Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Yman
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Yman »

Heiko Langhans hat geschrieben:Weil's letzte Woche so schön war, hier gleich noch einmal :D :

Am 4 . August 1967 erschien der 309. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

H.G. Ewers: Die Sklavenwelt von Magellan
50 Jahre später ist der Roman immer noch sehr unterhaltsam. Heute gelesen. Roi Danton prallt auf einen Perry Rhodan, mit dem nicht gut Kirschen zu essen ist, und die Krönung ist ein gemeinsamer Einsatz auf der Sklavenwelt von Magellan. Für mich ist es schwer vorstellbar, dass Perry Rhodan seinen eigenen Sohn nicht erkennt. Interessant ist, dass Perry auch seinen Schwiegersohn Waringer nicht richtig einschätzen kann, der einige nützliche Dinge erfunden hat, z.B. einen Anti-Ortungsschirm und diese Haarnetze. Roi Dantons Späße sind lustig und nehmen auch einen breiten Raum im Roman ein.

Später wird es ernst. Das Titelbild zeigt das Wesentliche: Viele Birnenraumer und die Space-Jet. Die Space-Jet wird trotz Anti-Ortungsschutz abgeschossen, und auch diese Haarnetze schützen nicht lange vor einer Entdeckung durch die Roboter der Kristallagenten.

Über die Birnenraumer und die Vorgänge auf dem Planeten erfährt man leider nur wenig. Der Einsatz war wenig ergiebig und diente offenbar mehr dazu, exposétechnisch gesehen, Perry und Roi von ihren Schiffen zu trennen und auf eine gemeinsame Mission zu schicken.

Eigentlich war die Teilnahme Rhodans an der Mission völlig sinnlos. Logisch wäre der Einsatz Roi Dantons, unterstützt durch die beiden Mutanten Lloyd und Kakuta gewesen. Drei Mann hätten völlig genügt. Roi Danton ist mentalstabilisiert, und die Mutanten waren gegen die Kristallagenten ebenfalls immun. Diese drei hätten auf die Netze verzichten können. Außerdem hätten sie die Space-Jet viel besser verstecken und dann aus dem Versteck teleportieren müssen.

Warum war Perry eigentlich nicht auch mentalstabilisiert? Und warum regte er sich so furchtbar über Roi Danton auf?

Schön geschrieben fand ich die Verfolgung der vier Ultraschlachtschiffe von OLD MAN durch die CREST IV und die FRANCIS DRAKE. Der Flug zu den Magellanschen Wolken, die astronomischen Untersuchungen, die Orientierung auf unbekanntem Terrain, im Grunde gar nicht weit von der heimatlichen Milchstraße entfernt, das hatte den Geruch echten Abenteuers.
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M13
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von M13 »

Yman hat geschrieben:…Außerdem hätten sie die Space-Jet viel besser verstecken und dann aus dem Versteck teleportieren müssen. …
Lieber Yman,

wie's der Zufall will, habe ich diesen Band erst neulich wieder gelesen.
Und mir fortwärend dabei gedacht: Warum teleportiert der nicht, der Kakuta? Wozu ist der dabei, wenn nicht dafür, die Einsatz-Crew aus der Gefahrenzone zu bringen? Dann hätte es die wilden Verfolgungsjagden gar nicht gebraucht. Die fand ich etwas ermüdend.

Gruß,
Uwe
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Yman
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Yman »

M13 hat geschrieben:
Yman hat geschrieben:…Außerdem hätten sie die Space-Jet viel besser verstecken und dann aus dem Versteck teleportieren müssen. …
Lieber Yman,

wie's der Zufall will, habe ich diesen Band erst neulich wieder gelesen.
Und mir fortwärend dabei gedacht: Warum teleportiert der nicht, der Kakuta? Wozu ist der dabei, wenn nicht dafür, die Einsatz-Crew aus der Gefahrenzone zu bringen? Dann hätte es die wilden Verfolgungsjagden gar nicht gebraucht. Die fand ich etwas ermüdend.
Man muss ja eigentlich davon ausgehen, dass die Zusammensetzung des Teams (Rhodan, Danton, Runete, Lloyd und Kakuta) vom Exposé vorgegeben war, und der Roman ist das, was Ewers daraus gemacht. Es war ihm anscheinend egal, dass Kakuta Teleporter ist. An einer Stelle aber lässt er Lloyd und Kakuta zusammen "telepathisch" lauschen, ob sie etwas von den Kristallagenten wahrnehmen, was dem Telepathen und Orter Lloyd sehr viel besser gelingt als dem Teleporter Kakuta.

