Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Faktor10
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von Faktor10 »

Das Tibi von Band 279 ist ist faszinierend und zeigt für mich das beste Tibi wenn es um Zeitreisen geht.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
GECP
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von GECP »

Faktor10 hat geschrieben:Das Tibi von Band 279 ist ist faszinierend und zeigt für mich das beste Tibi wenn es um Zeitreisen geht.
Das Titelbild ist für mich eher ein Symbol dafür, wie es die Terraner schaffen, auch gegen unvorstellbare Widerstände ihren Weg zu gehen. 52.000 Jahre in der Vergangenheit, 1.45 Millionen Lichtjahre vom Zeittransmitter Vario entfernt, der Weg durch den Zentrumstransmitter versperrt - eigentlich völlig unmöglich, aber letztlich schaffen sie es eben doch, zurückzukommen.
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DoroDarkness
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von DoroDarkness »

Vielen Dank für die weiteren Anmerkungen zu meinen Fragen und Bemerkungen.

Heft 19: Meine Anmerkung einen anderen Blick zu versuchen wäre auch weniger für dieses Heft gewesen. Klar, symbolisiert dieser entfernte Blick die Aufbruchsstimmung in perfekter Weise. Oder sagen wir es mit Carl Sagan: Rhodan hat sich im großen Kosmischen Ozean bislang erst die Zehenspitzen nass gemacht und bis zum Horizont erscheint der Ozean noch endlos aber einladend, mit all seinen Unwägbarkeiten und ggf. auch Gefahren. Mich hatte bei dieser Idee interessiert, welche Emotionen das im Leser hervorrufen könnte, denn mir fiel auf, dass bei den gut über 30 Heften, die ich aktuell gelesen habe, keine der Titelbildpersonen einen direkten Blickkontakt zum Leser sucht.

Eindeutig ist jedoch, dass bei den Mitdiskutierenden hier gerade die symbolträchtigen Titelbilder viel und intensiver diskutiert und gemocht werden als die reinen Actionbilder. Auch der Hinweis auf Bild 279 spielt in diese Richtung. Wenn ich den Band gelesen habe, werde ich ggf. an anderer Stelle dazu noch was sagen. Wenn ich allerdings Kleins Jägerangriff auf die Topsider schon auch richtig komisch finde. Man stelle sich vor, man parkt grade sein Auto irgendwo und dann kommt dieser Klein so die Strasse entlang geflogen, ich würd wahrscheinlich ... .


ps: hab grade gesehen, dass ich auf den Mars umgezogen bin, na Gratulation dazu und ich hoffe, ich bin nun nicht mehr nur 15 cm groß
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nanograinger
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von nanograinger »

DoroDarkness hat geschrieben: Eindeutig ist jedoch, dass bei den Mitdiskutierenden hier gerade die symbolträchtigen Titelbilder viel und intensiver diskutiert und gemocht werden als die reinen Actionbilder.
Das wundert mich nun wirklich nicht, denn Actionbilder sind (meistens) viel plakativer und damit banaler als "symbolische" Bilder, wo man sich trefflich über die Symbolik streiten kann (da ist das TIbi zu PR 279 ein Beispiel für).
DoroDarkness hat geschrieben: ps: hab grade gesehen, dass ich auf den Mars umgezogen bin, na Gratulation dazu und ich hoffe, ich bin nun nicht mehr nur 15 cm groß
Nee, du bist nun knapp 1,50 m groß und hast eine Tonnenbrust (nicht falsch verstehen). B-) Beispiel: Vryla a Hainu
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dandelion
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von dandelion »

DoroDarkness hat geschrieben:
Heft 14:

Allerdings gibt es im Text keinerlei Hinweise darauf, dass das auf dem Bild Ishy sein soll, wie eine Quelle behauptet, denn die wird in der Geschichte gar nicht erwähnt. Und Anne kann es auch nicht sein.
Ich tippe schon auf Anne Sloane. Sie wird als schlank und dunkelhaarig beschrieben. Das passt und sie war auch mit im Transmitter.
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DoroDarkness
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von DoroDarkness »

dandelion hat geschrieben: Ich tippe schon auf Anne Sloane. Sie wird als schlank und dunkelhaarig beschrieben. Das passt und sie war auch mit im Transmitter.
Dem Forum entgeht nichts. Denn Und Anne kann es auch nicht sein. war eigentlich nur für mich als Notiz gedacht. Denn zum einen sieht die Person auf dem Bild etwas asiatisch aus, das sicherlich zur Vermutung Ishy führte und zum zweiten ist dunkelhaarig eher so ein Sammelsurium für Dunkelblond, Braun meinetwegen auch Schwarz. Wenn die Haare aber eindeutig so schwarz sind, würde ich die bei Anne auch so nennen und deswegen schied sie formal zunächst aus.
Homer G Adams
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von Homer G Adams »

Habe wieder begonnen die 'Dritte Macht' zu lesen und finde sie immer noch top. Obwohl am meisten amüsiere ich mich über die Computer und die Schalter, Schaltknüpppel, Röhrencomputer usw.

Da ist pure Nostalgie!!! :lol: :st:

Der SoW bleibt erhalten, obwohl ich mich wieder nach Xten Mal lesen an jede Szene der Bände 1-19 erinnern kann.

