Ich habe das Forum seit der Schließung des Vorgängers kaum noch verfolgt, habe mich jetzt aber auch hier angemeldet, weil ich über die negative Kritik des Romans doch einigermaßen überrascht bin. Für mich war Frank Borschs Roman schlicht das Beste, was ich über Monate, ja vielleicht seit mehr als einem Jahr im Perryversum gelesen habe. Ob der Roman Überlänge hat oder nicht spielt für mich da ebensowenig eine Rolle wie das Stochern nach Logikfehlern, denn Borsch kann die Figuren wunderbar nebenbei mit wenigen Strichen charakterisieren, dass man sich schon fast an den guten alten WiVo erinnert fühlt, grandios etwa der schreiende Militärzt (besonders in der Lesung von Axel Gottschick). Und die Atmosphäre, die der Roman über weite Strecken geatmet hat, ist genau das, was ich mir von NEO erwarte.
Ja, insgesamt hat die Serie Schwächen, tritt auch mir zu langwierig auf der Stelle statt die Handlung zu den immerhin bereits vorkonzipierten Höhepunkten der Serie voranzutreiben. Und es sind auch nicht alle Autoren auf der schriftstellerischen Höhe, die Borsch hier vorlegt. Aber auch wenn ich mache Romane auch schon kapitelweise übersprungen habe (was mir in der Erstauflage aber nicht anders geht), gefällt mir die Serie, und gerade Band 50 lässt ein wenig die Tiefe erahnen, die mir bisher gefehlt hat. Für mich 1/1/2 und ein dickes
.