Uwe Anton hat einen Actionroman geschrieben, der auf den so oft von Robert Corvus aka Bernd Robker angeprangerten Ungezieferbefall im Weltraum rekurriert und neue Einsichten in die aktuelle Machtsituation in der Milchstraße gewährt.
Spoiler:
Schlauchartige Energiebündel heben sich – visuell eingefärbt - vom wesenlosen Wallen des Linearraums. Farye Sepheroa-Rhodan, Rhodans Enkelin, ist an Bord, und die Positronik heißt OXFORD, wie der Dodo. Das Linearraumphänomen greift nach dem Schiff. Ist das ein Zufall oder steckt gezieltes Vorgehen dahinter?
Rhodan möchte den gegenwärtigen Residenten der Liga Freier Galaktiker, Reginald Bull, treffen, der sich mit seinen Getreuen in die Zentralgalaktische Festung zurückgezogen hat, in einer Woche, am 9. Oktober 2045 NGZ, erwartet er die Antwort, muss zurück im Agnisystem sein. Die Wartezeit wollte er im Wegasystem verbringen und von dort aus vielleicht ins heimatliche Sonnensystem schauen, wo angeblich nie eine Erde existiert hat.
Der Kommandant, Muntu Ninasoma, ist ratlos, und Rhodan befiehlt den Wechsel in den Normalraum. Zeit für Konferenzräume, er berät sich mit Hyperphysiker Winston Duke, Oberleutnant Osmund Solemani und dem Pralinen stopfenden Sholotow Affatenga (dessen Schokoladenverhalten dankenswerterweise in diesem Roman nicht minutiös dokumentiert wird).
Können sie aus der Umklammerung fliehen? Wer ihre Position im Linearraum feststellen kann, vermag sie auch im Normalraum zu orten! Mit einem üblen Gefühl im Bauch befiehlt Rhodan den Weiterflug. Als der Kreuzer in den Linearraum geht, sind die schlauchartigen Energiebündel wieder da. Und nun kann die BJO BREISKOLL den Linearraum nicht mehr verlassen.
Solemani identifiziert eine Vakuole, die das Schiff umschließt wie eine Membran, und es isoliert. Ein Angriff! Rhodan befiehlt Rotalarm. Das Innere des Schlauchs scheint mit einer Atmosphäre gefüllt zu sein. Also halten sich dort wahrscheinlich Lebewesen auf.
Die Beschädigung der Schiffshülle aus Ynkonit an der Kontaktstelle stammt von einer Art Desintegrator. Schirmfelder, TARAS und Raumsoldaten sammeln sich an der zu erwartenden Bruchstelle. Dann ertönt lautes Zischen, hohes Kreischen und zerrendes Reißen. Vor Rhodan baut sich eine Holoverbindung von einer Helmkamera auf. Das dreidimensionale Bild zeigt eine weiße, wächsern anmutende und leicht gekrümmte Oberfläche und den Ausschnitt eines TARAS IX-INSIDE, eine Kanpfmaschine, speziell für den Einsatz in geschlossenen Räumen konzipiert. All ihre Waffensysteme scheitern an dem flimmernden Weiß. Dann explodiert der Robot. Zugleich fällt die Kamera aus.
Die Chefin der Inneren Sicherheit, Hope Tiranjaar, meldet ein unbekanntes Wesen, das in die BJO eingedrungen ist. Rhodan begibt sich zum Loch in der Außenhülle. Dort trifft er die etwa 40 Jahre alte, distanziert wirkende Frau.
Ein zweites Holo zeigt den Eindringling: es ist ein zwölf Meter langer und zwei Meter durchmessender Wurm, der über dem Boden schwebt. In seiner wächsern-weißen, etwas flimmernd und unscharf wirkenden Haut befindet sich eine einzige Öffnung, die sich rhythmisch zusammenzieht und wieder ausdehnt. So scheint er zu atmen. Einen heranrasenden Robot packt der Wurm, um ihn der desintegrierenden Wirkung seiner Oberfläche auszusetzen. Die aufgelöste und in Gase verwandelte Materie des Roboters inhaliert er, und auch die Energie des Beschusses scheint er zu kompensieren.
