Winzigspoiler 76

[Kjeldahl]

Bai Jun ist Führer des Widerstands. John Marshall wird nach der Genesis-Krise wieder in den Kreis der Aktiven aufgenommen.

In Berlin wird nun die Ankunft der Arkoniden aus Sicht zweier Menschen, einem Pärchen beschrieben.
Und zwar zu einem für sie ziemlich schlechten Zeitpunkt; sie sind beide Anhänger einer Cyco-Bewegung, die sich auf die Fahnen geschrieben haben sich körperlich zu verändern, sich als Katze zu präsentieren u.Ä., kurz, sich im allerweitesten Sinne zu augmentieren.
In diesem Fall sind es nun zwei Menschen - Mia, die sich zu einer Art Katze verändern möchte und Paul... von dem ich nicht so genau weiß, zu was er sich verändern möchte - Schildkröte? - jedenfalls hat er einen "Brustpanzer".
Paul möchte seiner Liebsten etwas Gutes tun und schenkt Mia eine (offenbar illegale) OP, die ihr künstliche, katzenartige Augen verschaffen soll (beschrieben auf eine Art, die mich an die Szene in Minority-Report erinnert).
Mit etwas Widerwillen lässt sie es über sich ergehen - und just in dem Moment tauchen die Arkoniden mit ihrem Schlachtkreuzer über Berlin auf und bringen durch eine Druckwelle (als Nebeneffekt) etiche Scheiben zum bersten. Die OP wird nicht korrekt zuende geführt.
In den Wirren der Arkoniden-Ankunft - ein paar Naats schießen auf die Arkoniden und lösen so durch die Kämpfe eine Panik aus - verlieren sich die beiden erst einmal aus den Augen.

Szenenwechsel.

Ingisi und Nahor. Ingisi ist ein rekrutierter Springer, Ingisi eine hochschwerkraftangepasste Arkonidin. Sie erleben Berlin aus der Perspektive arkonidischer Landungstruppen bekommen die ersten Schwierigkeiten mit und erleben erste Kontakte mit den Menschen. Sie werden im weiteren ein Liebespaar.

Nach gut zwei Monaten beginnt die Gründung der Terra-Patrouille. Nahor, seines Zeichens ein Orbton wird mit der Rekrutierung von Menschen beauftragt. Ingisi wird zur Ausbilderin.

Nun kommen wieder Paul und Mia ins Spiel.
Paul ist ein sehr technik-affiner Bursche und ist von der Aussicht mit den Arkoniden in Kontakt zu treten recht begeistert. Zugleich macht er sich Sorgen um Mia, deren künstliche Augen (die das menschliche Sehen übrigens stark verbessern sollen) leichte Abstoßungsreaktionen zeigen und sich nicht recht kalibrieren wollen.
Paul tritt der Terra-Patrouille bei und wird Rekrut. Er erkennt voller Begeisterung, welche Möglichkeiten Arkon bietet, auch und gerade in Hinblick auf Augmentierungen und medizinische Behandlungen.
Der Zustand von Mia verschlimmert sich und Paul versucht die Möglichkeiten der arkonidischen Medizin für Mia verfügbar zu machen, ihre Augen zu retten oder durch noch bessere zu ersetzen. Da die Arkoniden dies auf legalem Wege nicht erlauben (keine Fraternisierung mit den Eingeborenen) sucht er es auf illegale Weise zu ermöglichen....

Zeitglich tritt ein arkonidischer Lagerist an Nahor heran. Aus seinem Lager werden etliche Artikel entwendet. Die Rekruten der Terra-Patrouille sind im Verdacht und Nahor wird (seiner Liebe zu Ingrisi wegen) unter Durck gesetzt, den vermutlich menschlichen Dieb zu ertappen.
Er erkennt tatsächlich den Dieb... kein Mitglied der Terra-Patrouille sondern John Marshall... offenbar zur Teleportation befähigt.

Chetzkel bekommt davon Wind und beabsichtigt, zusammen mit Nahor und Ingrisi John Marshall einzufangen. Er hat dafür offenbar dunkle Motive, scheint diesen Mutanten zur Stärkung seiner Position für sich haben zu wollen. Ingrisi und Nahor fürchten als Mitwisser beseitigt zu werden.
Man stellt Marshall eine Falle, lauert ihm im Lager auf - wobei den Handelnden just in diesem Moment Mia und Paul dazwischen funken. Paul legt Mia in eine arkonidische Operationseinheit, der Deckel schließt sich, sie wird behandelt.
Marshall läuft völlig erschöpft Paul über den Weg... bittet um Hilfe, kann aber aus eigener Kraft entkommen.
Chetzkel - aus Frust? - erschießt Paul, da er zur falschen Zeit am falschen Ort war. Mia, mit neuen Augen erwacht und wird von Chetzkel begrüsst... "Mein Kätzchen..... Du wirst es gut bei mir haben...."

[Casaloki]

So winzig ist der gar nicht. Danke dafür.

[Kjeldahl]

Ach so.. vielleicht sollte ich erwähnen, dass mir der Roman soweit recht gut gefiel.
Nicht nötig zu erwähnen, dass er wie immer voller Widersprüche in Hinblick auf arkonidische Technologie und Kultur steckt. Ich werde wohl akzeptieren müssen, dass NEO tiefgreifende Veränderungen einer Gesellschaft durch eine Übertechnologie eher konservativ betrachtet.
Also die heutige menschliche (kapitalistische) Gesellschaft auf eine weit fortgeschrittene Technoumgebung überträgt. Und damit das Streben nach Gewinn, nach Kosten-Nutzen-Rechungen in der Lagerhaltung... tstststs.... blöde Roboter, weil schlaue Roboter zu teuer sind... tststs...
Und mir das Schätzken einfach zu scherenschnittartig ist.

Aber nein. Der Roman gefiel mir. Gerade weil diesmal kaum etwas von den üblichen Verdächtigen zu hören war. Die Sicht der unteren Chargen.
Wo Menschliches beschrieben wird, kann man nicht so viel falsch machen

[Schnurzel]

Danke für den Spoiler. Es ist alles andere als winzig, sodass man den Faden umbenennen könnte, so wie wir es von Spoilern gewohnt sind.

[Kjeldahl]

Dieser Link um zu zeigen, dass es genug Bekloppte gibt um der im Roman beschriebenen Mode/Bewegung Nährboden zu verschaffen...

http://www.news.at/a/dennis-avner-katzenmensch-tot

Aus meiner Sicht ist das ja krank. Aber bei solchen Aspekten menschlichen Lebens bin ich wohl sehr konservativ.