Pan-Thau-Ra Zyklus

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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cold25
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von cold25 »

Langschläfer hat geschrieben:So viel Veränderung wird wohl jeden noch so stabilen Charakter erschüttern... ;)
Nee bitte nicht falsch verstehen, ich bemängel nicht, dass die Charaktere sich unrealistisch verhalten, sondern dass die Geschichte zu oft in diese Richtung ging, da hätte man vielleicht das eine oder andere Mal etwas anderes kreieren können aber schwamm drüber: Jammern auf höchstem Niveau! Ich bin jedesmal wieder erstaunt, welch unendliche Fülle an Ideen die Autoren hatten und haben.
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von GruftiHH »

cold25 hat geschrieben:@ GruftiHH eure Kommentare zu den betreffenden Romanen zu lesen sind immer wieder interessant, zumal es leider ja keine Rezensionen zu den alten Heften an anderer Stelle gibt und diese eingeflochtenen Beiträge zu zugehörigen TB finde ich deswegen auch so interessant, weil sie sonst komplett an mir vorbei gegangen wären. :st:
Perrypedia ist da aber auch eine gute Quelle. In den Zyklenzusammenfassungen stehen immer die betreffenden TBs mit dabei. Wobei wir hier auch schon Fehler auf die Schliche gekommen sind, die dann dort korrigiert wurden.
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von cold25 »

891 Hans Kneifel - Geschenk der Götter


Diesen Roman schlachte ich jetzt mal nicht so aus. Er war grundsolide, kam aber an Kneifels Vorgängerroman nicht ganz ran. Dennoch reiht er sich wunderbar innerhalb dieser Handlungsebene die von Vlcek und Kneifel geprägt ist, ein und ab jetzt freu ich mich eher, wenn ich einen kommenden Kneifel-Roman in die Finger bekomme..hab schon mal voran geschaut und festgestellt, dass es gar nicht mehr soviele sind, schade darum.

Die Abschnitte des Romans die in der Vergangenheit während des Pyramidenbaus stattfanden, waren ein wenig langweilig.
Was mich aber gefreut hat, war die Tatsache, dass es ein Wiedersehen mit dem Team um die Erforschung der Pyramide gab, auch wenn sie nicht die Gewichtung aus dem Vorgängerroman hatten.

Man merkt ganz klar, dass Kneifel eher dieses Team beleuchtet und Vlcek die Loower, von denen hier auch kaum die Rede war.
Was ich noch faszinierend fand, war die Sache mit der Dollar-Note und dem Auge darauf. Solch eine Verbindung in Bezug zur Handlung um das Auge, dass in der Pyramide versteckt war, fand ich grandios und gut durchdacht!

Man merkte ganz klar, dass alles einem gewissen Höhepunkt zustrebt: Margors Erforschung des Auges und am Ende des Romans, der zwangsläufigen Invasion durch die Loower.

Somit freue ich mich auf das Finale dieses Handlungsabschnitts, lese dann noch den Darlton Roman, der ja recht losgelöst vom Zyklus zu sein scheint und kann dann endlich in den anderen (noch laufenden Thread) wechseln :)
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von GruftiHH »

Nun ja, Kneifel ist halt gerne in der Historie unterwegs. Daher hat mir genau der Teil mit dem Pyramidenbau sehr gut gefallen. Ich habe auch seine nicht im Perryversum spielenden Romane gelesen, besonders die drei aus dem alten Ägypten.

Ich bin ja mal gespannt, wenn Du später hier wieder zurückkehrst und die 3 Heyne Bücher gelesen hast. Die stehen auch noch bei HOT aus.

Im Nachhinein passt das Lesen der Bücher nach dem nächsten Zyklus.
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von cold25 »

Du meinst die drei PAN-THAU-RA Bücher nach Band 999 lesen?
Spielen die zeitlich gesehen denn nicht aber viel später?
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von cold25 »

892 Ernst Vleck - Facetten der Ewigkeit

Vlcek's Meisterstück in diesem Zyklus. Ein Roman der das Niveau seiner vorangegangenen Erzählungen locker halten und an manchen Stellen sogar übertreffen konnte.

Es gibt für mich eher wenige Romane, die sich zum Ende hin immer mehr steigern, meist überwiegt der Anfang, eine neue Situation, neue Gegebenheiten und Charaktere.
Doch die Handlung und das Ende von Facetten der Ewigkeit machen Appetit auf den neuen Zyklus, der nahtlos überzugehen scheint und seine Fortsetzung in Band 901 finden wird und den ich am liebsten gleich loslesen würde.

Wie Vlcek und der Exposé Autor es schaffen, die Mentalität eines Fremdvolkes darzustellen, sucht bis zu diesem Band meines Erachtens seinesgleichen.
Hier steckt viel Mühe und Ausarbeitung drin, dass war in vorangegangen Zyklen nicht immer so.

Ich habe mich immer wieder versucht in die Denkweise der Loower reinzuversetzen, die einfach nicht zu verstehen scheinen, dass ein Volk nicht homogen denkt, sondern individuell und jeder eine andere Meinung haben kann.
Die Ausführungen zwischen dem Türmer und Tifflor wanderten schon streckenweise ins philosophische. Es war ein Genuss.

