Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

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die Story des Romans? - Note 1
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der kombinierte Schreibstil der an der Verfassung des Romans primär beteiligten Autoren? - Note 1
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die aktuelle Entwicklung des Zyklus? - Note 1
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Onot
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Onot »

Uff, Lektüre soeben beendet. Unterbrechungen derselben wurden meinerseits nicht mit freundlichen Blicken bedacht. Ich schließe mich den Positiv-Vorbewertern an: 1/1/1.

Die Staffel ist zu Ende - aber nicht wirklich. Habt Ihr da noch zum Ende hin einige Weichen neu gestellt bzw. schnell noch mal (fast) alle Karten neu gemischt? Oder ist jetzt Ende mit den Staffeln - immerhin ist noch keine neue erwähnt worden?

Die Arbeit von 2 Autoren an 2 Bänden ist bisher sehr gut gelungen, aber Gegenfrage: was sollte da schiefgehen? Zwei gute Autoren, die sich die Handlung nicht wirklich teilen, da beide völlig unterschiedliche Geschichten erzählen...

Und - @Robert - jetzt ist der Sinn der Betonung des Dagor bei Pertia ter Galen natürlich auch offensichtlich.

Wie es weiter geht erwarte ich mit Spannung.
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Rainer1803
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Rainer1803 »

Robert Corvus hat geschrieben:
Richard hat geschrieben:Was mich schon eher stoert ist, wenn man zwar eine Figur aus der EA verwendet diese aber quasi total out of Character in NEO vorkommt.
Dieser ganze Themenkomplex wird unter den Machern in allen Geschmacksrichtungen diskutiert. Sind diese Verfremdungen interessant oder sind sie verstörend?
Allzu nah an der Klassikserie sollte man vielleicht auch nicht bleiben, sonst wird es für die Kenner der ersten Zyklen langweilig, da sie kaum Überraschungen erleben.

:
Natürlich soll es Überraschungen geben, zu nah an die Orginalserie sollte es nicht gehen. Aber natürlich habt ihr mit der Namensverwendung die Altleser als Zielpublikum im Sinn. Neuleser bedeuten die Namen ja nichts. Und genau dieser Punkt verleidet mir NEO halt sehr oft. Wenn man Jahrzehnte als Leser z. B. Noir als eine positive Figur kannt, dann bringt mich die neue , neative Schilderung auf die Palme und ich brech das Lesen ab. Warum in diesem Fall wenn man einen "Negativen" braucht nicht eine Eigenkreation? Und ich glaube das es dieses "Verbiegen" der Figuren der Grund ist, der viele Altleser auf die Palme bringt und so oft für negative Kritiken, ja sogar Anfeindungen der Serie sorgt. Bezüglich der Handlung sehe ich da eigentlich nur einen ernsthaften Kritiker ;)
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Onot
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Onot »

Robert Corvus hat geschrieben:
bmc hat geschrieben:Meine Spekulation: Das Gehirn des Sohnes von Epetran wird zur biologischen Komponente des Posbi-Roboters, den es dann auf die Elysische Welt verschlägt, wo er zum „Diener und Wächter des rechtmäßigen Herren der Heimstatt“ wird.
Auch eine schöne Idee! Sie wäre zudem mit Roland_Ws Spekulation durchaus vereinbar.
An die anderen Forenmitglieder: Haltet Ihr diese Entwicklungen für wahrscheinlich? Oder denkt Ihr, es kommt in NEO 73 ganz anders?
Zumindest war bmc's Vermutung auch die meine.
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Onot
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Onot »

Öffie hat geschrieben:
Robert Corvus hat geschrieben: In diesem Fall ist die Kombination der Handlungsebenen ja zugleich auch die Kombination von zwei Autoren - ein Novum für NEO. Da ist natürlich von besonderem Interesse für uns, wie das ankommt. Wie sehen die anderen das - ist das eine reizvolle Abwechslung, oder ist Euch "ein Roman aus einem Guss" lieber?
Mir gefällt das seht gut. Mir hat in den "frühen" NEOs übrigens auch sehr gut gefallen, wenn in einem Roman zwei oder mehr komplett unterschiedliche Handlungsstränge an verschiedenen Schauplätzen behandelt wurden. Soetwas finde ich sehr Abwechslungsreich - muß natürlich zum Verlauf passen.
Ich bin mir nicht sicher, was mir gefällt und was nicht.
Zwei oder mehr Handlungsstränge in einem Band waren mir zu Anfang der Serie störend, der Lesefluss wurde irgendwie unterbrochen. Die Handlungsstränge immer abwechselnd umeinander (immer je ein Heft) sind ganz gut - aber man sieht ja deutlich: wie lange ist es her, das wir über Terra gelesen haben? Und in die Epetran-Staffel noch Terra-Romane zu zwängend, ich glaube nicht, dass das gut ankäme.
Was bitte ist da nun optimal?
sonnenwind
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von sonnenwind »

Rainer1803 hat geschrieben:
Robert Corvus hat geschrieben:
Richard hat geschrieben:Was mich schon eher stoert ist, wenn man zwar eine Figur aus der EA verwendet diese aber quasi total out of Character in NEO vorkommt.
Dieser ganze Themenkomplex wird unter den Machern in allen Geschmacksrichtungen diskutiert. Sind diese Verfremdungen interessant oder sind sie verstörend?
Allzu nah an der Klassikserie sollte man vielleicht auch nicht bleiben, sonst wird es für die Kenner der ersten Zyklen langweilig, da sie kaum Überraschungen erleben.

