Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Heiko Langhans
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 10. Dezember 1976 erschien der 799. Roman der PERRY RHODAn-Serie:

Kurt Mahr: Abschied von Terra

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Handlung
Im Imperium-Alpha sucht die Terra-Patrouille nach einer Möglichkeit, die Erde zu verlassen. Sie wissen, dass ihnen nicht mehr viel Zeit bleibt, denn der Druck der Kleinen Majestät wird immer stärker.

Alaska Saedelaere durchsucht einige Datenspeicher und stößt auf eine interessante Nachricht. In der Provinz Shanghai wurde kurz vor dem Sturz der Erde in den Schlund in einem Kampf mit Pillenfressern eine ganze Staffel von K-2 vernichtet. Laut den Berichten waren diese im Besitz einiger Raumschiffe. Mit der Hilfe von Augustus gelingt es, den Ort weiter einzugrenzen und Alaska erinnert sich an einen alten Raumhafen der SolAb in Ihsien.

Damit steht das nächste Ziel der Terra-Patrouille fest. Douc Langur, Sante Kanube, Augustus und Walik Kauk, der in der Zwischenzeit die Ehe mit Mara Bootes eingegangen ist, brechen mit der HÜPFER nach Ishien auf.

In Ishien verläuft die Suche nach dem Raumhafen ohne Erfolg. Selbst die HÜPFER kann keinen Raumhafen finden. In einer der Nächte kann Santo Kanube sich dem Druck der Kleinen Majestät nicht mehr erwehren. Er benutzt ein Funkgerät und schreit seine Qual hinaus. Walik Kauk gelingt es, ihm das Funkgerät zu entwenden und abzustellen. Sie vermuten, dass die Hulkoos den Funkspruch empfangen haben und dass bald eines ihrer Raumschiffe auftauchen wird. Als nach einiger Zeit jedoch alles ruhig bleibt, glaubt Kauk, dass die Hulkoos den Funkspruch nicht empfangen haben.

Augustus gelingt es, eine Spur des Raumhafens zu finden. Er entdeckt die Ausstrahlung eines PIKs und sucht nach der Quelle. Er findet eine Tür, deren Schloss nur durch die Impulse des PIKs geöffnet werden kann. Die Terra-Patrouille gelingt es, einen Impulsgeber herzustellen und somit Zugang zum versteckten Raumhafen zu bekommen. Zu ihrer Freude finden sie eine, allerdings beschädigte, Korvette auf dem Flugfeld. Walik Kauk tauft die Korvette auf den Namen BALDWIN TINGMER.

Die Hulkoos haben den Funkspruch Kanubes jedoch empfangen und untersuchen die Quelle des Funkspruchs. Als die ankommenden Schiffe der Hulkoos geortet werden, versucht Walik Kauk, die Situation zu retten. Er baut in aller Eile einen automatischen Sender und spricht die Nachricht Kanubes nach. Er präpariert den Sender so, dass er bei einer Untersuchung durch die Hulkoos explodiert. Es spielt die Nachricht ab und hofft, dass die Hulkoos den Sender finden und, da es sich um einen automatischen Sender handelt, wieder abziehen.

Die Hulkoos finden den Sender und dieser explodiert erwartungsgemäß. Zu Waliks Entsetzen ist die Wirkung des Sprengsatzes wegen der Emission von blauem Licht tödlich für die Hulkoos.

In den nächsten Tagen wird ein Pendelverkehr zwischen Imperium-Alpha und Ishien eingerichtet. Die HÜPFER transportiert die Mitglieder der Terra-Patrouille und Ausrüstungsgegenstände nach Ishien und die Reparatur der BALDWIN TINGMER macht gute Fortschritte.

Die Hulkoos finden heraus, dass der automatische Sender Kauks nur ein Trick war. Die Nachricht Kauks war naturgemäß nicht die gleiche wie Kanubes. Sie wissen auch, dass es zwei Standorte der Terra-Patrouille gibt. Die Kleine Majestät gibt Xalliosch den Befehl, die Terra-Patrouille an einer Flucht zu hindern und lebend zu fangen.

Die Hulkoos dringen sowohl in Imperium-Alpha als auch im alten Raumhafen ein. Im Imperium-Alpha gelingt es Douc Langur, Walik Kauk und Mara Bootes, sich dem Zugriff der Hulkoos zu entziehen und zu fliehen.

Auch um die BALDWIN TINGMER entbrennt ein heftiger Kampf. Wegen der Anweisung, die Terraner lebend zu fangen, gelingt der Terra-Patrouille jedoch auch hier die Flucht.

Die HÜPFER und die BALDWIN TINGMER treffen sich an einem Rendezvouspunkt und planen die nächsten Schritte. Während Douc Langur ein Sonnensystem in der Nähe gefunden hat, wo es potentiell Planeten gibt, wollen Kauk und Bootes auch Bluff Pollard von Goshmos-Castle abholen. Jentho Kanthall stimmt dem Plan zu und die HÜPFER bricht wieder zum Medaillon-System auf.

Als die HÜPFER sich den Felsenburgen der Iti-iti nähert, bemerken sie eine Hundertschaft von Kriegern, die Bluff Pollard verfolgen. Pollard war seiner Rolle als Gott überdrüssig geworden und floh. Für die Mucierer ist ein toter Gott wertvoller als kein Gott und Mitsino befiehlt, Pollard zu töten. Bevor die Mucierer Pollard erreichen, klettert Pollard an Bord der HÜPFER.

