Zyklus: Der Sternenozean

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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HOT
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Heft 2224

Spezialagent 707

Autor: Leo Lukas

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Corg Sonderbon stammt aus einer raumfahrenden Familie, also beginnt er selbstverständlich eine Ausbildung an einer Raumfahrt-Akademie. Da er langsame Reflexe hat und verzögert reagiert, hat er es sehr schwer. Seine Vorliebe für das weibliche Geschlecht ist seinem Lerneifer auch nicht unbedingt zuträglich. Dennoch gelingt es ihm, das Diplom zu erreichen. Am Tag, als er es überreicht bekommt, kündigt Sonderbon den Dienst bei der Raumflotte und tritt in den Dienst des TLD.

Dort wird er zum Positronik-Ingenieur ausgebildet und macht Karriere – auch wegen der Droge Eyemalin, die seine Reflexe und andere, insbesondere für Frauen interessanten, Fähigkeiten verbessert. Corg Sonderbon wird zum Spezialagent 707 und im Agentennest Hayok stationiert.

Seine gefährlichste Mission besteht darin, in arkonidisches Hoheitsgebiet einzudringen und den übergelaufenen terranischen Positronikspezialisten Cuk Alster wieder auf die richtige Seite zu bringen. Dazu »schwebt« er mit einem energetisch toten Zeppelin über die Grenze, springt ab, und schwimmt zur Insel Clayron, wo sich der Positronikspezialist aufhält. Dort schlüpft er in die Rolle von Beodur da Progeron, dem neuen Assistenten Alsters, und entführt diesen unter dem Vorwand, gleich im Labor mit der Arbeit anfangen zu wollen.

Nach der Erhöhung des hyperphysikalischen Widerstands wird im SPEICHER, der Zentrale des TLD auf Hayok, nun der Positronikspezialist Sonderbon benötigt. Er wird von seinem Einsatzort zum SPEICHER abberufen, um dessen Tarnung wieder funktionstüchtig zu machen, und macht sich mit der Positronikspezialistin Filana Karonadse gleich an die Arbeit.

Während die Positronikfachleute die Tarnung des SPEICHERS wiederherstellen, trainiert Kantiran seine Parafähigkeiten unter Anleitung von Gucky, der ihm wertvolle Tipps gibt und mit ihm sogar aus dem abgeriegelten SPEICHER nach draußen teleportiert, um ihm ein intensives Training zu ermöglichen.

Währenddessen macht Corg Sonderbon seine Eyemalinsucht zu schaffen. Er täuscht Migräne vor, um seine Arbeit beenden zu können, und flüchtet per Transmitter aus dem SPEICHER. Sein Ziel ist das Viertel Etymba, wo er die dringend benötigte Droge kaufen kann. Mit der Hilfe eines Zaliters kommt er auch dorthin. Allerdings muss er feststellen, dass Währungen nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert werden und nun der Tauschhandel vorherrscht. Daher sucht er ein TLD-Depot auf, um sich Ware zum tauschen zu organisieren.

Dort wird er von zwei Celistas ertappt und gefangen genommen, und landet in der Folterkammer der Arkoniden auf dem Bett von Ganberaan, dem brutalsten Folterinstrument der Arkoniden. Sein Foltermeister ist Beodur da Progeron, der sich nun an Sonderbon rächt. Seine Aufgabe ist es, die Position des SPEICHERS herauszubekommen.

Währenddessen entdeckt Kantiran in den Büchern der Bibliothek eine Tierart, die leicht zu kontrollieren ist und außerdem über einen leicht giftigen Stachel verfügt: die Zwerg-Dwarmaris, eine Insektenart. Er teleportiert mit Gucky in die Gärten des Hauptsitzes der arkonidischen Verwaltung, um dort, vor der Höhle des Löwen, einen Schwarm Zwerg-Dwarmaris einzufangen. Das Unternehmen gelingt.

Im SPEICHER zurück, erwartet die beiden eine traurige Nachricht: Der Körper des im Koma liegenden Maulwurfes Mayk(ie) Molinas, ist bei einem Unfall, den die überwachende Positronik nicht registrierte, vollkommen verkohlt. Filana, die den Unfall beobachten konnte, hatte allerdings ein Aufflackern von Molinas Krankenbildschirm bemerkt und dies als Morsezeichen interpretiert. Daher vermutet sie, dass das Bewusstsein des Maulwurfs irgendwie im biopositronischen Speicher des Hauptrechners Unterschlupf gefunden hat. Dennoch findet eine Trauerfeier statt.

