Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

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die aktuelle Entwicklung des Zyklus? - Note 1
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Papageorgiu
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Papageorgiu »

Onot hat geschrieben:Ob es in der zweiten Hälfte besser wird, kann ich nicht sagen.
Aber anders wird es nicht.
Sorry.
Zum Glück schon ein bisschen! Die Kultur der "Arkoniden-Molche" ist ja nicht uninteressant. Das entschädigt mich ein bisschen für das unsägliche Rumgeplantsche. :)
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Kurpfälzer
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Kurpfälzer »

Papageorgiu hat geschrieben:
Onot hat geschrieben:Ob es in der zweiten Hälfte besser wird, kann ich nicht sagen.
Aber anders wird es nicht.
Sorry.
Zum Glück schon ein bisschen! Die Kultur der "Arkoniden-Molche" ist ja nicht uninteressant. Das entschädigt mich ein bisschen für das unsägliche Rumgeplantsche. :)
Ist halt mal was für Freunde des DLRG! :D
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Kurpfälzer
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Kurpfälzer »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben:Hallo Hartmut
dein Beispiel mit dem Sprung aus dem Fenster, ohne zu wissen, ob da ein Sprungtuch o.ä. ist, bringt es auf den Punkt.
Der Sprung macht sogar noch Sinn, wenn die Alternative der sichere Tod ist. Aber bei PR (Neo oder auch EA) bringen sich die Handlungsträger vorsätzlich in solch kritische Situationen, ohne vorher wenigstens ein Sprungtuch zu beschaffen. Aber hinterher liegt es wie durch ein Wunder immer in Sprungrichtung. Und DAS wird bei der x-ten Wiederholung ziemlich unglaubwürdig.
Wie gesagt, auch ein Held darf in einer verfahrenen Situation mal Glück haben, aber doch bitte nicht jedesmal. Und erst recht darf ein Autor seine Story nicht so aufbauen, dass besagtes Glück und die "zufällig" passend liegende Sprungmatte von Beginn an schon bei der Einsatzplanung und allen weiteren Entscheidungen des Helden faktisch zwingend vorausgesetzt wird.
Da fängt dann doch der "Logikompensator" irgendwann an zu glühen...
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Cybermancer
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Cybermancer »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben:Also das sich Ellert in seiner Funktion als Bote von ES täuschen lässt und nicht in der Lage ist seine Zielperson eindeutig zu identifizieren, halte ich für EXTREM unglaubwürdig.

Entweder hat sich da eine andere höhere Entität eingemischt oder ES hat Anfälle von Verwirrung.

Aber was ich persönlich am unglaubwürdigsten finde, ist das der Regent sein Double in die Unterwelt schickt, um die Waffe zu suchen anstatt Spezialisten, die für eine solche Aufgabe ausgebildet sind. In diesem Punkt hackt es hinten und vorne!
Das hat bei PR Tradition.
Auch in der EA hat sich PR immer wieder höchst persönlich in Gefahren gestürzt, statt dafür ausgebildete Experten zu schicken.
Warum also sollte ein Regent das anders machen...? ;)

Und da mir der halbe Plot wie eine große, mehrfach verwickelte Intrige vorkommt, könnte es doch auch so sein, dass der Regent sich dort persönliche Machtmittel oder Informationen sichern wollte, die keinesfalls in die Hände anderer fallen durften. Mich stört eher, dass er dann ausgerechnet seine "Hand" mitgenommen hat statt ein oder zwei treu ergebene Fußsoldaten...

Zum ersten Punkt: Was, wenn Regent I und Regent II nicht Chef und Double waren, sondern "gleichwertige" Personen waren, die sich die Rolle geteilt haben? Und der Überlebende wird dann natürlich der alleinige Regent sein. (Ich habe den Roman leider noch nicht gelesen.)
Ein ähnliches Setup gab es im Film "The Prestige" mit Zwillingen in der täglich wechselnden Rolle des "Magiers" und seines "Gehilfen".
Also mir kam schon der Gedanke, dass das Double ein Duplo war.
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Cybermancer
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Cybermancer »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben: Nur was macht Möglichkeit zwei für eine Karawane leichter als für ein einzelnes Raumschiff?

Ich sehe beide Möglichkeiten eigentlich gar nicht als Widerspruch an.
Warum sollte das Transitionstriebwerk nicht grundsätzlich auf den Sprung innerhalb eines von Sonnen bevölkerten Gebietes ausgelegt sein und der Sprung über den Galaxienrand hinaus physikalisch etwas anders sein.
Analogon: Heutige Schiffe für den Küstenverkehr vs. Hochseeschiffe.