Die Terra-Patrouille sammelt sich am Rendezvouspunkt und sie fliegen zu ihrer neuen Heimat. Trotz aller Widerstände Kanthalls wird die Sonne auf dem Namen Kanthalls Stern getauft. Das System besitzt einen bewohnbaren Planeten und Kanthall gibt ihm den Namen Intermezzo. Er will mit dem Namen symbolisieren, dass der Planet nicht der letzte Zufluchtsort der Terra-Patrouille ist.

Auf Terra übernimmt die Kleine Majestät die Herrschaft über die Erde und die letzten versprengten Menschen, wie zum Beispiel Glaus Bosketch.

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dandelion
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von dandelion »

Kein Paukenschlagfinale wie sonst üblich, sonder ein wehmütiger Abschied. Die Geschichte geht ohne Bruch weiter, aber die Heftnummer und auch die Handlung verlangten eine Umbenennung. Die Aphilie spielte ja schon länger keine Rolle mehr.

Die Erde ist nun im Besitz einer fremden Macht, die letzten freien Terraner denken aber nicht ans Aufgeben. Beweis dafür sind auch die neu geschlossenen Partnerschaften zwischen Patrouille-Mitgliedern. Es gibt eben immer Hoffnung und eine Zukunft, mag die augenblickliche Situation auch noch so verfahren erscheinen.
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von nanograinger »

dandelion hat geschrieben:....
Die Erde ist nun im Besitz einer fremden Macht, die letzten freien Terraner denken aber nicht ans Aufgeben. Beweis dafür sind auch die neu geschlossenen Partnerschaften zwischen Patrouille-Mitgliedern. Es gibt eben immer Hoffnung und eine Zukunft, mag die augenblickliche Situation auch noch so verfahren erscheinen.
Hoffnung gibt es ja immer, und heute wissen wir, dass noch über 2000 PR-Romane folgen. Aber aus damaliger Sicht war alles doch sehr deprimierend.

1) Die Erde entvölkert und im Griff einer offenbar feindlichen Geistesmacht.

2) Perry gurkt mit der SOL und deren immer rebellischeren Bewohnern (Besatzung trifft es nicht mehr) in der Weltgeschichte rum, auf der Suche nach der Erde, wobei aber der Leser weiß, dass dort nichts zu holen ist (siehe 1)).

3) In der Milchstraße haben die Laren alles im Griff und die ZA-Träger sind entweder aus der MIlchstraße verbannt (Tekener/Thyron) oder in der Provcon-Faust festgenagelt.

Zwar sind die Samen für die Rettung längst gesät, aber ich glaube kaum, dass Stand 799 ein Leser in den 70er Jahren sehen konnte, wie die nächsten 50-67 Bände laufen würden.
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von thinman »

nanograinger hat geschrieben:
Zwar sind die Samen für die Rettung längst gesät, aber ich glaube kaum, dass Stand 799 ein Leser in den 70er Jahren sehen konnte, wie die nächsten 50-67 Bände laufen würden.
... besonders, da man ja in der Milchstraße einen 80-Jahresplan gestartet hat.

Aber es sollte ja ganz anders kommen...

ich freue mich schon auf die nächsten 68 Bände.

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Günther Drach
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Günther Drach »

dandelion hat geschrieben:Kein Paukenschlagfinale wie sonst üblich, sonder ein wehmütiger Abschied. Die Geschichte geht ohne Bruch weiter, aber die Heftnummer und auch die Handlung verlangten eine Umbenennung. Die Aphilie spielte ja schon länger keine Rolle mehr.

Die Erde ist nun im Besitz einer fremden Macht, die letzten freien Terraner denken aber nicht ans Aufgeben. Beweis dafür sind auch die neu geschlossenen Partnerschaften zwischen Patrouille-Mitgliedern. Es gibt eben immer Hoffnung und eine Zukunft, mag die augenblickliche Situation auch noch so verfahren erscheinen.
Zudem schließt Mahr an die Handlung von 749 an: damals schlugen die Bewohner Ihsiens mithilfe von Reginald Bull den aphilischen Kommissar Lao Kitchener zurück. Bull erhielt als Lohn ein Raumschiff, das er für die Flucht von Terra nutzte.
Hier nun erfahren wir das weitere, traurige Schicksal der Bewohner Ihsien. Kitchener hatte die Niederlage nicht auf sich beruhen lassen, die Stadt erneut überfallen und alle Einwohner ermorden lassen.
yesterday, upon the stair, i met a man who wasn't there!
he wasn't there again today, oh how i wish he'd go away!

― william hughes mearns: antigonish

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Der PR-Fanroman des NGF (2004-2008) (und ein paar meiner Kurzgeschichten sind da auch zu finden)
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Quinto »

Die letzten Romane um den Comp waren reine Lückenfüller und 799 war auch nicht viel mehr. Enttäuschend. Diese Megastruktur mit fließenden Handlungsübergängen hat mir nie gefallen, die Technik der Zeitsprünge mit neuen Schauplätzen, neuen Charakteren, neuen Themen empfand ich als deutlich vorteilhafter für die Entwicklung einer straffen Handlungsführung. Aber gut, letztlich kommt es immer auf die Ideen und die Schreibweise an. In der Beziehung bot die Handlung ab 750 manch Überraschendes wie den Konflikt zwischen Rhodan und Atlan und einige richtig gute Romane. Unterm Strich gab es nichts zu meckern.
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Faktor10
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Faktor10 »

Nachtrag.
Die Romane hier über die Zellaktivatoren habe ich hier verpennt. Diese Romane haben mir als Idee und auch als Roman selber sehr gut gefallen.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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Günther Drach
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Günther Drach »

Faktor10 hat geschrieben:Nachtrag.
Die Romane hier über die Zellaktivatoren habe ich hier verpennt. Diese Romane haben mir als Idee und auch als Roman selber sehr gut gefallen.
Stimmt. An die beiden entsprechenden H.HG. Ewers-Romane (Schicksal des carsualschen Triumvirats, dieser Gys-Volberaah) und an Marianne Sydows Erstling (Ende Vigeland, Einführung Jenny Thyron) kann ich mich nach all den Jahren noch prima erinnern.

