Klassiker - Die Ennox

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Lumpazie »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: Ja, die Erklärung, was hinter Sinta steckte, fand ich auch unbefriedigend.
Spoiler:
Sinta als Spion der Abruse, welche das Parresum für sich erkundete - schön und gut. Nur dass die Sintaprojektionen mit dem tatsächlichen Erscheinungsbild der Abruse nicht viel zu tun hatte. Als Camouflage nicht vorstellbar, die Abruse konnte vom Leben des Parresums ja nichts wissen - wozu also sich verstellen?
Auch die materiellen Projektionen Sintas an verschiedenen Stellen der Milchstrasse machten im Nachhinein keinen Sinn mehr. Später opfert die Abruse ein Millionenheer an Schneeflocken, nur um an den Marsübergang zu gelangen, da dort die einzige Möglichkeit bestand, um das Parresum zu erreichen. Das passte nicht.
Der Eindruck entsteht, dass man sich zu Beginn des 1600er Zyklus über den späteren Gegner ab 1700 noch nicht im klaren war, so dass es später etwas im Storygebälk knirschte.
War es sogar nicht so, das Sinta
Spoiler:
nur eine Traumversion des zukünfigen Wunschdaseinszustand bzw. zukünftigen Entwicklungsgrat der Abruse
war, wurde es nicht so ähnlich erklärt? Ich bin da ganz Deiner Meinung, das dies so nicht geplant war. In den nächsten Zyklus spielt Sinta keine Rolle mehr (immerhin wieder ein ganzes Jahr Realzeit), vermutlich hatten zuviele Leser nachgefragt und da musste dann noch eine Erklärung her. Der eigentliche Schöpfer Sintas - Kurt Mahr - war verstorben. So wurde wohl diese Art der Klärung gewählt. Wie Du passend schreibst - da knirschte es gewaltig im Gebälk :lol:
Wobei bei einer Sache möchte ich wiedersprechen:
Spoiler:
Die materiellen Projektionen an den verschiedenen Stellen der Milchstrasse machen dort Sinn, wo es eben die Toten Zonen wirkten oder Auswirkungen davon waren. Anscheinend war die Trennschicht zwischen Arresum und Parresum derart geschwächt und porös - das Sinta/Abruse da über Raumzeitfalten einen Zugang zum Arresum fand. Das fand ich schon nachvollziehbar. Man möge mir einen leicht schlöpfrigen Vergleich entschuldigen :o( - aber bei einem porösem Kondom kommt Flüssigkeit minimal durch (Tote Zonen/Sinta), bei einem Loch im Kondom aber wesentlich leichter (Mars/Kristallschiffe). :P
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LaLe
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von LaLe »

Da ich urlaubsbedingt, die nächsten beiden Freitage ziemlich sicher nicht online bin...

...mag da wer die nächsten beiden HZF beizeiten hier einstellen?
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

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Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Lumpazie »

Kann ich gerne übernehmen, wenn Du magst. B-)
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LaLe
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von LaLe »

Ja, zur Not darfst auch du :lol: . :st: :st: :st:
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Spoiler:
Lumpazie hat geschrieben: War es sogar nicht so, das Sinta nur eine Traumversion des zukünfigen Wunschdaseinszustand bzw. zukünftigen Entwicklungsgrat der Abruse war, wurde es nicht so ähnlich erklärt? ... Der eigentliche Schöpfer Sintas - Kurt Mahr - war verstorben.
So wie ich es verstanden habe, war Sinta eine mentale Projektion der Abruse, mittels der diese Wege in das vor Leben (Nahrung) strotzende Parresum erkunden wollte. Ob sie in den Projektionen eine Wunschvorstellung von sich darstellte, glaub ich nicht recht. Das dort abgebildete Pseudo-Leben war ja ein fehlgeschlagener abrusischer Versuch, selbst Leben zu erzeugen, von dem sie sich ernähren wollte.
Fragen über Fragen: Woher wußte sie überhaupt vom Parresum? Und dass es vor Leben überquoll? Wieso wählte sie Abbildungen von Pseudo-Leben und nicht etwas was ihrem Sein entsprach? Ich freue mich schon auf den Klassikerthread in einem Jahr. :)

Zu Kurt Mahr und Sinta gibt es weiter vorne im Thread, S. 11 - 12, ein paar Statements. War er denn, neben Si Kitu, auch der Erfinder von Sinta, bzw., war diese eine eigenständige Kreation von ihm? Bei soviel Raum, wie sie im Zyklus einnimmt, kann ich es mir nicht recht vorstellen.
Lumpazie hat geschrieben: Die materiellen Projektionen an den verschiedenen Stellen der Milchstrasse machen dort Sinn, wo es eben die Toten Zonen wirkten oder Auswirkungen davon waren. Anscheinend war die Trennschicht zwischen Arresum und Parresum derart geschwächt und porös - das Sinta/Abruse da über Raumzeitfalten einen Zugang zum Arresum fand. Das fand ich schon nachvollziehbar. Man möge mir einen leicht schlöpfrigen Vergleich entschuldigen :o( - aber bei einem porösem Kondom kommt Flüssigkeit minimal durch (Tote Zonen/Sinta), bei einem Loch im Kondom aber wesentlich leichter (Mars/Kristallschiffe). :P
Bei aller "Schlöpfrigkeit", der Vergleich trifft es wohl genau. Bei den Zonen kam demnach nur reine Mentalenergie durch, die materialisierten Körper, welche aus dieser Energie entstanden, fehlte aber jede Eigenschaft des Arresums. Für originalen Abrusestoff, mit allen gewünschten negativen Eigenschaften, brauchte es demnach auch einen richtigen Durchbruch, wie beim Mars.
Zu den Projektionskörpern noch abschließend: enstanden sein sollte ja ein "21-seitiges Pyramidenprisma". Gibt es das überhaupt? Ich meine, eine Pyramide kann doch kein Prisma sein.
-------------
So, ich reite mal mein Steckenpferd weiter, die Akonenhandlung wird fortgesetzt mit Band 1635 - Schach der blauen Schlange, von Robert Feldhoff.
Robert Felhoffs unverkennbares Talent für gute Geschichten kommt hier nur zum Teil zum Tragen. Die Erlebnisse um Ronac und die anderen Eingeborenen auf Szal-Mien ( sonderbarer Name, ob es da eine Vorlage gibt?) sind einerseits sehr gelungen. Die Fremdartigkeit der Welt Szal-Miens unter einem Riesenmond wird schön veranschaulicht, das anders sein der Akonen für die Eingeborenen greifbar.
Die Abenteuer des skurrilen Kundschafters der GAFIFF mit seinen siganesischen Begleitern machen ebenso Spaß zu lesen. Auch werden Rhodan und Henna Zarphis einige gut gelungene Momente zuteil, etwa wenn Rhodan über seinen Status als kosmischer Mensch nachdenkt und Zarphis sich ihrer Ablehnung des akonischen Lebensstils bewußt wird.

