Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Brandheiß: Das allerneueste NEO-Heft, die neuesten Spekulationen!
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"Wie gefällt"

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der Schreibstil des Autors? - Note 1
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die aktuelle Entwicklung des Zyklus? - Note 1
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muurtblaue Kreatur
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

ssdctm hat geschrieben:Bin noch beim lesen. Aber schon lustig, dass die Arkoniden ihre Ultraleichtkreuzer jetzt auch Korvette nennen. Ob sie die Leka-Disk wohl auch in Space-Jet umbenannt haben. Irgendwann haben die Terraner sowieso ihr Imperium kassiert. Da können sie ihnen schon mal entgegenkommen. Also liebe Arkis: das heißt "Schlachtschiff der STARDUST-Klasse" in Zukunft. Und bitte in Stunden rechnen und nicht mehr in Tontas.
Nein, sie benennen sie weiterhin mit einer arkonidischen Bezeichnung, für die wir keine passenden Buchstaben haben. Diese wird in den Romanen auf Deutsch übersetzt, seit #34 mit "Korvette".
Ich weiß nicht so recht, was an solch einer Typbezeichnung "schlimmer" als an "Ultraleicht-Kreuzer" sein soll.
"STARDUST-Klasse" wäre schlimmer, da sie einen konkreten Namen nennt.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

bmc hat geschrieben:Was mich stutzen ließ, war der Schutzschirm um die Stadt, der Objekte mit hohem Tempo abweist, solche mit hinreichend geringer Geschwindigkeit aber durchlässt. Ein etwas merkwürdiges Feature!

Sicher, warum sollte ein Schirm nicht nach diesem Prinzip arbeiten können! Aber macht es Sinn?
...
Ein solcher Schirm hält keine Passanten ab - damit auch keine langsam marschierende Invasionsarmee, das ist schon richtig.
Er ist aber gut gegen Geschosse - und damit meine ich nicht primär militärisch eingesetzte Projektile, sondern das, was man "Geschosse aus dem All" nennt - also Meteoriten und Ähnliches. Auf der Erde haben wir das Glück, dass wir eine Atmosphäre haben, in der das meiste davon verglüht. Wenn wir die nicht hätten ... Unser Mond gibt eine Idee davon, mit wie vielen Einschlägen wir zu rechnen hätten. Der Planet, auf dem die Stadt steht, ist atmosphärenlos, ergo benötigen die Gebäude einen anderen Schutz ...
Zudem braucht man eine Vorrichtung (welcher Art auch immer), die die Atmosphäre davon abhält, ins All zu diffundieren, da man sonst nicht im Stadtgebiet spazieren gehen könnte, ohne einen Raumanzug zu tragen.
Summa summarum mein Deutungsvorschlag: Dieser Schirm ist entweder von vornherein kein militärisches Modell, oder er ist in einen "moderaten Modus" geschaltet.
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fungi
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von fungi »

Ich habe den Roman fertig gelesen und finde Robert hat einen gut gelungenen Debutroman geliefert. Meine Wertung 2 / 2 / 3.

Zu Beginn, muss ich gestehen, war ich etwas enttäuscht, weil kein Terraner in dem Roman vorkam und ich eine weitere Runde "Intrigantenstadel auf Arkon" erwartete. Letztlich wurde auch munter intrigiert, aber durch Denurions Erzählung und das Abenteuer Sergh da Teffrons auf Naat, habe ich zumindest einige heiß ersehnte Antworten erhalten. Beide Handlungsteile waren durchaus packend geschrieben. Schön war auch das Wiedersehen mit der Welt der Ooghs und dem Weltenspalter.

Sergh probt also den Aufstand gegen den Regenten, mit Billigung seines "Marionettenspielers" Pranav Ketar. Das war für mich schon eine Überraschung, da ich glaubte, beide würden von der gleichen Seite im "Ringen" gesteuert. Ich hatte auch nicht erwartet, dass Sergh überhaupt so weit einbezogen ist. Übrigens war der Ring vorher schon erwähnt worden? Wenn, dann habe ich darüber hinweggelesen.

Was mir schwer fiel, war, dass Sergh hier ganz anders agiert, als ich es ihm zutrauen würde. Er nimmt "heldenhaft", nur durch geringe Modifikationen bevorteilt, den Wettkampf gegen die Naats auf. Ich hätte ihm soviel Mut ( 150 jähriger Arkonide gegen Elite Naats ) nicht zugestanden. Dadurch wirkt er beinahe sympathisch, auf jeden Fall aber deutlich gefährlicher und vitaler als in den Bänden zuvor.

