Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Hallo Forum,
das war wieder 'mal ein Roman, der mir deutlich besser gefallen hat als die davor. Ich weiß, dass das Geschmackssache ist. Ich mache es aber trotzdem kurz und bündig.
Meine Wertung: 2/1/2
Viele Grüße
das war wieder 'mal ein Roman, der mir deutlich besser gefallen hat als die davor. Ich weiß, dass das Geschmackssache ist. Ich mache es aber trotzdem kurz und bündig.
Meine Wertung: 2/1/2
Viele Grüße
Hartmut Schmitt (http://www.ufo-phaenomen.de)
Mein Fan-Projekt: http://www.hartmutschmitt.de/perryrhoda ... itsrar.doc
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- Cybermancer
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Und ich bin der Meinung, so ein Dekret hält nicht 10000 Jahre, wenn nicht ganz massive
Gründe dafür sprechen. Und dann gibt es immer noch die legal illegal scheissegal Fraktion.
Und Imperatoren die sich massivsten wirtschaftlichen Notwendigkeiten in den Weg stellen haben sicher
ein maximal erhoehtes Risiko schnell und unerwartet zu versterben, um dann progressiveren Kandidaten ersetzt zu
werden.
Ok, ok es gibt ein Gegenbeispiel im imperialen China, das im 15. Jahrhundert seine Flotte samt dazugehörigrer
Infrastruktur geschrottet hat. Aber man beachtet, wie das winzige, aber dynamischere Inselkoenigreich
Grossbritannien 300 Jahre später mit China Schlitten gefahren ist.
Bei Arkon würde sich bei einer solchen Abkehr vom profan-weltlichen die Frage stellen, wie sie denn eigentlich
ihren Titel als Hyperpower die Jahrtausende über verteidigt haben.
Gründe dafür sprechen. Und dann gibt es immer noch die legal illegal scheissegal Fraktion.
Und Imperatoren die sich massivsten wirtschaftlichen Notwendigkeiten in den Weg stellen haben sicher
ein maximal erhoehtes Risiko schnell und unerwartet zu versterben, um dann progressiveren Kandidaten ersetzt zu
werden.
Ok, ok es gibt ein Gegenbeispiel im imperialen China, das im 15. Jahrhundert seine Flotte samt dazugehörigrer
Infrastruktur geschrottet hat. Aber man beachtet, wie das winzige, aber dynamischere Inselkoenigreich
Grossbritannien 300 Jahre später mit China Schlitten gefahren ist.
Bei Arkon würde sich bei einer solchen Abkehr vom profan-weltlichen die Frage stellen, wie sie denn eigentlich
ihren Titel als Hyperpower die Jahrtausende über verteidigt haben.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
https://pgp.mit.edu/pks/lookup?op=get&s ... CC04F151DE
https://www.youtube.com/watch?v=WiMwVlpD-GU
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- Rainer1803
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Da hat halt die ganze Zeit ein dynamischer Perry Rhodan gefehlt, der sie aufmischt.Cybermancer hat geschrieben:
Bei Arkon würde sich bei einer solchen Abkehr vom profan-weltlichen die Frage stellen, wie sie denn eigentlich
ihren Titel als Hyperpower die Jahrtausende über verteidigt haben.
- Cybermancer
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Terra, Terra über alles, wieder einmal?
Und ich dachte schon wir hätten uns davon befreit.
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- Marsianer
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Oliver Plaschka hat einen tollen Roman abgeliefert.
Das problematische Verhältnis zwischen der Rudergängerin und dem Oberlotsen wurde sehr gut geschildert. Die Spannung wächst kontinuierlich und dass Rhodan und co. in diesem Handlungsstrang nur am Rande vorkommen, stört nicht sondern lässt mehr Zeit für die Charakterentwicklung der beiden.
Atlans Fieber mit seinen Erinnerungsschüben ist ebenfalls gelungen. Es bleibt zwar vieles im Dunkeln, es wird aber deutlich, dass Rico nicht Diener sondern Manipulator ist. Er verhält sich teilweise sehr emotional und gewalttätig. Insgesamt wirkt er bedrohlich und unheimlich, ist momentan der faszinierendste Charakter in NEO.
Wertung: 2/1-/3+
Weiter so, auch wenn jetzt ist die Wartezeit bis zum nächsten Band wieder sooo lange ist.
Das problematische Verhältnis zwischen der Rudergängerin und dem Oberlotsen wurde sehr gut geschildert. Die Spannung wächst kontinuierlich und dass Rhodan und co. in diesem Handlungsstrang nur am Rande vorkommen, stört nicht sondern lässt mehr Zeit für die Charakterentwicklung der beiden.
Atlans Fieber mit seinen Erinnerungsschüben ist ebenfalls gelungen. Es bleibt zwar vieles im Dunkeln, es wird aber deutlich, dass Rico nicht Diener sondern Manipulator ist. Er verhält sich teilweise sehr emotional und gewalttätig. Insgesamt wirkt er bedrohlich und unheimlich, ist momentan der faszinierendste Charakter in NEO.
Wertung: 2/1-/3+
Weiter so, auch wenn jetzt ist die Wartezeit bis zum nächsten Band wieder sooo lange ist.
- Casaloki
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Im Moment können wir froh sein, wie wenige nach der Serienlogik die Koordinaten des Sol-Systems kennen.Cybermancer hat geschrieben:Terra, Terra über alles, wieder einmal?
Und ich dachte schon wir hätten uns davon befreit.
Aktuelle Musikempfehlung "White Bear Lake" von Johnny Bob
„Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkeln, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen. Zeit zu sterben.“ Blade Runner, Roy Batty (gespielt von Rutger Hauer).
„Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkeln, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen. Zeit zu sterben.“ Blade Runner, Roy Batty (gespielt von Rutger Hauer).
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Wenn die Arkoniden über eine ebenso große Schlachtflotte wie in PR Classic verfügen wäre ein impereales Dekret vielleicht durchsetzbar. Ist aber die Anzahl der Kampfraumer in NEO deutlich geringer sehe ich keine Alternative zur These von Cy
-
- Siganese
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Ja, ähm... also wenn du das so formulierst, dann hält das arkonidische Imperium nochmal 10.000 Jahre...Rainer1803 hat geschrieben:Da hat halt die ganze Zeit ein dynamischer Perry Rhodan gefehlt, der sie aufmischt.Cybermancer hat geschrieben:
Bei Arkon würde sich bei einer solchen Abkehr vom profan-weltlichen die Frage stellen, wie sie denn eigentlich
ihren Titel als Hyperpower die Jahrtausende über verteidigt haben.
