Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Corvus

Brandheiß: Das allerneueste NEO-Heft, die neuesten Spekulationen!
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"Wie gefällt"

die Story des Romans? - Note 1
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der kombinierte Schreibstil der an der Verfassung des Romans primär beteiligten Autoren? - Note 1
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die aktuelle Entwicklung des Zyklus? - Note 1
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Schnurzel
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von Schnurzel »

Robert Corvus hat geschrieben:
bmc hat geschrieben:... sich was anderes und plausibleres ausdenken können.
Das mag stimmen oder auch nicht.
Die Frage bleibt, ob dieses andere und plausiblere ebenso vielen Lesern Freude und in der Folge NEO zu einer der erfolgreichsten SF-Serien unserer Zeit gemacht hätte. Abgesehen von der Erstauflage hat Frank Borsch mit seinem Konzept in einer Marktsituation, in der sowohl Heftroman als auch SF schwächeln und die meisten Verlage ihre Genre-Programme herunterfahren, einen Pflock eingerammt, der auch in den guten Zeiten der SF in Deutschland für Aufsehen gesorgt hätte. Auf Basis dieser Faktenlage muss man bei objektiver Betrachtung meines Erachtens zu dem Schluss kommen, dass er keine großen Fehler gemacht haben kann - vermutlich, weil er die Priorität darauf legt, alle zwei Wochen eine spannende Geschichte zu präsentieren.
Es geht ja hier nicht darum, Frank in Bausch und Bogen zu verdammen (mir jedenfalls nicht). Ich finde, er hat im Großen und Ganzen großartige Arbeit geleistet (auch wenn das manche hier anders sehen). Aber er hat auch inhaltliche Fehler gemacht. Einer davon war IMHO die "Expedition" der TOSOMA. Ich finde, in dieser Hinsicht kann er sich nicht einfach so "davonstehlen", ohne all dies aufzulösen. Sonst wird es unglaubwürdig.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von Robert Corvus »

Kjeldahl hat geschrieben:... wenn es der Aufklärung einer lange dräuenden Frage dient und gut gemacht ist...
Und sieh es mal so: ich kann unmöglich glauben, dass ich ein einzigartiger Mensch bin, einer mit einem uniquen Geschmack.
...
Und ich wette ohne Risiko, dass das noch vielen anderen Lesern so ginge, wenn sie ihr "Aha!" erlebten.
Ich würde Dir Recht geben, wenn diese Frage vor 5 oder meinetwegen vor 10 Heften aufgekommen wäre.
Wie die Dinge liegen, gehe ich aber tatsächlich davon aus, dass Du zu einer sehr kleinen Gruppe Menschen gehörst, denen die Frage überhaupt präsent ist, und es noch deutlich weniger gibt, für die sie Relevanz hat.
Sich so intensiv mit einer Serie zu beschäftigen, dass man einen Account in einem Forum einrichtet und dazu postet, ist offenbar eine Seltenheit. Das kann man daran sehen, dass in den Diskussionsfäden zu den NEO-Romanen - wenn es hoch kommt - 20 Leute mitdiskutieren. Von denen sind einige Nichtleser, die müsste man für diese Betrachtung abziehen. Verkauft und gelesen werden aber erheblich mehr Exemplare. Die Repräsentation hier im Forum bewegt sich also im Promille-Bereich, und es gibt guten Grund zu der Annahme, dass dieser Bruchteil alles andere als repräsentativ für die Leserschaft ist. Es sind eben Leute, die sich über die Lektüre hinaus gern zu den Romanen und zu den dort angesprochenen (manchmal auch zu dort nicht angesprochenen ...) Themen austauschen. Das ist untypisch, sonst hätten wir deutlich mehr Diskutanten hier im Forum.
Deswegen schätze ich, dass man nur einen fragenden Blick ernten würde, wenn man sich im Kiosk auf die Lauer legen würde, bis jemand einen NEO kauft, und den dann fragt: "Warum, glauben Sie, hat Crest unseren Serienhelden vor dem Aufbruch der TOSOMA unvollständig informiert?"
Würde man das in einem aktuellen Taschenheft aufgreifen, müsste man die Thematik zunächst auffrischen, damit wieder klar ist, wo überhaupt das Problem liegt. Nicht, weil ich finde, dass es im Serienuniversum keine Rolle spielen würde, sondern weil ich vermute, dass der ganz gewöhnliche Leser einfach nicht mehr weiß, was sich im Detail in einer Geschichte abgespielt hat, die er vor zwei Jahren gelesen hat. Dir ist das damals offensichtlich aufgestoßen, und weil Du hier am Forumsleben teilnimmst, ist das Thema auch immer frisch gehalten worden. Aber jemandem, dem der Bezug zum Forum fehlt, wird es anders ergehen, schätze ich.
Schnurzel hat geschrieben:Es geht ja hier nicht darum, Frank in Bausch und Bogen zu verdammen (mir jedenfalls nicht). Ich finde, er hat im Großen und Ganzen großartige Arbeit geleistet (auch wenn das manche hier anders sehen). Aber er hat auch inhaltliche Fehler gemacht. Einer davon war IMHO die "Expedition" der TOSOMA. Ich finde, in dieser Hinsicht kann er sich nicht einfach so "davonstehlen", ohne all dies aufzulösen. Sonst wird es unglaubwürdig.
Ich verstehe Deinen Gedanken. Ich habe ja auch bereits geschrieben, dass ich die Auflösung dieser Frage auch gern lesen würde.
Ich kann aber eben auch verstehen, wenn sich Frank Borsch darauf konzentriert, die nächsten Romane bis Nummer 100 spannend zu gestalten und dabei wenig nach hinten denkt.

