Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

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walter59
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von walter59 »

Cybermancer hat geschrieben:
Hopfi hat geschrieben: Mit ihren Thermostrahlern tauen sie Julian Tifflor und Mildred Orsons auf.
Nach Zufuhr von Wärmeenergie erwachen beide problemlos wieder zu Leben.
Schwachsinn!!!!!
ja, denke auch, das ist Schwachsinn ... ich hätt's vielleicht nicht ganz so hart ausgedrückt, aber ... ja.

Thermostrahler sind ja vielleicht zum Grillen gut, aber nicht zum Auftauen.

das muss langsam und allmählich geschehen, weiss man ja schon Leuten, die Unterkühlung ausgesetzt waren, in Schnee und Eis, oder von einem Schiff über Bord gingen.

und *Einfrieren* geht jedenfalls nicht einfach so. da werden die Zellwände geschädigt, das Gewebe zerstört von den entstehenden Eiskristallen.

also, so geht's nicht.
Alnair
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Alnair »

@walter59

Es wird allerdings nirgends erwähnt, dass die beiden gefroren sind. Es steht nur "im Eis eingefroren". Im Körperinneren kann die Temperatur deshalb noch über dem Gefrierpunkt der Gewebsflüssigkeit und des Zellplasmas gelegen haben ;). Als "Nerd" bin ich hier durchaus zu Zugeständnissen im Sinne eines kleinen Hintertürchens bereit.

Was mich an dieser Szene mehr irritiert, ist der Umstand, dass sich Thermostrahler soweit herunterregeln lassen, dass so ein "vorsichtiges" Auftauen überhaupt möglich ist. Welchen Sinn würde eine solche Einstellungsmöglichkeit bei einem als Waffe verwendeten Infrarotlaser machen - außer dass er auf diese Weise in dieser Situation als Werkzeug zum Schmelzen von Eis geeignet ist - es sei denn arkonidische Thermostrahler sind als Multifunktionswerkzeuge ausgelegt, mit denen sich auch mal schnell ein paar Platinen löten oder die Haare trocknen lassen. :devil:
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Loborien
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Loborien »

Die Star Trek Phaser lassen grüßen :D ..

So eine Waffe wäre bei den Space Marines des Imperiums gar nicht erst durch die Prüfungskommision gekommen ^^
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bmc
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von bmc »

Bin ich zu dumm für NEO? Ich verstehe den Roman nicht, so rein intellektuell. Vielleicht kann mir jemand helfen. :unschuldig:
Wie kann es sein, dass das Fluchtraumfahrzeug auf Snowman, bereitgestellt durch Ernst Ellert, auf Perry bereits wartet, lange bevor Perry auf dem Eisplaneten überhaupt strandet? Denn das ist doch die Aussage der Story! Noch bevor die Arkonbombe an Bord der TOMOSA hoch ging, wusste Ernst Ellert offensichtlich, wo Perry und Co ankommen (das Bündnis von Orlgans und Ellert muss davor zu datieren sein ). Und Orlgans nebst verbannter Sippe haben in vorauseilendem Exposé-Wissen aus Himmelsschrott innerhalb weniger Wochen vorher ein U-Boot zusammengezimmert, um zu diesem „Zitterer“ (Ellert) mit seinem Rettungsboot zu gelangen, darauf vertrauend, von irgendwem (Perry?) zuvor aus der „Hibernation“ aufgetaut zu werden? Denn ohne dieses Auftauen wären selbst die Fluchtpläne der Orlgans-Sippe(ohne Perry) illusionär!
Die Story funktioniert doch vorne und hinten nicht.
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Cybermancer
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Cybermancer »

Langschläfer hat geschrieben:
Alnair hat geschrieben:Was mich nach der ersten Hälfte des Romans jetzt auch interessieren würde:
Sind die Mehandor die eher zierlichen, beinahe elfenartigen Geschöpfe, wie in NEO 27 und 29 beschrieben oder doch die hühnenhaften Gestalten, als die sie uns Hermann Ritter in NEO 31 verkauft? Immerhin wird bei der Vorführung der gefangenen Barbaren auf dem Gespinst darauf hingewiesen, dass den Terranern die von den Mehandor gestellte Bordkleidung an den Schultern zu breit/weit ist. Ganz abgesehen davon, dass der tiefgekühlte Händler auf Snowman eine sehr stattliche Figur von gut zwei Metern Körpergröße besitzt.
Habe ich da etwas falsch im Gedächtnis oder ist das wieder eine kleine Inkonsistenz im NEO-Universum? :gruebel:
Harte Strahlung im All, die man trotz aller Schutzeinrichtungen ab und zu abkriegen wird... plus ein paar Jahr(zehn)tausende Inzucht auf Schiffen, Gespinst(en) und so weiter... vielleicht auch genetische Manipulationen, zur Anpassung an das Leben im All... da können sich wohl die verschiedensten Formen bilden... die durchweg gleich gebauten EA-Mehandor halte ich da für unwahrscheinlicher...
Ich denke mal auch das die Mehandor so vielfältig sind wie die Terraner, was ihre Erscheinungsformen angeht. Man nehme dazu noch die Möglichkeiten einer fortgeschritten Gen/Biotechnologie und cybernetische Implantate und die Mehandor sind wahrscheinlich vielfältiger als die Menschheit. Aber bei Perry Rhodan ist das ja leider so, dass man zu Verallgemeinerungen neigt und Ausserirdische die auftauchen, dann auch dem Klischee ihrer Spezies entsprechen.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
https://pgp.mit.edu/pks/lookup?op=get&s ... CC04F151DE
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Honor_Harrington
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Honor_Harrington »

Kommentar zu #31: „Finale für Snowman“ von Hermann Ritter

1) Story
Vorweg gesagt: Es gab in der bisherigen NEO-Serie kein Roman, welches so gemischte Gedanken und Gefühle in mir auslöste. Und es gäbe im Detail soviel zu notieren, dass angesichts dieser Fülle mir die Lust daran vergangen ist – es wären Seitenlange Anmerkungen geworden.

