Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

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Kapaun
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von Kapaun »

bmc hat geschrieben:
George hat geschrieben: Nun stell dir mal vor, du wärst SF-Autor und würdest behaupten, ein Seil könnte nur über dem Äquator stehen. Und dann kommt ein pfiffiger Techniker daher und zeigt dir, dass mit orbitalen Ausgleichsmassen durchaus andere Lösungen möglich sind. Dann stehst du als Depp da.

Nur mal so als Denk­an­stoß ... ;)
Wäre ich SF-Autor, würde ich, bevor ich losschreibe, ein Minimum an Recherche nicht unterschreiten, insbesondere und gerade auf Gebieten, von denen ich wenig bis gar keine Ahnung habe. Das wäre ich meinen Lesern einfach schuldig. Ansonsten würde ich das Thema gar nicht erst anschneiden. Im Falle des Weltraumlifts (und nicht nur dort) hat Frank Borsch exakt Null Recherche durchgeführt. Das ist das Problem.
Richtig. Dafür hätte er nämlich höchstens fünf Minuten gebraucht. Viel schlimmer aber ist, dass auch sonst niemand aus dem Team diese Fünf-Minuten-Recherche durchgeführt hat ...
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muurtblaue Kreatur
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

bmc hat geschrieben:
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:Ich vermute, du hast Lem da stark verkürzt wiedergegeben.
Nur mal ein Gedanke: Wenn diese Telepathie ein entsprechend leistungsfähiges Zentralnervensystem als Grundlage benötigt, dann gibt es diese Grundlage in Form des menschlichen Gehirns erst seit in Evolutionsmaßstäben sehr kurzer Zeit. Evolution ist meist ein eher langsamer Vorgang, solange sich die äußeren Umstände nicht ebenfalls drastisch ändern.
Ja, wenn…!

Lem ging selbstverständlich davon aus, dass außersinnliche Wahrnehmung, wenn es sie denn gäbe, eine natürliche Ursache hat. Das heißt, dass es beispielsweise für Telepathie darauf spezialisierte Zellen geben müsste, wie es ja auch für alle anderen Sinne der Fall ist. Unsere Sinne sind alle phylogenetisch sehr alt, warum sollte das dann bei Telepathie anders sein? Im Übrigen haben Parapsychologen selbst ausgiebig nach Gedankenübertragung (Hellsehen, Präkognition…) bei Tieren geforscht, mit Resultaten wie bei Homo sapiens: Entweder fanden sie nichts, oder die Funde stellten sich als (Selbst-)Täuschung oder Betrug heraus.

Speziell bei PR kann PSI nicht von einem komplexen ZNS abhängig sein, schließlich werden in der Serie oft genug Telepathie-begabte Pflanzen geschildert.
Bei PR! Oben geht es um Telepathie in der realen Welt. Bitte nicht vermischen.

Ich wollte darstellen, dass ich die Lem zugeschriebene Aussage, "wenn PSI genetisch wäre, würde man sie wegen der Evolution häufiger finden müssen. Also gibt es keine." für zumindest stark verkürzt und falsch halte. Ein triviales Szenario dagegen habe ich genannt. Es gäb sicher viele weitere, aber eins genügt bereits als Widerlegung.
So einfach ist es also nicht zu begründen, ob es PSI "real" gibt oder nicht.
Kapaun hat geschrieben:So einfach ist das nicht. Evolution bevorzugt aus offensichtlichen Gründen stets die simpelste funktionierende Lösung. Bevor sie etwas komplett neu erfindet, modelt sie etwas Bestehendes um. Der genetische Code für Haare und für Federn beispielsweise unterscheidet sich nur minimal. Oder Sprache: Sprache benötigt sicherlich ein hochentwickeltes Hirn, aber sehr viele Tiere (und zwar nicht nur Säugetiere) nutzen Lautäußerungen für ein manchmal recht komplexes Kommunikationssystem. Will sagen: Auch wenn PSI-Fähigkeiten in der heute beschriebenen Form ein entwickeltes Zentralnervensystem voraussetzen, müsste es dennoch etwas Adäquates bei Tieren geben.
Auch "Intelligenz" (in unserem Sinne benötigt eine Mindestmenge ZNS. Wer sagt dir, dass Telepathie nicht sogar noch mehr braucht (oder eine bessere Nutzung des vorhandenen)?
Und woher weißt du, wie sich "Rudimentär-Telepathie" zeigt? Vielleicht in etwas, das man "Instinkt", "Gespür" oder "Intuition" nennt? ;)

Nochmals: Auch so ist es nicht zu begründen, ob es PSI "real" gibt oder nicht.

PS: Bitte nicht missverstehen: Ich glaube nicht, dass es real übersinnliche Kräfte gibt. Aber die Begründung oben ist weit weit weg von "hinreichend"...
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muurtblaue Kreatur
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

Casaloki hat geschrieben:Nein, ich meinte den Monolithen. Aber war eh nur ein Beispiel für die Unsinnigkeit, sich über die Ungereimtheiten in der SF zu echauvieren. Klar, kann man alles mit Surrealismus erklären, vor allem die Endsequenz von 2001.
Oh, ich fand gerade den Monolithen in seiner Reduktion für einen der genialsten Ideen des Films ähnlich wie HAL nur als rotes Auge dargestellt wurde. Beides hat sich bei den Zuschauern als Mem eingebrannt. Dazu gehört schon einiges.

Heute würde der Monolith wohl als ein Monstrum an Special Effekts und schreienden Leucht- und Toneffekten werden, die den Zuschauer förmlich erschlagen würde. Dito bei HAL.
Die "feine Feder" ist im Film Vergangenheit, es lebe der "grobe (und laute) Klotz".
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muurtblaue Kreatur
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

Kapaun hat geschrieben:
Casaloki hat geschrieben:Klar, kann man alles mit Surrealismus erklären, vor allem die Endsequenz von 2001. Es ist und bleibt aber genauso phantastisch wie ein Aufzug, der an einem Seil hängt.
Ah, nein, das Seil ist dabei nicht das Problem. Alle Experten sind sich einig, dass das durchaus funktionieren könnte, wenn man nur ein entsprechendes Material hätte - und die Materialforschung ist da inzwischen gar nicht mehr so furchtbar weit von weg. Gut, es wird natürlich jede Menge weiterer Probleme geben, und schließlich wird man vielleicht zu der Auffassung kommen, dass die Risiken letzten Endes den Nutzen überwiegen. Aber damit kann ich leben.

Nein, das Problem ist der Standort. Man kann einen Satelliten, der geostationär per Seil mit einer Bodenstation verbunden ist, nur am Äquator bauen. Anders fetzt es die Konstruktion auseinander.
Gibt es dafür auch eine Begründung?
Die einzige Möglichkeit, die der Weltraumfahrstuhl in Terrania hat, ist das ständige exakte Nachführen der Station per Triebwerk.
Und dafür auch?
Und damit ist der Sinn des Fahrstuhls (billige und energiearme Transportmöglichkeit rauf und runter) ad absurdum geführt, und man könnte gleich mit Antigrav-Landegerüsten und einem klassischen Raumhafen arbeiten.
Der letzte Teil ist richtig, nur weit allgemeingültiger.
Mit der Erfindung von Antigrav und Impulstriebwerken ist ein Weltraumlift schon rein technisch vollkommen sinnlos und so archaisch, als wenn man heutzutage bei Containerfrachtern Ruderbänke und Galeerensklaven einbauen würde.
Mal ganz abgesehen von den deutlich gesteigerten Risiken: Was, wenn die Nachführung der Station mal nicht funktioniert?