Den Hohen Mächten sei Dank können wir im PR-Megaversum das lesen, was uns immer noch fasziniert oder wieder. Da spielt es keine Rolle ob einem die aktuelle EA oder gar 'Neo' gefällt oder nicht... :-=
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
Atlan, PR 470

"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

PR ohne ES. Wirklich? Die ES Fragmente bringen Hoffnung!
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Richard
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von Richard »

Ich habe bei diesen fruehen Baenden (das geht durchaus noch einige Zyklen so) wirklich das Gefuehl, dass ich da jeweils ein relativ antiquiert wirkendes Deutsch lese. - Jetzt weniger wegen diverser Relais oder Lochkarten ... darueber kann ich hinwegsehen ... aber eben rein von der Sprache her.
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Omar Hawk
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von Omar Hawk »

Ich denke nicht, dass es sich da um antiquiertes Deutsch handelt. Oder hast Du dafür konkrete Beispiele? Ich glaube eher, der Stil der frühen Jahre PR ist schlicht zeittypisch. Die Umgangsformen, die gesellschaftlichen Normen sind die der Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Das fängt beim Siezen und allerlei Förmlichkeiten an und hört beim ständigen Rauchen noch lange nicht auf.
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von Omar Hawk »

Mit anderen Worten, nicht die Sprache ist antiquiert, die beschriebenen Umgangsformen und Verhaltensweisen sind es.
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DoroDarkness
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von DoroDarkness »

Abschließend nach der Diskussion über die Titelbilder der Hefte zum Großen Galaktischen Rätsel, noch ein paar Anmerkungen und Fragen zum Inhalt dieser Hefte. Über die Sprache wurde ja inzwischen wieder diskutiert: „Mit anderen Worten, nicht die Sprache ist antiquiert, die beschriebenen Umgangsformen und Verhaltensweisen sind es.“ Es ist wohl eine Kombination aus beidem, Sprache und gesellschaftlichem Wertesystem. (siehe unten)

Heft 10:

Liest sich, obwohl es fast zu über einem drittel aus Zusammenfassung vorheriger Ereignisse besteht, trotzden recht gut. Es enthält insbesondere einen tieferen Einblick in die Transitionstechnologie und deren theoretischen Hintergünden. Denn es ist das erste mal, dass die Dritte Macht offiziell das Sonnensystem verlässt.

Was erfährt man sonst noch: Rhodan kann mit den Augenfalten lachen und Taku treibt mit seiner Erschein- und Verschwindetechnik Hern Bull in den Wahnsinn. Klingt erstmal ganz lustig, jedoch schwebt über der zweiten Häfte eindeutig Rhodans Erkenntnis, dass der Angriff auf die Ferronen einen Rechenfehler geschuldet ist und eigentlich die Erde Ziel der Topsider war. Interessant auch, dass dort die Terraner das erste mal eine Art Kampfrausch erleben, etwas was wir aktuell ja bei den Tiuphoren in extremster Form erleben konnten.

Auch gut gefallen haben mir die kritischen Zwischentöne in Bezug auf das Verhältnis von Menschenbesatzungsmitgliedern und Mutantenbesatzungsmitgliedern. Da muss wohl in Zukunft noch einiges an Integrationsarbeit geleistet werden.

Merkwürdig allerdings die Reaktion von Rhodan auf den nackten Topsider, was hat er denn da erwartet, dass ein nackter Topsider nicht wie eine nackte Echse aussieht? Auch schön, dass die Damen im Team das nicht sehen durften!

Ist wilde Kraftfaltung ein typischer Betriebszustand für Steuerbordtriebwerke?


Heft 11:

Spricht man das i in Topsider eigentlich wie ein i oder wie ein ei aus?

Obwohl noch immer von Krieg die Rede ist, rückte der Schuldfaktor von Terra den Angriff der Topsider auf die Ferronen betreffend in den Hintergrund. Im Gegenteil, man liest und reibt sich verwundert die Augen, wenn Rhodan hier eindeutig von der Menschheit als führende Rasse des Universums redet. Ihm gehts wohl inzwischen weniger nur um die Verteidigung der Erde (Terra) gegenüber feindlichen Besuchern. Ob ich das so rein positiv sehe, weiß ich grad nicht, werde Rhodan deswegen sicher im Auge behalten. Was lernen wir noch über ihn, er flucht selten und nur wenn es die Situation wert ist.

Fand den Raumschiffklau fast zu einfach auch wenn Tker-Hon die Sache ein bisschen spannender machte.


Heft 12:

Teil 12 hab ich irgendwie merwürdig empfunden, fang mal mit der Nörgelei an.

Zitat: „Er nannte ihn (Despoten) einen Narren, was meiner Meinung nach viel zu gelinde ausgedrückt ist.“ Das soll eigentlich ein Zitat eines nicht beeinflussten Topsiders sein? Wie jetzt? Macht eigentlich keinen Sinn.

Zitat: „Die Sperre reagiert nur auf Johns Gehirnmuster.“ Ist auch irgendwie merkwürdig formuliert, man hätte besser geschrieben: „Die Sperre öffnet sich nur mit Johns Gehirnmuster.“ Weil reagieren eben öffnen und schließen sein könnte.