Ich freue mich schon auf den nächsten NEO und auf Roberts nächsten Band :st:
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Robert Corvus
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

fungi hat geschrieben:Ich habe den Roman fertig gelesen und finde Robert hat einen gut gelungenen Debutroman geliefert.
Vielen Dank.
:)
fungi hat geschrieben: ... , weil kein Terraner in dem Roman vorkam ...
Das war beim Schreiben auch eine Herausforderung, weil dadurch keine Perspektive zur Verfügung stand, mit der ich Vergleiche zu irdischen Dingen hätte ziehen können. Im Lektorat haben wir diskutiert, dass die "Kraken", die auf Seite 6 erwähnt werden, dennoch drinbleiben dürfen, weil man "Krake" auch als Typus lesen kann (ein Meerestier mit Tentakeln) und nicht unbedingt als konkrete Tierart verstehen muss.
fungi hat geschrieben: Übrigens war der Ring vorher schon erwähnt worden? Wenn, dann habe ich darüber hinweggelesen.
Wenn ich mich nicht irre, wurde der Ring erstmals in NEO 33 erwähnt (Seite 154):
Sergh da Teffron streichelte mit seinem bleigrauen Ring den Kopf des Jungen.
In NEO 36 kommt der Ring dann öfters vor, in NEO 37 wird angedeutet, wozu er dient. Danach huscht er noch ein paarmal durch's Bild. ;)
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Fireblade
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von Fireblade »

2 / 1 / 3
NEO gefällt mir immer besser, nur es könnte ein bisschen schneller voran gehen.

Gruss
Herbert
fungi
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von fungi »

Danke, so Feinheiten entgehen mir manchmal. :o( :D
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Hopfi
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von Hopfi »

Stimmt.
warum sollte die Tatsache, dass ein rangniederer Adliger einen Ring trägt, besonders auffallen?
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Robert Corvus
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Fireblade hat geschrieben:2 / 1 / 3
NEO gefällt mir immer besser, nur es könnte ein bisschen schneller voran gehen.
Vielen Dank, ich werde das Lob bei Gelegenheit an die Kolleginnen und Kollegen weitergeben. :)
Bei welchen Handlungsaspekten wäre Dir ein zügigeres Voranschreiten lieb? Ein bisschen "an den Blumen schnüffeln" gehört ja auch zum Sense of Wonder dazu ...
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Sly Boots
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von Sly Boots »

Ich bin zwar erst zur Hälfte durch, aber Sergh's Emo-Getue in der Wüste war schon ziemlich strange. Fehlt nur noch, dass er anfängt sich zu ritzen, da er ja nur ein unbedeutendes vergängliches Individuum ist, genau wie jedes andere Lebewesen im Universum auch. :rolleyes: Ansonsten gefällt mir der Band aber wirklich gut! Gibt wieder sehr interessante Infosplitter zum Ringen.
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muurtblaue Kreatur
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

Ich fand den Roman auch zu weiten Teilen ziemlich gut, sogar diese "neue" Facette von Sergh und sein Einstieg in den Kampf um den Thron. Und der Naat-Arzt war eine überraschende, gegen den Charakter besetzte, aber interessante Figur. (Wann kommt der Ara-Elitesoldat, der seine Gegner erst umhaut und dann verbindet...? ;))

Nur zwei (zusammengehörige) Anteile eines missfielen mir heftig:
Erstmal ganz allgemein, dass die Naats hier wieder als Deppen dargestellt werden, die bei dem Begriff "Ehre" blind werden und sich wie blöde hinter dem Sieger eines Kampfes scharen und von diesem um den Finger wickeln und wohl in einen Krieg hetzen lassen.
Und dann ganz konkret, dass Serghs "Kampf" von Naats als Stärke angesehen werden solle und dass der danach sich als "Stärkster der Starken" positioniert hat und das von allen Naats akzeptiert wurde.

Schon dass das bloße Abreißen eine Bändchens als "Sieg" bei einem der wichtigsten und weltweit übertragenen Rituale gelten solle, ist so kindisch, dass es nicht einmal bei Menschen glaubhaft wäre, geschweige denn bei Naats.
Was glaubt ihr, wie ein "Kampf" der Klitschkos wirken würde, bei dem der Sieg dadurch erfolgt, den anderen mit einem Gänsefeder zu kitzeln, damit der "Hihi" sagt? Würde das auch nur ein Mensch als "Zeichen der Stärke" ansehen?

Und nur mal angenommen, die Naats wären in diesem Punkt (vielleicht im Hormonrausch) so unzurechnungsfähig, dann beträfe das doch nur die Beteiligten, nicht die Millionen Zuschauer. Und zusätzlich angenommen, das wäre doch so, würden sie doch diesen Sieg doch deutlichst als bloßen Glücksgriff erkennen, aber doch nun wirklich nicht als Beleg "der Stärkste der Starken" zu sein, wie es Sergh mehrfach betont hat. Das war peinlich.