Die Redaktion hat dann allerlei Sperenzien nachgeschoben, die das Ding doch ermöglichen sollen. Etwa, dass das Seil eine Art Gummiband wäre, das enorm dehnungsfähig ist. Oder gar (der Heuler der Saison), die Station wäre natürlich gar nicht geostationär, sondern geosynchron. Das ist ja noch peinlicher als der ursprüngliche Blödsinn ...
Hängst du dich nun an Wortwahlen auf?
Natürlich muss die Station synchron zur Erdrotation laufen, egal wie du es nennst.
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Kapaun
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von Kapaun »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben: Nein, das Problem ist der Standort. Man kann einen Satelliten, der geostationär per Seil mit einer Bodenstation verbunden ist, nur am Äquator bauen. Anders fetzt es die Konstruktion auseinander.
Gibt es dafür auch eine Begründung?
Eine ganz nette Einführung ins Thema findest du hier:
http://www.nanostart.de/index.php/de/na ... menschheit
Zu Beantwortung deiner speziellen Frage runterscrollen zum Abschnitt "Warum muss die Bodenstation genau am Äquator sein?".
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben:Die einzige Möglichkeit, die der Weltraumfahrstuhl in Terrania hat, ist das ständige exakte Nachführen der Station per Triebwerk.
Und dafür auch?
Ergibt sich zwangsläufig aus siehe oben.
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben:Die Redaktion hat dann allerlei Sperenzien nachgeschoben, die das Ding doch ermöglichen sollen. Etwa, dass das Seil eine Art Gummiband wäre, das enorm dehnungsfähig ist. Oder gar (der Heuler der Saison), die Station wäre natürlich gar nicht geostationär, sondern geosynchron. Das ist ja noch peinlicher als der ursprüngliche Blödsinn ...
Hängst du dich nun an Wortwahlen auf?
Natürlich muss die Station synchron zur Erdrotation laufen, egal wie du es nennst.
Geostationärer und geosynchroner Orbit sind feststehende Begriffe, wobei der geostationäre ein Sonderfall des geosynchronen ist, weil er nicht nur genau die Zeit einer Erdumdrehung für seine Umkreisung benötigt, sondern dabei auch stets über demselben Punkt der Erdoberfläche steht - was nur am Äquator möglich ist (siehe oben). Der geosynchrone Orbit hingegen kann beliebig in 24 Stunden einmal die Erde umkreisen - ein Satellit steht dabei jedoch nicht ortsfest über einem Punkt der Oberfläche. Zu behaupten, Terrania Orbital habe keinen geostationären, sondern ein geosynchronen Orbit, und deshalb ginge das mit dem Weltraumlift doch, zeugt also von einer derartigen Ahnungslosigkeit der Autoren, dass es mich wirklich schaudert.
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muurtblaue Kreatur
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

Kapaun hat geschrieben:Zu Beantwortung deiner speziellen Frage runterscrollen zum Abschnitt "Warum muss die Bodenstation genau am Äquator sein?".
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben:Die einzige Möglichkeit, die der Weltraumfahrstuhl in Terrania hat, ist das ständige exakte Nachführen der Station per Triebwerk.
Und dafür auch?
Ergibt sich zwangsläufig aus siehe oben.
Oh, ein Werbeartikel eines Nanofasererstellers.
Tipp: Nachbeten ist gut, nachdenken ist besser... ;)

Wenn du es dir genau durchliesest, dann würde dir auffallen, dass die Begründung für einen geostationären Satelliten gilt, der dort kräftefrei hängt und wo da Seil masselos wäre. Beides gilt bei einem Weltraumlift nun gerade NICHT. Insbesondere braucht man im Seil einen ständigen Zug nach "oben", wenn man mit Fracht rauf und runter fahren möchte.
Ich bezweifle nicht, dass der Äquator die sinnvollste und bautechnisch wohl "einfachste" Realisierung wäre, wohl aber, dass es die einzige sein soll.

Gedankenexperiment: Bau den Lift und verschiebe dann den Fußpunkt einen km nach Norden. Was passiert? Vermutlich fast gar nichts messbares.
Nun verschieb ihn 100 km. Oder 1000 km. Was nun? Glaubst du wirklich, er würde nun runter fallen? Natürlich nicht.
Das Seil steht dann immer schiefer und es entstehen Querkräfte. Aber auch dann wird sich ein Kräftegleichgewicht herausbilden. Die Physik ist in diesem Punkt ziemlich eindeutig.

Analogie Hammerwerfer aus der Leichtathlietik: Glaubst du wirklich, der könnte seinen Hammer nur absolut horizontal in Schulterhöhe drehen? Nein, die Schwerkraft wirkt hier als Störgröße senkrecht zur Rotation und zieht den Hammer etwas tiefer, bis sich wieder ein Gleichgewicht eingestellt hat.
Hier eine kurze Skizze, die ich im Parallelthread gemacht habe. (Nur zur Illustration, bitte nicht auf die Goldwaage legen.)
Bild

Ein fettes Problem haben wir dann allerdings in Terrania: Das Seil würde natürlich nicht senkrecht nach oben vom Terrania Tower abgehen, sondern in mehr oder weniger flachem Winkel nach Süden und den tollen Turm wohl einfach seitlich umreißen. Auch von daher macht es immer weniger Sinn, je weiter man sich vom Äquator entfernt, aber der Äquator ist eben nicht die einzig mögliche Position des Fußpunkts.

Da du mir sicherlich keinen Glauben schenken wirst, habe ich mal kurz gegoogled:
Non-Equatorial Space Elevators by Blaise Gassend
http://gassend.net/publications/NonEqua ... vators.pdf

Und nun kannst du diesem Artikel glauben oder nicht, mir glauben oder nicht, deinem Link glauben oder nicht. Das ist alles OK. Nur bitte denk vorher selbst nach und glaube nicht blind... :)
Kapaun hat geschrieben:
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:]Hängst du dich nun an Wortwahlen auf?
Natürlich muss die Station synchron zur Erdrotation laufen, egal wie du es nennst.
Geostationärer und geosynchroner Orbit sind feststehende Begriffe, wobei der geostationäre ein Sonderfall des geosynchronen ist, weil er nicht nur genau die Zeit einer Erdumdrehung für seine Umkreisung benötigt, sondern dabei auch stets über demselben Punkt der Erdoberfläche steht
Oh wie schrecklich, er hat ein böses Wort benutzt. Schande über ihn und alle seine Nachfahren bis ins siebte Glied. :devil:
Oder etwa nicht?
Sorry, wenn die Wortwahl der einzige Fehler wäre, wäre das nun wirklich eine lässlische Sünde, insbesondere da er doch deutlich genug beschrieben hat, was gemeint war.
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Kapaun
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von Kapaun »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben:Zu Beantwortung deiner speziellen Frage runterscrollen zum Abschnitt "Warum muss die Bodenstation genau am Äquator sein?".
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben:Die einzige Möglichkeit, die der Weltraumfahrstuhl in Terrania hat, ist das ständige exakte Nachführen der Station per Triebwerk.
Und dafür auch?
Ergibt sich zwangsläufig aus siehe oben.
Oh, ein Werbeartikel eines Nanofasererstellers.
Tipp: Nachbeten ist gut, nachdenken ist besser... ;)

Wenn du es dir genau durchliesest, dann würde dir auffallen, dass die Begründung für einen geostationären Satelliten gilt, der dort kräftefrei hängt und wo da Seil masselos wäre. Beides gilt bei einem Weltraumlift nun gerade NICHT. Insbesondere braucht man im Seil einen ständigen Zug nach "oben", wenn man mit Fracht rauf und runter fahren möchte.
Ich bezweifle nicht, dass der Äquator die sinnvollste und bautechnisch wohl "einfachste" Realisierung wäre, wohl aber, dass es die einzige sein soll.