:
Natürlich soll es Überraschungen geben, zu nah an die Orginalserie sollte es nicht gehen. Aber natürlich habt ihr mit der Namensverwendung die Altleser als Zielpublikum im Sinn. Neuleser bedeuten die Namen ja nichts. Und genau dieser Punkt verleidet mir NEO halt sehr oft. Wenn man Jahrzehnte als Leser z. B. Noir als eine positive Figur kannt, dann bringt mich die neue , neative Schilderung auf die Palme und ich brech das Lesen ab. Warum in diesem Fall wenn man einen "Negativen" braucht nicht eine Eigenkreation? Und ich glaube das es dieses "Verbiegen" der Figuren der Grund ist, der viele Altleser auf die Palme bringt und so oft für negative Kritiken, ja sogar Anfeindungen der Serie sorgt. Bezüglich der Handlung sehe ich da eigentlich nur einen ernsthaften Kritiker ;)
Ich kann das ganze Dilemma NEO-EA auch im Hinblick auf die EA-Leser verstehen. Am einfachsten haben es Leser wie ich, die mit NEO bei PR eingestiegen sind und die deshalb nichts mit Namen und Handlungen verbinden und keine Vergleiche ziehen. Ist einem EA-Leser ein bestimmter Charakter vertraut und dieser Charakter handelt in NEO ganz anders, wie man es aus der EA hätte ableiten können, ist man enttäuscht. Ich kenne die EA nicht wirklich und weiß nicht, ob nicht schon so verfahren wurde, aber ich denke, man sollte in NEO die Charaktere der EA nicht verändern, sondern sie auch in neuen Episoden schildern, die in der EA nicht zu finden sind. Oder neue Nebenhandlungen mit vielen, in der EA unbekannten Personen schildern, so daß für jeden etwas dabei ist... auch für die Leser der EA, denn ich glaube, wenn man jahrzehntelang die EA liest, wird es schwer werden, sie ganz auszublenden, um NEO genießen zu können.
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Onot
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Onot »

Rainer1803 hat geschrieben:Ich hab nur einen Kritikpunkt, das Namedropping, NEO will eigenständig sein ...
Ich bin der Meinung, dass NEO schon sehr eigenständig ist. Das Namedropping hat für mich seine Schrecken verloren, seitdem ich kapiert habe, dass die Namensvergabe in NEO eben Ausdruck dieser Eigenständigkeit ist. Klar, ein Name/Begriff fällt, man zieht zischend die Luft ein und - Entspannung. Nichts wird so, wie es mal war. Vielleicht ähnelt sich die Situation, aber mehr garantiert nicht.

Auf der Reise nach M13 fiel der Name Barkon für irgendeine dunkle, kalte Steinkugel, Fazit: also kein Barkon. Finde ich absolut nicht störend, eher positiv, denn alte Leinen werden gekappt.
Jetzt tauchen die ersten Fragen auf: Posbis? Vielleicht - aber wenn, dann garantiert völlig anders als in PRC. Von mir aus können sie auch hier Posbis heißen, aber auch einen völlig anderen Namen bekommen.
Andre Noir - die Goratschins - was weiß ich wer: NEO und PRC haben da handlungsmäßig keine gedanklichen Berührungspunkte mehr für mich, die Namensgleichheiten stören mich absolut nicht mehr.
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Rainer1803
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Rainer1803 »

Onot hat geschrieben:
Rainer1803 hat geschrieben:Ich hab nur einen Kritikpunkt, das Namedropping, NEO will eigenständig sein ...
Ich bin der Meinung, dass NEO schon sehr eigenständig ist. Das Namedropping hat für mich seine Schrecken verloren, seitdem ich kapiert habe, dass die Namensvergabe in NEO eben Ausdruck dieser Eigenständigkeit ist. Klar, ein Name/Begriff fällt, man zieht zischend die Luft ein und - Entspannung. Nichts wird so, wie es mal war. Vielleicht ähnelt sich die Situation, aber mehr garantiert nicht.

Auf der Reise nach M13 fiel der Name Barkon für irgendeine dunkle, kalte Steinkugel, Fazit: also kein Barkon. Finde ich absolut nicht störend, eher positiv, denn alte Leinen werden gekappt.
Jetzt tauchen die ersten Fragen auf: Posbis? Vielleicht - aber wenn, dann garantiert völlig anders als in PRC. Von mir aus können sie auch hier Posbis heißen, aber auch einen völlig anderen Namen bekommen.
Andre Noir - die Goratschins - was weiß ich wer: NEO und PRC haben da handlungsmäßig keine gedanklichen Berührungspunkte mehr für mich, die Namensgleichheiten stören mich absolut nicht mehr.
Da ich beides lese, fällt mir das manchmal schon schwer. Und ich hab auch nicht vor mit der EA aufzuhören, die kommt bei mir immer an erster Stelle. Und was man dann in 5 Jahrzehnten an Charateren drin hat, das haftet im Gedächtnis und ist halt nicht so einfach löschbar :devil:
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von feierabend »