An anderen Stellen des Romans hakt es aber mächtig. So gelungen die Alienverhältnisse auf Szal-Mien sind, so missraten sind die Szenen mit den beiden akonischen Schwestern. Die Darstellung Alnoras ist geradezu comichaft verzerrt, wenn man sich des Bandes mit ihrer Lebensgeschichte entsinnt. Aus einem Klonprogramm entstammend, nach dem sie das Beste verkörpern sollte, was das akonische Volk zu liefern hatte, ist von der rational handelnden Rätin, der beherrschten Strategin und Kämpferin hier nicht viel geblieben. Stark überdreht ist sie bei Feldhoff jetzt nur noch ein "Abgrund aus Hass, Neid, Machthunger und Grausamkeit". Also so wie die mordende Schwester Saudra, die sie damals ausgeschaltet hat. Gendal Jumphar, zuvor einer der Strippenzieher im Hintergrund und Mentor Alnoras, ist auf einmal nur noch ein "Speichellecker" und "Abfall" für sie. Das passt nicht und ist inkonsistent.

Auch gibt es einige Unsinnigkeiten im Roman. Feldhoff belebt die Mär von den überschweren Transformkanonen wieder, welche nicht innerhalb von Sonnensystemen eingesetzt dürften, da sonst " durch den fünfdimensionalen Explosionsdruck" die Planeten auseinandergetrieben würden. Ok, diskutieren wir nicht weiter drüber.
Die Schiffsbesatzung der ODIN erklärt, dass von den Szal-Mienern durch fehlenden Evolutionsdruck keinerlei Entwicklung zu erwarten sei. Auf dem Planeten dann, leben die Eingeborenen in ständiger Konkurrenz zu anderen Stämmen und untereinander, haben unter unbeständigem Wetter zu leiden, sowie unter zahlreichen Raubtieren... wenn das kein evolutionärer Druck ist, was dann?
Auch seien Siganesen die besseren Kundschafter, da ihre Sehkraft besser sei. Im Nahbereich mag das wohl sein, auf größere Entfernungen wohl eher nicht. Nehm ich mal an.

Unklar sind mir auch die Intentionen der Akonen auf Szal-Mien. Die Frage, warum sie die Eingeborenen versklaven, anstatt die Arbeit von Robotern erledigen zu lassen, wird auch im Roman gestellt. Die Antwort: weil sie sich als "Herrenrasse" empfinden und es gerne sehen, wenn andere für sie arbeiten. Den Begriff "Herrenrasse" verwendet Feldhoff zwei mal, das erste Mal, als es um das Klonprogramm für die Schwestern ging. In 1629 war davon keine Rede - wobei da über den Hintergrund gar nichts gesagt wurde. Die Akonen als Weltraumnazis? Auch wenn das vielleicht übertrieben ist, finde ich die geschilderten Motive plakativ, einfallslos und fehl am Platz.

Ansonsten scheint es das jetzt gewesen zu sein für die Blaue Legion. Ihr Hauptquartier ist eingenommen, in der Führungsspitze kriselt es gewaltig... mal sehen, wie es zu Ende geht.

Gruß.
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Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Lumpazie »

Urlaubsvertretung für Lale:

Nr. 1643 Psychospiel auf Akon von Peter Terrid:

Bild

Handlung:

Im Sektor Simban steht die TENTRA BLUE des Cailman Tzyk, der soeben den Boten des Blocks der Ersten Verantwortung empfängt, Dagoran Yijan. Tzyk erhält den Auftrag, den linguidischen Friedensstifter Arinu Barras zu kontaktieren und mit ihm nach Akon zu fliegen. Nur Barras wird diese Aufgabe übernehmen, denn er ist der Ziehsohn des Yeni Zynok, der im vergangenen Dezember im Humanidrom ermordet wurde.

Die TENTRA BLUE wird im Nashaan-System auf Viron fündig. Barras, vom einfachen Volk geliebt, ist kein ausgebildeter Friedensstifter, besitzt aber das Talent, das er selbst geschult hat. Er ist seit langer Zeit auf der Suche nach seinem Kima-Strauch, denn er weiß nicht, wo er geboren wurde und wer seine Eltern waren. Mit der BLUE macht er sich jetzt auf den Weg zu der neuen Aufgabe.

Das, was Tzyk befürchtet hat, geschieht noch im Nashaan-System. Ein Verräter an Bord der TENTRA BLUE setzt einen Funkspruch ab – und kurz darauf meldet sich die MAGENTA. Die TENTRA BLUE erhält den Auftrag, ins Solsystem zu fliegen, um Wanderer zu beobachten. Anschließend erwartet Alnora Deponar Tzyk auf Sphinx.

Unterdessen sitzen auf Akon Liganon Gurth und Lothea Vilgor und spielen mit dem Schicksal der Blues der TENTRA BLUE, denn sie sind es, die die Funkmeldungen des Verräters empfangen.

Im Solsystem sorgen Michael Rhodan und Ronald Tekener für Ordnung unter den Jägern der Unsterblichkeit, die Wanderer umlagern. Reginald Bull ist seit Tagen mit 40 Schiffen unterwegs nach NGC 6503, wie sie wissen. Der junge Rhodan wird schließlich auf die TENTRA BLUE aufmerksam und trifft sich mit Tzyk, der ihm seine Sorgen erzählt. Rhodan startet ein Psychospiel, in welches Tzyk einwilligt. Dabei kommt anfangs der Friedensstifter Barras auf die MONTEGO BAY. Die beiden Schiffe trennen sich wieder, und Stunden später kommt es zwischen den zwei Einheiten zu einem kleinen Feuergefecht, weil die TENTRA BLUE zu weit an Wanderer herangeflogen ist. Im Verlauf dieser Auseinandersetzung kommt der Friedensstifter heimlich zurück auf die TENTRA BLUE, in einer perfekten Jülziish-Maske. Tzyk setzt sich kurz darauf aus dem Solsystem ab, verfolgt von der MONTEGO BAY.

Auf Akon beobachten Gurth und Vilgor das Geschehen im Solsystem. Die Rückkehr Barras' wird ihnen nicht gemeldet.

