Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montillon

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Casaloki
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von Casaloki »

Ich hab jetzt hier nicht weiter im Thema gesucht, aber ist noch jemand außer mir aufgefallen, dass die Kapitel nach (SF-)Filmen benannt sind? Dr.Seltsam, Der Tag danach, Into Darkness, Das Ding aus einer anderen Welt, usw.? :st: Nur "SOS im Weltraum" fehlt, hihi.
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enerkos
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von enerkos »

Casaloki hat geschrieben:Ich hab jetzt hier nicht weiter im Thema gesucht, aber ist noch jemand außer mir aufgefallen, dass die Kapitel nach (SF-)Filmen benannt sind? Dr.Seltsam, Der Tag danach, Into Darkness, Das Ding aus einer anderen Welt, usw.? :st: Nur "SOS im Weltraum" fehlt, hihi.
Hallo Casaloki: diese Ehre gebührt fungi (in diesem Thread am 24. November 2013, 13:56, zweitletzte Post von Seite 4)...

Wenn ich schon dabei bin: Eure interessanten Berechnungen in Ehren - an sich lese ich sie ja auch gerne - aber wie hat euch eigentlich nun DIESER Band gefallen, also die Geschichte mit der Ark Summia und den Taa? - mir würde es Freude machen, auch zu diesen Themen mehr zu lesen. Wir befinden uns in diesem Thread bereits auf Seite 5, und es wäre doch schade, wenn Christian Montillons Roman so fast sang- und klanglos in diesem ihm gewidmeten Thread unterginge vor lauter Spekulationen über die Auffindbarkeit Terras (was meines Erachtens einen eigenen Thread verdient hätte und ich so vorschlagen würde).
Zuletzt geändert von enerkos am 26. November 2013, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Casaloki
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von Casaloki »

Also mir gefällt er noch sehr gut. Ich mag Belinkhar, Chabalh und den NEO-Atlan. Vor allem bin ich froh, dass wir endlich nach bald einem Jahr Handlung im Arkon-System angekommen sind. Ich hab keine Probleme mit Montis Schreibe, weder hier noch in der EA. Wie gesagt, bin noch nicht ganz durch, aber ich werde sehr gut unterhalten, doch das bin ich von Monti gewöhnt. :st:

Tante Edith sagt: Einen Fehler scheine ich gefunden zu haben. Atlan denkt nach der Landung auf Iprsa daran, wie er auf der Erde während seines dortigen Aufenthaltes das Überleben in der Wüste gelernt haben will. Meiner Meinung nach sollte er das aber schon drauf gehabt haben, da er vor seiner Zeit auf Larsaf 3 sich auf Naat aufgehalten und dort überlebt hat. Das wurde damals ausdrücklich hervorgehoben, dass dies sehr außergewöhnlich ist.
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von bmc »

Robert Corvus hat geschrieben:Es würde lediglich bedeuten, dass die Arkoniden zu gewissenhaft mit ihren Ressourcen umgehen, als dass sie die 300 Milliarden Sterne der Milchstraße flächendeckend abklappern und kartographieren würden ...
Bislang habe ich noch kein Argument gelesen, das dafür spricht, dass jemand mittels einer Fernbeobachtung einen planetengroßen Körper entdecken könnte, wenn dieser nicht auf einer Bahn wandert, die ihn zwischen dem Beobachter und dem Stern hindurchführt.
Einen Planeten zu entdecken, dessen Bahn zwischen Stern und Beobachter hindurchführt, können wir erst seit wenigen Jahren, das aber mit großem Erfolg. Wenn die Arkoniden seit über 10.000 Jahren Raumfahrt praktizieren, dann fallen da schon automatisch ziemlich viele Daten an, die alle möglichen Sterne aus allen möglichen Richtungen in den Blick nehmen. Dazu bedarf es nur auf der Schiffhülle angebrachte, automatische arbeitende Beobachtungsstationen, die nach jedem Sprung systematisch den Sternenhintergrund durchmustern. Das wäre ein gewissenhafter Umgang mit den Ressourcen! Es nicht zu tun, wäre dagegen eine kolossale Ressourcenverschwendung.
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Hopfi
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von Hopfi »

Es wäre sogar eine Abo-Option für nichtstaatliche Raumschiffseigner vorstellbar:
jeder Eigner, der Astronomiesensoren auf seiner Schiffshülle anbringen lässt und die erhobenen Daten anomymisiert dem Imperialen Galaktonautischem Institut zur Verfügung stellt, bekommt seine Sternenkarten-Updates kostenlos ...
Umgekehrt wäre diese Kooperation auch durch ein Gesetz erwingbar ...
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Robert Corvus
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von Robert Corvus »

... was alles nix nützt, wenn die Ekliptik des entsprechenden Systems nicht zufällig annähernd der Milchstraßen-Hauptebene entspricht. Denn "alle möglichen Winkel" sind es ja gerade nicht - die Arkoniden schauen entweder aus M13 oder mehr oder weniger entlang der Hauptebene...

