Klassiker - Die Meister der Insel

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Rainer1803
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Rainer1803 »

Werner Fleischer hat geschrieben:...... hatte ich jedoch hier keinen Erfolg da es Einwände von Verlagsseite aus gab.
Vielleicht besser so, das eröffnet ja noch Möglichkeiten :)
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Thoromir
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Thoromir »

Hamiller hat geschrieben:
Ich habe das Gefühl, dass es hier gerade in ist zu schreiben, dass der MdI-Zyklus überschätzt ist.
Ich finde diese Einschätzung ein bißchen ungerecht. "In sein" bedeutet doch in diesem Fall: Obwohl man es anders meint, schreibt man einfach mal, weil es mit Beifall honoriert wird".
Ich glaube nicht, das irgendjemand, der hier meint, der MDI Zyklus sei überbewertet dies nur schreibt, um Beifall zu ernten.
Das meinen sie Schreiber wirklich uns sehen das so.
Und ich finde, das muss man auch respektieren und anerkennen.

Ich habe den MDI Zyklus 2 mal gelsen, einmal in der 4. Auflage und einmal bei den Hörbüchern.
Ich fand ihn in der 4. Auflage schon überbewertet, hatte mir einfach mehr erwartet nach dem, was ich damals so über ihn gehört hatte.
Und beim Hören der Silberbände emfand ich es teilweise kaum noch als ernst zu nehmen.

Das sage ich als jemand, der den Zyklus nur als Nachauflage kennt und in beiden Fällen den Zyklus in einer Zeit gelesen hat, als man schon ganz anders schrieb.
Das wird 1967 sicher anders gewesen sein, aber die wenigsten von uns haben den Zyklus schon 1967 gelesen.

M87 kenne ich noch gar nicht, ich höre ihn jetzt das erste Mal bei den Silberbänden.
Mein Eindruck dort ist, das mir der Zyklus noch weniger gefällt als der MDI Zyklus.
Und ich denke, ich bin eben zu sehr ein Kinder der End-70er Jahre. Mir gefällt der Expostil von WiVo ab Aphilie einfach besser.
Wenn ich ein KInd er 60er wäre, hätte mir vielleicht der Scheersche Stil besser gefallen.

Aber eine Nachfrage noch, vielleicht von Heiko zu beantworten:
Es wurde schon mehrfach gesagt, der MDI sei deshalb so gut, weil es der erste 100er Zyklus war.
Das war aber doch zu Beginn des Zyklus noch gar nicht so klar, oder? Heft 249 wirkt erst mal wie ein typischer Zyklusende Roman und 250 wie ein Zyklus-Anfangsroman (heisst ja auch nicht umsonst "die 6. Epoche").
Scheer hat also eigentlich noch immer in 50er Blöcken gedacht und geschrieben. Einziger Unterschied zu früher: Die 6. Epoche setzt nur ganz kurze Zeit nach Ende der 5. Epoche an, ohne einen Zeitsprung.
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Werner Fleischer
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Werner Fleischer »

Ich sehe das mit dem 100er Zyklus ebenso wie mein vorredner. Ich glaube nicht das dieser Zyklus über 2 Jahre im voraus geplant wurde. Ich selber besitze das Rahmenexpose des Atlantiszyklus das im großen und ganzen sehr unverbindlich ist.
Ob Scheer ein Rahmenexpose für den MDI-Zyklus vorbereitet hat kann ich nicht beurteilen. Hier fehlen uns einfach die Möglichkeiten um im Archiv dies nachforschen zu können.

Ich glaube jedoch das M87 gründlicher vorbereitet wurde und beim MDI mehr drauflos geschrieben wurde. Meine Meinung nach hat sich der Zyklus mit der Zeit auf 100 Bände hin entwickelt. Für Scheer dürfte mit Band 250 klar gewesen sein das hier ein neuer Abschnitt kam. Ansonsten hätte er nicht darauf hingewiesen das dieser Band die "sechste Epoche" einläuten sollte.
Spinal Tap und die Rutles sind die "Krone der musikalischen Entwicklung"

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Grüne Bände mit Goldschrift und aufgeklebten Deckelbild - Seit 1892 ein Zeichen für Qualität - ideal geeignet für den Atlantiszyklus
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Loborien
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Loborien »

Ich habe damals Anfang der 80er die ersten 600 Hefte meines Opas in EA bekommen und war als 12 Jähriger Feuer und Flamme.
Die ersten 4 Zyklen habe ich direkt verschlungen, aber ich muss gestehen das gerade der MDI Zyklus mein PR Fieber damals ins Bodenlose angestachelt hat.