Gedankenexperiment: Bau den Lift und verschiebe dann den Fußpunkt einen km nach Norden. Was passiert? Vermutlich fast gar nichts messbares.
Nun verschieb ihn 100 km. Oder 1000 km. Was nun? Glaubst du wirklich, er würde nun runter fallen? Natürlich nicht.
Das Seil steht dann immer schiefer und es entstehen Querkräfte. Aber auch dann wird sich ein Kräftegleichgewicht herausbilden. Die Physik ist in diesem Punkt ziemlich eindeutig.

Analogie Hammerwerfer aus der Leichtathlietik: Glaubst du wirklich, der könnte seinen Hammer nur absolut horizontal in Schulterhöhe drehen? Nein, die Schwerkraft wirkt hier als Störgröße senkrecht zur Rotation und zieht den Hammer etwas tiefer, bis sich wieder ein Gleichgewicht eingestellt hat.
Hier eine kurze Skizze, die ich im Parallelthread gemacht habe. (Nur zur Illustration, bitte nicht auf die Goldwaage legen.)
Bild

Ein fettes Problem haben wir dann allerdings in Terrania: Das Seil würde natürlich nicht senkrecht nach oben vom Terrania Tower abgehen, sondern in mehr oder weniger flachem Winkel nach Süden und den tollen Turm wohl einfach seitlich umreißen. Auch von daher macht es immer weniger Sinn, je weiter man sich vom Äquator entfernt, aber der Äquator ist eben nicht die einzig mögliche Position des Fußpunkts.

Da du mir sicherlich keinen Glauben schenken wirst, habe ich mal kurz gegoogled:
Non-Equatorial Space Elevators by Blaise Gassend
http://gassend.net/publications/NonEqua ... vators.pdf

Und nun kannst du diesem Artikel glauben oder nicht, mir glauben oder nicht, deinem Link glauben oder nicht. Das ist alles OK. Nur bitte denk vorher selbst nach und glaube nicht blind... :)
Kapaun hat geschrieben:
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:]Hängst du dich nun an Wortwahlen auf?
Natürlich muss die Station synchron zur Erdrotation laufen, egal wie du es nennst.
Geostationärer und geosynchroner Orbit sind feststehende Begriffe, wobei der geostationäre ein Sonderfall des geosynchronen ist, weil er nicht nur genau die Zeit einer Erdumdrehung für seine Umkreisung benötigt, sondern dabei auch stets über demselben Punkt der Erdoberfläche steht
Oh wie schrecklich, er hat ein böses Wort benutzt. Schande über ihn und alle seine Nachfahren bis ins siebte Glied. :devil:
Oder etwa nicht?
Sorry, wenn die Wortwahl der einzige Fehler wäre, wäre das nun wirklich eine lässlische Sünde, insbesondere da er doch deutlich genug beschrieben hat, was gemeint war.
Also gut, offenkundig gibt es Leute, die sich bezüglich der Voraussetzungen von nicht-äquatorialen Lifts Gedanken machen und der Meinung sind, man könnte die dabei entstehenden Querkräfte mit den entsprechenden Materialien (?) beherrschen, ohne dass alles in Fetzen gerissen wird. Inwieweit diese Leute ernstzunehmen sind (in Vergleich etwa zum Missionsanalytiker der ESA), kann ich nicht beurteilen. Aber wenn es letzten Endes eine Materialfrage ist, dann soll das arkonidische Kabel (und der Stardust-Turm als Anker) meinetwegen stark und flexibel genug sein - ich bekenne also öffentlich, dass der Fahrstuhlbau in Terrania mit arkonidischer Technik als SF legitim gewesen ist und bitte die Autoren um Nachsicht. Nichtsdestotrotz ist die Beschreibung (mit dem Kabel, das mehr oder weniger senkrecht nach oben geht) dann dennoch falsch - das Kabel müsste auf dem Breitengrad Terranias außerordentlich schräg, womöglich zuerst fast waagerecht zur Erdoberfläche verlaufen. (Edit: Ah, das hast du ja auch selbst geschrieben.) Mit allen Implikationen bezüglich Luftverkehr etc.

Und der geosynchrone Orbit war trotzdem Quark. B-)
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Cybermancer
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von Cybermancer »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben:Zu Beantwortung deiner speziellen Frage runterscrollen zum Abschnitt "Warum muss die Bodenstation genau am Äquator sein?".
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben:Die einzige Möglichkeit, die der Weltraumfahrstuhl in Terrania hat, ist das ständige exakte Nachführen der Station per Triebwerk.
Und dafür auch?
Ergibt sich zwangsläufig aus siehe oben.
Oh, ein Werbeartikel eines Nanofasererstellers.
Tipp: Nachbeten ist gut, nachdenken ist besser... ;)

Wenn du es dir genau durchliesest, dann würde dir auffallen, dass die Begründung für einen geostationären Satelliten gilt, der dort kräftefrei hängt und wo da Seil masselos wäre. Beides gilt bei einem Weltraumlift nun gerade NICHT. Insbesondere braucht man im Seil einen ständigen Zug nach "oben", wenn man mit Fracht rauf und runter fahren möchte.
Ich bezweifle nicht, dass der Äquator die sinnvollste und bautechnisch wohl "einfachste" Realisierung wäre, wohl aber, dass es die einzige sein soll.

Gedankenexperiment: Bau den Lift und verschiebe dann den Fußpunkt einen km nach Norden. Was passiert? Vermutlich fast gar nichts messbares.
Nun verschieb ihn 100 km. Oder 1000 km. Was nun? Glaubst du wirklich, er würde nun runter fallen? Natürlich nicht.
Das Seil steht dann immer schiefer und es entstehen Querkräfte. Aber auch dann wird sich ein Kräftegleichgewicht herausbilden. Die Physik ist in diesem Punkt ziemlich eindeutig.

Analogie Hammerwerfer aus der Leichtathlietik: Glaubst du wirklich, der könnte seinen Hammer nur absolut horizontal in Schulterhöhe drehen? Nein, die Schwerkraft wirkt hier als Störgröße senkrecht zur Rotation und zieht den Hammer etwas tiefer, bis sich wieder ein Gleichgewicht eingestellt hat.
Hier eine kurze Skizze, die ich im Parallelthread gemacht habe. (Nur zur Illustration, bitte nicht auf die Goldwaage legen.)
Bild

Ein fettes Problem haben wir dann allerdings in Terrania: Das Seil würde natürlich nicht senkrecht nach oben vom Terrania Tower abgehen, sondern in mehr oder weniger flachem Winkel nach Süden und den tollen Turm wohl einfach seitlich umreißen. Auch von daher macht es immer weniger Sinn, je weiter man sich vom Äquator entfernt, aber der Äquator ist eben nicht die einzig mögliche Position des Fußpunkts.