Ich glaube, man kann mehrere Arten von Technologien in der SF unterscheiden, die wir alle in NEO finden:

1 - Unsere Real-World-Technologie - Dinge, die im fiktiven Universum ebenso funktionieren wie bei uns. Beispiel: Messer und Gabel als Besteck.
2 - Extrapolierte Technologie - Entwicklungen, die heute abzusehen sind und dann weitergedacht werden - etwa die Pods als weitergedachte mobile Computer.
3 - Weit fortgeschrittene Technologie, die entweder weit in der Zukunft entwickelt wird oder aus einem anderen Kulturkreis stammt (darunter fällt auch die gesamte arkonidische Technologie) - Da gilt das Postulat: "Weit fortgeschrittene Technologie ist aus unserer Perspektive nicht von Magie zu unterscheiden" (in diesem Diskussionsfaden brachte, glaube ich, schon jemand das Beispiel mit dem alten Römer, der eine Fernsehübertragung anschaut). Darunter fallen Transitionstriebwerke, Translatoren, Schutzschirme. Hier haben wir nicht den leisesten Ansatzpunkt, was dort funktioniert oder nicht. Deswegen ist sehr wohl vorstellbar, dass man mit einem Handfernrohr die Planeten eines Sonnensystems am anderen Ende der Galaxis abzählen kann. Zwingend ist es jedoch keineswegs. In NEO scheint man noch nicht einmal die Planeten im benachbarten Sonnensystem orten zu können, wenn sie nicht vor der jeweiligen Sonne herziehen. Das ist genauso plausibel oder unplausibel wie jede andere Annahme.
4 - Extreme Technologie, die für uns gar nicht mehr als Technologie kenntlich ist - alles, was von den Superintelligenzen kommt.

Aufgrund dieser Klassifikation halte ich es für unsinnig, zu postulieren, die Technologien in Kategorie 3 müssten um den Faktor x besser sein als die Technologien in Kategorie 2. Für Kategorie 3 und 4 sind schlechterdings keine Extrapolationen möglich, sondern bestenfalls Analogschlüsse. Allerdings muss das Universum in sich konsistent sein. Wenn ein Schutzschirm einer zivilen Luxusjacht dem Beschuss eines bestimmten Geschützes spielend standhält, dann sollte das erst recht für den Schirm eines Kampfschiffs der gleichen Kultur gelten.
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von bmc »

Robert Corvus hat geschrieben:... was alles nix nützt, wenn die Ekliptik des entsprechenden Systems nicht zufällig annähernd der Milchstraßen-Hauptebene entspricht. Denn "alle möglichen Winkel" sind es ja gerade nicht - die Arkoniden schauen entweder aus M13 oder mehr oder weniger entlang der Hauptebene...
Ich zitiere einmal aus der englischen Wikipedia, Stichwort „Methods of detecting exoplanets“. Dort heißt er zur Schwäche der Transitmethode:
The probability of a planetary orbital plane being directly on the line-of-sight to a star is the ratio of the diameter of the star to the diameter of the orbit (in small stars, the radius of the planet is also an important factor). About 10% of planets with small orbits have such alignment, and the fraction decreases for planets with larger orbits. For a planet orbiting a sun-sized star at 1 AU, the probability of a random alignment producing a transit is 0.47%.
Die Wahrscheinlichkeit für die zufällig richtige Ausrichtung, um einen Planeten wie die Erde zu entdecken, liegt also näherungsweise bei einem halben Prozent. Dem stehen aber wie viele Transitionen und damit Beobachtungspunkte (alignments) in den letzten 10.000 Jahren gegenüber? Eine Million? Eine Milliarde? Eine Billion?

Natürlich müssen wir das in Bezug setzen, wie oft so ein Durchgang erfolgt, vorausgesetzt das Alignment zur Ekliptik stimmt. Nach meiner groben Überschlagsrechnung (Sonnendurchmesser geteilt durch Bahngeschwindigkeit der Erde) ergibt sich eine Transitzeit von null (beim Transit durch die Pole) bis ca. 12 Stunden (beim Durchgang durch den Sonnenäquator). Im Mittel also ca. 6 Stunden. Eine zufällig über das Jahr durchgeführte Messung liefert so mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 : 1460 einen Treffer ( = 365 * 24 / 6).

Und 1/1460 multipliziert mit der Wahrscheinlichkeit der richtigen Ausrichtung der Ekliptik (4,7/1000) ergibt eine endgültige Wahrscheinlichkeit von ca. 1 : 310.000, dass aus einer zufälligen Richtung die Erde mit Hilfe der Transitmethode entdeckt wird.

Selbst wenn wir also von der sehr niedrigen Transitionszahl von einer Million in den letzten 10.000 Jahren ausgehen (was bedeuten würde, dass es z.B. ständig nur 100 Schiffe gäbe, die einmal im Jahr eine Transition durchführen), wäre die Erde mit hoher Wahrscheinlichkeit entdeckt (und die Milchstraße ziemlich vollständig kartographiert.

Rettbar ist das gegenwärtige Szenario nur, wenn sich die Arkoniden wirklich 10.000 Jahre lang nur mit Scheuklappen auf einer geraden Linie zwischen Gespinst und Arkon bewegt hätten.