Eine zusätzliche Erklärung wäre vielleicht, dass die Berechnung von Sprüngen bei Neo ganz allgemein ziemlich aufwändig ist und die Sensoren und die Algorithmen auf "Sonnennähe" optimiert sind. Für die Sprünge nach M13 bekommen die Schiffe von den Lotsen besonders angepasste Sprungparameter, die einerseits auf anderen, für diesen Zweck bessere Sensoren (oder auch Daten von Satellitennetzen im Leerraum), andererseits jahrtausendelangen Messreihen und Erfahrungen beruhen. Und vielleicht kommt auch noch ein paar Piraten und ein wenig mystischer "Hokuspokus" dazu, damit sich das Ganze besser verkaufen lässt... ;)
Nun in Möglichkeit 2 wird ein Lotse benötigt um die Transtion überhaupt erst zu ermöglichen. Und da es nur eine begrenzte Anzahl von Lotsen gibt, zumindest weniger als Raumschiffe die den Transit vollziehen wollen, müssen eben Karavanen gebildet werden.
Warum ein "Anti-Transitionsfeld"?
Ich würde es sehr begrüßen, wenn eine Transition ganz grundsätzlich immer schwieriger bis unmöglich würde, je näher man an eine Sonne heran kommt. Ab - mal angenommen - der Jupiterbahn gehen Transitionen praktisch gar nicht mehr.
Also in den früheren Romanen wird geschildert, wie sogar aus der Korona einer Sonne Sprünge eingeleitet werden können. Jetzt eine Beschränkung durch das Gravitationspotential einzuführen würde zu massiven Widersprüchen zu bereits gemachten Aussagen führen. Die von dir skizzierte Lösung wurde hier im Forum massiv gepusht (unter anderem auch von mir), aber von den Autoren total ignoriert.
Gut, ein wenig "Zauberei" muss wohl sein, um diese physikalisch irrsinnigen Werte halbwegs zu plausibilisieren.
Das rettet aber den Planeten nicht.
Ein alter Frachter voller Fusionsbomben oder schlimmer noch voller ABC-Waffen der giftigsten Sorte, der in unmittelbare Nähe eines Planeten transistiert und beim Aufschlag einige tausend Gigatonnen zündet bzw. seine giftige Ladung in die Atmosphäre sprüht und der Weltungergang ist da...
Man sollte den feuchten Knaller von ein paar Fusionsbomben nicht mit ein paar knackigen RKV's (Relativistic Kill Vehicles) vergleichen, da liegen Welten dazwischen. Vergleiche mal hier http://www.projectrho.com/public_html/r ... t.php#boom , ein lächerliches Kilogramm bei einer Geschwindigkeit von 0.75c hat schon 11 Megatonne VergleichsTNT. Überleg dir mal was dann so ein Frachter macht, der bestimmt mehrer tausend Tonnen auf die Waage bringt. Außerdem glaube ich, dass im Perryversum BC-Waffen längst nicht so effektiv sind, da die Medizin auch entsprechend weit fortgeschritten ist und durch den Einfluss von Antigravaggregaten, die jeden Teppich zur Orbitalfähre werden lassen, sollte eigentlich jeder seinen eigene Raumanzug im Schrank hängen haben.
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Cybermancer
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Cybermancer »

Aristipp hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben:
Ich denke bei Entitäten die auf einer höheren Ebene Existieren ist die Frage der Stringenz schwieriger als bei normalen 4-dimensionalen Wesen.
Wenn ES mehrere Paralleldimensionen und Zeitebenen umfasst, könnte man argumentieren das eine gewisse Schizophrenität vorprogrammiert ist.
Erläutere mir doch einfach einmal, was deiner Meinung nach eine Schizophrenie oder schizophrene Persönlichkeitsstörung ist (Schizophrenität gibt es nicht) ist und wie sie sich diese sehr schwere Krankheit so äußert.
Un nur so als Hinweis: Da haben sich vor Jahren schon RF und UA sehr gründlich dran verhoben. :D
Natürlich gibt es Schizophrenität, ich habe das Wort gerade erfunden und definiere das als den Zustand in dem sich ES gerade befindet.

Da wir leider nicht genau wissen in welchem Zustand ES sich genau befindet, bleibt die Definition leider ein bisschen unscharf, aber ein bisschen Schwund ist immer. :)
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Casaloki
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Casaloki »

Cybermancer hat geschrieben:
Also mir kam schon der Gedanke, dass das Double ein Duplo war.
Hm, interessant. Das würde zur Theorie passen, dass im Borschen-Neo-Versum alles gleichzeitig passiert und existiert und nicht linear wie im Darlton-Scheerschen-Versum. Alles an Storyelementen wie die MdI und die Goldenen (Hathor?) ist quasi schon da und nimmt an der Handlung teil, wird nicht erst dazu entwickelt. Hui, dann warten wir mal ab, wann die Zeitpolizei anklopft und die Laren den Terranern die Aufnahmen in den Hethos anbieten. :st:
Duplo: Oder der Regent ist doch die längste Praline der Welt. :D
Aktuelle Musikempfehlung "White Bear Lake" von Johnny Bob

„Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkeln, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen. Zeit zu sterben.“ Blade Runner, Roy Batty (gespielt von Rutger Hauer).
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von fungi »

Ich bin jetzt auch mit dem Band fertig. Insgesamt war die Geschichte gut lesbar und spannend geschrieben.
-Gut gefiel mir der Blickwinkel von Chabal, der frischen Wind in die Erzählung brachte. Begriffe wie "Flackermann" werden mir noch länger im Gedächtnis bleiben. :st:
-Auch die Auflösung, dass der Regent noch lebt und sich eben nicht ohne Schutz in den Untergrund von Artekh begeben hat, gefiel mir gut und hat mich in diesem Punkt mit dem Vorgängerband versöhnt. Interessant auch der Aspekt mit dem ZA. Wer ist der Regent wirklich und wer ließ ihm den ZA zukommen. Gibt es die Bedrohung durch die Methans wirklich, oder dient sie nur dazu die Rechte anderer Rassen im Arkonidischen Imperium zu beschneiden?
- Schön beschrieben war auch die Szenen mit dem Roboter und dem Kopf, die unter Sprachstörungen litten. Das hatte, neben der Dramatik, auch eine gewisse Komik inne.
Es gab aber auch einige Sachen, die mir nicht gefielen:
- Ernst Ellert ging mir auf den Keks. Auf alle Fragen konnte/wollte/durfte er nichts sagen und hatte auch sonst nichts mitzuteilen. Erst als er tödlich getroffen war, fiel ihm dann doch noch etwas ein, was er zu Quiniu sagen wollte, um dann endgültig die Grätsche zu machen. Wobei ich fürchte, dass es nicht bei endgültig bleibt. :rolleyes:
- Perry agiert als Führungsperson mal wieder kopflos, hält es für eine gute Idee wieder in den reißenden Fluß zu springen, aus dem sie sich zuvor nur durch fremde Hilfe retten konnten. Das Schlimmste: Alle springen anstandslos hinterher. Atlans Extrasinn macht auch wieder Urlaub.
Gut und schön, wenn man Perry jetzt mehr als Führungskraft zeigen will. Allerdings sollte er dafür auch Ideen haben die besser sind als ich weiß jetzt auch nicht weiter, also springen wir doch einfach mal in den Fluss, wird schon gut gehen. Oder noch schlimmer, im letzten Band: Ich hab zwar keine Ahnung wie, aber entführen wir doch einfach mal den Regenten. Und dann folgen auch noch alle diesem Simpel!!!! :übel:

Insgesamt eine recht gemischte Bilanz. Insgesamt gut, man darf halt nur nicht weiter drüber nachdenken.
Honor_Harrington
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Honor_Harrington »

Casaloki hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben:
Also mir kam schon der Gedanke, dass das Double ein Duplo war.
Hm, interessant. Das würde zur Theorie passen, dass im Borschen-Neo-Versum alles gleichzeitig passiert und existiert und nicht linear wie im Darlton-Scheerschen-Versum. Alles an Storyelementen wie die MdI und die Goldenen (Hathor?) ist quasi schon da und nimmt an der Handlung teil, wird nicht erst dazu entwickelt. Hui, dann warten wir mal ab, wann die Zeitpolizei anklopft und die Laren den Terranern die Aufnahmen in den Hethos anbieten. :st:
Yo - so ist es.
Und das ist auch der einzige wahre und angemessene Grund, warum Frank Borsch die verschiedenen historischen Zeitlinien, die ja in ihrer Wirkungsweise sich durchaus wechselseitig beeinflussend überlappen nicht seriell (wie in PREA), sondern parallel abhandelt!
Dennoch sollte erstens eine gewisse "Trennschärfe" ersichtlich werden (welche Phänomene werden aus welchen galaktischen Konflikt gespeist) und dann zweitens Bröckchen auf kleine Zwischenetappen-Hinweise oder gar Auflösungen gegeben werden.
Einem Classic-Leser mag es spannend erscheinen, die letzten 2.500 Hefte zu entschlüsseln (hier ein bissel Druuf, dort ein wenig MDI-Anklänge (Dublo), da ein Stück Hathor, dort etwas Hanuta)- aber auch solche tour de rhodansche Universe braucht verdichtende Nahrung ... bevor der hungernde Leser vor des Rätselslösung im Band 500 an Unwissenheit verendet.
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Sly Boots
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Sly Boots »