Da du mir sicherlich keinen Glauben schenken wirst, habe ich mal kurz gegoogled:
Non-Equatorial Space Elevators by Blaise Gassend
http://gassend.net/publications/NonEqua ... vators.pdf

Und nun kannst du diesem Artikel glauben oder nicht, mir glauben oder nicht, deinem Link glauben oder nicht. Das ist alles OK. Nur bitte denk vorher selbst nach und glaube nicht blind... :)
Kapaun hat geschrieben:
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:]Hängst du dich nun an Wortwahlen auf?
Natürlich muss die Station synchron zur Erdrotation laufen, egal wie du es nennst.
Geostationärer und geosynchroner Orbit sind feststehende Begriffe, wobei der geostationäre ein Sonderfall des geosynchronen ist, weil er nicht nur genau die Zeit einer Erdumdrehung für seine Umkreisung benötigt, sondern dabei auch stets über demselben Punkt der Erdoberfläche steht
Oh wie schrecklich, er hat ein böses Wort benutzt. Schande über ihn und alle seine Nachfahren bis ins siebte Glied. :devil:
Oder etwa nicht?
Sorry, wenn die Wortwahl der einzige Fehler wäre, wäre das nun wirklich eine lässlische Sünde, insbesondere da er doch deutlich genug beschrieben hat, was gemeint war.
@ muurtblaue Kreatur:

Hast du das Paper eigentlich wirklich gelesen? Das heißt versucht die Rechnungen nachzuvollziehen?

Den von reinen Anweden von freebody diagrams zur differentiellen Formulierung der newtonschen Mechanik, wie in dem Artikel präsentiert, ist es ein ziemliches Stück Abstraktion.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
https://pgp.mit.edu/pks/lookup?op=get&s ... CC04F151DE
https://www.youtube.com/watch?v=WiMwVlpD-GU
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Tennessee
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von Tennessee »

Salut,

Christians Roman hat mir ganz gut gefallen, aber ...

Mir mag die Ausarbeitung des Mutantenkorps als eine rhodanische Version der X-Men nun gar nicht gefallen. Ich bin ja nun ein Mutantenfan und auch ein Freund der X-Men, aber ich habe an PR stets geschätzt, dass die Fähigkeiten der Mutanten nicht so stark ins Fantastische abglitten, wie das in den X-Men Comics der Fall war. Für mich war das auch immer ein Zeichen der RHODANSCHEN Bodenständigkeit. Und um es klar zu sagen: Ich freue mich irgendwie doch darauf, wenn diese ganzen seltsamen Mutanten den Bach runter gehen und sich die Mutanten auf ein übersichtliches und in den Fähigkeiten glaubhaftes Maß reduzieren.

Christian Montillons Schreibe hat mich gut unterhalten, mehr erwarte ich von einem Rhodan-Romanheft erstmal nicht. Es war spannend zu lesen und auch wenn ich den Spitznamen "Wonderbra" für eine ziemlich postpubertäre Erfindung halte, habe ich mich gefreut, dass auch "ältere" Figuren nicht ganz in der Versenkung verschwinden, sondern genutzt werden, um eine Figurenbiographie sinnvoll zu erzählen.

Den Zyklustitel habe ich bis heute nicht verstanden und halte ihn bezogen auf den Inhalt der Bücher/Hefte für irreführend, bezuglos und schlecht gewählt. Dass jedoch regelmäßig die Entwicklung auf der Erde beschreiben werden, finde ich eine gute Sache. Leider bleiben mir die die sozialen, politischen, kulturellen und auch wissenschaftlichen Entwicklungen zu stark hintergründig. Es ist gut, dass z.B. bei der Mutantensuche kurz die Ländercharakteristika skizziert werden, doch die STärke der ersten NEO-Bände z.B. mit dem amerikanischen Präsidenten einen traditionellen Politiker zu zeigen, der als ein Antagonist den politisch-mentalen Zustand der Erde repräsentierte, geht m.E. immer stärker verloren. Statt Figuren zu beschreiben, die solche staatspolitischen Zustände oder Veränderungen erzählen, werden irdische Veränderungen auf z.B. der politischen (Staats)ebene erzählt, ohne sie zu erzählen. Dies betrifft auch die anderen o.g. Gebiete. Was mir also auf Zyklusebene fehlt ist, trendy gesagt, eine Entschleunigung der Handlung. Als mögliches und vielleicht griffiges Beispiel: Warum gibt es keine Werksspionage mehr, ein australischer, brasilianischer, deutscher oder grönländischer (Hah!) Spion, dem es gelingt, die neusten technischen Entwicklungen Terranias zu beobachten oder oder oder...

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Kapaun
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von Kapaun »

Cybermancer hat geschrieben: @ muurtblaue Kreatur:

Hast du das Paper eigentlich wirklich gelesen? Das heißt versucht die Rechnungen nachzuvollziehen?

Den von reinen Anweden von freebody diagrams zur differentiellen Formulierung der newtonschen Mechanik, wie in dem Artikel präsentiert, ist es ein ziemliches Stück Abstraktion.
Alles in allem ist es wohl eine Schnapsidee, selbst wenn es mit arkonidischen Monstermaterialien technisch möglich wäre. Ich biete ein Shuttlesystem mit ferronischen Shuttles und einem Landfeld in der Nähe Terranias. Das Orbital könnte dann auf einer echten stationären Bahn irgendwo über oder in der Nähe von Sumatra stehen.
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von bmc »

@ muurtblaue Kreatur:

Interessantes Papier von Blaise Gassend. Das Problem dabei ist allerdings die Errichtungsphase des Aufzugs. Der Autor merkt das selbst knapp im Abschnitt 4.4 (Deployment) an. Es gibt da nämlich nur zwei Möglichkeiten:

1. Während das Seil von der Orbitalstation abgelassen wird, müsste am Ende des Seils ständig ein Antriebssystem arbeiten, um es auf den gewünschten Breitengrad zu bringen und weg von der Äquatorebene zu ziehen. („For a 10 ° latitude, and a one ton elevator this option would require hundreds of newtons of thrust over a period of days and is therefore impractical.”)

2. Man baut das Ding erst am Äquator und verschiebt dann die Basisstation an den gewünschten Breitengrad – das dürfte allerdings auch nicht ganz einfach sein.

Sicher, mit arkonidischer Supertechnik kann man das machen. Nur, wie Frank Borsch seinen Aufzug beschreiben lässt, kann er nicht funktionieren. Bei Borsch steht die Orbitalstation über Terrania, und ihre Bahn muss ständig korrigiert werden. So geht das nicht.
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von Cybermancer »

Kapaun hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben: @ muurtblaue Kreatur:

Hast du das Paper eigentlich wirklich gelesen? Das heißt versucht die Rechnungen nachzuvollziehen?

Den von reinen Anweden von freebody diagrams zur differentiellen Formulierung der newtonschen Mechanik, wie in dem Artikel präsentiert, ist es ein ziemliches Stück Abstraktion.
Alles in allem ist es wohl eine Schnapsidee, selbst wenn es mit arkonidischen Monstermaterialien technisch möglich wäre. Ich biete ein Shuttlesystem mit ferronischen Shuttles und einem Landfeld in der Nähe Terranias. Das Orbital könnte dann auf einer echten stationären Bahn irgendwo über oder in der Nähe von Sumatra stehen.

