Klassiker - Die Meister der Insel

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
Antworten
Benutzeravatar
Yman
Superintelligenz
Beiträge: 2236
Registriert: 6. März 2016, 08:48

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Yman »

Heiko Langhans hat geschrieben:Am 7. Oktober 1966 erschien der 266. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

H.G. Ewers: Die Tempel von Darak


[...]

Als die CREST III am Ausgangspunkt der Peilsignale ankommt, entdeckt sie eine Plattform der Paddler, die von drei halutischen Raumschiffen angegriffen wird. Den Halutern gelingt es, den Schutzschirm der Plattform aufzubrechen und Landetruppen abzusetzen, bevor die CREST III die Mutterschiffe vernichten kann. Rhodan entschließt sich, ebenfalls Landetruppen auf der Plattform abzusetzen, um die Haluter zu bekämpfen.
Mich hat das sehr gewundert, dass die CREST III in wenigen Sekunden drei Haluterschiffe einfach so pulverisieren kann. Das waren 600-Meter-Kugelraumer! Und wenn die sogar noch Paratronschirme hatten, hätte die CREST das nicht überstehen dürfen.

Auch sehr verwunderlich: Drei 600-Meter-Schiffe schleusen insgesamt vier Landungsboote mit je 50 Halutern aus. Wie groß muss denn ein Landungsboot sein, das 50 Haluter aufnehmen kann? Eine Korvette kann das nicht. Und wo kommt das vierte Boot her?

So oder so landen 200 Haluter auf MA-genial, und die Kämpfe sind mörderisch. Entschieden werden sie sehr hart und schnell durch diese lebenden Mäntel.

H.G.Ewers hat diese ganze Geschichte wunderbar erzählt, und es gibt fantastische Illustrationen von Bruck. Besonders gut gefiel mir die Illu mit den Männern und Robotern im Antigravschacht, obwohl es im Roman genau umgekehrt war: Die Roboter waren unten, es ging abwärts, und die Männer folgten ihnen.

Gucky spielt eine herausragende Rolle, aber er geht wohl doch etwas zu weit, als er Icho Tolot zum Spaß von einem Mantel umhüllen lässt, der einen Haluter in Sekunden töten kann.

Sehr hart fand ich Rhodans Überlegungen, die mutmaßliche Heimatwelt der Maahks, Washun, von ihnen zu "säubern" (Originalausdruck im Roman). Da muss es auch Alternativen geben, und es darf nicht nur die Angst, ein Zeitparadoxon herbeizuführen, der einzige Grund sein, es nicht zu tun.

Nicht nachvollziehbar fand ich, dass die Paddler nicht in der Lage waren, mit den Mitteln ihrer gigantischen Wertplattform selbst Raumschiffe zu bauen. Sie können Schiffe aller Art und mit jedweder Technik reparieren, aber selbst keine bauen und mussten sich zwei Schiffe kaufen? Paddler, die auf ihrer Werft sitzen, Notrufe aussenden und von Fremden Schiffe kaufen?
GECP
Marsianer
Beiträge: 216
Registriert: 9. November 2016, 19:50

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von GECP »

nanograinger hat geschrieben: Im Ernst: Haben sich die hiesigen MdI-Nostalgiker eigentlich schon einmal überlegt, dass eine echte Rückkehr Mirona Thetins insbesondere den inzwischen zum Mythos überhöhten Roman PR 299 völlig entwerten würde?
Vor allem, weil Mirona Thetin wahrscheinlich genauso verschwurbelt dargestellt werden würde wie alles, was in den letzten Jahren "reaktiviert" wurde: Gleam, Tefroder, Laren usw. Dann lieber so, wie wir sie kennen, in Frieden ruhen lassen.
Benutzeravatar
Yman
Superintelligenz
Beiträge: 2236
Registriert: 6. März 2016, 08:48

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Yman »

GECP hat geschrieben:
nanograinger hat geschrieben: Im Ernst: Haben sich die hiesigen MdI-Nostalgiker eigentlich schon einmal überlegt, dass eine echte Rückkehr Mirona Thetins insbesondere den inzwischen zum Mythos überhöhten Roman PR 299 völlig entwerten würde?
Vor allem, weil Mirona Thetin wahrscheinlich genauso verschwurbelt dargestellt werden würde wie alles, was in den letzten Jahren "reaktiviert" wurde: Gleam, Tefroder, Laren usw. Dann lieber so, wie wir sie kennen, in Frieden ruhen lassen.
Ist doch in NEO schon längst passiert: Mirona Thetin hat eine nach ihr benannte Staffel bekommen.
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8270
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von nanograinger »