- Onot
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Nun, der Roman hat mir sehr gut gefallen, woran Atlans Erinnerungen starken Anteil hatten. Aber auch das Verhältnis zwischen Ihin da Achran und dem Lotsen sowie die Frage nach Anetis und dem/den "Gegenspielern" (?) kamen gut. Mehr ist nicht zu erwarten - wozu auch. Eine 1.
Schreibstil: top. Eine 1.
Staffelentwicklung / Zyklusentwicklung / Entwicklung überhaupt? Gewisse Ereignisse wurden enthüllt, klarer ist nichts geworden. So darfs gerne sein. Eine 1.
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- Atlan
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Meinen urlaubs- und krankheitsbedingten Romanrückstand habe ich nun endlich auch wieder aufgeholt. Band 53 habe ich soeben ausgelesen.
Schöner, wenn auch zweispältiger Roman - aus meiner Sicht. Die eine Handlungsebene rund um die Rudergängerin Ihin da Achranfand ich mäßig und schleppend. Es interessierte mich im laufenden Roman auch nicht sonderlich, und ich trug mich stark mit dem Gedanken, diese Handlungsebene nur noch quer zu lesen. Habe ich aber dann doch nicht gemacht - schließlich lese ich den Roman korrekt, bevor ich mich hier im Forum dazu äußere. Andernfalls hätte ich ja gleich den Spoiler lesen und meckern können, wie das hier im Forum von einigen bestimmten Usern ja Unsitte ist...
Der Handlungsebene um Atlan hingegen habe ich regelrecht entgegengefiebert. Aus den Andeutungen der vorherigen Romane hatte ich immer vermutet, das "andere Wesen", von dem Atlan seinen ZA hat, wäre Callipso, aber das wurde mit dem vorliegenden Roman ja eindeutig von Rico negiert, indem er Callipso als "Feind" bezeichnete. Rico erschien mir in diesem Roman noch mysteriöser als in den bereits vorangegangenen Bänden. Und was mich noch mehr gewundert hat, ist das doch sehr emotional behaftete "menschliche" Verhalten des Roboters. Als Atlan in der derogwanischen Gefangenschaft ihn nötigt, auch eine Frucht zu essen, damit er unter seiner Bioplasthaut nicht als Roboter erkannt wird, erleidet Rico einen regelrechten Wutanfall, als - sehr zu Atlans Belustigung - besagte Frucht beim Reinbeissen zerspritzt und ihn von oben bis unten bekleckert. So eine Reaktion hätte ich vielleicht von einem (in NEO ja noch nicht aufgetauchten) Posbi erwartet, aber doch nicht von einem arkonidischen Roboter! Ein Zeichen dafür, dass mit Rico wesentlich mehr verändert wurde, als wir diese Figur aus der EA her kennen?
Der Handlungsebene Atlan gebe ich eine glatte 1, die der Ruderführerin eine 4. Schreibstil von Oliver Plaschka hat mir im allgemeinen gefallen, eine 2. Handlungsfortschritt? Bei der Rudergängerin habe ich keinen gesehen, das ergibt bei mir eine subjektive 5, die Erinnerungen Atlans sind mir allerdings eine gute 2 wert.
Zusammengenommer ergibt meine Wertung daher:
3/2/3
Schöner, wenn auch zweispältiger Roman - aus meiner Sicht. Die eine Handlungsebene rund um die Rudergängerin Ihin da Achranfand ich mäßig und schleppend. Es interessierte mich im laufenden Roman auch nicht sonderlich, und ich trug mich stark mit dem Gedanken, diese Handlungsebene nur noch quer zu lesen. Habe ich aber dann doch nicht gemacht - schließlich lese ich den Roman korrekt, bevor ich mich hier im Forum dazu äußere. Andernfalls hätte ich ja gleich den Spoiler lesen und meckern können, wie das hier im Forum von einigen bestimmten Usern ja Unsitte ist...
Der Handlungsebene um Atlan hingegen habe ich regelrecht entgegengefiebert. Aus den Andeutungen der vorherigen Romane hatte ich immer vermutet, das "andere Wesen", von dem Atlan seinen ZA hat, wäre Callipso, aber das wurde mit dem vorliegenden Roman ja eindeutig von Rico negiert, indem er Callipso als "Feind" bezeichnete. Rico erschien mir in diesem Roman noch mysteriöser als in den bereits vorangegangenen Bänden. Und was mich noch mehr gewundert hat, ist das doch sehr emotional behaftete "menschliche" Verhalten des Roboters. Als Atlan in der derogwanischen Gefangenschaft ihn nötigt, auch eine Frucht zu essen, damit er unter seiner Bioplasthaut nicht als Roboter erkannt wird, erleidet Rico einen regelrechten Wutanfall, als - sehr zu Atlans Belustigung - besagte Frucht beim Reinbeissen zerspritzt und ihn von oben bis unten bekleckert. So eine Reaktion hätte ich vielleicht von einem (in NEO ja noch nicht aufgetauchten) Posbi erwartet, aber doch nicht von einem arkonidischen Roboter! Ein Zeichen dafür, dass mit Rico wesentlich mehr verändert wurde, als wir diese Figur aus der EA her kennen?
Der Handlungsebene Atlan gebe ich eine glatte 1, die der Ruderführerin eine 4. Schreibstil von Oliver Plaschka hat mir im allgemeinen gefallen, eine 2. Handlungsfortschritt? Bei der Rudergängerin habe ich keinen gesehen, das ergibt bei mir eine subjektive 5, die Erinnerungen Atlans sind mir allerdings eine gute 2 wert.
Zusammengenommer ergibt meine Wertung daher:
3/2/3
Arkonide aus Überzeugung ...
-
- Siganese
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- Registriert: 5. Oktober 2013, 18:26
Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Hallo Liebes Forum,
nach 10 Jahren stilllem Mitlesen hier mein erster Beitrag.
Als erstes ein herzliches Dankeschön an alle Spoilerschreiber.