Ich war besessen davon die Sammlung zu vervollständigen und gerade der "Hard Military" Style des MDI Zyklus war für mich extrem coole Unterhaltung. Es war was gänzlich anderes als man es kannte aus TV und anderen Büchern. Für mich hatte der MDI Zyklus (eigentlich sogar alle Zyklen bis 499) einen Hauch von Star Wars.

Action, Coole Charaktere, quasi den Sense of Wonder der mir ab Band 600 verloren ging. Es war zwar immer nett zu lesen, aber das Feuer der Bände 200-499 ist bei mir nie wieder so entfacht worden.

Nostalgie Pur :P ..
Meine eigene Welt : https://lobosworlds.wordpress.com/
Es ist leider leichter, einen Atomkern zu spalten als ein Vorurteil. - Albert Einstein
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DelorianRhodan
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von DelorianRhodan »

Loborien hat geschrieben:Ich habe damals Anfang der 80er die ersten 600 Hefte meines Opas in EA bekommen und war als 12 Jähriger Feuer und Flamme.
Die ersten 4 Zyklen habe ich direkt verschlungen, aber ich muss gestehen das gerade der MDI Zyklus mein PR Fieber damals ins Bodenlose angestachelt hat.

Ich war besessen davon die Sammlung zu vervollständigen und gerade der "Hard Military" Style des MDI Zyklus war für mich extrem coole Unterhaltung. Es war was gänzlich anderes als man es kannte aus TV und anderen Büchern. Für mich hatte der MDI Zyklus (eigentlich sogar alle Zyklen bis 499) einen Hauch von Star Wars.

Action, Coole Charaktere, quasi den Sense of Wonder der mir ab Band 600 verloren ging. Es war zwar immer nett zu lesen, aber das Feuer der Bände 200-499 ist bei mir nie wieder so entfacht worden.

Nostalgie Pur :P ..
Da ist was wahres dran.
Aber wenn man die Hefte heute wieder liest, habe ich das Gefühl, irgend etwas von damals fehlt, die Faszination ist nicht mehr da.
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Rainer1803
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Rainer1803 »

DelorianRhodan hat geschrieben:
Da ist was wahres dran.
Aber wenn man die Hefte heute wieder liest, habe ich das Gefühl, irgend etwas von damals fehlt, die Faszination ist nicht mehr da.
Ist doch klar warum : man kennt das Ende :rolleyes:
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Kapaun
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Kapaun »

So, habe grad Beam ein bisschen reicher gemacht. Von mir aus kann es losgehen. Wann ist Bekakeltag für Nr. 200? ^_^
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Kurpfälzer
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Kurpfälzer »

Kann mich noch dunkel an den Zyklus erinnern, der mir damals sehr gut gefallen hat. Aber so aufgewärmte Sachen, auch wenn sie Nostalgiegefühle hervorrufen, sind nichts für mich. Da bleib ich lieber bei NEO.
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Regulus
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Regulus »

Von den Altzyklen gefallen mir MdI und M87 gleich gut. Ich habe die Bände Ende der 80er Jahre als Jugendlicher gelesen, in einer Zeit also, in der diese Art von military SF schon längst nicht mehr geschrieben wurde. Mir haben diese Hefte (die ich en bloc gebraucht erstanden habe) jedenfalls besser gefallen, als die damals erscheinende EA.