Die zwei Schiffe erreichen nach Tagen das Akon-System und erhalten die Landeerlaubnis für Sphinx. Nach einigem diplomatischem Hin und Her erhalten Tzyk und Rhodan junior die Genehmigung, vor dem Großen Rat erscheinen zu dürfen. Dort soll entschieden werden, ob die TENTRA BLUE gesetzeswidrig im Solsystem gehandelt hat. Unterdessen hat Vilgor den Rat Taiphonor Tattaglia ins Vertrauen gezogen. Die beiden Akonen beschließen, die Rats-Sitzung galaxisweit zu übertragen – um den jungen Rhodan zu blamieren.

Rhodans Sohn erreicht in Begleitung eines aus angeblich hygienischen Gründen Vermummten den Ratssaal, den die Akonen für Barras halten. Dabei durchschreiten sie einen getarnten Transmitter, was erwartet wurde. Tzyk und der maskierte Friedensstifter gelangen unangetastet in den Ratssaal, wo der Vermummte sich als Marfin Kinnor enttarnt. Vilgors Plan, dem Linguiden sein Kima zu rauben, ist nicht aufgegangen. Der Friedensstifter, der sich jetzt offen zeigt, richtet sein Wort an den Großen Rat, der bis auf Deponar vollzählig ist. Der Frieden zwischen den Jülziish und Akonen, aber auch galaxisweit bezüglich der Blauen Legion, ist danach nur noch eine Frage der Zeit.

Einige Tage später ist die TENTRA BLUE wieder in der Eastside, wo die MAGENTA Funkkontakt aufnimmt. Die Blaue Schlange kündigt die Ankunft eines Kuriers an. Tzyk ist zu vertrauensselig und geht davon aus, dass Deponar von den Geschehnissen auf Sphinx noch nichts weiß. So erreicht per Transmitter Gurth die BLUE – und eine Bombe…

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Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Lumpazie »

Lustiges Detail des Romans am Rande: Wie kann der Ertruser Marfin Kinnor als Linguide angesehen werden? :D Das Titelbild von Johnny gefällt mir diesmal gar nicht, obwohl es handwerklich ok ist. Aber irgendwie nichts sagend - könnte man bei jedem X-beliebigen SF-Roman einsetzten.
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von dandelion »

Lumpazie hat geschrieben: Das Titelbild von Johnny gefällt mir diesmal gar nicht, obwohl es handwerklich ok ist. Aber irgendwie nichts sagend - könnte man bei jedem X-beliebigen SF-Roman einsetzten.
Ist auch untypisch für Bruck. Irgendwie zu symmetrisch. Die Puzzlestücke sollen wohl auf das Psychospiel hindeuten.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Na bitte, so langsam nähere ich mich der Threadspitze an, sehr fein.

Auf dem Weg der Akonenhandlung, von einer anfangs nachvollziehbaren Szenerie einer Auseinandersetzung zwischen aufstrebenden galaktischen Regionalmächten in einer neuen Zeit, hin zu einer comichaft verzerrten und ausgeflippten Superschurkenbande im Kampf gegen alles Gute wird mit 1640 – Griff nach Arkon der nächste Schritt getan.
Nachdem sich die Blaue Legion in 1635 als Weltraumnazis entpuppte, zuvor schon die Galaktische Rätin Alnora Deponar, einem Klonprogramm der Elite der Eliten entstammend, aus heiterem Himmel wahnsinnig wurde, was ihrer ganzen Entwicklung Hohn sprach, geht’s nun an`s Eingemachte: die Bevölkerung von Arkon I und II soll komplett ausgelöscht werden! Und was gibt es da perfideres und gemeineres, als ein Supervirus. Mittels XD-Transponder in Transmitterstationen auf beiden Planeten verteilt, soll schnell und effizient der biologische Tod aus der Dose über die Arkoniden kommen. Überbringer der üblen Fracht sind geldgeile und skrupellose Springer. Denen natürlich das Leben auf zwei Planeten völlig egal ist, sobald ein paar Vergünstigungen winken. Hm.

Der Plan ist schlichtweg irrsinnig. Die Ausführung selbst ist eigentlich „clever“ und könnte locker funktionieren. Nur das Vorhaben an sich, bzw. sein längerfristiger Nutzen für Akon ist mächtig fragwürdig. Das wird sogar im Roman festgestellt: sobald herauskäme, was die Akonen da angestellt haben, würde kein Galaktikum oder sonstwer die arkonidische Rache aufhalten können, was es dann wohl auch gewesen sein dürfte für Sphinx. Wozu also das Ganze? Können ja nur völlig Verrückte geplant haben. Zum Glück gibt es gerade die Tote Zone, welche dem XD-Transponder den Saft abdreht und einen heldenhaften Ertruser, der sein Leben für die Aufdeckung des Plans opfert. Hm, ich dachte, der Transponder auf der MAGENTA sei ein Prototyp und das aktuell einzige einsetzbare Gerät dieser Sorte. Die Chips für weitere wurden doch erst in 1634 entwickelt. Und nun hat ein Springerschiff (!) seit vielen Monaten schon ein komplettes Gerät an Bord. Nochmal: Hm.

Das sich die Handlung um den Akon-Arkon Konflikt zum Negativen entwickelt, liegt zumindest nicht an H.G. Ewers, der den Roman recht spannend gestaltet. Das rasche Vorgehen der Arkoniden und die drohende Katastrophe ist stellenweise packend geschildert, so dass sich die Story flott lesen läßt. Unschön ist seine Darstellung des Ennox Norman, der überwunden geglaubte Blödelphasen wieder aufleben läßt. Ein starker Pluspunkt ist dagegen die Einführung der Oxtornerin Dilja Mowak, welche der Serie ja meines Wissens bis heute erhalten geblieben ist. Wie sie als menschlicher Hulk durch Giftatmosphären wandelt, Gitter mit den bloßen Händen zerreißt und Prügelbanden fetter Springer durch ihre bloße Anwesenheit in erschreckt auseinander stiebende Hühnerhaufen verwandelt, macht einfach Spaß zu lesen.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Lumpazie »

Urlaubsvertretung für Lale:

Nr. 1644 Sturm auf Wanderer von H.G. Francis:

Bild

Handlung:

Die Besatzung der MAGENTA findet Anfang Juni 1201 NGZ auf Veryn, einer geheimen Welt der Blauen Legion, Zeit der Ruhe nach einer monatelangen Jagd durch Schiffe des Galaktikums. Henna Zarphis ist längst zur Gefangenen an Bord ihres Schiffes geworden, das faktisch von Alnora Deponar und Gendal Jumphar kommandiert wird. Die Klonschwester der Blauen Schlange erfährt, dass diese ihren Traum von der Unsterblichkeit immer noch nicht aufgegeben hat und durch Agenten im Solsystem den Sturm auf Wanderer vorbereiten lässt. Dorthin zielt einige Tage später auch die MAGENTA. Während des Fluges versucht Zarphis zu fliehen, was ihr aber misslingt. Immerhin stirbt Jumphar, der sie unterschätzte.

