Bewertung: befriedigend-gut.
In diesem Roman nun also ein Aufbruch nach Arkon. Wobei der Titel des Bandes wohl eher den Inhalt der vierten "Staffel" beschreibt, als den Inhalt des Romanes selbst - Arkon taucht lediglich als Zielpunkt auf. Blöderweise geht schon wieder ein Raumschiff kaputt. Zumindest teilweise: um den Atombrand zu stoppen, muss Kommandantin Thora (was ist eigentlich aus dem vorherigen Kommandanten Lesly Pounder geworden?) die TOSOMA stark beschädigen, indem sie einen Hangar absprengt.
Genau um die Atombrandkatastrophe und die Rettungsaktion der im Hangar Feiernden dreht sich ein Handlungsstrang. Getan wird viel, doch geschieht nicht wirklich etwas relevantes, das die Gesamthandlung vorwärts brächte. Erst im Epilog kommt bei mir Spannung auf: die TOSOMA erreicht einen Außenposten des arkonidischen Imperiums. Und aus.
Die Mondstations-Detektiv-Geschichte ist mäßig spannend. Der Charakter des Cyr Aescunnar allerdings durchaus sympathisch. Nur mit der Geschichte und dem Ergebnis kann ich nichts anfangen, zumal die Mondstation ganz überraschend plötzlich da ist, und kaum mehr als drei Monate alt sein kann. Zur Auflösung der Geschichte als Motiv des Saboteurs religiösen Fanatismus zu nutzen, ist vielleicht aktuell, damit macht es sich der Expokrat ziemlich einfach. Das zeigt mir nur, dass die Mondhandlung bis auf etwas Charakter-Cyr-Betrachtung irrelevant und überflüssig ist.
Der Buchrückseitentext hat bis auf den dritten Absatz nicht viel mit der Handlung des Bandes zu tun. Das Datum Januar 2037 wird im Roman selbst nicht erwähnt, und erschließt sich mir als Leser nur durch Kenntnis der anderen Bände, oder indem ich genau aufpasse, und mit dem Alter der Marstationbewohner herumrechne. Für die Einsteiger wurde es daher vermutlich extra hinten drauf geschrieben.
Das Titelbild hat mir gut gefallen, und bringt die Marserkundung als einen Auftrag der Station gut rüber.
Die letzten vielen Bände verliefen mir zu schleppend, waren von der Handlung her nicht interessant genug. Auch dieser Band bestätigt das wieder. Welches Datum haben wir? Und woher kommt plötzlich die Marsstation? Und dann gleich mit knapp zweihundert Bewohnern. Und das alles in einem guten halben Jahr nach der ersten Mondmission von Rhodan. Das geht mir alles zu rasant, ohne dass ich davon etwas mitbekommen habe. Grundsätzlich möchte ich nämlich schon wissen, wie es auf der Erde weitergeht. Doch davon erfahre ich seit vielen Bänden nichts. Stattdessen gibt's Planetengeschichten, die mich nur mäßig interessieren. Ich werde erst mal ein Pause bei PRN einlegen.
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