Todd hat geschrieben:Schön auch, dass das Zustandekommen des biologischen Teils des Epetran-Archivs erklärt wurde. Allerdings hat Epetran hier imho den Teufel mit Beelzebub ausgetrieben: Nachdem er festgestellt hat, dass die "normalen" Backups von irgendwelchen Terroristen vernichtet wurden, setzt er jetzt auf eine exotische Form der Sicherung. Dieses hat aber einen gravierenden Nachteil: Es steht und fällt mit der Existenz der Taa-Königin.
Das hat mich auch ziemlich gestört: Nachdem die 3X Kopien des Archivs zerstört wurden, ersetzt man es mit einem System mit gleich mehreren Single Point Of Failures (Aktivierungsglocke und Taa Königin). Ausserdem hab ich Epetrans Motivation für das Archiv doch so verstanden, dass nachfolgende Zivilisationen das Wissen im Archiv sozusagen als Startrampe verwenden können. Er muss doch davon ausgehen, dass wenn die Arkoniden tatsächlich mal so tief sinken, dass alles Wissen verloren geht, die Ark Summia wohl kaum noch korrekt druchlaufen wird. Auch könnte man sich die Indirektion eigentlich sparen und den Inhalt in eine für die Taa aufnehmbare Form kodieren. Ist ja mit den Informationen in den Essensresten auch möglich.

Im übrigen verstehe ich auch seine Beweggründe dazu nicht, das Wissen im Archiv geheim zu halten.

Ansonsten wars aber n top Roman - falls es im nächsten denn endlich wirklich mal weiter geht.
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Robert Corvus
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Robert Corvus »

Onot hat geschrieben:Ich schließe mich den Positiv-Vorbewertern an: 1/1/1.
...
Wie es weiter geht erwarte ich mit Spannung.
Ich bedanke mich für die freundliche Bewertung und hoffe, dass wir mit NEO 73 diesem Maßstab gerecht werden können.
Onot hat geschrieben:Oder ist jetzt Ende mit den Staffeln - immerhin ist noch keine neue erwähnt worden?
Die neue Staffel ab Band 73 trägt den Titel Protektorat Erde.
Onot hat geschrieben:was sollte da schiefgehen? Zwei gute Autoren, die sich die Handlung nicht wirklich teilen, da beide völlig unterschiedliche Geschichten erzählen...
Was ich an dieser Stelle noch erwähnen möchte: Für den Vergangenheitsstrang in NEO 72 gab es auch eine enge Zusammenarbeit mit Michelle Stern, die in NEO 69 ja ebenfalls auf Iprasa unterwegs war. Sie hat mir dankenswerter Weise in einer frühen Phase ihre Ideen zur Verfügung gestellt, wir haben gemeinsam einige Ideen zu den Taa ausgestaltet und ich durfte sogar eine Vorabversion ihres Manuskripts lesen.
Letzteres haben auch Oliver Plaschka und ich gegenseitig gemacht. Wir waren also sozusagen unsere Testleser. Das ist nicht selbstverständlich - in der Regel zeigt man die erste Version niemandem. Die Verzahnung ist in NEO 72 noch nicht offensichtlich, aber auch hier haben wir schon aufeinander abgestimmte "Samen" ausgestreut, um dann in NEO 73 gemeinsam ernten zu können.
Dennoch hast Du recht: Die getrennten Handlungsebenen haben die Zusammenarbeit vereinfacht, weil jeder einen klar definierten Strang hatte.
Onot hat geschrieben:Und - @Robert - jetzt ist der Sinn der Betonung des Dagor bei Pertia ter Galen natürlich auch offensichtlich.
Das ist übrigens ein Beispiel für etwas, das nicht aus dem Exposé kam, sondern vom Autor (in diesem Falle von mir) eingebracht wurde. Im Exposé zu NEO 64 stand nur "Pertia ter Galen hat ein privates Anliegen, dass sie den gesamten Roman über beschäftigt." Von Dagor war keine Rede. Ich hätte sie auch auf die Suche nach einer seltenen Blume, einem verlorenen Liebhaber oder einem Fiktivspiel schicken können.
Die Dagor-Nebenhandlung kam dann aber gut bei Frank Borsch an, sodass er sie später wieder aufgegriffen hat.
Rainer1803 hat geschrieben:Natürlich soll es Überraschungen geben, zu nah an die Orginalserie sollte es nicht gehen. Aber natürlich habt ihr mit der Namensverwendung die Altleser als Zielpublikum im Sinn. Neuleser bedeuten die Namen ja nichts.
Das ist völlig richtig. Vielleicht besteht die Herausforderung darin, den Kern einer Figur zu finden und diesen dann anders zu interpretieren. Die Figuren können auch gar nicht identisch zur Klassikserie angelegt werden, weil die Situation, in der sie sich bewegen, durch die alternative Entwicklung bei NEO eine andere ist.
Ich mag zum Beispiel Alaska Saedelaere. Bis der sinnvoll eingeführt werden kann, haben wir noch viele Transitionen vor uns. Immer vorausgesetzt, dass NEO erfolgreich genug ist, um in diese Regionen vorzustoßen, wird das, was man dann dort findet, ganz anders aussehen als in der Klassikserie. Es wird andere Herausforderungen geben. Dennoch wird man eine Figur einbringen können, die als brillanter Logiker fungiert und zugleich durch ein Cappin-Fragment gezwungen ist, unglaublich einsam zu leben. So könnte man "Alaska-Feeling" mit einer frischen Interpretation kombinieren.
feierabend hat geschrieben:Das hat mich auch ziemlich gestört: Nachdem die 3X Kopien des Archivs zerstört wurden, ersetzt man es mit einem System mit gleich mehreren Single Point Of Failures (Aktivierungsglocke und Taa Königin).
Überseht Ihr da nicht den zweiten Wächter des Archivs (jeweils einen Arkoniden, der allerdings von seinem "Glück" nichts weiß)?
Und die Taa-Königin ist vielleicht "ausfallsicherer" als ein Normalsterblicher durch ihre "Kollektivintelligenz" mit ihrem Stamm. Da könnte das Wissen auch bei einem überraschenden Unfall gerettet werden, solange es in entsprechenden "Wissensbrocken" kodiert gelagert ist und der nächsten Königin zur Verfügung steht.
feierabend hat geschrieben:Ausserdem hab ich Epetrans Motivation für das Archiv doch so verstanden, dass nachfolgende Zivilisationen das Wissen im Archiv sozusagen als Startrampe verwenden können.
...
Im übrigen verstehe ich auch seine Beweggründe dazu nicht, das Wissen im Archiv geheim zu halten.
Mein Archiv wird nicht nur für die Ewigkeit bewahrt sein. Es wird sich auch ausschließlich denjenigen öffnen, die seiner würdig sind.
Ich war einmal in Australien unterwegs. Die Aborigines haben ein anderes Konzept der Wissensvermittlung als wir. Bei ihnen muss man sich das Wissen verdienen. Epetran sieht das ebenso. Er will nicht, dass sein Lebenswerk in unwürdige Hände fällt. Wenn er es den Taa einfach direkt zugänglich machen würde, bestünde das Risiko, dass auch die einfachen Taa dieses Wissen erlangen würden (Ansätze einer Kollektivintelligenz), sodass man nur einen "normalen Taa" in die Hände bekommen müsste, um an das Wissen zu kommen.
feierabend hat geschrieben:Ansonsten wars aber n top Roman
Das freut mich. :)
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Richard
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Richard »