Weil Kantiran und Gucky im SPEICHER wenig ausrichten können, teleportieren sie an den Stadtrand und schlagen dort ein Trainingscamp für Kantiran auf, damit er mit seinen Zwerg-Dwarmaris üben kann. Die Freude währt jedoch nur kurz. Kaum sind die Zelte aufgebaut, erreicht Gucky ein kurzer Funkimpuls, der besagt, dass der SPEICHER Vollalarm gegeben hat.

Persönliche Meinung:

Leo Lukas in unverkennbarer Weise genial: Seine ironischen und trotzdem sensiblen Beschreibungen der Potagonisten, seine Art Action so zu beschreiben, dass fast jeder Satz eine Überraschung ist. Ich hatte unheimlichen Spaß beim Lesen, da fährt man fast an der U-Bahn-Station vorbei, an der man aussteigen muss...und Sten und Ollie waren auch mit dabei. Besonders überraschend fand ich, dass ein genialer TLD-Agent entgegen meiner Erwartung am Ende unterliegt.

Leo war der einzige der Autoren, den ich auf dem Garching-Con irgendwie als etwas unnahbar empfand... Vielleicht lag es ja eher am meinem Respekt. Wenn er Anfang 2019 in Hamburg sein will, um sein Buch zu promoten, habe ich mir vorgenommen hinzugehen, mich zu überwinden und mir eine Widmung reinschreiben zu lassen.
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Richard
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Richard »

Nun, der "geniale" TLD Agent war bekanntlich drogenabhängig - also geradezu fürs Scheitern prädestiniert wie ich finde.
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HOT
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Richard hat geschrieben:Nun, der "geniale" TLD Agent war bekanntlich drogenabhängig - also geradezu fürs Scheitern prädestiniert wie ich finde.
Ja, schooon, vielleicht, aber...jedenfalls war ich überrascht, was dafür sorgte, dass ich emotional bis zum Schluss Achterbahn fahren durfte.

PS: Dachte beim Lesen etwas an Gereon Rath aus "Babylon Berlin". Der kann auch nicht ohne.
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Richard
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Richard »

HOT hat geschrieben:
Richard hat geschrieben:Nun, der "geniale" TLD Agent war bekanntlich drogenabhängig - also geradezu fürs Scheitern prädestiniert wie ich finde.
Ja, schooon, vielleicht, aber...jedenfalls war ich überrascht, was dafür sorgte, dass ich emotional bis zum Schluss Achterbahn fahren durfte.
Ich hatte damals eben deswegen (Drogenabhängigkeit) kein Problem damit, dass er scheiterte - auch wenn dies klarerweise den Terranern/der LFT schadet.
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HOT
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Heft 2225

Terraner als Faustpfand

Autor: Rainer Castor

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Corg Sonderbon verrät auf dem Folterbett der Arkoniden die Koordinaten des SPEICHERS. Daraufhin startet Shallowain eine Aktion, deren Ziel es ist, den SPEICHER einzunehmen. Alles wird sorgfältig geplant. Die Fluchtwege werden abgeschnitten, und die Umgebung wird mit PIEPERn bestückt, um die Mutanten am Eingreifen zu hindern.

Nach drei Tagen Vorbereitung dringen die Kralasenen in den SPEICHER ein, wo man sie schon erwartet. Die TLD-Agenten haben ihre Zentrale mit einem HÜ-Schirm geschützt. Um die Terraner zu zwingen, diesen zu öffnen, lässt er zuerst Sonderbon erschießen. Als Dario da Eshmale sich weiterhin weigert, den HÜ-Schirm abzuschalten, nimmt Shallowain Zivilisten als Geiseln und lässt diese exekutieren. Er fordert die TLD-Agenten auf, sich zu ergeben. Nach reiflicher Überlegung entschließt sich Dario da Eshmale zwar, den HÜ-Schirm zu öffnen, den SPEICHER aber dennoch zu verteidigen.

Der HÜ-Schirm erlischt. Die Freude der Arkoniden währt jedoch nur kurz, weil ein wutentbrannter Icho Tolot herausstürmt und viel Schaden unter den Arkoniden anrichtet. Nur mit Fesselfeldern kann man den Haluter aufhalten. Doch kaum hat man den Riesen gestoppt, erscheint ganz kurz Gucky, der trotz der Pieper teleportiert ist, um seinen Freund aus der Bedrängnis zu befreien. Die Kralasenen und die Celistas dringen in den Speicher vor. Während der Kampfhandlung materialisiert Trim Maraths schwarzer Zwilling, doch Startac Schroeder gelingt es, trotz der Pieper mit ihm hinauszuteleportieren.