Yman hat geschrieben:
GECP hat geschrieben:
nanograinger hat geschrieben: Im Ernst: Haben sich die hiesigen MdI-Nostalgiker eigentlich schon einmal überlegt, dass eine echte Rückkehr Mirona Thetins insbesondere den inzwischen zum Mythos überhöhten Roman PR 299 völlig entwerten würde?
Vor allem, weil Mirona Thetin wahrscheinlich genauso verschwurbelt dargestellt werden würde wie alles, was in den letzten Jahren "reaktiviert" wurde: Gleam, Tefroder, Laren usw. Dann lieber so, wie wir sie kennen, in Frieden ruhen lassen.
Ist doch in NEO schon längst passiert: Mirona Thetin hat eine nach ihr benannte Staffel bekommen.
Ähh, ja, schau mal mein Posting hier...
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8270
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von nanograinger »

GECP hat geschrieben:
nanograinger hat geschrieben: Im Ernst: Haben sich die hiesigen MdI-Nostalgiker eigentlich schon einmal überlegt, dass eine echte Rückkehr Mirona Thetins insbesondere den inzwischen zum Mythos überhöhten Roman PR 299 völlig entwerten würde?
Vor allem, weil Mirona Thetin wahrscheinlich genauso verschwurbelt dargestellt werden würde wie alles, was in den letzten Jahren "reaktiviert" wurde: Gleam, Tefroder, Laren usw. Dann lieber so, wie wir sie kennen, in Frieden ruhen lassen.
Stimme dir nicht zu, zumindest was die Laren und Tefroder angeht. Aber das ist sowieso nicht mit dem Tode Mironas vergleichbar, wie Plot Overdrive gerade schön beschrieben hat.
Benutzeravatar
Yman
Superintelligenz
Beiträge: 2236
Registriert: 6. März 2016, 08:48

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Yman »

Dann stell ich noch mal meine Fragen zu PR 266.

Wie konnte die CREST III in Sekundenschnelle drei 600-Meter-Kugelraumer der Haluter zerstören?

Welche Schutzschirme hatten die Haluter zur Zeit des Krieges gegen die Lemurer?
In Traversan wird von Paratronschirmen geredet.

Wie groß muss ein Landungsboot sein, in dem 50 Haluter vernünftig Platz haben?

Warum konnten die Paddler mit ihrer kilometergroßen Werft nicht selbst Schiffe bauen?
Benutzeravatar
Moonbiker
PR-Veteran
Beiträge: 56444
Registriert: 25. Juni 2012, 19:34
Wohnort: Meinerzhagen

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Moonbiker »

Yman hat geschrieben:Dann stell ich noch mal meine Fragen zu PR 266.

Wie konnte die CREST III in Sekundenschnelle drei 600-Meter-Kugelraumer der Haluter zerstören?

Welche Schutzschirme hatten die Haluter zur Zeit des Krieges gegen die Lemurer?
In Traversan wird von Paratronschirmen geredet.
Paratron und Intervallkanonen hatten die Haluter zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Günther
Benutzeravatar
Tiberius
Superintelligenz
Beiträge: 2374
Registriert: 25. Juli 2017, 14:35

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Tiberius »

Yman hat geschrieben:Dann stell ich noch mal meine Fragen zu PR 266.

Wie konnte die CREST III in Sekundenschnelle drei 600-Meter-Kugelraumer der Haluter zerstören?

Welche Schutzschirme hatten die Haluter zur Zeit des Krieges gegen die Lemurer?
In Traversan wird von Paratronschirmen geredet.
Erst einmal war das der MDI-Zyklus, da waren Paratronschirme noch nicht mal in Exposes verewigt. ;)
Die CREST III war allen Schiffsklassen der Lemurer überlegen und konnte aufgrund ihrer Überlegenheit auch mit den halutischen Schlachtschiffen fertig werden (HÜ-Schirme statt roter Halbraumschirme der Lemurer, Transformkanonen statt Gegenpolkanonen der Lemurer).
Deshalb haben die Haluter offiziell auch erst später Paratrons und Intervallkanonen von den Erstkonditionierten bekommen, um den langen Krieg gegen die Lemurer endlich zu gewinnen. Das war der kleine Kniff von K.H. Scheer, damit es keine Widersprüche gab.
Yman hat geschrieben:Wie groß muss ein Landungsboot sein, in dem 50 Haluter vernünftig Platz haben?