Vielleicht hat Ewers auch nicht gewusst, was ein Teleporter ist und gedacht ein TELEPath und ORTER ist ein TELEPORTER. :rolleyes:
Heiko Langhans hat geschrieben:Am 15. September 1967 erschien der 315. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

H.G. Ewers: Kreuzfahrt durch Magellan
dandelion hat geschrieben:Im Roman gibt es eine schöne Zusammenfassung des bisherigen Zyklusgeschehens, angefangen vom Howalgonium auf Rubin bis hin zu den Mißverständnissen zwischen Terranern und Gurrads. Eine gute Sache nicht nur für Neuleser.
Das hat mir jetzt auch ein bisschen geholfen, aber nicht viel. Mir fehlen die Romane 310-314, und man kommt nicht wirklich drumherum, die Romane zu lesen, aber so wichtig ist mir das im Moment auch nicht.
Hegete_Hegha hat geschrieben:Die geschilderte Flucht in den Birnenraumern, die klaustrophobe Situation in den überfüllten Schiffen, das Gefangenlager der Gurads - das alles fand ich atmosphärisch dicht geschildert.
PR 309, den ich gestern gelesen habe, war auch von Ewers, und dieser Roman, PR 315, ist sehr viel ernster geschrieben. Es werden zwar noch ein paar Späßchen gemacht, aber weniger von Roi Danton, der in PR 315 eine sehr viel ernstere Rolle spielt als in PR 309. Die meisten Späßchen gehen auf das Konto der beiden Ertruser (Melbar Kasom und Oro Masut), und selbst diese lassen den Ernst der Lage deutlich werden, wobei Kasom sich nicht wie ein intelligenter erfahrener USO-Spezialist, sondern ziemlich dumm verhält.

Das Interessante an dem Roman ist die Gegenüberstellung Roi Dantons mit seinem Ertruser Oro Masut gegenüber Perry Rhodan und "dessen Ertruser" Melbar Kasom. (Es entsprach nicht ganz dem Handlungsverlauf des Romans, wohl aber dem Exposé, dass Masut den kurzen Kampf gegen Kasom verliert und am Ende, bevor er ohnmächtig wird, die Identität Dantons verrät.)

Roi Danton geht es vor allem darum, seinen Vater Perry Rhodan zu schützen, aber Perry Rhodan war schon immer nur schwer zur Vernunft zu bringen, und die Chance, bei einem solchen unnötigen Risiko-Einsatz den Zellaktivator zu verlieren, ist schon enorm hoch. Es ist hier auch nicht erkennbar, dass Perry Rhodan ein besonderes Verhandlungsgeschick besitzt und sich deshalb gegen jede Vernunft vordrängt. Er pokert hoch, und die Karte, die er ausspielt, ist nichts anderes als den Gurrads via Gedankenzeichner mit der Machtfülle des Solaren Imperiums zu drohen.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Yman »

Heiko Langhans hat geschrieben:Am 15. Dezember 1967 erschien der 328. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

William Voltz: Die Flotte der gläsernen Särge
dandelion hat geschrieben:Durstig und fern der Heimat. Die Situation im Twin-System war aber wohl wesentlich gefährlicher als hier in einer Galaxis mit unzähligen Sonnensystemen und Planeten. Da wird sich doch Wasser finden lassen. Insofern ist der Wassermangel auch nicht unbedingt ein spannungsförderndes Element.
Nicht unbedingt, aber man kann es dazu machen. Was passiert, wenn die Überlichttriebwerke ausfallen und die Reparatur länger dauert als der Wasservorrat reicht? Der nächste Planet wäre dann in jedem Fall zu weit entfernt, es sei denn, man befindet sich bereits mitten in einem Sonnensystem.

Andererseits sollte das Problem aber auch rein technisch durch Wasseraufbereitung mit geeigneten Filtern, Elektrolyse, Destillierapparaten usw. zu lösen sein. Wasser lässt sich auch ganz leicht aus Wasserstoff und Sauerstoff herstellen.

Der Roman war hervorragend geschrieben. Rhodan macht natürlich einen großen Fehler, den Sarg an Bord zu nehmen, aber er konnte auch nicht unbedingt mit einem Teleporter rechnen, und es dauerte sehr lange, bis jemand auf die Idee mit den tragbaren HÜ-Projektoren kam.

Interessant fand ich, dass die Telepathen so wenig erreichten, aber dafür Ralf Marten mit seiner der Telepathie nahe verwandten Fähigkeit Erfolg hatte. Seltsam nur, dass Marten nie beobachtete, wie sich der Fremde am Wasser zu schaffen machte. Wie viele Hundert Mal musste der Fremde teleportieren, um jede Korvette, Space-Jet und Moskito-Jet aufzusuchen und warum konnte man diese Beiboote nicht gegen Teleporter sichern? Einfache Bewegungsmelder, die es heute an jeder Ecke gibt, hätten da sicher gereicht.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Yman »

PR 333 "Das Meer der Träume"
Waringer hat geschrieben:Kleiner Nachtrag noch zur Nr. 333:
Es handelt sich ja dabei um einen wichtigen Technik-Roman von Mahr, denn es wird bereits die spätere Technologie der MARCO POLO eingeführt und vorgestellt: Paratronschirme und die Theorie dazu, sowie die nötige Versorgung mit den Schwarzschild-Reaktoren (später NUGAS) anstatt von Fusionskraftwerken.

