Klassiker - Die Meister der Insel

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Thoromir
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Thoromir »

Höllengeier hat geschrieben:Du meinst die Entstehung von OLD MAN. Richtig, das steht auch im Werkstattband: Ein Leser hatte nach dem Verbleib der DINO 3 gefragt.

Rainer
Da müsste Scheer aber verdammt schnell reagiert haben.
In den Heften 276/277 ging es um die Dino III also kein halbes Jahr bis zum Beginn des nächsten Zyklus.
In diesen 23 Wochen muss der Leser erst einmal die Dino III vermisst haben und seinen Leserbrief geschrieben haben und Scheer daraufhin die Zyklusplanung entsprechend eingerichtet haben.
Da kann unter dem Strich eigentlich nur rauskommen, das der Bezug zwischen OLD MAN und der Dino III erst im Nachhinein angedacht worden ist.
Wenn ich dann aber bedenke, dass eigentlich schon beim Auftauchen von OLD MAN klar war, dass er von Menschen gebaut wurde, kann ich mir das eigentlich nicht vorstellen.
Für mich wirkt das so, als wenn Scheer von Anfang an geplant hat, die Dino III Besatzung in der Vergangenheit OLD MAN bauen zu lassen.
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Rainer Nagel
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Rainer Nagel »

Während ich dir im Prinzip zustimmen möchte, sagt die Quelle:

"Der Fan-Brief fiel mit Dantons Entstehungsgeschichte zusammen. Ein Geschenk aus der fernen Vergangenheit bot sich an. Warum sollten die Männer des verschollenen Riesentenders DINO-3 nicht die technischen Hilfsmittel eines lemuriscdhen Industrieplaneten benutzt haben, um den Menschen der Gegenwart im Kampf gegen die MdI zu helfen? Männer wie Major Gus Barnard und Captain Rog Fanther mußten glauben, es noch immer mit den "Meistern der Insel" zu tun zu haben.

Ich nahm eine erneute Terminverzögerung in Kauf und begann mit der Konstruktion des größten Raumflugkörpers, der jemals von Menschen erbaut wurde."

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Faktor10
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Faktor10 »

Das meinte ich. :st:
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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Kapaun
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Kapaun »

Ja, daraus ergibt sich eigentlich ganz zwanglos, dass man im Anschluss an den MdI-Zyklus auch den M-87-Zyklus noch mal lesen sollte :-)

Diese beiden Zyklen, das ist eh PR auf dem Höhepunkt ...
Heiko Langhans
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Heiko Langhans »

Das passt auch zu dem im gleichen Bericht implizierten Produktionsvorlauf von damals rund 22 Wochen. Zeitlich sehr knapp, aber immerhin möglich.
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Rainer1803
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Rainer1803 »

Heiko Langhans hat geschrieben: Ansonsten freue ich mich auf 100 spannende Wochen.
Da müssen wir jetzt wohl 200 Wochen draus machen ^_^
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ganerc
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von ganerc »

Rainer1803 hat geschrieben:
Heiko Langhans hat geschrieben: Ansonsten freue ich mich auf 100 spannende Wochen.
Da müssen wir jetzt wohl 200 Wochen draus machen ^_^
Willst du die MdI NEOisieren? :o
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Rainer1803
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Rainer1803 »

ganerc hat geschrieben:
Rainer1803 hat geschrieben:
Heiko Langhans hat geschrieben: Ansonsten freue ich mich auf 100 spannende Wochen.
Da müssen wir jetzt wohl 200 Wochen draus machen ^_^
Willst du die MdI NEOisieren? :o
Na jetzt wissen wir doch MDI und M87 sind eigentlich ein Zyklus. :D
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Thoromir
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Thoromir »