Warum konnten die Paddler mit ihrer kilometergroßen Werft nicht selbst Schiffe bauen?
Wenn sich die Haluter schön zusammenquetschen (bzw. verhärten), dann kann das Landungsboot klein genug sein. ;)
Was die Paddler angeht: Keine Ahnung. Wo bekamen die denn ihre Rohstoffe her (Stahl, Silizium, ...)?
Das Forum kann weg. Sofort.
Benutzeravatar
dandelion
Kosmokrat
Beiträge: 7395
Registriert: 15. August 2013, 22:23

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von dandelion »

Yman hat geschrieben: Warum konnten die Paddler mit ihrer kilometergroßen Werft nicht selbst Schiffe bauen?
Die Werften sind doch auch Raumschiffe. Wer hat die gebaut?
Benutzeravatar
GruftiHH
Superintelligenz
Beiträge: 2441
Registriert: 9. Oktober 2013, 10:06
Wohnort: Zyx
Kontaktdaten:

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von GruftiHH »

Lese den Zyklus gerade noch mal als SBs und bin zur Zeit auf dem Planeten Horror. :D
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
Benutzeravatar
Faktor10
Kosmokrat
Beiträge: 5958
Registriert: 25. Juni 2012, 21:30
Wohnort: Mönchengladbach
Kontaktdaten:

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Faktor10 »

Du armer. :help: Überspringe ein paar Romane :D
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
Benutzeravatar
GruftiHH
Superintelligenz
Beiträge: 2441
Registriert: 9. Oktober 2013, 10:06
Wohnort: Zyx
Kontaktdaten:

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von GruftiHH »

Faktor10 hat geschrieben:Du armer. :help: Überspringe ein paar Romane :D
Ich finde das gerade sehr spannend. Eine Hohlwelt in einer Hohlwelt in einer Hohlwelt. :)
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
Benutzeravatar
Nisel
Kosmokrat
Beiträge: 5110
Registriert: 25. Juni 2012, 21:46

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Nisel »

GruftiHH hat geschrieben:
Faktor10 hat geschrieben:Du armer. :help: Überspringe ein paar Romane :D
Ich finde das gerade sehr spannend. Eine Hohlwelt in einer Hohlwelt in einer Hohlwelt. :)
Also ich fand das damals einerseits schon interessant, aber es war auch ermüdend, so von Schale zu Schale hochkämpfen und dabei natürlich die klassischen Probleme mit Witterung und Technik... war mir zu langatmig das Ganze.




Zwischenfrage, wenn erlaubt, hat Horror eigentlich den Zusammenbruch der Transmitterstrecke überstanden oder sind die Sonnen auch Novae geworden?
Bild Bild Bild Bild
Benutzeravatar
ganerc
Kosmokrat
Beiträge: 6633
Registriert: 25. Juni 2012, 21:57
Wohnort: neabadra auf dr Alb

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von ganerc »

Ich empfand das extrem stressig. Gerade haben sie sich raus gekämpft und schon sind sie wieder mitten drin. :st:
Bild
Haywood Floyd
Kosmokrat
Beiträge: 4674
Registriert: 24. Dezember 2013, 13:13
Wohnort: Ja

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Haywood Floyd »

Als ich das in der EA damals in meiner Jugend las, fand ich den Planeten Horror mit allem Drum & Dran extrem spannend und kein bissle langweilig. Und meinen Freunden und Co-Lesern (damals lasen VIELE in einer durchschnittlichen Schulklasse PR!) ging es genauso. Aber das war irgendwann Mitte der 60er Jahre - verdammt lang' her und ich weiß net . und will es auch net wissen! - wie ich es empfinden würde, wenn ich es heute erneut lesen würde. :unsure:
Benutzeravatar
Kardec
Kosmokrat
Beiträge: 9231
Registriert: 14. August 2013, 19:18
Wohnort: Aerthan-System/ Galaxis Oberfranken

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Kardec »

Ich fand das anfangs auch richtig gut, war aber irgendwann komplett genervt da es sich monatelang hinzog.
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11091
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Richard »

Ich habe hier wohl das Pech oder Glück - aus rein alterbedingten Gründen - den MDI Zyklus doch erst viele Jahrzehnte nach dem ursprünglichen Erscheinen gelesen zu haben. Jedenfalls war ich da schon in meine 20igern und nicht mehr ganz so jung und die jugendliche Begeisterung war wohl nicht mehr so ausgeprägt.