Ein "Planetenabenteuer" als Einstiegsroman in eine neue Staffel ist ... schwach. Wirklich negativ waren jedoch die lästigen Flusstouren, die ihre Halbwertszeit bereits im letzten Band überschritten hatten (Sprichwort: Mehr vom Selben). Nichtsdestotrotz hat es spaß gemacht den Roman zu lesen und es gab ja auch durchaus einige nette Entwicklungen, wobei sich meine Befürchtung, dass der Regent der im letzten Band getötet wurde, doch nur das Double gewesen ist, bewahrheitet hat. Das war wirklich vorhersehbar. Interessanter war da schon Stiqs Werdegang, er hat es endlich geschafft sich von seiner Geißel zu erlösen, auch wenn er hierfür Suizid begehen musste. Ob dieser Suizid von Erfolg gekrönt ist oder nicht, hängt natürlich wieder einmal von Frank Borschs überlangen Arm ab.^^ Und Perry bekommt eventuell endlich sein eigenes Ü-Ei, das wäre dem Jubiläumsband Nr. 50 durchaus würdig. Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht, von der 50 erwarte ich mir jedenfalls einen absoluten Knaller! Der vorliegende Band ist mir aber auch einen Zweier wert. (3/1/2)
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Hopfi
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Hopfi »

Für Band 50 befürchte ich das Schlimmste!
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Hexadecimal
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Hexadecimal »

Cybermancer hat geschrieben: In diesem Punkt hackt es hinten und vorne!
Nur hinten und vorne? Bei manchen Leuten hatte ich schon den Eindruck daß es ohne Einschränkungen hackt. :D
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Cybermancer
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Cybermancer »

Hexadecimal hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben: In diesem Punkt hackt es hinten und vorne!
Nur hinten und vorne? Bei manchen Leuten hatte ich schon den Eindruck daß es ohne Einschränkungen hackt. :D
Who cares?

Nachdem ich gesehen habe, wie SF aussieht, die von Germanisten geschrieben wird, kann ich den ganzen Orthographie-Kram nicht mehr ernstnehmen!
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Cybermancer »

Cybermancer hat geschrieben:
Hexadecimal hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben: In diesem Punkt hackt es hinten und vorne!
Nur hinten und vorne? Bei manchen Leuten hatte ich schon den Eindruck daß es ohne Einschränkungen hackt. :D
Who cares?

Nachdem ich gesehen habe, wie SF aussieht, die von Germanisten geschrieben wird, kann ich den ganzen Orthographie-Kram nicht mehr ernstnehmen!
Wenn man alle meine Orthographie- und Grammatikfehler aus allen meinen Postings zusammenzählt, dann stehe ich im Bereich deutsche Rechtschreibung immer noch besser da, als ein beliebiger NEO-Autor im Bereich Logik und grundlegendes wissenschaftliches Verständnis.
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von wasserturm07 »

Honor_Harrington hat geschrieben: In der SOL 70 steht im gemeinsamen Interview von Wim und Monti folgendes (S. 19).
Christian Montillon: Ich liebe einen Rätselcharakter allgemein bei Geschichten, bin ein großer Freund von "Verrätselung", wie ich es nenne. Sinnvoll verrätseln kann man aber vor allem dann, wenn man die Auflösung kennt - und meistens sollte man diese Auflösung auch dem Leser präsentieren.
Vielleicht nicht immer.
Kollege Frank Borsch spricht gern davon, "den Leser am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen".
Das sehe ich wie er - aber wir sind uns, glaube ich, alle darin einig, dass es zum VÖLLIGEN Verhungern dann doch nicht kommen darf.
Die "Verrätselung" funktioniert sicher in einem schönen dicken Wälzer, welcher 800 Seiten Rätsel aufbaut - 400 Seiten plappert und 700 Seiten löst! Dann weiss ich als Leser, dass es eine Lösung "GIBT" und dass ich theoretisch auch an diese Lösung gelangen kann (und wenn es per vorblättern geschieht). Nun stehen wir nach dem zweiten Jahr noch immer in der Ausformulierung des ersten Teilrätsels. Handlungsfortschritt bisher - meines Empfindens nach: 0.
Wieviele Jahre soll man nun diese "5 Freunde fallen ins Wasser und keiner gibt Antwort" lesen bis man das Rätsel kennt? Gibt es eine Chance als 45jähriger evt bei normaler Gesundheit wenigstens eine Idee von erster Teillösung zu erfahren?
Nach 75 weiteren Seiten Badeurlaub mit anschliessendem völlig vorhersehbaren blabla bin ich "endlich" zutiefst frustriert von diesem neumodischen Schreibstil. Band 50 noch fürs Regal und dann ist Schluss - alle 3-4 Jahre mal einen Spoiler lesen sollte reichen ....
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Hexadecimal »

Cybermancer hat geschrieben:
Hexadecimal hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben: In diesem Punkt hackt es hinten und vorne!
Nur hinten und vorne? Bei manchen Leuten hatte ich schon den Eindruck daß es ohne Einschränkungen hackt. :D
Who cares?