Ronald Tekener und Michael Rhodan bemühen sich weiterhin, durch ein Aufgebot aus 50 Schiffen der LFT, deren Kommandeur Aric Berton ist, Ruhe und Ordnung unter den 200 Einheiten der Jäger der Unsterblichkeit zu erhalten. Dabei suchen sie den persönlichen Kontakt zu den Jägern wie Clare, Alpar oder Hark und erfahren auf diesem Weg von einer baldigen Aktion gegen Wanderer. Andererseits bemerken sie, dass die Ennox sich im Solsystem und galaxisweit sehr rar machen.

Schließlich, am 16. Juni, beginnt der Sturm auf Wanderer, den die beiden Zellaktivatorträger nicht verhindern können. Dabei erscheint überraschend die MAGENTA auf der Plutobahn und versetzt mit dem XD-Transponder 42 Jäger auf die Kunstwelt bzw. zu der dort parkenden EIDOLON. Tekener und Rhodans Sohn stürmen das akonische Schiff, doch Deponar und Zarphis sind fort. Sie können sich gerade noch retten, dann explodiert das von der Blauen Schlange manipulierte Schiff.

Die Jäger der Unsterblichkeit, allen voran die Blaue Schlange, die sich für eine Spiegelgeborene hält, erleben eine zornige und bis dahin nicht gekannte Superintelligenz. ES geht mit fast schon brutaler Gewalt gegen die Eindringlinge vor. Nur wenige können sich zur EIDOLON retten. Zu den Opfern zählt Deponar, zu den Geretteten Zarphis. Mit der EIDOLON starten die Überlebenden von Wanderer und berichten Tekener und Rhodan junior. Das ist am 30. Juni.

Die Erzählungen der Überlebenden des Sturms auf Wanderer genügen, die anderen Jäger der Unsterblichkeit zum Abzug aus dem Solsystem zu bewegen. Zurück bleibt die Frage nach den wahren Spiegelgeborenen?



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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Auf die Zielgerade geht es in der Akonenhandlung mit Band 1643 - Psychospiel auf Akon, von Peter Terrid.
Wenn man nicht weiß, wie man eine Handlungsebene rechtzeitig zum Zykluswechsel beendet, zaubert man schnell was aus dem Hut. In diesem Fall einen Linguiden. Der Linguidenzyklus ist mir (noch) größtenteils fremd, so dass ich über die wortgewaltigen Fähigkeiten der Friedensstifter noch ziemlich im Unklaren bin. Aber so heftig wie hier geschildert, ist es bloß gut, dass die Linguiden sich auf einmal nur noch mit sich selbst beschäftigen wollen. (Wie muß ich mir das vorstellen? Quatschen die jetzt jahrhundertelang aufeinander ein, bei kleinen Nachbarschaftsstreitigkeiten etwa?)
Da rennen akonische Ratsmitglieder panisch davon, treten aber gleich bei dem ersten "Guten Tag" aus dem Munde von Barras voll auf die Bremse und lauschen gebannt zu, was der da zu sagen hat. Linguiden sind also wandelnde Psychostrahler? Das war, m.M. nach, viel zu übertrieben dargestellt.
Auch dass, Lumpazie hat es oben schon angesprochen, der Ertruser mit dem Friedensstifter verwechselt wird, ist eher unglaubwürdig. Ebenso wie die Aktion mit der Ganzkörperbluesmaske, in der sich Barras versteckt hatte.

Aber anders ist dem Plan der Akonen nicht beizukommen, der eigentlich recht raffiniert ist. Linguiden haben ihre Sprachkunst, Akonen ihre Transmitterleidenschaft. Transmitter sind der Schwachpunkt der Linguiden - da ist es nur logisch, so einen gegen Barras einzusetzen. Aber da Roi Danton Michael Rhodan nicht auf den Kopf gefallen ist und dieser die akonische Durchtriebenheit seit Jahrhunderten kennt, ahnt er die Gemeinheit natürlich voraus. Soweit eigentlich ein gelungenes Hin und Her an Tricks und Gegentricks. Nur wie das alles am Ende aufgelöst wird, ist etwas unbefriedigend.

Positiv finde ich, das man zum Ende hin versucht, die akonischen Entscheidungsprozesse wieder zu differenzieren. In den letzten Romanen dieser Handlungsebene gewann man ja den Eindruck, das Akon nur noch aus der Blauen Legion und Alnora Deponar mit Gefolge bestand. Hier werden die Verhältnisse wieder gerade gerückt, die wahre Macht liegt eben nicht alleine bei der BL, sondern in erster Linie bei dem akonischen Senatorenstand ( ich nenn`s mal so) mit den sechs illustren Familien an der Spitze. Darunter gibt es dann diverse Gruppierungen, wie die BL und andere Geheimdienstorganisationen, die, wie weiland das Energiekommando, eigene Pläne verfolgen.
Eine durchaus interessante Gemengelage, die aber wohl im Rahmen einer Nebenhandlung eines 50er Zyklusses so zu platzeinnehmend und diffizil ist, so dass man die Handlung im wesentlichen auf das Treiben einiger weniger Personen beschränken mußte.

Ansonsten liefert Terrid einen ordentlichen Roman ab. Nach Voltzschem Vorbild wird eine Nebenfigur ( der Blue Cailman Tzyk) aufgebaut, um sie dann auf der letzten Seite abzuservieren. Die Suche nach dem Friedenstifter, sowie die Interaktionen zwischen Danton und den Akonen, sowie die Ränkespiele allgemein sind interessant und flüssig zu lesen. Lediglich das an den Haare herbeigezogene Finale schmälert den recht guten Eindruck.

Abschließend sei noch erwähnt, dass die Blues hier ihre bisher fruchtbare Zusammenarbeit mit den Akonen aufkündigen. Unter anderem aus Sorge, dass sie unter deren Herrschaft fallen könnten. Das kann ich mir bei vielen tausenden von Blueswelten nun beim besten Willen nicht vorstellen... Aber wir wissen ja, dieses Zerwürfnis ist nicht von Dauer, die arkonidischen Großmachtträume bringen die alten Partner bald wieder zusammen.

Gruß.