Was mir in den Sinn kommt: Bei Star Trek ist ein Markenzeichen das Beamen. Es entstand aus der Überlegung Gene Roddenberrys, dass ein Raumschiff wie die Enterprise nicht auf einem Planeten landen könne. Statt nun die naheliegende Lösung über Shuttles zu wählen, hat er sich für das Beamen entschieden.
Ich halte das Beamen für kompletten Unfug, aber selbst ich sehe es mir immer wieder gern an und Star Trek würde für mich nicht besser, sondern schlechter, wenn es das Beamen nicht gäbe. Alle Erklärungen, wie es funktionieren solle, haben die Sache für mich nur schlechter gemacht, weil ich sie alle unglaubwürdig fand. Da ist mir dann lieber, dass "es funktioniert und fertig".

Nun ist Crests seltsame Informationspolitik kein technisches, sondern ein figurenpsychologisches Element, aber auch dieses hat mir eine interessante Geschichte präsentiert, nämlich die TOSOMA-Expedition, die mir nun mal einfach gut gefällt. Wie beim Beamen wäre auch das ein Element, das für mich zur Qualität und zum Flair der Serie beiträgt. Dafür schlucke ich (als Leser) dann auch, wenn etwas nicht erklärt wird. Aber das ist sicher eine Geschmackssache.
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sonnenwind
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von sonnenwind »

Robert Corvus hat geschrieben:
Kjeldahl hat geschrieben:hier unterstellst Du uns Lesern, dass wir gedächtnislose Narren und nicht in der Lage sind, der Kausalkette der übergreifenden Geschichte zu folgen.
Meine Annahme ist eine andere: Dass die Mehrzahl der Leser die Serie deswegen verfolgt, weil sie ein legitimes Bedürfnis nach Unterhaltung hat und dieses bei NEO alle zwei Wochen befriedigt wird. Das ist auch mit jeder neuen Episode wieder der Auftrag an die "Macher" (Exposéautor, Autor, Redakteur, Lektor, ...) und muss im Vordergrund stehen. Alles andere läuft nebenbei. Deswegen würde gegebenenfalls der Vorwurf: "Mit gefällt nicht, dass ich zu Crests Motiven nichts erfahren habe" weniger schwer wiegen als: "Der aktuelle Roman war dermaßen mit den ollen Kamellen zu Crests Motivation von vor 50 Heften aufgebläht, dass ich mich zu Tode gelangweilt habe."
Was in die Richtung geht: In NEO 77 habe ich dargestellt, dass keineswegs alle Menschen einverstanden damit sind, wie sich Thora und Crest verhalten hzaben. Aber erwartet da nicht zu viel: Dominant sind auch dort die Story des Romans und der neuen Staffel.

Jetzt "oute" ich mich mal als eine der Leser / innen, die Robert Corvus meint, wenn er von der Mehrzahl der Leser spricht, die durch NEO "nur" gut unterhalten werden wollen. Ich habe mir von Anfang an zwar angewöhnt, die Namen der Personen, ihre Funktionen und Beziehungen zueinander, aufzuschreiben, damit ich bei den vielen Heften nicht komplett den Überblick verliere, aber schon nach ca. 8 Heften muß ich mir nochmal Hopfis vorhergende Spoiler durchlesen, weil ich mir vieles nicht merken konnte, vergessen oder überlesen habe. Also schließt jede NEO-Ausgabe zwar an die zuvor gelesene Ausgabe an, aber was x-Hefte vorher an Einzelheiten geschah, habe ich dann nicht mehr im Kopf. Hauptsache ist für mich nur, daß meine Lieblings-Arkoniden drin vorkommen, Perry und einige andere Charaktere, die ich interessant finde. Und ich glaube, so wie mir geht es vielen Lesern; man liest ja vielleicht noch andere (SF -) Bücher und dröselt kaum den Inhalt so detailreich auseinander, weil das nur in Streß ausarten würde. Fallen eventuelle "Schnitzer" nicht zu grob aus, werden sie vielleicht gar nicht bemerkt. Wenn sich Thora und Crest gegenüber Perry nicht fair verhalten haben, hat dieser zwar schwerwiegende Probleme, aber es liegt doch an ihm, Probleme mit oder ohne Hilfe zu lösen. Die daraus entstandenen Situationen sind gerade interessant. Und Arkoniden sind, auch wenn sie Thora, Crest oder Atlan heißen, auch nicht fehlerfrei, aber warum sollten sie den Lauf der Geschichte immer so gestalten, wie es logisch wäre oder wie wir es gerne hätten? :unsure: Schlimm finde ich, wenn Lektüre langweilig ist, dann kann sie noch so logisch aufgebaut sein. :(
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von Ein Terraner »

Ich freu mich schon die ganze Zeit darauf das die NEO Bände mal in dickere Staffelbände zusammengefasst werden, die Story in den Büchern wird dann schlicht keinen Sinn mehr ergeben. :rofl:
Da kann man sich dann vereinzelte Kapitel raussuchen die einen Unterhalten, eine Sammlung zusammenhangsloser Kurzgeschichten. :mellow:
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von Robert Corvus »