Die Arkoniden tun sich besonders schwer, und die Biopositronik des SPEICHERS startet Programme, von denen die TLD-Agenten nicht gewusst haben, dass diese existieren. Manche vermuten, dass der Geist von »Maulwurf« Mayk Molinas im Rechner eine Unterkunft gefunden hat und nun die TLD-Agenten unterstützt. Und obwohl die Abwehrmaßnahmen des SPEICHERS greifen, werden die TLD-Agenten immer weiter zurückgedrängt, bis sie sich schließlich im Maulwurfsbau, also auf Sub-Ebene 8, verschanzen.

Währenddessen unternimmt PRAETORIA-Chefingenieur Trebron Snetrem einen Probeflug. Die Erkenntnis: Die Auslaugung der Hyperkristalle bekommt man nicht in den Griff. Eine Messung zeigt, dass der im Linearraum erreichbare Überlichtfaktor »nur« noch 572.666.467 beträgt, aber dieser derzeit völlig illusorisch ist.

Von diesen Ergebnissen lässt sich Reginald Bull jedoch nicht erschüttern. Er muntert die Wissenschaftler dazu auf, nach Wegen zu suchen, einen höheren ÜL-Faktor zu erreichen und die erhöhte Hyperimpedanz nicht einfach zu akzeptieren.

Die Wissenschaftler kommen nach längerer Diskussion zum Schluss, dass die einfache Rückrüstung auf Alt-Technologie nicht der richtige Weg ist, da jede n-dimensionale Veränderung einen Abdruck im Einsteinraum erzeugen würde. Folglich sei auch Alt-Technologie mittelbar von der Erhöhung des Hyperwiderstandes betroffen. Ein Weg könnte es aber sein, auf andere Hyperkristalle zu setzen, da Hyperkristalle, die vor der Hyperimpedanz als unbrauchbar eingestuft wurden, unter den neuen Bedingungen eventuell besser geeignet sind als jene, die sich in Gebrauch befinden.

Während der Diskussion erreicht ein Spürkreuzer die PRAETORIA und berichtet Reginald Bull, dass der SPEICHER einen Notimpuls abgestrahlt hat. Bully beschließt, den TLD-Agenten zur Hilfe zu kommen, und setzt einen Großteil der Flotte Richtung Hayok in Marsch.

Als die Flotte über Hayok erscheint, müssen die Arkoniden anerkennen, dass sie keine Chance gegen Terras Übermacht haben. Der Angriff auf den SPEICHER wird eingestellt; die TLD-Agenten sind also in letzter Sekunde gerettet.

Anstatt, wie von den Arkoniden vermutet, Hayok einzunehmen, bestellt Bully Kraschyn und Ascari da Vivo zu Verhandlungen auf die PRAETORIA. Er demütigt die Mascantin, indem er sie »bittet«, ihr Verzerrfeld abzuschalten, und teilt den Arkoniden die Bedingungen für einen Friedensschluss mit: Auslieferung Shallowains und Freie Bewegung terranischer Einheiten in Hayok. Die Arkoniden nehmen an, Ascari da Vivo bezeichnet den Frieden jedoch als »Schandfrieden«.

Eine Untersuchung des seltsamen Verhaltens der Biopositronik im SPEICHER veranlasst Gucky dazu, im Zentralrechner KHASURN nach dem Bewusstsein von Mayk Molinas zu espern. Er stellt zu seiner Freude fest, dass der Maulwurf in der Biopositronik Unterschlupf gefunden und damit überlebt hat.

Persönliche Meinung:

Das war leider klar, dass unser versagender Freund Corg Sonderbon den SPEICHER verrät und nun eine aussichtlose Situation entsteht.

Durch die lange Pause, die ich beim Lesen des Zyklus eingelegt hatte, hatte ich die Solare Flotte und ihre neuen Superschiffe nicht mehr auf dem Schirm, vielleicht auch durch Castors Art der Beschreibung damals abgeturnt. Jedenfalls war es für mich eine freudige, unerwartete Wendung, als selbige über Hayok auftaucht und dafür sorgt, dass die Arkoniden am Ende nicht den Sieg davon tragen. Uff!