Und dann gibts leider auch noch eine der üblen Zukunftsvoraussagen im Text, diesmal über das (fiktive) Schicksal von Ishy Matsu, schade.

Wir finden auch wieder einige Aussagen Rhodans, die klar machen, dass ihm an mehr gelegen ist, als nur die Erde zu schützen.

Und Thora ist ..., naja wie üblich.


Heft 13:

Ist im ersten Drittel fast nur Wiederholung. Darin wird unter anderem behauptet, dass Rhodan die Stardust sauber und glatt auf dem Mond gelandet hat. Hatte ich anders in Erinnerung, da war von zerbrochenen Geräten und einem Knickbein die Rede.

Auch in diesem Teil von Thora nix neues, die fällt von einem Extrem ins andere. Schön zu lesen, dass Rhodan verlegen wird, wenn er beim Komplimente geben erwischt wird. Jedenfalls erfahren wir, dass er einen zwingenden Blick hat und ein durchgreifender Cheftyp ist.

Warum die terranische Handelsstation auf Ferrol souverän sein muss, ist mir nicht so ganz klar. Geht wohl wieder nur um das Geheimnis der eigentlichen Herkunft Rhodans gegenüber den Ferronen.

Der Plan die Topsider aus dem Wegasystem zu vertreiben ist ja an sich ganz nett aber mir gefällt leider die arg geheimnisvolle Erzählweise nicht so ganz.

Und gegen Ende wirds wieder ernster, da hat Rhodan tatsächlich mal Zeit sich und sein Gewissen zu befragen als er sich mit dem großen Schiff durch die Topsiderschiffe schießt. Aber warum macht das denn so einen gigantischen Lärm dabei? Das hätten die Arkoniden aber besser konstruieren können, find ich.

Interessant auch zu sehen, dass der feine Herr Rhodan ein Mitarbeiterüberwachungssystem im Raumschiff hat. Wissen die eigentlich davon? Aber Platz für ein Perückenexperte gabs nicht mehr, Saftladen, sowas geht ja gar nicht.

Dann noch eine Frage, die mich schon länger beschäftigt, da wird immer behauptet, dass die Beibotte eine Reichweite von 500 Lichtjahren haben. Wie ist das denn nun konkret zu verstehen, kann ich damit insgesamt nur 500 Lichtjahre weit fliegen und dann ist das Teil hin? Oder muss ich dann zur Tankstelle? Oder, wenn das die maximale Sprungreichweite ist, wer hindert mich denn daran mehrfach Sprünge hintereinanderweg zu machen? Versteh das nicht.

Auch finde ich es zweifelhaft, ob die Topsider wirklich nicht mehr zur Wega zurückkehren. Glaube die sind schneller wieder zurück, als Herrn Rhodan das lieb sein wird.


Heft 14

Ich mag ja Geschichten wo Rätsel gelöst werden müssen, deswegen mochte ich auch Teil 14 sehr gerne. Hätte zu gern auch Rhodans Gesicht gesehen, als der Transmitter nicht funktionierte, stell ich mir jedenfalls lustig vor. Erst sind alle total gespannt und dann passiert nix. Woher Rhodan aber ableitet, dass der Rätselmacher Humor haben soll, das erschließt sich mir da noch nicht so ganz.

Welche Drogen hat man Thora (heimlich?) eigentlich gegeben, dass sie Rhodan beide Hände reicht und seinen Plänen zustimmt? Vielleicht hatte ja auch einer der Psychomutanten die Finger im Spiel? Bin irritiert.

Die Sache mit den Blitzen ist total in die Hose gegangen, denn Blitze sind Entladungen und ich errechne 1 Million Volt und nicht 10 Millionen. Vielleicht ist da noch der ein oder andere Fehler mehr in der arkonidischen Psychoinstruktionsmathematik.

Dass das Geblitze in der Rätselhalle zur Energieübertragung technisch nix taugt, hat Herr Rhodan ganz richtig bemerkt, nur leider sehen das die Tesla-Anhänger anders, die verstehen mit sowas keinen Spass, kann sein dass Rhodan nun auf deren Liste steht.

Leider sind noch offene Fragen, was wäre denn gewesen, wenn Rhodans Truppe die beiden Roboterhindernisse einfach zerstrahlt hätten? Und inwieweit ist das Fallenlassen weniger gewalttätig? Kaputt sind die in jedem Fall.


Heft 15

Obschon ich das Galaktische Rätsel total spannend finde, ist der Text in dem Sinne eher unspektakulär mit ein paar Ausreissern nach unten, inklusive ein paar ominöse Vorahnungen/Ankündigungen, die ich halt nicht mag.

Übel ist jedoch das, selbst im Jahr 1961, ich zitiere: “Sie (Anne) bewies damit gleichzeitig, dass auch Frauen logisch zu denken verstehen.“ Eine Romanfigur darf sowas in ihrer Rolle natürlich immer sagen, jedoch ein auktorialer Erzähler? Lässt das Rückschlüsse auf Herrn Darlton zu? Und was sagte eigentlich Frau Darlton zu sowas? Oder hab ich den Gag verpasst?

Ich zitiere: “Feiglinge sind nicht wert ewig zu leben.“ Möchte ich jetzt gar nicht drüber nachdenken auf welche Arten man das alles falsch interpretieren kann.