Rainer1803 hat geschrieben:
ganerc hat geschrieben:
Rainer1803 hat geschrieben:
Heiko Langhans hat geschrieben: Ansonsten freue ich mich auf 100 spannende Wochen.
Da müssen wir jetzt wohl 200 Wochen draus machen ^_^
Willst du die MdI NEOisieren? :o
Na jetzt wissen wir doch MDI und M87 sind eigentlich ein Zyklus. :D
Ob ein Zyklus oder zwei Zyklen... in jedem Fall geht es in 2 Jahren doch mit dem M87 Zyklus weiter :-)
Genauso wie nach Atlan und Arkon der Posbi Zyklus kommt und nach dem Konzil der Aphilei Zyklus kommt :-)
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wepe
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von wepe »

Thoromir hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben: Mit Verlaub, die Physik (na gut: Pseudophysik) hatte meines Erachtens weit mehr Einfluss als in den modernen Heften, in denen alles mit Wundertüten-Magie funktioniert, wie man's grade braucht. Die physikalischen Beschränkungen der Technik (etwa die Reichweite der Kalups) waren sogar Handlungsthema und für einige sehr spannende Romane mitverantwortlich. Heute würde man sowas mit ener neuen Wundertüte vom Tisch wischen, fertig ...
Nein, das stimmt so nicht.
Wenn wir von Physik in der PR Serie sprechen, dann meinen wir zum einen die uns bekannten pyhsikalischen Gesetze plus jene physikalischen Gesetze, die sich das Perryversum selbst verpasst hat (also Überlichtflug in Form von Linearflug oder Tranisstionssprung sind möglich, künstliche Schwerkraft ist möglich, PSI Kräfte sind möglich.)
Und diese Mischung aus realer und fiktiver Physik war damals nicht mehr und nicht weniger. Allerdings war sie damals weniger durchdacht.
War sagte das neulich hier noch?: Im Posbi-Zyklus war es sehr wohl möglich, Entfernungen spielerisch zurück zu legen, mit denen man auch in die Nähe des Andromedanebel gekommen wäre, da braucht man keine Stufenraumschiffe.
...
Was ich damit sagen will: Die Bedeutung von Physik hat im Laufe der Zeit immer mehr zugenommen, nicht umgekehrt.
eingeschränkter Widerspruch von mir :D - denn ich halte deine Schlussfolgerung für nicht eindeutig in der Aussage.
"Bedeutung" und "zugenommen" - über die beiden Worte bin ich gestolpert, ich versuch mal zu erklären, warum:
Als ca. Vierzehnjähriger habe ich Posbis gelesen, ich könnte jetzt nach Jahrzehnten noch genau sagen, wie biologisch-positronische Roboter ticken, wo ihre Hassschaltung zu finden ist oder welche Temperatur für das Bioplasma am besten ist. :D . Das war in sich durchaus logisch aufgebaut und es wurde von den Autoren (von Ausrutschern abgesehen), immer wieder stringent erzählt und angewendet. Ähnliches gilt für mich auch z.B. für die Androtest - also das Stufenraumschiff-Modell, auch ich habe damals sozusagen "mitgerechnet" und mitgefiebert, ob die wohl ankommen können. :unschuldig:
Auch und gerade der militärisch-technische Bereich war ebenfalls gut "fixiert" - jeder Leser wusste damals, was kann welches Raumschiff und wo sind dessen Grenzen.

Für mich war damals also die Bedeutung von (Hyper-)Physik - im Sinne von Handlungsspielraum für die Akteure, als verbindliche Vorgabe für die Autoren und von Nachvollziehbarkeit durch den Leser - in den frühen Zyklen durchaus hoch. Eine bekannte PR-Physik "durchzog" die Romane.
Zugleich will ich nicht absprechen, dass damals so einiges konzeptionell nicht widerspruchsfrei durchdacht war - dein Beispiel Druuf mag dazugehören, da hatte ich bei einigen Phänomenen (Beweglichkeit, Regen, ... :devil: ) auch so meine Plausibilitätsbedenken.

