Servus Christian,
wenn ich mir die aktuelle Diskussion im Spoilersektor um Roi Danton und die SOL ansehe, so wird die in früheren Jahren manchmal totgeschriebene Figur des Rhodansohnes alleine durch all die sehr konträren Meinungen über ihn wieder sehr interessant. Und auch ein Leser, für den Roi definitiv zum alten Eisen gehört, würde sich einen Roman kaufen, worin er wieder vorkommt, und wenn es nur darum ist, sich über seine Geckhaftigkeit aufzuregen.
Das "Parken" von langweilig gewordenen Protagonisten ist ja eine literarisch exzellente Möglichkeit, um der Figur alleine durch Nichtvorhandensein und Spekulationen der Leser neues Leben einzuhauchen.
In diesem Zusammenhang frage ich mich, wieso am Ende des Stardust-Zyklus die meisten Altmutanten so radikal und entgültig entsorgt wurden.
Gerade solch schillernde Figuren wie Ribald Corello, der eigentlich in der ganzen Serie nur ein paar Mal in all seiner verquerten, tragischen Persönlichkeit richtig dargestellt wurde (ich erinnere mich an die mitreißend geschilderten, aber leider nur kurzen Szenen mit ihm in dem packenden Roman "Die letzten der Koltonen" im Aphilie-Zyklus), hätten immer mal wieder aus ES hervorgeholt werden können, nicht nur wegen ihrer PSI-Fähigkeiten, sondern besonders wegen der dramaturgischen Möglichkeiten, die so ein Protagonist nun mal mit sich bringt.
Gibt es einen besonderen Grund, warum diese Möglichkeiten völlig abgeschnitten wurden?
Denn durch ein "endloses Parken" wäre ein neuerliches Hervorholen immerhin noch möglich gewesen.
Besten Gruß
Excalibur
Parken von Protagonisten
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Re: Parken von Protagonisten
Einerseits verstehe ich genau, was du meinst, Excalibur - andererseits kann ich genau verstehen, warum Uwe die Figuren quasi final entsorgt hat, statt sie wieder zu parken. Es gibt im PR-Universum eine solche Fülle von Figuren und Möglichkeiten, und natürlich gibt es immer wieder neue Figuren ...Excalibur hat geschrieben:Servus Christian,
wenn ich mir die aktuelle Diskussion im Spoilersektor um Roi Danton und die SOL ansehe, so wird die in früheren Jahren manchmal totgeschriebene Figur des Rhodansohnes alleine durch all die sehr konträren Meinungen über ihn wieder sehr interessant. Und auch ein Leser, für den Roi definitiv zum alten Eisen gehört, würde sich einen Roman kaufen, worin er wieder vorkommt, und wenn es nur darum ist, sich über seine Geckhaftigkeit aufzuregen.
Das "Parken" von langweilig gewordenen Protagonisten ist ja eine literarisch exzellente Möglichkeit, um der Figur alleine durch Nichtvorhandensein und Spekulationen der Leser neues Leben einzuhauchen.
In diesem Zusammenhang frage ich mich, wieso am Ende des Stardust-Zyklus die meisten Altmutanten so radikal und entgültig entsorgt wurden.
Gerade solch schillernde Figuren wie Ribald Corello, der eigentlich in der ganzen Serie nur ein paar Mal in all seiner verquerten, tragischen Persönlichkeit richtig dargestellt wurde (ich erinnere mich an die mitreißend geschilderten, aber leider nur kurzen Szenen mit ihm in dem packenden Roman "Die letzten der Koltonen" im Aphilie-Zyklus), hätten immer mal wieder aus ES hervorgeholt werden können, nicht nur wegen ihrer PSI-Fähigkeiten, sondern besonders wegen der dramaturgischen Möglichkeiten, die so ein Protagonist nun mal mit sich bringt.
Gibt es einen besonderen Grund, warum diese Möglichkeiten völlig abgeschnitten wurden?
Denn durch ein "endloses Parken" wäre ein neuerliches Hervorholen immerhin noch möglich gewesen.
Besten Gruß
Excalibur
Die Frage ist: Wann ist es "zu viel", zumindest "zu viel, um sie in der aktuellen Handlung auch SINNVOLL einzusetzen"? Und mal ehrlich: Wollen wir ein Dutzend, zwei Dutzend, fünfzig oder hundert geparkte Figuren?
Hm.
Es ist schwierig. Ich finde, eine Geschichte entwickelt sich auch, indem Themen/Figuren auch mal tatsächlich BEENDET werden. das schafft Raum für Neues. Dass es Liebgewordenes trifft - ja. Das ist so. Das wird schmerzen. Das macht es auch lebendig. ein wenig wie das echte Leben ...