Rainer1803 hat geschrieben:
Natürlich soll es Überraschungen geben, zu nah an die Orginalserie sollte es nicht gehen. Aber natürlich habt ihr mit der Namensverwendung die Altleser als Zielpublikum im Sinn. Neuleser bedeuten die Namen ja nichts. Und genau dieser Punkt verleidet mir NEO halt sehr oft. Wenn man Jahrzehnte als Leser z. B. Noir als eine positive Figur kannt, dann bringt mich die neue , neative Schilderung auf die Palme und ich brech das Lesen ab. Warum in diesem Fall wenn man einen "Negativen" braucht nicht eine Eigenkreation? Und ich glaube das es dieses "Verbiegen" der Figuren der Grund ist, der viele Altleser auf die Palme bringt und so oft für negative Kritiken, ja sogar Anfeindungen der Serie sorgt. Bezüglich der Handlung sehe ich da eigentlich nur einen ernsthaften Kritiker ;)
Ich denke, dass es auch in der EA einige negative Figuren gab und man die halt - wenn man schon Namen der EA fuer Fieslinge verwenden will - verwenden koennte.

Es ist ja durchaus auch ok, dass in NEO die Hintergruende mancher Figuren anders ist. Mich stoert zB nicht, dass offenbar Atlans Vater in NEO nicht ermordet wurde. Weiters habe ich es durchaus fuer einen interessanten "Spielzug" gehalten, dass in NEO die Naats durchaus ambivalent dargestellt wurden und man sie sogar auf die Erde mitnahm.

Andere Dinge fand ich jetzt eher nicht so toll - z.B dass scheinbar ein Virus Mutantenfaehigkeiten veraendern kann (auch wenn dieses Virus jetzt nicht von der Erde stammt).

Aber das nicht alle Dinge nur postiv bei mir ankommen ist durchaus ein normaler Zustand, geht mir bei der EA ebenso (oder auch bei Lesestoff jenseits vom Perryversum).
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Robert Corvus
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Robert Corvus »

Richard hat geschrieben:Andere Dinge fand ich jetzt eher nicht so toll - z.B dass scheinbar ein Virus Mutantenfaehigkeiten veraendern kann (auch wenn dieses Virus jetzt nicht von der Erde stammt).
Natürlich können nicht alle "Design-Entscheidungen" gleich glücklich sein. Wenn man "auf Risiko spielt" und Sachen ausprobiert, versucht, frische Plots zu bringen, dann langt man auch mal daneben.
Gerade bei diesem Virus lohnt sich aber, genau nachzuvollziehen, wo es herkam. Ich denke, dann geht auch diese Wirkung in Ordnung.
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Todd »

Robert Corvus hat geschrieben:
feierabend hat geschrieben:Das hat mich auch ziemlich gestört: Nachdem die 3X Kopien des Archivs zerstört wurden, ersetzt man es mit einem System mit gleich mehreren Single Point Of Failures (Aktivierungsglocke und Taa Königin).
Überseht Ihr da nicht den zweiten Wächter des Archivs (jeweils einen Arkoniden, der allerdings von seinem "Glück" nichts weiß)?
Und die Taa-Königin ist vielleicht "ausfallsicherer" als ein Normalsterblicher durch ihre "Kollektivintelligenz" mit ihrem Stamm. Da könnte das Wissen auch bei einem überraschenden Unfall gerettet werden, solange es in entsprechenden "Wissensbrocken" kodiert gelagert ist und der nächsten Königin zur Verfügung steht.
Okay, Fall 1: Bitterböser Feind wirft Arkonbombe auf Iprasa. Taa: Komplettausfall, Aktivierungsglocke idem. Zweiter Wächter des Archivs und alle Datenträger nach spätestens 160 Jahren alle bei den Sternengöttern -> Das war´s dann.