Als grossem Fan der Jugendabenteuer finde ich es Schade das in NEO Atlans Vater Imperator ist.
Mfg Till
nach 10 Jahren stilllem Mitlesen hier mein erster Beitrag.
Als erstes ein herzliches Dankeschön an alle Spoilerschreiber.
Als grossem Fan der Jugendabenteuer finde ich es Schade das in NEO Atlans Vater Imperator ist.
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- Hopfi
- Terraner
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- Wohnort: Southside, bei Schwäbisch Hall, aber auch Bad Wildbad
Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
EA-Atlans Vater war ja auch Imperator, bis dieser von Atlans Onkel Orbanaschol ermordet wurde.
trotzdem hoffe ich, auch in NEO etwas über Atlans Familiengeschichte zu lesen.
achja, willkommen im Forum!
Wie Tyll Leyden mit seinem Phlegma Bully auf die Palme brachte ...
trotzdem hoffe ich, auch in NEO etwas über Atlans Familiengeschichte zu lesen.
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- dandelion
- Kosmokrat
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- Registriert: 15. August 2013, 22:23
Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Nach längerer Pause habe ich mich wieder einmal an PR-Neo versucht. Der Zeitpunkt war günstig. Ein viel versprechender Titel und ein für mich unbekannter Autor standen auf dem Programm. Ich habe es versucht und einen vergnüglichen Nachmittag erlebt. Draußen änderte sich das Wetter von Sonnenschein zu leichtem Regen, aber ich habe es kaum bemerkt. Zu sehr haben mich die Gedankengänge des Lotsen und der Rudergängerin in den Bann geschlagen.
Daneben verblasst Atlans Auseinandersetzung mit seinem rätselvollen Schicksal, auch wenn die Person Atlan im letzten Drittel des Romans zusehends an Format gewinnt. Rhodan bleibt dagegen eine unbedeutende Randfigur.
Den Höhepunkt des Romans bildet die Schilderung des langen Weges nach Thantur Lok. Ähnlich der Reise einer irdischen Karawane durch eine lebensfeindliche Wüste, nur unendlich gefährlicher und einsamer. Es geschieht nicht oft, dass die tödliche Leere und die absolute Verlorenheit abseits der Sterneninseln so plastisch vor Augen geführt werden. Wer sich von der Herde entfernt, ist ohne Chance.
Der beschwerliche Weg durch den Korridor, das Reisen im Tross und auch der Begriff Endliche Nacht sind Ideen, die Neo Eigenständigkeit verleihen. Die beiden Hauptfiguren des Romans haben ohnehin keine Vorbilder in der EA. Dies ist der Weg, den Neo gehen sollte.
Ob dieser Roman hilfreich war für den Fortgang des Zyklus, ob bisher Rätselhaftes nun klarer ist, kann ich nicht beurteilen. Dazu habe ich zuwenig Einblick in das Gesamtgeschehen, aber isoliert betrachtet, weckt die Handlung Lust und Neugier auf baldige Fortsetzung.
Ich will unterhalten werden und ich will träumen können. Beides ist in überzeugender Weise gelungen. Ein dickes Lob an Oliver Plaschka für diesen eindrucksvollen Roman.
Daneben verblasst Atlans Auseinandersetzung mit seinem rätselvollen Schicksal, auch wenn die Person Atlan im letzten Drittel des Romans zusehends an Format gewinnt. Rhodan bleibt dagegen eine unbedeutende Randfigur.
Den Höhepunkt des Romans bildet die Schilderung des langen Weges nach Thantur Lok. Ähnlich der Reise einer irdischen Karawane durch eine lebensfeindliche Wüste, nur unendlich gefährlicher und einsamer. Es geschieht nicht oft, dass die tödliche Leere und die absolute Verlorenheit abseits der Sterneninseln so plastisch vor Augen geführt werden. Wer sich von der Herde entfernt, ist ohne Chance.
Der beschwerliche Weg durch den Korridor, das Reisen im Tross und auch der Begriff Endliche Nacht sind Ideen, die Neo Eigenständigkeit verleihen. Die beiden Hauptfiguren des Romans haben ohnehin keine Vorbilder in der EA. Dies ist der Weg, den Neo gehen sollte.
Ob dieser Roman hilfreich war für den Fortgang des Zyklus, ob bisher Rätselhaftes nun klarer ist, kann ich nicht beurteilen. Dazu habe ich zuwenig Einblick in das Gesamtgeschehen, aber isoliert betrachtet, weckt die Handlung Lust und Neugier auf baldige Fortsetzung.
Ich will unterhalten werden und ich will träumen können. Beides ist in überzeugender Weise gelungen. Ein dickes Lob an Oliver Plaschka für diesen eindrucksvollen Roman.
- Joaquin M. Cascal
- Plophoser
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- Registriert: 30. Dezember 2012, 12:54
- Wohnort: Southside
Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Anscheinend ein gelungener Band, wie ich zu meiner Freude bemerke. Meine Glückwünsche an den Autor
Was hat gute SF mit Chemie gemeinsam: es stinkt, knallt und blitzt
- enerkos
- Siganese
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- Registriert: 11. Januar 2013, 22:02
Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Diesmal bin ich sehr spät dran, aber nun mache ich mich daran, bevor der neue NEO erscheint...