Nachdem ich gesehen habe, wie SF aussieht, die von Germanisten geschrieben wird, kann ich den ganzen Orthographie-Kram nicht mehr ernstnehmen!
Genau. Wenn es allzu schlimm wird, dann machen wir einfach die nächste Reform. Danach können es die hoffnungslosen Fälle noch immer nicht und die, die es vorher konnten, können es dann offiziell auch nicht mehr. :D
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Öffie »

Mir hat Band 49 sehr gut gefallen. Ich fand die Abenteuer in der Unterwelt von Arthek 17 im allgemeinen und im Zweistromland im besonderen sehr kurzweilig. Gut gefallen haben mir auch die Passagen, die aus der Sicht von Chabalh geschrieben wurden :)

Überraschend dann das Ende mit der Übergabe des Zellaktivators an Perry Rhodan. Da bin ich gespannt, wie das weitergeht. Schon interessant, wie viel Zwietracht Atlan durch sein "Geschenk" an die Hand des Regenten sähen konnte.
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Papageorgiu »

So. Bin jetzt endlich durch! Am Ende wurde es (zumindest für meinen Geschmack) wieder richtig grausig. Bis auf den Mittelteil ein Neo zum vergessen! Aber Geschmäcker sind halt verschieden. Ich persönlich fand z. B. den Purrer und seine Gedanken voll daneben, was ja von anderen Foristen hier ganz anders empfunden wurde. Nun blicke ich voller Skepsis Band 50 entgegegen: Rhodans Lebensgeschichte - von Frank Borsch.
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Papageorgiu »

Hopfi hat geschrieben:Für Band 50 befürchte ich das Schlimmste!
Schwänke aus Perrys Jugend und Nachklapp der Second Genesis-Krise ...
Ich befürchte mit!
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Cybermancer »

Papageorgiu hat geschrieben:
Hopfi hat geschrieben:Für Band 50 befürchte ich das Schlimmste!
Schwänke aus Perrys Jugend und Nachklapp der Second Genesis-Krise ...
Ich befürchte mit!
Ich erwarte eigentlich nichts mehr von FB (zumindest nichts, was mein Gefallen erwecken könnte).
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von wepe »

Nach längerem Aussetzen habe ich mal wieder zu NEO gegriffen - leider war das für mich ein Fehlgriff. Verhalten der Protagonisten, Entwicklungen und dazu das gesamte Setting - das war Fantasy, nicht SF.
Das hier schon angeführte Beispiel "Fluss" kann ich nur bestätigen: Wer die Gewalt von Wasser kennt, kann nur bestätigen, dass dort niemand lebendig durchgekommen wäre.
Das war schlimmer als damals der EA-Roman "In den Höhlen von Ertrus".

NEO 49 war für mich eine nett geschriebene Märchenstunde, übrigens mit einem guten Purrer: Der war wenigstens (und als Einziger in der Runde!) in der Lage, logisch zu denken! :clap:
"Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte."
Hans-Georg Gadamer (1900-2002)
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Cybermancer »

wepe hat geschrieben:Nach längerem Aussetzen habe ich mal wieder zu NEO gegriffen - leider war das für mich ein Fehlgriff. Verhalten der Protagonisten, Entwicklungen und dazu das gesamte Setting - das war Fantasy, nicht SF.
Das hier schon angeführte Beispiel "Fluss" kann ich nur bestätigen: Wer die Gewalt von Wasser kennt, kann nur bestätigen, dass dort niemand lebendig durchgekommen wäre.
Das war schlimmer als damals der EA-Roman "In den Höhlen von Ertrus".

NEO 49 war für mich eine nett geschriebene Märchenstunde, übrigens mit einem guten Purrer: Der war wenigstens (und als Einziger in der Runde!) in der Lage, logisch zu denken! :clap:
Mit einem SERUN würde ich das ohne weiteres wagen, auch mit einem arkonidischen Anzug (aber nur mit frischen Batterien :)).
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Aristipp »

Cybermancer hat geschrieben:
Natürlich gibt es Schizophrenität, ich habe das Wort gerade erfunden und definiere das als den Zustand in dem sich ES gerade befindet.

Da wir leider nicht genau wissen in welchem Zustand ES sich genau befindet, bleibt die Definition leider ein bisschen unscharf, aber ein bisschen Schwund ist immer. :)
Nicht ungeschickt. Vielleicht solltest du Autor bei Perry Rhodan werden. :devil:
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von enerkos »

Mit grossem Bedauern habe ich Honors Absicht zu Pausieren zur Kenntniss genommen – habe ich mich doch auf seine fundierten Kommentare immer gefreut – zum Glück gibt es viele weitere Foristen, die immer wieder interessante Aspekte erörtern. Ich versuch wieder mal einen zusammenfassenden Überblick...