Wie Sergh zuvor Granaar auf seine Seite gezogen hat, DAS war gut gemacht und in sich stimmig. SO hättest du fortsetzen sollen. Aber ein erbärmlicher Mensch gegen Naats soll mit (rein körperlich gemeinter) "Stärke" bestehen und sie sogar beeindrucken? Nie im Leben!
Sorry, Robert, möglicherweise wurdest du dazu vom Exposé gezwungen.
Wenn nicht, hast du mit dem Teil IMHO ins Klo gepackt.

Trotzdem war es ein sehr lesenswerter Roman. Gerne mehr davon. :st:
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Robert Corvus
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben:Aber ein erbärmlicher Mensch gegen Naats soll mit (rein körperlich gemeinter) "Stärke" bestehen und sie sogar beeindrucken? Nie im Leben!
Sorry, Robert, möglicherweise wurdest du dazu vom Exposé gezwungen.
Nein, wurde ich nicht, das muss ich auf meine Kappe nehmen. Bei solchen Passagen steht meist in den Exposés (Mehrzahl, weil ich auch häufig die Exposés lese, die die anderen Autoren bekommen haben, um Fakten zu prüfen und mich auf dem Laufenden zu halten): "Action bitte in Eigenregie." Das ist dann also Sache des Autors, in diesem Fall meine. Der Naatarzt dagegen war eine Idee von Frank Borsch.
Meine Überlegung war, dass das Tasbur eine ritualisierte Form eines Paarungskampfs ist. In grauer Vorzeit haben sich die Naat-Männer gegenseitig umgebracht, damit der Sieger dann in die Große Grube absteigt. In einer "ersten zivilisatorischen Schicht" kamen dann die Ehrenbänder dazu, womit man einen nicht-tödlichen Kampf hat. In vergleichsweise neuerer Zeit dann Reportagen, Übertragungen, Fans, etc.
Bislang hatten am Tasbur ausschließlich Naats teilgenommen. Dass nun ein Nicht-Naat teilnimmt und siegt, erschüttert das Selbstbild. 1992 war ich in Japan unterwegs, damals war ein Hawaiianer Yokozuna, also ein Champion im Sumo-Ringen. Damit hatten viele Japaner ein echtes (Identitäts-)Problem; sie hatten sehr ernste, nachdenkliche Mienen, wenn man mit ihnen darüber sprach. Sumo war für sie essenzieller Teil ihrer Kultur, und dass ein Nicht-Japaner hier triumphieren konnte, war dementsprechend ein Kulturschock.
Sergh da Teffron siegt im ersten Anlauf, und er beweist seine Stärke auch durch die Kometen, die er auf den Planeten wirft, und er hat als Gouverneur geherrscht, und er steht für Arkon, das seine militärische Überlegenheit bewiesen hat ...
Mir erschien das ausreichend. Was aber natürlich nichts daran ändert, dass es Dir nicht gefällt, was natürlich okay ist.
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:Trotzdem war es ein sehr lesenswerter Roman.
Vielen Dank. :)
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Marodeur
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von Marodeur »

Der Roman war unterhaltsam geschrieben und bot ein paar bislang unbekannte Facetten des NeoVersums. Wobei ich mich vielfach auf dem Wüstenplaneten wähnte: die wasserspezifischen Gebräuche der Naats, das Protzen der Arkoniden mit Wasserreichtum, der alte Sergh schwingt sich zum Mahdi der Naats auf und verspricht ihnen einen glorreichen Kampf um die Zukunft des Universums...aber hey, es paßt. :)
Die andere Romanhälfte mit der letzten Beichte Demurions wirft dann wieder neue Fragen ins Feld - offensichtlich ist das Imperium auch nur ein weiteres Spielfeld im weiterhin ominösen Ringen. Die wahre Natur bzw. Abstammung des Regenten ist das nächste Rätsel. Nur die Antwort auf die Frage, mit welcher Jacht und Gesellschaft Gonozal und seine Steuerfrau demnächst die Halbwelt besuchen, dürfte absehbar sein. Vermutlich mit einem kleinen Treffen zwischen Ururur...ahn und Ururur...großneffe.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Marodeur hat geschrieben:Wobei ich mich vielfach auf dem Wüstenplaneten wähnte
Da bist Du in exzellenter Gesellschaft. Im Lektorat gab es zu der Szene, in der Ghorn ter Marisol Sergh da Teffron abholt, die Anmerkung: "Sehr Dune-mäßig" ...
Für mich ist das ein Kompliment - Dune ist für mich eines der ganz großen Werke der SF.
:st:
Marodeur hat geschrieben:Vermutlich mit einem kleinen Treffen zwischen Ururur...ahn und Ururur...großneffe.
Vielleicht nicht ganz so, aber stay tuned ... ;)
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muurtblaue Kreatur
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

Das habe ich durchaus verstanden und wenn es weiter so gelaufen wäre, dass er sie bei dem Paarungsritual irgendie ausgetrickst hätte, dann wäre auch das OK gewesen. Wobei ich immer noch meine, dass das dem bisher gezeigten Charakter der Naats massiv wiedersprechen würde, sich auf das mehr symbolische Abreißen eines Bändchens zu beschränken.
Was aber wirklich nicht passt, was, wie er sich danach als "Stärkster der Starken" aufgeblasen hat und dass die Naats das akzeptiert haben, obwohl sie klar gesehen haben, was er wirklich getan hatte.