Ich werde die Serie jedenfalls sehr aufmerksam darauf hin verfolgen, ob es nicht Hinweise gegeben wird, die von größeren Schiffszahlen (als nur 100) berichten und von Manövern der Arkoniden, die vom geraden Kurs abweichen.
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Casaloki
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von Casaloki »

Roman fertig und für gut befunden (also 2). War spannend, auch wenn ich die Auflösung nicht finde, wer Belinkhar jetzt ausschalten wollte. Am Ende sieht es doch so aus, als wäre es die Adelige nicht gewesen. Aber seis drum. Chabalh ist mein großer Favorit, bitte mehr von ihm. Ich mag Montis Stil und bin auch jetzt wieder nicht enttäuscht worden (2). Aber da wir immer noch mehr auf der Stelle treten als wirklich vorwärts zu kommen bleibts bei einer 3 für den "Zyklus", wie gehabt. Nicht wirklich schlecht, aber ich erwarte eigentlich endlich ein Ende der Reise. In die Breite erzählt ist die Serie herrlich und echtes Gold. Aber mir fehlt halt die wirkliche Vorwärtsbewegung der Handlung. Naja. Also ne 3.
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Marcus
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von Marcus »

Todd hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben:
Alle anderen Vektoren bedeuten nämlich, daß die Tosoma entweder einen Umweg geflogen wäre oder sich im Extremfall sogar von ihrem Endziel wegbewegt hätte.
Hi Marcus,

Wenn ich die Story noch halbwegs richtig in Erinnerung habe, ging zumindest eine der Transistionen
ziemlich in die Hose, d.h. es ist nicht einmal klar, ob die 600 Lichtjahre Sprungweite erreicht wurden
und die Sprungrichtung ging wohl auch ziemlich ins Hallo.

LG

Todd

Hi Todd,

das ist ja gerade der Witz der Sache. Wenn die Tosoma das Gespinst erreichen will, kann sie das nur von einem Raumpunkt aus, der innerhalb einer 600 LJ Sphäre um das Ziel herum liegt. Sprung 2 ist zufällig gewesen, so habe ich die Geschichte auch verstanden. Der erste Sprung war aber in Richtung Arkon. Als Ausgangsort des ersten Sprunges kommen also nur solche Punkte im Raum in Frage von denen aus man mit einem maximal 600 LJ weiten Sprung in diese 600 LJ Kugel um das Gespinst gelangt und bei denen der Kurs auf Arkon weist.
Ich stelle mir dabei zwei ineinandergeschachtelte Kugeln vor mit dem Gespinst als Zentrum. Jetzt fälle ich das Lot von Arkon aus auf diese Konstruktion und lenke es soweit aus, das es die innere Kugelschale nur an einem Punkt berührt. Jetzt lasse ich dieses gedachte Lot einmal um die innere Kugel rotieren. Von allen Punkten, die innerhalb dieser Konstruktion sind, unterhalb einer gedachten Ebene, die durch das Gespinst markiert ist, und natürlich oberhalb des Randes der äußeren Kugel führt jeder Kurs, den die Tosoma mit Maximalsprungweite in Richtung Arkon nimmt, in die innere Kugelschale und damit in Reichweite des Gespinstes. Alle Sprünge mit geringerer Reichweite sind darin enthalten.
Sollte der Ausgangsort außerhalb dieser Konstruktion liegen, dann ist entweder das Gespinst nicht zu erreichen, oder die Tosoma hat sich bereits verfranst. Dann sollte entweder der Bordcomputer generalüberholt werden oder die Chefpilotin ihre Lizenz zurückgeben.
Marcus
Siganese
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von Marcus »