Interesssant ist auch noch der kleine, spaßige Seitenhieb von Mahr, der, wenn ich mich richtig entsinne, nie ein Freund der Antigravschächte in Raumschiffen war. In diesem Roman propagiert Mahr mit den Worten Waringers eindringlich einen sogenannten Pneumolift:
Mahrs Argumente sind auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Störanfällige Hypertechnik muss nicht immer besser sein.

Seine Ausführungen zur Paratrontechnik konnte ich jedoch nicht ganz nachvollziehen. Wenn der wesentliche Unterschied zwischen Paratrontechnik und dem HÜ-Schirm wirklich in einem mehrere Zehnerpotenzen höheren Energieverbrauch bestünde, hätte das sehr viel gravierendere Auswirkungen haben müssen als in der Serie geschildert. Dann würde ja die MARCO POLO mehr Energie erzeugen können als die gesamte Solare Flotte im Jahr 2436.

Vieles in dem Roman war sehr gut geschrieben, z.B. wie Redhorse aus dem strahlenden Wrack des Arkonidenraumers entkommt, auch die ganzen Passagen, die auf Neptun spielten, wobei der Planet relativ genau mit den Kenntnissen der damaligen Zeit beschrieben wurde, andererseits aber bis heute auch nur eine einzige Raumsonde (Voyager-2, 1989) überhaupt den Planeten je besucht hat.

Auch wenn hier manche den Begriff des Chefphysikers in Zweifel ziehen, Kurt Mahr war damals sicher der Chefphysiker im Autorenteam. :P Auch Waringer kann doch der geniale Chefphysiker oder Chefwissenschaftler sein, der die entscheidenden Impulse gibt oder Erfindungen macht. Interessant ist, dass er erst dann von Bull (stellvertretend für die ganze Clique echter Helden) wirklich ernst genommen wird, als er eine funktionierende Superwaffe für den Kampf gegen die Dolans liefert.

Wen hatte Rhodan denn als Schwiegersohn im Sinn? Einen schneidigen Offizier? Warum hat Rhodan nicht gleich seine Tochter auf die Militärakademie geschickt? Suzan, vielleicht nicht ganz so kühl wie Thora, wäre mit der dazu nötigen Erziehung sicher auch eine prima Raumschiffkommandantin geworden.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Truktan »

Dann würde ja die MARCO POLO mehr Energie erzeugen können als die gesamte Solare Flotte im Jahr 2436.
Ja - und warum auch nicht? Immerhin liegen 1000 Jahre technologische Entwicklung dazwischen ...

Aber ich vermute, daß während dieser 1000 Jahre Entwicklung auch Wege gefunden wurden, den Paratron energieeffizienter zu erzeugen, so daß der Vergleich nicht ganz so drastisch ausfällt, als wenn die MARCO POLO mit der Technologie des 25. Jhdt versuchen würde, sich paratronmäßig zu schützen.

Wen hatte Rhodan denn als Schwiegersohn im Sinn? Einen schneidigen Offizier? Warum hat Rhodan nicht gleich seine Tochter auf die Militärakademie geschickt? Suzan, vielleicht nicht ganz so kühl wie Thora, wäre mit der dazu nötigen Erziehung sicher auch eine prima Raumschiffkommandantin geworden.
Ach, hier ist auch Perry nur ein normaler Vater, dem KEIN Schwiegersohn gut genug für seine Tochter wäre ... :D
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Yman »

Heiko Langhans hat geschrieben:Am 10. Mai 1968 erschien der 349. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Kurt Mahr: Die Partisanen von der CREST
Für mich war dieses Theaterspielen etwas zu hoch. Perry Rhodan hat nur ein paar Mutanten in Freiheit: Gucky, Tschubai und Goratschin, und dazu kommt noch Melbar Kasom, der als Laienschauspieler eine Bestie mimt. Natürlich sind die Teleporter und Goratschin sehr gefährlich, aber der Stützpunktingenieur hat doch die CREST fast vollkommen in seiner Gewalt. Er kann die Energie auf dem ganzen Schiff beliebig ein- und ausschalten. Die Besatzung ist in dieser Stadionhalle auch sicher unter Verwahrung. Jede Menge Dumfries stehen als Aufpasser zur Verfügung. Wider jede Wahrscheinlichkeit gelingt Rhodan der Ausbruch mit einer intakten CREST, ohne Verluste. Da war ja der einzelne teleportierende Zwerg gefährlicher als diese Ingenieure mitsamt ihrer Dumfrie-Flotte.

Die allgemeine Lage in M 87 habe ich auch nicht verstanden. Da fehlen mir ein paar Romane. Es gibt das Zentrumsleuchten, die Flotte der gläsernen Särge, und weiter?
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Yman »

Heiko Langhans hat geschrieben:Am 17. Mai 1968 erschien der 350. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

K.H. Scheer: Robot-Patrouille
cc-zeitlos hat geschrieben:Toller Roman, geniales Titelbild.