Zumindest hatte ich nicht das Problem, dass sich bei mir die Story rund um bzw. in Horror über viele Monate zog.
Der Kampf durch die verschiedenen Ebenen hatte gewisse "Wiederholungselemente" - wie schon erwähnt: Witterung/Technik .... Und dann der Knalleffekt auf der Oberfläche ....

Ich kann mich nicht erinnern über das Schicksal von Horror was gelesen zu haben aber ich würde jetzt drauf spekulieren, dass diese Fallenstation der MDI zerstört wurde (also durch den Zusammenbruch der Transmitterstrecke).
Benutzeravatar
GruftiHH
Superintelligenz
Beiträge: 2441
Registriert: 9. Oktober 2013, 10:06
Wohnort: Zyx
Kontaktdaten:

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von GruftiHH »

Nisel hat geschrieben:
Zwischenfrage, wenn erlaubt, hat Horror eigentlich den Zusammenbruch der Transmitterstrecke überstanden oder sind die Sonnen auch Novae geworden?
Soweit bin ich noch nicht. Im Silberband 21 sind folgende Romane verarbeitet worden.

PR 200 Die Straße nach Andromeda
PR 201 Sternstation im Nichts
PR 202 Die Retter der Crest
PR 203 Die Stadt der Verfemten
PR 205 Der Wächter von Andromeda
PR 206 Die Schrecken der Hohlwelt
PR 207 Die 73. Eiszeit

In 22 dann

PR 208 Die blauen Herrscher
PR 209 Im Banne der Scheintöter
PR 210 Auf den Spuren der Crest
PR 211 Geheimwaffe Horror
PR 212 Die Mikro-Festung
PR 213 Giganten am Südpol
PR 214 Der Kampf um die Pyramiden


Mmmh. Keine Lücke..... Aber durch die gestraffte Handlung in den SBs ist es richtig gut lesbar.
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
Benutzeravatar
Cybermancer
Superintelligenz
Beiträge: 2489
Registriert: 11. Juli 2012, 15:47

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Cybermancer »

Ja, Horror war der Nervfaktor direkt am Anfang des Zyklus.

Ich bin mit der Fallenwelt nie ganz warm geworden, es gibt sicher effizientere Methoden einen Eindringling in die Transmitterstraße schachmatt zu setzen und zu analysieren.

Auch von den Pseudos hört man nie wieder etwas, obwohl ihre Fähigkeit Energieerzeuger schachmatt zu setzen, sicher von den MDI an anderer Stelle hätte eingesetzt werden können, um den Terranern Herr zu werden.

Wie ineffizient das Ganze war, sieht man auch an der Tatsache, das zwei Etagen Krieg gegeneinander führen, die Gesamtfunktionalität des Fallensystems beeinträchtigen und die Meister interessiert es nicht, nichts wird repariert, alles bleibt dem Verfall preisgegeben.

Auf mich machte Horror nicht den Eindruck eines aktiven Verteidigungssystems, sondern eher das eines Reliktes, dass langsam aber sicher vom Zahn der Zeit geschliffen wird.

Auch zeigt sich am gesamten MDI-Zyklus die Schwäche der Zyklusplanung der damaligen Exposeautoren. Anstatt vor Beginn des Zykluses die Fähigkeiten und Resourcen des Gegners klar zu definieren und sich zu überlegen, wie dieser Gegner wohl auf eine Bedrohung mit den zur Verfügung stehenden Mitteln reagieren würde, wirkt alles "made up as you go", was in der Zyklusrückschau das unbefriedigende Gefühl eines unverdienten Sieges über einen weitüberlegenen Feind zurücklässt, der "realistischerweise" über das Solare Imperium gerollt wäre, wie ein Bulldozer über eine leere Cola-Dose (Multiduplikatoren, Zeittransmitter, Sachen wie die Pseudo's, die jede Welt ins totale Chaos hätten stürzen können, 20000 Jahre Zeit für Aufrüstung, .....).