Ich kann nur immer wieder betonen, wie toll ich dieses enge Gewebe der Romane genieße, gerade die Loower/Boyt Handlung für sich ist so dicht, dass man hier wieder in den Irrtum verfällt, einen großen Roman, statt losen zusammenhanglosen Einzelstücken zu lesen und da alle Handlungsstränge im neuen Zyklus daran anknüpfen, habe ich eine richtig hohe Erwartungshaltung.

Das Ende des Romans, wird nochmals aufgewertet, zum einen mit der nun manifestierten Bedrohung durch das Fremdvolk und zum anderen durch Goran-Vran, denn nun gibt es einen Außenseiter im Volk der Loower. Einen Charakter mit dem man Mitleid hat, der sympatisch ist und hoffentlich noch viele Auftritte im kosmische Burgen Zyklus erhält.
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von GruftiHH »

cold25 hat geschrieben:Du meinst die drei PAN-THAU-RA Bücher nach Band 999 lesen?
Spielen die zeitlich gesehen denn nicht aber viel später?
Darüber haben wir weiter oben auch schon diskutiert. Also ich habe sie ja gleich nach den Heften gelesen, aber jetzt im Rückblick passen sie eher nach Heft 999. Wobei andere sagen noch später.

Auch noch mal eben weiter oben nachgeschaut. Das Erste Buch kannst Du meiner Meinung nach nach dem Zyklus lesen. Da wird nicht so gespoilert, aber die Loower - meiner Meinung nach - weiter ausgebaut.

Auf jeden Fall kommen in den Büchern sehr viele Fäden des Pan-Thau-Ra Zykluses zu ihrem Ende.

Zu Deinem Roman 892:

Da habe ich damals geschrieben, dass mit der Roman, trotz Schwächen sehr gut gefallen hat. Und Niki war wieder mit von der Partie. :st:
Die Darstellung, dass die Loower und die Terraner so anders denken und daher die Kontaktaufnahme beider so schwer fällt, hatte mich
damals am meisten gestört. HOT fand das ja gerade genial.
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von cold25 »

@GruftiHH

Ganz interessant.
Ich habe eh schon festgestellt, dass dein Geschmack was die Handlung angeht ein klein wenig in eine andere Richtung geht (was überhaupt nicht schlimm ist).
Ich tendiere da mehr zu HOT. Ich finde es auch erstaunlich, dass viele PR zur Zeit um Heft 900 zu fantasy lastig ansahen. HOT meinte das es für ihn eher SOW darstellt. Mir geht es genauso. Für mich wird PR jetzt erst so richtig lesenswert, da der Überbau und das Kosmische jetzt erst eine richtig tragende Rolle spielen und das ist genau das was ich mir schon für Heft 650 ff. (meinem Wiedereinstieg) gewünscht hätte. Ich hoffe es bleibt auch dabei!
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von HOT »

cold25 hat geschrieben:@GIch hoffe es bleibt auch dabei!
Ich sach mal: JA
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von cold25 »

893 Clark Darlton - Abschied von Eden II

Für mich der letzte Band in diesem Zyklus und eigentlich eiin fast perfekter Abschluss für diesen grandiosen Zyklus.
Ich werde morgen mal meine Berwertungen auflisten und posten, vielleicht hat der eine oder andere auch Lust dazu.

Aber nun zum Heft.
Darlton hat hier einen stillen, kleinen Roman geschrieben, der vom Exposé̱ lebt. Da hat Willy mal wieder ganze Arbeit geleistet.
Darlton hat es recht gut umgesetzt auch wenn hier wieder seine (für meine Begriffe) leichten Schwächen mit der altbackenen Schreibe durchkamen und die Handlung vor allem zum Schluss ein klein wenig hahnebüchen wirkt.
Zum Beispiel wie es Ellert schafft ein einzelnes Konzept in wenigen Minuten doch von der Richtigkeit seinen Vorhabens zu überzeugen, obwohl er zuvor eine lange Diskussion mit allen Konzepten führte und zu dem Zeitpunkt einfach keine Möglichkeit bestand, sein Vorhaben abgesegnet zu bekommen.
Sei's drum, die Geschichte hat mir dennoch gefallen. Man ist einfach auf das Leben das die Konzepte auf Eden II führen, gespannt und geht mit Ellert /Ashdon auf Entdeckungsreise.
Der Sense of wonder durch das Thema der Vereinigung aller Bewusstseine (mit unterschiedlichen Herangehensweisen) zieht sich durch den ganzen Roman und man darf gespannt sein, wie sich das ganze entwickeln wird.
Das Ende birgt eigentlich den Beginn einer neuen Geschichte in sich auch wenn das alles etwas vorhersehbar war und man möchte nun wissen, wie Ellert Kontakt zu ES aufnehmen wird.
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von cold25 »

Hier kommt mein Gesamteindruck des Pan-Thau-Ra Zyklus:

Zunächst eine Auflistung und Wertung der einzelnen Romane:

Hier meine Bewertungsgrundlage für die Einzelromane:
3,0 - teilweise langweilig oder hanebüchener Roman
3,5 - manchmal langweilig oder selten auch hanebüchen, jedoch mit einigen interessanten Aspekten
4,0 - guter, interessanter Roman, nur mit wenigen Längen
4,5 - sehr gutes, immer unterhaltsames Heft
5,0 - durchgehend spannendes, faszinierendes und interessantes Heft
/ - nicht gelesene oder abgebrochene Hefte