Also ich muss ehrlich gestehen, ich bin kein großer Fan von Raumhäfen im Perryversum. Zum einen sind die Impulstriebwerke halt Massenvernichtungswaffen mit einer Energieentwicklung die fast die Vorstellung sprengt (nichts womit man jeden dahergelaufenen Frachtercaptain in der Nähe bewohnbaren Gebietes hantieren lassen möchte) , zum anderen denke ich, das Beladen/Entladen von Raumschiffen im Orbit ist einfach effektiver.

Folgendes Szenario die Raumschiffe entladen in einem Orbit mit einem mittleren Radius von 400.000 bis 500.000 km ihre Fracht in speziellen, vakuumdichten, mit einer hitzebeständigen Keramik beschichten und einem kleinen Feldtriebwerk versehenen Frachtcontainern. Diese Container werden dann von der Verkehrsleitkontrolle auf einen Kurs Richtung des Planeten gebraucht.
Für Raumschiffe welche Reperaturen oder technische Umrüstungen benötigen, stehen in dem Orbit spezialisierte Werftplattformen bereit.

Die Container werden auf ihrem Weg zum Planeten von Ortungsplattformen der Zollkontrolle gescannt und gegebenenfalls angehalten, durchsucht und eventuell in speziellen Orbits unter Quarantäne gestellt, alles in sicherer Entfernung vom Planeten.

Container die durchgelassen werden, werden dann von den Verkehrsleitsystemen direkt den lokalen Warenverteilungszentren auf dem Planeten zugewiesen.

Man könnte auch über Passagiercontainer nachdenken , die mit eigenem Lebenserhaltungssystem ausgerüstet und allem Komfort ausgerüstet, den Transport von Passagieren übernehmen. Der Vorteil hierbei wäre, das man den Passagier (im Container) vom technischen Trägersystem (dem transportierenden Raumschiff) trennen könnte.

Die zu transportierenden Passagiere können den Container nicht verlassen, im Falle eines katastrophalen Systemversagens auf dem Schiff, dient der Container als Rettungsboot (man könnte sich überlegen in den Container noch zusätzliche Rettungskapseln zu integrieren).
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
https://pgp.mit.edu/pks/lookup?op=get&s ... CC04F151DE
https://www.youtube.com/watch?v=WiMwVlpD-GU
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Kapaun
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von Kapaun »

Cybermancer hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben: @ muurtblaue Kreatur:

Hast du das Paper eigentlich wirklich gelesen? Das heißt versucht die Rechnungen nachzuvollziehen?

Den von reinen Anweden von freebody diagrams zur differentiellen Formulierung der newtonschen Mechanik, wie in dem Artikel präsentiert, ist es ein ziemliches Stück Abstraktion.
Alles in allem ist es wohl eine Schnapsidee, selbst wenn es mit arkonidischen Monstermaterialien technisch möglich wäre. Ich biete ein Shuttlesystem mit ferronischen Shuttles und einem Landfeld in der Nähe Terranias. Das Orbital könnte dann auf einer echten stationären Bahn irgendwo über oder in der Nähe von Sumatra stehen.

Also ich muss ehrlich gestehen, ich bin kein großer Fan von Raumhäfen im Perryversum. Zum einen sind die Impulstriebwerke halt Massenvernichtungswaffen mit einer Energieentwicklung die fast die Vorstellung sprengt (nichts womit man jeden dahergelaufenen Frachtercaptain in der Nähe bewohnbaren Gebietes hantieren lassen möchte) , zum anderen denke ich, das Beladen/Entladen von Raumschiffen im Orbit ist einfach effektiver.

Folgendes Szenario die Raumschiffe entladen in einem Orbit mit einem mittleren Radius von 400.000 bis 500.000 km ihre Fracht in speziellen, vakuumdichten, mit einer hitzebeständigen Keramik beschichten und einem kleinen Feldtriebwerk versehenen Frachtcontainern. Diese Container werden dann von der Verkehrsleitkontrolle auf einen Kurs Richtung des Planeten gebraucht.
Für Raumschiffe welche Reperaturen oder technische Umrüstungen benötigen, stehen in dem Orbit spezialisierte Werftplattformen bereit.

Die Container werden auf ihrem Weg zum Planeten von Ortungsplattformen der Zollkontrolle gescannt und gegebenenfalls angehalten, durchsucht und eventuell in speziellen Orbits unter Quarantäne gestellt, alles in sicherer Entfernung vom Planeten.

Container die durchgelassen werden, werden dann von den Verkehrsleitsystemen direkt den lokalen Warenverteilungszentren auf dem Planeten zugewiesen.

Man könnte auch über Passagiercontainer nachdenken , die mit eigenem Lebenserhaltungssystem ausgerüstet und allem Komfort ausgerüstet, den Transport von Passagieren übernehmen. Der Vorteil hierbei wäre, das man den Passagier (im Container) vom technischen Trägersystem (dem transportierenden Raumschiff) trennen könnte.

Die zu transportierenden Passagiere können den Container nicht verlassen, im Falle eines katastrophalen Systemversagens auf dem Schiff, dient der Container als Rettungsboot (man könnte sich überlegen in den Container noch zusätzliche Rettungskapseln zu integrieren).
Einzelne Container mit eigenem Anrtieb ist sicher viel zu aufwändig. Abgesehen davon müssen sie ja so oder so landen. Daher also ein Landefeld für ferronische Shuttles (wie ich sagte, nicht für Großraumschiffe) in der Nähe Terranias, und dann wird die Ware umgeschlagen. Das meiste wird eh direkt nach Terrania gehen.
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Pangalaktiker
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von Pangalaktiker »

Feldtriebwerke findet man doch in jedem Raumanzug. Ich sehe nicht, warum sowas bei einem Container plötzlich viel zu aufwändig wäre. Eventuell (nicht: bestimmt) wäre es billiger (vor allem von der Logistik her), die Container erst zu größeren Einheiten zusammenzufassen, aber selbst dann wäre das Ergebnis im Wesentlichen ein großer Containerklops mit drangeklebten Triebwerk, wohingehen ich mit dem Wort "Shuttle" (sowohl im realem als auch im Perryversum) vor allem viel für den eignentlichen Zweck unnötige Zusatzmasse verbinde. Speziell beim Passagiertransport per Container ist ein eigenes Triebwerk für Notfälle auch nicht verkehrt, selbst wenn es normalerweise nicht eingesetzt wird.
Wer unter Euch ohne Sünde ist, werfe das erste Heft aufs Garagendach ...
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Langschläfer
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von Langschläfer »

Pangalaktiker hat geschrieben:Feldtriebwerke findet man doch in jedem Raumanzug. Ich sehe nicht, warum sowas bei einem Container plötzlich viel zu aufwändig wäre. Eventuell (nicht: bestimmt) wäre es billiger (vor allem von der Logistik her), die Container erst zu größeren Einheiten zusammenzufassen, aber selbst dann wäre das Ergebnis im Wesentlichen ein großer Containerklops mit drangeklebten Triebwerk, wohingehen ich mit dem Wort "Shuttle" (sowohl im realem als auch im Perryversum) vor allem viel für den eignentlichen Zweck unnötige Zusatzmasse verbinde. Speziell beim Passagiertransport per Container ist ein eigenes Triebwerk für Notfälle auch nicht verkehrt, selbst wenn es normalerweise nicht eingesetzt wird.
Bei Passagiercontainern wäre ein Eigenantrieb sicher nützlich (und nicht nur für Notfälle). Ähnliches gilt für Gefahrgutcontainer. Da sollte man auf eventuelle Nachteile pfeifen (außer man ist der geizigste Mehandor seit Erfindung des Wasserstoffatoms).