ZEIT UND SPANNUNG
Im "aktuellen" Strang war durch die Erzähltechnik die Dauer sehr schön spürbar; mir wurde bewusst, dass der Weg nach Arkon kein Katzensprung ist, trotz der unermesslich scheinenden Transitionstechnik. Ein wenig erinnerte es mich an Bram Stokers "Dracula", wo der Kapitän des Geisterschiffs im Bordbuch täglich die merkwürdigen Ereignisse protokollierte und das Grauen spürbar wurde. So auch hier: erst minimale Abweichungen, dann der Verlust der ORESTOS, und dann die Expedition in das Wrack - eine gelungene Steigerung. Ob Ihin vernünftig gehandelt hat, lässt sich streiten - was durch den Perspektivenwechsel zwischen ihr und dem Hohen Lotsen durchaus gefördert wird: jede Seite hat ihre Gründe, genauso zu handeln wie sie eben handelt und denkt. Es bleibt "unbeweisbar", ob es die Sternenteufel nun wirklich gibt, da nie eine "objektive" Schilderung der Ereignisse vorkommt. Macht durchaus Sinn; so "erleben" wir das unbekannte (Rhodan) bzw. heimatlich/unheimliche Gebiet (Lotsen) zusammen mit den Protagnonisten. Diese Spannung hat mir gut gefallen. (an Cybermancer: Ihin scheint eine Ausnahmeerscheinung zu sein; der Hohe Lotse beklagt sich ja, dass er noch nie mit einer so widerspengstigen und respektlosen Rudergängerin zu tun hatte - leider habe ich keine Notiz gemacht, sodass ich nicht mehr weiss, in welchem Kapitel das war)
ORDENSCHARAKTER DER LOTSEN
Diesmal wurde erfreulicherweise spürbarer, dass es sich bei den Lotsen um einen ORDEN handelt ("Lotsenorden", Kapitel 2) - im Nachhinein kann ich doch noch etwas Stimmiges entdecken: was En'Imh mit Hilfe des Fiktivspiels suchte, macht der Meister mit Versenkung und Meditation. Mir ist erst jetzt bewusst worden, dass En'Imh nicht einfach aus Jux und Dallerei spielte, sondern tatsächlich Ähnliches suchte wie der Hohe Lotse mit "konservativen" Mitteln. Und der Hohe Lotse spürt immer wieder Anetis' Nähe (Kapitel 7). Andererseits hat Ihin da Achran zum ersten Mal eine Begegnung mit Anetis und erkennt in dessen Stimme einen gewissen Charron (Kapitel 9) - ist es derselbe Charron ist, der in NEO 9 als Thoras Onkel ewähnt wird und der Crests Forschungsreise ermöglicht hatte? (Perrypedia, Stichwort "Charron") Auch hier eine Spannung, die sich nicht auflösen lässt - Ihin schweigt sich über ihr Erlebnis aus, sowohl dem Hohen Lotsen als auch "uns" gegenüber.
ATLAN UND RHODAN
Zuletzt verliessen wir Atlan und Rhodan auf Artekh, wo mich die Beziehung nahezu feindselig erschien. Nun "sehen" wir dank der Ich-Perspektive (danke, Oliver, auch für die netten, historischen Anspielungen!) in die Gedankenwelt Atlans hinein. So bewundert Atlan Rhodans Wissensdurst und Lernfähigkeit ("Diese Anpassungsgabe nötigte mir immer noch Bewunderung ab, auch nach so vielen tausend Jahren"), zeigt ein gewisses Verständnis für Rhodans Misstrauen, die Gedächtnislücke beunruhigt Atlan selber - aber er kritisiert doch immerhin Rhodans Ungestüm: "Sie werden keinen Aufstand der Unterdrückten gegen den Regenten anführen und damit durchkommen". Und: Rhodans Fähigkeit, Gedankengänge zu erraten, wird Atlan etwas unheimlich (alles im ersten Kapitel). So lässt sich Atlans Schroffheit gegenüber Rhodan als Schutzverhalten interpretieren statt als Feindseligkeit.
DIE LÜCKE
Nun wird ein altes Rätsel gelöst: wie Atlan zum ZA gekommen ist (wenn auch die Entitäten (Rico redet von ihnen im Kapitel 24 im Plural) dahinter selbst weiterhin unbekannt bleiben) und wie er nach der Zwischenstation auf Callipsos Welt nach Topsid gekommen ist. Und Atlan wirkte ausdrücklich im Auftrag, sowohl auf Larsaf/Terra (Kapitel 14) als auch auf Topsid (Kapitel 18). Und wenn es gerade passt, löscht Rico mal schnell Atlans Gedächnis wieder (Kapitel 18) - es ist schon fast grotesk, wie Atlan danach wieder dieselben Fragen stellt. Und er muss nun definitiv erkennen, dass Rico ihn die ganzen zehntausend Jahre lang manipuliert hatte - so wusste Atlan weder von ES noch von der TOSOMA noch vom Transmitter, der mitten in seiner Kuppel stand (Tatsächlich war dieser ja nur durch einen geheimen Gang erreichbar.)! Somit sind die Fronten geklärt. Damit rückt aber auch ES in ein zwielichtiges Licht! Und hat es nun wirklich ZWEI Ricos gegeben? - der Venus-Rico, der mit Thora auf Terra kam, geschrottet wurde und seine Bestimmung immer noch am Suchen war, als er mit Quiniu durch den Transmitter floh, und der Larsaf-Rico, welcher Atlan nach Topsid begleitete und nie den Eindruck einer Identitäs-Schwäche macht: er war nach Atlans Flucht derselbe intrigante Souverän wie während der Stardust-Verschwörung zuvor, ja er hat sich sogar ganz linear zu einer offensichtlichen Bedrohung für Atlan entwickelt. Honors Gedanken hierzu (26. September 2013, 13:21) finde ich bemerkenswert und werde sie im Auge behalten. Es bleibt abzuwarten, ob die Fortsetzungen nachgereicht werden und damit diese These erhärtet oder widerlegt wird: Der Venus-Rico ist mit Quiniu in der Kuppel durch den Transmitter geflohen (meine Vermutung: nach Wanderer, wo Quiniu traumatisiert worden ist), der Larsaf-Rico ist mit dem topsidischen Despoten ebenfalls durch einen Transmitter auf Topsid entschwunden...
ERZÄHLTECHNIK
Auch dieser Band ist angenehm zu lesen - aber Gery bleibt für mich unübertroffen - ein kleines Beispiel: Zu Beginn des dritten Kapitels wird der Shuttle der Lotsen ausführlich und statisch BESCHRIEBEN - Gery hätte uns das selbe anhand einer HANDLUNG nahegebracht...
Insgesamt gesehen hat mir dieser Band die Lust am Dranbleiben erhalten (offenbar auch Hartmutschmitt, was mich freut, weil er uns damit im Forum wohl erhalten bleibt). Dies also meine diesmal etwas kürzere Meinung, die ich noch loswerden will - morgen kommt ja bereits der nächste Band. Schön auch, dass das Forum überhaupt wieder funktioniert - ich konnte es ein paar Tage lang wegen einer Fehlermeldung nicht lesen.