Kennst du Loriots Sketch mit dem Skatspiel, wie er ausführlichst und voller Stolz erzählt, wie er einen Null-Punkte-Stich "Zack, mit der Herz-9" gemacht hat? (http://youtu.be/eEa5CnLLPNw?t=4m00s)
So ungefähr kam mir das mit dem Bändchen und Serghs folgender "Kraftmeierei" vor. Das war eine pure Parodie, nur dass sowohl er als auch die Naats das nicht als totale Lächerlichkeit angesehen, sondern ernst genommen und die ihn sogar zum planetaren Stärke-Champion erhoben haben.

Dein Beispiel mit Yokozuna trifft es auf den Punkt: Der hat beim Sumo-Kampf gewonnen. Und das war der Kulturschock.
Stell dir vor, er hätte nicht in einem Kampf gewonnen, sondern weil er den Gegner -hmmm- durch überstarken Körpergeruch zum Erbrechen gebracht hätte :lol: , so dass gar kein echter Kampf stattgefunden hätte.
Selbst wenn er dadurch formal "Sumomeister" durch Kampfaufgabe geworden wäre, wäre er deswegen allenfalls ausgebuht worden. Und wenn er dann trotzdem noch den Sieg auf seine "Kraft und Geschicklichkeit" geschoben hätte, wäre er von den Japanern nur noch ausgelacht worden.

Wenn er die Naats dort so ähnlich psychologisch ausgetrickst hätte wie zuvor Granaar, wäre das besser gewesen. Oder auch das mehr symbolische Mitbringen von Wasser durch diesen Eis-Kometen. Das passender gewesen. So hätte es glaubhafter weiter gehen können. Psychische Stärke OK, ggf. wäre militärische oder technische Stärke auch OK, aber "Stärkster" im körperlichen Kampf gegen Naats nur durch ein abgerissenes Bändchen - nee, das war widersinnig und hat die Naats wie Halbaffen dargestellt. Sorry.

Aber vielleicht bin ich da auch zu empfindlich und den anderen Leser hat dieser "Kampf" besser gefallen.
Und wie gesagt, bis auf diesen Teil war der Rest des Romans ziemlich gut und flott lesbar.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben: Wobei ich immer noch meine, dass das dem bisher gezeigten Charakter der Naats massiv wiedersprechen würde, sich auf das mehr symbolische Abreißen eines Bändchens zu beschränken.
Ganz so symbolisch ist es ja nicht: Er stellt sich - zwar mit Kampfanzug, aber ohne Schutzschirm - der mörderischen Natur des Planeten. Bei der Kristallspinne siegt er direkt gegen einen Konkurrenten. Auch im abschließenden Kampf geht er ein hohes Risiko - er überlegt selbst, dass der Kampfanzug ihn nicht geschützt hätte, wenn ein Naat ihn gepackt und zerstampft hätte. Er greift Granaar an und reißt ihm das Band ab - es fällt ja nicht zufällig ab, weil Granaar an einem Ast hängenbleibt oder ähnlich.
Da bin ich froh, dass ich als Autor im Warmen hinter meiner Tastatur saß und nicht im Nahkampf gegen die beiden Naats antreten musste.
;)
Tatsächlich habe ich aber auf die Schilderung eines entsprechenden symbolischen Kampfs (nämlich mit Holos in NEO 33) zurückgegriffen, um einige Elemente des Tasburs zu gestalten.
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:Und wie gesagt, bis auf diesen Teil war der Rest des Romans ziemlich gut und flott lesbar.
Das freut mich. :)
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

Auch dem kann ich durchaus zustimmen, nur dem (IMHO) übertriebenen Geprahle von seiner überragenden Stärke nach diesem "Kampf" nicht.
Mut und Geschicklichkeit meinetwegen, aber Kraft und Stärke??? Sorry, nein.
Stell dir einfach mal einen 3 m großen Naat direkt vor deiner Nase vor und überlege, wie unsinnig auch nur eine halbe Silbe von "Stärke" da wirken müsste. Oder stell dir "nur" einen der Klitschkos in "Berufskleidung" und Kampfstimmung vor. Oder den besagten Yokozuna. Schon da würde sich ein Fliegengewichtler, der auf "Muskelmann" macht, nur lächerlich und peinlich wirken.