OXFORD zählt auf: Das Wesen ist von einem emanierenden Desintegratorfeld umgeben. Prallfeldschirme scheinen vor ihm zu schützen, solange sie sphäroid und nicht auf Kontur geschaltet sind. Und es ist zielstrebig. Was bedeutet: Es bohrt sich ungehemmt und ungehindert durchs Schiff, in Richtung Zentrale.
Rhodan überlegt, ob dies ein Jagdwurm der Cairaner ist, der es auf ihn abgesehen hat. Versuchen sie, seiner habhaft zu werden? Dann muss er sich dem Eindringling stellen, ehe zu viele seiner Leute sterben. Hope Tiranjaar ist dagegen, doch Tenga macht mit: in einen schweren SERUN gekleidet stellt sich Rhodan der Kreatur, die ihn umgehend verschlingt, statt ihn zu desintegrieren. Nach kurzem Verharren macht sich der Wurm zielgerichtet auf den Rückmarsch – wobei er Verhaltensweisen eines Intelligenzwesens zeigt, wie die verblüffte Hope bemerkt. Zwei weitere Vakuolen bilden sich in unmittelbarer Nähe der BJO BREISKOLL, docken an. Zwei weitere Würmer dringen in das Schiff ein.
Die Luft in Jonas', äh, Perrys Gefängnis ist atembar, die Temperatur beträgt 25 Grad Celsius. Der Tenga hat einen superleistungsfähigen SERUN-DS mitgebracht statt seiner Schote. (Falls die Erwähnung dieses Kleidungsstücks den geneigten Leser nervös macht: er frisst die ganze Zeit keine Pralinen! Guter Roman!)
Rhodans Mehrzweck-Armbandgerät ortete diverse technische Vorrichtungen in den Wänden, Verbindungen zwischen organischen und künstlichen Elementen. Der Versuch, Hyperfunkkontakt zur BJO BREISKOLL aufzunehmen, scheitert. Perry grübelt: Liegt ihr Ziel im Linearraum? Er wünscht sich ein paar Onryonen an seiner Seite, jene ausgewiesenen Kenner der Linearraums. Nun, manche Wünsche gehen in Erfüllung.
Erst schwebt ein lackschwarz glänzender, kugelförmiger, etwa einen Meter durchmessender Roboter mit leisem Summen auf ihn zuschwebte. Ein Traktorstrahl zwingt Rhodan an die Wand, sein Handstrahler schwebt aus dem Holster. Dann findet er sich in einem großen Schiffshangar wieder, wo Humanoide ihn aus goldfarbenen Augen betrachten, mit langen, spitzen Ohren und Emots, die rosa, rot, orange oder safrangelb leuchten. Er ist an Bord eines Raumvaters.
Wie stehen die Onryonen zu den Cairanern? Sie ziehen Rhodan den SERUN aus, dann stellt sich ihr Anführer als Occnar Saddoryc vor. Sein Schiff heißt AUCBURN. Der Wurm, erzählt er, ist ein Deccar, und jeder Deccar hat einen Reiter, der im Wurm sitzt und ihn steuert. Der anwesende Reiter ist ein Terraner und heißt Klingsor Too. Er verhält sich abweisend. Doch immerhin hat Too die Menschen an Bord der BJO BREISKOLL geschont, wann immer es möglich war.
Saddoryc hat die BJO BREISKOLL überfallen, weil sie On-Piraten sind. Sie wollen Rhodan den Cairaneran ausliefern und dafür eine Belohnung kassieren. In der Zwischenzeit wird er in ein Biotop voll schwebender, am Blattwerk naschender Deccar-Würmer und leichtender Anuupischwärme geführt, hin zu einem Zellentrakt.