Am Besten gefallen haben mir die jeweiligen Notizen aus „Nimm deine Träume ernst“, die ich wirklich interessant fand. Der ganze Rest indes kam mir vor wie eine moderne Abenteuergeschichte aus den Erzählungen des Baron Münchhausen! Immerhin ist Hermann Ritter ein routinierter Autor, der aus den Vorgaben des Expokraten das Beste zu machen versucht .

a) Orsons und Tifflor
Die Erklärung, warum die beiden nun diesen Gefrierschock überlebt haben, kann man mit einer sehr großherzigen Gutmütigkeit irgendwie akzeptieren.
Wobei ich dennoch drei Fragezeichen setzen möchte:
1) Wie kann das Gift der Bleichsauger wirken, wenn die Personen in einem geschlossenen Schutz/Kampfanzug sind.
2) Wenn die Personen nicht in einem geschlossenen Anzug sind, wie kann Orsons im umschlossenem Eis blinzeln?
3) Wie kann das Gift je nach – Autorenbedarf – unterschiedlich dosiert sein? Mal ist das Wesen über Wochen und Monate betäubt und dann („Lockvogel“) nur für paar Stunden, um dann wieder (warum und wie) aufzuwachen?
Nun denn – jedenfalls sind die Beiden wieder im Spiel.

b) Reginald Bull
Vielleicht hat der vorherige Autor, Alexander Huiskes, seinen Job zu gut gemacht. Jedenfalls erinnere ich mich noch sehr gut an der Passage:
„...wie die Roboter, die Bull bisher verfolgt hatten, plötzlich auseinandergefächerten und alle zusammen das Feuer eröffneten. Die grellen Lichtbahnen waren nicht misszuverstehen: Sie richteten ultraheiße, tödliche Energiestrahlen auf den fliehenden Bull. Einem Atemzug später war Bull fort.“ (Seite 79)
Wenn Roboter positronikgesteuert ultraheiße tödliche Energiestrahlen abschießen, gleichzeitig und auseinandergefächert, dann ist das Ergebnis eindeutig: Tod, Tod, Tod – verpulvert in molekularen Atomen.
Aber oh nein: aufgrund der Fügung höherer Mächte hat Bull irgendwie aus nicht näher erläuterten Gründen mit einer – zugegeben – heftigen ekeligen Wunde überlebt. Toll!
Das ist bis dato das schlechteste, was ich in NEO gelesen haben und ist für mich absolut ungenügend an den Haaren herbeigezaubert.

Einmal davon abgesehen, ist die Erzählung über die Erlebnisse von Reginald sehr schön geschrieben und nimmt die Schwerpunktsetzung dieses Chara vor, was bei der PREA in den ersten 500 Heften immer wieder innig herbeigesehnt angemahnt worden war.
Genervt hat mich dabei der beschworene Humanismus, der völlig fehl am Platz ist. Zum einem, weil selbst nach menschlichen Maßstab dieser nicht haltbar ist (wenn ich mir mal so unsere Verhältnisse auf Erden anschaue) und zum zweiten auch nicht im Sinne einer egozentrischen Ausdehnung des eigenen Maßstab auf die (unbekannten) galaktischen Völker. Da kommt mir persönlich immer der Brechreiz hoch.
Ich gehe mal davon aus, dass diese Groteske vom Autor / Expokraten beabsichtigt ist – denn wie der Naat Novaal sagte: Sie haben noch keine Erfahrung gesammelt mit den galaktischen Völkern und deren Sitten und Gepflogenheiten.
In diesem Sinne also ein Stück gewollten „Lerneffekt durch Praxis“ in der galaktischen Sittengemälde.

c) Die Naat
Also die weitere Vertiefung dieser Spezies hat mir mit Abstand am besten gefallen. Sie passen als zukünftiger Gegenspieler (?) einfach optimal zu den Topsider. Jedenfalls haben sie die gleiche Philosophie.
Im Übrigen birgt es ein enormes Potential – insofern sich mir die Frage stellt, ob der arkonidische Regent sich nicht immens in die Finger geschnitten hat. Wer eine andere Spezies über Jahrtausende massiv brutal unterdrückt, sollte damit rechnen, dass sich solches im kollektivem Bewusstsein einprägt – und irgendwann zu einem massiven Racheakt führt. Ich denke, dass mit den Naats, die aufgrund ihrer Nähe zum arkonidischen Zentralsystem abhängig und verwundbar sind, dennoch einen hasserfüllten Kriegerkaste zum Feind hat, die existenziell zurückschlagen werden, sofern es nur ein Hauch von Chance gibt („das dekadente Rom wird fallen“).
Im Übrigen kann man daran auch den Unterschied zwischen dem nahen Ferronen und den Terranern erkennen – es ist ein anderer Weg.

d) Ernst Ellert
Also da bin ich wirklich nur gefrustet. Unbeschadet dessen, was da noch kommen wird („der Auftrag“) halte ich das Erscheinen für eine völlig überflüssige Wundertüte-Aktion. Die Chara Ernst Ellert hatte (in der PREA) immer einen gewissen fantastischen Reiz, bis dieser nach 1.000 Heften das geworden ist, was er bereits bei NEO mit Band 31 ist: ein Botengänger in einer Wundertüten-Raumschiff. So kann man halt Figuren völlig nutzlos verbrennen.

Insgesamt betrachtet, hat der routinierte Autor das Beste aus dem ihn vorgesetzten Expose gemacht und immerhin noch soweit ausgebügelt, dass die Story nach meinem empfinden noch gerade ausreichend ist.

2) Schreibstil
Fand ich gut.

3) Was hat der Roman für die Staffel gebracht
Wenn ich mir die Charaktersierung der Naats angucke, dann würde ich sagen, dass die Staffel weiter gekommen ist. Betrachte ich jedoch die wundersame Erweckung von Orsons und Tifflor sowie die fantastische Überleben von Reginald Bull dann erscheint es mir einen Rückschritt!
Tja, wie bewertet man so was? Jedenfalls unausgewogen und eher mangelhaft.

Fazit:
Mein Ratschlag an Hermann Ritter: Alle negative Kritiken und Noten unbesehen an den Expokraten Frank Borsch weiterleiten. Denn er ist es, der dieses ganz klar zu verantworten hat. Selbst der fähigste Autor kann den M*** nicht mehr professionell ausbügeln, der einem vorgesetzt wird.

Korrekterweise hätte Frank Borsch die beiden Bände #29 und #31 selber schreiben müssen. Wer mit solchen schriftstellerischen Effekthascherei arbeitet, sollte sich gefälligst das Echo selber reinziehen und nicht auf andere Autoren abwälzen.
Alexander Huiskes hat für seine rasante und dramatische Darstellung gute Kritiken erhalten, weil es wirklich großes Kino und eine konsequente Beschreibung eines Desasters, einer immer mehr sich vertiefende Katastrophe war. Nur um dann in der folge den Leser eine Nase zu drehen und zu sagen: ha, da haben wir euch ja einen schönen schrecken eingejagt (positiv) oder da haben wir euch ja nett ver***** (negativ). Diese Ernüchterung muss nun eben Hermann Ritter unverdientermaßen ausbaden.
Für solche billigen Tricks sollte also jener beide Elemente schreiben und sowohl im Guten wie im Schlechten die Ernte einfahren.
Sicherlich konnte man bereits beim lesen von #29 davon ausgehen, dass Bull überlebt, da er ja einer der wichtigsten Protagonisten der Serie ist (und bin ich natürlich auch). Dennoch muss man das Geschriebene ernst nehmen und auch als solches bewerten.
Daher finde ich beispielsweise „Abenteuer“ die die Hauptpersonen erleben nie wirklich so spannend, weil man davon ausgehen kann, dass diese überleben müssen.
Andererseits Bestände zumindest eine schwache Hoffnung, dass die Konzeption Handlungsläufe konsequent bis zum bitteren Ende durchzeichnen; und das bedeutet eben: auch Helden können sterben!
Dazu wurde auf der LKS in den 1.600er mal geschrieben: Um den schrecken, den Schmerz, das Entsetzen und die Trauer wirklich nachfühlbar zu beschreiben, müssen auch tragende Figuren – zumindest aus der 2. Reihe – sterben. Der Tod von irgendwelchen abstrakten No-Name-Statisten berührt und kümmert niemanden.
Bleibt für die Zukunft nur zu wünschen, dass der Expokrat Frank Borsch endlich aufhört, billige schriftstellerische Standarttricks von Effekthascherei zu nutzen und endlich beginnt, in sich selbst stimmige Plots zu entwickelt, die überzeugen können.