Leider vermieste mir der Autor durch seine ausladenden Technik-Beschreibungen und der Nennung von diversen mir unbekannten, jedoch eigentlich ganz interessanten Personen, von denen ich nicht wußte, ob ich sie kennen sollte oder mich an sie für später mal erinnern sollte, das Lesevergnügen. Aber darüber hatte ich mich ja nun letztes Mal ausreichend beschwert. Zwischenzeitlich konnte ich ihn ja quasi näher kennen lernen, als Renier Bievre in TERMINUS. :)

Was Castor allerdings prima hinbekommen hat, ist die Vollendung des Handlungsbogen um "den Maulwurf". Da standen ja fast nicht nur Gucky die Tränen in den Augen.
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Cybermancer
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Cybermancer »

So verschieden können die Geschmäcker sein.

Castors "ausladenden Erklärungen" waren für mich immer das Salz in der Suppe.

Aber man gehört ja inzwischen einer Minderheit an .....
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Haywood Floyd »

Das ist doch besser, als Teil des Mainstreams zu sein, oder? :D
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Richard
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Richard »

Ich hatte den Eindruck, dass zu der Zeit niemand ausser RaiCa wirklich Technikbeschreibungen in die Romane einfliessen lassen wollte sodass dessen (zu der Zeit recht spärlichen) Romane meist wirklich sehr mit Technikbeschreibungen vollgeladen waren. Mich persönlich hat das jetzt nicht gestört aber ich kann/konnte nachvollziehen, dass jemand, der nicht so sehr an Technik bzw. deren Beschreibungen interessiert war, über diese Romane nicht so glücklich war.

Tja: dass Sonderbon exekutiert wurde und dann auch noch Zivilbevölkerung zeigte auf, wie skrupellos die Arkoniden hier vorgingen. Man merkte, dass die Zeit der Freundschaft bzw. gegenseitigen Toleranz der Arkoniden gegenüber der LFT längst Geschichte war.
Der Einsatz von PRAETORIA zeigte auf, dass man sich seitens der LFT doch recht gut auf die drohende Erhöhung der HI vorbereitet hat.
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Clark Flipper
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Clark Flipper »

Den von Hot beschrieben "PRAETORIA"-Effekt, haben damals viele hier erwähnt. . ;-)

War ja auch so lange her... :D
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nanograinger
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von nanograinger »

Richard hat geschrieben:Ich hatte den Eindruck, dass zu der Zeit niemand ausser RaiCa wirklich Technikbeschreibungen in die Romane einfliessen lassen wollte sodass dessen (zu der Zeit recht spärlichen) Romane meist wirklich sehr mit Technikbeschreibungen vollgeladen waren...
Das Kuriose war ja, dass gerade in diesem Zyklus des "Technikversagens" besonders viel Gelegenheit gab, neue Technik zu beschreiben, die ja die alte ersetzen musste. Er schrieb zwar selbst nur drei Romane, hatte aber deshalb einen recht großen Einfluss auf den Zyklus, meiner Meinung nach.
Richard hat geschrieben:Tja: dass Sonderbon exekutiert wurde und dann auch noch Zivilbevölkerung zeigte auf, wie skrupellos die Arkoniden hier vorgingen. Man merkte, dass die Zeit der Freundschaft bzw. gegenseitigen Toleranz der Arkoniden gegenüber der LFT längst Geschichte war.
"längst Geschichte" stimmt, wenn man sich erinnert, was bereits im Zyklus "Solare Residenz" ablief. Der Unterschied liegt vielleicht darin, dass durch Shallowain und Ascari da Vivo die Brutalität viel persönlicher dargestellt wird, als es noch (mit Ausnahmen) im Zyklus "Solare Residenz" der Fall war.
Richard hat geschrieben: Der Einsatz von PRAETORIA zeigte auf, dass man sich seitens der LFT doch recht gut auf die drohende Erhöhung der HI vorbereitet hat.
Und das Kristallimperium entsprechend weniger gut. Der Niedergang des Kristallimperiums ist in vollem Gange, nur merken die Arkoniden es noch nicht richtig.
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Cybermancer
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Cybermancer »

Ja, die Hyperimpedanz war eine verpasste Chance.

Anstatt kreativ neue Technologien zu entwickeln der Rückgriff auf die Mottenkiste der Serienvorzeit.