Problematisch könnte aber (für die Massenanwendung auch bei sonstigen Containern) die Skalierbarkeit sein - wie groß müsste ein solches Triebwerk für einen Container sein, brauche ich vielleicht einen Reaktor (statt Energiezellen oder so) dafür? Auch sollte so ein Container dann wohl auch eigene Sensoren haben, ein Steuersystem braucht er dann natürlich sowieso (also praktisch eine kleine Unterlicht-Ausstattung für Raumschiffe..), gewartet werden muss das ganze Zeug dann auch ab und zu...
Anders gesagt - was kostet mich das Ding nicht nur an Anschaffungs- und Wartungskosten einschließlich nötigem Zubehör, sondern auch an transportierbarem Volumen und Masse?

Dann kommt noch die Frage der Einsatzzeiten des Triebwerks. Wie viele Last- und Leerläufe hat so ein Container unter Eigenantrieb - aber wie viel unter Fremdantrieb (Schiff), wie viel Zeit steht er beim Be- und Entladen oder leer in der Gegend rum, und wie viel Zeit muß er doch von Schleppern transportiert werden, weil die Zielwelt vielleicht nicht die nötigen Einrichtungen für die Fernsteuerung hat?

Ich habe jetzt natürlich keine Zahlen, aber bei den Reisezeiten im PRNEOversum, mit den Wartezeiten zwischen den Sprüngen und so weiter, sehe ich für eine weite Verbreitung von Containern mit Antrieb eher dunkelstgrau...

Wobei ich Cybermancers Idee sehr gut finde - und ich teile die Ansicht, dass Raumschiffe (zumindest ab gewissen Größen) nichts auf Planetenoberflächen zu suchen haben.

Noch eine kurze Überlegung - die Keramik.
Bei den möglichen Schubwerten bei PRNEO kann ich den Container auch in einen Orbit passender Inklination bringen, ihn kurz bevor er über seinen Zielort hinwegfliegt rapide abbremsen, und ihn dann beinahe senkrecht bis ans Ziel "fallen" lassen (unter Antigravitation, ständig mit niedriger Geschwindigkeit (ein paar hundert km/h), und vor der Troposphäre noch mal etwas bremsen). In der Phase muss man ihm dann noch einen passenden Vektor geben, so dass er sich immer schön in Richtung Ziel bewegt. Unten noch mal abbremsen, einparken, auspacken.
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von Cybermancer »

Langschläfer hat geschrieben:
Pangalaktiker hat geschrieben:Feldtriebwerke findet man doch in jedem Raumanzug. Ich sehe nicht, warum sowas bei einem Container plötzlich viel zu aufwändig wäre. Eventuell (nicht: bestimmt) wäre es billiger (vor allem von der Logistik her), die Container erst zu größeren Einheiten zusammenzufassen, aber selbst dann wäre das Ergebnis im Wesentlichen ein großer Containerklops mit drangeklebten Triebwerk, wohingehen ich mit dem Wort "Shuttle" (sowohl im realem als auch im Perryversum) vor allem viel für den eignentlichen Zweck unnötige Zusatzmasse verbinde. Speziell beim Passagiertransport per Container ist ein eigenes Triebwerk für Notfälle auch nicht verkehrt, selbst wenn es normalerweise nicht eingesetzt wird.
Bei Passagiercontainern wäre ein Eigenantrieb sicher nützlich (und nicht nur für Notfälle). Ähnliches gilt für Gefahrgutcontainer. Da sollte man auf eventuelle Nachteile pfeifen (außer man ist der geizigste Mehandor seit Erfindung des Wasserstoffatoms).

Problematisch könnte aber (für die Massenanwendung auch bei sonstigen Containern) die Skalierbarkeit sein - wie groß müsste ein solches Triebwerk für einen Container sein, brauche ich vielleicht einen Reaktor (statt Energiezellen oder so) dafür? Auch sollte so ein Container dann wohl auch eigene Sensoren haben, ein Steuersystem braucht er dann natürlich sowieso (also praktisch eine kleine Unterlicht-Ausstattung für Raumschiffe..), gewartet werden muss das ganze Zeug dann auch ab und zu...
Anders gesagt - was kostet mich das Ding nicht nur an Anschaffungs- und Wartungskosten einschließlich nötigem Zubehör, sondern auch an transportierbarem Volumen und Masse?

Dann kommt noch die Frage der Einsatzzeiten des Triebwerks. Wie viele Last- und Leerläufe hat so ein Container unter Eigenantrieb - aber wie viel unter Fremdantrieb (Schiff), wie viel Zeit steht er beim Be- und Entladen oder leer in der Gegend rum, und wie viel Zeit muß er doch von Schleppern transportiert werden, weil die Zielwelt vielleicht nicht die nötigen Einrichtungen für die Fernsteuerung hat?

Ich habe jetzt natürlich keine Zahlen, aber bei den Reisezeiten im PRNEOversum, mit den Wartezeiten zwischen den Sprüngen und so weiter, sehe ich für eine weite Verbreitung von Containern mit Antrieb eher dunkelstgrau...

Wobei ich Cybermancers Idee sehr gut finde - und ich teile die Ansicht, dass Raumschiffe (zumindest ab gewissen Größen) nichts auf Planetenoberflächen zu suchen haben.

Noch eine kurze Überlegung - die Keramik.
Bei den möglichen Schubwerten bei PRNEO kann ich den Container auch in einen Orbit passender Inklination bringen, ihn kurz bevor er über seinen Zielort hinwegfliegt rapide abbremsen, und ihn dann beinahe senkrecht bis ans Ziel "fallen" lassen (unter Antigravitation, ständig mit niedriger Geschwindigkeit (ein paar hundert km/h), und vor der Troposphäre noch mal etwas bremsen). In der Phase muss man ihm dann noch einen passenden Vektor geben, so dass er sich immer schön in Richtung Ziel bewegt. Unten noch mal abbremsen, einparken, auspacken.
Reaktoren - Wenn selbst Roboter ihre eigenen Reaktoren haben, so what? Allzu groß können die Energieansprüchen an ein Antigravtriebwerk eh nicht sein, wenn jeder Anzug eines hat. Naja die Container haben eine größere Masse, aber Feldtriebwerken ist die Impulserhaltung eh egal.

Also ich gehe mal davon aus das man nach 10.000 jähriger Entwicklung eh im Zeitalter des Ubiquitous Computing angekommen ist, also alles was produziert hat auch irgendwo das Äquivalent des Mikrochips eingebaut, mit Kapazitäten von denen man heute nur Träumen kann. (OK, das würde EINIGE Plots im Perryversum killen, aber ich habe halt keinen Bezug zur PR-Vergangenheit (der Realen), wenn ich an Arkon denke, denke ich an Dinge, die mir von meinem heutigen Standpunkt aus selbstverständlich erscheinen, nicht an Dinge die von Scheer und Dalton irgendwann mal beschrieben wurde). Und das Ortungssystem muss auch nur die drohende Kollision zwischen zwei Containern entdecken können, alles andere übernimmt die zentrale Verkehrskontrolle. Also alles in allem ist der Bedarf an zusätzlichem Material wohl eher gering und die Benötigten wohl eher preiswerte Standardware. Man überlege sich doch nur, was so ein Standard Wald und Wiesen Anzug alles integriert ist und wo überall Antigravs drin sind, ich wundere mich ja nur noch nichts von fliegenden Sektglässern gehört zu haben, die selbstständig Kollisionen ausweichen und dem Gast automatisch folgen.