HH Bild
Knight Otu
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Knight Otu »

bmc hat geschrieben: Wie kann es sein, dass das Fluchtraumfahrzeug auf Snowman, bereitgestellt durch Ernst Ellert, auf Perry bereits wartet, lange bevor Perry auf dem Eisplaneten überhaupt strandet?
Ellert ist ein recht unkonventioneller Zeitreisender. Ich habe seine Aussagen von der Wega nicht mehr ganz im Kopf, aber anscheinend trifft er Perry in den verschiedensten Wahrscheinlichkeitsebenen. So wie er auch Kerlon weisgemacht hat, Perry wäre Atlan. Oder mit weniger Technobabble, Ellert grenzt so hart an einen Deus ex Machina, dass er schon über die Grenze ist. :(
bmc hat geschrieben: Und Orlgans nebst verbannter Sippe haben in vorauseilendem Exposé-Wissen aus Himmelsschrott innerhalb weniger Wochen vorher ein U-Boot zusammengezimmert, um zu diesem „Zitterer“ (Ellert) mit seinem Rettungsboot zu gelangen, darauf vertrauend, von irgendwem (Perry?) zuvor aus der „Hibernation“ aufgetaut zu werden? Denn ohne dieses Auftauen wären selbst die Fluchtpläne der Orlgans-Sippe(ohne Perry) illusionär!
Snowman geht durch Kaltphasen und Warmphasen. In der nächsten Warmphase wäre Orlgans von alleine aufgetaut, was sein originaler Plan war (und er ist nicht sehr begeistert, in einer Kaltphase geweckt zu werden).
bmc
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von bmc »

Knight Otu hat geschrieben: Snowman geht durch Kaltphasen und Warmphasen. In der nächsten Warmphase wäre Orlgans von alleine aufgetaut, was sein originaler Plan war (und er ist nicht sehr begeistert, in einer Kaltphase geweckt zu werden).
So habe ich das auch in Erinnerung. Und zwischen den Kalt- und Warmphasen sollen Jahre liege. Aber warum ist Ellert dann schon da, wenn die eigentliche Flucht erst Jahre später geplant ist? Hat Ellert sonst nichts zu tun?

Was ich mir bei NEO sehnlich wünsche, sind durchdachte Geschichten, nicht solche an den Haaren herbeigezogenen Hauruck-Eskapaden, die jeder Logik Hohn sprechen. :-=
Alnair
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Alnair »

@Honor_Harrington

Wie üblich eine sehr gute und ausführliche Analyse. Dem kann ich nur zustimmen. :st:
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Torytrae
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Torytrae »

walter59 hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben:
Hopfi hat geschrieben: Mit ihren Thermostrahlern tauen sie Julian Tifflor und Mildred Orsons auf.
Nach Zufuhr von Wärmeenergie erwachen beide problemlos wieder zu Leben.
Schwachsinn!!!!!
ja, denke auch, das ist Schwachsinn ... ich hätt's vielleicht nicht ganz so hart ausgedrückt, aber ... ja.

Thermostrahler sind ja vielleicht zum Grillen gut, aber nicht zum Auftauen.

das muss langsam und allmählich geschehen, weiss man ja schon Leuten, die Unterkühlung ausgesetzt waren, in Schnee und Eis, oder von einem Schiff über Bord gingen.

und *Einfrieren* geht jedenfalls nicht einfach so. da werden die Zellwände geschädigt, das Gewebe zerstört von den entstehenden Eiskristallen.

also, so geht's nicht.

Bin zwar noch nicht ganz durch aber in Kapitel 11 wird erwähnt dass die Mehandor zu stark unterkühlt sind, weswegen ein langsameres Auftauen notwendig ist, da es sonst zu Schäden der Organe oder Haut kommen würde.
Heißt somit: die Körper von Julian und Mildred waren nur kurz im Eis gefangen...
Man soll das Leben nicht so ernst nehmen, denn lebend kommt man da sowieso nicht raus
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Jesse
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Jesse »

Honor_Harrington hat geschrieben: Die Erklärung, warum die beiden nun diesen Gefrierschock überlebt haben, kann man mit einer sehr großherzigen Gutmütigkeit irgendwie akzeptieren.
Also einfrieren und auftauen, wenn wir ehrlich sind, kommt das so gut
in jedem SiFi Roman/Serie/Film vor. Lässt mich "kalt".

Ich fand den Roman gut bis sehr gut, ja Honor du hast recht der Joker
Ellert zum Schluss war etwas überzogen.

Sehr gut hat mir die, wenn auch "brutale", Beschreibung der Naats gefallen.
Die wird wirklich konsequent durchgezogen und beibehalten.

Was mich wirklich stört, dass erst kurz vor XMas die Fortsetzung kommt. :(
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Loborien
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Loborien »

So..

Hab den Roman erst bis zu Hälfte geschafft, was daran liegt das ich irgendwie nicht mit ihm warm werde. Er plätschert vor sich hin.

Positiv bisher:
- Die Beschreibung von Reginald Bull inklusive seiner denkweise.
- Die kompromisslose Darstellung der Naats. Das macht richtig Lust auf mehr Naats. Endlich mal ein Volk das sich gänzlich von den anderen Völkern unterscheidet. Ähnlich wie die Topsider aus dem letzten Roman.
- Orlgans.. der Mehandor ist in seiner Bescheibung einfach nur köstlich. Zwischen ihm und Thora blitzt es wie bei Han/Leia in Star Wars IV.

Das wars leider auch schon...
Das Negative: :-/
- Wer zum Teufel hat diese völlig hirnrissige Storyline um Einfrieren/Auftauen/Einfrieren entwickelt ? Sind diese Eiswürmer Eichhörnchen ? Wie kann man auf die schwachsinnige Idee kommen sich von einem Tier einfrieren zu lassen ohne zu bedenken das die recht wahrscheinliche MÖGLICHKEIT besteht das einen das Tier als Hauptgericht verspeist o.O ?????
- Der Autor überträgt leider das Konzept der EA Springer (inklusive Aussehen) auf die NEO Mehandor.. obwohl diese bisher anders geschildert wurden.
- Crest... irgendwie erinnert rein GAR nichts mehr an den alten Crest der ersten Staffel. Wenn ich den Namen Crest nicht lesen würde, hätte ich ständig Jungspund Tifflor vor Augen.