PS: Das Titelbild ist wirklich öde.
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Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Lumpazie »

Also ich war damals echt froh, das die Linguiden nochmal zum Einsatz kamen. Ich hatte schon die Befürchtung, das die nach dem Abschluss des Vorgängerzyklus todgeschwiegen werden. Da Du den Zyklus noch nicht kennst - nicht alle Linguiden sind Friedenstifter, das sind nur sehr wenige. Allerdings hat ihr Gequatsche nichts mit PSI oder einen Psychostrahler zu tun. Sehr kompliziert zu erklären - les den Zyklus ;) Das die Linguiden sich auf einmal mit nur noch mit sich selbst beschäftigen wollen, lommt aber nicht von ungefähr. Das war vorher schon und das Großmachtgehabe war ja eine Nebenwirkung der Zellaktivatoren (so ein Ding verträgt ein Linguide gar schröcklich). Da hatten die Autoren schon bei der Einführung gut vorgebaut :D
Spoiler:
Immerhin nehmen dann noch 2 Linguiden an der Coma-Expedition im Folgezyklus teil! Danach wird es aber ruhig um sie. Wundert mich eigentlich das die nicht samt den Solmothen und Herreach in der Ahandaba-Karawane entworgt wurden :devil:
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Hm, momentan schau ich neben der EA in drei frühere Zyklen rein... aber irgendwann ist der Linguidenzyklus bestimmt mal dran.
Die Linguiden sind eigentlich recht interessant konzipiert. Wenn ich es recht verstehe, sind sie rhetorisch so dermaßen begabt, dass sie rein durch Worte Konflikte lösen und Lebewesen manipul... auf den richtigen Pfad bringen können. Also keine PSI Kraft, sondern rhetorische Supertalente?
Im vorliegenden Roman könnte man aber fast an übergeordnete Fähigkeiten denken. Wie gesagt, absolut feindlich eingestellte, fanatisch hinter ihrer Sache stehende akonische Ratsmitglieder, die schon ahnen was da kommt und flüchten, bleiben schon bei den ersten Worten wie vom Donner gerührt stehen und lassen sich von Barras belehren... das war mir zu dick aufgetragen.
Spoiler:
Tjo, die Herreach... weiß gar nicht mehr, was mit denen passiert ist. Wurden die nicht auch irgendwann irgendwohin aus der Serie hinaus "evakuiert"? :)
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Lumpazie »

Das war defenitiv zu dick aufgetragen, leider! Hätte es nicht gebraucht, hätt der Autor eleganter lösen können - schade!
Spoiler:
Die Herreach sind noch da, die leben auf dem Planeten Cauto.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Mit Band 1644 Sturm auf Wanderer von H.G. Francis geht es in der Akonenhandlung in`s große Finale.

Ein sehr, sehr unschöner Auftritt von ES. Die Superintelligenz tötet und mordet, oftmals mit hämischen Lachen, wie es einer als astrein negativ zu beurteilenden Entität geziemt. Was ist denn da in unseren Mentor und kosmischen Freund gefahren? Erst macht ES die halbe Michstraße verrückt, lockt zahllose Leute an, wie Motten das Licht, um sie dann mit viel Phantasie umzubringen. Oder geistig zu zerstören. Schlimme Darstellung der SI. Sollte da noch die Verwirrung aus dem Linguidenzyklus eine Rolle gespielt haben?

Das war`s nun für die MAGENTA. Schade drum, war ein interessantes Schiff, ein Symbol dafür, dass auch mal andere Völker in der Milchstrasse, außer den Terranern, zu Innovation und Fortschritt in der Lage waren. Der XD-Transponder, die Kooperation der Akonen mit Blues und Springern - das waren interessante Ideen. Da gab es technischen Fortschritt abseits Terras und Ansätze einer komplett neuen Machtverlagerung, bzw. Blockbildung. Ich vermute mal (ohne jetzt aber die wirklichen Hintergründe zu kennen), dass hier vielleicht ursprünglich mehr angedacht war, das Ganze aber zu diffizil und/oder zu langweilig erschien. Anstatt die Geschichte einer Neuordnung der Galaxis zu erzählen, ist man dann auf einfacher zu handhabende Konzepte ausgewichen, indem man den Akon-Arkon Konflikt etwa zum Werk einer ausgeflippten Terrorbande entstellte, oder später eine große Expedition "wie früher" startete. Die Idee war zwar nicht tot, wie später das Forum Raglund beweißt, aber dann nur noch halbherzig und ohne viel Nachdruck verfolgt.

H.G. Francis Gestaltung des Romans ist sehr durchwachsen. Vor allem auf den ersten zwanzig Seiten und später in den Kapiteln mit den beiden akonischen Schwestern schien er seine liebe Müh und Not gehabt zu haben - oder keine Lust. So gestelzte und ungelenke Dialoge wie zwischen Henna und Alnora habe ich selten gesehen. Dazu zahlreiche Wiederholungen und Widersprüche innerhalb weniger Seiten und irrationale und nervige Verhaltensweisen.
Dagegen sind die Kapitel mit Danton und Tekener wiederum gelungen, nachvollziehbar geschildert und mit einigen netten Charaktermomenten, wie beim Ausflug in die Spielhölle. Ich hab den Eindruck, dass Francis die beiden Handlungsebenen jeweils am Stück geschrieben hat. Wobei er bei der mit den Schwestern wohl einen echt schlechten Tag hatte...
Generell muß ich auch sagen, dass mir von den Romanen dieses Zyklus, die von Francis am wenigsten zusagten.

Gruß.
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Lumpazie »

Im Nachhinein kann man den Akon-Arkon Konflikt tatsächlich als Vorläufer hin zum Forum Raglund sehen - von daher passt der Konflikt schon recht gut ins Gesamtbild der PR-Historie. Ich fand es schade, das die Idee mit der Rückbesinnung auf verschiedene Machtblöcke erst so spät realisiert wurde. Das Setting von Band 1800 hätte meiner Meinung nach schon nach der Monosära im Linguidenzyklus ausgespielt gehört. Das alte Galaktikum ist durch die Cantaro zerstört, neue Machtstrukturen dadurch entstanden. Zwar hat man versucht, das Umzusetzen - als bestes Beispiel dient die Aufteilung der Milchstrasse in Parzellen und der dadurch entstehende Konflikt mit den Topsidern - dennoch glich mir das Galaktikum der Post-Monos-Ära zu sehr seinem Vorgänger. Hier hätte eine stärkere Rückbesinnung auf Nationaliät und Blockbildung dank Isolierung, Simusense usw. stark Sinn gemacht. Dennoch - im Rückblick betrachtet ergeben Monos-Ära, Linguidenkrise, Arkon-Akon Konflikt bis über die Hamamesch ein schönes Bild vom Verfall des Galaktikums.