Zu den Reisezeiten, ich glaube wir waren bei 600 Lichtjahren maximale Sprungreichweite und 24 Ruhepause zwischen den Sprüngen, also grob gesagt 600 Lichtjahre am Tag (zumindest Größenordnungsmäßig sollte das so grob stimmen).
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
https://pgp.mit.edu/pks/lookup?op=get&s ... CC04F151DE
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von Kapaun »

Cybermancer hat geschrieben:
Reaktoren - Wenn selbst Roboter ihre eigenen Reaktoren haben, so what? Allzu groß können die Energieansprüchen an ein Antigravtriebwerk eh nicht sein, wenn jeder Anzug eines hat.
Roboter in Neo haben Batterien - wie übrigens auch Anzüge. Deshalb sind die Anzüge auch rasch nutzlos, ebenso wie die Roboter. Jedenfalls war das bei den Baurobotern so. Die waren relativ bald am Ende, weshalb die Leute mit chinesischen Klappspaten Baugruben ausheben mussten. Für Container ist das anscheinend keine sinnvolle Lösung.
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von Cybermancer »

Kapaun hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben:
Reaktoren - Wenn selbst Roboter ihre eigenen Reaktoren haben, so what? Allzu groß können die Energieansprüchen an ein Antigravtriebwerk eh nicht sein, wenn jeder Anzug eines hat.
Roboter in Neo haben Batterien - wie übrigens auch Anzüge. Deshalb sind die Anzüge auch rasch nutzlos, ebenso wie die Roboter. Jedenfalls war das bei den Baurobotern so. Die waren relativ bald am Ende, weshalb die Leute mit chinesischen Klappspaten Baugruben ausheben mussten. Für Container ist das anscheinend keine sinnvolle Lösung.
In einem Container düfte mehr Platz für Batterien sein,als in einem Anzug oder Bauroboter. Außerdem muss der Container die Strecke Orbit Boden nur einmal schaffen und kann danach am Boden oder im Raumschiff wiederaugeladen werden.
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von Kapaun »

Cybermancer hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben:
Reaktoren - Wenn selbst Roboter ihre eigenen Reaktoren haben, so what? Allzu groß können die Energieansprüchen an ein Antigravtriebwerk eh nicht sein, wenn jeder Anzug eines hat.
Roboter in Neo haben Batterien - wie übrigens auch Anzüge. Deshalb sind die Anzüge auch rasch nutzlos, ebenso wie die Roboter. Jedenfalls war das bei den Baurobotern so. Die waren relativ bald am Ende, weshalb die Leute mit chinesischen Klappspaten Baugruben ausheben mussten. Für Container ist das anscheinend keine sinnvolle Lösung.
In einem Container düfte mehr Platz für Batterien sein,als in einem Anzug oder Bauroboter. Außerdem muss der Container die Strecke Orbit Boden nur einmal schaffen und kann danach am Boden oder im Raumschiff wiederaugeladen werden.
Also, ich halte da ein Shuttle/eine Fähre nach wie vor für die bessere Lösung. Ein kleines und veraltetes Frachtschiff (150 m lang, 25 m breit etc.) aus den 60er Jahren kommt locker auf 500 bis 1000 Standardcontainer Tragekapazität. Eine Leichtbau-Konstruktion mit dem Volumen einer PR-Korvette (die Ferronen sollten sowas im Angebot haben, die müssen ja selber Güterverkehr bewältigen) dürfte leicht auf das Doppelte kommen, vor allem wenn auf dem Landefeld ein Antigravgerüst Start und Landung unterstützt. Erheblich effektiver und kostengünstiger als deine Lösung, wenn du mich fragst.

Und wenn du das Landefeld 50 km von Terrania entfernt anlegst, hast du auch nicht mehr Belästigung als heute bei einem Großflughafen in entsprechender Entfernung. Wirklich fette Schiffe dürfen da natürlich dennoch nicht landen, da hast du schon Recht.
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

Kapaun hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben:
Reaktoren - Wenn selbst Roboter ihre eigenen Reaktoren haben, so what? Allzu groß können die Energieansprüchen an ein Antigravtriebwerk eh nicht sein, wenn jeder Anzug eines hat.
Roboter in Neo haben Batterien - wie übrigens auch Anzüge. Deshalb sind die Anzüge auch rasch nutzlos, ebenso wie die Roboter. Jedenfalls war das bei den Baurobotern so. Die waren relativ bald am Ende, weshalb die Leute mit chinesischen Klappspaten Baugruben ausheben mussten. Für Container ist das anscheinend keine sinnvolle Lösung.
In Neo insbesondere in den erste ~20 Bänden hatte die arkonidische Technologie sowieso nur den einen Sinn, nach kürzester Zeit auszufallen. :(

Aber ich stimme durchaus zu, dass es auch wenig Sinn hat, sehr große Frachter (oder sogar in der EA die Ultrariesen) überhaupt landen zu lassen.
Das riesige Volumen, das für Landestützen und anderes verbraten werden muss, fällt für nützlichere Anwendungen weg.
Zusätzlich gesagt sind schon die beliebten schrägen Landestützen der Gipfel der Sinnlosigkeit.

Ein Weltraumlift hat allerdings noch x-fach weniger Sinn, sobald man Antigravitation und Impulsantriebe hat. Einziger vager Sinn: Tourismus analog dem Riesenrad in London oder ähnlichem oder um "rückständige" Zivilisationen zu beeindrucken, von der absoluten technologischen Übermacht der Arkoniden zu überzeugen und nieder zu halten.
bmc hat geschrieben:@ muurtblaue Kreatur:

Interessantes Papier von Blaise Gassend. Das Problem dabei ist allerdings die Errichtungsphase des Aufzugs. Der Autor merkt das selbst knapp im Abschnitt 4.4 (Deployment) an. Es gibt da nämlich nur zwei Möglichkeiten:

1. Während das Seil von der Orbitalstation abgelassen wird, müsste am Ende des Seils ständig ein Antriebssystem arbeiten, um es auf den gewünschten Breitengrad zu bringen und weg von der Äquatorebene zu ziehen. („For a 10 ° latitude, and a one ton elevator this option would require hundreds of newtons of thrust over a period of days and is therefore impractical.”)

2. Man baut das Ding erst am Äquator und verschiebt dann die Basisstation an den gewünschten Breitengrad – das dürfte allerdings auch nicht ganz einfach sein.

Sicher, mit arkonidischer Supertechnik kann man das machen. Nur, wie Frank Borsch seinen Aufzug beschreiben lässt, kann er nicht funktionieren. Bei Borsch steht die Orbitalstation über Terrania, und ihre Bahn muss ständig korrigiert werden. So geht das nicht.
Heureka!.
Das Bauen und Verbinden des Seils mit der Bodenstation in in Terrania ist ein wirkliches physikalisches Problem, das wohl nur mit arkonidischer Supertechnologie gelöst werden kann. Und da sieht man leider, wie wenig Gedanken sich der Autor leider gemacht hat, da die Beschreibung ziemlich eindeutig davon ausgeht, dass der Turm und das Seil senkrecht nach oben verlaufen.