Heute dagegen werden tausende von Detaildaten (siehe nur mal Risszeichnungen, Mannschaften, Triebwerksleistungen uvm.) in den ominösen Datenblättern zwar geliefert, zum Teil nachzulesen in der Perrypedia, im RC-Kommentar oder anderen Quellen - aber kaum was geht davon relevant in die Romanhandlungen ein. Andere Details bekommen wir xmal zwar im Nebensatz geliefert (oft als c & p, als aktuelles, allerdings nicht technisches Beispiel Samburi mit permanent zeitverzögerten Haarwehen oder ihrem galaktischen Gewand), aber sie haben keine Auswirkung auf die Handlung. PR-Physik als Rahmen ist anscheinend zwar besser durchdacht und vorformuliert, aber die Autoren bewegen sich möglichst ohne Berücksichtigung oder gar Anwendung dieser Technik durch ihre Romane. Wenn ein "dramatisches Physik-Phänomen" gebraucht wird, dann findet man das jederzeit in der JV, in der MJ - oder in der Öllampe von Toufec. Handwedeln genügt.
Die Bedeutung der PR-Physik "Stimmigkeit oder innerer Systematik" hat sicher durch die Arbeit von Rainer Castor entscheidend zugenommen - das würde deine These unterstützen! ...aber
die Bedeutung für die Romane hat nach meinem Leseeindruck sichtlich abgenommen.

Mein Eindruck in einem Satz: Die PR-Physik ist heute durchdachter als früher, aber für die Romane weniger von Bedeutung.

Und ich will das gar nicht möglicherweise technofernen ? Autoren :D anlasten, es ist ein grundsätzliches Problem - oder anders: eine grundsätzlich andere Ausrichtung - der Zyklus- und Serienplanung. PR-Physik ist nicht mehr eine verbindliche Basis, sondern ein beliebig austauschbares Spannungselement - ich versuche das mal an Beispielen "PR-physikalischer Machtmittel" festzumachen:
Wenn es von Biophore wimmelt, weiß jeder: es geht KOLTOROC an den Kragen;
Wenn man dauernd PSI-Materie liest, kann Tschubai auch Planeten versetzen und VaVa wird besiegt;
Wenn NanuNana - Agenten alles regeln können, traben Kampfkamele durch die Anomalie auf dem Weg zum Neuroversum.

Hier wurde jedesmal ein neues "PR-physikalischer Machtmittel" eingeführt, das einen Zyklus lang Bestand und Bedeutung hat, ja sogar zum finalen Problemlöser wird - danach hört man kein Wort mehr darüber. Das ist für mich PR-Physik in höchster Beliebigkeit. Wäre diese Physik von so grundlegender Bedeutung, dann könnte sie nicht sang- und klanglos durch ein nächstes Phänomen ausgetauscht werden.
"Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte."
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Rainer1803
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Rainer1803 »

wepe hat geschrieben:
Thoromir hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben: Hier wurde jedesmal ein neues "PR-physikalischer Machtmittel" eingeführt, das einen Zyklus lang Bestand und Bedeutung hat, ja sogar zum finalen Problemlöser wird - danach hört man kein Wort mehr darüber. Das ist für mich PR-Physik in höchster Beliebigkeit. Wäre diese Physik von so grundlegender Bedeutung, dann könnte sie nicht sang- und klanglos durch ein nächstes Phänomen ausgetauscht werden.
Volle Zustimmung - leider. Nehmen wir grad mal diese Nanotechnologie von Toufec. Die ist so unklar definiert, da bleiben dem Autor alle Möglichkeiten und dem Leser nur das wunder(n). Einmal funktioniert alles in Mikrosekundenschnelle, wenn es ( dem Autor ) nicht passt dauert ein Vorgang Minuten/Stunden oder Pazaru "arbeitet" an dem Problem. Bei der Androtest wusste man: 3 Stufen mit XY-Lichtjahren Reichweite, dann ist Ende. Und diese Wundertütentechnik wird dann als durchdacht hingestellt, ich seh sie eher als Spannungskiller.
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Kapaun
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Kapaun »