868 Kurt Mahr - Aufbruch der Basis 5,0
869 Kurt Mahr - Die Tage des Ungeheuers 3,5
870 William Voltz - Plondfair, der Berufene 4,0
871 William Voltz - Zentrum der Lüge 4,5
872 Hans Kneifel - Die Schattenwelt 3,5
873 H. G. Francis - Die Manipulierten 4,5
874 H. G. Francis - Die Gravo-Hölle 3,5
875 Marianne Sydow - Der Psionen-Strahler 3,5
876 Kurt Mahr - Die Welt des LARD 5,0
877 Kurt Mahr - In der Gewalt des LARD 4,0
878 Ernst Vlcek - Impulse aus dem Nichts 4,0
879 Ernst Vlcek - Sturm auf Terra 4,0
880 Clark Darlton - Gegner im Dunkel 4,0
881 H. G. Ewers - Erbe des Tba 4,0
882 H. G. Ewers - Brennpunkt Milchstraße /
883 Hans Kneifel - Die große Pyramide 4,5
884 William Voltz - Raumschiff des Mächtigen 4,0
885 William Voltz - Kampf in der PAN-THAU-RA 4,5
886 H. G. Francis - Welt der Suskohnen 3,5
887 H. G. Francis - Die Verschollenen 4,0
888 Kurt Mahr - Überfall der Malgonen 4,0
889 Kurt Mahr - Der Kampf um Quostoht 4,0
890 Ernst Vlcek - Auge zum Hyperraum 4,0
891 Hans Kneifel - Geschenk der Götter 4,0
892 Ernst Vleck - Facetten der Ewigkeit 4,5
893 Clark Darlton - Abschied von Eden II 4,0
894 Willliam Voltz - Soldaten des LARD 4,5
895 William Voltz - Herren der PAN-THAU-RA 5,0
896 H. G. Ewers - Die Meuterer /
897 H. G. Ewers - Ein Hauch von Magie /
898 Marianne Sydow - Der Saboteur 4,5
899 William Voltz - Orkan im Hyperraum 4,0

Wie man schon sieht und ich oft erwähnt habe, fand ich den Zyklus sehr sehr gut. Anders und von viel besserer Qualität als die vorangegangenen Abschnitte in der PR Serie. Die Dichte und Homogenität und Verbindung der einzelnen Handlungsebenen fand ich großartig.
Die großen Begriffe des Überbaus mit (teilweise auch schon in Heft 850) Materiequellen, Rittern der Tiefe, Lairs Auge, Sporenschiffe usw hatten hier ihren Ursprung oder wurden weiter thematisiert. Einfach nur faszinierend.
Gut fand ich auch, dass endlich auf Slapstick und Blödeleien verzichtet wurde, die mir immer die Atmosphäre zerstört haben.
Ich hoffe der nächste Zyklus wird genauso gut

Meine Top 3 Romane waren:

1. 876 Kurt Mahr - Die Welt des LARD 5,0
2. 868 Kurt Mahr - Aufbruch der Basis 5,0
3. 895 William Voltz - Herren der PAN-THAU-RA 5,0

Erstaunlich das mein absoluter Lieblingsautor Willi nur auf Platz 3 kommt. Das spricht natürlich für die Qualität von Kurt Mahr.
Aber auch andere Autoren, eigentlich alle erhöhen in diesem Zyklus ihre Qualität.

Vlcek war wohl der beständigste Schreiber. Alle seine Romane hatten die gleiche gute Qualität.

Der Überraschungshit schlechthin war für mich 883 Hans Kneifel - Die große Pyramide. Ein toller Roman, den ich so von Kneifel nicht erwartet hätte!

Einzig von Ewers war ich sehr enttäuscht, gehört er davor eher zu meinen Lieblingsautoren. In diesem Zyklus enttäuschte er mit seiner komplizierten Schreibweise.
Aber er bescherte mir in 881 H. G. Ewers - Erbe des Tba den besten Moment des Zyklus. Eine Nebenhandlung in der ein Forschungsschiff, dass in einen Energiesturm geraten war und alle Energie und Vorräte zu verlieren drohte. Davon hätte ich gern mehr gelesen, ja einen ganzen Zyklus hätte man damit füllen können.

Die größte Enttäuschung lieferte komischerweise auch Kurt Mahr mit 869 - Die Tage des Ungeheuers. Nach dem tollen Anfangsroman des Zyklus, verfiel er hier wieder in das Muster, dass ich an den Klassiker Zyklen so schwach fand. Eine ewig langweilige, actionreiche Handlung mit ständigen Wiederholungen. Ebenso Kneifel in 2/3 des Romans 872 - Die Schattenwelt. Das waren aber ganz seltene Ausnahmen.

So und nun ab zu den kosmischen Burgen :)

Ich würde mich freuen, wenn Ihr vielleicht auch einen kleinen Überblick des Zyklus geben könntet oder vielleicht schreibt, welche Hefte euch am besten gefallen haben.
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von HOT »

Wow, also mit so einer Aufstellung kann ich nicht dienen. Meine Meinungen zu den Heften kann man jeweils in der Diskussion nachlesen.