Rhodan sitzt nun hinter einem Energieschirm fest. Seine Wächter haben ein Tier, eine riesenhafte, fast zwei Meter große weiße Fledermaus, die mit kybernetischen Elementen aufgerüstet ist. Der Jarrashalla injiziert bei Nervosität mit der Spitze seiner verhornten Zunge ein schnell wirkendes Lähmgift. Die Wächter philosophieren, ob die Cairaner als Belohnung wohl eine Vitalenergie-Transfusion rausrücken – für den Kommandanten oder für alle. Schlechte Chancen für Perry.
Währenddessen wüten die Würmer an Bord der BJO BREISKOLL. Zeit für den Metabolisten Donn Yaradua! Er kann die Würmer, die alle Energie zu absorbieren vermögen, in Tausende von winzigen Würmer zerlegen, die leicht entsorgt werden können. Der zum Vorschein kommende Reiter ist ein Oxtorner, und er flieht. Immerhin finden sie in der Folge heraus, dass die Würmer von Paratronschirmen aufgehalten werden können, und versuchen, das noch aktive Vieh in einen entsprechend gesicherten Zellentrakt zu treiben. Doch es droht zu einer lebenden Bombe zu werden. Der vollständig angeekelte Donn Yaradua muss erneut an den Wurm.
An Bord des Raumvaters bekommt Rhodan Probleme: Der Jarrashalla soll ihn beißen, damit gemessen werden kann, ob sein Zellaktivator arbeitet, zum Beweis seiner Identität. Als es eng wird, haut der Siganese ihn raus. Sie finden Zuflucht in einem kleinen Lagerraum und reden. Tenga hat im Schiff Triebwerke gefunden, die einen quasi unbegrenzten Aufenthalt im Linearraum ermöglichen. Sie heißen On-Permanenzgeneratoren, kurz Permanenter. Mit ihrer Hilfe konnten die Onryonen sich dem Weltenbrand entziehen, und sie erzeugen auch die Vakuole im Linearraum, in der sich die BJO BREISKOLL aktuell befindet.
Wenn sie die Permanenter lahmlegen, könnte die BJO BREISKOLL die AUCBURN angreifen, sagt Tenga. Rhodan hingegen möchte einen Deccar-Reiter in die Gewalt bekommen. Klingsor Too ist sein Favorit. Der Siganese bekommt Kontakt mit der Bordkommunikation. Ein Cairaner kommt mit dem On-Transmitter an Bord, während sich das Schiff im Linearraum aufhält. Es ist Paroshat Klaik, der Abgesandte des Konsuls des Sternwestlichen Konsulats, Aiharra Haio. Er hat die Probe einer Vitalenergie-Transfusion dabei. Wurde diese Vitalenergie den Gefangenen auf der Ausweglosen Straße durch Vital-Suppressoren entzogen?
Die beiden begeben sich zum Permanenter. Das etwa zwei Meter hohes Gebilde ist eine durchsichtige Kugel mit einem langen, antennenähnlichen Fortsatz am oberen Ende, der leicht vibriert. In der Mitte befindet sich ein etwa einen Meter hohes, nach oben und unten offenes schwarzes Gerät, das aussieht wie ein Kessel, von dem ein intensives orangenes Leuchten ausgeht. Darüber und darunter sind zwei lampenschirmähnliche Elemente angebracht, und unter und über ihnen wiederum halbkugelförmige kleinere Bauteile. Von dem unteren geht ein rötliches Leuchten aus, das von dem Schirm darüber aufgenommen und an das mittlere Bauteil weitergeleitet wird.
Onryonen nähern sich. Tenga schießt auf den Permanenter. Die Onryonen haben einen Jarrashalla dabei, der den Siganesen beißt – aber der Permanenter ist Schrott. Rhodan paralysiert die Spitzohren und flieht mit dem bewusstlosen Siganesenaus dem Maschinenraum. Er versteckt Tenge und sucht Klingsor Too. Der entpuppt sich als Doppelagent: Er arbeitet auch für den Nachrichtendienst Ephelegon. Er vertraut Rhodan – einfach so, und erzählt: Die Cairaner haben mit ihrem Geheimdienst, dem Cairanischen Panarchiv, die On-Piraten unterwandert, ihre CP-Agenten, sind überall. Über einhundert Schiffe der On-Piraten wurden vom Panarchiv beauftragt, Rhodan aufzuspüren. Die meisten von ihnen sind im Bereich des Orionarms und im dem Orionarm zugewandten Bereich des galaktischen Zentrums im Einsatz.