Mir haben in der zweiten Hälfte des Aphiliezyklusses (wobei, eigentlich endet für mich der Aphiliezyklus mit 749) die Terra Patrouille-Sachen am meisten zugesagt.
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dandelion
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von dandelion »

nanograinger hat geschrieben: Hoffnung gibt es ja immer, und heute wissen wir, dass noch über 2000 PR-Romane folgen. Aber aus damaliger Sicht war alles doch sehr deprimierend.
Über viele hundert Hefte waren die Terraner trotz vieler für die Seriendramatik unumgänglicher Rückschläge immer stärker und das Solare Imperium immer mächtiger geworden. Das war erkennbar vorbei, die Leser wurden aber wohl trotzdem nicht weniger. Ich habe den BARDIOC-Zyklus damals nur noch am Rande verfolgt, die Hefte zwar noch gekauft, aber nur noch vereinzelt gelesen. Das hatte aber mit der Handlung nichts zu tun, ich war damals schon länger rhodanmüde geworden.

Das neue Konzept mit den Auseinandersetzungen übergeordneter Mächte begeisterte sicher ebenso viele Leser wie zuvor die Geschichten um den Aufstieg der Terraner.
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von nanograinger »

Quinto hat geschrieben:Die letzten Romane um den Comp waren reine Lückenfüller und 799 war auch nicht viel mehr. Enttäuschend.
Naja, "Lückenfüller" verwendest du hier wohl eher deshalb, weil die Romane nicht gefallen haben. Die Choolk/Comp-Romane hatten schon ihre Berechtigung, aber ich fand sie auch nicht wirklich gut. Das mit PR799 nochmals kurz auf die Erde umgeblendet wurde fand ich auch nicht wirklich zwingend, diesen Roman hätte man schon früher bringen können.
Quinto hat geschrieben: Diese Megastruktur mit fließenden Handlungsübergängen hat mir nie gefallen, die Technik der Zeitsprünge mit neuen Schauplätzen, neuen Charakteren, neuen Themen empfand ich als deutlich vorteilhafter für die Entwicklung einer straffen Handlungsführung.
Kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn tatsächlich gibt es ja mit PR800 sofort neue Schauplätze und Charaktere (Drackrioch, dann Intermezzo, und ab PR 809 die Konzepte und Kershyll Vanne usw.)
Quinto hat geschrieben:
Aber gut, letztlich kommt es immer auf die Ideen und die Schreibweise an. In der Beziehung bot die Handlung ab 750 manch Überraschendes wie den Konflikt zwischen Rhodan und Atlan und einige richtig gute Romane. Unterm Strich gab es nichts zu meckern.
Zu meckern gab es durchaus, alleine schon weil Galto Quolfahrt eingeführt wurde. Ab dieser Zeit konnte ich mich mit H.G. Francis-Romanen nur noch sehr selten anfreunden.

Aber es gab wirklich einige Highlights in den vergangenen 50 Romanen, und so wie ich mich über GQ ärgerte, so sehr freute ich mich über Douc Langur, Bjo Breiskoll, und einen aufblühenden Tifflor (über Saedelaere sowieso). Und auch die Laren spielten noch eine gute Rolle als Gegner, die auch was drauf haben und es fast schaffen, die ZA-Träger auszumerzen.
Heiko Langhans
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 18. Juni 1976, ungefähr zeitgleich mit PR 773 und Atlan 246, erschien der 155. Band der PERRY RHODAN-Planetenromane:

H.G. Ewers: Traumhändler des Universums

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Handlung
In der von den Laren besetzten Milchstraße kommt es zu seltsamen Vorfällen. Auf diversen Planeten erleiden die Bewohner schwere Wahnvorstellungen. Das organisierte Leben bricht zusammen. Betroffen ist unter anderem die Welt Krisholm mit 19 Millionen Kolonisten. Atlan und Julian Tifflor als Führungsspitze des NEI sind sehr besorgt, und dies gilt auch für Perry Rhodan. Die Laren scheinen ebenfalls Opfer der Vorfälle zu sein. An Bord der SOL findet eine Besprechung statt. Inzwischen sind elf Welten betroffen, teilweise wurden auch hochwertige Waren gestohlen. SENECA vermutet, dass es sich um gezielte Angriffe handelt.