Robert Corvus hat geschrieben:Es würde lediglich bedeuten, dass die Arkoniden zu gewissenhaft mit ihren Ressourcen umgehen, als dass sie die 300 Milliarden Sterne der Milchstraße flächendeckend abklappern und kartographieren würden ...
Bislang habe ich noch kein Argument gelesen, das dafür spricht, dass jemand mittels einer Fernbeobachtung einen planetengroßen Körper entdecken könnte, wenn dieser nicht auf einer Bahn wandert, die ihn zwischen dem Beobachter und dem Stern hindurchführt. Klar kann man immer sagen: "Ich finde, die Arkoniden sollten das können, weil sie das eben können sollten." Aber das ist dann eine pure Geschmackssache. Ein Autor macht das natürlich auch: Wenn er ein Universum möchte, in dem man noch etwas entdecken kann, definiert er die Technologie entsprechend.
Marcus hat geschrieben:...
Das sind ungefähr 20 % des Gesamtvolumens.
...
Jetzt müsste jeder Stern angeflogen und überprüft werden. 1 Schiff und 1 Sprung / Tag ergibt 60000 Tage. 100 Schiffe benötigen 2 Jahre. Da die Erde näher am Gespinst liegt, liegt der Aufwand bei einem halben Jahr.
Interessante Berechnung, aber die 20% erscheinen mir willkürlich. Gerade wenn man davon ausgeht, dass es einen Knick in den Vektoren von ersten und zweitem Sprung gibt (weil man vielleicht das Gespinst ansteuert, obwohl man es ursprünglich nicht wollte - wegen des Triebswerksschadens ...), kommt man auch leicht auf 50% ...
Das letzte Argument (dass die Erde näher am Gespinst liegt) kann erst greifen, wenn die Suchaktion bereits beschlossen wurde. Wenn Du in einer Bibliothek von 25 Millionen Büchern (ohne Katalog) ein bestimmtes suchst, dann musst Du zu Beginn der Suche zumindestens davon ausgehen, dass Du die Hälfte der Bücher in die Hand nehmen musst, um das gesuchte zu finden. Jetzt kannst Du vielleicht einige Bücher auf Grund der Umschlagfarbe ausschließen und kommst so auf 3 Millionen. Rein statistisch kommst Du dann auf 1,5 Millionen, die Du aufklappen musst. Mindestens diesen Aufwand müsstest Du also einplanen, bevor Du die Suchaktion beginnst. Wenn Du es vorher findest, ist es schlicht Glück, aber in der vorausgehenden Kalkulation hebt sich das mit der gleich großen Wahrscheinlichkeit auf, dass Du es erst später findest ...
Und da erscheint es mir plausibel, wenn die Arkoniden sagen: "Das ist uns schlicht zu teuer."

Hi Robert,
Die 20% sind nicht willkürlich. Ich habe meine Überlegungen dazu gerade gegenüber Todd noch einmal ausgeführt.
Zu dem Bibliotheksbeispiel: Der Witz ist ja gerade, das ich nur einen Bruchteil der Bücher in die Hand nehmen muss. Der größte Teil sind Sammelbände, oder zu klein oder haben die falsche Farbe. Genau dafür habe ich eine Spezialkamera in der Hand (das Vermessungsschiff) das mir nur die Art von Büchern in den Regalen anzeigt, nach denen ich suche. (nämlich die kleinen gelben mittlerer Dicke) Das sind immer noch ungeheuer viele, aber glücklicherweise verfüge ich über Hinweise, in welchem Regal und auf welchem Brett ich zuerst suchen sollte.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von Robert Corvus »

bmc hat geschrieben: Und 1/1460 multipliziert mit der Wahrscheinlichkeit der richtigen Ausrichtung der Ekliptik (4,7/1000) ergibt eine endgültige Wahrscheinlichkeit von ca. 1 : 310.000, dass aus einer zufälligen Richtung die Erde mit Hilfe der Transitmethode entdeckt wird.

Selbst wenn wir also von der sehr niedrigen Transitionszahl von einer Million in den letzten 10.000 Jahren ausgehen (was bedeuten würde, dass es z.B. ständig nur 100 Schiffe gäbe, die einmal im Jahr eine Transition durchführen), wäre die Erde mit hoher Wahrscheinlichkeit entdeckt (und die Milchstraße ziemlich vollständig kartographiert.
Ich glaube, Du übersiehst mindestens 2 Punkte:
1) Entfernung. Es ist keineswegs zwingend, dass man beliebig weit einen Transfer eines Planeten von Erdgröße anmessen kann.
2) Deiner Berechnung liegt zugrunde, dass Arkonidenschiffe in jedem beliebigen Winkel, mindestens aber in einer Halbkugel, zu jedem Stern der Milchstraße transitieren. Das ist auf Grund der Verteilung der Sterne, die die Milchstraße bilden, falsch. Die Milchstraße ist so eine Art "Flunder". Wenn der Planetenorbit senkrecht zum Querschnitt der Flunder steht, wird man von innerhalb der Flunder keinen Vorbeizug messen können. Auch dann nicht, wenn man viele Millionen Schiffe hat. Je weiter das angemessene System von den Sprungrouten entfernt liegt, desto schmaler wird der Winkelausschnitt, in dem gemessen werden kann.

Ich halte diese Messgenauigkeit also für, vorsichtig ausgedrückt, nicht zwingend. Ich kenne auch kein SF-Universum, in dem eine solche Datenbasis bekannt wäre (vermutlich, weil es Abenteuerliteratur sehr erschweren würde, weil das Element der Exploration wegfiele).

Selbst wenn es möglich wäre, würde es aber noch immer wenig helfen. Dann habe ich eben zwischen 3 und 25 Millionen potenzielle Zielsysteme, diesmal mit Planeten - soll ich die alle absuchen?
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von bmc »

Robert Corvus hat geschrieben:Ich kenne auch kein SF-Universum, in dem eine solche Datenbasis bekannt wäre (vermutlich, weil es Abenteuerliteratur sehr erschweren würde, weil das Element der Exploration wegfiele).
Wieso sollte das ein Problem sein? Abenteuerliteratur, die auf der Erde spielt, kommt doch auch damit klar, dass es Karten gibt. Das wirklich Überraschende und Spannungstragende sollte doch nicht die Existenz unbekannter Planeten sein, sondern das, was auf ihnen geschieht. Und wenn die Autoren für eine spezielle Handlung einen Stern mit zehn Gasriesen brauchen, dann erfinden sie halt so ein System. Dass es für dieses System schon vorher eine Katalognummer gab, who cares?
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von bmc »