Wenn ich an den Spoiler denke ahne ich jetzt schon, das ich frustriert in den Reader beißen werde wenn Ellert aus dem Q Kontinuum auftauchen wird um ein paar Orakelsätze abzulassen und ein Raumschiff zu präsentieren.

Das ist auch imo ein wenige das Hauptproblem von NEO. Man hat Hefte, die ungefähr die Klasse einer HBO Serie haben und dazwischen dann Folgen die einem vorkommen als habe der Expose Autor einfach keinen Plan wie er die Handlung LOGISCH und REALISTISCH weiterentwickelt ohne das ständig Q auf der Brücke der Enter..*öhm Tosoma* auftauchen muss.

Da bleibt dann wohl nichts weiter als sich auf die guten Hefte zu stürzen.. und die ganz, ganz schwachen zu ertragen.. und nebenbei zu hoffen das NEO bald zurückfindet zu einer BODENSTÄNDIGEN und vor allem LOGISCHEN Geschichte.
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Kapaun
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Kapaun »

Loborien hat geschrieben:

Das ist auch imo ein wenige das Hauptproblem von NEO. Man hat Hefte, die ungefähr die Klasse einer HBO Serie haben und dazwischen dann Folgen die einem vorkommen als habe der Expose Autor einfach keinen Plan wie er die Handlung LOGISCH und REALISTISCH weiterentwickelt ohne das ständig Q auf der Brücke der Enter..*öhm Tosoma* auftauchen muss.

Da bleibt dann wohl nichts weiter als sich auf die guten Hefte zu stürzen.. und die ganz, ganz schwachen zu ertragen.. und nebenbei zu hoffen das NEO bald zurückfindet zu einer BODENSTÄNDIGEN und vor allem LOGISCHEN Geschichte.
Das Problem ist nur, dass das letzte wirklich gute Heft auch schon wieder etliche Monate alt ist. In der vierten Staffel bin ich bislang ohne Ausnahme enttäuscht worden ...
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Cybermancer
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Cybermancer »

bmc hat geschrieben:Bin ich zu dumm für NEO? Ich verstehe den Roman nicht, so rein intellektuell. Vielleicht kann mir jemand helfen. :unschuldig:
Wie kann es sein, dass das Fluchtraumfahrzeug auf Snowman, bereitgestellt durch Ernst Ellert, auf Perry bereits wartet, lange bevor Perry auf dem Eisplaneten überhaupt strandet? Denn das ist doch die Aussage der Story! Noch bevor die Arkonbombe an Bord der TOMOSA hoch ging, wusste Ernst Ellert offensichtlich, wo Perry und Co ankommen (das Bündnis von Orlgans und Ellert muss davor zu datieren sein ). Und Orlgans nebst verbannter Sippe haben in vorauseilendem Exposé-Wissen aus Himmelsschrott innerhalb weniger Wochen vorher ein U-Boot zusammengezimmert, um zu diesem „Zitterer“ (Ellert) mit seinem Rettungsboot zu gelangen, darauf vertrauend, von irgendwem (Perry?) zuvor aus der „Hibernation“ aufgetaut zu werden? Denn ohne dieses Auftauen wären selbst die Fluchtpläne der Orlgans-Sippe(ohne Perry) illusionär!
Die Story funktioniert doch vorne und hinten nicht.
Also diesen Punkt finde ich nicht so unlogisch, da ich vermute, dass Ernst Ellert im Auftrag von ES aufgetaucht ist und bei einer Superintelligenz, welche mehrere Paralleluniversen und Zukunft/Vergangenheit überblicken kann nie sicher ist, was sie weiß oder nicht weiß.

Eventuell ist das ich die Erklärung für die mysteriöse Arkonbombe.
So nach dem Motto:
"Ey Alter, wenn ich einen Auftrag für dich habe, dann erledigst du den gefälligst und gurkst nicht planlos in der Galaxis rum."

Erst Arkonbombe auf die Tosoma teleportiert , dann die Transition gestört, so dass das Schiff in der Nähe des Gespinst rauskam und Ellert zum Abholen geschickt.
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Loborien »

Das wäre zumindest mal eine Erklärung die mir gefallen würde.. da sie Logisch und nachvollziehbar ist (ES erschafft somit quasi die ihm bekannte Zukunft ohne Rücksicht auf Verluste). Macht den duseligen Rätselonkel von Wanderer zwar nicht Symphatischer.. aber Facettenreicher.

Ich bin ja NBSG Fan und ich habe auch kein Problem damit wenn "Gott" in der Handlung auftaucht und durch eingreifen die Geschichte nach eigenen Vorstellungen lenkt... aber doch nicht so plump wie bei NEO (Ellert die überallzugleich Laberboje).
Bei Galactica hat Gott auf eine so unvorhersehbare weise gewirkt, auf so viele unterschiedliche Facetten (Karas Tod, Engel, Musiknoten als Sprungkoordinaten, der Pianoman) das man am ende quasi begeistert war. Hier wirkt dieser "Gott ES" einfach nur ganz, ganz schwach.. weil er der Handlung das Gefühl gibt... "egal was passiert, wenn die kacke am dampfen ist kommt von irgendwo ein Ellert her".

und ja.. ich bin etwas angefressen von der Richtung in die sich NEO zur Zeit entwickelt.
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INTERSOLAR
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von INTERSOLAR »

S. 41.
Was hat Metaluna mit dem Perryversum zu tun? :gruebel:
idaho
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von idaho »

INTERSOLAR hat geschrieben:S. 41.
Was hat Metaluna mit dem Perryversum zu tun? :gruebel:
Genau das hat mich aus dem Roman geworfen. Nachdem Hermann Ritter vorher schon mal seine Kumpel van den Bloom und Hillenbland verarbeitet hat, war das dann eine Reallleben-Anspielung zu viel. Den Rest des Romans hab' ich dann nur noch quer gelesen.

Vielleicht geht es ja den meisten Lesern anders, aber für mich ist das dann jedes mal so, als ob mir der jeweilige Autor mit dem Hammer einen vor den Schädel gibt und ins Ohr brüllt: "Was du hier liest, ist nicht echt! Alles nur erfunden! Es gibt keine Raumschiffe! In Wirklichkeit ist immer noch Dezember 2012 und die nächste Steuererhöhung kommt bald!"