Mit fiel nur auf, dass ich Voltz bis auf nur eine Ausnahme immer am besten fand und Vlcek zu meinen Lieblingsautoren aufstieg. Alle anderen blieben in der zweiten Reihe, wenngleich handwerklich fast immer in Ordnung. Nur Mahr hatte - so wie auch du es siehst - ein paar Highlights, die mich beeindruckt hatten. Insgesamt war die Handlung genau mein Ding, heute gut lesbar, aber immer bei mir so ein wenig Nostalgie der 1970/80er...dabei.

PR bleibt bei mir immer Reminiszenz an die Jugendzeit - selbst aktuelle Werke der jetzigen Autoren - allerdings sehr selten derzeit - lese ich unter dem Bezug auf "damals".
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GruftiHH
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von GruftiHH »

cold25 hat geschrieben:@GruftiHH

Ganz interessant.
Ich habe eh schon festgestellt, dass dein Geschmack was die Handlung angeht ein klein wenig in eine andere Richtung geht (was überhaupt nicht schlimm ist).
Ich tendiere da mehr zu HOT. Ich finde es auch erstaunlich, dass viele PR zur Zeit um Heft 900 zu fantasy lastig ansahen. HOT meinte das es für ihn eher SOW darstellt. Mir geht es genauso. Für mich wird PR jetzt erst so richtig lesenswert, da der Überbau und das Kosmische jetzt erst eine richtig tragende Rolle spielen und das ist genau das was ich mir schon für Heft 650 ff. (meinem Wiedereinstieg) gewünscht hätte. Ich hoffe es bleibt auch dabei!
Das ist ja das Schöne. Hot und ich ergänzen uns dadurch ganz gut und können unser Gelesenes immer unter anderen Blickwinkeln beschreiben. Obwohl manchmal sind wir ja auch einer Meinung.

Die Zusammenfassung folgt morgen oder Do. Werde den Zyklus noch mal Revue passieren lassen.
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von cold25 »

:st: bin gespannt!
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von GruftiHH »

Huch. Ist das Versprechen schon wieder so lange her? Oha. Die letzte Woche war ...... bescheiden, sorry. :(

Bis auf den Faden mit Boyt Margor hat mir der Zyklus sehr gut gefallen. Da kam wirklich Science of wonder auf. Die Romane und Welten in Pan-Thau-Ra waren klasse. Und da besonders die Stories um LARD (Dem Alles Rad).

Zusammen mit den 3 Heyne-Büchern ist es ein gelungener Zyklus. Ich weiß. Mir haben die Romane halt sehr sehr gut gefallen. Fertig. ^_^
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von Günther Drach »

GruftiHH hat geschrieben:Huch. Ist das Versprechen schon wieder so lange her? Oha. Die letzte Woche war ...... bescheiden, sorry. :(

Bis auf den Faden mit Boyt Margor hat mir der Zyklus sehr gut gefallen. Da kam wirklich Science of wonder auf. Die Romane und Welten in Pan-Thau-Ra waren klasse. Und da besonders die Stories um LARD (Dem Alles Rad).

Zusammen mit den 3 Heyne-Büchern ist es ein gelungener Zyklus. Ich weiß. Mir haben die Romane halt sehr sehr gut gefallen. Fertig. ^_^
Die Boyt Margor-Romane. Ich weiß, ich gehöre damit zu einer Minderheit -- aber ich fand den Knaben einfach faszinierend. Er hatte so etwas sinnliches an sich. In meinen Augen die beste Overhead-Epigone.
Boyt Margor, Nikki St Pidgin, Baya Gheröl ... Mit diesen Charaktern wurde Ernst Vlcek für mich endlich zu einem interessanten PR-Autor.

Die PAN-THAU-RA-Taschenbuchtrilogie ...
Auf eine derartige Fortschreibung der
Spoiler:
Baya Gheröl
-Story hätte ich verzichten können.
Und das Ende war in meinen Augen einfach nur mies.
Hmm. Der Brandhorst-Roman, die Kindergartensache, ist mir als einziger davon in guter Erinnerung gebleiben.
yesterday, upon the stair, i met a man who wasn't there!
he wasn't there again today, oh how i wish he'd go away!

― william hughes mearns: antigonish

nolite te bastardes carborundorum.

Der PR-Fanroman des NGF (2004-2008) (und ein paar meiner Kurzgeschichten sind da auch zu finden)
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von HOT »

Günther Drach hat geschrieben: Die Boyt Margor-Romane. Ich weiß, ich gehöre damit zu einer Minderheit -- aber ich fand den Knaben einfach faszinierend.
Wenn ich es noch nicht geschrieben habe: Auch ich fand Boyt Margor gut, also als Bösewicht. Zwischendurch hatte ich schon das Gefühl, dass es nun aber genug sei, aber dann kam wieder Schwung in die Sache.
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von Ahnungslos »

Richard hat geschrieben:
Alexandra hat geschrieben:Wobei der Start der BASIS eben doch epochemachend war.
Ich fand die BASIS als solches extrem interessant - mal ein voellig neuer Schiffstyp, der komplett unabhaengig von diversen Kugelzellen usw. war.
Ob 500, 1500, 2500 ... - Kugel bleibt Kugel - selbst wenn man zwei Kugeln mit einer Roehre verbindet ;).
Naja, streng genommen ist die BASIS ja nur ein übergroßer Tender mit angeflanschtem extragroßem Triebwerksblock. Das Grundprinzip dicker Diskus mit was dran ist seit den MdI bekannt, auch durch die XY-Sonstwas Werft-Plattformen der Paddler Und sie hatte ursprünglich auch schon reichlich Kugelzellen an Bord, von den fünf Versorgungsschiffen auf der Oberseite, über die 16 Pharaos mit ihren Eistüten-Lande-Trichtern in den langen "Kufen" auf der Unterseite bis hin zu den Kreuzern und anderen Beibooten im Schlauchbootwulst...