Werner Fleischer hat geschrieben:
Ich glaube jedoch das M87 gründlicher vorbereitet wurde und beim MDI mehr drauflos geschrieben wurde.
Das sehe ich auch so. Bei MdI hatte ich schon damals das Gefühl, dass man bei ca. Band 290 überraschend festgestellt hat "Uups, es sind ja nur noch 10 Hefte!!!" und dann quasi den Turbo eingelegt hat, um den Zyklus zu Ende zu bringen (In den ersten dutzend Heften des Zyklus waren im Vergleich dazu schon einige Längen aufgetreten...)

M87 setzte dann noch einen drauf. Vor allem die Schlacht um Terra (398) war beeindruckend (wobei ich damals die Schicksalsschlacht gerne auf 3 - 4 Bände ausgedehnt hätte).

Die kalte Dusche kam dann mit Band 400, als 1000 Jahre vergangen waren und viele beliebte Figuren inzwischen das Zeitliche gesegnet hatten. Aber das ist eine andere Geschichte.
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Faktor10
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Faktor10 »

Nun was erwarte ich hier? eigentlich nichts, dann kann ich auch nicht enttäuscht werden. :D
Ich erwarte faire Beiträge, harte Diskussionen, nette neue Infos über dem neben dem Zyklus M87, besten Zyklus, wobei ich sagen muss das beide für mich eine Einheit sind . Sie gehören zusammen. Und in letzter Zeit - so 10 Jahre- schwanke ich welcher mir besser gefällt.
:(
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
cold25
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von cold25 »

Für mich als Neuleser des MdI Zyklus muss ich auch ganz klar sagen, wenn einem der MdI Zyklus gefallen soll, dann muss man ganz einfach von vornherein Abstriche machen. Wie schon mehrfach erwähnt geht das natürlich beim angestaubten Schreibstil los, der Steifheit der Charaktere weiter und hört bei den Kalauern die der Zyklus bietet auf. Ich hab vor 2 oder 3 Jahren als ich den Zyklus zum ersten Mal angefangen habe zu lesen, einfach den Fehler gemacht, ihn mit moderner S&F Literatur zu vergleichen. Das geht gar nicht. Durch Anspielungen im Konzils Zyklus, der von seiner Schreibweise her schon etwas fortschrittlicher daherkommt, wurde ich erneut neugierig und habe den MdI Zyklus ein zweites Mal angefangen, in Form der Hörbücher. Ich wusste somit ungefähr was mich erwartet und siehe da, beim zweiten Mal lässt sich das ganze viel besser an und ich bin richtig gespannt wie es von Woche zu Woche, also von Roman zu Roman weitergeht. Ich liebe Fortsetzungsgeschichten und PR schaffte es in diesem Zyklus besonders daran festzuhalten, zumindest im ersten Viertel, den ich nun weghabe. Mittlerweile sehe ich den Zyklus als richtig gelungene Space Opera, wie schon erwähnt immer mit dem Hintergedanken und der Maßgabe, das dies Literatur der 60er Jahre ist.
just READING:

981 Kurt Mahr - Helfer der Kosmokraten
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erzkoenig
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von erzkoenig »

Wobei zu Berücksichtigen wäre, dass es zum damaligen Zeitpunkt noch kein "PR-Universum" gab. Somit keine PR-Kosmologie. Solches wurde erst viel später durch Kurt Mahr und William Votz aufgebaut. Die Physik hatte nur spärlichen Einfluß, mehr Däniken und andere Spekulanten. Im Vordergrund stand wohl militaristischer und rein spekulativer exploratistischer Ansatz.. reisserisch vermittelt, quasi journalistisch dokumentiert.. war halt die Zeit so. In diesem Hinblick ist es ja noch relativ "mild" ausgefallen... :unsure:

Zeiten ändern sich. Ich kann mich sogar noch an eine erinnern, wo Alkohol am Steuer (im Falle eines Unfalls) als Milderungsgrund anerkannt wurde.. war wirklich so, wenngleich ich das heute natürlich nicht mehr als zu vertreten erachte.. war aber so.

Zum Thema zurück: "Das Drung" hatte mich damals schwer beeindruckt, schon von der Schilderung her...