Botanisiertrommel hab ich schon nachgeguckt und vorher noch nie gehört.

Wir erfahren wieder was über Herrn Rhodan, er sei zäh und entschlossen, was erstaunlicherweise aus seiner hageren Gestalt abgeleitet wird(?). Das müsst man mir mal genauer erklären. Und er habe Zynismus und Humor. Wichtigster Punkt ist aber, dass wr im Text eindeutig lesen, dass Crest keinen Bart hat und somit das Titelbild zu 14 nicht stimmen kann.


Heft 16

Ich mag die Rätselschnitzeljagd wirklich gern, jedoch tun die sprachliche Ausdrucksweise und einige Fehler im Text meiner Auflage der Geschichte leider nicht gut. Da „glotzen“ rote Warnlampen, da gibts Tiefen von zehn „Minuten“ und die Sache mit den kritischen Punkten bei Gas-Flüssigkeitsgemischen wurde auch nicht sauber recherchiert bzw. im Text formuliert. Ebenso bleibt das „obere Wissen“ unaufgeklärt. Crest ist mal super drauf und nennt Rhodan wütend einen Hartschädel. Die Energiefresser Nebel und Kugelwesen mochte ich sehr. Ich habe gehört, dass die nochmal vorkommen werden oder in einem Planetenroman drin sein sollen.


Heft 17

Es ist soweit, auf Seite 18 haben wir den ersten überlieferten Gucky-Effekt! Einige freut es, andere graust es. Nachdem in neuerer Zeit einige Zeichner sich an einem Neuen Gucky versuchen, sagt der Text ganz eindeutig: „große runde Ohren“ und „sehr spitzes Maul“.

Sehr schön war Deringhouse und Rhodan beim Ho-Rucken zuzugucken, obwohl beide gar nicht geho-ruckt haben wollen. Wieso eine rote Zigarettenglut in rotem Sonnenlicht weiß wird, muss wohl ein weiterer fünfdimensionaler Effekt sein, denn ich versteh das nicht.

Die Stelle mit der A-Bombe ist nach wie vor echt komisch.

Den größten Schock hab ich gegen Schluss erlebt: Thora lächelte! Damit ist der Untergang des Universums, wie wir es kennen und lieben, besiegelt.


Heft 18:

Mal das Positive zuerst, die Intrigengeschichte auf dem Planeten war zum Glück echt unkompliziert linear erzählt und gelöst. Leider wurden auch ein paar Chancen vertan und einige Dinge vergessen oder verschwiegen.

Ich glaube, dass jeder kein Problem hatte im Konflikt der Ferronen mit den Topsidern die richtige Seite zu wählen. In diesem Fall war das im Grunde nicht ganz so einfach. Denn Rhodan ist tendenziell der Meinung, dass sich das arkonidische Reich überlebt hat und trotzdem bringt er den Planten wieder auf Arkonkurs. Das wäre ein toller Stoff gewesen, wurde aber thematisch nicht behandelt, schade.

Dass der Arkonvertreter genau wie Crest an Leukämie leidet wurde erwähnt aber das hatte keine Konsequenzen. Denke das hätte „mein Rhodan“ am Ende nicht so gelassen, zumal er alle Doktoren mit dabei hatte, die das schon einmal erfolgreich behandelt haben.

Gucky hin oder her, ich habe zu den Kerl keine feste Meinung, zwar gefällt mir die Figur in den späteren und aktuellen Geschichten besser, trotzdem müssen wir bei allem Spass (ja, die Szene in der Küche war lustig) feststellen, dass Gucky hier zum ersten (und nicht zum letzten mal) jemanden getötet hat. Ob das immer noch Notwehr war, möchte ich nicht beurteilen. Eigentlich ein bemerkenswerter Vorgang, der keinerlei Diskussion und Auflösung erfährt, schade.

Allerdings muss ich sagen, mir hat der oberlehrerhafte Tonfall von Rhodan und Co gegenüber ihm definitiv nicht gefallen. Das war erzählerisch eine ganz schwache Leistung find ich.

Ebenfalls einen Punktabzug gibts für den Satz: „Eine Frau ließ Gucky hochsteigen und auf dem Dach eines Hauses landen.“

Das bringt mich auf die Frage, kann ein Telekinetiker sich eigentlich selber hochsteigen lassen? Das wurde, wenn ich richtig erinnere, in den vergangenen 18 Teilen noch nie probiert oder diskutiert.


Heft 19:

Wieder ein paar Flüchtigkeitsfehler in der Zusammenfassung, so wird behauptet, Thora sei der Zerstörung des arkonidischen Schiffs auf dem Mond nur knapp entkommen, hatte das anders in Erinnerung, da kam sie zu dessen Rettung knapp zu spät.

Die Stelle als Thora Bully hochnimmt, da fand ich sie ausnahmsweise mal echt lustig.
Die dringlichste Frage allerdings stellt sich in Bezug auf die drohende Zerstörung des gesammten Wegasystems durch ES. Da ist dann nicht mehr die Rede davon, dass ER/SIE/ES Humor besitzt. Ist die Unsterblichkeit eines Einzigen die Zerstörung von Milliarden Ferronen wert? Finde den Gerdanken nicht sehr schön. Auch wenn wir am Ende erfahren, dass es der Wegasonne wieder gut geht. Trotzdem kein schöner Zug von ES irgendwie.