Rein von der Konstruktion her würde ich immer noch sagen PRÄTORIA (Rubik's großes Würfel-Hohlkreuz) und GILGAMESCH (Der Rollenspieler-Traumwürfel W12) waren weitaus interessanter konstruiert als die BASIS. Die olle Tante hat halt den Vorteil dass sie relativ früh in der Seriengeschichte kam, sehr lange in der Handlung blieb / für eine lange Zeit zurückkam... und wahrscheinlich auch, dass OLD MAN nicht lange überlebt hat, der hatte auch interessante "Architektur"... obwohl 15.080 "Beiboote" ein wenig übertrieben war ;)


Aber prinzipiell stimme ich Dir schon zu, die exotischeren Schiffe waren immer etwas besonderes, gerade auch in Sachen Risszeichnung... Ich mag immer noch die CIMARRON, die DAORMEYN (Yart Fulgen's originales Schiff, ein relativ "langweiliger" Diskus der mich trotzcdem von der Form her anspricht), das Ewigkeitsschiff der Cantaro, Tekener's Virenschiff LASHAT, die Dreizackschiffe der Nakken (Risszeichnung "CUEGGEL") oder die Kreuzmonde aus Shaogen-Himmelreich. Solange es nicht ZU organisch wurde (Stichwort "Humanidrom" *brrr*) wurde da viel geniales gezeichnet (und auch schon vorher in den Heften beschrieben)




Alexandra hat geschrieben:Ist euch die Plastikmanie damals aufgefallen - Plastikumschläge mit Halbleiterplättchen zur Speicherung computergerechter Daten (S.9 im Heft).

Ich muss mal ganz aus dem Off fragen - ist das Phantasietechnik oder ist was Reales dran?
Rein von der Technik her klingt das doch so ein wenig nach der heutigen RFID technology, oder nicht?
In andere Medien eingebettete Chips die kontaktlos per Funk abgerufen werden können...
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von Alexandra »

@Ahnungslos
Klingt doch ganz ahnungsvoll.
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von Ahnungslos »

Alexandra hat geschrieben:@Ahnungslos
Klingt doch ganz ahnungsvoll.
Danke. So war's im Prinzip vor seeeehr vielen Jahren im ganz ganz alten "Galaktischen" Forum auch gedacht als ich den Namen wählte. Ich weiss gar nicht mehr, wann das ursprünligch war... könnte ca 1998 gewesen sein. Wobei ich die letzten 5 Jahre abwesend war, weil ich ein wenig die Lust an PR verloren hatte.

Waringer hat geschrieben:Hm, ich beziehe mich auch auf die Entwicklung mit Eintritt der HM, wie Kosmokraten und Chaotarchen, die ihrem Verhalten nach Göttern der Antike nicht unähnlich sind. Es gilt also nicht für den Pan-Thau-Ra Zyklus, sondern erst ab dem Eintritt der HM. Früher waren PR & co mehr oder weniger eigenverantwortlich und haftbar für ihre Handlungen mit allen Konsequenzen. Das hat sich dann in der zweiten Hälfte der Serie gewandelt. Eingriffe und Manipulationen von "oben" und Rettung in letzter Sekunde ("deux ex machina") haben sich durchgesetzt. So standen die Terraner seitdem fortwährend in den Diensten höherer Mächte (Ritter der Tiefe) oder wurden manipuliert und genötigt.
....
In früheren Zyklen war das anders. PR & co sind z.B. verantwortlich für die Vernichtung des Robotregenten, der Übernahme des arkonidischen Imperiums, der Befriedung der Posbis, der Vernichtung der MDI, der Beseitigung der ersten Schwingungsmacht, dem Beenden des Treibens der Takerer, der Befriedung des Schwarms, dem Widerstand gegen das Konzil und alles ohne Manipulation irgendwelcher HM - zumindest bis jetzt. Und somit sind sie auch verantwortlich für die Entwicklung der Arkoniden, was mit Tefrodern und Maahks nach der Auseinandersetzung mit den MDI etc. geschah oder dem Verbleib der Konzilsvölker. Eigenverantwortlichkeit bedeutet auch Gestaltungswille und diesen haben Perry & co lange nicht mehr gezeigt.
Ich weiss nicht... Irgendwie ist diese Theorie sowohl zu unfair zur Serie, weil viele dieser Szenarien ursprünglich alle wie Entscheidungen der Handlungsträger aussahen und die Manipulationen und Einfußnahme durch andere erst nachträglich klar wurde, oft sogar erst per "Retcon" hereingeschrieben wurde... andererseits gehst du aber auch nicht weit genug, weil SEHR viel in der Seriengeschichte seit Band 2000 nachträglich zu geplanten Aktionen von ES umgedeutet wurde... eben durch den namentlich angesprochenen Delorian. Und wann das begonnen hat ist wohl immer noch nicht wirklich klar... (So ein bisschen tappe ich da aber im Dunkeln, weil ich zB das Atopische Tribunal nicht mehr verfolgt habe und die Cappin Andeutungen aus dem Zyklus nur bruchstückweise von Perrypedia her kenne...) Was brachte die Takerer dazu ausgerechnet die Erde zu besuchen? War es Zufall, dass die Bestien die lemurischen Zeitexperimente orteten oder steckte ES auch dahinter? Was ist mit dem Absturz der AETRON? (Vieles im Zusammenhang mit dem Sturz des Robotregenten entstand ja aus dem Kreuzzug Crests heraus). Eine Menge der nachträglich "aufgeklärten" Ereignisse viele Millionen Jahre vor der "Jetztzeit" der Serie, deuten an, dass hier Dutzende Pläne parallel nebeneinander her laufen, zB die Motana als "Vorhersage" der zukünftigen Menschheit.