Ich bezweifle, dass dieser Effekt eintreten wird. Ich selbst habe, als ich bei NEO einstieg, etwa ein Dutzend NEOs hintereinander weg gelesen und hatte durchaus den Eindruck eines roten Fadens. Bei unserem Perry-Rhodan-Stammtisch hier in Köln gibt es auch einige Leute, die "in Schüben" lesen - mal zwanzig Hefte der Erstauflage, dann fünf oder zehn NEOs, die sich angesammelt haben. Sie scheinen ebenfalls kein Problem damit zu haben.
Ich glaube wirklich, dass jemand, der sich im Forum betätigt ("homo forensis"? ;) ), die Dinge anders wahrnimmt, einfach, weil Themen, die immer wieder diskutiert werden, im Bewusstsein frisch gehalten werden.
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von bmc »

Robert Corvus hat geschrieben:
bmc hat geschrieben:... sich was anderes und plausibleres ausdenken können.
Das mag stimmen oder auch nicht.
Hätte es nennenswert etwas an der Geschichte geändert, wenn Perry nicht auf Bitte von Crest losgeflogen wäre, sondern lediglich, um mit einer dazu qualifizierten Truppe die nähere Umgebung des Sonnensystems zu erkunden? Hätte dann nicht auch passieren können, was die nächsten 11 Hefte passierte? Und wäre es nicht organischer aus der Handlung kommend, wenn Perry wegen der gefangenen Terraner nach Arkon aufgebrochen wäre, statt nach einem ominösen Archiv zu suchen? Hätte es der Spannung einen Abbruch getan, wenn es zu einem Wettlauf gekommen wäre zwischen den Verhörspezialisten von Arkon und Perrys verzweifelten Versuchen, die Gefangenen zu befreien? Und hätte bei diesem Szenario FB nicht auch Blaue Walzen an den Himmeln diverser Welten erscheinen lassen können? Und dass nun ab Band 75 die Arkoniden auf Terra sitzen: All das hätte bei nur minimalen Änderungen viel plausibler geklungen. Und das Ärgernis Crest wäre uns erspart geblieben.
Abgesehen von der Erstauflage hat Frank Borsch mit seinem Konzept in einer Marktsituation, in der sowohl Heftroman als auch SF schwächeln und die meisten Verlage ihre Genre-Programme herunterfahren, einen Pflock eingerammt, der auch in den guten Zeiten der SF in Deutschland für Aufsehen gesorgt hätte. Auf Basis dieser Faktenlage muss man bei objektiver Betrachtung meines Erachtens zu dem Schluss kommen, dass er keine großen Fehler gemacht haben kann - vermutlich, weil er die Priorität darauf legt, alle zwei Wochen eine spannende Geschichte zu präsentieren.
Ich würde eher sagen, der Relaunch hat eine Marktlücke getroffen. Die Idee finde auch ich grundsätzlich gut. Die Frage ist doch: Ist NEO wegen oder trotz seiner oft konzeptionslosen Story ein Erfolg? Ich vermute, auch bei einem anderen Expokraten wäre der Erfolg eingetreten. Und alle zwei Wochen (ja, sogar wöchentlich) eine spannende Geschichte zu präsentieren, haben seit über 50 Jahren bisher alle Expokraten geschafft. Die Nuancen bestehen darin, wie gut es den Expokraten gelingt, einen kontinuierlichen Spannungsbogen zu wahren. Frank Borsch ist da in meinen Augen nicht der genialste Expokrat, gelinde gesagt.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von Robert Corvus »

bmc hat geschrieben:Hätte es nennenswert etwas an der Geschichte geändert, wenn Perry nicht auf Bitte von Crest losgeflogen wäre, sondern lediglich, um mit einer dazu qualifizierten Truppe die nähere Umgebung des Sonnensystems zu erkunden?
Ja, hätte es: Die für mich reizvolle Idee der TOSOMA-Expedition, also mit kultureller Vielfalt und friedlich zu beeindrucken, wäre nicht in die Serie gekommen. Für mich wäre das ein Verlust gewesen (hypothetisch - ich hätte ja von dieser Idee nie erfahren).
bmc hat geschrieben:Ich würde eher sagen, der Relaunch hat eine Marktlücke getroffen.
Und Kolumbus ist auch nur nach Westen gesegelt ...
Schon Napoleon wusste: Du brauchst eben den Offizier, der zur richtigen Zeit das Richtige tut - egal warum. Er nannte das "Fortune". Und da Frank Borsch "Fortune" hat, ist er meines Erachtens die perfekte Besetzung für den Posten.

Uns fehlt natürlich der Vergleich. Wir können die Zeit nicht zurückdrehen und mit einem anderen Exposéautor ein anderes Konzept ausprobieren. Wir können nur feststellen, dass NEO herausragend erfolgreich ist.
Um ein aktuelles Bild zu bemühen: Vielleicht hätte man auch 7:0 statt 7:1 gegen Brasilien spielen können - aber ich empfehle, bei dem Mann zu bleiben, der das 7:1 eingefahren hat, denn man hat wesentlich mehr zu verlieren als zu gewinnen. ;)
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von Liberty »

Ich halte die Fragen nach der Motivation von Thora und Crest für überzogen. Dass der Aktivator Crest übermütig werden lässt, wurde schon in den Heften erwähnt. Auch wenn Crest nicht ganz offen bei der Tosoma-Expedition war, hatte er sicher nicht mit dem Attentat gerechnet, und dachte im Fall der Fälle mit ihr und den Mutanten einen nicht unbeachtlichen Machtfaktor zu besitzen. Und Crest hat Rhodan doch ziehmlich direkt zum Archiv gewiesen, zum Schlüssel Onat, schließlich mußte er dabei auch annehmen, dass die Nachricht der Calista in die Hände fallen könnte.

Der gewaltigste Kontinuitätsbruch war doch, dass die Arkoniden plötzlich keine Schlafmützen mehr sind, sondern doch noch eine gewaltige Portion Eigeninitiative haben, aber ich kann damit gut leben, da sich NEO so vom Original hat lösen können, und interessantere Geschichten möglich wurden.