Dieser Roman ist einer der Eckpfeiler, weswegen der M87-Zyklus bis heute zu den beliebtesten zählt.

Das Siganesen-Team zählte lange zu meinen Lieblingsprotagonisten.
Roman und Titelbild sind gut, die Siganesen finde ich auch toll, vom M 87 Zyklus bin ich aber noch nicht so überzeugt.

Der Roman ist von KHS. Der schrieb 51 Romane bis 500, später von 1074 bis 1544 noch mal 25 Romane. Erstaunlich, dass er für die PR-Serie keinen einzigen Doppelband und auch keinen Planetenroman geschrieben hat, nur Einzelheftromane.

Zwischen PR 350 und PR 400 hat KHS nur noch einen Roman geschrieben, PR 367. Sein Beitrag als Autor zum M 87 Zyklus ist überschaubar, umso mehr Gewicht hat dann aber dieser Roman.

Es gibt einige Fehler im Roman, z.B. ein Posbi-Angriff im Jahr 3224, alle Ziffern 1 zu hoch, richtig ist 2113. Der Paladin ist 4 Meter hoch. Der USO-Roboter 2,50. Der Paladin überragt den Roboter also um eineinhalb Meter, nicht um zweieinhalb Meter. Dass ausgerechnet KHS solche Fehler passierten. Wurden diese Fehler denn nie korrigiert?

Die Illustrationen sind ganz schön, aber der Paladin ist ja kaum zwei Köpfe größer als Bully.

Bemerkenswert, bemerkenswerter noch als den Paladin, finde ich die Vorgänge im Paratron-Arsenal im Hyperraum. Dort befinden sich Lebewesen aus fremden Universen, und es scheint, als hätten die Zweitkonditionierten Zugriff auf unzählige fremde Universen! Tro Khon kann sich für kurze Zeit der Kontrolle seines Symboflex-Partners entziehen.

Der Paladin ist natürlich trotzdem das Prunkstück des Romans, mit dem KHS glänzen möchte. Er lässt sich sehr viel Zeit, um den Paladin in Szene zu setzen.

Der Roman beginnt auf der Hundertsonnenwelt, da das Zentralplasma auch seine Finger in der Entwicklung des Paladins hatte. Der Test gegen fünf USO-Roboter, die nicht die geringste Chance haben, wirkt fast schon lächerlich. Warum gelingt den Robotern kein koordinierter Angriff?

Das Baumaterial des Paladin, das SAC, kostet 400.000 Solar pro Kilo. Ist das wirklich so teuer, dass nur ein Paladin gebaut werden kann? Bei 3,5 Tonnen kommt man auf 1,4 Milliarden Solar.

Schwerwiegender scheint mir zu sein, dass Harl Dephin der einzige "Gefühlingenieur" ist, der eine SERT-Haube nutzen kann.

Der Paladin wird dann lange und umständlich präsentiert, während erst ganz allmählich sich der Angriff der Zweitkonditionierten auf die Erde abzeichnet, aber so tickt offenbar ein KHS. Wären alle Dolans mittels FpF-Transform vernichtet worden, hätte der Paladin nichts zu tun gehabt. Also lässt KHS acht Dolans bzw. Zweitkonditionierte zur Erde durchbrechen, d.h. darauf landen, und der Paladin bekommt seine Chance, zu zeigen, was er kann, aber der Kampf gegen die Zweitkonditionierten ist schnell entschieden, fast schon zu schnell.

Ein Zweitkonditionierter in Terrania, das hätte spannender sein können. Am Ende ist der Roman nur eine große Show.

Erstaunt hat mich, wie gering das Zentralplasma den Wert von Fragmentraumern und Posbis einstuft. Sind 20.000 Fragmentraumer mit Millionen Posbis an Bord wirklich weniger wert als das Leben eines einzigen Terraners?
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Truktan »

Schwerwiegender scheint mir zu sein, dass Harl Dephin der einzige "Gefühlingenieur" ist, der eine SERT-Haube nutzen kann.
Nur der einzige, der klein genug ist, um in den "Paladin" hineinzupassen ... - aber sag ihm das bloss nicht weiter :)


Erstaunt hat mich, wie gering das Zentralplasma den Wert von Fragmentraumern und Posbis einstuft. Sind 20.000 Fragmentraumer mit Millionen Posbis an Bord wirklich weniger wert als das Leben eines einzigen Terraners?
Ja, das fand ich damals auch etwas kalt von KHS. Möglicherweise wurden vor der Raumschlacht alle nicht an Bord benötigten individuellen Posbis evakuiert und die Plasmakommandanten der BOXen auf das absolut notwendige Maß an Zellplasma verringert ....
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Yman »