Egal, es ist geschrieben und nicht mehr zu verändern. (Hättest du mich mal vorher gefragt... ;))
Mir gefiel dieser Teil mit Serghs "Kraftmeierei" nunmal nicht und ich fand ihn für die Naats unpassend und an den Haaren herbei gezogen.
Damit musst du jetzt neben dem verdienten Lob einfach leben. ;)
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Robert Corvus
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben:Damit musst du jetzt neben dem verdienten Lob einfach leben. ;)
Accepted.
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Fireblade
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von Fireblade »

Also das mit dem Band abreissen fand ich eigentlich überzeugend. Im touch footbal läuft das ähnlich ab, um verletzungen zu vermeiden.
Ich habe dieses Heft (eBook) ohne Unterbrechung gelesen und das gelingt mir nicht immer.
Langsam werde ich halt ungeduldig über die vielen Geheimnisse und hab angst den Überblick zu verlieren.
Anderseits gefallen mir die vielen Geschichten von den verschiedenen Völkern, so kann es ruhig weiter gehen.
Gruss
Herbert
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enerkos
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von enerkos »

Hallo Robert

Da ich weiss, wie sehr Du dich im Forum beteiligst und meinen Beitrag gewiss auch lesen wirst, richte ich mich in meiner Analyse des Romans im Gegensatz zu vorherigen Malen direkt an Dich. Nur schon das finde ich vorbildlich, wie detailliert und offen Du uns antwortest und uns ernst nimmst! Allerdings verstehe ich auch, wenn andere Autoren nicht so viel Energie und Zeit haben wie Du, sich dermassen tief ins Forum hineinzuknien wie Du. Nur schon dafür vielen herzlichen Dank!

VERZAHNUNG MIT FRÜHEREN NEOS
Stichwort "hineinkniern": ich kenne kaum einen anderen NEO-Band, wo ich eine so dichte Verzahnung zu früheren Bänden wahrgenommen habe. Mir scheint, dass Du dich intensiv sowohl mit den Naats als auch mit der Figur Sergs befasst und recherchiert hast bevor du den Roman geschrieben hast. Das zeigt sich am Beispiel des Rings, wo Du Fungi souverän zitieren konntest, wo der Ring schon früher vorkam (9. Dezember 2013, 12:31 ) - ehrlich: den Ring habe ich bisher "übersehen". Aber genau das Aufgreifen solcher Details und deren Weiterentwicklung macht die Qualität einer Serie aus. Auch hierin finde ich dich vorbildlich!

NAAT - EINE MONSTROSITÄT
Da haben wir also den Planeten Naat nun leibhaftig vor uns - eine wahre Monstrosität: innen ein Gasplanet mit einer Gesteinskruste drum herum, wie eine Praline mit luftiger Mousse (Kapitel 4, Beginn). Dazu der Mond Peshteer, selbst ein Monster mit seinem Lavaregen (Kapitel 2, zweiter Teil). Die Ideen finde ich sehr verführerisch und passt irgendwie zum Wesen der Naats: harte Schale mit weichem Kern. Nur fällt mir schwer zu glauben, dass eine so dünne Kruste sich um einen Gasplaneten überhaupt bilden kann und so stabil bleiben soll, dass sich darauf eine Zivilisation entwickeln kann. Müsste der Planet, der mit Naat zusammenstiess, sich nicht entweder in dessen Mitte als fester oder festflüssiger Kern gütlich niederlassen oder gepflegt zerbröseln und sich als Ring um den Äquator legen? Gewiss ist auch die Erde unter seiner vergleichbar dünnen Kruste auch flüssig und hat trotzdem einer ganzen Evolution genügend Zeit gelassen, aber Gas als Füllung empfinde ich nun doch als gewagt. Ich kenne mich in der Astrophysik nicht wirklich aus, sodass ich mein Unbehagen nicht zwingend begründen kann. Wie gesagt: So genial ich "deinen" Planeten als Symbol für das Wesen der Naats finde - allein mir fehlt der Glaube...

DIE NAATS
Es ist beeindruckend, wie du das Wesen der Naats zum Vorschein bringst. Äusserlich gesehen erscheinen sie als Monstren (wie du immer wieder anhand der Reaktionen von den nichtnaatischen Protagonisten einfliessen lässt und damit der Eindruck beim Leser durch den ganzen Roman lebendig bleibt - es fehlte mir allenfalls etwas der ledrige Geruch). Innerlich entpuppt sich ein hohes Ehrgefühl um Stärke als Mass der Dinge - es ist beeindruckend, wie Sergh Granaar genau hier packt und sein Psychoduell gewinnt (Kapitel 2, dritter Teil). Die Naats anerkennen vorbehaltlos die Stärke eines Gegners und lassen sich durch ihr Ehrgefühl "umpolen", solange der Andere an ihr Ehrgefühl appelliert. Es scheint mir durchaus möglich und glaubhaft, dass Naats im Allgemeinen kein Sensorium für List und Doppelzüngigkeit haben und damit keine Chanse haben, Serghs fieses Spiel zu durchschauen geschweige denn brechen zu können. Da wird ein ganzes Volk "umgepolt" und erinnert mich fatal an die Wirkung Hitlers, der ebenfalls ein ganzes Volk "umpolte" indem er dessen Nerv traf. Serghs martialische Ansprache (Kapitel 22) wirkt auch auf mich befremdlich naiv gestrickt, aber ein Hitler-Gebrabbel ist noch viel entsetzlicher hanebüchen und unglaubhaft, dass sowas wirken soll. Sehr eindrücklich entwickelt! Das Naziphänomen hat bewiesen, dass sowas möglich ist.