Bei der Besprechung, an der auch Tatcher a Hainu und Dalaimoc Rorvic teilnehmen, erscheint der Laktone Hwltysch-Pan, der a Hainu auf dem Planeten Rolfth begegnet war, und meint, die geschilderten Symptome erinnerten ihn an das Regis Hloki. Auf Nachfragen führt er aus, das Regis Hloki könne nur von der Gesamtheit seines Volkes erzeugt werden, es handele sich um eine Art psionischen Effekt. A Hainu und Rorvic fliegen mit der Spezial-Space-Jet GHOST, die einen neuartigen Anti-Ortungsschirm besitzt, den Planeten Ibrik an, auf dem ebenfalls der Effekt beobachtet wurde. Pan begleitet sie. Auf dem Planeten herrscht Chaos, aber seltsamerweise ist eine Gruppe von Siedlern, die sehr naturverbunden lebt, nicht betroffen. Sie wird den Opfern helfen, die kaum in der Lage sind, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen. Beim Start ortet die GHOST ein fremdartiges Raumschiff, das aus 18 Kugeln besteht, die in der Art von Weintrauben angesiedelt sind. A Hainu tauft die Fremden »Rüdesheimer«. Eine Verfolgung ist aussichtslos, denn das Fremdschiff beschleunigt mit mindestens 2000 km/s2.

Wieder zurück auf der SOL, wo die Gruppe Bericht erstattet, überlegt Atlan, ob die einst aus unbekannten Gründen untergegangenen Sternenreiche der Zyrkonen, Proximenen und Vllat, die in der Milchstraße bestanden hatten, vielleicht dem Regis Hloki zum Opfer fielen. Pan kommt aus einer Galaxie namens Myorexis-Chanbar, aber da er von Unbekannten entführt wurde, hat er keine Vorstellung, welche Galaxie im terranischen Katalog dieser entspricht, oder auch nur, wie sie beschaffen ist. Da der beste Antrieb der genannten Sternenvölker nur einige Millionen Lichtjahre überbrücken konnte, lässt sich aber die Suche ein wenig eingrenzen. Der Kelosker Dobrak analysiert Pans »Zahlenkombination« und kann so wesentliche Charakteristika von dessen Heimatgalaxis feststellen. Dies ermöglicht SENECA, die Galaxie als NGC 3034, zehn Millionen Lichtjahre entfernt, zu identifizieren. Diese Galaxie weist eine sehr markante Explosion im Kern auf, die offenbar eine harte Strahlung erzeugt.

Das Ultraschlachtschiff OMIKRON, mit einem Dimesextatriebwerk versehen, soll eine Expedition, zu deren Teilnehmer Rorvic, a Hainu und Pan gehören, nach NGC 3034 bringen. Leider fallen beim Flug durch die Milchstraße alle Kraftwerke und Triebwerke aus, und das Schiff wird von einem SVE-Raumer der Laren aufgebracht. Tatcher a Hainu blufft, man gehöre zur Widerstandsgruppe Blaue Orchidee, die sich von Rhodan losgesagt habe und mit dem Konzil der Sieben zusammen arbeiten wolle. Auf Befehl von Hotrenor-Taak wird das Schiff nach Rolfth gebracht, wo er selbst die Befragung übernehmen will.

Trotz der Anwesenheit einer Gruppe Hyptons gelingt es Rorvic und a Hainu, den Verkünder der Hetosonen zu einer Kooperation gegen die Unbekannten zu bewegen, und zwar gibt das plötzliche Erscheinen von Pan den Ausschlag. Die Laren kennen NGC 3034 unter dem Namen Fra Urte-Sceen, das heißt »Mutter der Konfusion«. Die Galaxie ist wegen einer gefährlichen Strahlung von allen Expansionsplänen ausgenommen. Hotrenor-Taak will den Flug an Bord der OMIKRON mitmachen. Drei SVE-Raumer bilden die Begleitflotte.

Der Flug nach Myorexis-Chanbar verläuft ohne weitere Zwischenfälle. Kurz nach dem Einflug in die Galaxie erfasst jedoch das Regis Hloki alle Besatzungsmitglieder, und sie erleben intensive Alpträume. Schließlich können sie aber, angeführt von a Hainu und Rorvic, sich erfolgreich gegen den Einfluss, der selbst Paratronschirme durchdringt, wehren und wieder normal handeln. Pan meint, es handele sich nur um eine sehr schwache Abart des Regis Hloki, und sein Volk müsse krank sein. Die Laren können die Quelle der Strahlung orten, so dass es möglich wird, den Planeten Lakton anzufliegen.

Lakton, der die Sonne Kysch-Syan umkreist, ist eine Höllenwelt mit extremen Temperaturen und harter Strahlung. Überhaupt scheint in Myorexis-Chanbar das längere Existieren »normaler« Lebensformen unmöglich zu sein. Pan schildert, dass auf Lakton alle Lebensformen in einer planetaren Symbiose zusammenleben. Er selbst bezeichnet sich als »Sporenträger«. Der planetare Organismus ist offenbar, das ergibt eine Analyse, vor einiger Zeit von extern eingebrachten Viren befallen worden.

Eine Korvette soll Rorvic, Pan, a Hainu und Hotrenoor-Taak auf die Oberfläche bringen, macht aber unter dem Einfluss einer neuen, starken Regis Hloki-Welle eine Bruchlandung. Ein SVE-Beiboot stürzt sogar mit voller Wucht ab. Es gelingt jedoch, diverse Proben zu sammeln, in der Hoffnung, ein Gegenmittel gegen das Virus zu finden. Pan kommt in Kontakt mit der planetaren Intelligenz und erfährt, dass ein Fremdvolk, das sich Sleeks nennt, das Regis Hloki gestohlen und die Viren platziert hat. Auch Pan steckt sich an.