Rhodan möchte den Onryonen ihr Ortungsgerät stehlen, damit sich ein Schutz dagegen entwickeln lässt, und er will die Vitalenergie-Probe, um Tenga zu retten. Too soll den Bewusstlosen in die Verwahrkammer schaffen, in der Rhodan gefangen saß. Der Plan: Der Deccar soll umherstreifen wie aus dem Biotop ausgebrochen, und Unruhe stiften. Rhodan erlebt ihn von innen, gemütlich wie in einem Shift wird er zu den Quartieren für hochstehende Gäste gebracht. Too hat ihm einen Codegeber aus NDE-Fertigung mitgegeben, der alle Türen öffnet. Auch die zum Vitalenergie-Transfusions-Gefäß, einem spitz zulaufender Konus von zehn Zentimetern Höhe und einem Durchmesser von acht Zentimetern an der Basis, von kristalliner Beschaffenheit zu sein und weitgehend farblos, fast transparent, mit einem saphirblauen Element uneinschätzbarer Größe im Zentrum, das das Gesamtgefäß auf dem Kopf spiegelt.
Der Cairaner spricht Rhodan von hinten an. Er ist ein vage humanoides, hochbeiniges Wesen von gut zweieinhalb Metern Größe. Der Rumpf ist gedrungen, die Schultern an den Armgelenken verdickt, die Haut golden und stark gefleckt, was sich am haarlosen Schädel verstärkt. Das Gesicht hat eine flachen Nase, einen lippenlosen, verhornten Mund und ockerfarbene Augen mit waagerechten Pupillen. Jeder Arm teilt sich am Ende in zwei vierfingrige Handpaare mit je zwei Innenfingern und zwei Daumen. Die Außenhände sind kräftiger und gröber als die feingliedrigen, von weißen Handschuhen geschützten Innenhände. Bei ihm riecht es nach Rauch.
Paroshat Klaik erkennt Perry Rhodan, der ihn im Gegenzug paralysiert. Das ViTraf-Gefäß nimmt er mit. Nach der Rettung des Siganesen muss er es loswerden, es könnte geortet werden. Da kommt eine Spezialzüchtung gehüpft: Occnar Saddoryc arbeitet mit einem Ara-Mediker namens Roba-Kerum (zufällige Namensähnlichkeiten rein zufällig, Uwe Anton macht so was doch nicht!) zusammen, der Ilts nachzüchtet. Er ist begeistert von der Idee, die Milchstraße mit Mausbibern zu bevölkern. Das dumme Tier lässt sich den Behälter in die Hand drücken und trägt ihn fort zu Roba-Kerum.
Nun können die drei per Deccar durch einen Linearraumtunnel fliehen. Die Besatzung der AUCBURN versucht zwar, den Halbraumschlauch zum Zusammenbruch zu bringen, aber per Funkkontakt erklärt Rhodan seiner Enkelin, dass sie ihren Deccar mit einem Traktorstrahl erfassen und an Bord der BJO holen soll. Linearraumschlauch und Vakuole kollabieren. Der Wurm wird schwer verletzt. Dann geht ein Ruck durch den Deccar, er kommt plötzlich mühelos voran. Der Traktorstrahl! Sie sehen im Holo die BJO BREISKOLL und gleiten in den hell erleuchteten Hangar.
Too begibt sich zum randalierenden Wurm, wo der Oxtorner ihn in einen Kampf auf Leben und Tod verwickelt. Yaradua greift ein, und Too hat Zeit, den Gegner zu töten. Die Deccar-Reiterin versucht er zu überreden, sie steuert den Wurm, der durch die aufgenommene Energie bald explodieren wird, aus dem Schiff. Too stirbt mit ihnen.