Im Rückblick haben mich in Bezug auf große Zufälle zwei Dinge gestört:
- dass Roboter häufig ungenau zielen; ich kann bei einem Roboter noch nachvollziehen, dass er bei Freund/Feind Erkennung etwas länger braucht, aber dass er eine einfache geometrische Aufgabe nicht schnell und präzise lösen kann, empfinde ich dann doch als etwas weit hergeholt.
- dass bei der Suche nach den Trägern Rhodan über das Schlüsselbuch für die elysische Welt gestolpert ist; hier hätte ich es besser gefunden, wenn Rhodan einen Hinweis aus dem Archiv erhalten hätte, und dann seine Neugierde nicht bezähmen konnte.
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Kjeldahl
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von Kjeldahl »

Robert Corvus hat geschrieben:Ich glaube wirklich, dass jemand, der sich im Forum betätigt ("homo forensis"? ;) ), die Dinge anders wahrnimmt, einfach, weil Themen, die immer wieder diskutiert werden, im Bewusstsein frisch gehalten werden.
Hallo, Robert,

nun ersteinmal: jetzt hat sich ja Sonnenwind geoutet, hat angemerkt, dass sie keine "Forensikerin" ist... das Forum ist´s also schon mal nicht...

und ich brauche kein Forum um mir rote Fäden zu merken. Ich hatte das ganz ohne Forum bemerkt, dass mir da ein klares, sauberes, wasserdichtes Motiv für Rhodans Art Projekte anzugehen fehlt.

Und ich bin nicht Sherlock Holmes, sehe die Serie(n) aber gerne... vielleicht färbt das ab? :o)

Finde ich übrigens prima von Dir, dass Du mit so gemeinem Volk wie uns mitdiskutierst. Obwohl Du mir ja ganz schön stur erscheinst ;)
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Schnurzel
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von Schnurzel »

Na ja, Robert, ob die "Expedition" der TOSOMA zum Flair der Serie beiträgt, das würde ich doch arg bezweifeln. Frag mal das Forum, und auch die Foristen, die der Serie grundsätzlich positiv gegenüber gestellt sind (so wie ich B-) )

Und dein Argument, dass bis Band 100 spannende Geschichten zu erzählen sind, bedeutet erstens nicht, dass die Auflösung der TOSOMA-Geschichte unspannend wäre und zweitens, dass man dazu sicher keinen ganzen Roman benötigt; fünf Seiten oder so würden mir schon genügen und sicher auch ausreichen.
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von sonnenwind »

Robert Corvus hat geschrieben:Ich bezweifle, dass dieser Effekt eintreten wird. Ich selbst habe, als ich bei NEO einstieg, etwa ein Dutzend NEOs hintereinander weg gelesen und hatte durchaus den Eindruck eines roten Fadens. Bei unserem Perry-Rhodan-Stammtisch hier in Köln gibt es auch einige Leute, die "in Schüben" lesen - mal zwanzig Hefte der Erstauflage, dann fünf oder zehn NEOs, die sich angesammelt haben. Sie scheinen ebenfalls kein Problem damit zu haben.
Ich glaube wirklich, dass jemand, der sich im Forum betätigt ("homo forensis"? ;) ), die Dinge anders wahrnimmt, einfach, weil Themen, die immer wieder diskutiert werden, im Bewusstsein frisch gehalten werden.
Also, was das Forum angeht, Robert, so bleibe ich, obwohl ich zu der von Dir genannten Mehrheit der Leser gehöre, die sich "nur" unterhalten lassen wollen, ganz entspannt. Natürlich gibt es Leser, die besonders an Technik interessiert sind und diese dann auch in den Heften besonders beäugen, ob diese realistisch und logisch dargestellt ist und auch das Verhalten der einzelnen Charaktere zueinander, wie z.B Thora, Crest und Perry, oder die Handlungsstränge besonders hinterfragen. Und manche Foristen, die das nicht tun, werden hier nur immer wieder darüber staunen, was so alles "falsch" laufen soll im NEO-Kosmos. Und trotz all diesen Infos, die hier oft mehr gegen als für NEO genannt werden, wird NEO weiterhin ( hoffentlich ) erfolgreich laufen, denn, wenn die Mehrheit der Leser/innen nicht zufrieden wäre, gäbe es NEO ja nicht mehr. Ich finde, unter den Gegebenheiten der 2wöchigen Erscheinungsweise, macht Ihr Autoren und auch der "Expokrat" gute Arbeit. :st:
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Kjeldahl
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von Kjeldahl »

Schnurzel hat geschrieben:....
Und dein Argument, dass bis Band 100 spannende Geschichten zu erzählen sind, bedeutet erstens nicht, dass die Auflösung der TOSOMA-Geschichte unspannend wäre und zweitens, dass man dazu sicher keinen ganzen Roman benötigt; fünf Seiten oder so würden mir schon genügen und sicher auch ausreichen.
Exakt! :) :st:

Edit: nicht mal der "Sense of wonder" muss fehlen... man kann ja deus-ex-ES den Strippenzieher sein lassen. Alles nur um Rhodan zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein zu lassen. Und Crest war nur manipuliert... habt ihr erstens schon mal mit Atlan gemacht und zweitens hab Ich ' s schon vor Wochen mal geschrieben... ;)
Zuletzt geändert von Kjeldahl am 15. Juli 2014, 17:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von Robert Corvus »