PESHTEER
Nach Tineriaan lernen wir nun einen weiteren Ausgestossenen kennen mit seiner ganz individuellen Geschichte. Ein Naat als Arzt! Undenkbar - und das wird uns Lesern auch immer wieder deutlich gemacht (nur schon bei der ersten Begegnung zwischen Charron und ihm, Kapitel 1, aber auch später mehrmals) und erhält einen beeindruckenden Unterbau - einerseits durch seine Vergangenheit (Kapitel 11) als auch durch seine Ansichten über den Sinn des Todes (Kapitel 21), wo Trauer über das ganze Elend der Verführbarkeit und der Kriegerei spürbar wird, Trauer um den vermeintlichen Tod Denurions und Unbehagen über Charrons und Ihins Demutsgeste, als sie ihn baten, die Daten zu löschen. Darin erweist er sich halt doch als Naat... Toll charakterisiert und glaubwürdig verankert!

SERGH DA TEFFRON
Hier erweist sich, warum Sergh trotz seines Versagens im Tatlira-System sich halt trotzdem als die Hand des Regenten halten kann. Auch hier arbeitest du mit dem bisherigen "Material":
- die hinterfotzige, lächelnde Freundlichkeit, hinter der sich reines Gift befindet. Wie er Ghorn am Ende zu ehren scheint und ihn gleichzeitig vergiftet (Kapitel 24) und danach bei dessen Familie Kapital zu schlagen versteht.
- Er ist lernfähig: als Gouverneur hatte er die Kultur und Denkweise der Naats zu wenig studiert (was dann zum Novaal-Debakel geführt hat), erst jetzt hat er sich um so gründlicher damit befasst (Kapitel 6) und kann die Naats deswegen "packen". Gerade indem er den Hebel an ihr Ehrgefühl ansetzt und skrupellos umlegt, kann er das Tesbur gewinnen (kein Naat bringt die Gemeinheit auf, einen Gegner in die Falle einer Kristallspinne zu locken - Sergh bringt die Skrupellosigkeit auf und gewinnt so einen Kamp - Kapitel 14, zweiter Teil).
- Wie kann ein Wesen, das so handelt wie Sergh, anders als das Leben verachten! Mir erscheinen die nihilistischen Gedanken (Kapitel 2) sehr stimmig und plausibel. Es erinnert mich an Jack Londons Wolf Larsen, der sich durch zähen Lebenswillen zum Kapitän hervorgearbeitet hat und seine Mannschaft ebenso skrupellos behandelt ("Der Seewolf" - lesenswert, aber auch sehenswert in der vierteiligen Verfilmung).
- zum Schluss eine weitere Verkettung: Pranav Ketar taucht wieder auf, der "Goldene", welcher schon eine zwielichtige Rolle bei den "Tulpen" spielte! Es passt, dass dieser ausgerechnet Sergh zu seinem Werkzeug machte, und er ermutigt ihn indirekt, den Regenten zu stürzen (Kapitel 18. zweiter Teil). Langsam zeichnen sich die Parteien des Ringens ab...

DER IMPERATOR UND SEIN VERHÄNGNIS
Ein weiteres Rätsel wird gelöst: wie es zum Umsturz kam. Auch hier handelt es sich um eine Verführungsgeschichte, wo Orcast sich von Herak da Masgar blenden lässt und sich in sein Verderben stürzt. "Der Regent ist nicht, was er scheint" - diese Warnung vermittelte Charron mittels Anetis an Ihin, nun wird das wieder aufgegriffen: da Masgar riecht nicht wie ein Arkonide (Kapitel 7) - was damit gemeint sein könnte, wird von Charron und Ihin eingehend diskutiert (Kapitel 11, zweiter Teil) und bleibt weiterhin ein Rätsel. Auch Herak setzte den Hebel genau "richtig" an: an Orcasts Wunsch nach der Welt des ewigen Lebens. Stattdessen landeten sie auf Khedassar/Tramp (Band 21 - inzwischen verwittert und ohne Atmosphäre ausserhalb des Energieschirms) mit den Überresten der Orgh'schen Kultur (Hologramm, das von Orghs programmiert worden ist und der Nachbau des Weltenspalters). In der Schilderung mischt sich die Eigenheit der Xisrapen, alles wörtlich zu nehmen (nur noch den Blick für eine Person haben) mit dem instinktiven Sinn für das Wesentliche. Für mich bleibt aber ein Bruch ungelöst: Am Schluss des Kapitels 19 bat Denurion das Spezifikationsprogramm, Orcast in eine andere Medoeinheit zu verlegen - Anfangs Kapitel 21 war Denurion plötzlich allein und verliess den Planeten ohne Orcast weiter beizustehen? Führte die am Schluss von 19 erwähnte Explosion dazu, dass Denurion Orcast für tot hielt?