Die BJO BREISKOLL muss zum Rendezvous mit der TREU & GLAUBEN fliegen, dort befinden sich die beiden NDE-Agenten Kondyak-A1 und Cyprian Okri, die den Kontakt mit Resident Bull hersttellen wollen. Ein Treffen im Agnisystem am 9. Oktober 2045 NGZ, also zwei Tage später, steht auf dem Programm.
Rhodan möchte den gegenwärtigen Residenten der Liga Freier Galaktiker, Reginald Bull, treffen, der sich mit seinen Getreuen in die Zentralgalaktische Festung zurückgezogen hat, in einer Woche, am 9. Oktober 2045 NGZ, erwartet er die Antwort, muss zurück im Agnisystem sein. Die Wartezeit wollte er im Wegasystem verbringen und von dort aus vielleicht ins heimatliche Sonnensystem schauen, wo angeblich nie eine Erde existiert hat.
Der Kommandant, Muntu Ninasoma, ist ratlos, und Rhodan befiehlt den Wechsel in den Normalraum. Zeit für Konferenzräume, er berät sich mit Hyperphysiker Winston Duke, Oberleutnant Osmund Solemani und dem Pralinen stopfenden Sholotow Affatenga (dessen Schokoladenverhalten dankenswerterweise in diesem Roman nicht minutiös dokumentiert wird).
Können sie aus der Umklammerung fliehen? Wer ihre Position im Linearraum feststellen kann, vermag sie auch im Normalraum zu orten! Mit einem üblen Gefühl im Bauch befiehlt Rhodan den Weiterflug. Als der Kreuzer in den Linearraum geht, sind die schlauchartigen Energiebündel wieder da. Und nun kann die BJO BREISKOLL den Linearraum nicht mehr verlassen.
Solemani identifiziert eine Vakuole, die das Schiff umschließt wie eine Membran, und es isoliert. Ein Angriff! Rhodan befiehlt Rotalarm. Das Innere des Schlauchs scheint mit einer Atmosphäre gefüllt zu sein. Also halten sich dort wahrscheinlich Lebewesen auf.
Die Beschädigung der Schiffshülle aus Ynkonit an der Kontaktstelle stammt von einer Art Desintegrator. Schirmfelder, TARAS und Raumsoldaten sammeln sich an der zu erwartenden Bruchstelle. Dann ertönt lautes Zischen, hohes Kreischen und zerrendes Reißen. Vor Rhodan baut sich eine Holoverbindung von einer Helmkamera auf. Das dreidimensionale Bild zeigt eine weiße, wächsern anmutende und leicht gekrümmte Oberfläche und den Ausschnitt eines TARAS IX-INSIDE, eine Kanpfmaschine, speziell für den Einsatz in geschlossenen Räumen konzipiert. All ihre Waffensysteme scheitern an dem flimmernden Weiß. Dann explodiert der Robot. Zugleich fällt die Kamera aus.
Die Chefin der Inneren Sicherheit, Hope Tiranjaar, meldet ein unbekanntes Wesen, das in die BJO eingedrungen ist. Rhodan begibt sich zum Loch in der Außenhülle. Dort trifft er die etwa 40 Jahre alte, distanziert wirkende Frau.
Ein zweites Holo zeigt den Eindringling: es ist ein zwölf Meter langer und zwei Meter durchmessender Wurm, der über dem Boden schwebt. In seiner wächsern-weißen, etwas flimmernd und unscharf wirkenden Haut befindet sich eine einzige Öffnung, die sich rhythmisch zusammenzieht und wieder ausdehnt. So scheint er zu atmen. Einen heranrasenden Robot packt der Wurm, um ihn der desintegrierenden Wirkung seiner Oberfläche auszusetzen. Die aufgelöste und in Gase verwandelte Materie des Roboters inhaliert er, und auch die Energie des Beschusses scheint er zu kompensieren.
OXFORD zählt auf: Das Wesen ist von einem emanierenden Desintegratorfeld umgeben. Prallfeldschirme scheinen vor ihm zu schützen, solange sie sphäroid und nicht auf Kontur geschaltet sind. Und es ist zielstrebig. Was bedeutet: Es bohrt sich ungehemmt und ungehindert durchs Schiff, in Richtung Zentrale.