Ich begreifs nicht. Warum um alles in der Welt müssen Anspielungen auf die Realwelt in derart plumper Form passieren? Meine (zugegeben etwas verärgerte) Theorie dazu ist: Heftromanautoren sind deshalb Heftromanautoren, weil ihnen das Gespür dafür abgeht, wann, wie oft und in welcher Form Bezüge auf das Realleben angebracht sind.
walter59
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von walter59 »

Cybermancer hat geschrieben:
bmc hat geschrieben:Bin ich zu dumm für NEO? Ich verstehe den Roman nicht, so rein intellektuell. Vielleicht kann mir jemand helfen. :unschuldig:
Wie kann es sein, dass das Fluchtraumfahrzeug auf Snowman, bereitgestellt durch Ernst Ellert, auf Perry bereits wartet, lange bevor Perry auf dem Eisplaneten überhaupt strandet? Denn das ist doch die Aussage der Story! Noch bevor die Arkonbombe an Bord der TOMOSA hoch ging, wusste Ernst Ellert offensichtlich, wo Perry und Co ankommen (das Bündnis von Orlgans und Ellert muss davor zu datieren sein ). Und Orlgans nebst verbannter Sippe haben in vorauseilendem Exposé-Wissen aus Himmelsschrott innerhalb weniger Wochen vorher ein U-Boot zusammengezimmert, um zu diesem „Zitterer“ (Ellert) mit seinem Rettungsboot zu gelangen, darauf vertrauend, von irgendwem (Perry?) zuvor aus der „Hibernation“ aufgetaut zu werden? Denn ohne dieses Auftauen wären selbst die Fluchtpläne der Orlgans-Sippe(ohne Perry) illusionär!
Die Story funktioniert doch vorne und hinten nicht.
Also diesen Punkt finde ich nicht so unlogisch, da ich vermute, dass Ernst Ellert im Auftrag von ES aufgetaucht ist und bei einer Superintelligenz, welche mehrere Paralleluniversen und Zukunft/Vergangenheit überblicken kann nie sicher ist, was sie weiß oder nicht weiß.

....
also, welche Fähigkeiten eine Superintelligenz hat oder nicht hat, ist ja auch bei NEO noch nicht so richtig erklärt worden.

insofern können auch wir nicht wissen, was sie weiß oder nicht weiß, und wie sie es weiß ... ob und unter welchen Umständen sie es weiß

ganz schön praktisch als Deus ex Machina, ja.

( ... naja, mit Zeitreisen umgehen kann sie ja offensichtlich, gab ja genügend Hefte mit Zeitreisen ... auch das ist aber eine Art von Deus ex Machina. )
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Marodeur
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Marodeur »

INTERSOLAR hat geschrieben:S. 41.
Was hat Metaluna mit dem Perryversum zu tun? :gruebel:
Vermutlich nicht viel, aber gelegentliches "name dropping" kann man schließlich immer machen.
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Roi Danton
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Roi Danton »

Honor_Harrington hat geschrieben:Kommentar zu #31: „Finale für Snowman“ von Hermann Ritter

1) Story
Vorweg gesagt: Es gab in der bisherigen NEO-Serie kein Roman, welches so gemischte Gedanken und Gefühle in mir auslöste. Und es gäbe im Detail soviel zu notieren, dass angesichts dieser Fülle mir die Lust daran vergangen ist – es wären Seitenlange Anmerkungen geworden.

Am Besten gefallen haben mir die jeweiligen Notizen aus „Nimm deine Träume ernst“, die ich wirklich interessant fand. Der ganze Rest indes kam mir vor wie eine moderne Abenteuergeschichte aus den Erzählungen des Baron Münchhausen! Immerhin ist Hermann Ritter ein routinierter Autor, der aus den Vorgaben des Expokraten das Beste zu machen versucht .

a) Orsons und Tifflor
Die Erklärung, warum die beiden nun diesen Gefrierschock überlebt haben, kann man mit einer sehr großherzigen Gutmütigkeit irgendwie akzeptieren.
Wobei ich dennoch drei Fragezeichen setzen möchte:
1) Wie kann das Gift der Bleichsauger wirken, wenn die Personen in einem geschlossenen Schutz/Kampfanzug sind.
2) Wenn die Personen nicht in einem geschlossenen Anzug sind, wie kann Orsons im umschlossenem Eis blinzeln?
3) Wie kann das Gift je nach – Autorenbedarf – unterschiedlich dosiert sein? Mal ist das Wesen über Wochen und Monate betäubt und dann („Lockvogel“) nur für paar Stunden, um dann wieder (warum und wie) aufzuwachen?
Nun denn – jedenfalls sind die Beiden wieder im Spiel.

b) Reginald Bull
Vielleicht hat der vorherige Autor, Alexander Huiskes, seinen Job zu gut gemacht. Jedenfalls erinnere ich mich noch sehr gut an der Passage:
„...wie die Roboter, die Bull bisher verfolgt hatten, plötzlich auseinandergefächerten und alle zusammen das Feuer eröffneten. Die grellen Lichtbahnen waren nicht misszuverstehen: Sie richteten ultraheiße, tödliche Energiestrahlen auf den fliehenden Bull. Einem Atemzug später war Bull fort.“ (Seite 79)
Wenn Roboter positronikgesteuert ultraheiße tödliche Energiestrahlen abschießen, gleichzeitig und auseinandergefächert, dann ist das Ergebnis eindeutig: Tod, Tod, Tod – verpulvert in molekularen Atomen.
Aber oh nein: aufgrund der Fügung höherer Mächte hat Bull irgendwie aus nicht näher erläuterten Gründen mit einer – zugegeben – heftigen ekeligen Wunde überlebt. Toll!
Das ist bis dato das schlechteste, was ich in NEO gelesen haben und ist für mich absolut ungenügend an den Haaren herbeigezaubert.

Einmal davon abgesehen, ist die Erzählung über die Erlebnisse von Reginald sehr schön geschrieben und nimmt die Schwerpunktsetzung dieses Chara vor, was bei der PREA in den ersten 500 Heften immer wieder innig herbeigesehnt angemahnt worden war.
Genervt hat mich dabei der beschworene Humanismus, der völlig fehl am Platz ist. Zum einem, weil selbst nach menschlichen Maßstab dieser nicht haltbar ist (wenn ich mir mal so unsere Verhältnisse auf Erden anschaue) und zum zweiten auch nicht im Sinne einer egozentrischen Ausdehnung des eigenen Maßstab auf die (unbekannten) galaktischen Völker. Da kommt mir persönlich immer der Brechreiz hoch.
Ich gehe mal davon aus, dass diese Groteske vom Autor / Expokraten beabsichtigt ist – denn wie der Naat Novaal sagte: Sie haben noch keine Erfahrung gesammelt mit den galaktischen Völkern und deren Sitten und Gepflogenheiten.
In diesem Sinne also ein Stück gewollten „Lerneffekt durch Praxis“ in der galaktischen Sittengemälde.

c) Die Naat
Also die weitere Vertiefung dieser Spezies hat mir mit Abstand am besten gefallen. Sie passen als zukünftiger Gegenspieler (?) einfach optimal zu den Topsider. Jedenfalls haben sie die gleiche Philosophie.
Im Übrigen birgt es ein enormes Potential – insofern sich mir die Frage stellt, ob der arkonidische Regent sich nicht immens in die Finger geschnitten hat. Wer eine andere Spezies über Jahrtausende massiv brutal unterdrückt, sollte damit rechnen, dass sich solches im kollektivem Bewusstsein einprägt – und irgendwann zu einem massiven Racheakt führt. Ich denke, dass mit den Naats, die aufgrund ihrer Nähe zum arkonidischen Zentralsystem abhängig und verwundbar sind, dennoch einen hasserfüllten Kriegerkaste zum Feind hat, die existenziell zurückschlagen werden, sofern es nur ein Hauch von Chance gibt („das dekadente Rom wird fallen“).
Im Übrigen kann man daran auch den Unterschied zwischen dem nahen Ferronen und den Terranern erkennen – es ist ein anderer Weg.