CHARRON UND IHIN
Die beiden bilden die Rahmenhandlung zu Denurions Erzählung der Expedition, die vor zwölf Jahren stattfand. Da haben sich zwei offensichtlich (wieder-)gefunden und finden sich am Ende als Verbündete, welche gemeinsam den Imperator suchen wollen - wenn nicht sogar als heimliches Liebespaar. Sie bilden gleichzeitig einen abrundenden Schlussakt dieses Romans, der tatsächlich nicht inmtten abgeschnitten erscheint wie manche Romane zuvor. Und dass die beiden Umsicht zeigten (Löschen der Daten als Vorsorge), fand auch ich angenehm klug.

Insgesamt hat dein Roman eine enorme Wucht, welche nicht zuletzt der gründlichen Verankerung in das Vergangene zu verdanken ist. Es wäre toll, wenn dies Schule machen würde! Ich habe ihn gerne gelesen.
Honor_Harrington
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von Honor_Harrington »

@ enerkos - auch wenn ich hier nicht mehr so intensiv präsent bin, lese ich - vielleicht auch gerade deswegen! - besonders gerne deine Ausführungen. :st:
@ Robert Corvus - finde ich prima, dass du dich so ins Neo-Forum einbringst. :st: Wie annodazumal Alexander * wo ist er geblieben, wo ist er hin?* -_-
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Casaloki
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von Casaloki »

Honor_Harrington hat geschrieben: Wie annodazumal Alexander * wo ist er geblieben, wo ist er hin?* -_-
Schreibt wohl an seinem nächsten NEO. :st:
Aktuelle Musikempfehlung "White Bear Lake" von Johnny Bob

„Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkeln, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen. Zeit zu sterben.“ Blade Runner, Roy Batty (gespielt von Rutger Hauer).
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Robert Corvus
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Sly Boots hat geschrieben:Ansonsten gefällt mir der Band aber wirklich gut!
Fireblade hat geschrieben:Ich habe dieses Heft (eBook) ohne Unterbrechung gelesen
Das freut mich. :)
Fireblade hat geschrieben: Langsam werde ich halt ungeduldig über die vielen Geheimnisse und hab angst den Überblick zu verlieren.
Anderseits gefallen mir die vielen Geschichten von den verschiedenen Völkern, so kann es ruhig weiter gehen.
Ich habe den Eindruck (aus den Manuskripten, die ich schon lesen konnte), dass die wesentlichen Dinge noch einmal "aufbereitet" werden, bevor sie ihre Wirkung entfalten. Man kann also durchaus schon mitraten und einige Sachen erahnen, aber wenn dann etwas Entscheidendes passiert, wird der Leser schon noch auf den Stand der Dinge gebacht, damit die Handlung des jeweiligen Taschenhefts nachvollziehbar bleibt.
Honor_Harrington hat geschrieben:
@ Robert Corvus - finde ich prima, dass du dich so ins Neo-Forum einbringst.
We try to please ...
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Robert Corvus
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