Rainer1803 hat geschrieben:
wepe hat geschrieben:
Thoromir hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben: Hier wurde jedesmal ein neues "PR-physikalischer Machtmittel" eingeführt, das einen Zyklus lang Bestand und Bedeutung hat, ja sogar zum finalen Problemlöser wird - danach hört man kein Wort mehr darüber. Das ist für mich PR-Physik in höchster Beliebigkeit. Wäre diese Physik von so grundlegender Bedeutung, dann könnte sie nicht sang- und klanglos durch ein nächstes Phänomen ausgetauscht werden.
Volle Zustimmung - leider. Nehmen wir grad mal diese Nanotechnologie von Toufec. Die ist so unklar definiert, da bleiben dem Autor alle Möglichkeiten und dem Leser nur das wunder(n). Einmal funktioniert alles in Mikrosekundenschnelle, wenn es ( dem Autor ) nicht passt dauert ein Vorgang Minuten/Stunden oder Pazaru "arbeitet" an dem Problem. Bei der Androtest wusste man: 3 Stufen mit XY-Lichtjahren Reichweite, dann ist Ende. Und diese Wundertütentechnik wird dann als durchdacht hingestellt, ich seh sie eher als Spannungskiller.
Yupp, genauso isses.
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Mi.Go
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Mi.Go »

wepe hat geschrieben:... Die PR-Physik ist heute durchdachter als früher, aber für die Romane weniger von Bedeutung. ...
Zeitgeist :devil:
Irgendwie wird das schon funktionieren.
So genau will ich mich damit aber nicht beschäftigen, B-)
das könnte mich vom großen Ziel ablenken oder gar Zweifel wecken. :o(
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Thoromir
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Thoromir »

wepe hat geschrieben:
eingeschränkter Widerspruch von mir :D
Ja, da hast Du sicher recht. Wenn man das so betrachtet würde ich das unterschreiben.
Ich muss aber auch zugeben, dass Physik und Technik für mich nie von Bedeutung war.
wepe hat geschrieben: Als ca. Vierzehnjähriger habe ich Posbis gelesen, ich könnte jetzt nach Jahrzehnten noch genau sagen, wie biologisch-positronische Roboter ticken, wo ihre Hassschaltung zu finden ist oder welche Temperatur für das Bioplasma am besten ist. :D . Das war in sich durchaus logisch aufgebaut und es wurde von den Autoren (von Ausrutschern abgesehen), immer wieder stringent erzählt und angewendet. Ähnliches gilt für mich auch z.B. für die Androtest - also das Stufenraumschiff-Modell, auch ich habe damals sozusagen "mitgerechnet" und mitgefiebert, ob die wohl ankommen können. :unschuldig:
Auch und gerade der militärisch-technische Bereich war ebenfalls gut "fixiert" - jeder Leser wusste damals, was kann welches Raumschiff und wo sind dessen Grenzen.]
Und genau das war bei mir ganz anders. Mir war es völlig egal, ob die Überlichmethode nun ein Transitionstriebwerk war ode ein Lineartriebwerk war.
Ob das nun Kalup heist oder Waringer, ob da vorn ein Schwarzes Loch ist, oder ob man einen Zielstern ansteuert - ich hab bei solchen Erklärungen immer abgeschaltet. Hauptsache die kommen am Ende an ihr Ziel an.
(Wobei ich immer das Gefühl hatte, Tansition müsste schneller gehen als Linearflug, wieso haben die diesen Rückschritt gemacht :-) )

Daher fällt mir dann auch nicht so auf, wenn das heute beliebig geworden ist, denn für mich war diese Zukunftsphysik schon immer uninteressant :-)
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Tanuki
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Tanuki »