d) Ernst Ellert
Also da bin ich wirklich nur gefrustet. Unbeschadet dessen, was da noch kommen wird („der Auftrag“) halte ich das Erscheinen für eine völlig überflüssige Wundertüte-Aktion. Die Chara Ernst Ellert hatte (in der PREA) immer einen gewissen fantastischen Reiz, bis dieser nach 1.000 Heften das geworden ist, was er bereits bei NEO mit Band 31 ist: ein Botengänger in einer Wundertüten-Raumschiff. So kann man halt Figuren völlig nutzlos verbrennen.

Insgesamt betrachtet, hat der routinierte Autor das Beste aus dem ihn vorgesetzten Expose gemacht und immerhin noch soweit ausgebügelt, dass die Story nach meinem empfinden noch gerade ausreichend ist.

2) Schreibstil
Fand ich gut.

3) Was hat der Roman für die Staffel gebracht
Wenn ich mir die Charaktersierung der Naats angucke, dann würde ich sagen, dass die Staffel weiter gekommen ist. Betrachte ich jedoch die wundersame Erweckung von Orsons und Tifflor sowie die fantastische Überleben von Reginald Bull dann erscheint es mir einen Rückschritt!
Tja, wie bewertet man so was? Jedenfalls unausgewogen und eher mangelhaft.

Fazit:
Mein Ratschlag an Hermann Ritter: Alle negative Kritiken und Noten unbesehen an den Expokraten Frank Borsch weiterleiten. Denn er ist es, der dieses ganz klar zu verantworten hat. Selbst der fähigste Autor kann den M*** nicht mehr professionell ausbügeln, der einem vorgesetzt wird.

Korrekterweise hätte Frank Borsch die beiden Bände #29 und #31 selber schreiben müssen. Wer mit solchen schriftstellerischen Effekthascherei arbeitet, sollte sich gefälligst das Echo selber reinziehen und nicht auf andere Autoren abwälzen.
Alexander Huiskes hat für seine rasante und dramatische Darstellung gute Kritiken erhalten, weil es wirklich großes Kino und eine konsequente Beschreibung eines Desasters, einer immer mehr sich vertiefende Katastrophe war. Nur um dann in der folge den Leser eine Nase zu drehen und zu sagen: ha, da haben wir euch ja einen schönen schrecken eingejagt (positiv) oder da haben wir euch ja nett ver***** (negativ). Diese Ernüchterung muss nun eben Hermann Ritter unverdientermaßen ausbaden.
Für solche billigen Tricks sollte also jener beide Elemente schreiben und sowohl im Guten wie im Schlechten die Ernte einfahren.
Sicherlich konnte man bereits beim lesen von #29 davon ausgehen, dass Bull überlebt, da er ja einer der wichtigsten Protagonisten der Serie ist (und bin ich natürlich auch). Dennoch muss man das Geschriebene ernst nehmen und auch als solches bewerten.
Daher finde ich beispielsweise „Abenteuer“ die die Hauptpersonen erleben nie wirklich so spannend, weil man davon ausgehen kann, dass diese überleben müssen.
Andererseits Bestände zumindest eine schwache Hoffnung, dass die Konzeption Handlungsläufe konsequent bis zum bitteren Ende durchzeichnen; und das bedeutet eben: auch Helden können sterben!
Dazu wurde auf der LKS in den 1.600er mal geschrieben: Um den schrecken, den Schmerz, das Entsetzen und die Trauer wirklich nachfühlbar zu beschreiben, müssen auch tragende Figuren – zumindest aus der 2. Reihe – sterben. Der Tod von irgendwelchen abstrakten No-Name-Statisten berührt und kümmert niemanden.
Bleibt für die Zukunft nur zu wünschen, dass der Expokrat Frank Borsch endlich aufhört, billige schriftstellerische Standarttricks von Effekthascherei zu nutzen und endlich beginnt, in sich selbst stimmige Plots zu entwickelt, die überzeugen können.

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Als naiver Mensch sehe ich es allerdings positiv, dass Neo überhaupt existiert und eine Ergänzung zur EA bietet. Danke dafür und möge Neo trotz aller Schwächen noch möglichst lange Zeit bestehen und mir Lesevergnügen bereiten.
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Roi Danton
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Roi Danton »

1) Story
Vorweg gesagt: Es gab in der bisherigen NEO-Serie kein Roman, welches so gemischte Gedanken und Gefühle in mir auslöste. Und es gäbe im Detail soviel zu notieren, dass angesichts dieser Fülle mir die Lust daran vergangen ist – es wären Seitenlange Anmerkungen geworden.

Am Besten gefallen haben mir die jeweiligen Notizen aus „Nimm deine Träume ernst“, die ich wirklich interessant fand. Der ganze Rest indes kam mir vor wie eine moderne Abenteuergeschichte aus den Erzählungen des Baron Münchhausen! Immerhin ist Hermann Ritter ein routinierter Autor, der aus den Vorgaben des Expokraten das Beste zu machen versucht .

a) Orsons und Tifflor
Die Erklärung, warum die beiden nun diesen Gefrierschock überlebt haben, kann man mit einer sehr großherzigen Gutmütigkeit irgendwie akzeptieren.
Wobei ich dennoch drei Fragezeichen setzen möchte:
1) Wie kann das Gift der Bleichsauger wirken, wenn die Personen in einem geschlossenen Schutz/Kampfanzug sind.
2) Wenn die Personen nicht in einem geschlossenen Anzug sind, wie kann Orsons im umschlossenem Eis blinzeln?
3) Wie kann das Gift je nach – Autorenbedarf – unterschiedlich dosiert sein? Mal ist das Wesen über Wochen und Monate betäubt und dann („Lockvogel“) nur für paar Stunden, um dann wieder (warum und wie) aufzuwachen?
Nun denn – jedenfalls sind die Beiden wieder im Spiel.

b) Reginald Bull
Vielleicht hat der vorherige Autor, Alexander Huiskes, seinen Job zu gut gemacht. Jedenfalls erinnere ich mich noch sehr gut an der Passage:
„...wie die Roboter, die Bull bisher verfolgt hatten, plötzlich auseinandergefächerten und alle zusammen das Feuer eröffneten. Die grellen Lichtbahnen waren nicht misszuverstehen: Sie richteten ultraheiße, tödliche Energiestrahlen auf den fliehenden Bull. Einem Atemzug später war Bull fort.“ (Seite 79)
Wenn Roboter positronikgesteuert ultraheiße tödliche Energiestrahlen abschießen, gleichzeitig und auseinandergefächert, dann ist das Ergebnis eindeutig: Tod, Tod, Tod – verpulvert in molekularen Atomen.
Aber oh nein: aufgrund der Fügung höherer Mächte hat Bull irgendwie aus nicht näher erläuterten Gründen mit einer – zugegeben – heftigen ekeligen Wunde überlebt. Toll!
Das ist bis dato das schlechteste, was ich in NEO gelesen haben und ist für mich absolut ungenügend an den Haaren herbeigezaubert.