Fall 2: Nicht ganz so dramatisch: Aktivierungsglocke geht kaputt. Keiner kann sie reparieren und damit gibt´s auch keine neuen Datenträger mehr. Auch hier ist nach dem Aussterben der aktuellen Datenträgergeneration Schicht im Schacht.

Fall 3: Taa sterben an einer Seuche. Bei sowas kann schon mal ein Insektenvolk in tutto completti über den Jordan gehen. Dann funzt die Extrasinnmimik und auch die Forstetzung der Archivierung auch nicht mehr. Auch hier wieder: Ende der Generation = Ende des Archivs.

Und selbst, wenn das alles klappt: Wenn keiner weiß, dass es ein solches Archiv gibt, dann ist es im Grunde doch völlig wumpe, ob es überhaupt existiert. Was will er denn nun, der Epetran? Ein Sprungbrett bauen, damit die Leute nicht das Rad neu erfinden müssen, andererseits sollen sich die Leute das erst Wissen erst mal verdienen... wie das verdienen gehen soll, weiß aber auch keiner...

Grundsätzlich ginge das ganze Konzept schon, wenn es Aktivierungsglocken und Taa auf Planeten über das ganze Imperium verstreut gäbe. Aber da es das alles ja nur und auch noch einmalig im Arkon-System gibt, ist ein Überleben des Archivs im Falle der Zerstörung des Systems eben nicht garantiert, sondern reine Glückssache.

Ja, ansonsten freu ich mich schon auf NEO 73... :)

LG

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Robert Corvus
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Robert Corvus »

Todd hat geschrieben:Und selbst, wenn das alles klappt: Wenn keiner weiß, dass es ein solches Archiv gibt, dann ist es im Grunde doch völlig wumpe, ob es überhaupt existiert.
Da habe ich mir gerade gedacht: "Moment, dazu habe ich doch etwas geschrieben!" - Stimmt auch, aber auch wieder nicht: Der Hinweis auf Spuren, die zum Archiv führen (und die Crest gefunden haben muss), kommt erst in NEO 73. ;)

Mit der Beobachtung, dass ein Totalausfall grundsätzlich möglich wäre, hast Du aber recht.
Vielleicht werden ein paar Szenarien abgefangen - beispielsweise könnte die Taa-Königin die Baupläne für eine Aktivierungsglocke abrufen, wenn sie erfährt, dass die bestehende Glocke zerstört wurde. Diese Pläne könnte sie dann den Arkoniden zuspielen, am einfachsten dadurch, dass sie das entsprechende Wissen demjenigen, der das Archivsegment mit den Bauplänen trägt, bewusst macht/ es aktiviert.
Andere Szenarien, wie eine komplette Vernichtung Iprasas, wird man mit der beschriebenen Methode dagegen nur schwer abgefangen können. So ein Ereignis müsste dann einen Schlüsselreiz bei dem arkonidischen Wächter des Archivs auslösen (so etwas in der Art haben wir ja geschildert bekommen, als der Wächter Rhodan gegenüber "aufgemacht" hat), und der müsste dann ein alternatives Faehrl schaffen ...
Dennoch: Ein Restrisiko bleibt auch bei Epetrans Ansatz, das stimmt.
Zweitjüngster der Vollkommenen.
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Roland_W »

Todds stimmige Überlegungen sind mir beim lesen des Romanes auch sogleich durch den Kopf gegangen.
Aber ...
Robert Corvus hat geschrieben:...
Dennoch: Ein Restrisiko bleibt auch bei Epetrans Ansatz, das stimmt.
No risc, no fun. ;) So sind alle Entscheidungen im Leben.
Zudem: Welche Möglichkeiten hatte Epetran sonst noch zur Verfügung in seinem fortgeschrittenen Alter und mit dem Wissen, dass man eiligst nach seinem Werk und Leben trachtete? Er musste leider sehr schnell reagieren. Da bleiben so manche Sicherheiten auf der Strecke.
Wenn jemand von seinen Entscheidungen behauptet, sie wären absolut sicher, dann ist er entweder ein Dummkopf, ein Lügner oder hat keine Lebenserfahrung. (Alle drei Eigenschaften findet man leider sehr häufig bei unseren Politikern in unseligen Kombinationen ;) )
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Todd »