Robert Corvus hat geschrieben: Ich halte diese Messgenauigkeit also für, vorsichtig ausgedrückt, nicht zwingend.
Die Schiffe in der Serie bewegen sich oft mit hoher Geschwindigkeit. Das macht es zwingend, nach optischen Anomalien zu suchen, schließlich will man nicht mit Meteoriten kollidieren. Und Helligkeitsfluktuationen der Sterne im Hintergrund könnten durch Raumminen oder Geschosse verursacht sein, sie könnten auf feindliche Schiffe hindeuten, die in relativer Näher vor einem Stern vorbeiziehen. Oder es könnten auch ungefährliche Exoplaneten in großer Entfernung sein. Das zu unterscheiden halte ich für unumgänglich. Oder wie soll normaloptische Raumobservierung sonst funktionieren?
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Robert Corvus
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von Robert Corvus »

bmc hat geschrieben: Die Schiffe in der Serie bewegen sich oft mit hoher Geschwindigkeit. Das macht es zwingend, nach optischen Anomalien zu suchen, schließlich will man nicht mit Meteoriten kollidieren. Und Helligkeitsfluktuationen der Sterne im Hintergrund könnten durch Raumminen oder Geschosse verursacht sein, sie könnten auf feindliche Schiffe hindeuten, die in relativer Näher vor einem Stern vorbeiziehen. Oder es könnten auch ungefährliche Exoplaneten in großer Entfernung sein. Das zu unterscheiden halte ich für unumgänglich. Oder wie soll normaloptische Raumobservierung sonst funktionieren?
Ein Geschoss würde einen Fixstern wohl verdecken. Ein vorüberziehender Planet schwächt seine Helligkeit minimal ab. Das ist etwas vollkommen anderes - und ich habe wieder den Eindruck, dass etwas an den Haaren herbeigezogen wird, um zu konstruieren, dass eine eigentlich schlüssige Handlung (die auch zum Mainstream des Genres konform ist) nicht funktionieren könnte. Ich hatte mal einen ähnlichen Fall bei meinem ersten Buch, einem Vampirthriller, bei dem eine Probeleserin meinte, das Buch sein unglaubwürdig, denn es gibt ja gar keine Vampire ...
Zudem hast Du nach wie vor den Winkel nicht berücksichtigt. Deine vorige Berechnung trifft ausschließlich auf Sonnensysteme zu, die zumindest halbseitig von einer vielbefahrenen Transitstrecke umgeben sind.
Dies ist mein letzter Beitrag zu diesem Thema.
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von bmc »

Robert Corvus hat geschrieben:
bmc hat geschrieben: Die Schiffe in der Serie bewegen sich oft mit hoher Geschwindigkeit. Das macht es zwingend, nach optischen Anomalien zu suchen, schließlich will man nicht mit Meteoriten kollidieren. Und Helligkeitsfluktuationen der Sterne im Hintergrund könnten durch Raumminen oder Geschosse verursacht sein, sie könnten auf feindliche Schiffe hindeuten, die in relativer Näher vor einem Stern vorbeiziehen. Oder es könnten auch ungefährliche Exoplaneten in großer Entfernung sein. Das zu unterscheiden halte ich für unumgänglich. Oder wie soll normaloptische Raumobservierung sonst funktionieren?
Ein Geschoss würde einen Fixstern wohl verdecken. Ein vorüberziehender Planet schwächt seine Helligkeit minimal ab. Das ist etwas vollkommen anderes - und ich habe wieder den Eindruck, dass etwas an den Haaren herbeigezogen wird, um zu konstruieren, dass eine eigentlich schlüssige Handlung (die auch zum Mainstream des Genres konform ist) nicht funktionieren könnte. Ich hatte mal einen ähnlichen Fall bei meinem ersten Buch, einem Vampirthriller, bei dem eine Probeleserin meinte, das Buch sein unglaubwürdig, denn es gibt ja gar keine Vampire ...
Zudem hast Du nach wie vor den Winkel nicht berücksichtigt. Deine vorige Berechnung trifft ausschließlich auf Sonnensysteme zu, die zumindest halbseitig von einer vielbefahrenen Transitstrecke umgeben sind.
Dies ist mein letzter Beitrag zu diesem Thema.
Hier geht es nicht um Vampire, sondern darum, was physikalisch und ganz ohne Hokuspokus machbar ist. Ich will SF lesen. :D

Dass das Genre das gegenwärtige Wissen eventuell noch nicht absorbiert hat, ist kein Grund, es nicht zu tun.
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von erzkoenig »