Rhodan überlegt, ob dies ein Jagdwurm der Cairaner ist, der es auf ihn abgesehen hat. Versuchen sie, seiner habhaft zu werden? Dann muss er sich dem Eindringling stellen, ehe zu viele seiner Leute sterben. Hope Tiranjaar ist dagegen, doch Tenga macht mit: in einen schweren SERUN gekleidet stellt sich Rhodan der Kreatur, die ihn umgehend verschlingt, statt ihn zu desintegrieren. Nach kurzem Verharren macht sich der Wurm zielgerichtet auf den Rückmarsch – wobei er Verhaltensweisen eines Intelligenzwesens zeigt, wie die verblüffte Hope bemerkt. Zwei weitere Vakuolen bilden sich in unmittelbarer Nähe der BJO BREISKOLL, docken an. Zwei weitere Würmer dringen in das Schiff ein.
Die Luft in Jonas', äh, Perrys Gefängnis ist atembar, die Temperatur beträgt 25 Grad Celsius. Der Tenga hat einen superleistungsfähigen SERUN-DS mitgebracht statt seiner Schote. (Falls die Erwähnung dieses Kleidungsstücks den geneigten Leser nervös macht: er frisst die ganze Zeit keine Pralinen! Guter Roman!)
Rhodans Mehrzweck-Armbandgerät ortete diverse technische Vorrichtungen in den Wänden, Verbindungen zwischen organischen und künstlichen Elementen. Der Versuch, Hyperfunkkontakt zur BJO BREISKOLL aufzunehmen, scheitert. Perry grübelt: Liegt ihr Ziel im Linearraum? Er wünscht sich ein paar Onryonen an seiner Seite, jene ausgewiesenen Kenner der Linearraums. Nun, manche Wünsche gehen in Erfüllung.
Erst schwebt ein lackschwarz glänzender, kugelförmiger, etwa einen Meter durchmessender Roboter mit leisem Summen auf ihn zuschwebte. Ein Traktorstrahl zwingt Rhodan an die Wand, sein Handstrahler schwebt aus dem Holster. Dann findet er sich in einem großen Schiffshangar wieder, wo Humanoide ihn aus goldfarbenen Augen betrachten, mit langen, spitzen Ohren und Emots, die rosa, rot, orange oder safrangelb leuchten. Er ist an Bord eines Raumvaters.
Wie stehen die Onryonen zu den Cairanern? Sie ziehen Rhodan den SERUN aus, dann stellt sich ihr Anführer als Occnar Saddoryc vor. Sein Schiff heißt AUCBURN. Der Wurm, erzählt er, ist ein Deccar, und jeder Deccar hat einen Reiter, der im Wurm sitzt und ihn steuert. Der anwesende Reiter ist ein Terraner und heißt Klingsor Too. Er verhält sich abweisend. Doch immerhin hat Too die Menschen an Bord der BJO BREISKOLL geschont, wann immer es möglich war.
Saddoryc hat die BJO BREISKOLL überfallen, weil sie On-Piraten sind. Sie wollen Rhodan den Cairaneran ausliefern und dafür eine Belohnung kassieren. In der Zwischenzeit wird er in ein Biotop voll schwebender, am Blattwerk naschender Deccar-Würmer und leichtender Anuupischwärme geführt, hin zu einem Zellentrakt.
Rhodan sitzt nun hinter einem Energieschirm fest. Seine Wächter haben ein Tier, eine riesenhafte, fast zwei Meter große weiße Fledermaus, die mit kybernetischen Elementen aufgerüstet ist. Der Jarrashalla injiziert bei Nervosität mit der Spitze seiner verhornten Zunge ein schnell wirkendes Lähmgift. Die Wächter philosophieren, ob die Cairaner als Belohnung wohl eine Vitalenergie-Transfusion rausrücken – für den Kommandanten oder für alle. Schlechte Chancen für Perry.