Im Endeffekt hat da die von Autoren- wie von Fanseiten geschätzte Vernetzung von Ereignissen zur Schaffung intergalaktischer Rahmenhandlungen und Jahrmillionen überspannende Planungen die Serie in eine Ecke gedrängt, die sehr nahe an "Freier Wille ist nur eine Illusion" heranreicht... Und leider auch oft genug die Fans/Leser bewusst getäuscht... zB wie oft ist ES seit den 500er Bänden "verschollen" gewesen oder quasi herausgeschrieben worden, nur um dann 100, 200 Bände später wieder mit Macht in die Handlung zurückzukehren und wie gesagt nach vielen hundert oder tausenden von Bänden letztlich dann die gesamte Serienhistorie umzudeuten... Mal schauen wie lange die jetzige "Auszeit" andauern mag, bevor ES doch wieder eine Rolle verpasst bekommt. Oder um zur "Täuschung" zurückzukehren... Was wurde im Kosmischen Schachspiel "gewonnen"? Wozu war ES Einmischung in die "Negativseite" des Universums gut? Oder was brachte die riskante Aktion mit der Ermordung THOREGONS? Das sind Umbrüche die quasi im Sande versickert sind... große Momente die sich nie wirklich ausgezahlt haben, Kriege denen Null Friedensdividende folgte.

So wirklich passen tut die Umschreibung "früher war es mehr Eigeninitiative" nur wenn man es wirklich nur auf die textliche Umschreibung in Einzelromanen bezieht... Aber dann bricht auch die Deutung dass "heute" alles irgendwie von oben herab diktiert wird zusammen... (Außerdem gibt es schon SEHR früh diktierte Schnitzeljagden, man denke nur an die 400er und die diversen Versuche die Zellaktivatoren, die ES ausgestreut hat zu finden... Oder sogar NOCH früher in den 30er Romanen die erste Suche nach Wanderer, wo man zwar schön direkt die Gefahren anging, aber letztlich ES und seine Fallen/Tests die Marschrichtung vorgaben). Auch der große "Kniff" in PR 49, dem Robotregenten vorzugaukeln, die Erde sei zerstört worden, ist ja nur Reaktion auf die Übermacht des Computergegners zurückzuführen gewesen und nicht etwas das Terra freiwillig so gemacht hätte...)
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Re: Band 878 Impulse aus dem Nichts (1978)

Beitrag von Ahnungslos »

Hamiller hat geschrieben:"Der Untergang des Solaren Imperiums" ist hochinteressant, wenn man guckt, wann er geschrieben worden ist und wenn man den Ayindi-Zyklus zum Vergleich kennt.
Naja, SO gross sind die Ähnlichkeiten ja auch nicht, nur die Idee des Möbiusstreifens wurde von Vlcek zweitverwertet, das Arresum war ja auch seine Kreation. Ich wüsste nicht, dass dieses ominöse Riesenimperium irgendwo bei den Ayindi aufgetaucht wäre... und soweit wir wissen ist zur Handlungszeit auch das dort geschaffene menschliche Sternenreich noch winzig und sollte 400 Jahre nach dem Ende der Abruse immer noch mit dem Entfernen der lethalen Kristalle beschäftigt sein, wie im PRPR 413 "Kinder des Arresums" von HoHo geschildert wurde...

Was ich daneben aber auch noch bemerkenswert finde ist dass die außerirdischen Kristalle "Zy" heissen... da kommen gleich dutzende von Rainer Castors Arkonidischen Spielzeugen ins Bewusstsein zurück, die rund um die Begriffe Zym (IIRC Kristall...) und Zhy (Feuer, aber auch im übertragenen Sinn als psionische Fähigkeiten) gesponnen wurden... Jedenfalls glaube ich dass die meiste Arbeit am reinen Vokabular erst zu Rainer's Zeiten erfolgt ist und daher nicht ein Erbe der diversen Zyklen mit Arkon Thematik sein kann... Und es geht ja noch weiter als "nur" zu arkonidischem Wortschatz... etwa mit den Formwandlern der Gijathrakos die auch als "kristallin" beschrieben wurden... und die sollten original aus der Atlan Serie und dem Zyklus um Atlan's Jugend stammen.