Robert Corvus hat geschrieben:
Todd hat geschrieben:Und selbst, wenn das alles klappt: Wenn keiner weiß, dass es ein solches Archiv gibt, dann ist es im Grunde doch völlig wumpe, ob es überhaupt existiert.
Da habe ich mir gerade gedacht: "Moment, dazu habe ich doch etwas geschrieben!" - Stimmt auch, aber auch wieder nicht: Der Hinweis auf Spuren, die zum Archiv führen (und die Crest gefunden haben muss), kommt erst in NEO 73. ;)
Wie ich schon schrob, freue ich mich auf NEO 73. :)
Mit der Beobachtung, dass ein Totalausfall grundsätzlich möglich wäre, hast Du aber recht.
Vielleicht werden ein paar Szenarien abgefangen - beispielsweise könnte die Taa-Königin die Baupläne für eine Aktivierungsglocke abrufen, wenn sie erfährt, dass die bestehende Glocke zerstört wurde. Diese Pläne könnte sie dann den Arkoniden zuspielen, am einfachsten dadurch, dass sie das entsprechende Wissen demjenigen, der das Archivsegment mit den Bauplänen trägt, bewusst macht/ es aktiviert.
Stimmt, da ginge sicher was. Eine gute Idee wäre sicher auch gewesen, via Epetran und Imperator einen Langzeitplan zu initiieren, der die Taa im Bewusstsein der Arkoniden erheblich aufwertet. Mit der bisherigen Einstellung der Arkoniden gegenüber den Taa ist das ganze Bauwerk doch recht wackelig. Sieht man ja in der "Gegenwart" wo das Faehrl-Institut erweitert werden soll, wobei en passant die Pyramiden verschrottet werden.
Andere Szenarien, wie eine komplette Vernichtung Iprasas, wird man mit der beschriebenen Methode dagegen nur schwer abgefangen können. So ein Ereignis müsste dann einen Schlüsselreiz bei dem arkonidischen Wächter des Archivs auslösen (so etwas in der Art haben wir ja geschildert bekommen, als der Wächter Rhodan gegenüber "aufgemacht" hat), und der müsste dann ein alternatives Faehrl schaffen ...
Dennoch: Ein Restrisiko bleibt auch bei Epetrans Ansatz, das stimmt.
Nun denn, warte ich doch mal auf NEO 73. Mit interessiert ja auch, wer denn eigentlich der "Club der Feinde des Epetran-Archivs e.V." ist.
Zunächst dachte, ich, das wären die Robophilen. Das macht aber wenig Sinn, denn wenn die beabsichtigen, einen Robotregenten an den Start zu schicken, dann werden sie ihm ja sinnvollerweise auch das gesammelte Wissen Arkons mitgeben wollen.

LG

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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Todd »

Roland_W hat geschrieben:Todds stimmige Überlegungen sind mir beim lesen des Romanes auch sogleich durch den Kopf gegangen.
Aber ...
Robert Corvus hat geschrieben:...
Dennoch: Ein Restrisiko bleibt auch bei Epetrans Ansatz, das stimmt.
No risc, no fun. ;) So sind alle Entscheidungen im Leben.
Das kann man so im Wesentlichen aber nur für Entscheidungen sagen, bei denen aufgrund von weitgehender Unkenntnis der die jeweiligen Ergebnisse bestimmenden Parameter der Ausgang im Großen und Ganzen unvorhersehbar ist. Um ein Archiv zu bauen, welchen den Anspruch auf ewiges Bestehen hat. ist das wohl nicht die richtige Einstelluing.
Zudem: Welche Möglichkeiten hatte Epetran sonst noch zur Verfügung in seinem fortgeschrittenen Alter und mit dem Wissen, dass man eiligst nach seinem Werk und Leben trachtete? Er musste leider sehr schnell reagieren. Da bleiben so manche Sicherheiten auf der Strecke.
Na ja, soooo schnell nun auch wieder nicht, immerhin schraubt er doch auf Iprasa ein paar Jahre lang an seinem Archiv herum. Als Genie sollte ihm da schon etwas aus der Abteilung "Failsafe" einfallen, wo nicht schon ein Blinder mit dem Krückstock nach einer halben Minute die Ausfallszenarien beisammen hat.
Wenn jemand von seinen Entscheidungen behauptet, sie wären absolut sicher, dann ist er entweder ein Dummkopf, ein Lügner oder hat keine Lebenserfahrung.
Wohl wahr, nur schauen wir halt mal, was der Epetran mit seinem Selbstverständnis und seinem Anspruch da baut. Wenn man dazu dann noch in Rechnung stellt, wofür er selber anderen reichlich an die Karre fährt... :unsure:

(Alle drei Eigenschaften findet man leider sehr häufig bei unseren Politikern in unseligen Kombinationen ;) )
Sofern man unterstellt, dass die dem Volk zum Wohle angetreten sind. Wenn man sie hingegen als eine Kaste von Schmarotzern ansieht, die sich ihre Herrschaft mit Hilfe der Institution "Parteien" wirksam auf Dauer gesichert hat, kann man es wohl auf "Lügner" reduzieren. :devil:

LG

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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

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Roland_W hat geschrieben:Todds stimmige Überlegungen sind mir beim lesen des Romanes auch sogleich durch den Kopf gegangen.
Aber ...
Robert Corvus hat geschrieben:...
Dennoch: Ein Restrisiko bleibt auch bei Epetrans Ansatz, das stimmt.
No risc, no fun. ;) So sind alle Entscheidungen im Leben.
Zudem: Welche Möglichkeiten hatte Epetran sonst noch zur Verfügung in seinem fortgeschrittenen Alter und mit dem Wissen, dass man eiligst nach seinem Werk und Leben trachtete? Er musste leider sehr schnell reagieren. Da bleiben so manche Sicherheiten auf der Strecke.
Wenn jemand von seinen Entscheidungen behauptet, sie wären absolut sicher, dann ist er entweder ein Dummkopf, ein Lügner oder hat keine Lebenserfahrung. (Alle drei Eigenschaften findet man leider sehr häufig bei unseren Politikern in unseligen Kombinationen ;) )
Nanana, ich weiß, dass es beliebt ist, auf Politikern herumzuhacken. Ich halte diese Leute für stark unter- und überschätzt.

Unterschätzt, weil ihnen so oft Unfähigkeit vorgeworfen wird - was nicht sein kann - denn wer in so einem Haifischbecken erfolgreich an die Spitze gelangt, muss starke Fähigkeiten besitzen.