Währenddessen wüten die Würmer an Bord der BJO BREISKOLL. Zeit für den Metabolisten Donn Yaradua! Er kann die Würmer, die alle Energie zu absorbieren vermögen, in Tausende von winzigen Würmer zerlegen, die leicht entsorgt werden können. Der zum Vorschein kommende Reiter ist ein Oxtorner, und er flieht. Immerhin finden sie in der Folge heraus, dass die Würmer von Paratronschirmen aufgehalten werden können, und versuchen, das noch aktive Vieh in einen entsprechend gesicherten Zellentrakt zu treiben. Doch es droht zu einer lebenden Bombe zu werden. Der vollständig angeekelte Donn Yaradua muss erneut an den Wurm.
An Bord des Raumvaters bekommt Rhodan Probleme: Der Jarrashalla soll ihn beißen, damit gemessen werden kann, ob sein Zellaktivator arbeitet, zum Beweis seiner Identität. Als es eng wird, haut der Siganese ihn raus. Sie finden Zuflucht in einem kleinen Lagerraum und reden. Tenga hat im Schiff Triebwerke gefunden, die einen quasi unbegrenzten Aufenthalt im Linearraum ermöglichen. Sie heißen On-Permanenzgeneratoren, kurz Permanenter. Mit ihrer Hilfe konnten die Onryonen sich dem Weltenbrand entziehen, und sie erzeugen auch die Vakuole im Linearraum, in der sich die BJO BREISKOLL aktuell befindet.
Wenn sie die Permanenter lahmlegen, könnte die BJO BREISKOLL die AUCBURN angreifen, sagt Tenga. Rhodan hingegen möchte einen Deccar-Reiter in die Gewalt bekommen. Klingsor Too ist sein Favorit. Der Siganese bekommt Kontakt mit der Bordkommunikation. Ein Cairaner kommt mit dem On-Transmitter an Bord, während sich das Schiff im Linearraum aufhält. Es ist Paroshat Klaik, der Abgesandte des Konsuls des Sternwestlichen Konsulats, Aiharra Haio. Er hat die Probe einer Vitalenergie-Transfusion dabei. Wurde diese Vitalenergie den Gefangenen auf der Ausweglosen Straße durch Vital-Suppressoren entzogen?
Die beiden begeben sich zum Permanenter. Das etwa zwei Meter hohes Gebilde ist eine durchsichtige Kugel mit einem langen, antennenähnlichen Fortsatz am oberen Ende, der leicht vibriert. In der Mitte befindet sich ein etwa einen Meter hohes, nach oben und unten offenes schwarzes Gerät, das aussieht wie ein Kessel, von dem ein intensives orangenes Leuchten ausgeht. Darüber und darunter sind zwei lampenschirmähnliche Elemente angebracht, und unter und über ihnen wiederum halbkugelförmige kleinere Bauteile. Von dem unteren geht ein rötliches Leuchten aus, das von dem Schirm darüber aufgenommen und an das mittlere Bauteil weitergeleitet wird.
Onryonen nähern sich. Tenga schießt auf den Permanenter. Die Onryonen haben einen Jarrashalla dabei, der den Siganesen beißt – aber der Permanenter ist Schrott. Rhodan paralysiert die Spitzohren und flieht mit dem bewusstlosen Siganesenaus dem Maschinenraum. Er versteckt Tenge und sucht Klingsor Too. Der entpuppt sich als Doppelagent: Er arbeitet auch für den Nachrichtendienst Ephelegon. Er vertraut Rhodan – einfach so, und erzählt: Die Cairaner haben mit ihrem Geheimdienst, dem Cairanischen Panarchiv, die On-Piraten unterwandert, ihre CP-Agenten, sind überall. Über einhundert Schiffe der On-Piraten wurden vom Panarchiv beauftragt, Rhodan aufzuspüren. Die meisten von ihnen sind im Bereich des Orionarms und im dem Orionarm zugewandten Bereich des galaktischen Zentrums im Einsatz.