ZEIT UND SPANNUNG
Im "aktuellen" Strang war durch die Erzähltechnik die Dauer sehr schön spürbar; mir wurde bewusst, dass der Weg nach Arkon kein Katzensprung ist, trotz der unermesslich scheinenden Transitionstechnik. Ein wenig erinnerte es mich an Bram Stokers "Dracula", wo der Kapitän des Geisterschiffs im Bordbuch täglich die merkwürdigen Ereignisse protokollierte und das Grauen spürbar wurde. So auch hier: erst minimale Abweichungen, dann der Verlust der ORESTOS, und dann die Expedition in das Wrack - eine gelungene Steigerung. Ob Ihin vernünftig gehandelt hat, lässt sich streiten - was durch den Perspektivenwechsel zwischen ihr und dem Hohen Lotsen durchaus gefördert wird: jede Seite hat ihre Gründe, genauso zu handeln wie sie eben handelt und denkt. Es bleibt "unbeweisbar", ob es die Sternenteufel nun wirklich gibt, da nie eine "objektive" Schilderung der Ereignisse vorkommt. Macht durchaus Sinn; so "erleben" wir das unbekannte (Rhodan) bzw. heimatlich/unheimliche Gebiet (Lotsen) zusammen mit den Protagnonisten. Diese Spannung hat mir gut gefallen. (an Cybermancer: Ihin scheint eine Ausnahmeerscheinung zu sein; der Hohe Lotse beklagt sich ja, dass er noch nie mit einer so widerspengstigen und respektlosen Rudergängerin zu tun hatte - leider habe ich keine Notiz gemacht, sodass ich nicht mehr weiss, in welchem Kapitel das war)
ORDENSCHARAKTER DER LOTSEN
Diesmal wurde erfreulicherweise spürbarer, dass es sich bei den Lotsen um einen ORDEN handelt ("Lotsenorden", Kapitel 2) - im Nachhinein kann ich doch noch etwas Stimmiges entdecken: was En'Imh mit Hilfe des Fiktivspiels suchte, macht der Meister mit Versenkung und Meditation. Mir ist erst jetzt bewusst worden, dass En'Imh nicht einfach aus Jux und Dallerei spielte, sondern tatsächlich Ähnliches suchte wie der Hohe Lotse mit "konservativen" Mitteln. Und der Hohe Lotse spürt immer wieder Anetis' Nähe (Kapitel 7). Andererseits hat Ihin da Achran zum ersten Mal eine Begegnung mit Anetis und erkennt in dessen Stimme einen gewissen Charron (Kapitel 9) - ist es derselbe Charron ist, der in NEO 9 als Thoras Onkel ewähnt wird und der Crests Forschungsreise ermöglicht hatte? (Perrypedia, Stichwort "Charron") Auch hier eine Spannung, die sich nicht auflösen lässt - Ihin schweigt sich über ihr Erlebnis aus, sowohl dem Hohen Lotsen als auch "uns" gegenüber.
ATLAN UND RHODAN
Zuletzt verliessen wir Atlan und Rhodan auf Artekh, wo mich die Beziehung nahezu feindselig erschien. Nun "sehen" wir dank der Ich-Perspektive (danke, Oliver, auch für die netten, historischen Anspielungen!) in die Gedankenwelt Atlans hinein. So bewundert Atlan Rhodans Wissensdurst und Lernfähigkeit ("Diese Anpassungsgabe nötigte mir immer noch Bewunderung ab, auch nach so vielen tausend Jahren"), zeigt ein gewisses Verständnis für Rhodans Misstrauen, die Gedächtnislücke beunruhigt Atlan selber - aber er kritisiert doch immerhin Rhodans Ungestüm: "Sie werden keinen Aufstand der Unterdrückten gegen den Regenten anführen und damit durchkommen". Und: Rhodans Fähigkeit, Gedankengänge zu erraten, wird Atlan etwas unheimlich (alles im ersten Kapitel). So lässt sich Atlans Schroffheit gegenüber Rhodan als Schutzverhalten interpretieren statt als Feindseligkeit.
DIE LÜCKE
Nun wird ein altes Rätsel gelöst: wie Atlan zum ZA gekommen ist (wenn auch die Entitäten (Rico redet von ihnen im Kapitel 24 im Plural) dahinter selbst weiterhin unbekannt bleiben) und wie er nach der Zwischenstation auf Callipsos Welt nach Topsid gekommen ist. Und Atlan wirkte ausdrücklich im Auftrag, sowohl auf Larsaf/Terra (Kapitel 14) als auch auf Topsid (Kapitel 18). Und wenn es gerade passt, löscht Rico mal schnell Atlans Gedächnis wieder (Kapitel 18) - es ist schon fast grotesk, wie Atlan danach wieder dieselben Fragen stellt. Und er muss nun definitiv erkennen, dass Rico ihn die ganzen zehntausend Jahre lang manipuliert hatte - so wusste Atlan weder von ES noch von der TOSOMA noch vom Transmitter, der mitten in seiner Kuppel stand (Tatsächlich war dieser ja nur durch einen geheimen Gang erreichbar.)! Somit sind die Fronten geklärt. Damit rückt aber auch ES in ein zwielichtiges Licht! Und hat es nun wirklich ZWEI Ricos gegeben? - der Venus-Rico, der mit Thora auf Terra kam, geschrottet wurde und seine Bestimmung immer noch am Suchen war, als er mit Quiniu durch den Transmitter floh, und der Larsaf-Rico, welcher Atlan nach Topsid begleitete und nie den Eindruck einer Identitäs-Schwäche macht: er war nach Atlans Flucht derselbe intrigante Souverän wie während der Stardust-Verschwörung zuvor, ja er hat sich sogar ganz linear zu einer offensichtlichen Bedrohung für Atlan entwickelt. Honors Gedanken hierzu (26. September 2013, 13:21) finde ich bemerkenswert und werde sie im Auge behalten. Es bleibt abzuwarten, ob die Fortsetzungen nachgereicht werden und damit diese These erhärtet oder widerlegt wird: Der Venus-Rico ist mit Quiniu in der Kuppel durch den Transmitter geflohen (meine Vermutung: nach Wanderer, wo Quiniu traumatisiert worden ist), der Larsaf-Rico ist mit dem topsidischen Despoten ebenfalls durch einen Transmitter auf Topsid entschwunden...
