "Alles" ist also relativ - irgendwo gibt es immer einen, der sich der Beobachtung des allsehenden Auges entziehen kann, oder der dieses Auge aktiv täuscht. Ohne solche Kunstgriffe hätten die PR-Autoren / Expokraten die Serie in eine Sackgasse geschrieben.
Durial hat geschrieben:Ab da war alles nur noch hanebüchen.
Das war es schon immer. Hat mich ab und zu gestört, aber letztendlich nehme ich PR nicht so ernst, dass ich eine Doktorarbeit darüber schreiben würde.
Lumpazie hat geschrieben:Kurzum: Perry Rhodan "Der Erbe des Paralleluniversums" werde ich mir nicht antun.
Auf einen Erben kommen im Erbfall zahlreiche Rechte, aber auch Pflichten zu. Wahrscheinlich hat Perry einfach mal abgewogen... und sich dann gesagt: "Kann ich nicht ein anderes Universum erben?"
Und da die PR-Heftchen schon immer sehr flexibel waren, sehe ich da kein Problem.
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marafritsch2705
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Re: Die Autokausal-Problematik

Beitrag von marafritsch2705 »

Ausserdem haben es die Autoren geschafft, die Perry Rhodan Serie, die 1961 ihren Anfang nahm, abzuschaffen.
Mit Ende des Atopenzyklus befinden wir uns in einem Paralleluniversum. Heisst ab Band 2900 die Serie dann Perry Rhodan 2.0 ?
der Atopenzyklus ist bzw war wirklich schwere kost...dennoch sehe ich hier noch kein Paralleluniversum. alles was Perry und Co nach dem Eintreffen des AT getan haben diente eigentlich bisher nur dazu, dass das Tribunal Personal bekommen hat...

1.

Ohne Zeitriss und der Strandung der Ras Tschubai würde es wohl keinen Richter CHUV geben;

2. ohne zeitriss und tius in der neuzeit keinen verleugneten Richter(den ist übriegens sowohl in perrys sowie in matans welt gab/gibt).

und soweit wir Thez verstanden haben hat er ja Atlan abblitzen lassen aber als trost lässt er die Scherung zu....was auch immer das bedeutet(wir gehen halt davon aus,dass es eine parallelwelt ist/sein wird...doch wissen wir es genau?)

immerhin muss auch das perryversum eine vergangenheit haben, die aufeinander aufbaut. und da gehört die bindung der ersten SI dazu...dazu gehört die synchronie..durch die die RT in die vergangenheit kam und die tius in die neuzeit....


3. ohne AT kein Rhodan in Orpleyd...(vllt ist dies auch wichtig für Thez..womöglich wäre ohne Rhodan CADABB über die Materiequelle hergezogen und hätte den Moralischen Code beschädigt)



wir müssen wohl noch ein paar mrd jahre serienzeit abwarten um zu sehen, ob die JEADHAL das atopische tribunal mitbegründen.....Thez kann ja schlecht zu den JEADHAL hingehen und sagen"ihr bösen buben,das macht ihr jetzt aber nicht.immerhin habe ich dem längst toten atlan gesagt, dass die längst ausgestorbenen Menschen und ihr Universum unbeeinflusst bleiben...ich muss jetzt aber einfluss nehmen,----hier dürfte THEZ dann in ein paradoxon geraten und...nunja...es wäre ja ne beeinflussung...THEZ usw zu verhindern.

vllt existiert dann immernoch der letzte mensch..vllt ein einsamer perry...vllt ein noch einsamerer Matan Adaru Nathan
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Marsianer
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Re: Die Autokausal-Problematik

Beitrag von Plot Overdrive »

marafritsch2705 hat geschrieben:
Ausserdem haben es die Autoren geschafft, die Perry Rhodan Serie, die 1961 ihren Anfang nahm, abzuschaffen.
Mit Ende des Atopenzyklus befinden wir uns in einem Paralleluniversum. Heisst ab Band 2900 die Serie dann Perry Rhodan 2.0 ?
3. ohne AT kein Rhodan in Orpleyd...(vllt ist dies auch wichtig für Thez..womöglich wäre ohne Rhodan CADABB über die Materiequelle hergezogen und hätte den Moralischen Code beschädigt)
Also, wenn ich mich richtig erinnere, wird aus einer negativen Superintelligenz immer eine Materiesenke. Mal ganz abgesehen davon, dass KOSH es selbst so wollte. Wozu braucht man dann noch einen Chaotarchen, der das Ganze "steuert" oder "beschleunigt"? Und dass durch die Chaosmächte der Moralische Code beschädigt oder umgebaut wird, wird uns seit knapp 2000 Bänden erklärt. Insofern erschien mir das Erscheinen von CADABB eher überflüssig zu sein. (Ein Name & eine Figur mehr für die Serie - schauen wir mal, wann er wieder auftaucht!)

Das wäre so, als ob ich eine Tüte Toastbrot im Sommer auf die Fensterbank lege und sie 24 Stunden am Tag beobachten würde, um ganz sicher zu gehen, dass sie auch wirklich verschimmelt. Für den Notfall habe ich eine einzelne, verschimmelte Brotscheibe in Reserve, um die Tüte im Notfall 100%ig zu verseuchen. Dummerweise verschimmelt das Toastbrot ganz von alleine, und das schneller, als ich dachte.

Was mich noch sehr gestört hat, ist die Nebensächlichkeit der Zerstörung einer Chaos-Basis. Höchstwertige Technik von höchsten Mächten - mit lächerlichen Waffen aus den Niederungen zerstört. Das wäre so, als ob ich mit einer Fliegenklatsche ein Schlachtschiff versenken könnte.
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