Und dann im Eiltempo wieder technologisch aufgerüstet, ohne den Flair des "langsameren", von kosmokratischer Gigantomanie befreiten Settings richtig einwirken zu lassen.

In Rastatt ist man wohl der Meinung, dass es zu einer Leserrevolte kommt, wenn man uns nicht ständig den gleichen Einheitsbrei vorsetzt.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Clark Flipper »

Ich glaube nicht an Leserrevolten.
Zumindest ist mir noch keine untergekommen. ;-)

Aber die HI war ähnlich wie die Sicherung,
sie beschäftigte die Leserschaft.

Mir erinnert das an das Wrestling, da wird immer "Heat" unter der Kundschaft erzeugt .

Ich denke hier war es ähnlich. Es hatte viele Aussagen in der Kundschaft gegeben das "mal eben nach Andromeda" irgendwie doof ist.

Das stimmt wohl, aber die Vorstellung einen kompletten vierer Block oder sogar mehr mit "Reisegeschichten" zu verbringen, war dann irgendwie auch nicht zufriedenstellend.

Das, so denke ich, war durchaus zu erwarten. Deshalb denke ich das die Entwicklung schon in diese Richtung geplant war und am Ende auch im Sinne der Leser war.

Nicht alles was einem bei PR nicht gefällt, führt gleich zum Untergang der Serie. ;-)
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Kardec »

Cybermancer hat geschrieben:............In Rastatt ist man wohl der Meinung, dass es zu einer Leserrevolte kommt, wenn man uns nicht ständig den gleichen Einheitsbrei vorsetzt.
So ähnlich seh ich es auch.
"Man" wagt schlicht das Risiko, mal was anderes zu machen.
Mir ist das von den handelnden Personen her, die ihren Job tw. jahrzehntelang machen, menschlich verständlich - da hängen Existenzen dran.
Wirkt aber halt auch lähmend.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Clark Flipper »

Oder aber ihr verwechselt Ursache und Wirkung. ;-)
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Ce Rhioton
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Ce Rhioton »

Kardec hat geschrieben: "Man" wagt schlicht das Risiko, mal was anderes zu machen.
Mir ist das von den handelnden Personen her, die ihren Job tw. jahrzehntelang machen, menschlich verständlich - da hängen Existenzen dran.
Wirkt aber halt auch lähmend.
Nein, man meidet das Risiko.
Wer wagt, mag gewinnen. Aber auch verlieren. Wenn die Auflage einbricht, bricht sie ein. Das gilt es zu vermeiden.
Insofern lautet die Devise: "Same Procedure as every Year".
Verständlich, aber auf Dauer wenig enthusiastisch.

Aber, da wir hier gerade im "Sternenozean"-Thread schreiben:
Kantiran taucht in der aktuellen Handlung der EA nicht auf. Man sollte hin und wieder auch positive Entwicklungen erwähnen. :unschuldig:
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Clark Flipper »

Wer Nutella kauft will auch Nutella und nicht einfach Nussnugatcreme.

Sind die meisten Leser so spontan und Entwicklungsfreudig?
Oder wollen die nicht lieber das Lesen was sie immer gelesen haben?
Also bei den meisten Beiträgen lese ich eher letztes.

Wie gesagt, Ursache und Wirkung.

Back on Top:

Die Figur Kant hat in meinen Augen eine tiefe Bedeutung für den Zyklus. Ohne diese Figur wäre weniger möglich gewesen.

Und obwohl ich nie geglaubt habe, das ich so etwas mal schreibe, aber was aus Kant geworden ist, würde mich schon interessieren.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Kardec »

Ce Rhioton hat geschrieben:
Kardec hat geschrieben: "Man" wagt schlicht nicht das Risiko, mal was anderes zu machen.
Mir ist das von den handelnden Personen her, die ihren Job tw. jahrzehntelang machen, menschlich verständlich - da hängen Existenzen dran.
Wirkt aber halt auch lähmend.
Nein, man meidet das Risiko.
Wer wagt, mag gewinnen. Aber auch verlieren. Wenn die Auflage einbricht, bricht sie ein. Das gilt es zu vermeiden.
Insofern lautet die Devise: "Same Procedure as every Year".
Verständlich, aber auf Dauer wenig enthusiastisch.