ERZÄHLTECHNIK
Auch dieser Band ist angenehm zu lesen - aber Gery bleibt für mich unübertroffen - ein kleines Beispiel: Zu Beginn des dritten Kapitels wird der Shuttle der Lotsen ausführlich und statisch BESCHRIEBEN - Gery hätte uns das selbe anhand einer HANDLUNG nahegebracht...
Insgesamt gesehen hat mir dieser Band die Lust am Dranbleiben erhalten (offenbar auch Hartmutschmitt, was mich freut, weil er uns damit im Forum wohl erhalten bleibt). Dies also meine diesmal etwas kürzere Meinung, die ich noch loswerden will - morgen kommt ja bereits der nächste Band. Schön auch, dass das Forum überhaupt wieder funktioniert - ich konnte es ein paar Tage lang wegen einer Fehlermeldung nicht lesen.
- Joaquin M. Cascal
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Danke enerkos, das war wieder ein sehr positiver Beitrag. so sehr ich ehrliche und angebrachte Kritik schätze ist es kein Vergleich zur Fähigkeit positive Argumente glaubhaft auszudrücken. Dir gelingt dies in beeindruckender Weise und dafür bedanke ich mich
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- dandelion
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Für mich der beste Teil des Romans. Es ist auch unerheblich, ob es die Sternenteufel gibt. Es genügt, daß es sein könnte. Das irgendeine unbekannte Gefahr abseits des Korridors lauert. Insofern bin ich auch froh, daß es keine Antwort gab. Diese hätte einen guten Teil des Mysteriums Korridor zerstört.enerkos hat geschrieben:
ZEIT UND SPANNUNG
... So auch hier: erst minimale Abweichungen, dann der Verlust der ORESTOS, und dann die Expedition in das Wrack - eine gelungene Steigerung. Ob Ihin vernünftig gehandelt hat, lässt sich streiten - was durch den Perspektivenwechsel zwischen ihr und dem Hohen Lotsen durchaus gefördert wird: jede Seite hat ihre Gründe, genauso zu handeln wie sie eben handelt und denkt. Es bleibt "unbeweisbar", ob es die Sternenteufel nun wirklich gibt, da nie eine "objektive" Schilderung der Ereignisse vorkommt. Macht durchaus Sinn; so "erleben" wir das unbekannte (Rhodan) bzw. heimatlich/unheimliche Gebiet (Lotsen) zusammen mit den Protagnonisten. Diese Spannung hat mir gut gefallen.
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
1/1/4
Ein schöner Roman, der das Unheimliche der Situation, den Gegensatz zwischen Esoterik/Glauben und Wissenschaft gut zeigte.
Die ganze Idee mit den Lotsen, die man braucht, einer Rudergängerin, die Schiffe zusammenstellt nach ästhetischen Kriterien
gefällt mir aber nicht.
Ein schöner Roman, der das Unheimliche der Situation, den Gegensatz zwischen Esoterik/Glauben und Wissenschaft gut zeigte.
Die ganze Idee mit den Lotsen, die man braucht, einer Rudergängerin, die Schiffe zusammenstellt nach ästhetischen Kriterien
gefällt mir aber nicht.
- old man
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Bevor mich Schnurzel auf seiner Aufholjagd überholt, haue ich mal schnell meine Wertung zu diesem Werk raus.
Da ich alle nachfolgenden NEOs bis zum aktuellen gleichzeitig in der Mache habe (ich war schon immer Parallelleser), kann ich diesen Band bereits teilweise mit den folgenden vergleichen, was ungewöhnlich ist. Die Hefte liefern sich bei mir quasi ein Wettrennen, und so merke ich schnell, was mir reinläuft und was nicht - daher also gleich mal das Statement, dass Hermann Ritters Bully-Band der Beste diese letzten paar ist, denn ich bin schon fast durch, wohingegen Alex' Kurtisane mich zwar immer verführerisch anlächelt, aber dann ihr Versprechen nicht einlöst. (Und die EA hat bis auf die Monti-Bände über das Attentat jeweils locker die NEOs geschlagen.)
Dieser Band hier gefällt sich im Schweben im Ungefähren, im lockeren Ausstreuen von Andeutungen, ohne allzuviel harte Fakten zu liefern, - und ist damit im typischen NEO-Style gehalten, der bereits treffend mit dem am-langen-Arm-verhungern-lassen des Lesers beschrieben wurde. Aha, die Sternengötter existieren also wirklich - das wußten wir schon. Jetzt haben wir auch die Sternenteufel kennengelernt. Ich finde den Orden der Lotsen faszinierend, stimme Schnurzels Bemerkung zur Ähnlichkeit zu Dune zu, hoffe aber doch, dass das religiös-metaphysische Element hier nicht überstrapaziert wird. Lustig fand ich, wie anders die Rudergängerin in Alex's Band rüberkommt, so dass ich echt nachgeguckt hab, ob es sich auch wirklich um dieselbe Person handelt. Hier ist sie die Actionheldin, die straighte Kommandantin, die auch mal zupackt, dort ist sie die in Luxus schwelgende Intrigantin, die romantische Gedanken hegt. Naja, so ist das eben mit den Charakterisierungen. Diese Version hier gefällt mir besser, das Geplänkel mit dem Lotsen hat Spaß gemacht. Trotzdem - es droht das Topsid-Syndrom, man fliegt und fliegt und fliegt durch die Leeeeeeeeeeere.
Der Atlan-Teil. Wißt Ihr (meine Mitfans), ich weiss ja nicht wie's Euch geht. Steinigt mich meinetwegen, aber ich hab halt den Original-Atlan im Hinterkopf, ich pöser Purche. Und der würde sich nicht so von einem kosmischen Roboter an der Nase rumführen lassen, sondern hätte ihn schon längst im Rahmen eines spannenden Planetenabenteuers mit Wein, Weib und Gesang zur Rede gestellt.
Okay, dieser Atlan hier ist etwas naiver, zögerlicher, er grübelt lieber drüber nach, wie selbstlos er doch ist, auf der Erde zu bleiben und nicht einfach nach Arkon zurückzufliegen, und nimmt Aufträge von Unbekannt entgegen, ohne gescheite Hintergrundinfos zu kriegen.
Das nervt.