Rhodan möchte den Onryonen ihr Ortungsgerät stehlen, damit sich ein Schutz dagegen entwickeln lässt, und er will die Vitalenergie-Probe, um Tenga zu retten. Too soll den Bewusstlosen in die Verwahrkammer schaffen, in der Rhodan gefangen saß. Der Plan: Der Deccar soll umherstreifen wie aus dem Biotop ausgebrochen, und Unruhe stiften. Rhodan erlebt ihn von innen, gemütlich wie in einem Shift wird er zu den Quartieren für hochstehende Gäste gebracht. Too hat ihm einen Codegeber aus NDE-Fertigung mitgegeben, der alle Türen öffnet. Auch die zum Vitalenergie-Transfusions-Gefäß, einem spitz zulaufender Konus von zehn Zentimetern Höhe und einem Durchmesser von acht Zentimetern an der Basis, von kristalliner Beschaffenheit zu sein und weitgehend farblos, fast transparent, mit einem saphirblauen Element uneinschätzbarer Größe im Zentrum, das das Gesamtgefäß auf dem Kopf spiegelt.
Der Cairaner spricht Rhodan von hinten an. Er ist ein vage humanoides, hochbeiniges Wesen von gut zweieinhalb Metern Größe. Der Rumpf ist gedrungen, die Schultern an den Armgelenken verdickt, die Haut golden und stark gefleckt, was sich am haarlosen Schädel verstärkt. Das Gesicht hat eine flachen Nase, einen lippenlosen, verhornten Mund und ockerfarbene Augen mit waagerechten Pupillen. Jeder Arm teilt sich am Ende in zwei vierfingrige Handpaare mit je zwei Innenfingern und zwei Daumen. Die Außenhände sind kräftiger und gröber als die feingliedrigen, von weißen Handschuhen geschützten Innenhände. Bei ihm riecht es nach Rauch.
Paroshat Klaik erkennt Perry Rhodan, der ihn im Gegenzug paralysiert. Das ViTraf-Gefäß nimmt er mit. Nach der Rettung des Siganesen muss er es loswerden, es könnte geortet werden. Da kommt eine Spezialzüchtung gehüpft: Occnar Saddoryc arbeitet mit einem Ara-Mediker namens Roba-Kerum (zufällige Namensähnlichkeiten rein zufällig, Uwe Anton macht so was doch nicht!) zusammen, der Ilts nachzüchtet. Er ist begeistert von der Idee, die Milchstraße mit Mausbibern zu bevölkern. Das dumme Tier lässt sich den Behälter in die Hand drücken und trägt ihn fort zu Roba-Kerum.
Nun können die drei per Deccar durch einen Linearraumtunnel fliehen. Die Besatzung der AUCBURN versucht zwar, den Halbraumschlauch zum Zusammenbruch zu bringen, aber per Funkkontakt erklärt Rhodan seiner Enkelin, dass sie ihren Deccar mit einem Traktorstrahl erfassen und an Bord der BJO holen soll. Linearraumschlauch und Vakuole kollabieren. Der Wurm wird schwer verletzt. Dann geht ein Ruck durch den Deccar, er kommt plötzlich mühelos voran. Der Traktorstrahl! Sie sehen im Holo die BJO BREISKOLL und gleiten in den hell erleuchteten Hangar.
Too begibt sich zum randalierenden Wurm, wo der Oxtorner ihn in einen Kampf auf Leben und Tod verwickelt. Yaradua greift ein, und Too hat Zeit, den Gegner zu töten. Die Deccar-Reiterin versucht er zu überreden, sie steuert den Wurm, der durch die aufgenommene Energie bald explodieren wird, aus dem Schiff. Too stirbt mit ihnen.
Die BJO BREISKOLL muss zum Rendezvous mit der TREU & GLAUBEN fliegen, dort befinden sich die beiden NDE-Agenten Kondyak-A1 und Cyprian Okri, die den Kontakt mit Resident Bull hersttellen wollen. Ein Treffen im Agnisystem am 9. Oktober 2045 NGZ, also zwei Tage später, steht auf dem Programm.