Robert Corvus hat geschrieben: Allerdings muss das Universum in sich konsistent sein. Wenn ein Schutzschirm einer zivilen Luxusjacht dem Beschuss eines bestimmten Geschützes spielend standhält, dann sollte das erst recht für den Schirm eines Kampfschiffs der gleichen Kultur gelten.
Das ist nur bedingt richtig und hängt von der Entwicklung und - dem Budget ab.
So mancher Reiche hat bessere Fahrzeuge als das Bundesheer (-wehr bei euch), wenn auch nicht von der Panzerung her. Was die Entwicklung betrifft.. Die heutigen Fregatten der Bundesmarine hätten etwa mit der Bismarck ein ernstes Problem.. Nur weil Panzerung und Bewaffnung strategisch obsolet geworden sind, heißt das noch lange nicht, dass sie nichts mehr taugten. :unsure:
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von erzkoenig »

Robert Corvus hat geschrieben:
bmc hat geschrieben: Die Schiffe in der Serie bewegen sich oft mit hoher Geschwindigkeit. Das macht es zwingend, nach optischen Anomalien zu suchen, schließlich will man nicht mit Meteoriten kollidieren. Und Helligkeitsfluktuationen der Sterne im Hintergrund könnten durch Raumminen oder Geschosse verursacht sein, sie könnten auf feindliche Schiffe hindeuten, die in relativer Näher vor einem Stern vorbeiziehen. Oder es könnten auch ungefährliche Exoplaneten in großer Entfernung sein. Das zu unterscheiden halte ich für unumgänglich. Oder wie soll normaloptische Raumobservierung sonst funktionieren?
Ein Geschoss würde einen Fixstern wohl verdecken. Ein vorüberziehender Planet schwächt seine Helligkeit minimal ab. Das ist etwas vollkommen anderes - und ich habe wieder den Eindruck, dass etwas an den Haaren herbeigezogen wird, um zu konstruieren, dass eine eigentlich schlüssige Handlung (die auch zum Mainstream des Genres konform ist) nicht funktionieren könnte. Ich hatte mal einen ähnlichen Fall bei meinem ersten Buch, einem Vampirthriller, bei dem eine Probeleserin meinte, das Buch sein unglaubwürdig, denn es gibt ja gar keine Vampire ...
Zudem hast Du nach wie vor den Winkel nicht berücksichtigt. Deine vorige Berechnung trifft ausschließlich auf Sonnensysteme zu, die zumindest halbseitig von einer vielbefahrenen Transitstrecke umgeben sind.
Dies ist mein letzter Beitrag zu diesem Thema.
All das ist ein wenig zu kurz gedacht. So haben wir heute diverse Zwergplaneten im Kuiper-Gürtel nur durch Beobachtung des Fixsternhintergundes entdeckt. Gesetzt den Fall ich hätte eine mehrtausendfach bessere Auflösung meines optischen Geräts und eine dementsprechend bessere Geschwindigkeit und Rechenleistung meines Computers, würde ich fast jeden Exoplaneten in annehmbarerer Entfernung finden, auch ohne die sehr geringen Helligkeitsschwankungen des Muttergestirns - einfach durch Abgleichung mit dem Hintergrund, und der ist immer vorhanden, wenn schon keine Sterne, dann eben Galaxien. Durch Spektralanalyse kann ich auch sofort feststellen, ob sich das Objekt bewegt und auch wie. Wie gesagt, das ist eine Frage der Empfindlichkeit der Messgeräte.

Was aber bleibt als Problem ist der Zeitfaktor, da die Lichtgeschwindigkeit nun einmal begrenzt ist und ich somit immer Vergangenheit beobachte. Das lässt sich allerdings selbst durch die besten Detektoren nicht beseitigen.
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von bmc »

erzkoenig hat geschrieben: All das ist ein wenig zu kurz gedacht. So haben wir heute diverse Zwergplaneten im Kuiper-Gürtel nur durch Beobachtung des Fixsternhintergundes entdeckt. Gesetzt den Fall ich hätte eine mehrtausendfach bessere Auflösung meines optischen Geräts und eine dementsprechend bessere Geschwindigkeit und Rechenleistung meines Computers, würde ich fast jeden Exoplaneten in annehmbarerer Entfernung finden, auch ohne die sehr geringen Helligkeitsschwankungen des Muttergestirns - einfach durch Abgleichung mit dem Hintergrund, und der ist immer vorhanden, wenn schon keine Sterne, dann eben Galaxien. Durch Spektralanalyse kann ich auch sofort feststellen, ob sich das Objekt bewegt und auch wie. Wie gesagt, das ist eine Frage der Empfindlichkeit der Messgeräte.