Überschätzt, denn die meisten Leute scheinen tatsächlich zu glauben, dass den Politikern gottänliche Macht gegeben sei - ein wenig so als könnte man im Bundestag Murphy´s Law mit 2/3 Mehrheit abwählen. Diese Leute sind Gefangene von Netzwerken (die sie ironischerweise erst an die Macht spülen) und unkontrollierbaren Zusammenhängen.
Das einzige, was man ihnen wirklich vorwerfen kann ist, dass sie behaupten die Stränge in der Hand zu halten. Aber das müsen sie ja. Sonst würde sie ja niemand wählen.
Wirtschaftskapitäne haben es da einfacher. Sie sind mindestens ebenso ineffizient - aber sie verdienen mehr, haben mehr Handlungsmacht und müssen sich zusätzlich nicht einer kompletten Bevölkerung gegenüber verantworten.

Zu PR - egal wie schön und mit welchem Stil geschrieben: das Epetran-Archiv ist konzeptionell kompletter Mülll. Viel zu empfindlich. Viel zu unbekannt. Dazu zu wenig verteilt.
Dass Epetran technische (also EDV) Wissensbackups gebaut hatte, die von ein paar Bekloppten weggebombt werden können, zeigt EPETRANS Unfähigkeit. Nicht die des zugrundeliegenden technischen Konzepts. Wissen muss so oft kopiert werden, dass es UNMÖGLICH ist alle Kopien zu zerstören.
Und dass bedeutet schon einmal mit Sicherheit, dass die Wissenskonserven keinesfalls nur im Arkonsystem verteilt werden dürfen.

Im übrigen verstehe ich nicht den Zusammenhang zwischen der Zerstörung von Wissenarchiven und dem Ziel Maschinenintelligenz mit der Leitung es Imperiums zu beauftragen.
Warum sollten die Anhänger des Robotregentenkonzepts Wissenarchive ablehnen? Auch ein Robotregent benötigt Wissen.

Edit: hatte Todd auch schon geschrieben... ganz übersehen...
Todd hat geschrieben: Zunächst dachte, ich, das wären die Robophilen. Das macht aber wenig Sinn, denn wenn die beabsichtigen, einen Robotregenten an den Start zu schicken, dann werden sie ihm ja sinnvollerweise auch das gesammelte Wissen Arkons mitgeben wollen.
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Roland_W
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Roland_W »

Dass das Epetran-Archiv, so wie es in #72 beschrieben wurde, eine ziemlich wackeige Angelegenheit ist, stimme ich euch voll zu. Dass einem Genie wie Epetran nicht die Nachteile seiner "Göttlichen Eingebung" in den Sinn gekommen sind, führe ich auf seine überbordende Egomanie und einem mit einhergehendem Altersstarrsinn zurück. ... Letzteres kann ich gut nachfühlen. ^_^
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Robert Corvus
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Robert Corvus »

Aus seiner Sicht dürfte ein großer Vorteil auch darin liegen, dass er mit niemandem zusammenarbeiten muss. Er hat es ja nicht so mit zwischenarkonidischen Kontakten. Robotern ist andererseits in seiner Zeit auch nicht recht zu trauen - wer weiß, wohin sich das mit den Robophilen entwickelt?

Ob ein Anschlag auf Epetran das sinnvollste Vorgehen für die Robophilen wäre, ist sicher fraglich. Andererseits ist Epetran auch ein Symbol, er steht für die Leistungsfähigkeit des arkonidischen Geistes und widerspricht damit der These, nur Positroniken seien zu intellektuellen Glanzleistungen fähig. Dass Fanatiker mitunter irrational handeln, durchaus auch zu ihrem eigenen Schaden, indem sie bspw. die Grundlagen ihrer eigenen Kultur zerstören, ist eine traurige Erfahrung ... Ich denke da gerade an einen Aufenthalt in Moskau, wo man heute noch sehen kann, mit welcher Rücksichtslosigkeit Stalin "Zeichen setzte".
Aber Epetran und Separei ziehen ja durchaus auch andere mögliche Attentäter in Betracht, etwa Neider im wissenschaftlichen Wettbewerb oder Hochedle, denen Epetran die Karriere verhagelt hat.
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Todd »

Roland_W hat geschrieben:Dass das Epetran-Archiv, so wie es in #72 beschrieben wurde, eine ziemlich wackeige Angelegenheit ist, stimme ich euch voll zu. Dass einem Genie wie Epetran nicht die Nachteile seiner "Göttlichen Eingebung" in den Sinn gekommen sind, führe ich auf seine überbordende Egomanie und einem mit einhergehendem Altersstarrsinn zurück. ... Letzteres kann ich gut nachfühlen. ^_^
Naja, letztendlich habe da ja alle wieder mal reichlich abgelosed. Mir schien doch der Imperator noch recht fit auf der Lampe... und so sehr ich mich über die "Terminator-Reminiszenz " gefreut habe: Wer - der DAS imperiale Mastermind beschützen wollte - würde zulassen, dass noch irgendwer zu ihm vorgelassen wird, ohne vorab auf Links gezogen worden zu sein (Separei und Xania) oder bis auf die letzte Schraube zerlegt (der Killerdroide).
Und wenn die Kontrollen wirklich so unterarkonidisch mies sind, wieso gebe ich dem Robot-Attentäter dann nicht einfach eine Bombe mit, die dort wp Epetran in seiner neuen Hütte steht Platz für eine Tiefgarage schafft. :rolleyes:

Naja, okay, weil die Geschichte dann zu Ende wäre... :D

LG

Todd
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Casaloki »

Kommt es nur mir so vor oder liegt ein gewisser Zynismus darin, Crest auf die Suche nach Wanderer aus dem Arkonsystem zu jagen? :devil: Wartet mal wie der "verjüngte" Crest durch die Decke geht wenn er erfährt, um was es sich bei der Elysischen Welt handelt. Mir stellt sich da die Frage, an welchem Punkt der Serie in den letzten Jahren die Entscheidung dazu gefallen ist. ^_^
Die Antwort auf die Frage nach dem Mastermind hinter den Anschlägen dürfte für mich lauten: die regierende Nomenklatura selber. Schließlich lässt der Imperator alle Hinweisen auf Epetran aus der Historie löschen.
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„Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkeln, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen. Zeit zu sterben.“ Blade Runner, Roy Batty (gespielt von Rutger Hauer).
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von TT55 »

Was war denn jetzt eigentlich das Gefährliche an diesem Epetran-Archiv?

Die Koordinaten der Erde - neben Abertausenden von anderen Koordinaten - als nackter Datensatz: Das war alles? - Da muss es doch noch irgendeinen Kontext geben, der diese uralten Daten überhaupt erst brisant machte.

Selbst wenn Sergh das Archiv in die Hände bekommen hätte, die Namen "Terra", "Erde" oder "Perry Rhodan" tauchten darin nicht auf. Was hätte uns also verraten?
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Robert Corvus »

Todd hat geschrieben:würde zulassen, dass noch irgendwer zu ihm vorgelassen wird, ohne vorab auf Links gezogen worden zu sein (Separei und Xania) oder bis auf die letzte Schraube zerlegt (der Killerdroide).
Und wenn die Kontrollen wirklich so unterarkonidisch mies sind, wieso gebe ich dem Robot-Attentäter dann nicht einfach eine Bombe mit, die dort wp Epetran in seiner neuen Hütte steht Platz für eine Tiefgarage schafft
Es ist ja erwähnt, dass Separei nur reinkam, weil er als Epetrans Sohn registriert war, und Xania wurde trotz seiner Bitten abgewiesen, bis Epetran sie reinließ.
Eine Bombe oder ein Strahler wäre den Detektoren vielleicht eher aufgefallen als eine Klingenwaffe, die zudem für Nicht-Militärs auch leichter zu besorgen ist?
Casaloki hat geschrieben:Kommt es nur mir so vor oder liegt ein gewisser Zynismus darin, Crest auf die Suche nach Wanderer aus dem Arkonsystem zu jagen? :devil: Wartet mal wie der "verjüngte" Crest durch die Decke geht wenn er erfährt, um was es sich bei der Elysischen Welt handelt.
Vermutest Du, dass die Elysische Welt identisch mit Wanderer ist?
TT55 hat geschrieben:Selbst wenn Sergh das Archiv in die Hände bekommen hätte, die Namen "Terra", "Erde" oder "Perry Rhodan" tauchten darin nicht auf. Was hätte uns also verraten?
Offenbar kommt man über die Erde/ Larsaf III, wenn man bei der Suche nach der Welt des Ewigen Lebens die richtigen Schlüsse zieht, und die Welt des Ewigen Lebens ist eine allgemein bekannte Legende.
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Casaloki »

TT55 hat geschrieben:Was war denn jetzt eigentlich das Gefährliche an diesem Epetran-Archiv?

Die Koordinaten der Erde - neben Abertausenden von anderen Koordinaten - als nackter Datensatz: Das war alles? - Da muss es doch noch irgendeinen Kontext geben, der diese uralten Daten überhaupt erst brisant machte.

Selbst wenn Sergh das Archiv in die Hände bekommen hätte, die Namen "Terra", "Erde" oder "Perry Rhodan" tauchten darin nicht auf. Was hätte uns also verraten?
Wenn man in die Suchanfrage "Atlan da Gonozal" eingibt und dann Larsaf 3 erhält. Das dürfte reichen, oder?
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Re: Band72 Epetrans Vermächtnis von R. Corvus & O. Plaschka

Beitrag von Kjeldahl »

Robert Corvus hat geschrieben: Offenbar kommt man über die Erde/ Larsaf III, wenn man bei der Suche nach der Welt des Ewigen Lebens die richtigen Schlüsse zieht, und die Welt des Ewigen Lebens ist eine allgemein bekannte Legende.
Nein, lieber Robert,

es ist ja schön, wenn ihr versucht das mit Stil zuende zu bringen. Aber am Ende bleibt es wie es ist: das Epetran-Archiv ist ein totaler Reinfall als Root-Cause für Rhodans Aktivitäten im Imperium.
Es baut alles auf Wenn... und wenn... und wenn... (das in Periode) stehen. Es hätte schon eine verdammt lange Kette von Zufällen sein müssen, damit Sergh das Archiv
wollen,
dann suchen,
dann finden,
dann entschlüsseln
und dann auch noch im kompletten Wissensschatz der Arkoniden ausgerechnet nach den Koordinaten der Erde suchen sollte.

Die Panik vor diesem Archiv ergibt einfach keinen Sinn. Dann wäre Serghs Suche der Erde anhand des ersten Auftauchens der Tosoma immer noch viel plausibler (ja, auch wenn es stimmen würde, dass es zuviele Möglichkeiten von Treffern gäbe...)
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