DIE NETHOR
Die grosse Stärke von Neo, Einblicke in fremde Kulturen zu geben, wird hier einmal mehr ausgespielt: diesmal lernen wir die Kultur der Nethor kennen mitsamt ihrer Geschichte, welche uns vom Geschichtsbewahrer überliefert wird, sozusagen als seidenes Band inmitten der aktuellen Handlung. Erzähltechnisch stark, dass wir mittels Handlung die Kultur nach und nach erkennen statt in einer plumpen Beschreibung. Die Szenerie und deren Bewohner machen auf mich einen stimmigen und sehr plastischen Eindruck. Die erste Erwähnung des Namens „Zweistromland“ weckte in mir den Vergleich mit Mesopotamien, später wurde er auch von Rhodan geäussert, was durchaus passt: Wie in Mesopotamien war auch bei den Nethor der Fluss die Lebensader. Wermutstropfen: Die Versöhnung zwischen Thas und Khal erscheint mir zu plötzlich und unglaubhaft; es hätte bei beiden Parteien schon vorher zumindest eine Sehnsucht danach vohanden sein müssen, insbesondere die aktuellen Hochväter hätten diesen Versöhnungswunsch in sich tragen müssen. Für mich war aber nur die Rivalität spürbar, insbesondere um die „Geschenke“, die der Fluss heranspült und gerade vor dem Versöhnungsakt waren ja beide Parteien grimmig entschlossen, die anderen zu übervorteilen.

PERRY RHODAN
Zumindest in dieser Episode erweist/versucht sich Rhodan als aktiver Anführer. Er entwirft konkrete Pläne, erteilt klare Aufträge an Ishy und Iwan, setzt Grenzen (zum Beispiel als Chalbal sich den Nethor entgegenwerfen wollte um Rückendeckung zu geben), kann seine Gefährten überzeugen, in den Fluss zu springen und sich ins Unbekannte treiben zu lassen, wohin sich die Nethor nicht getrauten ausser ein paar Abenteurer. Unterschwellig/indirekt wirkt sich vermutlich sein Charisma aus: warum sonst sind seine Gefährten bereit, ihm zu vertrauen, auch wenn es sie an die Grenzen ihrer Kräfte bringt? Am Schluss übergibt Atlan ausgerechnet Rhodan den Zellaktivator. Allerdings wird Rhodans Wirkung (diesmal) nigends ausdrücklich thematisiert, für mich hier als Leser auch zu wenig spürbar; im vorherigen Band sagte Iwan Goratschin über Rhodan „“Rhodan ist eine Art Virus“ (Kapitel 19) und Manoli im Band 36: „Perry hat etwas, das ich noch bei keinem anderen Menschen erlebt habe. Eine Art inneren Kompass“ (Kapitel 9). Aber dass die Fluss-Baderei mehr als nur riskant ist, wurde hier schon mehrmals kritisiert, zum ersten Mal von hartmutschmitt (03.08. - 18:53).
Vermutlich wird im kommenden Band deutlicher, welche Rolle Rhodan im kosmischen Rahmen spielt; ich bin gespannt darauf; Prequels können unter Umständen sehr erhellend sein und die aktuelle Handlung in ein neues Licht tauchen.

CHALBALH
Zum erstenmal werden Teile des Romans aus der Perspektive von Chalbalh erzählt, wodurch der Leser Details erfährt, die den Protagonisten verschlossen bleiben, zum Beispiel der Wechsel Ellerts zwischen Unkörperlichkeit und Körperlichkeit. Hierbei wird versucht, Chalbals Beschränkung in der verstandesmässigen Wahrnehmung (phonetische Widergabe der Namen wie „Ernstellert“, kindhafte Bezeichnungen wie „Handmann“ und „Doppelmann“), Instinkthaftigkeit, welche oft die wesentliche Natur der Dinge erfasst (Gespür, wie er sich im Wasser verhalten muss, Vorahnung von Gefahr) und vorbehaltlose Treue zu Rhodan spürbar zu machen. Die Doppelnatur Chalbals als Intelligenzwesen und Tier wird so eindringlich deutlich.
Immer noch ungeklärt: warum hat Chalbalh ausgerechnet Rhodan als seinen (neuen) Herrn erwählt?

ATLAN:
Die Beziehung zur Prinzessin Crysalgira nimmt für Atlan offensichtlich eine besondere Bedeutung ein, obwohl sie zehntausend Jahre zurückliegt; immerhin hat er aus persönlicher Rache deswegen den (vermeintlichen?) Regenten getötet (passt aber auch zu Atlans Meinung, dass man auch mal Gewalt anwenden darf um seine Ziele zu erreichen). Ansonsten ordnet aber auch er sich danach Rhodans Plänen unter - zumindest fast. An einer Stelle wird übrigens klar, dass Rhodan inzwischen von Atlans Geschichten weiss, da er die Narben auf Atlans Bauch richtig deutet. Es haben also sozusagen im Off diesbezüglich Gespräche stattgefunden (oder Manoli, der die Umstände im Band 36, Kapitel 9 efuhr, hat es inzwischen Rhodan erzählt).
Wovon ich gerne mehr hätte: Atlans Ich-Erzählungen, es ist gerage im Band 36 ein grosses Vergnügen gewesen, immer wieder Anspielungen auf historische Figuren zu lesen. Damals war eine facettenreiche Vorgeschichte spürbar, jetzt ist diese auf die Beziehung zu Crysalgira reduziert, was ich bedauere.
Immer noch ungeklärt (zumindest für uns Leser): woher hat Atlan (und jetzt auch Rhodan) den Zellaktivator?