Bisher ging aber die Argumentation beim Weltraumlift grundsätzlich gegen die nicht geostationäre Position der Raumstation. Und das ist einfach nur Quatsch bzw. zu kurz gedacht.
Kapaun hat geschrieben:Alles in allem ist es wohl eine Schnapsidee, selbst wenn es mit arkonidischen Monstermaterialien technisch möglich wäre. Ich biete ein Shuttlesystem mit ferronischen Shuttles und einem Landfeld in der Nähe Terranias. Das Orbital könnte dann auf einer echten stationären Bahn irgendwo über oder in der Nähe von Sumatra stehen.
Bei "Schnapsidee" bin ich deiner Meinung, würde aber die Shuttles in eine Umlaufbahn fliegen und ihre Fracht gleich dort verladen lassen. Eine Schnapsidee wird nicht weniger "schnapsig", wenn sie in Sumatra steht... ;)
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muurtblaue Kreatur
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

Cybermancer hat geschrieben:Folgendes Szenario die Raumschiffe entladen in einem Orbit mit einem mittleren Radius von 400.000 bis 500.000 km ihre Fracht in speziellen, vakuumdichten, mit einer hitzebeständigen Keramik beschichten und einem kleinen Feldtriebwerk versehenen Frachtcontainern. Diese Container werden dann von der Verkehrsleitkontrolle auf einen Kurs Richtung des Planeten gebraucht.
Für Raumschiffe welche Reperaturen oder technische Umrüstungen benötigen, stehen in dem Orbit spezialisierte Werftplattformen bereit.

Die Container werden auf ihrem Weg zum Planeten von Ortungsplattformen der Zollkontrolle gescannt und gegebenenfalls angehalten, durchsucht und eventuell in speziellen Orbits unter Quarantäne gestellt, alles in sicherer Entfernung vom Planeten.

Container die durchgelassen werden, werden dann von den Verkehrsleitsystemen direkt den lokalen Warenverteilungszentren auf dem Planeten zugewiesen.

Man könnte auch über Passagiercontainer nachdenken , die mit eigenem Lebenserhaltungssystem ausgerüstet und allem Komfort ausgerüstet, den Transport von Passagieren übernehmen. Der Vorteil hierbei wäre, das man den Passagier (im Container) vom technischen Trägersystem (dem transportierenden Raumschiff) trennen könnte.
Nenn es nicht "Container" mit eigenem Antrieb, sondern Shuttles, Zubrigner usw.
Und dann überlege die mal, wie es heutzutage ganz real an großen Containerumschlagzentren aussieht. Auch dort werden die Container einzeln (LKW) oder in größeren Gruppen (Bahn, Flussschiffe) zu den großen Häfen gebracht und auf riesige Containerschiffe verladen, die damit dann rund um die Welt fahren.
Bei Passagieren geht es eher um bei Flughäfen, bei denen es wenige "Drehkreuze" für den interkontinentalen Verkehr gibt und die vielen Zubringerflughäfen, aber der Gedanke ist ähnlich. Ein A380 kann und soll nicht auf einem Regionalflughafen landen können.

Diese Containerumschlagzentren und die Flughafendrehkreuze würde ich tendenziell in die Umlaufbahn verlegen und den Zubringerverkehr von deutlich kleineren und damit flexibleren Einheiten erledigen lassen.
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von hartmutschmitt »

Hallo Forum,

es heißt in Perrypedia, jeder Roman sei in sich abgeschlossen. Speziell in diesem Band ist es mir wieder schmerzlich aufgefallen, dass ich dieses Konzept offenbar nicht verstanden habe bzw. in den Romanen oft nicht wiedererkennen kann. Mir erscheint es inzwischen so, als würde man einen Roman thematisch nicht abschließen, damit die Fortsetzungen gekauft werden. Wenn dem so sein sollte, fände ich es besser, man würde dem Leser reinen Wein einschenken.

Mir jedenfalls fällt es schwer, mich jeweils an die Details des Romans von vor zwei Wochen zurückzuerinnern. Da würde ich so etwas wie "was bisher geschah" vorziehen. Vielleicht hängt das aber auch damit zusammen, dass ich die Hörbuchversionen höre. Kann mir jemand erklären, warum das so ist oder erscheint?

Viele Grüße
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von Kurpfälzer »

hartmutschmitt hat geschrieben:Hallo Forum,

es heißt in Perrypedia, jeder Roman sei in sich abgeschlossen. Speziell in diesem Band ist es mir wieder schmerzlich aufgefallen, dass ich dieses Konzept offenbar nicht verstanden habe bzw. in den Romanen oft nicht wiedererkennen kann. Mir erscheint es inzwischen so, als würde man einen Roman thematisch nicht abschließen, damit die Fortsetzungen gekauft werden. Wenn dem so sein sollte, fände ich es besser, man würde dem Leser reinen Wein einschenken.

Mir jedenfalls fällt es schwer, mich jeweils an die Details des Romans von vor zwei Wochen zurückzuerinnern. Da würde ich so etwas wie "was bisher geschah" vorziehen. Vielleicht hängt das aber auch damit zusammen, dass ich die Hörbuchversionen höre. Kann mir jemand erklären, warum das so ist oder erscheint?

Viele Grüße
Deshalb lese ich, weil ich mir Gelesenes besser merken kann. Hörbücher gehen mir im wahrsten Sinne des Wortes, widerstandslos durch den Kopf. ... Vielleicht sagt deshalb meine Frau immer zu mir: "Du hörst mir nie zu!!" ... Könnte was Wahres dran sein :)
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overhead
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von overhead »

@ Kurpfälzer

Diesen Satz sagen alle Ehefrauen, selbst "die beste von alllen" am "Blaumilchkanal".......... :o(

Ist also kein Grund - trotzdem geht es mir als ehemaligem "Drummer" ähnlich,
die Ohren sind immer auf - aber meist für Musik........................................ :devil: :D

Aber als Zeichenkünstler erwirbst Du Information mit den Augen.................. :o( :D

Daran wird es liegen..................

Gruß overhead
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Re: Spoiler 47, Die Genesis-Krise Christian Montillon

Beitrag von Kapaun »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben:Alles in allem ist es wohl eine Schnapsidee, selbst wenn es mit arkonidischen Monstermaterialien technisch möglich wäre. Ich biete ein Shuttlesystem mit ferronischen Shuttles und einem Landfeld in der Nähe Terranias. Das Orbital könnte dann auf einer echten stationären Bahn irgendwo über oder in der Nähe von Sumatra stehen.
Bei "Schnapsidee" bin ich deiner Meinung, würde aber die Shuttles in eine Umlaufbahn fliegen und ihre Fracht gleich dort verladen lassen. Eine Schnapsidee wird nicht weniger "schnapsig", wenn sie in Sumatra steht... ;)
Ein Posting weiter unten schlägst du Umschlagzentren in der Umlaufbahn vor. So ein Umschlagzentrum wäre z.B. das Terrania-Orbital. Umschlagzentren sind letzten Endes viel effektiver als Einzelabfertigung ankommender Schiffe durch ein aufsteigendes Shuttle. Auch wenn das auf den ersten Blick einfacher (weil direkter) wirkt, führt es nur zu einer großen Unübersichtlichkeit und zu mehr Aufwand. Auch aus hoheitlichen Gründen (Zoll, Schmuggelbekämpfung etc.) sind wenige große Umschlagzentren vorteilhaft.
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