Mehrere Tage vergehen. Es gibt Opfer unter den Wissenschaftlern, denn die kranken Laktonen erzeugen immer wieder mit Hilfe des Regis Hloki schreckliche Halluzinationen. Dann aber, dank einer Probe von Pans Blut, kann erfolgreich ein Mittel gegen die Infektion hergestellt werden. Es wird auf dem Planeten injiziert. Zwei Tage vergehen, ohne dass eine Besserung erkennbar wäre.

Plötzlich tauchen 200 Traubenschiffe nahe Lakton auf. Sie sind viel zu schnell, als dass die Laren und Terraner sie aufhalten könnten, aber sie scheinen beim Landeanflug außer Kontrolle zu geraten und stürzen ab. Pan erkennt, dass die Laktonen wieder gesundet sind und das Regis Hloki gegen die Sleeks eingesetzt haben. Gemeinsam mit Tatcher a Hainu geht er an Bord eines der Wracks, wo sich die Sleeks als positronisch-biologische Wesen erweisen, die eine extrem fremdartige Mentalität besitzen. Aufzeichnungen ergeben, dass die wohl tatsächlich geglaubt haben, mit den Träumen Handel zu treiben und sich als »Gegenleistung« Waren nehmen zu dürfen. Im übrigen wurden alle Speicherkristalle, in denen das kopierte Regis Hloki gewesen ist, durch die Wucht des Mentalangriffes der Laktonen zerstört, so dass es den Laren nicht möglich sein wird, sich dieses Wissen anzueignen.

Alle Sleeks sterben schließlich. Die Laktonen sind gerettet. Tatcher a Hainu wird Zeuge, wie die Existenz seines Freundes Pan endet, als dieser zusammen mit Tausenden weiterer Sporenträger seine Sporen freigibt. Der Marsianer empfindet ein gewaltiges Glücksgefühl. Dann reisen alle in die Milchstraße zurück. Rorvic gibt Hotrenor-Taak eine Demonstration seiner Mutantenkräfte, so dass die OMIKRON freien Abzug erhält.

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Die Handlung spielt in etwa zwischen den Romanen PR 755 und PR 760, also im Dezember 3581.
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von dandelion »

Die Galaxie NGC 3034 ist ja auch im 1100er-Zyklus Handlungsschauplatz. Laut PP steht der Inhalt des Tb´s im Widerspruch zum Zyklus. Der begann sechs Jahre nach Veröffentlichung des Taschenbuchs, das da anscheinend schon vergessen war. Ich weiß nicht, worin dieser Widerspruch besteht, aber es wurde wohl auch nicht versucht, die verschiedenen Aussagen zusammenzuführen.
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Heiko Langhans »

Der Widerspruch wird vermutlich darin gesehen, dass die Laktonen von Seth-Apophis nichts wissen (und umgekehrt) - wobei ich damit insofern kein Problem habe, weil die Terraner ebenfalls lange Zeit ES nicht richtig eingeordnet bzw. nicht gewusst haben, dass es außer ihrem "eigenen" noch andere Geistwesen gibt.

Die wenigsten Bewohner einer Mächtigkeitsballung dürften sich über die Großkonflikte oder ihre eigene "Zugehörigkeit" im Klaren sein. Von daher ... :nixweis:
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von dandelion »

Für mich ist der 1100-Zyklus sozusagen ein unbeschriebenes Blatt, aber wenn es bei den Abweichungen "nur" um die unbekannte Existenz eines übergeordneten Geistwesens geht, ist das Wort Widerspruch wohl zu hoch gegriffen.
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 5. November 1976, ungefähr zeitgleich mit PR 793 und Atlan 266, erschien der 160. Band der PERRY RHODAN-Planetenromane:

H.G. Ewers: Die absolute Macht

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Handlung
Auf dem Weg von der Milchstraße zum Mahlstrom der Sterne wird die SOL unerwartet in der Siebten Dimension festgehalten. Perry Rhodan und Atlan da Gonozal sind sehr besorgt, denn eigentlich kann in dieser Dimension nichts existieren. Der Rechnerverbund aus SENECA und Shetanmargt arbeitet ebenfalls irregulär. Dalaimoc Rorvic und Tatcher a Hainu können in eine KOM-Zentrale eindringen, werden aber fortgeschleudert. Dann fahren alle Kraftwerke hoch, und eine Explosion des Raumschiffes scheint unvermeidlich.

Wenig später findet sich die SOL merkwürdigerweise auf einem Planeten wieder. Dobrak, der Kelosker, bestätigt aber Rhodan, dass das Schiff immer noch im 7-D-Raum ist, wo eigentlich gar kein Planet existieren kann. Atlan und Ras Tschubai fühlen sich an Erlebnisse mit der SZ-2 erinnert, als sie es vor einiger Zeit mit einer Wesenheit zu tun bekamen, die sich Jota Großer Berg nannte und aus mutierten terranischen Raumfahrern hervorgegangen war.

Als in der Nähe des Schiffes eine Art Stadt zu erkennen ist, bricht eine Expedition dorthin auf. Zu ihr gehören Rhodan, Tschubai, Rorvic und a Hainu sowie die Nexialistin Hommy Uglish. Unterwegs in die Stadt, fallen Kristallwälder und eine Art fließendes Plasma auf. Die Architektur der Stadt ist sehr fremdartig.