STIQS BAHROFF:
Der allmähliche Sinneswandel Bahroffs, welcher in den vorangegangenen Bänden sorgfältig aufgebaut wurde, findet nun seinen Höhepunkt und seine Konsequenz: Schon länger hat er bezweifelt, ob der Zellaktivator wirklich gut für sich selbst ist, aber er hat sich auch geweigert, ihn an Sergh auszuhändigen. Nun erkennt er, dass „Unsterblichkeit ein Geschenk ist, das man nicht missbrauchen darf“ und zieht eine radikale Konsequenz: im Kampfgetümmel legt er den ZA in Gegenwart von Rhodans Gruppe ab und springt in den Fluss, um Selbstmord zu begehen (Kapitel 4). Weil Rhodan und seine Leute denselben Sprung später überlebt haben, halte ich es aber für möglich, dass Bahroff ebenfalls immer noch lebt und später noch eine Rolle spielt.

REGENT UND DOPPELGÄNGER:
Erster Knalleffekt: Der Regent ist gar nicht tot – und er hat einen Zellaktivator! Da Teffron muss diese bestürzende Erkenntnis geradezu durchleiden. Aber für uns Leser: „Sehen“ wir in diesem Moment wirklich den Regenten selbst und nicht den Doppelgänger da Girren vor uns, der die Rolle des Regenten übernommen hat und da Teffron (und somit auch uns) täuscht? Wer hat Atlans Anschlag nun wirklich überlebt?
Hat der Regent überlebt?
- Ellert hat nach dem Tod des Regenten nie den Verdacht geäussert, dass Atlan in Wahrheit den Doppelgänger erwischt hat. Oder hat Ellert gar nicht gewusst, dass überhaupt ein Doppelgänger im Spiel ist? Ich halte es eigenlich eher mit Cybermancer, der das für extrem unwahrscheinlich hält (01.08. - 10:51) – aber wer weiss...?
- Weder Sergh noch Atlan ist am Regenten zuvor ein ZA aufgefallen. Atlan hat im Band 36 Sergh den ZA ausdrücklich mit dem Argument „geschenkt“ , damit den Regenten überdauern zu können (Band 36, Kapitel 12). Und Sergh hat danach ja immer in der Angst gelebt, dass der Regent den ZA an sich reissen wollen könnte und verbot Stiqs deshalb das Tragen des ZA's im Angesicht des Regenten.
Hat der Doppelgänger überlebt?
- In der Doppelgänger-Szene im vorherigen Band haben wir den Regenten „begleitet“ und haben als letztes „gesehen“, wie der Doppelgänger dem Regenten den Strahler und das Tuch aushändigt (Kapitel 13).
- Wieso hätte der Regent vorher akzeptieren sollen, dass der Doppelgänger über einen ZA verfügt und er selbst nicht?
Beide Varianten sind rätselhaft. Wie Honor schon erwähnt hat, ist jetzt noch nicht schlüssig, ob dieser ZA von ES oder von einer anderen Stelle stammt. Und ist der Doppelgänger wirklich ein Arkonide? (Casaloki 02.08. - 11:23)

RHODAN WIRD UNSTERBLICH:
Zweiter Knalleffekt: Nun hat auch Rhodan einen Zellaktivator, und zwar völlig aus dem Nichts heraus. Zwischen Rhodan und Atlan hat sich in den letzten Romanen doch eine gewisse Distanz entwickelt, und hat Atlan nicht Perry kritisiert, dass er zu weich sei („Rhodan, Sie sind weich. Sie suchen ständig nach Kompromissen“ - Band 44, Kapitel 3)? Der jetzige Akt setzt einen Gesinnungswandel gegenüber Rhodan voraus, den zumindest ich nicht mitgekriegt habe. Zudem hat Atlan mit genau diesem ZA einen völlig anderen Zweck verfolgt, warum soll der ZA jetzt plötzlich für Rhodan kompatibel sein? Was auf jeden Fall klar ist: dieser ZA stammt definitiv NICHT von ES sondern vom selben „Hersteller“ wie Atlans ZA. Honor (01.08. - 12:25 und 03.08. - 23:20) und bmc (13:06) haben auf diese Problematik bereits hingewiesen – allerdings würde Rhodan dann nicht von ES begrüsst werden sondern vom Hersteller des ZA, das Atlan trägt?