Thoromir hat geschrieben: (Wobei ich immer das Gefühl hatte, Tansition müsste schneller gehen als Linearflug, wieso haben die diesen Rückschritt gemacht :-) )
Da haben sich die Autoren immer etwas gewunden. Ich glaube, die letzte Erklaerung war, dass so ein Sprung vielleicht schneller ist, dass die Berechnungen vorher aber so langwierig sind, dass der Vorteil wieder aufgefressen wird.
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Thoromir
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Thoromir »

Tanuki hat geschrieben:
Thoromir hat geschrieben: (Wobei ich immer das Gefühl hatte, Tansition müsste schneller gehen als Linearflug, wieso haben die diesen Rückschritt gemacht :-) )
Da haben sich die Autoren immer etwas gewunden. Ich glaube, die letzte Erklaerung war, dass so ein Sprung vielleicht schneller ist, dass die Berechnungen vorher aber so langwierig sind, dass der Vorteil wieder aufgefressen wird.
Klar, wenn man mit Lochkarten rechnet mag das stimmen. :-)
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Ziska
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Ziska »

wepe hat geschrieben:Mein Eindruck in einem Satz: Die PR-Physik ist heute durchdachter als früher, aber für die Romane weniger von Bedeutung.

Und ich will das gar nicht möglicherweise technofernen ? Autoren :D anlasten, es ist ein grundsätzliches Problem - oder anders: eine grundsätzlich andere Ausrichtung - der Zyklus- und Serienplanung. PR-Physik ist nicht mehr eine verbindliche Basis, sondern ein beliebig austauschbares Spannungselement - ich versuche das mal an Beispielen "PR-physikalischer Machtmittel" festzumachen:
Wenn es von Biophore wimmelt, weiß jeder: es geht KOLTOROC an den Kragen;
Wenn man dauernd PSI-Materie liest, kann Tschubai auch Planeten versetzen und VaVa wird besiegt;
Wenn NanuNana - Agenten alles regeln können, traben Kampfkamele durch die Anomalie auf dem Weg zum Neuroversum.

Hier wurde jedesmal ein neues "PR-physikalischer Machtmittel" eingeführt, das einen Zyklus lang Bestand und Bedeutung hat, ja sogar zum finalen Problemlöser wird - danach hört man kein Wort mehr darüber. Das ist für mich PR-Physik in höchster Beliebigkeit. Wäre diese Physik von so grundlegender Bedeutung, dann könnte sie nicht sang- und klanglos durch ein nächstes Phänomen ausgetauscht werden.
Ganz genau so sehe ich das auch. Danke!
Heiko Langhans
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Heiko Langhans »

Auf geht´s.

Am Freitag, dem 2. Juli 1965, erschien der 200. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

K.H. Scheer: Die Straße nach Andromeda

Bild

Handlung
Der Haluter Icho Tolot ist während der medizinischen Untersuchung und Betreuung von Orson Coul und Heyn Borler, zwei terranischen Raumfahrern, die von Fancan Teik, einem anderen Haluter, in ihrem Rettungsboot aus Raumnot in Folge eines Unfalls ihres Raumschiffes OMARON geborgen wurden, anwesend. Die beiden Raumfahrer erlitten einen schweren Schock und stehen am Rande des Wahnsinns, der halutische Arzt Klautos Mur kann jedoch nur die physischen Leiden behandeln und nichts gegen die psychischen Schäden des Unfalls ausrichten.

Icho Tolot, getrieben durch sein starkes Interesse an Terra und eine aufkommende Drangwäsche, beschließt, die beiden Terraner auf den terranischen Stützpunktplaneten Opposite in der Nähe des galaktischen Zentrums zu bringen.

Die OMARON war eines von vier Schiffen der Erkundungsflotte, die auf der Suche nach dem Planeten Kahalo im gleichen Sektor des galaktischen Zentrums auf mysteriöse Art und Weise verschwanden.