P.S.: wie immer haber ich dabei die Schwierigkeit jener Altleser, die das alles eben vor zig Jahren gelesen haben, und dadurch alles durch den Nebel der Jahre wahrnehmen - im Gegensatz zu quasi Neulesern, die das aufgrund von Neuauflagen viel mehr präsent haben.. Ich habe den MdI-Zyklus vor allem in der 2. Auflage gelesen (zum Teil auch in der EA, was ich eben kriegen konnte).
Es sollte uns nachdenklich stimmen, dass "jemanden anführen" im Deutschen auch heißen kann jemanden zu betrügen
Lichtenberg
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Kapaun
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Kapaun »

erzkoenig hat geschrieben: Die Physik hatte nur spärlichen Einfluß, mehr Däniken und andere Spekulanten.
Mit Verlaub, die Physik (na gut: Pseudophysik) hatte meines Erachtens weit mehr Einfluss als in den modernen Heften, in denen alles mit Wundertüten-Magie funktioniert, wie man's grade braucht. Die physikalischen Beschränkungen der Technik (etwa die Reichweite der Kalups) waren sogar Handlungsthema und für einige sehr spannende Romane mitverantwortlich. Heute würde man sowas mit ener neuen Wundertüte vom Tisch wischen, fertig ...
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Tennessee
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Tennessee »

Salut + schön! Die MdI sollen also als Klassiker-Zyklus besprochen werden. Finde ich gut und ich würde ggf auch mitmachen wollen. Allerdings habe ich gesehen, dass neben den MdI auch die Cappins und das Konzil gelesen werden (sollen?). Ist das nicht ein wenig viel auf einmal? Drei Zyklen plus die "normale" Lesestange PR, die man bereits hat. Ggf wäre doch die Konzentration auf einen Zyklus gewinnbringender und diesen aber vielleicht nicht wöchentlich/Heft, sondern z.B. wöchentlich in "Themenblocks" (ääähm... 4er ? *grinst wie eine satte Katze*) zu lesen.

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Heiko Langhans »

Niemand muss bei allen Threads mitlesen oder gar kommentieren (obgleich eine zahlreiche Beteiligung natürlich wünschenswert ist). Ich gehe von unterschiedlichen Interesselagen aus. Zudem sollen die Threads die schweigende Mehrheit erreichen, die dann vielleicht das Schweigen fallen lässt. Außerdem möchte ich zumindest den Ansatz einer gewisse Systematik in die Diskussion um die alten Zyklen bringen.

Von einer Blockdiskussion halte ich, mit Verlaub, nicht viel.

Schaun wir mal. Wenn es zuviel wird, denken wir uns etwas anderes aus.
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Thoromir
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Thoromir »

Kapaun hat geschrieben:
erzkoenig hat geschrieben: Die Physik hatte nur spärlichen Einfluß, mehr Däniken und andere Spekulanten.
Mit Verlaub, die Physik (na gut: Pseudophysik) hatte meines Erachtens weit mehr Einfluss als in den modernen Heften, in denen alles mit Wundertüten-Magie funktioniert, wie man's grade braucht. Die physikalischen Beschränkungen der Technik (etwa die Reichweite der Kalups) waren sogar Handlungsthema und für einige sehr spannende Romane mitverantwortlich. Heute würde man sowas mit ener neuen Wundertüte vom Tisch wischen, fertig ...
Nein, das stimmt so nicht.
Wenn wir von Physik in der PR Serie sprechen, dann meinen wir zum einen die uns bekannten pyhsikalischen Gesetze plus jene physikalischen Gesetze, die sich das Perryversum selbst verpasst hat (also Überlichtflug in Form von Linearflug oder Tranisstionssprung sind möglich, künstliche Schwerkraft ist möglich, PSI Kräfte sind möglich.)
Und diese Mischung aus realer und fiktiver Physik war damals nicht mehr und nicht weniger. Allerdings war sie damals weniger durchdacht.
War sagte das neulich hier noch?: Im Posbi-Zyklus war es sehr wohl möglich, Entfernungen spielerisch zurück zu legen, mit denen man auch in die Nähe des Andromedanebel gekommen wäre, da braucht man keine Stufenraumschiffe.
Natürlich kommen solche Widersprüche über lange Sicht auch heute vor.
Als im Zusammenhang mit dem Tarkan Universum plötzlich von Strangeness die Rede war, wenn man den Unterschied zu einem anderen Universum in Werten messen wollte, dann galt das noch nicht für das Druuf Universum. Dort mass man den Unterschied in einem unterschiedlichen Zeitablauf, nicht in Strangeness. Soweit ich weiss, wurde das später rückwirkend so erklärt, dass das Druuf-Universum eigentlich kein pysikalsich anderes Universum war, sondern eher ein Teil unseres eigenen.