Aber, da wir hier gerade im "Sternenozean"-Thread schreiben:
Kantiran taucht in der aktuellen Handlung der EA nicht auf. Man sollte hin und wieder auch positive Entwicklungen erwähnen. :unschuldig:
Sorry - beim Ausbessern hab ich sinnentstellend das Wort "nicht" weggelassen.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von nanograinger »

Clark Flipper hat geschrieben:...
Die Figur Kant hat in meinen Augen eine tiefe Bedeutung für den Zyklus. Ohne diese Figur wäre weniger möglich gewesen.
...
Mit Kantiran wurde der Konflikt mit den Arkoniden eben eine sehr personalisierte und emotionale Sache, wie ich schon oben geschrieben habe. Im Zyklus "Solare Residenz" war das zwar auch teilweise der Fall (Bully, Sternvogel), aber die politische Seite dominierte doch sehr (Invasion des Ertruserreiches und später des Sol-Systems).
Aber natürlich hätte der Sternenozean-Zyklus auch ohne Kantiran ablaufen können. Die "tiefe Bedeutung" sehe ich also nicht wirklich.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Clark Flipper »

Musst du ja auch nicht. ;-)
Vielleicht geht es ja auch nur mir so. :D
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Richard »

Wie schon erwähnt: Kantiran als Sohn von Ascari und Perry machte den Konflikt Arkon / Terra so richtig persoenlich.

Aber der Zyklus an sich hätte auch ohne Kant funktioniert (jedenfalls meiner Ansicht nach).
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R.B.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von R.B. »

Clark Flipper hat geschrieben:Wer Nutella kauft will auch Nutella und nicht einfach Nussnugatcreme. (…)
Sind die meisten Leser so spontan und Entwicklungsfreudig? Oder wollen die nicht lieber das Lesen was sie immer gelesen haben?

Also, wenn nicht Perry Rhodan drin wär, wo Perry Rhodan drauf steht, wäre ich wahrscheinlich schon länger nicht mehr dabei. Natürlich ähneln sich so manche Vorkommnisse nach all den Jahrzehnten. Aber ewig den gleichen Einheitsbrei, das wäre mir doch zu langweilig. Insofern fand ich die HI seinerzeit einen guten Schachzug. Mal eben ein paar 100 Millionen Lichtjahre am Samstagnachmittag, das wars dann doch nicht.
Cybermancer hat geschrieben:Und dann im Eiltempo wieder technologisch aufgerüstet, ohne den Flair des "langsameren", von kosmokratischer Gigantomanie befreiten Settings richtig einwirken zu lassen.
Das war allerdings der Haken an der Sache. Die Gigantonomie war auch danach nicht wirklich weg. Nur dass es eben nicht immer nur mit Antrieben von Jedermanns Raumschiffen funktionierte.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Heft 2226

Zwischen den Äonen

Autor: Uwe Anton

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Der Planet Ash Irthumo stürzt aus dem Sternenozean in den Normalraum zurück. Im Gegensatz zu den bisherigen Rückstürzen haben die Bewohner überlebt. Der Grund dafür liegt, so vermutet Bully, darin, dass sich der Sternenozean immer mehr dem Normalraum angleicht. Da der Planet aber ohne seine Sonne in den Normalraum zurückgestürzt ist, droht er zu erkalten. Bully tut alles, um den Planeten zu retten, und lässt Kunstsonnen installieren.

Die auf Ash Irthumo lebenden Motana sind gerettet, und Bully erfährt von ihnen, dass Perry und Atlan sich vor kurzen auf Ash Irthumo aufgehalten haben, und ist nicht sonderlich glücklich darüber, sie verpasst zu haben.

Währenddessen suchen Trim, Startac und Lyra in einer Oldtimer-Station auf dem Planeten Korphyria nach einer Silberkugel. Als sie dort eindringen, erwecken sie jedoch den Cremashen Aago von Gem, einen Humanoiden mit perfektem Aussehen, aus seinem ewigen Schlaf. Aago ist ein Ewiger Diener der Oldtimer und hat die Aufgabe, die Station zu bewachen. Durch die Psi-Fähigkeiten der Mutanten fühlt sich der Ewige Diener bedroht, und er überlegt, Trim und Startac zu töten. Er entschließt sich jedoch dagegen, als er Lyra sieht, die er als rein und wunderschön empfindet.

Während sie die Station erkunden, entdeckt Trim einen Zugang zu einem Planetarium, das die Milchstraße und den Sternenozean zeigt. Als er das Planetarium wieder verlässt, entdeckt er, dass Lyra und Startac in einer Parafalle gefangen wurden. Diese Falle nimmt auch Trim gefangen.