Was ES betrifft - hier bringst Du es auf dem Punkt. Seit dem 1500er Bänden ist meiner Meinung nach eine Entmystifizierung der Figur ES am laufen. Konnte man die Handlungen in der Linguiden-Krise noch mit der Verwirrung von ES entschuldigen, befremden die Aktionen im aktuellen Roman schon sehr. ES war immer für seinen seltsamen Humor bekannt (siehe z.B. die Antis, Thomas Cardiff und ZA´s) - aber das im vorliegenden Roman grenzt an Bösartigkeit allererster Sahne. Ich war seinerzeit genauso deiner Meinung, ob da noch eine Nachwirkung der Nega-PSI vorhanden ist. Da die ganze Sache mit den Spiegelgeborenen ja auch im Linguidenzyklus seinen Anfang nimmt (soviel Spoiler sei hier mal erlaubt), könnte das durchaus möglich sein. Ich glaube LaLe hat es auch schon angesprochen - warum und wieso ES so eine Geschichte um die Suche nach den Spiegelgeborenen spannt, wurde nie schlüssig erklärt. Im realen Leben war es klar - das war eine extra Storyline für Walter Ernsting, die er leider nur noch wenig nutzen konnte. Ich könnte mir vorstellen, das diese Handlungsschiene durchaus länger und anders geplant war. Vermutlich wurde sie nur durch Walters Austieg in der aktuellen Handlung integriert und abgeschlossen.
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Tennessee »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben:Mit Band 1644 Sturm auf Wanderer von H.G. Francis [...]

Das war`s nun für die MAGENTA. Schade drum, war ein interessantes Schiff, ein Symbol dafür, dass auch mal andere Völker in der Milchstrasse, außer den Terranern, zu Innovation und Fortschritt in der Lage waren. Der XD-Transponder, die Kooperation der Akonen mit Blues und Springern - das waren interessante Ideen. Da gab es technischen Fortschritt abseits Terras und Ansätze einer komplett neuen Machtverlagerung, bzw. Blockbildung. Ich vermute mal (ohne jetzt aber die wirklichen Hintergründe zu kennen), dass hier vielleicht ursprünglich mehr angedacht war, das Ganze aber zu diffizil und/oder zu langweilig erschien. Anstatt die Geschichte einer Neuordnung der Galaxis zu erzählen, ist man dann auf einfacher zu handhabende Konzepte ausgewichen, indem man den Akon-Arkon Konflikt etwa zum Werk einer ausgeflippten Terrorbande entstellte, oder später eine große Expedition "wie früher" startete. Die Idee war zwar nicht tot, wie später das Forum Raglund beweißt, aber dann nur noch halbherzig und ohne viel Nachdruck verfolgt.

[...]
Salut Baptist,

vielen Dank für dieses passende und kluge "(Schluss?)Wort" zur Akonenhandlung. Ich stimme dir in allen o.g. Punkten zu, würde sogar so weit gehen, dies als symptomatisch für den gesamten Ennox-Zyklus zu vermerken: Gute Ideen, aber letztendlich bloß halbherzig ausgeführt und halbgar präsentiert.

Als kleiner ZUsatz noch eine Anmerkung zu dem Band Psychospiel auf Arkon: Der Linguide Arina Barras, der m.E. als Charakter gut gelungen war, zeigt natürlich auch das dramaturgische Problem auf, das mit den Linguiden in den EA eingezogen ist. Ein Volk, das beinahe jeden Konflikt über die Gesprächsebene lösen kann - und Barras wurde vor dem Rat der AKonen mit folgerichtiger KOnsequenz und extremer Darstellungsmöglichkeit präsentiert -, wird natürlich schnell zu einer deus ex machina, dem schnellen Problemlöser für KOnflikte aller Art.

lg
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Lumpazie »

Urlaubsvertretung für Lale:

Nr. 1645 Operation Draco von Robert Feldhoff:

Bild

Handlung:

Am 30. April 1201 NGZ startet Reginald Bull mit seiner Drachenflotte, so genannt, weil das Ziel im Sternbild Draco liegt. Von Lokvorth aus starten insgesamt vier Staffeln. Es sind zehn Arkonschiffe unter Führung der DAORMEYN, zehn Schwere Holks der Kosmischen Hanse mit der QUEEN LIBERTY als Führungsschiff, elf Einheiten der Jülziish, Springer und Aras, die sich der PERSEUS unterstellt haben, neun Schiffe der LFT unter Führung der ANSON ARGYRIS, unter dem Kommando von Arnim Possag. Hinzu kommen die FORNAX, TARFALA und CIMARRON als Gesamt-Flaggschiff. Der Flug verläuft ohne nennenswerte Ereignisse, und am 7. Juli stehen die 45 galaktischen Einheiten vor NGC 6503. Tags darauf beziehen sie eine Position 10.000 Lichtjahre tief in der Galaxie. Dann entsendet Bull die TARFALA, denn Paunaro kann am ehesten bestimmen, wo die Quelle der Toten Zone zu finden ist.

Der Nakk, der von Myles Kantor begleitet wird, benötigt sechs Orientierungsetappen, dann hat er die Quelle des Übels eruiert. Dabei spricht er über die Verursacher der Toten Zone immer mit Respekt und Bewunderung. Die TARFALA befindet sich 15.000 Lichtjahre vom Zentrum von NGC 6503 entfernt in Richtung Milchstraße. Das Dreizackschiff kehrt zur Drachenflotte zurück, und die ANSON ARGYRIS wird auf den Weg gebracht, auf der kurzfristig Julian Tifflor das Kommando übernimmt. Am 10. Juli stehen sie vor einem Doppelsternsystem mit 67 Planeten, deren Umlaufbahnen allesamt künstlich verändert wurden. Die ANSON ARGYRIS startet 80 Sonden, die das System durcheilen und die Planeten erkunden sollen. Nur eine Sonde geht bei der Aktion verloren, die anderen machen so genannte Barracudaschiffe aus und kehren zur ANSON ARGYRIS zurück. Tifflor nimmt Kurs auf den Standort der Drachenflotte.

Der Großdenker Qeyonderoubo lenkt weiterhin die Geschicke der Arcoana. Dank seiner Wachsamkeit gelingt es der OUCCOU, eine Sonde unbekannter Herkunft über Dadusharne abzufangen. Deren Analyse ergibt, dass sie von den Sriin erbaut worden ist. Ist die Zeit der Ruhe damit beendet? Würde gar mit der Rückkehr der Sriin das unausweichliche Ende der Arcoana kommen? Die Entdeckung der Sonde hat sich schnell innerhalb des Sheokor-Systems herumgesprochen, und Unruhe macht sich breit.