Kjeldahl hat geschrieben:Finde ich übrigens prima von Dir, dass Du mit so gemeinem Volk wie uns mitdiskutierst. Obwohl Du mir ja ganz schön stur erscheinst ;)
Das ist bei mir erblich bedingt: Ich bin gebürtig Friese, ein paar Kilometer von Kalkriese entfernt geboren, wo drei römische Legionen am Dickkopf meines Ururururur...uropas gescheitert sind. :lol:
Ich schreibe ja auch schon die ganze Zeit, dass ich persönlich auch gern eine Auflösung zu Crests Verhalten hätte. Zugleich ist aber meine Einschätzung, dass ich damit zu einer kleinen Minderheit gehöre, die wiederum in diesem Forum überrepräsentiert ist. ;)

Generell bin ich von der Qualität der Serie überzeugt, sonst würde ich ja auch nicht daran mitschreiben. Hinzu kommt, dass ich bei der Arbeit an meinen Beiträgen naturgemäß bestrebt bin, für mich Erklärungen zu finden, warum die Handlung zu Beginn meines Romans an dem Punkt steht, den das Exposé vorgibt. Da ich mich selbst an vielen Punkten überzeugen konnte, erscheint mir das NEOversum grundsätzlich schlüssig, auch wenn es einige Punkte gibt, über die ich bewusst nicht nachdenke, weil ich glaube, dass sie zu keiner sinnvollen Lösung führen (für mich das Paradebeispiel: "Wie funktionieren Translatoren?").
Schnurzel hat geschrieben:Und dein Argument, dass bis Band 100 spannende Geschichten zu erzählen sind, bedeutet erstens nicht, dass die Auflösung der TOSOMA-Geschichte unspannend wäre und zweitens, dass man dazu sicher keinen ganzen Roman benötigt; fünf Seiten oder so würden mir schon genügen und sicher auch ausreichen.
Das ist schon richtig, aber es muss zumindest annähernd in die Handlung passen damit es diejenigen nicht stört, die sich die Frage gar nicht stellen.
Die Ablehnung gegenüber Crest und Thora konnte ich in NEO 77 zum Beispiel "auf dem Weg einsammeln" - das mache ich dann auch gern. Ich kann übrigens selbst nicht sagen, ob ich ohne das Forum auf diesen Gedanken verfallen wäre - zumindest auf dieser Ebene haben die Forendiskussionen also Einfluss auf die Romane.
sonnenwind hat geschrieben:Ich finde, unter den Gegebenheiten der 2wöchigen Erscheinungsweise, macht Ihr Autoren und auch der "Expokrat" gute Arbeit.
Vielen Dank. :)
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von bmc »

Liberty hat geschrieben:Ich halte die Fragen nach der Motivation von Thora und Crest für überzogen. Dass der Aktivator Crest übermütig werden lässt, wurde schon in den Heften erwähnt.
Naja, vielleicht hatte Crests Zellaktivator einen Wackelkontakt, und das soll die Erklärung für Alles sein. Die Frage bleibt dann immer noch, welche Schraube bei Thora, der Mittäterin, nachgezogen gehört.

Ich finde, ein Expokrat, der solch tragende Elemente der Handlung schlicht übersieht und nicht korrigiert (oder als unwichtig erklärt), sollte besser ein anderes Handwerk ergreifen.
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von Robert Corvus »

bmc hat geschrieben:Ich finde, ein Expokrat, der solch tragende Elemente der Handlung schlicht übersieht und nicht korrigiert (oder als unwichtig erklärt), sollte besser ein anderes Handwerk ergreifen.
Ich glaube, dann hast Du eine falsche Vorstellung von den Aufgaben eines Expokraten. Er soll ein Handlungsgerüst erstellen, das es den Autoren ermöglicht, so interessante Romane zu schreiben, dass diese vielen Lesern Freude machen. Wenn eine SF-Serie wie NEO das seit 3 Jahren schafft und das 4. Jahr offenbar gesichert ist ("wir planen bis Band 100" ist ja eine offizielle Aussage), dann macht der Expokrat seinen Job überragend. Ich bin mir sicher, dass andere Verlage, die in ähnlichem Terrain tätig sind, ihn mit Kusshand nehmen würden - ohne die Frage zu stellen, warum Crest so wenige Informationen zum Großen Imperium preisgegeben hat. ;)
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von sonnenwind »

Kjeldahl hat geschrieben:
Robert Corvus hat geschrieben:

Finde ich übrigens prima von Dir, dass Du mit so gemeinem Volk wie uns mitdiskutierst. Obwohl Du mir ja ganz schön stur erscheinst ;)
Ich finde auch toll, daß Robert so mitdiskutiert, aber ich finde ihn überhaupt nicht stur, denn er vertritt nur seine Meinung und ich muß ihm in vielem beipflichten, denn wie er die Mehrheit der NEO-Leser/innen charakterisiert hat, hat er bestimmt den Nagel auf den berühmten Kopf getroffen. :st:
Und "Forensikerin" hin oder her, ich sage nur das, was ich denke und das ist überwiegend NEO-Positives. :D
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von bmc »

Robert Corvus hat geschrieben: Ich glaube, dann hast Du eine falsche Vorstellung von den Aufgaben eines Expokraten. Er soll ein Handlungsgerüst erstellen, das es den Autoren ermöglicht, so interessante Romane zu schreiben, dass diese vielen Lesern Freude machen.
Aber ins sich stimmig sollte so ein Handlungsgerüst schon sein, oder?

Und Motive für ihr Tun sollten die Protagonisten doch auch haben, oder?