Die Expedition landet bei einem siebenflächigen Gebäude, in dem sich eine Öffnung bildet. Innen findet sich ein Kraftfeldlift mit Mentalsteuerung, wodurch a Hainu von den anderen getrennt wird. Er bekommt mentalen Kontakt zu einem Wesen namens Styx, das anscheinend eine kollektive Wesenheit ist, die mit der Stadt verbunden ist. Wenig später, alle sind wieder vereint, begegnet ihnen zur größten Überraschung Thora, Rhodans seit 2043 totgeglaubte Frau. Sie behauptet, der Robotregent von Arkon habe seinerzeit ein androidisches Double von ihr hergestellt, und dieses sei an Bord der BURMA getötet worden. Sie selbst wäre in Kälteschlaf versetzt worden, später im Auftrag des Regenten nach Wanderer gelangt und habe von ES eine Superzelldusche bekommen, die sie relativ unsterblich gemacht und verjüngt habe. Um Probleme zu vermeiden, habe ES sie dann in die relative Zukunft, hierher, geschleudert. Alle bis auf a Hainu scheinen die Geschichte zu glauben, und Rhodan ist geradezu überglücklich, war Thora doch seine große Liebe.

Zurück in der SOL, ist Atlan zunächst sehr misstrauisch und droht mit einer Waffe, wird aber ebenfalls überzeugt. Selbst Gucky hält Thora für echt. Diese behauptet, extrem gute Computerkenntnisse entwickelt zu haben, und bietet der SOL ihre Hilfe an, um die siebte Dimension zu verlassen.

Dobrak hat jedoch kurzzeitig seltsame Zahlenkombinationen in Thora gesehen und redet mit a Hainu. Beide wollen und können Gucky überzeugen, ihnen zu helfen, Thoras Identität noch einmal sorgfältig zu überprüfen. Inzwischen hat aber die angebliche Thora bereits Zugang zu einer KOM-Zentrale erhalten und verschiedene unbemerkte Manipulationen am Rechnerverbund der SOL vorgenommen. Es handelt sich bei ihr in Wahrheit um die Wesenheit Jota großer Berg, die eigentlich die Terraner nur für ihre Zwecke benutzen wollte, aber jetzt Rhodans große Liebe bemerkt und beschlossen hat, mit diesem gemeinsam das Universum zu beherrschen. Die Idee, Thoras Gestalt anzunehmen, kam ihr, nachdem sie die Datenbanken und Bewusstseine der SOL und ihrer Crew angezapft hatte.

Als Thora Rhodan diese Pläne erklärt, hält Rhodan seine Frau für geistesgestört und bringt sie in die Schiffspsychiatrie. Kaum dort alleingelassen, setzt Thora jedoch die sie untersuchenden Ärzte außer Gefecht. Da kommen Dobrak, a Hainu und Gucky dazu. Eine Untersuchung der reglosen Ärzte ergibt, dass diesen die psionische Komponente ihrer Lebenskraft entzogen wurde. Dies erinnert Tschubai und Atlan endgültig an Jota großer Berg. Rhodan zweifelt jedoch noch.

Thora hat sich wieder in eine KOM-Zentrale begeben. Als Tschubai und Gucky dorthin teleportieren wollen, werden sie sofort außer Gefecht gesetzt. Die angebliche Thora übernimmt offen die Kontrolle über den Rechnerverbund und damit auch über die ganze SOL. Da hat Tatcher a Hainu eine Idee: Er gibt Dalaimoc Rorvic angeblichen Kaffee, in Wahrheit Granupol, zu trinken. Dieser verwandelt sich, wie schon einmal, in eine Halluzination und dringt in das Computernetz der SOL ein. In einem harten Duell besiegt der Mutant das Thora-Wesen. 31 nackte Menschen erscheinen und fliehen aus der SOL, es handelt sich um die körperlichen Gestalten der Jotaner. Thora ist fort.

Rhodan lässt sie suchen. Es zeigt sich, dass in der Stadt des Styx-Wesens die Jotaner eine neue Heimat gefunden haben und zukünftig in einer Synthese leben werden. Rorvic löscht alle Erinnerungen an die Thora-Begegnung aus Rhodans Gedächtnis, und alle seine Gefährten schwören ewiges Schweigen. Die SOL kann nun weiterfliegen.

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Der Roman spielt zwischen PR 769 und PR 770, also Ende März/Anfang April 3582.
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von dandelion »

Thora wurde wiederbelebt (vermeintlich) und das 13 Realjahre nach ihrem Serientod. Wie kam das denn? War sie noch so stark im Bewußtsein der Leser verankert, das sich das lohnte.

Sie tauchte anscheinend auch später noch ab und zu in der Handlung auf. Das wußte ich bisher nicht, jetzt aber dank der PP-Quellenangaben schon.
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Richard »

Vielleicht war man seitens der damaligen Expokraten nicht so ganz gluecklich wie man damals Thora aus der Serie geschrieben hat und gab dem Charakter noch mal den einen oder anderen Auftritt.
Spoiler:
Einer dieser Auftritte war ja waehrend der Plagen Vishnas im Chronofossilienzyklus.
Das erklaerte man das in der Serie meiner Erinnerung nach damit, dass Thora bei der Bevoelkerung Terras recht beliebt war.
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Heiko Langhans »

Hoppla - da hatte ich einen Band übersehen (Und bevor jemand fragt: Die Sanssouq-Romane spielen während der 800er Bände B-) ).

Um den 10. September 1976, ungefähr zeitgleich mit PR785 und Atlan 258, erschien der 158. Band der PERRY RHODAN-Planetenromane:

H.G. Francis: Die Frauen von Avalian

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Handlung
Galto Quohlfahrt, der Posbifreund und Robotiker, möchte ein paar Tage mit seiner neuesten Flamme, Elaine Foxan, verbringen. Nachdem er bereits von seinem Rivalen Max Gloundky verprügelt wurde, stiehlt er einen Raumgleiter, während sich die SOL auf dem Planeten Rasterstop befindet, und fliegt mit Elaine eine einsame Insel an. Leider konnte er die beiden Posbis Insekten Sue und Prilly nicht ebenfalls abschütteln.