Icho Tolot fliegt mit seinem Raumschiff, an Bord befinden sich die beiden kranken Raumfahrer, nach Opposite und kündigt sein Kommen mit einem offenen Funkspruch an. Während Allan D. Mercant und Atlan an einen verdeckten Angriff der Akonen glauben und Perry Rhodan raten, das ankommende Raumschiff noch im All vernichten zu lassen, lässt Rhodan das Raumschiff Icho Tolots trotz vergeblicher Spionageversuche durch die Mutanten Gucky und Ralf Marten landen.

Auf dem Landefeld erkennt Atlan in dem Haluter einen Vertreter eines Volkes, das vor mehr als 10.000 Jahren einen arkonidischen Kampftrupp, der von Atlan geführt wurde, beinahe restlos vernichtet hat. Entsprechend skeptisch steht er dem Haluter und dessen friedlichen Absichten gegenüber. Rhodans Begleiter, allen voran Mory Abro und Gucky, nehmen Tolot seine Aufrichtig- und Friedfertigkeit jedoch ab. Tolot teilt in der Hoffnung, ein Abenteuer für seine Drangwäsche mit den Terranern erleben zu können, die Position, an der die OMARON und drei weitere Raumschiffe auf Ihrer Suche nach Kahalo vernichtet worden sind, mit.

Perry Rhodan fliegt mit der CREST II zum Fundort des Rettungsbootes. Das Schiff gerät in eine Zone mit schweren Hyperstürmen. Im Zentrum der Zone machen sie eine unglaubliche Entdeckung: Sechs identische Sonnen sind zu einem perfekten Sechseck angeordnet. Gravitationsanomalien ziehen das Schiff in Richtung Zentrum der Konstellation. Es gibt kein Entkommen, kurz vor dem Sturz durch den Sonnentransmitter verlieren alle außer Tolot das Bewusstsein.

Nach der Ankunft im System Twin steuert das Schiff auf einen der Planeten zu. Am Nordpol des Planeten befinden sich mehrere Pyramiden. Von dieser Anlage aus wird die CREST II mit Hochleistungspulsatoren unter Beschuss genommen. Tolot eröffnet mit sämtlichen Geschützen des Flaggschiffes das Feuer und vernichtet mit mehreren Salven die Anlagen. Ein Traktorstrahl zieht das Schiff allerdings zum Planeten Power und bringt es zum Absturz. Vor dem sicheren Aufprall gelingt es Tolot auch diese Strahlenquelle mit den Schiffswaffen zu zerstören. Trotzdem kommt das Schiff hart auf und wird flugunfähig.

Eine Erkundungsgruppe aus Tolot, Rhodan und Atlan findet die Überreste der OMARON. Das Schiff ist hart aufgeschlagen, aber einige Mitglieder der Besatzung scheinen den Aufprall überlebt zu haben und konnten das Wrack verlassen. Merkwürdigerweise finden sie nur noch ausgetrocknete Mumien vor. Ein Leuchten aus Richtung der Polarregion macht sie neugierig.

Das Licht stammt von einem unbekannten Prozess, der den Planeten langsam auflöst. Tolot denkt an einen Zusammenhang mit der Zerstörung der Pyramiden. Die Front kommt der CREST II immer näher. Daher kehren die drei auf schnellstem Wege zurück. Die Reparaturen der Bordtriebwerke werden angetrieben und die Rettungsboote startklar gemacht.

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Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
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Thoromir
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Thoromir »

Ich finde, Titelbild und Romantitel passen unglaublich schlecht zueinander.
Man meint, Das Alien rennt auf der Straße nach Andromeda mit 2 Menschen auf dem Rücken. :-)

Ich fand, nach Band 1 und 50 war das der beste Zyklusauftakt, den die Serie bis dahin hatte. Er war spannend und machte Lust auf mehr.
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Pangalaktiker
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Pangalaktiker »

Aber ein schöner Haluter in ungefähr der richtigen Größe.