Einmal davon abgesehen, ist die Erzählung über die Erlebnisse von Reginald sehr schön geschrieben und nimmt die Schwerpunktsetzung dieses Chara vor, was bei der PREA in den ersten 500 Heften immer wieder innig herbeigesehnt angemahnt worden war.
Genervt hat mich dabei der beschworene Humanismus, der völlig fehl am Platz ist. Zum einem, weil selbst nach menschlichen Maßstab dieser nicht haltbar ist (wenn ich mir mal so unsere Verhältnisse auf Erden anschaue) und zum zweiten auch nicht im Sinne einer egozentrischen Ausdehnung des eigenen Maßstab auf die (unbekannten) galaktischen Völker. Da kommt mir persönlich immer der Brechreiz hoch.
Ich gehe mal davon aus, dass diese Groteske vom Autor / Expokraten beabsichtigt ist – denn wie der Naat Novaal sagte: Sie haben noch keine Erfahrung gesammelt mit den galaktischen Völkern und deren Sitten und Gepflogenheiten.
In diesem Sinne also ein Stück gewollten „Lerneffekt durch Praxis“ in der galaktischen Sittengemälde.

c) Die Naat
Also die weitere Vertiefung dieser Spezies hat mir mit Abstand am besten gefallen. Sie passen als zukünftiger Gegenspieler (?) einfach optimal zu den Topsider. Jedenfalls haben sie die gleiche Philosophie.
Im Übrigen birgt es ein enormes Potential – insofern sich mir die Frage stellt, ob der arkonidische Regent sich nicht immens in die Finger geschnitten hat. Wer eine andere Spezies über Jahrtausende massiv brutal unterdrückt, sollte damit rechnen, dass sich solches im kollektivem Bewusstsein einprägt – und irgendwann zu einem massiven Racheakt führt. Ich denke, dass mit den Naats, die aufgrund ihrer Nähe zum arkonidischen Zentralsystem abhängig und verwundbar sind, dennoch einen hasserfüllten Kriegerkaste zum Feind hat, die existenziell zurückschlagen werden, sofern es nur ein Hauch von Chance gibt („das dekadente Rom wird fallen“).
Im Übrigen kann man daran auch den Unterschied zwischen dem nahen Ferronen und den Terranern erkennen – es ist ein anderer Weg.

d) Ernst Ellert
Also da bin ich wirklich nur gefrustet. Unbeschadet dessen, was da noch kommen wird („der Auftrag“) halte ich das Erscheinen für eine völlig überflüssige Wundertüte-Aktion. Die Chara Ernst Ellert hatte (in der PREA) immer einen gewissen fantastischen Reiz, bis dieser nach 1.000 Heften das geworden ist, was er bereits bei NEO mit Band 31 ist: ein Botengänger in einer Wundertüten-Raumschiff. So kann man halt Figuren völlig nutzlos verbrennen.

Insgesamt betrachtet, hat der routinierte Autor das Beste aus dem ihn vorgesetzten Expose gemacht und immerhin noch soweit ausgebügelt, dass die Story nach meinem empfinden noch gerade ausreichend ist.

2) Schreibstil
Fand ich gut.

3) Was hat der Roman für die Staffel gebracht
Wenn ich mir die Charaktersierung der Naats angucke, dann würde ich sagen, dass die Staffel weiter gekommen ist. Betrachte ich jedoch die wundersame Erweckung von Orsons und Tifflor sowie die fantastische Überleben von Reginald Bull dann erscheint es mir einen Rückschritt!
Tja, wie bewertet man so was? Jedenfalls unausgewogen und eher mangelhaft.

Fazit:
Mein Ratschlag an Hermann Ritter: Alle negative Kritiken und Noten unbesehen an den Expokraten Frank Borsch weiterleiten. Denn er ist es, der dieses ganz klar zu verantworten hat. Selbst der fähigste Autor kann den M*** nicht mehr professionell ausbügeln, der einem vorgesetzt wird.

Korrekterweise hätte Frank Borsch die beiden Bände #29 und #31 selber schreiben müssen. Wer mit solchen schriftstellerischen Effekthascherei arbeitet, sollte sich gefälligst das Echo selber reinziehen und nicht auf andere Autoren abwälzen.
Alexander Huiskes hat für seine rasante und dramatische Darstellung gute Kritiken erhalten, weil es wirklich großes Kino und eine konsequente Beschreibung eines Desasters, einer immer mehr sich vertiefende Katastrophe war. Nur um dann in der folge den Leser eine Nase zu drehen und zu sagen: ha, da haben wir euch ja einen schönen schrecken eingejagt (positiv) oder da haben wir euch ja nett ver***** (negativ). Diese Ernüchterung muss nun eben Hermann Ritter unverdientermaßen ausbaden.
Für solche billigen Tricks sollte also jener beide Elemente schreiben und sowohl im Guten wie im Schlechten die Ernte einfahren.
Sicherlich konnte man bereits beim lesen von #29 davon ausgehen, dass Bull überlebt, da er ja einer der wichtigsten Protagonisten der Serie ist (und bin ich natürlich auch). Dennoch muss man das Geschriebene ernst nehmen und auch als solches bewerten.
Daher finde ich beispielsweise „Abenteuer“ die die Hauptpersonen erleben nie wirklich so spannend, weil man davon ausgehen kann, dass diese überleben müssen.
Andererseits Bestände zumindest eine schwache Hoffnung, dass die Konzeption Handlungsläufe konsequent bis zum bitteren Ende durchzeichnen; und das bedeutet eben: auch Helden können sterben!
Dazu wurde auf der LKS in den 1.600er mal geschrieben: Um den schrecken, den Schmerz, das Entsetzen und die Trauer wirklich nachfühlbar zu beschreiben, müssen auch tragende Figuren – zumindest aus der 2. Reihe – sterben. Der Tod von irgendwelchen abstrakten No-Name-Statisten berührt und kümmert niemanden.
Bleibt für die Zukunft nur zu wünschen, dass der Expokrat Frank Borsch endlich aufhört, billige schriftstellerische Standarttricks von Effekthascherei zu nutzen und endlich beginnt, in sich selbst stimmige Plots zu entwickelt, die überzeugen können.