Ich mag den kosmischen Flair, die Callibso-Story sowieso, plädiere aber doch bitte für etwas mehr Konkretheit, Begründungen, Motiviationen.
Trotz obigem Mängelbericht war das ein mittelguter NEO, und er kriegt von mir
2-2-3.
Da ich alle nachfolgenden NEOs bis zum aktuellen gleichzeitig in der Mache habe (ich war schon immer Parallelleser), kann ich diesen Band bereits teilweise mit den folgenden vergleichen, was ungewöhnlich ist. Die Hefte liefern sich bei mir quasi ein Wettrennen, und so merke ich schnell, was mir reinläuft und was nicht - daher also gleich mal das Statement, dass Hermann Ritters Bully-Band der Beste diese letzten paar ist, denn ich bin schon fast durch, wohingegen Alex' Kurtisane mich zwar immer verführerisch anlächelt, aber dann ihr Versprechen nicht einlöst. (Und die EA hat bis auf die Monti-Bände über das Attentat jeweils locker die NEOs geschlagen.)
Dieser Band hier gefällt sich im Schweben im Ungefähren, im lockeren Ausstreuen von Andeutungen, ohne allzuviel harte Fakten zu liefern, - und ist damit im typischen NEO-Style gehalten, der bereits treffend mit dem am-langen-Arm-verhungern-lassen des Lesers beschrieben wurde. Aha, die Sternengötter existieren also wirklich - das wußten wir schon. Jetzt haben wir auch die Sternenteufel kennengelernt. Ich finde den Orden der Lotsen faszinierend, stimme Schnurzels Bemerkung zur Ähnlichkeit zu Dune zu, hoffe aber doch, dass das religiös-metaphysische Element hier nicht überstrapaziert wird. Lustig fand ich, wie anders die Rudergängerin in Alex's Band rüberkommt, so dass ich echt nachgeguckt hab, ob es sich auch wirklich um dieselbe Person handelt. Hier ist sie die Actionheldin, die straighte Kommandantin, die auch mal zupackt, dort ist sie die in Luxus schwelgende Intrigantin, die romantische Gedanken hegt. Naja, so ist das eben mit den Charakterisierungen. Diese Version hier gefällt mir besser, das Geplänkel mit dem Lotsen hat Spaß gemacht. Trotzdem - es droht das Topsid-Syndrom, man fliegt und fliegt und fliegt durch die Leeeeeeeeeeere.
Der Atlan-Teil. Wißt Ihr (meine Mitfans), ich weiss ja nicht wie's Euch geht. Steinigt mich meinetwegen, aber ich hab halt den Original-Atlan im Hinterkopf, ich pöser Purche. Und der würde sich nicht so von einem kosmischen Roboter an der Nase rumführen lassen, sondern hätte ihn schon längst im Rahmen eines spannenden Planetenabenteuers mit Wein, Weib und Gesang zur Rede gestellt.
Okay, dieser Atlan hier ist etwas naiver, zögerlicher, er grübelt lieber drüber nach, wie selbstlos er doch ist, auf der Erde zu bleiben und nicht einfach nach Arkon zurückzufliegen, und nimmt Aufträge von Unbekannt entgegen, ohne gescheite Hintergrundinfos zu kriegen.
Das nervt.
Ich mag den kosmischen Flair, die Callibso-Story sowieso, plädiere aber doch bitte für etwas mehr Konkretheit, Begründungen, Motiviationen.
Trotz obigem Mängelbericht war das ein mittelguter NEO, und er kriegt von mir
2-2-3.
Zu den Sternen !
- M13
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Von mir 'ne 2-1-3.
Du schreibst: "ich war schon immer Parallelleser".
Das versuche ich ab sofort auch.
Vielleicht hilft's…
NEO 55, 56, 57 sind dafür ideal.
Da kann ich mich nicht selbst spoilern.
Uwe
Du schreibst: "ich war schon immer Parallelleser".
Das versuche ich ab sofort auch.
Vielleicht hilft's…
NEO 55, 56, 57 sind dafür ideal.
Da kann ich mich nicht selbst spoilern.
Uwe
- old man
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Genau. Ich lese die Spoiler übrigens vor allem aus dem Grund, um zu sehen, ob ich gespoilert werde, falls ich das Heft anfange.M13 hat geschrieben:
Das versuche ich ab sofort auch.
Vielleicht hilft's…
NEO 55, 56, 57 sind dafür ideal.
Da kann ich mich nicht selbst spoilern.
Uwe
Erwarte nicht zuviel. Der Huiskes ist leider schwach, Michelles Band auch nicht ihr Bester, aber der Ritter ist richtig gut.
Zu den Sternen !
- Schnurzel
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Gelesen und für gut befunden. 2 - 2- 3
Allerdings habe ich mich auch gefragt, ob die Rudergängerin noch die gleiche Person wie im Vorgängerroman ist. Mir kam sie doch etwas unbeherrscht vor. Bei Rüdigerwar sie wesentlich kontrollierter (und etwas besser beschrieben). Auch der Lotse schien mir etwas überzeichnet. Aber die Story, die Interaktion zwischen beiden hat mir insgesamt gefallen.
Die Atlan-Story: naja, immerhin wurden einige angebliche Logikbrüche aufgeklärt, z.B. warum Atlan nicht einfach die TOSOMA geschnappt hat und gen Arkon geflogen ist, was nicht wenige Foristen vor einigen Monaten ziemlich aufgeregt hat. Er wurde von Rico verarscht, so einfach ist das. Callibso kam vor, Derogwanien und sogar (in der Ihan-Ebene) Barkon. Nett. Aber ob es das braucht, dass irgendwann einmal sämtliche Begriffe aus der Classic-Serie wenigstens einmal in NEO erwähnt werden? Und was Derogwanien angeht: Der Sinn des kurzen Abstechers dahin erschloss mich mir nicht, es sei denn als Lückenfüller. Aber da hätte ich mir stattdessen das eine oder andere Kapitel mehr auf Topsid gewünscht. Aber vielleicht kommt da ja noch was, sowohl was Derogwanien als auch Topsid angeht. Frank ist es zuzutrauen, mit seinen langen Armen.
Insgesamt ein Lückenfüller, der zum Zyklusfortschritt wenig beigetragen hat, aber ein guter Lückenfüller. Weiter so, Oliver!