Während die Mutanten weiterhin zur Untätigkeit verdammt sind, erlöst Aago Lyra aus der Falle, um sich mit ihr zu unterhalten und festzustellen, ob sie wirklich so schön und rein ist, wie er glaubt. Bei einem intensiven Gespräch kommen sich Aago und Lyra näher. Die beiden haben das Gefühl, für einander bestimmt zu sein.

Dank ihrer Psi-Kräfte können sich Trim und Startac aus der Falle befreien. Aago hat nun noch mehr Angst vor der Macht der beiden und will sie töten, was aber durch das Eingreifen Lyras verhindert werden kann.

Nachdem Aago die Mutanten als Freunde akzeptiert hat, gibt er ihnen Informationen, auf die die Terraner schon warten. Der Sternenozean wird, wie schon vermutet, durch die Stationen der Oldtimer im Hyperraum-Kokon gehalten und nähert sich nun, da die Stationen durch die erhöhte Hyperimpedanz ausfallen, immer mehr dem Normalraum an. Dies erkennt Aago daran, dass sich der bisher verlangsamte Zeitablauf im Sternenozean immer mehr dem der Milchstraße annähert. Ein vollkommener Rücksturz ist nicht zu verhindern und nur noch eine Frage der Zeit.

Außerdem erfahren die Menschen, dass früher zwei Mächte, die im Sternenozean und in der Großen Magellanschen Wolke beheimatet waren, einen für alle Völker der Milchstraße vernichtenden Krieg führten und deshalb von ES in zwei Hyperkokons verbannt wurden. Diese Hyperkokons stürzen nun in den Normalraum zurück.

Trotz der wichtigen Informationen ist die Mission kein Erfolg. Die Terraner müssen feststellen, dass sich keine Silberkugel mehr in der Station befindet. Aago hat nur noch eine bauähnliche Phasenkugel zur Verfügung, die nicht in der Lage ist, in den Sternenozean vorzudringen.

Lediglich für das junge Glück Aago und Lyra gibt es ein Happy End: Der Cremashe versiegelt die Station und alle anderen Stützpunkte der Oldtimer, die dadurch für Terraner unzugänglich sind. Dann entschwindet er mit Lyra in einer Phasenkugel in die Weiten des Universums …

Persönliche Meinung:

Was für ein toller Roman! Der Titel ist Programm: Uwe Anton führt uns von den Barkoniden, über OLD MAN, die Horden von Garbesch, Rittern der Tiefe und viele mir jedoch unbekannte Handlungsabschnitte in die "Gegenwart". Hier wartet sogar eine psychologisch feinfühlige - ja - Liebesgeschichte zwischen einer Terranerin und einem Wesen, das Äonen alt ist, auf uns. So macht die von mir kritisierte Beschreibung von Lyra letztlich doch Sinn. Man muss bei PR nur etwas Geduld haben.

Hier werde ich an faszinierende Abschnitte in der Seriengeschichte erinnert, wie z.B. die Reise die Perry Rhodan zusammen mit ES zu dem Planeten der Barkoniden machte, erzählt von Clark Darlton. Oder die Erkundungen von Till Leyden, von mir in den Taschenbüchern "Eastside" gelesen. Auch hier wird man belohnt für seine Geduld, resp. wenn man jahrelang dem PR-Kosmos treu bleibt.

Auch beim Sternenozean von Jamondi tut sich etwas: Kann endlich mit Perry und Atlan Kontakt aufgenommen werden? Leider erst mal nicht, aber mit den Motana.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

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Heft 2227

Menschenjagd auf Hayok

Autor: Hans Kneifel

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Reginald Bull bekommt auf der PRAETORIA Besuch von einem Juristen, der ihn darüber aufklärt, dass eine Auslieferungsforderung bezüglich des Kralasenen Shallowain an die Arkoniden juristisch nicht ganz sauber wäre. Bully entschließt sich, erst einmal die Suche nach Shallowain einzustellen und nichts zu unternehmen. Doch er hat seine Rechnung ohne Kantiran und Mal Detair gemacht. Die beiden schleichen sich verkleidet und maskiert aus der PRAETORIA. Auf Hayok finden sie eine sichere Unterkunft bei einem TLD-Agenten in einer Positronikfabrik. Da Kantiran von allen arkonidischen Geheimdiensten gesucht wird, darf er sich nicht selbst auf die Suche nach Shallowain machen. Die Agenten des TLD und der Neuen USO helfen ihm, weil sie für die im SPEICHER von Shallowain dem Hund begangenen Verbrechen Rache üben wollen.