Nun isses also raus: ES hält die Arkoniden für nicht würdig und wählt statt dessen Rhodan als den Vertreter der terranischen Lebenformen. Wie der Text schon richtig sagt, ein neues Zeitalter ist angebrochen und ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Zuvor musste Rhodan seinen Eintritt noch mit dem guten alten Peacemaker einlösen, wie aber entströmt diesem eine schwarze Wolke? Wahrscheinlich wieder was fünfdimensionales.

Wer hat in seiner Auflage auch eine Normalpotik drin?.

Fazit: Ich mochte das Galaktische Rätsel sehr, leider hat nur die sperrige 60er Jahre Sprache (siehe oben) hin und wieder den Spaß etwas verdorben.

Leider bin ich ínzwischen von der vierten auf die fünfte Auflage gewechselt und in dieser sind leider die lustigen abgefahrenen Kleinanzeigen nicht mehr drin, schade, fand die sowas von lustig. Dafür hab ich nun wieder mehr Zeichnungen im Heft drin.



Schön gesagt:

„Sie gleichen einem instabilen Kräftefeld, das alle Augenblicke zusammenbrechen kann.“

„Unsere Waffe ist das Gehirn.“

„Wünschen der Herr, dass auch Jupiter zerstrahlt wird?“

„Was Fremde für Normal halten, erscheint uns immer absurd.“

„Ohne eine Hoffnung auf Glück ist das Leben sinnlos.“

„Er bedenkt nie etwas. Er tut es einfach und meistens hat er Glück!“

„Was ist das für eine Welt?“

„Der Chef war wieder da. Damit war alles gut.“

„An Bord herrscht Gedankenfreiheit.“
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von Omar Hawk »

Zwei kleine Anmerkungen:

Ein Telekinet kann sich selbst mittels seiner Gabe anheben und bewegen. Gucky hat das mehrfach bewiesen.

Die gute alte Bontanisiertrommel kann natürlich nichts dafür, dass ein junger Mensch des Jahres 2017 noch nie von ihr gehört hat.
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Omar Hawk
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von Omar Hawk »

Ach und Topsid wird natürlich mit "i" gesprochen.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Schön zu sehen, wie der Thread regelmäßig zu neuem Leben erwacht. Erst die anfängliche Besprechung, dann die "Neuauflage" durch Höllengeier/Dandelion, jetzt Doro... zeigt, dass diesem Anfang anscheinend ein nie endenwollender Zauber inne wohnt. :)
DoroDarkness hat geschrieben: Dass das Geblitze in der Rätselhalle zur Energieübertragung technisch nix taugt, hat Herr Rhodan ganz richtig bemerkt, nur leider sehen das die Tesla-Anhänger anders, die verstehen mit sowas keinen Spass, kann sein dass Rhodan nun auf deren Liste steht.
You made the List :D
Übel ist jedoch das, selbst im Jahr 1961, ich zitiere: “Sie (Anne) bewies damit gleichzeitig, dass auch Frauen logisch zu denken verstehen.“ Eine Romanfigur darf sowas in ihrer Rolle natürlich immer sagen, jedoch ein auktorialer Erzähler? Lässt das Rückschlüsse auf Herrn Darlton zu? Und was sagte eigentlich Frau Darlton zu sowas? Oder hab ich den Gag verpasst?
Aus früheren Kommentaren älterer Leser als ich, habe ich entnommen, dass man derartiges unter Zeitgeist einordnen sollte, ebenso wie die Verwendung von Neger und ähnlichem. PC entwickelte wohl erst in den letzten Jahrzehnten seinen heutigen Stellenwert.
Ansonsten hatten mir die Hefte 14 - 16 weniger gefallen, etwas zäh und nicht recht spannend. Ab 17 ging es wieder aufwärts, die Einführung der Guckyfigur ein Glücksgriff für die Serie.
Heft 18:

Gucky hin oder her, ich habe zu den Kerl keine feste Meinung, zwar gefällt mir die Figur in den späteren und aktuellen Geschichten besser, trotzdem müssen wir bei allem Spass (ja, die Szene in der Küche war lustig) feststellen, dass Gucky hier zum ersten (und nicht zum letzten mal) jemanden getötet hat. Ob das immer noch Notwehr war, möchte ich nicht beurteilen. Eigentlich ein bemerkenswerter Vorgang, der keinerlei Diskussion und Auflösung erfährt, schade.
Ich hatte mir damals schon gedacht, dass Gucky durchaus auch das Potential zu einer Horrorfigur bzw. Monster der Woche gehabt hat. "Ich will doch nur spielen..."
Schön gesagt:

„Er bedenkt nie etwas. Er tut es einfach und meistens hat er Glück!“
War das auf den damals noch bedauenswert einfältig präsentierten Bull gemünzt? :)
Aber wohl eher auf Gucky?
„Der Chef war wieder da. Damit war alles gut.“
Klassiker! Ohne Superrhodan läuft nichts. :)

Gruß.
Das ist ... TERRA!
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PeterFrankenstein
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von PeterFrankenstein »

Omar Hawk hat geschrieben:Zwei kleine Anmerkungen:

Ein Telekinet kann sich selbst mittels seiner Gabe anheben und bewegen. Gucky hat das mehrfach bewiesen.