GruftiHH hat geschrieben: Saint Pidgin

Im Jahr 3586 lebt eine Gruppe Kinder in der Kinderrepublik, die 3526 vom Psychologen Emerson gegründet wurde. Es leben dort aber auch junge Erwachsene, wie Niki, der Anführer einer Gruppe ist.
Nanu... Ein "Niki" (Enpunkt) der der mehr oder weniger erwachsene Anführer einer Gruppe Kinder oder zumindest Kindsköpfe ist? Da sind wir doch wieder bei vorzeitig prophetischen Andeutungen in PR angekommen? :D

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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von Ahnungslos »

Richard hat geschrieben:Hm ... Die Raumschiffe der Loower wurden als kegelfoermig beschrieben. Insofern entsprechen die Raumschiffe dieses TiBis jetzt nicht dem Bild wie ich mir Loowerraumschiffe vorgestellt habe.
Wieso nicht? Sieht doch aus wie die Dinger die man beim Kegeln / Bowling umwerfen soll... klar, nicht "kegelförmig" im Sinne der geometrischen Form (a la "Zuckerhut" oder Schultüte), aber das Wort kann in mehreren weisen ausgelegt werden... (sei froh, dass es nicht die Bedeutung wie in "Kind und Kegel" wurde... da bezeichnet es uneheliche Blagen, im Kontrast zu den ehelichen Kindern)
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von Ahnungslos »

Hey, das ist schön. Hab schon ewig nichts mehr mit Französisch zu tun gehabt.
Alexandra hat geschrieben:„Un murmure troubla Perry Rhodan dans son demi-sommeil.
Le Terrien réagit avec sa promptitude habituelle et roula sur la côté. Son mouvement fut gêné par le lourd pistolet PTR coincé sous son bras.“ (p.21)
"Gené" heißt "gehindert", "coincé" "geklemmt". Sehr beengt und passiv. Dies ersetzt das "im Schlaf gefangen".
Naja, das "im halb-Schlaf gefangen ist eigentlich ja schon im Demi-someil größtenteils eingefangen. Aber wo siehst du in "seine Bewegung wurde von dem schweren Strahler der in seinen Arm geklemmt war behindert" dieses "passive"?
„Les collines étaient plongées dans la brume. Il n'était pas possible de voir très loin et, la où la vue se degagait, on n'apercevait que des Terraniens qui se faisaient passer pour des Suskohnes. Ils étaient impatients...“ (p.22)
Das bedrückende „im Dunst ersticken“ wird zu „in den Dunst gefallen sein“.
"plonger" kann auch "eintauchen" heissen, bzw mit DANS zusammen wird es zu "in etwas eingehüllt sein", beides scheint wahrscheinlicher als das doch ziemlich aktive "fallen"...
Auffällig die Nachpräzisierung der technischen Begriffe im Vergleich zum Silberbandtext, auf den sich die Übersetzung offiziell stützt:
PT-Tucker = le pistolet PTR
(die von den Soldaten des Lard ausgegebene, hyperraumtaugliche Waffe „qui tiraient des balles explosives. PTR était bien sûr un sigle pour Pan-Thau-Rau“, aber wegen des Krachs haben Spaßvögel ihr den Spitznamen „PéTeuR“ verpasst. (p.21) – das ist wahrscheinlich aus dem Heftroman statt aus dem Silberband, die Bedeutung erschließt sich mir nicht.
Welche Bedeutung meinst du? Le pet ist der Pups... Peteur ist ein Pupser (oder halt die deftigere Variante auf F...) Als Schusswaffe mit Explosivgeschossen macht der PTR ein vernehmbares Geräusch.

Es ist möglich dass bei der Suche nach einer guten Übersetzung für die Beschreibung der Waffe der Französische Übersetzer von alleine auf die Ähnlichkeit zu dem lautmalerischen Wort gekommen ist und es ohne deutsche Vorlage übernommen hat, vielleicht als Ausgleich für das Weglassen des "Tuckers"... ? (was auchimmer der deutsche Autor sich dabei gedacht haben mag.... To tuck ist englisch für "wegstecken", zB in "nip/tuck" für Schönheits OPs... grundsätzlich = "abschneiden und wieder zunähen", Kinder ins Bett bringen heisst auch "tuck away"... Selbst "Falter" (eine weitere mögliche Bedeutung aus dem Näherei-Sinn-Bereich dieses Wortes) klingt irgendwie albern wenn man eine deutsche Übersetzung sucht. Mglw wurde der Franzose nur fündig wenn er "tuckern" als die lautmalerische (und rein mundartliche) Beschreibung eines Motorengeräusches (besonders langsam laufende Dieselmotoren, zB beim Traktor oder in größeren Booten) interpretierte? K/A ob das in Französisch als Motor Pupsen tituliert werden kann... Es funktioniert schon ziemlich gut für eine Maschinenwaffe mit wiederholtem Repetiergeräusch...)

Nachdem ich jetzt auch noch nachgeschaut habe wie LEO "tuckern" also das Motorengeräusch übersetzen würde, stellt es sich heraus, dass es da keinen richtig guten direkten Begriff gibt... die Umdeutung der Abkürzung könnte also der Verzweiflung geschuldet gewesen sein, IRGENDWAS aus diesem vermaledeiten Begriff "tucker" rauszubekommen. :D Die Muttersprachler dort im Forum waren jedenfalls ziemlich baff über die Versuche der deutschsprachigen das zu erklären und landen mehr so bei "defektem Motorenklopfen" oder "touf-touf" (vermutlich einfach das, was wir Töff Töff schreiben würden ;)) Also eine ziemlich brilliante "zwei Fliegen mit einer Klappe" Übersetzung, die erstmal gar nicht offensichtlich ist.