Heiko Langhans hat geschrieben:Am 31. Mai 1968 erschien der 352. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Hans Kneifel: Der Planet des tödlichen Schweigens
Hans Kneifel steigt mit PR 352 in die Heftserie ein und liefert folgende Bände zur zweiten Hälfte des M-87-Zyklus:

352: Der Planet des tödlichen Schweigens
360: Im Reich der Teleporter
365: Das strahlende Netz
369: Auf Dolan-Jagd
372: Expedition zur verbotenen Welt
373: In der Todeszone
381: Unternehmen Südsee
385: Die Letzten von der FRANCIS DRAKE
389: Mond der Rebellen
393: Die Schwelle zum Nichts
398: Das Ende der Dolans

Falls Hans Kneifel als Ersatz für den schwächelnden KHS gedacht war, hat er mit seiner enormen Produktivität und Qualität schnell überzeugt.

PR 352 hat mir sehr gut gefallen. Der Roman erinnert zwar ein bisschen an Raumschiff Enterprise, von der Art, dass sich ein Forschungsschiff einem Planeten nähert, auf dem es eine Katastrophe gab, und ein Landungsteam wird abgesetzt, aber das muss ja nicht schlecht sein.

Kneifel führt eine neue Figur ein, Vivier Bontainer, die interessant ist, mit einer weiteren interessanten Figur, dem kleptomanischen Gefühlsorter Oomph Amber, und er gibt den neuen Figuren viel Raum, sich zu entwickeln. (Wegen des Zeitsprungs zwischen PR 300 und PR 400 sieht es allerdings so aus, als ob diese Figuren das nicht überleben.)

Von der Ankunft der EX-2333 und der Erkundung des Planeten abgesehen, wo es mehr um die Psychologie des Erlebten geht, hat der Roman nur wenig Handlung: Ein Zweitkonditionierter landet auf dem Planeten Roanoke (der Name ist eine Anspielung auf die in der tatsächlichen Geschichte unerklärlich verschwundene Roanoke-Kolonie) und will dort die letzten Reste der Kolonie ausradieren.

Dieser Kampf war sehr gut geschrieben. Es gibt keine Mutanten, keinen Paladin. Der Kampf läuft sehr viel anders als in PR-350, und er ist auch sehr viel spannender. Das Ende wird allerdings schon vom Titelbild vorweggenommen, trotzdem passt es. Die Ronaks, die auch Terkonit zerbeißen können, töten den Zweitkonditionierten. In der Atlan-Serie gibt es die metallfressenden Bakwer. Die Ronaks lassen grüßen. Ich fand es aber sehr irritierend, dass die Ronaks, auch wenn ihr IQ nur 45 beträgt, als Tiere bezeichnet wurden, denn immerhin konnten sie ja sprechen.

Perry Rhodan muss sich nun die Frage stellen, wie er die Kolonien schützen will. Man sieht hier eine allgemeine Schwäche des Solaren Imperiums. Die für sich genommen sehr schwachen Kolonien sind auf den Schutz Terras angewiesen, die Solare Flotte kann sich aber nicht so zersplittern, dass sie alle Kolonien schützen kann. Kolonien, die sich selbst schützen können, sind dann aber so stark, dass sie die Unabhängigkeit anstreben könnten. Das Solare Imperium hatte also nie wirklich eine Chance, dauerhaft zu existieren, was KHS und WiVo auch schnell erkannt haben. Dieser Roman zeigt einen der Gründe, warum dies so ist.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Yman »

Heiko Langhans hat geschrieben:Am 12. Juli 1968 erschien der 358. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Clark Darlton: Begegnung in M-87
Faktor10 hat geschrieben:Zu dem Roman fällt mir nicht viel ein. Nett geschrieben und sie sind nun vereint. Dass der Handintervallstrahler nicht schon rausgeworfen wurde verstehe ich nicht. Siehe Band davor.
Das Tibi ist diesmal nicht so meins.Insgesammt eher ein schwacher Roman.
Ich fand den Roman auch schwach, und ich frage mich, ob der Autor generell eher schwache Romane geschrieben hat bzw. welche seine besseren waren. Typisch ist, dass Gucky eine Rolle spielt, zum einen als komödiantischer Wichtigtuer (siehe Illustration) und als Mutant im Kampf gegen die "Bestien" (Mooghs), denen Gucky alles Schlechte wünscht.

Die Mooghs werden als "gewalttätig, brutal und primitiv" bezeichnet. "Sie kannten nur eine Sprache, und das war die Sprache der Gewalt." Wirklich konkret wird das aber kaum belegt. Sie leben versteckt unter der Oberfläche eines Planeten, bereiten seit Tausenden Jahren durch Produktion von Paratronkonvertern und Waffe ihre Rache vor, treten in der Galaxis aus Angst vor einer vorzeitigen Entdeckung aber nicht in Erscheinung, und so ganz ohne Regeln wird auch ihre Zivilisation nicht auskommen. Nur die Sprache der Gewalt wird dafür nicht ausreichen.