Was ich damit sagen will: Die Bedeutung von Physik hat im Laufe der Zeit immer mehr zugenommen, nicht umgekehrt.
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Kapaun
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Kapaun »

Thoromir hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben:
erzkoenig hat geschrieben: Die Physik hatte nur spärlichen Einfluß, mehr Däniken und andere Spekulanten.
Mit Verlaub, die Physik (na gut: Pseudophysik) hatte meines Erachtens weit mehr Einfluss als in den modernen Heften, in denen alles mit Wundertüten-Magie funktioniert, wie man's grade braucht. Die physikalischen Beschränkungen der Technik (etwa die Reichweite der Kalups) waren sogar Handlungsthema und für einige sehr spannende Romane mitverantwortlich. Heute würde man sowas mit ener neuen Wundertüte vom Tisch wischen, fertig ...
Nein, das stimmt so nicht.
Wenn wir von Physik in der PR Serie sprechen, dann meinen wir zum einen die uns bekannten pyhsikalischen Gesetze plus jene physikalischen Gesetze, die sich das Perryversum selbst verpasst hat (also Überlichtflug in Form von Linearflug oder Tranisstionssprung sind möglich, künstliche Schwerkraft ist möglich, PSI Kräfte sind möglich.)
Und diese Mischung aus realer und fiktiver Physik war damals nicht mehr und nicht weniger. Allerdings war sie damals weniger durchdacht.
War sagte das neulich hier noch?: Im Posbi-Zyklus war es sehr wohl möglich, Entfernungen spielerisch zurück zu legen, mit denen man auch in die Nähe des Andromedanebel gekommen wäre, da braucht man keine Stufenraumschiffe.
Natürlich kommen solche Widersprüche über lange Sicht auch heute vor.
Als im Zusammenhang mit dem Tarkan Universum plötzlich von Strangeness die Rede war, wenn man den Unterschied zu einem anderen Universum in Werten messen wollte, dann galt das noch nicht für das Druuf Universum. Dort mass man den Unterschied in einem unterschiedlichen Zeitablauf, nicht in Strangeness. Soweit ich weiss, wurde das später rückwirkend so erklärt, dass das Druuf-Universum eigentlich kein pysikalsich anderes Universum war, sondern eher ein Teil unseres eigenen.

Was ich damit sagen will: Die Bedeutung von Physik hat im Laufe der Zeit immer mehr zugenommen, nicht umgekehrt.
Dass es auch früher hin und wieder Fehler und Widersprüche gab, hat niemand je bestritten. Insbesondere die Druuf- und Posbi-Romane bieten da Material. Daraus zu konstruieren, die fehlerhaft dargestellten Gegenstände hätten keine oder eine geringe Rolle gespielt, ist schon reichlich kühn. Heute ist es halt so, dass man sich kaum je Gedanken über physikalische Umstände und Bedingungen sowie deren Konsequenzen macht. Wenn irgendwas nicht passt, hält die JULES VERNE oder MIKRU-JON oder sonst ein Wunderschiff schon was dafür parat. Notfalls halt ein BASIS-Komplettumbau.