Nach einigen Tagen und vielen Albträumen, in denen seine geliebte Thereme Kantiran um Rache bittet, wird Shallowain gefunden. Dieser hat sich, nachdem ihm sein Unterschlupf in einer geheimen Celista-Niederlassung zu unsicher geworden ist, unter Verwendung von Asturel aus geheimen Kralasenen-Depots eine Tarnexistenz als Techniker auf einem Raumschiff aufgebaut. Kantiran versucht, ihn zu stellen. Shallowain flüchtet und kann schließlich, nachdem bei dem Kampf der beiden ein Museum in Schutt und Asche gelegt wurde, entkommen. Kantiran verliert bei der Jagd ein positronisches Taschenmesser.

Als er Kantiran entkommen ist, wird Shallowain klar, dass er den Sternenbastard stellen muss, wenn er seinen alten Posten wiederhaben möchte; er macht sich also auf die Suche nach Kantiran. Das verlorene Taschenmesser bringt ihn auf die richtige Spur und führt ihn in die Positronikschmiede. Er dringt ein und tötet die Wache, die die Fabrik bewacht. Nun sind nur noch er und Kantiran im Gebäude. Es kommt zum Endkampf zwischen den beiden. Sie schießen ohne Rücksicht auf die Positronikfabrik aufeinander. Aber keinem gelingt es, einen Vorteil zu erlangen. Nachdem beide ihre Magazine leergeschossen haben und von der Positronikfabrik nicht mehr viel übrig geblieben ist, kämpfen sie mit bloßen Händen gegeneinander. In einem spannenden Kampf, in dem jeder einmal die Überhand gewinnt, gelingt es Kantiran schließlich, Shallowain zu besiegen.

Auch sich selbst besiegt Kantiran. Er beschließt, den Hund entgegen seiner früheren Absichten nicht zu töten, sondern übergibt diesen lebend an die Terraner, die ihn in einer Arrestzelle einquartieren.

In der darauf folgenden Nacht träumt Kantiran von Thereme, die ihm sagt, sie sei nun gerächt. In diesem Traum nimmt er endgültig Abschied von seiner Liebsten.

Währenddessen stellt Bully bei der Abschlussbesprechung fest, dass es vielleicht besser gewesen wäre, wenn Kantiran Shallowain getötet hätte, weil die Terraner dann eine Sorge weniger hätten.

Persönliche Meinung:

Bescheuertes Titelbild.

Soweit guter Roman, Hans Kneifel gab sein Bestes, hat sich nicht in seine üblichen Floskeln verstrickt, trotzdem seinen ureigenen Stil gewahrt. Hält auch mit seinem Frauenbild nicht hinterm Berg: Ein weiblicher Leutnant serviert Reginald Bull den Tee, Springer verachten die matriachal organisierte Konkurrenz. Die Motana hätte er nicht beschreiben können, haben ihm sicherlich nicht gefallen...auch wenn er schon recht starke Frauen zu einer Serienzeit geschildert hat, wo andere Autoren noch tief in der Männerwirtschaft steckten.

Kantiran tötet Shallowain nicht, ist also moralisch gereift aus diesem Zweikampf herausgekommen. Er erkennt sich als Killer im Spiegelkabinet. Damit nähert sich der arkonidisch erzogene "Sternenbastard" den Standards der Terraner an. Bully verhält sich dazu meines Erachtens nicht adequat, wenn er das anders sieht, was mich sehr wundert. Das wäre so nicht mein Bully.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Clark Flipper »

HOT hat geschrieben:Heft 2227
Das wäre so nicht mein Bully.
:gruebel: Ich frage mich, ob du
Band 2015: Mein Freund, der Tod kennst? :unsure:

Also mir erschien Bullys Verhalten damals wie heute verständlich. ;-)
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Clark Flipper hat geschrieben:
HOT hat geschrieben:Heft 2227
Das wäre so nicht mein Bully.
:gruebel: Ich frage mich, ob du
Band 2015: Mein Freund, der Tod kennst? :unsure:

Also mir erschien Bullys Verhalten damals wie heute verständlich. ;-)
Kannte ihn bisher nicht. Klingt ziemlich hart. Kann verstehen, dass man da mindestens ungnädig wird. Erwarte ich aber eher nicht bei meinen "Superhelden" :) Na gut, sie dürfen zweifeln....
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