Die Idee, dass allein schon die Zellstrahlung der Mooghs eine Gefahr für die Galaxis darstellt, liefert dann auch noch einen Grund, die Mooghs als Bestien abzustempeln und ihnen nicht nachtrauern zu müssen. Der Verlust der beiden Paratronkonverter scheint schwerer zu wiegen als die Vernichtung des Moogh-Planeten. Der M-87-Zyklus zeigt sich hier von seiner hässlichen Seite.

Perry Rhodan ist aber auch selbst schuld, dass er nicht wenigstens zwei Paratronkonverter erhält. Das Einfachste wäre es gewesen, eine Korvette mit dem Intervallstrahler Tro Khons, der von den Dumfries geortet werden kann, auszuschleusen und irgendwo hin fliegen zu lassen, während man in aller Ruhe die zwei Paratronkonverter an Bord nimmt. Aber so intelligent ist Perry Rhodan nicht.

Ich habe nur wenige Romane des Zyklus gelesen, aber in denen macht Perry Rhodan einen Fehler nach dem anderen, angefangen damit, dass er seinen Sohn nicht erkennt und sich tierisch über ihn aufregt, seinen Schwiegersohn nicht zu schätzen weiß, sich bei den Gurrads unnötig in Gefahr bringt, so dass ihm der Verlust des Zellaktivators droht, den gläsernen Sarg mit dem tödlichen Teleporterzwerg an Bord nimmt, das von dem Teleporterzwerg hinterlassene giftige Wasser einfach in den Ozean eines Planeten kippt, usw.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Yman »

dandelion hat geschrieben:Am 24. Januar 1969 erschien der 386. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

William Voltz: Hilfe von Sol
Das Titelbild gefällt mir sehr gut. Hat Bruck dazu eine bekannte Vorlage benutzt?
Faktor10 hat geschrieben:William Voltz: Hilfe von Sol
Für mich einer der besten Romane die Voltz je geschrieben hat.
Die Szenen wo die Symboflex-Partner an die armen Menschen in Verbindung gebracht werden sollten und damit ihr Menschsein verlieren würden, sind mir dauerhaft im PR Gedächtnis verankert.
Nach dem Roman ist noch immer nicht ganz klar wer eigentlich die Erste Schwingungsmacht ist und was sie darstellt.
Das ist immer noch nicht ganz klar, aber mit den Pseudo-Gurrads kommt man diesem Geheimnis schon sehr nahe. Das Geschehen hat sich jetzt wieder in die Magellanschen Wolken verlagert, wobei ich nicht weiß, worin der Unterschied zwischen Kleiner und Großer Magellanscher Wolke besteht und wie weit die z.B. voneinander entfernt sind.

Es gibt jetzt plötzlich auch eine CREST V, und ich weiß auch nicht, was der Unterschied zur CREST IV ist.

Der Roman ist spannend, aber die durch Symboflex-Partner beeinflussten Menschen stellen bei weitem nicht eine so große Gefahr dar, wie die Duplos der MdI. Das Gleiche gilt für die Pseudo-Gurrads, die ihre Masse von 40 Zentnern kaum auf Dauer verbergen können, und das würde auch für einen Pseudo-Rhodan gelten.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Richard »

Nun, die CREST V ist im M87 Zyklus das neue Flaggschiff von Perry nach der Rueckkehr aus M87 da die CREST IV bei der Rueckreise nicht mitgenommen werden konnte.

Ich glaube, dass ausser den Kontrafeldstrahlern keine richtige technische Neuheit in der CREST V vorhanden war - und die wurden auch erst eingebaut, nachdem man die entsprechenden Unterlagen mit der CREST V gefunden hat.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von nanograinger »

Yman hat geschrieben:PR 333 "Das Meer der Träume"
...