Oder ist der Erfolg von NEO so groß, dass es auf Leser, die mitdenken, schon gar nicht mehr ankommt?
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von Liberty »

Crest hat mit dem Aktivator eine zweite Chance bekommen, um sich wieder um seine Heimat zu kümmern, und seinen Streit gegen den seiner Meinung nach gefährlichen Regenten wieder aufzunehmen. Vielleicht sollten ihm ja die Terraner als Demonstration dienen, dass man mit einer anderen Politik sich auch Freunde für Arkon machen kann? Und dass er nicht aufrichtig war, um Widerstand zu vermeiden? bmc, Ich glaube, du machst einen Fehler, wenn Du annimmst, dass Crest die Menschen höher einschätzt als seine Arkonidische Heimat. Und diese Loyalitätskonflikte könnte man dann ja später mal aufgreifen, ob und in wieweit man Crest noch als Teil von Team Terra ansehen kann.

Wir als Leser haben ja zum Teil einen viel besseren Überblick als unsere Protagonisten. Da kann man schon manchmal etwas merkwürdig rüber kommen, wenn wir deren Unwissen übersehen.
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von Robert Corvus »

bmc hat geschrieben:Aber ins sich stimmig sollte so ein Handlungsgerüst schon sein, oder?
Und Motive für ihr Tun sollten die Protagonisten doch auch haben, oder?
Natürlich.
bmc hat geschrieben:Oder ist der Erfolg von NEO so groß, dass es auf Leser, die mitdenken, schon gar nicht mehr ankommt?
Mich erstaunt, mit welcher Nonchalance Du Beleidigungen verteilst. Wie wirkt das eigentlich auf die anderen Foristen? Findet Ihr diesen Stil angenehm?
Es ist ja okay, wenn Dir etwas an der Serie nicht gefällt. Aber allein für Dich und jene, die exakt so wie Du denken, zu beanspruchen, dass sie mitdenken, und damit allen anderen das Mitdenken abzusprechen, ist ... gewagt. ;)
Vielleicht haben sie einfach andere Prioritäten als Du?
Vielleicht sagen sie sich: "Ich habe soeben knapp vier Euro investiert und möchte mich nun einige Stunden gut unterhalten lassen" - und genießen einfach die Lektüre, legen sie danach beiseite und freuen sich, dass sie ein paar gute Stunden hatten - Ziel erfüllt?
Vielleicht erkennen Sie auch Zusammenhänge in der Handlung und Motivationen in den Figuren, die Dir schlicht entgehen?

Ja, einige hier im Forum angesprochene Kritikpunkte treffen zu, manche sind auch gewichtig. Andere sind aber auch vollkommen lächerlich. Nicht immer hat derjenige recht, der etwas schlecht findet. Und im Zweifel hat derjenige recht, dessen Serie sich außergewöhnlich gut verkauft - denn der erfüllt das Ziel seines Auftraggebers.
Liberty hat geschrieben:Crest hat mit dem Aktivator eine zweite Chance bekommen, um sich wieder um seine Heimat zu kümmern, und seinen Streit gegen den seiner Meinung nach gefährlichen Regenten wieder aufzunehmen. Vielleicht sollten ihm ja die Terraner als Demonstration dienen, dass man mit einer anderen Politik sich auch Freunde für Arkon machen kann? Und dass er nicht aufrichtig war, um Widerstand zu vermeiden? bmc, Ich glaube, du machst einen Fehler, wenn Du annimmst, dass Crest die Menschen höher einschätzt als seine Arkonidische Heimat. Und diese Loyalitätskonflikte könnte man dann ja später mal aufgreifen, ob und in wieweit man Crest noch als Teil von Team Terra ansehen kann.
Überlegungen dieser Art sind es, die ich als Autor anstelle, wenn ich mich in eine Romanwelt hineinversetze. Beim Thema Crest war das in meinem Fall unnötig, weil ich kein Exposé bekommen habe, in dem er auftaucht - aber genau so denkt ein Autor, sonst könnte er vermutlich gar nicht arbeiten. ;)
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von sonnenwind »

Mir persönlich macht es nichts aus, wenn andere mich für kritiklos halten und für einen NEO-Fan, der nicht ( logisch ) mitdenkt. Wie Robert schon sagt, setze ich andere Prioritäten. Aber was die Charaktere der Romane angeht, so denke ich, daß sie nicht immer nur vernünftig und uneigennützig handeln müssen, auch wenn sie eigentlich positive Charaktere verkörpern, sondern sie dürfen auch unlogisch und emotional handeln oder auch mal hinterlistig sein und in ihren Entscheidungen völlig daneben liegen. Thora und Crest gefallen mir sehr. :st:
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Kjeldahl
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von Kjeldahl »

Robert Corvus hat geschrieben:...
Vielleicht haben sie einfach andere Prioritäten als Du?
Vielleicht sagen sie sich: "Ich habe soeben knapp vier Euro investiert und möchte mich nun einige Stunden gut unterhalten lassen" - und genießen einfach die Lektüre, legen sie danach beiseite und freuen sich, dass sie ein paar gute Stunden hatten - Ziel erfüllt?
Vielleicht erkennen Sie auch Zusammenhänge in der Handlung und Motivationen in den Figuren, die Dir schlicht entgehen?
Siehst Du, Sonnenwind? Er hat sich den Feierabendleser in den Kopf gesetzt, der sich über ein wenig wenig tiefsinnige Literatur freut. Da rückt er nicht von ab. Er ist stur :-D

Nix für ungut, Robert ;)
Zuletzt geändert von Kjeldahl am 15. Juli 2014, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Roland_W
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von Roland_W »