Allerdings habe ich mich auch gefragt, ob die Rudergängerin noch die gleiche Person wie im Vorgängerroman ist. Mir kam sie doch etwas unbeherrscht vor. Bei Rüdigerwar sie wesentlich kontrollierter (und etwas besser beschrieben). Auch der Lotse schien mir etwas überzeichnet. Aber die Story, die Interaktion zwischen beiden hat mir insgesamt gefallen.
Die Atlan-Story: naja, immerhin wurden einige angebliche Logikbrüche aufgeklärt, z.B. warum Atlan nicht einfach die TOSOMA geschnappt hat und gen Arkon geflogen ist, was nicht wenige Foristen vor einigen Monaten ziemlich aufgeregt hat. Er wurde von Rico verarscht, so einfach ist das. Callibso kam vor, Derogwanien und sogar (in der Ihan-Ebene) Barkon. Nett. Aber ob es das braucht, dass irgendwann einmal sämtliche Begriffe aus der Classic-Serie wenigstens einmal in NEO erwähnt werden? Und was Derogwanien angeht: Der Sinn des kurzen Abstechers dahin erschloss mich mir nicht, es sei denn als Lückenfüller. Aber da hätte ich mir stattdessen das eine oder andere Kapitel mehr auf Topsid gewünscht. Aber vielleicht kommt da ja noch was, sowohl was Derogwanien als auch Topsid angeht. Frank ist es zuzutrauen, mit seinen langen Armen.
Insgesamt ein Lückenfüller, der zum Zyklusfortschritt wenig beigetragen hat, aber ein guter Lückenfüller. Weiter so, Oliver!
- Kapaun
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Naja, sowas in der Art musste es ja wohl sein. Aber ohne das Heft gelesen zu haben: In einer so zentralen Frage würde ich mich niemals auf einen ominösen Roboter mit zweifelhaften Motiven verlassen. Da würde ich mich auf überhaupt nichts verlassen außer auf mich selbst. Will sagen: Ich hätte in jedem Fall selber nachgeschaut.Schnurzel hat geschrieben:
Die Atlan-Story: naja, immerhin wurden einige angebliche Logikbrüche aufgeklärt, z.B. warum Atlan nicht einfach die TOSOMA geschnappt hat und gen Arkon geflogen ist, was nicht wenige Foristen vor einigen Monaten ziemlich aufgeregt hat. Er wurde von Rico verarscht, so einfach ist das.
Aber was anderes: Es ist natürlich gut, wenn die Redaktion Ungereimtheiten zuzukleistern versucht, wenn man sie drauf hinweist. Jedenfalls besser, als wenn sie es nicht tut. Es klappt auch nicht immer, siehe die Frage, warum der TOSOMA-Flug überhaupt stattfand - das wurde schon mehrfach in den Heften thematisiert, aber nie überzeugend. Aber ein handwerklich korrekt arbeitender Expokrat bzw. Autor hätte den logischen Stolperstein TOSOMA/Atlan eben von Anfang an ausmachen und aufklären müssen. Oder wenigstens hätte er im Heft darauf hinweisen müssen, dass Atlan der Widerspruch aufgefallen ist. Dann weiß man als Leser: Aha, das ist so geplant, da kommt irgendwann noch was ...
P.S.: Zur Frage des TOSOMA-Fluges hat Corvus hier irgendwo ein paar Dinge gesagt, die ich zwar nicht für richtig halte, die man aber eventuell im Startheft der Staffel so hätte hinbiegen können (etwa in Form einer Diskussion zur Entscheidungsfindung), dass der Blödsinn der Aktion nicht ganz so extrem auffällt. Die Sache mit der Besatzungsauswahl (Hupfdolls, Bischöfe, Sternenköche ...) ist dann natürlich immer noch hochgradig hirnrissig, und ungeklärt ist für mich auch nach wie vor die Frage, was der Flug eigentlich hätte bewirken sollen, wenn er nicht eh gescheitert wäre.
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- Siganese
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- Registriert: 19. Oktober 2013, 18:44
Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
Vor ein paar Tagen habe ich den Roman endlich beendet. Ich habe ziemlich lang an dem Buch gelesen. Immer wieder andere Romane zwischengeschoben. Irgendwie konnte mich das Werk nicht packen, ohne das ich direkt sagen könnte, woran es lag. Die spannensten Kapitel, waren die Rückblicke in Atlans Vergangenheit.
Jetzt beginnt das Aufhollesen, um nicht ganz den Anschluss zu verlieren, und endlich wieder zu Autoren vorzudringen, die ich spannender finde.
Jetzt beginnt das Aufhollesen, um nicht ganz den Anschluss zu verlieren, und endlich wieder zu Autoren vorzudringen, die ich spannender finde.
- Laurin
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- Registriert: 25. Juni 2012, 21:48
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Re: Spoiler 53 Gestrandet in der Nacht, von Oliver Plaschka
So,
als NEO-'Gastleser' hab ich mir mal diesen Band vorgenommen und für gut befunden. Sehr gut der Schreibstil des Autors, und auch gut die Thematisierung der großen Entfernung, die es da zu bewältigen gibt. Interessant auch die Entwicklung zwischen der Rudergängerin und dem Lotsen.
Nicht so glücklich fand ich die Verschränkung der Story mit Atlans Erinnerungen, da beide Erzählebenen im Grunde überhaupt nichts miteinander zu tun hatten - dann sowas lieber auf zwei getrennte Bände aufteilen, sodass durch das hin- und herwechseln nicht dauernd Schwung aus der Story genommen wird.
Als nächstes kommt die Kurtisane dran
Laurin
als NEO-'Gastleser' hab ich mir mal diesen Band vorgenommen und für gut befunden. Sehr gut der Schreibstil des Autors, und auch gut die Thematisierung der großen Entfernung, die es da zu bewältigen gibt. Interessant auch die Entwicklung zwischen der Rudergängerin und dem Lotsen.
Nicht so glücklich fand ich die Verschränkung der Story mit Atlans Erinnerungen, da beide Erzählebenen im Grunde überhaupt nichts miteinander zu tun hatten - dann sowas lieber auf zwei getrennte Bände aufteilen, sodass durch das hin- und herwechseln nicht dauernd Schwung aus der Story genommen wird.
Als nächstes kommt die Kurtisane dran
Laurin