Ziska hat geschrieben:Das meinst du jetzt nicht ernst, oder? Du siehst keinen qualitativen Unterschied zwischen "die Handlung ist ein bisschen konstruiert und die (für unsere Helden/für den erwünschten Handlungsablauf) praktischen Zufälle häufen sich" und "ich habe nicht verstanden, was/wer/... die dyschronale Drift/die dyschronale Scherung/Veirdandi/... ist", oder "in welcher Zeitlinie gilt jetzt eigentlich was?"Wim Vandemaan hat geschrieben:Ich sehe (nur zum Beispiel) im MdI-Zyklus nicht weniger ungeklärte Fragen als im AT-Zyklus.
Das habe ich an anderer Stelle schon einmal angedeutet: Es reicht von "Wieso erkennt PR, der Hypnogeschulte, in Icho Tolot nicht sofort einen Haluter" über die Frage, warum und wie und mit welcher Wahrscheinlichkeit Perrys Raumschiff in jede, aber auch jede "Falle" der MdI fliegt, über die Frage, warum Perry in der nicht eben klitzekleinen Galaxis Andromeda just auf den einen überlebenden Kosmischen Ingenieur trifft, bis zu der Frage, warum und wozu die MdI eigentlich Zeitagenten haben, diese aber nicht mehr in der Zeit der Arkoniden und Terraner operieren lassen, bis zu der Frage, warum die MdI nach dem ersten Scheitern ihres Versuches, das Schiff der Arkoniden auf dem Mond zu vernichten, unmittelbar Versuch Nummer 2,3,4,5,6 starten - war die Zeitbatterie leer?
Und wieso ist eigentlich Atlan ohne Leibwache und sonstigen Schutz mit Mirona unterwegs?
Alle diese Fragen haben die Leser auch herausgearbeitet, das macht Spaß und ist lehrreich. Wir versuchen, wie die Kollegen damals, die Geschichten zu verbessern.
Aber ich sehe, was diese offenen Fragen angeht, keinen prinzipiellen Unterschied zwischen den MdI und dem AT.
Liebe Ziska,
ich habe nicht von einem qualitativen, sondern von einem prinzipiellen Unterschied gesprochen.
Qualität ist eine Wertungsfrage. Die kann ich in eigener Sache nicht distanziert genug beantworten.
Prinzipiell sehe ich keinen Unterschied, nein: Auch damals haben viele Leser (bis heute) nicht verstanden, was die Zeit-Agenten eigentlich gemacht haben, wie die Mobys funktionieren, wie Duplos denken und erinnern, und wie die MdI bei all ihren techisichen Mitteln und ihren zahllosen Hilfsvölkern diese Auseinandersetzung eigentlich verloren konnten.
Die großen Autoren haben es damals verstanden, ihre Geschichten so mitreißend zu erzählen, dass all dies nicht ins Gewicht gefallen ist.
Ob die MdI-Geschichte heute noch funktionieren, ob man sie heute noch "glauben" würde, weiß ich nicht. Aber niemand schreibt für die Nachwelt. In ihrer Zeit war der MdI-Zyklus phantastische Unterhaltung, Abenteuer von Mayschem Format.