Auch wenn hier manche den Begriff des Chefphysikers in Zweifel ziehen, Kurt Mahr war damals sicher der Chefphysiker im Autorenteam. :P Auch Waringer kann doch der geniale Chefphysiker oder Chefwissenschaftler sein, der die entscheidenden Impulse gibt oder Erfindungen macht. Interessant ist, dass er erst dann von Bull (stellvertretend für die ganze Clique echter Helden) wirklich ernst genommen wird, als er eine funktionierende Superwaffe für den Kampf gegen die Dolans liefert.
...
Ich meine, in diesem Fall tust du Bull unrecht. Überlege mal, in welcher Situation sich Bull und die solare Flotte befinden. Da wundert es nicht, dass man selbst die besten Wissenschaftler erst dann wahrnimmt, wenn sie etwas zur Lösung des "Problems" beitragen, das ja nicht weniger als die drohende Vernichtung der Erde ist.
Yman hat geschrieben:
Heiko Langhans hat geschrieben:Am 31. Mai 1968 erschien der 352. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Hans Kneifel: Der Planet des tödlichen Schweigens
Perry Rhodan muss sich nun die Frage stellen, wie er die Kolonien schützen will. Man sieht hier eine allgemeine Schwäche des Solaren Imperiums. Die für sich genommen sehr schwachen Kolonien sind auf den Schutz Terras angewiesen, die Solare Flotte kann sich aber nicht so zersplittern, dass sie alle Kolonien schützen kann. Kolonien, die sich selbst schützen können, sind dann aber so stark, dass sie die Unabhängigkeit anstreben könnten. Das Solare Imperium hatte also nie wirklich eine Chance, dauerhaft zu existieren, was KHS und WiVo auch schnell erkannt haben. Dieser Roman zeigt einen der Gründe, warum dies so ist.
Der Schutz der Kolonien eines Imperiums funktioniert üblicherweise nicht dadurch, dass bei jeder Kolonie so große Schutztruppen stationiert sind, dass feindliche Staaten diese nicht überwinden können. Sie beruht darauf, dass ein Imperium so stark ist, dass der feindliche Staat die Gegenreaktion des Imperiums vor so große Probleme stellen würde, dass man einen Angriff auf die Kolonie lieber sein lässt.

Diese Abschreckung funktioniert aber nicht bei Piraten oder hier den Zweitkonditionierten, denn die Gegenreaktionen laufen üblicherweise bei beiden ins Leere, da einerseits die Basen dieser Angreifer nicht bekannt bzw. nicht angreifbar sind, und andererseits es beiden nicht auf Eroberung ankommt.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Richard »

im M87iger Zyklus war Waringer eben noch nicht so bekannt bzw. etabliert. Da hatte das SI noch Arno Kalup als Chefwissenschafter. Waringer wurde im Jahr 2403 geboren - war also zur Zeit der Angriffe der Dolans Anfang 30.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Yman »

dandelion hat geschrieben:Am 14. Februar 1969 erschien der 389. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Hans Kneifel: Mond der Rebellen
Der Roman war langweilig, bis der Kampf auf dem Planeten der Baramos begann, und auch dieser Kampf war wenig spannend. Die Baramos sind ein typisches, zurückgeblieben wirkendes, vom Aussterben bedrohtes Volk und können einem Leid tun. Atlan wettet, dass Rhodan als letzter Mann von dem umkämpften Planeten über den Transmitter auf die CREST zurückkehrt, aber Kasom wirft Rhodan vor sich durch den Transmitter, und nach Kasom folgt noch der Paladin. Atlan verliert also die Wette.
dandelion hat geschrieben:Mercant war für mich eigentlich nie mehr als eine Hintergrundfigur. Loyal, verläßlich, aber als Identifikationsfigur wenig geeignet. Sein Mann an Bord, der Agent Bangk Thorens, hätte von der Anlage her schon eher begeistern können, aber auch da sprang der Funke nicht über.
Bei mir auch nicht. Mercant hat hier einen seiner letzten Auftritte. Ich schätze an Mercant, dass er eigenständig handeln konnte und nicht auf Perry Rhodan wartete, bis der ihm Anweisungen gab. Ansonsten fand ich ihn wenig interessant. Ich vermisse ihn nicht.

dandelion hat geschrieben:Am 21. Februar 1969 erschien der 390. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

H.G. Ewers: Die Crest im Strahlensturm
Ein selten langweiliger Roman von HGE. Die CREST fliegt zum Hauptplaneten der Baramos. Es geschieht eigentlich nichts. Ein Dolan, der plötzlich auftaucht, wird seines Paratronschirms beraubt und vernichtet sich anschließend selbst. Es gelingt, ein Einsatzkommando auf ein Schiff der Baramos zu schmuggeln. Das war entsetzlich langweilig geschrieben. Alles Interessante geschieht erst im nächsten Roman (auch von HGE), den ich leider nicht habe.

Also gleich weiter zum übernächsten Roman:
dandelion hat geschrieben:Am 7. März 1969 erschien der 392. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Clark Darlton: Das Schiff der grünen Geister
Das Ergebnis des vorherigen Romans besteht in der Erbeutung einer Flasche Neo-Bilatium, mit dem sogleich an Bord der CREST experimentiert wird. Eine geheimnisvolle Strahlung halbentstofflicht die gesamte Besatzung, die in grünen halbstofflichen Körpern durchs Schiff geistert. Sie können zwar noch wie über Hyperfunk miteinander reden, aber nichts mehr anfassen. Der Autor ist Clark Darlton, und natürlich hat Gucky beim Schlafen seinen HÜ-Schirm eingeschaltet gehabt, so dass er neben dem Paladin als einziger noch handlungsfähig ist.

Innerhalb des Linearraums kann Gucky sogar aus dem Schiff teleportieren. Gebracht hat das nichts. Guckys Schwäche als Telekinet ist, dass er telekinetisch nur zwei von acht Knöpfen gleichzeitig drücken kann. 500 Jahre Zeit zum Üben, und Gucky scheitert an diesen kleinen Problem. Die acht Knöpfe müssen gedrückt werden, damit das Schiff aus dem Linearraum fällt.