Auf der Insel wird erst Elaine und dann auch Galto von den Anlagen einer verborgenen, robotisch gesteuerten Station gefangen genommen und analysiert. Dabei wird Galto ein Zeigefinger abgetrennt und später wieder angenäht. Im weiteren Verlauf – inzwischen hatte Galto auch eine Begegnung mit zwei hübschen Mädchen, die in Wahrheit Androiden waren, was er aber zu spät bemerkte - entscheidet das Robotgehirn, die beiden hätten gegen die »Hausordnung« verstoßen, und lässt sie in einen tiefen Schacht werfen, an dessen Ende es verhängnisvoll rot glüht. Galto und Elaine haben den sicheren Tod vor Augen, doch es handelt sich um ein Transmitterfeld, das sie an einen unbekannten Ort, vermutlich in einem anderen Sonnensystem, befördert. Dort kommen sie in einer Art Tempel heraus.

Auf diesem Planeten scheint es nur Frauen zu geben, und alle sind auch noch wunderschön und sexy. Galto glaubt sich im Paradies, während Elaine gereizt und eifersüchtig reagiert. Tatsächlich gibt es einige Männer, aber diese sind degeneriert und hässlich. Als jedoch Galto glaubt, seinen göttergleichen Status ausnutzen zu können, erlebt er eine üble Überraschung: Die hübsche Priesterin Doyana zieht sich erschreckt zurück, als er sie umarmt und küssen will. Es dauert auch nicht lange, und Galto wird keineswegs mehr als Gott betrachtet, oder jedenfalls nicht als guter.

Während Elaine von den Frauen der Welt, die sie Avalian nennen, verehrt wird, gilt Galto schließlich als Inbegriff des Bösen, eine Art Teufel. Doyana schlachtet dies noch bewusst aus, denn sie verfolgt aus politischer Sicht den Plan, als Bezwingerin des Bösen eine Legende zu werden. Galto Quohlfahrt muss fliehen, um sein Leben zu retten, und der Rückweg zur SOL scheint abgeschnitten.

Als Elaine Galto in einer kritischen Situation beispringt, verliert auch sie das göttliche Ansehen. Beide Terraner werden eingesperrt und sollen vermutlich hingerichtet werden. Da tauchen überraschend die beiden Posbis auf, die Galto gefolgt waren, und befreien die Gefangenen. Das Glück ist aber von kurzer Dauer, eine Übermacht von bewaffneten Frauen stellt sie. Schließlich werden Galto und Elaine im Tempel in den Schacht geworfen, in dem sich aber nichts anderes befindet als der Transmitter, den sie schon einmal benutzt hatten.

Beide kommen nach Rasterstop zurück, wo sie wie ursprünglich geplant ein paar schöne gemeinsame Tage in der Einsamkeit verbringen.

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Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Der Roman spielt "zwischen den Seiten" von PR769.
Heiko Langhans
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 28. Januar 1977, ungefähr zeitgleich mit PR 805 und Atlan 278, erscshien der 163. Band der PERRY RHODAN-Planetenromane:

H.G. Francis: Die Macht der Roboter

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Handlung

Der Robotiker Galto Quohlfahrt verlässt die SOL im Auftrag Perry Rhodans mit einer Space-Jet, der SJ-443. Angeblich soll er überprüfen, ob in einem nahegelegenen Sonnensystem eine Kleine Majestät stationiert wurde. Galto, bekannt für seine Frauengeschichten, nutzt die Gelegenheit, um Elaine Foxan einzuladen, ihn zu begleiten. Sie sagt zu, aber außerdem schleicht sich noch Max Gloundky, ihr bisheriger Verehrer, heimlich an Bord der Space-Jet. Quohlfahrt lässt dagegen seine üblichen ständigen Begleiter, die Posbis und Matten-Willys, zurück.

Die beiden Männer streiten sich nach Gloundkys Entdeckung, aber es ist nicht möglich, ihn vorzeitig zurückzubringen. Das Raumschiff erreicht bald darauf das gesuchte Sonnensystem, das sich als von einer Zivilisation besiedelt erweist. Die Einwohner, Humanoide von circa 150 cm Durchschnittsgröße, die sich Volganer und ihre Welt Volga nennen, begrüßen die Besucher freundlich und laden sie zur Landung ein. Ihre Zivilisation ist technisch hinter dem Stand der Menschheit weit zurück.

Das Idyll trübt sich aber schon bald. Die Volganer trennen strikt Männer und Frauen, so dass Elaine und Galto – Max ist an Bord geblieben – zu unterschiedlichen Veranstaltungen gehen müssen. Dann erkennt Galto, dass sich die Volganer mehr wie Roboter denn wie Menschen verhalten, und fragt sich, ob sie vielleicht welche sind. Weiterhin fällt ihm auf, dass die Volganer keine eigenen Entscheidungen treffen, sondern sich ständig per Funk bei einer unbekannten Kontrollinstanz rückversichern.