Was aber bleibt als Problem ist der Zeitfaktor, da die Lichtgeschwindigkeit nun einmal begrenzt ist und ich somit immer Vergangenheit beobachte. Das lässt sich allerdings selbst durch die besten Detektoren nicht beseitigen.
Eine Verständnisfrage: Läuft dein Argument darauf hinaus, dass ein (Exo-)Planet oder ein anderes Objekt sich immer vor einem Hintergrund bewegt? Seien es ganz ferne Galaxien, oder wenn es „Löcher“ gibt, zumindest vor der kosmischen Hintergrundstrahlung, die ja auch Photonen ausstrahlt, welche dann durch das fragliche Objekt verdeckt werden?
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von erzkoenig »

bmc hat geschrieben:
erzkoenig hat geschrieben: All das ist ein wenig zu kurz gedacht. So haben wir heute diverse Zwergplaneten im Kuiper-Gürtel nur durch Beobachtung des Fixsternhintergundes entdeckt. Gesetzt den Fall ich hätte eine mehrtausendfach bessere Auflösung meines optischen Geräts und eine dementsprechend bessere Geschwindigkeit und Rechenleistung meines Computers, würde ich fast jeden Exoplaneten in annehmbarerer Entfernung finden, auch ohne die sehr geringen Helligkeitsschwankungen des Muttergestirns - einfach durch Abgleichung mit dem Hintergrund, und der ist immer vorhanden, wenn schon keine Sterne, dann eben Galaxien. Durch Spektralanalyse kann ich auch sofort feststellen, ob sich das Objekt bewegt und auch wie. Wie gesagt, das ist eine Frage der Empfindlichkeit der Messgeräte.

Was aber bleibt als Problem ist der Zeitfaktor, da die Lichtgeschwindigkeit nun einmal begrenzt ist und ich somit immer Vergangenheit beobachte. Das lässt sich allerdings selbst durch die besten Detektoren nicht beseitigen.
Eine Verständnisfrage: Läuft dein Argument darauf hinaus, dass ein (Exo-)Planet oder ein anderes Objekt sich immer vor einem Hintergrund bewegt? Seien es ganz ferne Galaxien, oder wenn es „Löcher“ gibt, zumindest vor der kosmischen Hintergrundstrahlung, die ja auch Photonen ausstrahlt, welche dann durch das fragliche Objekt verdeckt werden?
Mit der kosmischen Hintergrundstrahl funktioniert das nicht, da es sich dabei um einen allgemein gleichförmigen Hintergrund handelt, aber mit konkreten Objekten schon, und je präziser das Instrument ist, desto kleiner weden die "Löcher" dazwischen. Man braucht einfach Referenzobjekte für Eigengeschwindigkeiten (das sind die quer zur Sichtlinie). Für Radialgeschwindigkeiten reicht die Spektralanalyse.
Es sollte uns nachdenklich stimmen, dass "jemanden anführen" im Deutschen auch heißen kann jemanden zu betrügen
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dandelion
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von dandelion »

Der Roman hat Einiges zu bieten:

Gelungene Wechsel zwischen den Erzählebenen, das hält die Spannung hoch. Gegen Ende werden die einzelnen Abschnitte kürzer, das gibt zusätzliches Tempo.

Einfühlsame Beschreibung der Taa-Kultur und Denkweise. Bei näherem Kennenlernen verwandlen sie die Insekten von Fast-Monstern in sympathische, hilfesuchende Normalwesen.

Kaum Kampfhandlungen und trotzdem fast durchgehend spannend. Nur beim Durchbruch durch den Energieschirm fühlte ich mich an bekannte Szenen aus der Hauptserie erinnert.

Ich mag Landschaftsbeschreibungen mit dem Flair exotischer Welten. Feuer und Eis, gerne hätte ich noch mehr über diese Regionen Iprasas erfahren. Aber das kommt vielleicht noch in den nächsten Romanen.

Was hat es mit dieser „elysischen“ Welt auf sich. Anscheinend weiß niemand Näheres. Das ist insofern verwunderlich, als die Installation des Planeten nicht vor Urzeiten erfolgte. Noch verwunderlicher ist die Tatsache, dass auch der Imperator warten muss, bis ihm der Zutritt gestattet wird. Von wem, vielleicht von einem Robotgehirn?

Als sporadischem NEO-Leser steht für mich der Unterhaltungswert des einzelnen Romans im Vordergrund. Ich mache mir deshalb wenig Gedanken über die Zyklusentwicklung, aber diesmal hätte ich doch gern etwas mehr erfahren. Auch Antworten auf die kleinen ungelösten Fragen um die Geschehnisse während der Prüfungen oder der Bedeutung des Taa-Heiligtums.

Unterhalten habe ich mich gut gefühlt, das lag nicht zuletzt auch am gekonnten Schreibstil von Christian Montillon. Auf jeden Fall ist der Roman empfehlenswert.

Generell ist NEO, soweit ich es beurteilen kann, auf dem richtigen Weg. Früher habe ich sehr gerne Alternativ- oder Parallelweltromane gelesen. In gewisser Weise sehe ich NEO genauso. Dies ist nicht die eigentliche "wahre" Rhodanwelt, aber sie ist daraus entstanden und erlebt nun ihre eigene, immer stärker abweichende Geschichte.
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ovaron29
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von ovaron29 »