Robert Corvus hat geschrieben: Vielleicht haben sie einfach andere Prioritäten als Du?
Vielleicht sagen sie sich: "Ich habe soeben knapp vier Euro investiert und möchte mich nun einige Stunden gut unterhalten lassen" - und genießen einfach die Lektüre, legen sie danach beiseite und freuen sich, dass sie ein paar gute Stunden hatten - Ziel erfüllt?
Zu dieser fragwürdigen Sorte an NEO-Lesern zähle ich mich. ;) :D
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von bmc »

Liberty hat geschrieben:Crest hat mit dem Aktivator eine zweite Chance bekommen, um sich wieder um seine Heimat zu kümmern, und seinen Streit gegen den seiner Meinung nach gefährlichen Regenten wieder aufzunehmen. Vielleicht sollten ihm ja die Terraner als Demonstration dienen, dass man mit einer anderen Politik sich auch Freunde für Arkon machen kann? Und dass er nicht aufrichtig war, um Widerstand zu vermeiden? .
Crest mag ja von rein egoistischen Motiven getrieben sein. Aber auch dann erschließt sich mir die Handlung nicht. Welchen Nutzen könnte er daraus schöpfen, Perry über die Natur Arkons im Dunkeln zu lassen? Wieso wollte Crest ausgerechnet mit einer Zirkustruppe aufbrechen, wenn er doch wissen muss, dass das die ungeeignetste Methode ist? Oder wenn die Idee mit der Zirkustruppe von Perry kommt, warum wurde er dann nicht von Crest gestoppt.
bmc, Ich glaube, du machst einen Fehler, wenn Du annimmst, dass Crest die Menschen höher einschätzt als seine Arkonidische Heimat. Und diese Loyalitätskonflikte könnte man dann ja später mal aufgreifen, ob und in wieweit man Crest noch als Teil von Team Terra ansehen kann.
Wie wir ja inzwischen begründet vermuten dürfen, ist das ganze Problem nicht auf Frank Borschs Radar, und eigentlich müsste der Expokrat darüber nachdenken, nicht wir Leser. Wir Leser können nur spekulieren aufgrund dessen, was in den Romanen steht. Und nicht mal mehr das ist mehr möglich, wenn FB, berauscht von Verkaufszahlen, auf eine stimmige Handlung verzichten zu können glaubt. Denn dann wird die ganze Handlung beliebig.
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Todd
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von Todd »

Liberty hat geschrieben:Ich halte die Fragen nach der Motivation von Thora und Crest für überzogen. Dass der Aktivator Crest übermütig werden lässt, wurde schon in den Heften erwähnt. Auch wenn Crest nicht ganz offen bei der Tosoma-Expedition war, hatte er sicher nicht mit dem Attentat gerechnet, und dachte im Fall der Fälle mit ihr und den Mutanten einen nicht unbeachtlichen Machtfaktor zu besitzen.
Ein Teil der Motivation dürfte klar sein: Die wollten nach Hause und dort gegen den Regenten vorgehen, der sie ja seinerseits zuvor abservieren wollte .Die Frage der Motivation ist imho weniger der "Casus Knacktus", sondern - imho - vielmehr die Vorgehensweise hinterher.
Die TOSOMA fliegt also los, mit 1. einem Haufen Ahnungsloser und 2. den Stars aus "Arkons Most Wanted".
Da frage ich mich schon gar nicht mehr, wie Plan B ausgesehen hätte, da ja schon Plan A...ja, äh... ich versuche mal, das, was da mit der TOSOMA und Rhodan gelaufen ist, in Kjeldahls Vergleich mit dem Besuch beim Yet zu übersetzen: Thora und Crest bestreichen Perry und Co mit Bratengewürz und zur Überbrückung von Verständigungsschwierigkeiten geben sie Perry noch eine in Piktogramme gefasste Anleitung mit, wie Perry & Co. denn am Besten zuzubereiten wären, dazu ein paar Säcke mit Grillkohle und Firestar... na denn man Guten Appetit :unsure:

Also wenn schon der große Auftritt mit der TOSOMA und Vorstellungen der terranischen Kultur-Rosinen, warum denn nicht in "halbwegs plausibel" und "nachvollziehbar", so schwer ist es doch nicht: Fälschen der IV-Signatur auf Isinglass und aller anderen, üblicherweise im Imperium verwendeten ID-Merkmale kam ja schließlich später auch vor. Danach hätten sie die Nummer mit der TOSOMA und "Circus Rhodani" abziehen können: Heimkehrende arkonidische Schatzsucher, die eine vergessene Kolonie wiedergefunden haben und dem Regenten zur Freude einen Haufen Clowns und ein schönes großes Prachststück für die Raumfahrtabteilung des Arkonidischen Museums mitgebracht haben, Hurra! :D
Okay, Leiche im Keller auch hier: Fliegt danach ein Celista zur Erde und findet heraus, dass dort jedes dreijährige Kind und jede Oma zwei arkonidische Gestalten namens Crest und Thora kennt... :gruebel: :susp: . Also vorher bitte noch mal alle Teraner vor die Glotze zum "blitzdingsen".... :D

Trotzdem wäre sogar alles mit KE-MATLON gegangen: Die TOSOMA hätte auch hier nach dem Anschlag Schrott sein können, Perry zum Vertragsbrecher werden, Ärger mit Belinkhar... Ihre Besatzung wären nach wie vor suspekt, also hätte Eztak sie verpfiffen und die Naats wären dort aufgekreuzt, usw., usf...