HH Bild[/quote]

Als naiver Mensch sehe ich es allerdings positiv, dass Neo überhaupt existiert und eine Ergänzung zur EA bietet. Danke dafür und möge Neo trotz aller Schwächen noch möglichst lange Zeit bestehen und mir Lesevergnügen bereiten.
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Schnurzel
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Schnurzel »

Ein solider Abenteuer-Roman und eine routinierte Schreibe von Hermann: daher 3 - 2 - 3

Dass die Marsebene diesmal fehlt, hat dem Roman durchaus gut getan. Manko: der Teil mit Crest, Tatjana und Anne. Dieser Teil der Geschichte geht nicht so recht voran. Außerdem gefällt mir der neue Crest nicht mehr so gut wie der alte.

Was die Kritikpunkte anderer Foristen betrifft (das Auftauen von Tifflor und Orsons, die Bleichsauger, Bulls "Tod" und Wiederauferstehung usw.): ihr habt ja alle recht, aber auch die EA ist voll von solchen Unsinnigkeiten; das zieht sich durch die ganze PR-Serie der letzten 51 Jahre. Mir ist noch aufgefallen: wenn das U-Boot das erste und einzige seiner Art ist, wer hat denn das unterirdische Meer, die Strömungen, die Schwarzen Raucher und all die Höhlen kartographiert, so dass das Boot fast wie schlafwandlerisch den Weg zum Vulkan findet?

(Wäre interessant, mal einen Beckmesser-Thread zu starten, dessen Inhalt sich nicht nur auf die aktuelle EA und NEO beschränkt. Gutes Beispiel hiefür sind die Beckmesser-Bücher über Star Trek, die ziemlich unterhaltsam sind)

Was ich von Ellert und dem "Wundertüten"-Schiff halten soll, weiß ich nicht, dafür sind die Informationen noch zu knapp. Schade, dass es erst wieder in 4 Wochen weiter geht. Aber bei mir überwiegt die Skepsis. Wie ich schon postete: Ellert gehört nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Charakteren.
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Cybermancer
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Registriert: 11. Juli 2012, 15:47

Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Cybermancer »

Roi Danton hat geschrieben: a) Orsons und Tifflor
Die Erklärung, warum die beiden nun diesen Gefrierschock überlebt haben, kann man mit einer sehr großherzigen Gutmütigkeit irgendwie akzeptieren.
Wobei ich dennoch drei Fragezeichen setzen möchte:
1) Wie kann das Gift der Bleichsauger wirken, wenn die Personen in einem geschlossenen Schutz/Kampfanzug sind.
2) Wenn die Personen nicht in einem geschlossenen Anzug sind, wie kann Orsons im umschlossenem Eis blinzeln?
3) Wie kann das Gift je nach – Autorenbedarf – unterschiedlich dosiert sein? Mal ist das Wesen über Wochen und Monate betäubt und dann („Lockvogel“) nur für paar Stunden, um dann wieder (warum und wie) aufzuwachen?
Nun denn – jedenfalls sind die Beiden wieder im Spiel.

Jo, das sich normale Tiere durch arkonidische Kampfanzüge beißen ist auch so ein Burner, woraus bestehen die? Aus Baumwolle? Also in meiner Vorstellung sind das aus mehren Schichten exotischer Nanomaterialien gemacht, mit aktivem Nanoselbstreperatursystem, zertifiziert für Umgebungen von der Korona eines roten Zwerges über die oberen Schichten eines Gasgiganten bis zum Kuyper-Gürtel. Das Tier, das da durchkommt, möchte ich mal sehen.
b) Reginald Bull
Vielleicht hat der vorherige Autor, Alexander Huiskes, seinen Job zu gut gemacht. Jedenfalls erinnere ich mich noch sehr gut an der Passage:
„...wie die Roboter, die Bull bisher verfolgt hatten, plötzlich auseinandergefächerten und alle zusammen das Feuer eröffneten. Die grellen Lichtbahnen waren nicht misszuverstehen: Sie richteten ultraheiße, tödliche Energiestrahlen auf den fliehenden Bull. Einem Atemzug später war Bull fort.“ (Seite 79)
Wenn Roboter positronikgesteuert ultraheiße tödliche Energiestrahlen abschießen, gleichzeitig und auseinandergefächert, dann ist das Ergebnis eindeutig: Tod, Tod, Tod – verpulvert in molekularen Atomen.
Aber oh nein: aufgrund der Fügung höherer Mächte hat Bull irgendwie aus nicht näher erläuterten Gründen mit einer – zugegeben – heftigen ekeligen Wunde überlebt. Toll!
Das ist bis dato das schlechteste, was ich in NEO gelesen haben und ist für mich absolut ungenügend an den Haaren herbeigezaubert.
Bei mir fängt das Kotzen schon bei den grellen Lichtbahnen und den ultraheißen Energiestahlen an. Mal wieder völlig sinnfrei!! Und der totale Unwille der Autoren sich über die Bewaffnung irgendwelche Gedanken zu machen.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
https://pgp.mit.edu/pks/lookup?op=get&s ... CC04F151DE
https://www.youtube.com/watch?v=WiMwVlpD-GU
Alnair
Oxtorner
Beiträge: 502
Registriert: 29. Juni 2012, 13:10

Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Alnair »

Cybermancer hat geschrieben:...
Jo, das sich normale Tiere durch arkonidische Kampfanzüge beißen ist auch so ein Burner, woraus bestehen die? Aus Baumwolle?...
Das frage ich mich seit diesem Roman auch. Soweit ich mich erinnere, wurden die Kampfanzüge als 50 kg schwere Monturen beschrieben, die ohne eigene Energieversorgung zu nichts mehr zu gebrauchen waren und kaum noch bewegt werden konnten, wenn die Antriebssysteme der Extremitäten ausfallen. In diesem Roman taugen sie nach dem Erschöpfen der Energiezellen zumindest noch als wärmende Winterkleidung ? :gruebel:

Das sind zwar nur Kleinigkeiten. Allerdings ist es ärgerlich, dass solche vermeidbaren Widersprüche immer wieder in NEO auftauchen. In meinen Augen kratzen solche Inkonsistenzen genauso an der Glaubwürdigkeit eines SciFi-Universums wie ein unlogischer Plot oder sich idiotisch verhaltende Charaktere.
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Hopfi
Terraner
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Registriert: 27. Juni 2012, 18:24
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Re: Spoiler zu NEO 31 Finale für Snowman, von Hermann Ritter

Beitrag von Hopfi »

Das Traurigste ist:
Seit einem Jahr werden diese Probleme hier im Forum und auch anderswo 'rauf und runter diskutiert, im Forum lesen Autoren und Verlagsverantwortliche mit -- und was passiert?
Nichts.
Frank Borsch ist offenbar im höchstem Maße Kritik- und beratungsresistent.
Die Zeiten, wo Clark Darlton munter drauf los fabulieren konnte, weil die anderen Autoren ihn kompensieren konnten und ein kompetenter Exposee-Redakteur alles koordinierte, sind vorbei.
Das faszinierende Potential von NEO wird verspielt und die Serie mittelfristig an die Wand gefahren ...
Antworten

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