Aber was besonders an diesem Zyklus aufstösst, ist, dass die Autoren hier mit dem Zeittransmitter eine völlig neue "Dimension" in die Handlung einführen (es gab schon vorher Zeitreisen, aber in dem Maßstab wie die MDI hat Zeitreisen in der Serie noch niemand benutzt.) und sich dann überhaubt keine Gedanken machen, wie diese Fähigkeit den Verlauf des Krieges hätte beinflusst. Oder glaubt jemand wirklich die Meister wären sich zu schade gewesen, Ereignisse mittels Zeitparadoxa für sich zu optimieren?

Auch bleibt unverständlich, dass die MDI sich technologisch nicht auf dem Apex des lemurischen Reiches befinden. Was die MDI für sich perönlich zur Verfügung haben, sollte eigentlich mehr dem Standard der in Porta Pato gefundene Raumschiffe der Theben-Klasse entsprechen, den die MDI sitzen per Zeittransmitter ja direkt an der Quelle und haben das lemurische Reich in der Endphase mit Duplos und Zeitagenten tief infiltriert, so dass ihnen die neusten Entwicklungen bewusst gewesen sein müssen.

Die MDI wären ein würdiger Gegner für einen 200-300 bändigen Großzyklus gewesen, sie in 100 Bänden abzuräumen war eine Farce.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
https://pgp.mit.edu/pks/lookup?op=get&s ... CC04F151DE
https://www.youtube.com/watch?v=WiMwVlpD-GU
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11091
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Richard »

Der MDI Zyklus war der erste Zyklus, der 100 Bände lang war. Ich denke, dass zum Erscheinungszeitraum diese Länge schon ein ganz schönes Wagnis war. Man wusste noch nicht wie die Leser darauf reagieren werden wenn sie so ungewohnt lang auf die Auflösung warten mussten.

Aus aktueller Sicht & mit aktuellen Erfahrungswerten liesse sich sicherlich ein 200 Baende Zyklus zu einem ähnlichem Thema machen. Aber aus damaliger Sicht war wohl schon die Länge von 100 Bänden eine Art Experiment.
thinman
Ertruser
Beiträge: 799
Registriert: 26. Juni 2012, 12:44

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von thinman »

Richard hat geschrieben:Der MDI Zyklus war der erste Zyklus, der 100 Bände lang war. Ich denke, dass zum Erscheinungszeitraum diese Länge schon ein ganz schönes Wagnis war. Man wusste noch nicht wie die Leser darauf reagieren werden wenn sie so ungewohnt lang auf die Auflösung warten mussten.

Aus aktueller Sicht & mit aktuellen Erfahrungswerten liesse sich sicherlich ein 200 Baende Zyklus zu einem ähnlichem Thema machen. Aber aus damaliger Sicht war wohl schon die Länge von 100 Bänden eine Art Experiment.
Gegenfrage, welche Auflösung erfolgte in den Bänden 49, 99, 149 und 199? Und wo hatten diese Handlungen eigentlich jeweils begonnen ?
Ja, der MdI-Zyklus war ein Wagnis. Er versuchte ewas neues, so noch nie dagewesenes. Das hätte jederzeit scheitern können, es hätte jederzeit so der Schwarmzyklus abgebrochen werden können, ohne die Marke zu beschädigen, aber dieses Risiko geht jeder Verlag ein, der eine Serie veröffentlicht.
Dazu müßte man ins Verlagsarchiv einblick haben.

thinman
Benutzeravatar
Clark Flipper
Postingquelle
Beiträge: 3059
Registriert: 29. Juni 2012, 23:34
Wohnort: Nordlicht

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Clark Flipper »

Aber dropsdem muss man ihn als Erfolgreich bewerten.

Das "Experiment" gilt unbestritten immer noch als einer der beliebtesten Zyklen der PR-Geschichte.

Und das bei unbestreitbaren Diskussion potential.
Warum scheint hier die "Toleranz" höher als bei anderen Zyklen zu sein.
Und das gilt ja nicht nur bei Altlesern.