Und nein, ich konnte das nicht alles ohne Hilfe eines Externen Gedächtnisses lösen, aber Plonger kannte ich noch vom 20 Jahre in der Vergangenheit liegenden Franz Unterricht und die ersten beiden Texte mit Ausnahme des Peteurs krieg ich noch ohne großes Nachschlagen zusammen. Jedenfalls sinngemäß, wenn auch nicht immer 100% alle Worte.
Alexandra hat geschrieben:Nachtrag zum Asogenen: sein watschelnder Gang wird auf Französisch beschrieben mit „Mikoy s'éloigna en se dandiant“(p.26) von „se dandiner“ – das Wort erinnert mich an das Englische dandelion, der heißt auf Französisch aber „pissenlit“, was unsereins dann eher an Bettnässen erinnert als an Löwenzahn. Ganz verschiedene Assoziationsgefüge.
ich würde hier spontan "Dandy" assoziieren, also einen etwas gesteltzteren Gang (man denke zurück an das Tibi von PR 300 :D, was ja angesichts von Michaels "Französischer Phase" ganz gut ins Thema passt :P)
seine hingebungsvolle Unterstützung für den Ritter der Tiefe, den „Chevalier d'Abîme“.
Ahh ein wunderbarer Titel... Abisme (der Circonflex zeigt ja an dass etwas abgeschliffen wurde, eben das nicht mehr vorhandene S), sehr nahe am englischen Abyss und vermutlich noch näher am lateinischen Vorbild... Und es hat fast einen schöneren Klang als RdT. (Solange es nicht der provencalische Bauer spricht der unsere Schulkassetten mit den Hörbeispielen begrunzt hat... Ich war immer entsetzt WIE furchtbar man diese melodische Sprache doch durch einen ländlichen Dialekt klingen lassen kann, ich hab da immer nur die Hälfte verstanden und nichts gemocht :D Mit der perfekten Fernseh intonation ala BBC Sprecher Englisch ging's zigmal besser)
auf Französisch präzisiert zu „les courants d'énergie d'univers lui-même qui étaient surchauffés“ (p.42) - „surchaffées“ heißt „aufgeheizt“. Wieder ein bisschen wie in der Küche, und zugleich kosmisch
Ist surchauffées nicht sogar überhitzt(e)? (Chauf = heiss, Chauffeur = Heizer (ja wortwörtlich, zuerst war das der Job des Kohleschauflers auf einer Dampflok oder an einem Ofen, der "professionelle" Autofahrer kam erst lange danach hinzu) und sur = super/über)
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von Ahnungslos »

Wa? Ich kann nicht mehr Ändern und Ergänzen? hrmpf!

btw,... weil ich's oben beim "Dandy" vergessen habe :D Bild !
Alexandra hat geschrieben:Eine der Schalen ist nötig, um Quostoht unterzubringen, der Rest ist in Decks unterteilt: „Ces espaces étaient également découpés en ponds, a l'exception du secteur de Quostoht.“ (p.113)
Eigentlich sagt es nichts genaues über die Aufteilung in Quostoht aus (also nicht zB dass es "Platz benötigt" und darum anders ist), nur dass es anders ist als in den 7 anderen Kugel-Käppchen wo Decks gleichmässig eingezogen wurden...
Andererseits kann das auch Absicht sein, zB weil die Ladung des Sporenschiffes (wie heisst das denn auf Französich? Vaisseau d'Eporiel? just kidding) irgendwo auch ausgeschleust werden muss und Quostoht wurde anderswo als "Bodenende" der Kugel beschrieben... vielleicht analog zum Bodenhangar in den alten Risszeichnungen terranischer Schiffe? Und Quostoht mit seinen Einrichtungen wurde hineingebaut weil es a) einfach zu erreichen und noch nicht mit Biophore "verseucht" ist im Gegensatz zum Rest des Schiffes und b) am einfachsten "umzubauen" war. Beides klingt eigentlich ziemlich clever gelöst, fast schon die seltsame Bauform rechtfertigend. (Und ich bin nichtmal sicher, dass die Risszeichnung des kompletten sporenschiffes auch nur Annähernd diese Aufteilung repräsentiert Japp.. sieht mehr wie Ein Todesstern aus oder wie ein normaler Kugelraumer "mit Mantel" http://www.pr-materiequelle.de/riss/ris ... /r1271.htm )
„First Impression“ heißt „l'Èrebe“ (p.115)
Ist das wirklich das entsprechende Wort? "Erebus" ist ein häufig benutzter Name für Kriegsschiffe in Frankreich und England, nach einem greco-lateinischem Gott der Dunkelheit. L'Erebe ist wohl davon abgeleitet ein poetischer Name für die Hölle (vergleichbar zu "der Orkus" in deutschen Gedichten), eben wegen der Dunkelheit die dort vermeintlich herrschen würde... Wie man von Erstem Eindruck auf Orkus kommen kann, ist mir schleierhaft.
Oh, es ist ein "Dunkelplanet"... der von seiner Sonne losgelöst durch's Weltall reist. Trotzdem eine merkwürdige Bezeichnung... Klingt mehr wie eine Gattungsbezeichnung für Dunkelwelten als ein echter, ernstgemeinter Name...
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Re: Pan-Thau-Ra Zyklus

Beitrag von GruftiHH »

Schön, dass der Faden wieder lebt. :D
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
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