Die gute alte Bontanisiertrommel kann natürlich nichts dafür, dass ein junger Mensch des Jahres 2017 noch nie von ihr gehört hat.
Ohne Gewehr.. Gucky konnte am Anfang kurzzeitig Gegenstände ohne Berührung
Teleportieren.
Teleportation ist sowieso von allen Fortbewegungsarten sehr phantastisch,
alleine der Gedanke man bewegt entweder nur sich selbst und seine
Klamotten + Ausrüstung ohne ein Luftmolekül, Luft in der Lunge ausgeschlossen,
und bei Berührung eines Gegenstandes oder Person das selbige nochmal. :unschuldig:
Was ist mit dem Dreck unter und in den Schuhsohlen?
Na ja, SiFi.. :lol:
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DoroDarkness
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von DoroDarkness »

PeterFrankenstein hat geschrieben: Gucky konnte am Anfang kurzzeitig Gegenstände ohne Berührung
Teleportieren.

Was ist mit dem Dreck unter und in den Schuhsohlen?
Aha, mit Berührung weiß ich, werde drauf achten, wenn es passiert, sag ich Bescheid. Wie sich das mit dem Schmutz unter den Schuhen verhält? Keine Ahnung.

Ich kann mich noch gut an den ersten Lesezeitraum vor vielen vielen Jahren erinnern, als die Mutanten und ihre Fähigkeiten eingeführt wurden. Da kam mir das sehr merkwürdig vor, wenn nicht sogar absurd, ich denke mich an jeden beliebigen Ort oder lasse nur durch Denken tonnenschwere Steine in einen See fallen. Vielleicht hatte ich sowas in einer Scifi-Geschichte auch nicht erwartet. Auf der anderen Seite fiel es mir total leicht an Transitionsraumschiffe zu glauben. Erst als ich diese Problematik überwunden hatte, hab ich mich zurückgelehnt und das Spektakel genossen.

Baptist Ziergiebel hat geschrieben:... zeigt, dass diesem Anfang anscheinend ein nie endenwollender Zauber inne wohnt. :)
Definitiv!
Aus früheren Kommentaren älterer Leser als ich, habe ich entnommen, dass man derartiges unter Zeitgeist einordnen sollte


Keine Frage, sollte man tun, zumal die Logik Aussage ja im Grunde noch nicht einmal negativ ist, jedoch impliziert sie im Umkehrschluss ein (vielleicht?) herrschendes Vorurteil.
Ich hatte mir schon gedacht, dass Gucky durchaus auch das Potential zu einer Horrorfigur bzw. Monster der Woche gehabt hat. "Ich will doch nur spielen..."
Wieso hab ich jetzt echt Horrorbilder im Kopf?

Interessant wären für mich auch die Gründe zur Einführung dieser Figur, man liest hin und wieder von Gucky als Anarchist im ansonsten ja militärisch straff organisierten Rhodanunternehmen. Vielleicht gabs auch Schwierigkeiten damit Bully als so einen Charakter zu etablieren.


„Er bedenkt nie etwas. Er tut es einfach und meistens hat er Glück!“
War das auf den damals noch bedauenswert einfältig präsentierten Bull gemünzt? :)
Aber wohl eher auf Gucky?
Nein, es handelt sich dabei um ein Zitat von Thora gegen Rhodan, der dann im Anschluss auch diesen Angriff von ihr mit seiner Logik aushebelt und sie mal wieder dumm dastehen lässt.

Werde bei der nächsten Zitatensammlung die Quellen dann direkt mit angeben.
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von Retrogame-Fan1 »

Ich muss sagen: Ich wünsche mir immernoch sehr oft, ich könnte teleportieren.
Aufgrund aktueller Vorkommnisse im Forum möchte ich darauf hinweisen:
Meine Beiträge stellen lediglich meine eigene/persönliche Meinung dar (solange nicht anders beschrieben) und sind nicht zu verallgemeinern.
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von Richard »

Omar Hawk hat geschrieben:Mit anderen Worten, nicht die Sprache ist antiquiert, die beschriebenen Umgangsformen und Verhaltensweisen sind es.
Nein, ich meine durchaus verwendete Sprachelemente. Die Umgangsformen sind mir in dem Kontext "egal" - das ist halt in der Story so.
Konkrete Beispiele ... Nun, ad hoch habe ich die jetzt nicht parat. Aber das Vokabular wirkte eben mehr oder minder antiquiert auf mich.
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Omar Hawk
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von Omar Hawk »

Richard, ich glaube, ich weiß was Du meinst. Ja, natürlich kommen immer mal Formulierungen oder Ausdrücke vor, die man heute so nicht mehr verwenden würde, die in jungen Ohren dann womöglich antiquiert klingen. Mich stört das ehrlich gesagt weit weniger, als die antiquierten Umgangsformen. Von denen bin ich irgendwie peinlich berührt, obwohl dafür natürlich gar kein Grund besteht.
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von Hegete_Hegha »