Atlan hatte ja auch während seines ausgedehnten Landurlaubs auf Terra mal mit einem Haluter zu tun (Planetenroman 173). Das weiß der Arme natürlich nicht mehr, weil ES ihm das Gehirn so oft gewaschen hat, bis es nicht nur sauber sondern rein war.
Wer unter Euch ohne Sünde ist, werfe das erste Heft aufs Garagendach ...
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Hamiller
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Hamiller »

Das war mein zweiter Perry Rhodan-Roman überhaupt, da geht natürlich gar keine Objektivität. Inklusive Risszeichnung der CREST II und einer Zusammenfassung der Handlung der ersten 199 Hefte (es war die 5.Auflage, glaube ich).

Erst Jahre später habe ich die Fortsetzung ergattert, um zu wissen, wie die CREST II dem Atombrand entkommen ist (ziemlich unspektakulär, glaube ich, aber das kommt nächste Woche dran).

Bis heute das beste Bild eines Haluters auf dem Titelbild, möchte ich auch noch behaupten.
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Schnurzel
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Schnurzel »

Ich habe den MdI-Zyklus vor etwa 40 Jahren regelrecht verschlungen. Die meisten Romane musste ich mir second hand zulegen, weil es damals, glaube ich, keine aktuelle Neuauflage des Zyklus gab (oder diese weit vorgeschritten war, ich weiß es nicht mehr). Aber an einem Roman habe ich mir die Zähne ausgebissen, ihn habe ich ums Verrecken nicht bekommen, so sehr ich auch gesucht habe - Band 200. Ich habe ihn erst später im Silberband 21 lesen können.

Tolots Auftauchen ist für mich eine der epischsten Momente der PR-Serie überhaupt. Obwohl KHS manchmal etwas übertreibt (z.B. mit Morys oder Atlans "Gefühlsstürmen"), ist Guckys Reaktion aber unvergessen: "He, Großer, wie ist die Luft da oben?" schrie Gucky, der plötzlich zwischen den Beinen des Haluters aufgetaucht war. Der Mausbiber hatte die Arme in die Hüften gestützt und den Kopf weit in den Nacken gelegt. "He, hier bin ich, Großer. Ich habe mich dazu entschlossen, dir nichts zu tun. Du darfst mich auf den Arm nehmen."

Dieser Roman ist einer der großartigtsen Zyklusauftakte ever. Großes Kino, wie die CREST II in den Sonnentransmitter gerät. Leider konnten die nachfolgenden Romane, insbesondere die, die auf (bzw. in) Horror spielten, das Niveau nicht halten.
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Quinto »

Scheer hatte ein unglaubliches Händchen für die Gestaltung interessanter Figuren, hier Icho Tolot. Ein eingeschlechtliches Lebewesen, das zwei Gehirne hat, seine Körperstruktur verändern kann, körperlich nahezu unbesiegbar ist, sich notfalls von Dreck ernährt, das überdies noch einen Beschützerinstikt gegenüber Schwächeren hat, sich aber regelmäßig abreagieren muss. Drangwäsche als eine Art Sexualtrieb. Auf diese Kombination muss man erst einmal kommen. Das Genialste dabei war noch, dass die Hintergründe dieser Lebensform erst sehr viel später verdeutlicht wurden. Besser geht's nicht mehr.

Diese Fülle interessanter Figuren war mit Sicherheit ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der frühen Serie. Die Handlung selbst mit der Entdeckung einer Sonnentransmitterstraße nach Andromeda war natürlich ein wirklicher Knüller. Schade, dass es damals noch keine Leserkontaktseite gab, die die Reaktion der Leserschaft zeigte.
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ganerc
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von ganerc »