Nun, die Geschichte wurde anders gebaut und das mit der TOSOMA und einiges andere störte mich schon. Auch wenn ich trotzdem weiter NEO lesen werde und nachvollziehen kann, wenn ein zeitdruckgeplagter Autor möglicherweise versucht ist, dem Pareto-Prinzip zu folgen, so freue ich mich doch, wenn der eine oder andere in diesem Forum geäußerte Gedanke in die Serie einfließt, schlechter wird sie davon sicher nicht und immerhin ist das hier verwendete Hirnschmalz auch noch gratis. :D
Und Crest hat Rhodan doch ziehmlich direkt zum Archiv gewiesen, zum Schlüssel Onat, schließlich mußte er dabei auch annehmen, dass die Nachricht der Calista in die Hände fallen könnte.
Das wäre ja mit den Bestandteilen der Schnitzeljagd auch nicht anders gewesen. Bei Celista, wie ich sie mir vorstelle, hätten Perry und Onat den Rest in einer Fiktivspielwelt - vulgo Matrix durchgespielt und jede Person, die man noch gebraucht hätte, wär halt im Laufe der Zeit mit in die Matrix gekippt worden... Im Gegenteil, durch die Notwendigkeit der Nadelsuche im arkonidischen Giga-Hauhaufen hat Crest den Perry unnötig lange exponiert. Mit gescheiten Informationen hätte er straight alle Stationen anlaufen können, hit and run.
Der gewaltigste Kontinuitätsbruch war doch, dass die Arkoniden plötzlich keine Schlafmützen mehr sind, sondern doch noch eine gewaltige Portion Eigeninitiative haben, aber ich kann damit gut leben, da sich NEO so vom Original hat lösen können, und interessantere Geschichten möglich wurden.
Damit konnte ich leben. Die Schlafmützen waren halt auf der AETRON und die hocken auch an diversen Empfangsschaltern rum... aber ich gestehe, dass ich die Geschichte mit den aktiven Arkoniden viel besser finde, als die mit den Scheintoten in der EA. Nun, die Ansprüche an einen Robotregenten wären allerdings auch etwas höher, als früher, nachdem sowas aus "Terminator" und "Matrix" in dystopischer Form schon bekannt ist... :rolleyes:
Im Rückblick haben mich in Bezug auf große Zufälle zwei Dinge gestört: - dass Roboter häufig ungenau zielen;
Idem. Das geht gar nicht.Einem computergesteuerten Zielsystem entgeht man ohne technisch adäquate Störung der Zielerfassung schon hier seit > 50 Jahren nicht und ein danebenschießender Kampfroboter bei den Arkoniden, nee, nee, und nochmal nee... :nein: echt nicht...
ich kann bei einem Roboter noch nachvollziehen, dass er bei Freund/Feind Erkennung etwas länger braucht,
Im Gegenteil, die Entscheidung trifft der auch ratz-fatz und es hängt allein von der Kunst der Programmierung der Entscheidungsalgorithmen ab, ob die FFR im Wesentlichen richtig entscheidet oder haufenweise Kollateralschäden und friendly fire produziert.
- dass bei der Suche nach den Trägern Rhodan über das Schlüsselbuch für die elysische Welt gestolpert ist; hier hätte ich es besser gefunden, wenn Rhodan einen Hinweis aus dem Archiv erhalten hätte, und dann seine Neugierde nicht bezähmen konnte.
Bei der elysischen Welt wird erklärt, dass die Blaue Walze von den Ilts darauf programmiert wurde, den Träger des Buchs abzuholen.
Das war wieder eine Quelle für *facepalm* bis *headtotable*: Habe ich mich verlesen, oder war es so, dass da ein Haufen bitterböser Drohnen alles daran setzen, jeden Ilt zu schrotten, der sein Näschen auch nur einen Millimeter zu weit aus dem Blattwerk diverser Inselchen hält?
Okay, okay, Multideflektor-Anzug... aber nee, hier, wie kommen die Ilts in die Blaue Walze, wie kriegen sie die - und das unter den Augen Separeis - programmiert... und wenn sie das schon hinkriegen, okay okay, war schwierig, nur mit Ächzs und Krächzs zu machen und darum versucht die Blaue Walze dann auch ständig, ihre Passagiere in die Tonne zu kloppen, bloß nicht den Typen, der nicht mal ein Arkonide ist... hm.. muss man das jetzt auch wieder so stehen lassen? :rolleyes:

LG

Todd
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Re: Spoiler 73 Die Elysische Welt, Oliver Plaschka/Robert Co

Beitrag von bmc »

Robert Corvus hat geschrieben: Mich erstaunt, mit welcher Nonchalance Du Beleidigungen verteilst. Wie wirkt das eigentlich auf die anderen Foristen? Findet Ihr diesen Stil angenehm?
Es ist ja okay, wenn Dir etwas an der Serie nicht gefällt. Aber allein für Dich und jene, die exakt so wie Du denken, zu beanspruchen, dass sie mitdenken, und damit allen anderen das Mitdenken abzusprechen, ist ... gewagt. ;)
Also Posts der Sorte: „mich stören Logikfehler nicht“, finden sich hier im NEO-Forum sicher hunderte. Es ist ja auch OK, wenn einen die nicht stören.

Ich will mit meinen Beiträgen nur darauf hinweisen, dass es auch Leser gibt, die Logikfehler nicht goutieren. Was mich stört, ist auch nicht der Logikfehler an sich (jeder, der Romane schreibt, macht irgendwann solche), sondern wenn schwere Logikfehler erst geleugnet und dann mit „Verkaufszahlen“ (!) eskamotiert werden, statt Besserung zu geloben. Dann fühle ich mich als kritischer Leser „verkauft“ und nicht ernst genommen.
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