Retrogame-Fan1 hat geschrieben:Ich muss sagen: Ich wünsche mir immernoch sehr oft, ich könnte teleportieren.
Der Wunsch kommt bei mir spätestens immer dann hoch, wenn ich mal wieder Bahn fahren muss. Da wünsch ich mir allerdings auch telekinetische Kräfte um den einen oder anderen Mal durch zu schütteln B-)
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von zephydia »

Omar Hawk hat geschrieben:Richard, ich glaube, ich weiß was Du meinst. Ja, natürlich kommen immer mal Formulierungen oder Ausdrücke vor, die man heute so nicht mehr verwenden würde, die in jungen Ohren dann womöglich antiquiert klingen. Mich stört das ehrlich gesagt weit weniger, als die antiquierten Umgangsformen. Von denen bin ich irgendwie peinlich berührt, obwohl dafür natürlich gar kein Grund besteht.
Ich weiß nicht, für mich macht gerade dieses etwas Antiquierte einen Teil des Charmes der alten Hefte aus. Es ist halt im wahrsten Sinne des Wortes eine andere Welt, auf ihre Art fremder als die fernen Galaxien der heutigen PR Serie, die trotzt scheinbarer Fremdartigkeit nur das hier und jetzt wiederspiegeln (was für die damaligen Hefte natürlich auch gilt). Allerdings lese ich gerne alte Sachen , z.B. Tolkien und Arthur Conan Doyle, wo der Schreibstil und manche Umgangsformen noch viel stärker old-fashioned sind als in den PR Heften der Frühzeit. Aber ich kann verstehen das, daß nicht jeder mag.
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von DoroDarkness »

Da der nächste Bogen der Geschichte mit nur fünf Teilen (Heft 20 bis 24) eher kurz ist, hier schon ein paar weitere Anmerkungen und Fragen

Hatte ich nicht in meinen Bemerkungen zur Russischen Neutralität geschrieben, dass sie mir etwas merkwürdig vorkommt? Nun hat sich das auf wundersame Weise bestätigt.

Ich habe mit der Geschichte aber ein Problem. Ich muss die Hefte vor Jahrzehnten auch gelesen haben, jedoch habe ich an diesen Plot überhaupt keine wirkliche Erinnerung mehr. Von vielen anderen Sachen aus dieser Zeit hab ich noch viele grobe Zusammenhänge und auch noch manches Detail im Kopf, aber die Sache auf der Venus hab ich wohl völlig verdrängt. Warum eigentlich? Weil, so schlecht ist die Geschichte an sich nicht. Im Gegenteil, sie liefert ein paar prima Aufreger, so von wegen: „Wie blöd kann man sein, die Dritte Macht mit ein paar lumpigen Atombomben und ein paar hundert Raumschiffen besiegen zu wollen? Auch die ständige russische Zensur in Wort und Bild liefert herrliche Emotionen: „Seht her ihr Trottel, das habter nun von eurer kranken Geheimnis- und Vertuschungspolitik!“ Das macht es dem Leser ziemlich leicht eine eindeutige Position zu beziehen. Vielleicht war es mir damals einfach zu wenig Scifi-Kram drin.

Schade auch, dass Hernn Flipper in den Zusammenfassungen seit einigen Heften nicht mehr gedacht wird. Der fehlt in der Stardustbesatzungsliste einfach mal so.

Nachteilig für mich wieder mal der extreme militaristische Anstrich des Textes.

Teil 21 hat mir wieder besser gefallen, er war mehr so eine James Bond artige Geschichte und weniger militärisch. Ich glaube viele wünschten und wünschen sich real so jemand wie den Rhodan und seine Möglichkeiten. Mehr braucht man dazu wohl nicht zu sagen.

In den nächsten drei Teilen müssen wir alle Thoras angerichtete Suppe auslöffeln. Das bringt mich zur Frage, was eigentlich Frau Thora dazu befähigt hat, einen arkonidischen Raumschiffführerschein zu bekommen. Ja, ich weiß, die Arkoniden sind Schlafmützen und es wurde auch gesagt, dass man dazu die letzten aktiveren Arkoniden zusammen losgeschickt hat. Etwas was ich demnächst auch noch widerlegen werde. Trotzdem, ich erwarte von einer arkonidischen oder was auch immer Raumschiffführerlizenz, dass derjenige für alle Möglichkeiten und Fälle vorbereitet und ausgebildet ist. Dazu gehört meiner Meinung nach auch eine Gefangennahme durch fremde feindliche Gesellen, Dinger oder Auchpublikum. Möglich, dass sie an dem Tag nicht im Unterricht war, weil sie einen Termin beim Friseur hatte. Merkwürdigerweise versteh ich aber ihre Beweggründe zur Flucht. Das macht mir ein bisschen Angst.

Interessanter ist da schon die Person Tomisenkows. Ich habe jedenfalls lange gebraucht, ihn als Pro-Rhodan einzuordnen. Dass er sich aber am Ende nur als eine weitere Marionette Rhodans entpuppt, fand ich ein bisschen schade. Die Begründung Rhodans ist auch ein bisschen arg dünn, vielleicht liegt es aber auch noch an den Restwirkungen seines Fiebers.

Ich denke alle Leser, die auf richtige Männerabenteuer stehen, kamen bei den Teilen auf der Venus voll auf ihre Kosten. Schön auch zu sehen, wie das, wenn auch kleine, Team um Rhodan agiert, wenn dieser mal flachliegt.