FUNKTIONIERT CHERGOSTS SPRACHWITZ?:
Die Sprache ist unauffällig; im eBook werden ein paar Absätze bei Wechseln der Perspektive vergessen (das nur am Rande für Perfektionisten) – beim Charakter Chergost setzt der Autor auf Situationskomik, z.B. wenn dieser Rhodan fragt: „Folgen. Kann nicht folgen. Das hätte Folgen. Können Sie mir folgen?“ (Kapitel 2) Rhodan reagiert leicht befremdet auf das Wortspiel. Auf den ersten Blick: lustig, hat mir gefallen. Auf den zweiten Blick: funktioniert nur auf Deutsch; klingen in altarkonidisch die drei Bedeutungen von „folgen“ auch gleich? Wäre ein extremer Zufall - Na ja, eigentlich auch ein Detail am Rande.
Aber ein wirklich hübsches Detail zum Schluss: „Geschrieben wurde der Jubiläumsband von Exposéautor Frank Borsch“ - nicht „von Frank Borsch persönlich“... Hat da jemand die Forumbeiträge gelesen?

VERRÄTSELUNG:
Die Terraner treten plötzlich in einen riesigen kosmischen Kontext hinein. Für mich ist es völlig nachvollziehbar, dass sich zu Beginn viel mehr Fragen auftun als Antworten, sodass ich stimmig finde, dass noch so viele Rätsel ungelöst sind und sich immer noch weitere auftun. Inzwischen wurde mindestens eines der grössten Rätsel gelöst: der Regent war/ist ein Wesen aus Fleisch und Blut und kein Robothirn. Und: gewisse Strukturen zeichnen sich langsam ab, wir begegnen zum Beispiel immer wieder den Folgen des Methan-Kriegs, dessen Dimension ungeheuer sein gewesen müssen. Auch in der Wirklichkeit sind noch viele Rätsel ungelöst: der Bau der Pyramiden (4500 Jahre alt!), Kennedys Ermordung (50 Jahre) oder gar die Entstehung von Leben (über eine Milliarde Jahre). Da kann ich mit Rätseln, die noch nicht mal ein Handlungsjahr alt sind, gut leben...
Und mir macht das Spekulieren sowieso Spass.
Ich habe nur schon an meinem jetzigen Posting gesehen, was es braucht, einen Überblick zu behalten (ob es mir gelungen ist...? für Korrekturen und Ergänzungen bin ich sehr dankbar); ich habe beim Lesen von NEO das Gefühl, in ein riesiges Mosaik einzutauchen, dessen Gesamtbild ich noch nicht überblicke – wäre eigentlich doch fast schade, wenn man dies schon nach 50 Bänden könnte.
Die faszinierenden Einblicke in fremdartige Kulturen (Ferronen, Topsider, Mehandor, Aras, Trebolaner, Sironer und jetzt Nethor) entschädigen mich reichlich, da werde ich an Frank Boschs langen Arm nicht so schnell verhungern...
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Joaquin M. Cascal
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Re: Spoiler 49 "Artheks vergessene Kinder", Oliver Fröhlich

Beitrag von Joaquin M. Cascal »

Vielen Dank enerkos und natürlich auch Hopfi,

by the way: Hopfi`s Zusammenfassungen werden immer noch besser :st: (das musste einfach Mal gesagt werden) und ich hoffe mich auf weitere Analysen von enerkos freuen zu dürfen. Die Bände nach Ausgabe 50 werde ich wenigstens eine Zeit lang nur noch via Spoiler verfolgen.

Für mich gehören die Bände 48 und 49 zusammen. Alles in allem ist mir zuviel Konfusion in der Handlung. Der Regent verkündet einen Krieg gegen die Methans, dabei riecht es eher nach Bürgerkrieg im Imperium. Sergh da Teffron, der den Regenten wer weiß wie oft schon gesehen hat sieht auf einmal den ZA, welcher ihm so viele Jahre entgangen war. Als Ernst Ellert verkündet er würde später alles aufklären war sofort klar es würde dieses später niemals geben... Was soll ich sagen, man bekommt Kopfweh beim Lesen. Ich will hier nicht über die beiden Autoren lästern die ihre Vorgaben umsetzen mussten. Meiner Meinung nach haben sie das Möglichste getan. Besonders die Schilderung von Chaballah möchte ich als glänzenden Einfall bezeichnen. Sowohl MS als auch OF haben ordentliche bis gute Arbeit abgeliefert, aber Noten möchte ich keine mehr vergeben.

Was ich mich Frage ist wieviel Science Fiction und wieviel Perry Rhodan noch in NEO ist? Leider kann ich weder vom einen, noch vom anderen sonderlich viel erkennen.
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