Das letzte Mal, dass mir eine Thematik im Zusammenhang mit Reichweitenproblemen im Gedächtnis geblieben ist, war der Flug der galaktischen Flotte nach Andromeda im Stardust-Zyklus. Und da wurde das in einem halben Heft im Stile einer To-do-Liste zum Abhaken verhandelt. Wie ich schon sagte: Heute biegt man es halt so zurecht, wie man es grad braucht. Wenn Saedelaere mit der Kosmokratenwalze (!) Schwierigkeiten kriegen soll, dann geht es in der Anomalie halt nur gaaanz langsam und mit Zeitverschiebungen vorwärts, wenn hinterher eine Flotte von Normalos mal nachschauen soll, ist dieselbe Anomalie ganz pflegeleicht ...
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LaLe
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von LaLe »

Kapaun hat geschrieben:Wie ich schon sagte: Heute biegt man es halt so zurecht, wie man es grad braucht. Wenn Saedelaere mit der Kosmokratenwalze (!) Schwierigkeiten kriegen soll, dann geht es in der Anomalie halt nur gaaanz langsam und mit Zeitverschiebungen vorwärts, wenn hinterher eine Flotte von Normalos mal nachschauen soll, ist dieselbe Anomalie ganz pflegeleicht ...
Ist das etwa nicht dramaturgisch geschickt gelöst <_<?
Und bevor es diesbezüglich Missverständnisse gibt, ich bin da ganz bei dir. Plotdrivenheit ist für mich ein ganz übles Schimpfwort.
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

Lewis Carroll, Alice im Wunderland
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Thoromir
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Thoromir »

Kapaun hat geschrieben: Dass es auch früher hin und wieder Fehler und Widersprüche gab, hat niemand je bestritten. Insbesondere die Druuf- und Posbi-Romane bieten da Material. Daraus zu konstruieren, die fehlerhaft dargestellten Gegenstände hätten keine oder eine geringe Rolle gespielt, ist schon reichlich kühn. ...
Also ich finde es kühn mir etwas in den Mund zu legen, das ich nicht ausgedrückt habe.
Ich habe eben nicht gesagt, das Fehler ind Widersprüche keine oder eine geringe Rolle gespielt haben.
Ich habe gesagt, dass die Physik damals nicht mehr und nicht weniger bedeutsam war wie in den heutigen Romanen.
Das mag ja ein subjektiver Eindruck sein, aber ich sehe das so. Hyperimpedanz ist eine Physik im Perryversum, man mag davon halten was man will, man mag auch betonen, dass es einen literarsichen Grund gab, die HI zu erhöhen, und man mag zweifeln, ob dieser Zweck Sinn machte. Aber es ist eine gut durchdachte physikalische Idee. Genauso wie Transitionsüberlichtflug eine gut durchdachte physikalische Idee war.
ABER ich glaube nicht, dass solche Fehler wie die Reichweite von Lineartriebwerken, die in einem Zyklus mal mehr und im anderen Zyklus mal weniger angeben wird, heute so vorkommen würde.
Das meine ich damit, wenn ich sage, die Physik ist heute durchdachter.
Ich wüsste nicht, was an dieser Ansicht kühn sein soll.
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Kapaun
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Kapaun »

LaLe hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben:Wie ich schon sagte: Heute biegt man es halt so zurecht, wie man es grad braucht. Wenn Saedelaere mit der Kosmokratenwalze (!) Schwierigkeiten kriegen soll, dann geht es in der Anomalie halt nur gaaanz langsam und mit Zeitverschiebungen vorwärts, wenn hinterher eine Flotte von Normalos mal nachschauen soll, ist dieselbe Anomalie ganz pflegeleicht ...
Ist das etwa nicht dramaturgisch geschickt gelöst <_<?
Und bevor es diesbezüglich Missverständnisse gibt, ich bin da ganz bei dir. Plotdrivenheit ist für mich ein ganz übles Schimpfwort.

Ja, extrem geschickt ... ;-)
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Kapaun »