Das fand ich schon damals faszinierend.
Die Ultimativen Antworten des SF:
"Es geschieht weil es geschah." und "42"
Bild
Bild
Haywood Floyd
Kosmokrat
Beiträge: 4674
Registriert: 24. Dezember 2013, 13:13
Wohnort: Ja

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Haywood Floyd »

Cybermancer hat geschrieben: Auch zeigt sich am gesamten MDI-Zyklus die Schwäche der Zyklusplanung der damaligen Exposeautoren. Anstatt vor Beginn des Zykluses die Fähigkeiten und Resourcen des Gegners klar zu definieren und sich zu überlegen, wie dieser Gegner wohl auf eine Bedrohung mit den zur Verfügung stehenden Mitteln reagieren würde, wirkt alles "made up as you go", was in der Zyklusrückschau das unbefriedigende Gefühl eines unverdienten Sieges über einen weitüberlegenen Feind zurücklässt, der "realistischerweise" über das Solare Imperium gerollt wäre, wie ein Bulldozer über eine leere Cola-Dose (Multiduplikatoren, Zeittransmitter, Sachen wie die Pseudo's, die jede Welt ins totale Chaos hätten stürzen können, 20000 Jahre Zeit für Aufrüstung, .....).
Wie gut, dass solche 'schwachen Zyklusplanungen' schon seit Jahrzehnten der Vergangenhet angehören und heutzutage absolut undenkbar wären! :P
Haywood Floyd
Kosmokrat
Beiträge: 4674
Registriert: 24. Dezember 2013, 13:13
Wohnort: Ja

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Haywood Floyd »

Richard hat geschrieben:Der MDI Zyklus war der erste Zyklus, der 100 Bände lang war. Ich denke, dass zum Erscheinungszeitraum diese Länge schon ein ganz schönes Wagnis war. Man wusste noch nicht wie die Leser darauf reagieren werden wenn sie so ungewohnt lang auf die Auflösung warten mussten.

Aus aktueller Sicht & mit aktuellen Erfahrungswerten liesse sich sicherlich ein 200 Bände Zyklus zu einem ähnlichem Thema machen. Aber aus damaliger Sicht war wohl schon die Länge von 100 Bänden eine Art Experiment.
Allerdings! Bedenkt man, das die PR Seriengründer Scheer und Darlton anfangs - in der ersten Planungsphase 1959/60 - optimistisch auf eine Gesamtlaufzeit der Serie von über 30 Bänden als anzustrebendem Ziel ausgingen und Scheer später - in der 'Pre Production'-Phase (wie man das heute nennen würde) Anfang 1961 - ggü. dem Cheflektor des Verlags sogar von deutlich über 50 Heften ausging, kann man vielleicht erst erahnen, was ein Zyklus von 100 Heften über ein einziges Thema in einer so frühen Phase (nämlich nach nur 200 Heften) bedeutete: ein geradezu revolutionäres Vorhaben, dessen Ideen und Inhalte (Sonnentransmitter, die Straße nach Andromeda, Haluter, Maahks, Lemurer, Paddler als Strukturläufer uva.) heute wahrscheinlich über 400 Hefte oder mehr gestreckt werden würden...

Notabene: Lt. Scheer ('Werkstattband' 1986, S. 48/49) kam er auf die Idee zu den Sonnentransmittern durch den Brief eines unbekanntt gebliebenen und vergessenen Fans, der vorschlug, doch mal mehrere Sonnen als Energieversorger für Ferntransmitter zu verwenden, was ihn (Scheer) auf Andromeda als Fernziel und die MdI als Gegner im Hintergrund brachte...

Dass der - wie man weiß, ausgesprochen autokratische - Expokrat damal einen so abgefahrenen Leservorschlag aufnahm und umsetzte führte, wie sich zeigte, zu einem überragenden Erfolg... :wub:
Zuletzt geändert von Haywood Floyd am 1. Juni 2018, 13:25, insgesamt 5-mal geändert.
Benutzeravatar
NEX
Oxtorner
Beiträge: 598
Registriert: 30. Juni 2012, 11:43
Wohnort: Hochsauerlandkreis

Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von NEX »

Haywood Floyd hat geschrieben:... was ein Zyklus von 100 Heften über ein einziges Thema in einer so frühen Phase (nämlich nach nur 200 Heften) ...
Es müsste meiner Meinung nach heißen (nämlich nach nur 99 Heften) :unschuldig: :wub:
Antworten

Zurück zu „PERRY RHODAN Classics“