Ein bisschen merkwürdig mutet Rhodans Meinung zum Thema Deserteure an. Ich kenne viele Leute, die ihn selber mal als solchen (aus ihrer Sicht zu recht) bezeichnet haben. Da hätte ich den Ball etwas flacher gehalten.

Marshalls Gedanken zur Verbindung Tierfreunde und Alienkontakte, halte ich für totalen Quatsch, sag ich jetzt mal einfach so. Zyniker würden jetzt natürlich sogar eine unterschwellige Verknüpfung von Tier = Alien Marshall unterstellen. So weit geh ich jetzt grad nicht.

Fazit: Ein wilder Mix aus Politthrill, James Bond Story, Männerabenteuer und ein bisschen Scifi.


Und die Titelbilder?

Heft 20: Finde diese Anzüge nicht wirklich schick, ausserdem stand nirgendwo im Text, dass man auf der Venus die Komplett-Kompletttauchausrüstung braucht.

Denke das Bild von Heft 21 hat alle mit einer großen Genugtuung erfüllt, die russischen Verbrecher werden von der Dritten Macht im Namen einer neuen Terranischen Gerichtsbarkeit abgeholt. Prima!

Auf Titel 22 liegt der feine Herr Rhodan heulend auf einem Ast rum. Ohhhh! Aber warum immer diese Wokschüsseln?

Auf Nummer 23 macht R-17 in der Tat keine gute Figur. Aber wieso schaut es so aus, als wollte er auf den Ast klettern?

Der Tyrann auf Bild 24 ist echt knuddelig und putzig, find ich. Thora gelingt es übrigens perfekt, sich hinter einem Felsen zu verstecken, der nur knapp halb so groß ist wie sie.


Schön gesagt;

„Alles, was mit diesem Rhodan zusammenhängt, ist merkwürdig.“

„Der normale Mensch geht zur Tür hinaus oder er lässt sich in einen Schacht fallen.“

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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von GECP »

DoroDarkness hat geschrieben: Schade auch, dass Hernn Flipper in den Zusammenfassungen seit einigen Heften nicht mehr gedacht wird. Der fehlt in der Stardustbesatzungsliste einfach mal so.
Clark G. Flipper ist in Band 2 gestorben.
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von Omar Hawk »

zephydia hat geschrieben:Ich weiß nicht, für mich macht gerade dieses etwas Antiquierte einen Teil des Charmes der alten Hefte aus. Es ist halt im wahrsten Sinne des Wortes eine andere Welt, auf ihre Art fremder als die fernen Galaxien der heutigen PR Serie, die trotzt scheinbarer Fremdartigkeit nur das hier und jetzt wiederspiegeln (was für die damaligen Hefte natürlich auch gilt). Allerdings lese ich gerne alte Sachen , z.B. Tolkien und Arthur Conan Doyle, wo der Schreibstil und manche Umgangsformen noch viel stärker old-fashioned sind als in den PR Heften der Frühzeit. Aber ich kann verstehen das, daß nicht jeder mag.
Mein Problem, wenn man das eo nennen will, ist eben gerade der Zeitgeist der frühen 1960er Jahre, der aus den Romanen dringt. Ich habe diese Zeit bewusst erlebt, und ich bin ganz froh, dass sie Geschichte ist. In einem SF Roman wirkt das für mich dann irgendwie kontraproduktiv, weil ich ja durch die inzwischen stattgefundene Entwicklung weiß, dass sich die Zukunft was Umgangsformen betrifft eben nicht so entwickelt hat. Für mich ist Science Fiction oder besser ein Abenteuer in der Zukunft mit den Gepflogenheiten von gestern paradox, wenn Du verstehst, was ich meine. Da kann ich mit den aktuellen Romanen (ich lese ja auch PR NEO) weit mehr anfangen, weil die eben von der heutigen Warte aus geschrieben sind.
Trotzdem lese ich die alten Hefte gerne, aber eigentlich nur aus nostalgischen Gründen.

Bei Tolkien und Doyle ist das was anderes. Die beschreiben ja Abenteuer mit dem Erfahrungshorizont einer Zeit und Welt, die mit meinen eigenen Erfahrungen nichts zu tun haben. Deshalb stören mich da antiquiert wirkende Formulierungen weit weniger. Bei Tolkien kommt noch dazu, dass die Welt, die er beschreibt, völlig fiktiv ist und sich eher aus der Sagenwelt unserer Vorfahren speist.
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Re: Die Dritte Macht - Damals vor 50 Jahren....

Beitrag von DoroDarkness »

Omar Hawk hat geschrieben: Trotzdem lese ich die alten Hefte gerne, aber eigentlich nur aus nostalgischen Gründen.
Schöner Grund eigentlich.
GECP hat geschrieben: Clark G. Flipper ist in Band 2 gestorben.
Weiß ich, hatte zu seinem Tod auch schon weiter oben etwas geschrieben, das war für mich eine ganz wichtige Stelle.

Vermute, man lässt seinen Namen einfach aus Platzgründen weg, um die (komplizierten) Umstände nicht mehr in die Zusammenfassungen packen zu müssen.
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