Nach Tifflors Bericht an die anderen Führungskräfte plädiert Bull für einen umgehenden Vorstoß in das Barracuda-System. Bis auf Serena sind alle einverstanden, doch auch die QUEEN LIBERTY reiht sich in die Angriffsformation ein. Mit Beginn des 16. Juli steht die Drachenflotte an der Grenze des Systems. Bull lässt über Funk die Situation in der Milchstraße beschreiben und fordert ultimativ die Abschaltung der Quelle der Gefahr. Unterdessen hat der Nakk Paunaro die vier Planeten erkannt, von denen das Unglück seinen Anfang nimmt und von denen kein Galaktiker weiß, dass sie Tuurec, Aspion, Perium und Taulim heißen. Als Bull über Kantor davon Kenntnis erhält, ist er gewillt, diese Welten anzugreifen. In dem Augenblick starten von den inneren Planeten 100 Barracudaschiffe – und die TARFALA verlässt unaufgefordert den galaktischen Verband.

Die Bildsprechaufzeichnungen des Ultimatums sind für die Arcoana der Beweis, dass die Sriin zurückgekehrt sind. Panik breitet sich auf allen Planeten aus. Qeyonderoubo besucht Colounshaba auf Aspion, denn unzweifelhaft ist Maciuunensor für den Zustand verantwortlich, den die Fremden, die sich Galaktiker nennen, Hyperraum-Parese bezeichnen. Doch die 5-D-Mathematikerin kann dem Großdenker nicht weiterhelfen. Allerdings ist sie nicht davon überzeugt, dass die fremden Schiffe von Sriin bemannt sind. Die Patronin Naonounaned, der ein Licht aufgegangen ist, könnte dem Großdenker sagen, dass die Fremden jene sind, der sie auf dem Kontor Ofen begegnete. Doch Qeyonderoubo lässt sich keine Zeit für sie und startet mit 100 Schiffen, die alles andere sind als Kampfschiffe. Dann rast ihnen plötzlich ein Schiff entgegen, das der Form nach sehr aggressiv wirkt. Doch der Funkspruch eines Wesens, das eindeutig kein Sriin ist, verkündet seine Bewunderung und den Wunsch nach Frieden.

Auch Kantor stellt sich auf die Seite Paunaros. Es kommt ein Bildkontakt zustande, der auch von den anderen Schiffen der Drachenflotte empfangen wird. Ein Arachnoide mit dem Namen Qeyonderoubo stellt sich als Großdenker der Arcoana vor, die hier im Sheokor-System beheimatet sind.

Bull geht schnell ein Licht auf, und er begreift, dass er sich von seiner Impulsivität hat hinreißen lassen. Die Arcoana sind seine Archnoiden, jene, die in NGC 1400 lebten und denen seine Forschungen der letzten Zeit galten. Mit diesen Wesen, so weiß er bestimmt, kann es nur zu einer gütlichen Einigung und Verständigung kommen. Der Zellaktivatorträger nimmt Kontakt mit Qeyonderoubo auf.

Auch Boris Siankow hat die Reise nach Aemelonga mitgemacht. Die Gedanken des Nexialisten zielen über die Ennox, Arcoana, Toten Zonen, Tecs, Schrittmacher-Maciuunensor, Problem der Ennox (die Suche nach dem anderen Ende des Universums) bis hin zu – Sinta.


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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Lumpazie hat geschrieben: Ich glaube LaLe hat es auch schon angesprochen - warum und wieso ES so eine Geschichte um die Suche nach den Spiegelgeborenen spannt, wurde nie schlüssig erklärt. Im realen Leben war es klar - das war eine extra Storyline für Walter Ernsting, die er leider nur noch wenig nutzen konnte. Ich könnte mir vorstellen, das diese Handlungsschiene durchaus länger und anders geplant war. Vermutlich wurde sie nur durch Walters Austieg in der aktuellen Handlung integriert und abgeschlossen.
Danke für den Hinweis. Den Eindruck, dass ungefähr ab der Mitte des Zyklus die Weichen neu gestellt wurden, hatte ich auch bei den Akonromanen. Zum einen, dass die Ennox auf einmal eine Rolle spielten. Zum anderen die Vermischung mit der Suche nach den Spiegelgeborenen. Das fühlte sich herbeigezwungen und unrund an.
Tennessee hat geschrieben: ...würde sogar so weit gehen, dies als symptomatisch für den gesamten Ennox-Zyklus zu vermerken: Gute Ideen, aber letztendlich bloß halbherzig ausgeführt und halbgar präsentiert.
Hallo Tennessee!

Die Ideen waren wirklich gut. Kein Invasionsszenario nach Schema F, die Xte Expedition oder Rhodan auf der Flucht. Stattdessen zwei faszinierende diametrale Fremdvölker, aus deren Gegensätzlichkeit (nicht Feindseligkeit!) anderswo Probleme entstehen, denen man vor allem durch Forschung und Wissenschaft zu begegnen versucht. Dazu die folgerichtigen politischen Schwerpunktverlagerungen in einer Galaxie im Neuaufbau. Das waren sehr interessante Ansätze. Ich meine mal gelesen zu haben, dass die Serie damals in wirtschaftlich schwieriges Fahrwasser geraten war.
Hielt man in solch einer Lage so ein Handlungskonzept für zu kompliziert und zu wenig geeignet, Leser zu fesseln? Danach kehrte man ja bald wieder zu bekannten Schemata zurück, wie große Expeditionen und Superfeinde. Auch wenn die natürlich schön zu lesen waren.

Gruß.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Zu Band 1645 Operation Draco erstmal etwas Mäkelei. So toll sich der Prozess der Zusammenstellung von Bulls "Drachenflotte" auch liest - was hofft er denn mit 45 Schiffen im Ernstfall zu erreichen? Was weiß man denn über das Ziel? Genau, so gut wie nichts. Nur, dass da jemand sitzt, der in der Milchstrasse zwei viele tausend Lichtjahre große Tote Zonen generiert hat, sowie in der dazwischen liegenden Zeit lange Monate einen 30 Lj langen Hyperraumauffriß aufrecht erhielt. Also ein Gegner, der mächtig was auf dem Kasten haben muß. Abgesehen von seiner technischen Überlegenheit an sich, es hätte ja auch ein waffenstarrendes Imperium sein können. Oder ein Staatengebilde wie die LFT. Bulls Vergeltungsstreitmacht wäre dann wohl von der 5. Mobilen Sektorflotte oder so schnell mal aufgebracht worden.
Aber gut, so war das eben damals. Anstatt 400 K Fragmentraumern, LFT-BOXEN, tausenden ENTDECKERN vom Fließband mit Seriennummern konzentrierte man sich auf kleinere Kontingente, in denen die einzelnen Schiffe dafür mehr Profil hatten. Beide Herangehensweisen haben was für sich.