enerkos hat geschrieben:Nur schon dafür vielen herzlichen Dank!
Gern geschehen.
enerkos hat geschrieben:Nur fällt mir schwer zu glauben, dass eine so dünne Kruste sich um einen Gasplaneten überhaupt bilden kann und so stabil bleiben soll, dass sich darauf eine Zivilisation entwickeln kann. Müsste der Planet, der mit Naat zusammenstiess, sich nicht entweder in dessen Mitte als fester oder festflüssiger Kern gütlich niederlassen oder gepflegt zerbröseln und sich als Ring um den Äquator legen?
Ich sage mal ganz diplomatisch: Das ist bei mir persönlich auch noch Gegenstand der Forschung.
Diese Struktur Naats ist eine - sogar noch abgeschwächte - Übernahme aus dem Perryversum. Einerseits kann ich mir das auch schwer vorstellen, andererseits ist das Universum nunmal sehr, sehr groß und bietet Raum für allerlei Merkwürdigkeiten. Weil ich es aber selbst nicht verstanden habe und weil es ein Detail ist, das auf die Handlung meines Romans keine Auswirkung hatte, habe ich die zweitbeste Lösung gewählt und es nicht weiter thematisiert (das gleiche Problem hätte ich übrigens bei Translatoren - ich verstehe den Effekt und kann ihn beschreiben, aber wenn ich mir vorstelle, wie ein solches Gerät arbeiten könnte, komme ich zu keinen befriedigenden Antworten). Hoffen wir also gemeinsam, dass einer der späteren Romane, die auf Naat spielen, eine gute Antwort liefern wird.
;)
enerkos hat geschrieben: Serghs martialische Ansprache (Kapitel 22) wirkt auch auf mich befremdlich naiv gestrickt, aber ein Hitler-Gebrabbel ist noch viel entsetzlicher hanebüchen und unglaubhaft, dass sowas wirken soll. Sehr eindrücklich entwickelt! Das Naziphänomen hat bewiesen, dass sowas möglich ist.
Ich habe mich bemüht, die Naats nicht zu Rassisten zu machen. Sie haben zwar eine martialische Ideologie, aber diese diskriminiert nicht auf Basis von Abstammung, sondern auf Basis von Stärke, und anerkennt jeden, der seine Stärke beweist.
Dennoch hat Serghs Ansprache naturgemäß Parallelen - im Lektorat wurde sie mit "Sportpalast-Rede" bezeichnet, was ja genau in Deine Kerbe schlägt.
enerkos hat geschrieben:Toll charakterisiert und glaubwürdig verankert!
Vielen Dank. :)
enerkos hat geschrieben:Langsam zeichnen sich die Parteien des Ringens ab...
Ich nehme Dein Statement stellvertretend für einige andere, die in diesem Diskussionsfaden bereits gefallen sind. Für mich ist das Schreiben für eine Serie mit durchgängigem Handlungsbogen neu. Eine offensichtliche Herausforderung dabei scheint mir zu sein, die Balance zwischen einer eigenständig interessanten Handlung in dem jeweiligen Taschenheft und dem Voranschreiten der übergreifenden Handlung zu halten. Die "Ringen"-Thematik gehört natürlich zum zweiten Bereich, und es freut mich, dass sie offenbar so deutlich herauskommt, dass man sie als Leser auch findet.
In den Exposés gibt es übrigens immer einen Abschnitt, der mit "Nuggets" überschrieben ist und in dem aufgeführt ist, welche Informationen zur übergreifenden Handlung der Autor einbauen soll. Manchmal sind diese Nuggets allerdings so gut verborgen, dass sie in den entsprechenden Diskussionsfäden hier im Forum nicht zum Vorschein kommen, wie mir scheint. Das muss aber auch nicht unbedingt schlecht sein: Vielleicht liest ja jemand die Serie nach ein paar Jahren ein zweites Mal und freut sich dann über die Andeutungen, die mit dem Wissen um den Fortgang der Geschichte auf einmal augenfällig werden.
enerkos hat geschrieben:Für mich bleibt aber ein Bruch ungelöst: Am Schluss des Kapitels 19 bat Denurion das Spezifikationsprogramm, Orcast in eine andere Medoeinheit zu verlegen - Anfangs Kapitel 21 war Denurion plötzlich allein und verliess den Planeten ohne Orcast weiter beizustehen? Führte die am Schluss von 19 erwähnte Explosion dazu, dass Denurion Orcast für tot hielt?
Das ist eine mögliche Deutung - und es ist volle Absicht, dass dies nicht die einzige mögliche Deutung ist. Weiteres überlasse ich aus dramaturgischen Gründen Euren Spekulationen.
:unschuldig:
enerkos hat geschrieben:Insgesamt hat dein Roman eine enorme Wucht, welche nicht zuletzt der gründlichen Verankerung in das Vergangene zu verdanken ist. Es wäre toll, wenn dies Schule machen würde! Ich habe ihn gerne gelesen.
Vielen Dank - auch für die ausführliche Würdigung in Deinem Beitrag.
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

enerkos hat geschrieben:Stichwort "hineinkniern": ich kenne kaum einen anderen NEO-Band, wo ich eine so dichte Verzahnung zu früheren Bänden wahrgenommen habe.
Diese Steilvorlage nutze ich gern, um auf das Quiz auf meiner Homepage hinzuweisen. Dort könnt Ihr Euch auf eine Schatzjagd durch die NEO-Serie begeben und ein bisschen rätseln, welches Element ich aus welchem Vorgängerroman übernommen habe. Ihr habt auch gute Chancen, denn bislang hat nur einer die volle Punktzahl erreicht, und der startet außer Konkurrenz, weil er der Exposéredakteur ist.
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Re: Spoiler neo 58 Das Gift des Rings, von Robert Corvus

Beitrag von enerkos »

Hallo Robert

herzlichen Dank für die ausführliche und offenherzige Würdigung meines Beitrags, das hat mich sehr gefreut!
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