Thoromir hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben: Dass es auch früher hin und wieder Fehler und Widersprüche gab, hat niemand je bestritten. Insbesondere die Druuf- und Posbi-Romane bieten da Material. Daraus zu konstruieren, die fehlerhaft dargestellten Gegenstände hätten keine oder eine geringe Rolle gespielt, ist schon reichlich kühn. ...
Also ich finde es kühn mir etwas in den Mund zu legen, das ich nicht ausgedrückt habe.
Ich habe eben nicht gesagt, das Fehler ind Widersprüche keine oder eine geringe Rolle gespielt haben.
Ich habe gesagt, dass die Physik damals nicht mehr und nicht weniger bedeutsam war wie in den heutigen Romanen.
Das mag ja ein subjektiver Eindruck sein, aber ich sehe das so. Hyperimpedanz ist eine Physik im Perryversum, man mag davon halten was man will, man mag auch betonen, dass es einen literarsichen Grund gab, die HI zu erhöhen, und man mag zweifeln, ob dieser Zweck Sinn machte. Aber es ist eine gut durchdachte physikalische Idee. Genauso wie Transitionsüberlichtflug eine gut durchdachte physikalische Idee war.
ABER ich glaube nicht, dass solche Fehler wie die Reichweite von Lineartriebwerken, die in einem Zyklus mal mehr und im anderen Zyklus mal weniger angeben wird, heute so vorkommen würde.
Das meine ich damit, wenn ich sage, die Physik ist heute durchdachter.
Ich wüsste nicht, was an dieser Ansicht kühn sein soll.
Naja, egal, was soll's? Offenbar reden wir aneinander vorbei, ich hab jetzt aber keine Lust, das groß und breit auseinenderzudröseln.
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Joaquin M. Cascal
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Joaquin M. Cascal »

Neuleser können den MdI-Zyklus wahrscheinlich nicht mehr richtig verstehen. Für die Altleser war PR damals mit vielem nie zuvor dagewesenem verbunden. Bereits als mit Band 200 Tolot auftaucht, dann die Sonnentransmitter... Das war damals einfach Sense Of Wonder. Literatur über Zeiteisen gab es schon vorher. Als dann die CREST III 50.000 Jahre in die Vergangenheit gerät und dort eine Erste Menschheit die Milchstraße beherrscht, ist ein Meilenstein gelegt an welchem kein Weg mehr vorbei führt. Ich hab den Zyklus mit der 3.Auflage erlebt.
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Rainer Nagel
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Rainer Nagel »

K.H. Scheer schreibt im Werkstattband von 1986: "Der MdI-Zyklus war ein Symptom der Zeit, in der er geschrieben wurde." Gemeint ist damit der Kalte Krieg auf seinem Höhepunkt (wir sind zweieinhalb Jahre nach der Kubakrise) sowie der Vietnamkrieg, der durch die Entsendung amerikanischer Truppen gerade in seine schlimmste Phase geraten war. Sicher kann der heutige Leser die politische Situation der Zeit, wie sie sich in den Romanen widerspiegelt, nicht mehr nachvollziehen. Ich sehe das immer sehr schön daran, wenn ich mit Neuntklässlern auf Klassenfahrt in Berlin bin bzw. sie darauf vorbereite. Die Idee, dass die einzige direkte Grenze zwischen NATO und Warschauer Pakt die innerdeutsche war, ist für viele nicht konsequent nachzuvollziehen. Entsprechend geht es Lesern, die nach oder kurz vor der Wiedervereinigung geboren sind. Die direkte Bedrohungssituation, der sie diese Art von Literatur verdanken, ist nicht mehr dar.

Scheer schreibt auch, dass der erste "Großzyklus" damals ein Beschluss der Autorenkonferenz gewesen sei ("Ab 200 sollte ein großangelegter Zyklus entstehen.").

Die Motivation zu den Sonnentransmittern soll aus einem Leserbrief gekommen sein. Und Karl Herbert schreibt weiter: "Ich wollte endlich die heimische Galaxis verlassen. Perry Rhodan war schließlich der Erbe des Univsums."

Rainer
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Faktor10 »

Ich meine dass Karl Herbert auch mal geschrieben hatte dass auch die Weiterentwicklung des Tenders DINO 3, also die Verknüpfung mit dem KDZ Zyklus auf einer Anfrage eines Lesers beruhte.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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Rainer Nagel
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Re: Klassiker - Die Meister der Insel

Beitrag von Rainer Nagel »

Du meinst die Entstehung von OLD MAN. Richtig, das steht auch im Werkstattband: Ein Leser hatte nach dem Verbleib der DINO 3 gefragt.

Rainer
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