Als Galto schließlich alleine zur Space-Jet zurückkehrt – angeblich wollte Elaine noch bleiben – tritt die Krise ein, denn Max Gloundky dreht durch. Er schlägt Quohlfahrt nieder, bewaffnet sich und verlässt das Schiff. Dann tötet er einen Volganer, bevor er selbst von den Fremden erschossen wird. Quohlfahrt kann auf den Bildschirmen verfolgen, wie die Leiche beseitigt wird. Er beschließt, Elaine zu befreien, denn er kann sie über Funk nicht erreichen und bekommt mitgeteilt, dass sie in ein »Läuterungszentrum« gebracht wurde – vermutlich soll sie einer Gehirnwäsche unterzogen werden.

Quohlfahrts Vorstoß mit einem Kampfgleiter scheitert, der Gleiter stürzt aus unbekannten Gründen ab. Er selbst wird überwältigt und gefangengesetzt. Das gleiche Schicksal hat bereits Elaine erlitten, die von den Volganern regelrecht verhört und indoktriniert wird. Quohlfahrt wird jedoch von Rebellen gegen das herrschende System befreit. Tatsächlich herrscht auf Volga eine Roboterdiktatur, seit in der Vergangenheit ein Wissenschaftler namens Khartrat einen sich selbst perfektionierenden Roboter erfand. Nur eine kleine Gruppe von Volganern kämpft für die Freiheit, wird aber brutal verfolgt. Quohlfahrt erlebt mit, wie ein Versteck angegriffen und alle, selbst Frauen und Kinder, umgebracht werden.

Es gelingt zusammen mit den Rebellen, Elaine zu befreien. Die Space-Jet ist zum Glück von einem Schutzschirm umgeben und somit für die Volganer unzugänglich, aber eine Armee hat das Schiff umstellt. Quohlfahrts Idee, den Zentralrechner, der alle Roboter kontrolliert, auszuschalten, stellt sich als nicht umsetzbar heraus, denn es gibt keinen solchen Rechner. Es gelingt ihm jedoch, die Stromversorgung der Stadt zu zerstören. In der entstehenden Verwirrung, als alle Computer ausfallen, kann er mit Elaine die Space-Jet erreichen. Die Volganer haben jetzt die Chance, sich von der Roboterherrschaft zu befreien, denn es wird einige Zeit dauern, bis die Stromversorgung wieder läuft. Galto hofft, sie werden diese Gelegenheit nutzen.

Die beiden Terraner fliegen ab. Auf dem Rückflug erklärt Galto Elaine, dass er eigentlich selbst mit einem sich selbst perfektionierenden Roboter experimentieren wollte, diesen aber nach den jüngsten Erfahrungen lieber zerstören wird.

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Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.

Der Roman spielt in etwa zur gleichen Zeit wie die PR-Romane 808 und 792.
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von dandelion »

Sehr viel (zu viel ?) Galto in den beiden zuletzt vorgestellten Planetenromane. Ich kenne beide nicht, habe aber nach dem Lesen der Zusammenfassungen auch nicht das Gefühl, etwas versäumt zu haben. "Die Macht der Roboter" scheint aber doch noch lesenswerter zu sein als "Die Frauen von Avalian". Nun ja, ich werde es wohl nicht erfahren.
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Thora_da_Zoltral »

Es ist interessant und spannend, dass auch die Taschenbüchre zu den Heftzyklen hinzugezogen werden. Wird es das auch bei den andren Zyklen geben, Heiko? Für mich höchstinteressant wäre der M87-Zyklus.
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Heiko Langhans »

Hat es gegeben - wird es weiter geben. B-)

Wobei dabei weniger der unmittelbare Zyklenbezug für die TB-Vorstellung relevant ist als vielmehr der handlungschronologische Bezug zwischen den Anfängen eines und des darauffolgenden Zyklus.

Für M87 würde ich also all jene Taschenbücher einpflegen, die zwischen 2435 bis 3430 spielen (mit Ausnahme jener TBS, die bereits in den Atlan-Threads "Condos Vasac" und "Im Auftrag der Menschheit" vorgestellt worden sind).
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Thora_da_Zoltral »

Das ist auf jeden Fall eine gute Ergänzung und gefällt mir sehr, weil ich dann die TBs bessre zuordnen kann, vor allem diejenigen, die ich noch nicht gelesen habe.
Warum läßt Du die TBs aus, die innerhalb eines Zyklus angesiedelt sind? Hat das einen Grund?
Sinnvoll wäre dies schon und vorstellbar durchaus auch, wenn die TBs chronologisch innerhalb des Zyklus, eingefügt wären.
Wie ich Dich einschätze wird es aber sicherlich einen triftigen Grund geben, der dagegen spricht.
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von thinman »

Thora_da_Zoltral hat geschrieben:Das ist auf jeden Fall eine gute Ergänzung und gefällt mir sehr, weil ich dann die TBs bessre zuordnen kann, vor allem diejenigen, die ich noch nicht gelesen habe.
Warum läßt Du die TBs aus, die innerhalb eines Zyklus angesiedelt sind? Hat das einen Grund?
Wieso auslassen ?

Ein Blick in die entsprechenden Threads zeigt das klare Gegenteil.

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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Heiko Langhans »

Habe ich schon wieder zu obskur formuliert? Wie der dünne Mann schon sagt: Ich lasse sie nicht aus. B-)

Der Heftzyklus hat in der wöchentlichen Präsentation erst einmal Vorrang.

Die in jenem Abschnitt spielenden Taschenbücher wurden in der Regel erst viel später verfasst. Für gewöhnlich liefere ich eine zeitliche Einordnung, wenn sie nicht schon aus der PP-Zusammenfassung ersichtlich ist.
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