Toller Roman. 1/1/1
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old man
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von old man »

ovaron29 hat geschrieben:Toller Roman. 1/1/1
Ich bin grad im zweiten Kapitel. Das soll halb aus der Sicht Perrys, halb aus Atlans erzählt sein. Auf S.27 (Totholz) schafft es der Autor auf seine genial vertrackte Weise (oder aus Schlamperei, oder ein Lektor hat was reingepfuscht, ohne zu denken, oder oder oder) plötzlich, mitten im Abschnitt Atlan , von Perry über Atlan erzählen zu lassen. Das ist bei mir schon mal keine 1, oder "gekonnter Schreibstil" (Dandelion) B-)
Dieses Hingeschludere, dass wir aus der Anfangsphase von NEO kennen, nimmt wieder zu. So was bringt mich schlecht drauf. Es ist nicht gut, wenn ich schlecht drauf bin. :devil:
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von dandelion »

old man hat geschrieben:
ovaron29 hat geschrieben:Toller Roman. 1/1/1
Ich bin grad im zweiten Kapitel. Das soll halb aus der Sicht Perrys, halb aus Atlans erzählt sein. Auf S.27 (Totholz) schafft es der Autor auf seine genial vertrackte Weise (oder aus Schlamperei, oder ein Lektor hat was reingepfuscht, ohne zu denken, oder oder oder) plötzlich, mitten im Abschnitt Atlan , von Perry über Atlan erzählen zu lassen. Das ist bei mir schon mal keine 1, oder "gekonnter Schreibstil" (Dandelion) B-)
Dieses Hingeschludere, dass wir aus der Anfangsphase von NEO kennen, nimmt wieder zu. So was bringt mich schlecht drauf. Es ist nicht gut, wenn ich schlecht drauf bin. :devil:
Erst mal entspannen und weiterlesen. :D

Aber Du hast recht, dieser "genial vertrackte" Absatz hat es in sich. Da wechselt plötzlich und unmotiviert der Erzähler, denn die Aussagen hätten auch in der Atlansichtweise formuliert werden können. Ist mir aber beim ersten Lesen nicht aufgefallen.
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von ovaron29 »

old man hat geschrieben:
ovaron29 hat geschrieben:Toller Roman. 1/1/1
Ich bin grad im zweiten Kapitel. Das soll halb aus der Sicht Perrys, halb aus Atlans erzählt sein. Auf S.27 (Totholz) schafft es der Autor auf seine genial vertrackte Weise (oder aus Schlamperei, oder ein Lektor hat was reingepfuscht, ohne zu denken, oder oder oder) plötzlich, mitten im Abschnitt Atlan , von Perry über Atlan erzählen zu lassen. Das ist bei mir schon mal keine 1, oder "gekonnter Schreibstil" (Dandelion) B-)
Dieses Hingeschludere, dass wir aus der Anfangsphase von NEO kennen, nimmt wieder zu. So was bringt mich schlecht drauf. Es ist nicht gut, wenn ich schlecht drauf bin. :devil:
Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Das mit Atlan und Perry habe ich nicht bemerkt. Ich werde das Kapitel nochmals lesen. Mir hat der Roman trotzdem sehr gut gefallen. So geht es mir bei der EA, vielen gefällt der Zyklus, mir nicht. Geschmäcker sind eben verschieden und das ist auch OK. Sonst könnten wir ja auch nicht diskutieren.
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Re: Spoiler Neo 57 Epetrans Geheimnis, von Christian Montill

Beitrag von enerkos »

old man hat geschrieben:
ovaron29 hat geschrieben:Toller Roman. 1/1/1
Ich bin grad im zweiten Kapitel. Das soll halb aus der Sicht Perrys, halb aus Atlans erzählt sein. Auf S.27 (Totholz) schafft es der Autor auf seine genial vertrackte Weise (oder aus Schlamperei, oder ein Lektor hat was reingepfuscht, ohne zu denken, oder oder oder) plötzlich, mitten im Abschnitt Atlan , von Perry über Atlan erzählen zu lassen.
Hallo old man
Das ist wirklich ärgerlich - lustigerweise ist das auch mir beim Lesen nicht aufgefallen, sondern erst jetzt nach deinen Hinweis. Wäre hübsch, wenn dies wenigstens im eBook noch verbessert würde. Es ist erstaunlich, wie mir das durch die Lappen gehen konnte (weckt aber einen Hauch Verständnis, dass dies auch einem Autoren oder Lektoren passieren kann, zumal vermutlich doch ein gewisser Zeitdruck besteht). Insgesamt finde ich den Roman aber nach wie vor lesenswert.
Meine Tops in Sachen Schreibe sind für mich aber ohnehin Gerry Haynaly und Michelle Stern: Beide Autoren schaffen es, Atmosphäre zu schaffen, während viele andere einfach "nur" unterhaltend schreiben (wobei mir die Gänsefüsschen um das Wörtchen nur schon wichtig sind...)
Ich würde liebend gerne ein zwei Franken mehr bezahlen, wenn dafür Kapazität gewährleistet wäre, Kontinuitätsbrüche und eben solche Fehler auszumerzen. Qualität hat/hätte halt seinen Preis.
Jetzt lese ich gerade den neusten Band (zur Zeit etwa Halbzeit) - soviel schon jetzt: man merkt die Ernsthaftigkeit, mit der sich Robert Corvus ins Thema Naats gekniet hat. Wie immer warte ich aber mit dem Lesen des jeweiligen Threads, bis ich mit dem Lesen durch bin und ich mir meine Meinung gebildet habe.
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