Abgesehen davon schreibt Feldhoff hier einen schönen Roman. Die differenzierte Zusammenstellung der Flotte, die Reise nach NGC 6503, die staunende Ankunft vor dem Wunderwerk des Sheokorsystem und schließlich die beinahe Konfrontation, resultierend aus einem tragischen Missverständnis - stetig steigt die Spannung, bis hin zum packenden Finale. Und mit Paunaro löst eine Kreatur, welche für die Umtriebe "normaler" Wesen kein Verständnis hat, auf ihre Art einen Konflikt, den sie nicht versteht und der nach "diesseitigen" Regeln sonst durchaus tragisch hätte enden können. Eine schöne Schlußpointe. Auch wie die Missverständnisse, welche sich aus der Sriin Phobie der Arcoana irrtümlich den Galaktikern gegenüber und der als Angriff interpretierten Urheberschaft der Toten Zonen durch die Arcoana ergeben, hier aufeinander treffen und beinahe in einer wahren Katastrophe gipfeln, finde ich sehr gut gemacht.

Gruß.
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Tennessee »

Nr. 1645 Operation Draco von Robert Feldhoff:

Bulls Charakterdarstellung in diesem Heft war das Plumpste, Dümmste und inhaltlich Reaktionärste, was ich (damals) seit langem in PR, und von Robert Feldhoff geschrieben, zu lesen bekam. Feldhoff wird über die inhaltlichen Punkte wie Bulls Rage, die "Vergeltungsflotte"/ DRachenflotte wohl nur wenig zu entscheiden gehabt haben, denn der Effekt, der mit Bulls Rage und dem Erkennen, dass seine verehrten Arachno-Völker (Bd 1600) Auslöser seiner Probleme und ZIel seiner Wut sind, konstruiert werden sollte - nun, der war so offensichtlich, dass ... - nun welcher Vergleich mag denn herhalten? Jedenfalls wird wohl Bulls Rage/Erkenntnis eine der zentralen Handlungsvorgaben des Exposee gewesen sein.

Andererseits gelang Feldhoff mit der Darstellung von Adams Lebensgefährtin Serena, die wahrscheinlich traurigste, einfühlsamste und schönste Darstellung einer alternden Liebe, an die ich mich in der Serie erinnern kann. Und den moralischen Kontrapunkt zu Bulls Vergeltungshaltung gab es kleines Schmankerl noch direkt dazu; ebenso wie die kleine, feine Science fiction, dass dunkle Haare über kleine Farbdepots in den Haarwurzeln in ihrer Farbe erhalten werden können.
Und Schweinerei der Redaktion: diese Dame wurde nicht mal im Hauptpersonenkasten erwähnt.

Es ist wohl auch eine Kunst Schwachsinn und Brillanz zugleich in einem Roman zu präsentieren.

Salut Baptist Ziergiebel,

über die wirtschaftlichen Probleme weiß ich nicht wirklich etwas. Aber auch ich meine, so eine Aussage irgendwo in meinem Hinter-, Vorder- oder SeitenNebenhirn gespeichert zu haben. *kopfkratz* Vielleicht mag das daran liegen, dass der Linguiden-Zyklus bei den meisten Lesern nicht sehr beliebt war (unverständlich!) und eine zweijährige Durststrecke produzierte, die ggf zu vielen Ex-Lesern führte. Who knows.
Dass auch ich das grundsätzliche Handlungskonzept - vor allem das KOnflikt- und Konfliktlösungskonzept (Forschung) - für ziemlich gut halte, habe ich schon zu Anfang der Ennox-BEsprechung geschrieben, meine ich. Da sind wir uns wieder einmal einig. Die Weiterführung der Handlung zur Großen Leere: Aus der damaligen EA erinnere ich mich nur daran, dass wohl die Leserfreude groß war, dass es mal wieder - nach 2,5 Zyklen - eine Fernexpedition geben solle. Vielleicht wurde damit auch der fast fünfjährigen lokalen Handlung Rechnung getragen.

lg
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Lumpazie »

Ich glaube am Ende des Klassiker-Thread der Linguiden (als die Einstellung der 5.Auflage bekannt geworden ist), hat Klaus N. Frick mal geschrieben, das um 1630/40 rum die Zahlen massiv eingebrochen sind (bzw. kann man so rauslesen). Von daher würde die Kursänderung, die ihr da aus den letzten Romanen herauslest durchaus Sinn machen. Da würde mich natürlich mal das ursprüngliche Konzept interessieren, wie es eigentlich weiter geplant war.

Denke, eine Crux des Zykluses ist einfach auch die Erwartungshaltung, mit der dieser Zyklus gestartet wurde. Würde ich jetzt den Zyklus allein für sich so da stehen haben, wäre es ein Klasse Zyklus gewesen! Ich sehe aber den Bezug zur Ankündigung von Ernst Vlcek in Band 1600! Der Ennoxzyklus sollte der Vorglüher zu einem Megazyklus bis Band 1799 werden (ich glaub, Diesel-Zyklus war mal im Vorfeld der Name dafür oder so ähnlich), bei dem es dann letztendlich auch um die Lösung der 3ten Ultimaten Frage geht. Das wurde keines wegs eingehalten oder realisiert - sehr schade. Ich glaube, hier wurde am deutlichsten, wie sehr Ernst Vlcek schon als Expokrat ausgebrannt war, Florian Marzin seinerzeit seinen Einfluss auf die Serie nahm (nicht gerade zum Vorteil). Wie gut, das Robert Feldhoff mit Band 1700 helfend eingriff und immer wichtiger und wichtiger wurde (Aussage von Klaus N. Frick). Stimmen tut es schon.
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Retrogame-Fan1 »

ganz klar: Ich bräuchten wir wieder ein Der Redakteur erinnert sich...
Aufgrund aktueller Vorkommnisse im Forum möchte ich darauf hinweisen:
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Klaus N. Frick
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Klaus N. Frick »

Retrogame-Fan1 hat geschrieben:ganz klar: Ich bräuchten wir wieder ein Der Redakteur erinnert sich...
Kommt auch irgendwann ... versprochen!
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Re: Klassiker - Die Ennox

Beitrag von Retrogame-Fan1 »

Klaus N. Frick hat geschrieben:
Retrogame-Fan1 hat geschrieben:ganz klar: Ich bräuchten wir wieder ein Der Redakteur erinnert sich...
Kommt auch irgendwann ... versprochen!
:juhu:
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