Ich finde, dass der Zyklusauftakt so gelungen war, weil man erstmals ein wirklich absolut absonderlich fremdes Lebewesen einführte, dass sofort in den Kreis der Handlungsträger integriert wurde. Icho Tolot, von seiner Erscheinungsform her monströs, von seinem Wesen her der gütige Beschützer, der außerdem noch ab und zu klüger ist als eine Positronik. Und außerdem ist er körperlich dermaßen überlegen, das ist schon an der Grenze dessen was man als Leser (so mitten im Lesefluss ohne das groß zu überdenken) akzeptiert. Und er stammt von einem uralten Volk, dass ein großes Wissen hat.
Schön die Reaktion Atlans, der heftigst erschrickt. Als Leser will man ihn schon beruhigen, weil man ja das Wissen hat, dass dieser Gigant vollkommen friedlich ist.
Und kaum ist Icho da, geht es schon los. Und wie es los geht! Man fliegt ins Zentrum der Milchstraße und entdeckt das Sonnensechseck. Die Crest II wird von unvorstellbaren Gewalten ins Twin-System versetzt. Ein System, dass eindeutig nicht natürlichen Ursprungs ist und zudem im Leerraum zwischen Andromeda und der heimischen MS. Und dort zeigt Icho natürlich gleich mal wie leistungsfähig er ist. Glücklicherweise ist er dabei! Denn ohne ihn wäre die Besatzung der Crest erledigt gewesen und unser wohlbekannter zukünftiger Erbe wäre dahin gewesen. :D

Das war damals ein Auftakt nach Maß. Das Raumschiff dröhnte wie eine Glocke, Geschütze wummerten, Terraner waren dem Wahnsinn nahe. Hektik, Stress, kauzige Wissenschaftler und alles war total neu. Kurz es gab Action zuhauf. Alles ist fesselnd geschrieben. Ich hab das Heft jetzt auch nochmals gelesen und bin einfach fasziniert.

Heute würde uns so ein Lebewesen wie Icho sicher auch interessieren, aber nicht mehr so faszinieren wie es damals war. Und das künstliche Sonnensechseck und das Twin-System wäre kaum der Rede wert. Aber damals waren das Dinge, die man sich so kaum vorstellen konnte. Da gab es also irgendwelche Wesen, die Sonnen nach Belieben hin und her schieben und ganze Planetensysteme künstlich bilden können.
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cold25
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von cold25 »

zum MdI Zyklus bin ich vor 3 Jahren gesprungen, als ich bei Siba 11 stecken blieb und einfach keine Lust mehr hatte weiterzulesen.
In diesem Zyklus stieg ich kurze Zeit zwar wieder aus, dennoch gefiel mir das Heft 200 richtig gut. Vor allem die Eröffnungssequenz auf Halut war richtig atmosphärisch geschrieben und die Hinweise auf Kahalo, machten mich auf das kommende gespannt.
Nach diesem Heft legte sich jedoch meine Euphorie ganz schnell wieder.
Ich bin froh, das ich im September letzten Jahres einen zweiten Anlauf startete, da ich durch den Konzil Zyklus auf MdI neugierig gemacht wurde.
Ich startete beim zweiten Versuch jedoch mit dem Hörbuch.
Vielleicht interessiert es den einen oder anderen ja auch etwas über die Hörbücher zu erfahren.
Tratniks Art packte mich dann endgültig und nun verfolge ich den MdI Zyklus kontinuierlich.
Manche Sachen betont er etwas merkwürdig, zugegeben aber er schafft es am besten von allen Sprechern, jedem einzelnen Charakter eine eigene Klangfarbe der Stimme zu geben. Besonders Tolots ruhige Stimme gefielen mir und seltsamerweise auch Gucky und normalerweise bin ich eher ein Gucky Hasser :rolleyes:
Die Stimmung, als man Tolot das erste mal empfing und der Flug durch den Sonnentransmitter, das sind die Eindrücke, schlechthin, die mir beim damaligen lesen und hören geblieben sind.
Meiner Meinung nach war Scheer auch mit Abstand der beste Schreiber, zumindest was das erste Viertel des Zyklus betrifft.
just READING:

981 Kurt Mahr - Helfer der Kosmokraten
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