Beim Angriff zweier Dolans scheitert Gucky an der Aufgabe, die Transformkanonen auszulösen und die Dolans zu vernichten, obwohl Rhodan ihm einen ausdrücklichen Befehl dazu gibt. Es ist zwar schön, dass Gucky über jeden Befehl nachdenkt, aber in dieser Situation war es nicht angebracht. Weiß Gucky nicht, dass die Dolans Kolonien angreifen und Millionen Menschen erbarmungslos töten (PR 352)? Ein klareres Feindbild als einen angreifenden Dolan kann man kaum noch haben. Die Siganesen im Paladin kennen solche Skrupel nicht. Auf den Paladin ist Verlass.

Die CREST muss dann Versteck spielen, und auf Zeit spielen. Der Zweck des Neo-Bilatiums wird erkannt. Es ist der Stoff, der es den Pseudo-Gurrads ermöglicht, fremde Wesen zu übernehmen. Am Ende des Roman steht die CREST auf dem Boden eines Ozeans. Die Besatzung ist nach wie vor halbentstofflicht, und eine Arkonbombe, die gezündet wurde, um die verräterischen energetischen Emissionen der CREST zu verdecken, wird den Planeten in weniger als 48 Stunden zerstören.

Das klingt spannender als es wirklich ist. Im Zweifelsfall wird die Wirkung des Neo-Bilatiums in letzter Minute von selbst nachlassen und die CREST einen Alarmstart hinlegen, der sie in Sicherheit bringt, aber vielleicht ist den Autoren ja etwas Besseres eingefallen. Falls die CREST vernichtet wird und nur die Besatzung entkommt, wäre es auch nicht schlimm. Die Solare Flotte hat ja noch genügend viele 2500-Meter-Ultraschlachtschiffe, auf die Rhodan mit seinen Leuten umsteigen kann.

Fehlen also noch sieben Romane bis zum Zyklus-Ende.

Der nächste Band wird wohl das Problem der CREST V und der entstofflichten Besatzung lösen. Der nächste logische Schritt wäre die Vernichtung des Baramos-Hauptplaneten Baykalob mit einer Arkonbombe. Diese Möglichkeit wird in PR 392 indirekt angedeutet, aber nicht ausdiskutiert. Vielleicht findet sich eine bessere Lösung. In PR 392 findet sich eine Risszeichnung von einem Baramos-Schiff, das gar nicht so schlecht ausgestattet ist. Rein technisch machen die Baramos keinen schlechten Eindruck, aber wie schon gesagt, die Baramos sind ein typisches, zurückgeblieben wirkendes, vom Aussterben bedrohtes Volk und können einem Leid tun.

In PR 390 wird angedeutet, dass die Kontrafeldstrahler leicht unwirksam gemacht werden können, also wird genau dies passieren, und es läuft einfach auf eine massive Entscheidungsschlacht im Sonnensystem der Erde hinaus. Dabei wird dann OLD MAN mit allem, was er aufzubieten hat, in die Waagschale geworfen und restlos vernichtet, und nur die in letzter Minute herbeieilenden Haluter können noch die Vernichtung der Erde verhindern. Das Herbeiholen der Haluter wird dann auch noch durch einen Roman vorbereitet werden müssen. Dieser Part geht, glaube ich, an Hans Kneifel bzw. Vivier Bontainer.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Heiko Langhans »

Re Lloyd/Kakuta:

In der Frühzeit der Serie galt, dass die Korpsmutanten sich sozusagen geistig zusammenschließen und ihre Fähigkeiten gegenseitig verstärken konnten (siehe PR 7, 11, 408).

Passt dann schon und hat die Romanhandlung nicht ungültig gemacht B-)
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Nisel
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Nisel »

Nisel hat geschrieben:Mir kreist da die ganze Zeit eine Szene durch den Hinterkopf, aber ich kriege sie einfach nicht zu fassen... ich meine es wurde einmal eine OP zur Mentalstabilisierung beschrieben, da brauchte man sogar einen Siganesen... oder wie das war... zefix.... :gruebel:
Nur mal der Vollständigkeit halber, ich hab die Szene zufällig gefunden. Es handelt sich um Band 559, Sandal und Tahonka werden mentalstabilisiert, gleich am Anfang.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Clark Flipper »

:st: Deshalb kam mir das so bekannt vor! ;-)
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von cc-zeitlos »

Ja, daran kann ich mich jetzt auch wieder erinnern ... :D

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R.B.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von R.B. »

Volker hat geschrieben: 5. März 2015, 14:28 Nach dem MDI Zyklus war der Zyklus um die KDZ mein Lieblingszyklus. Dicht gefolgt von dem Schwarm. Da jetzt beide hier starten liegen viele schöne Lesestunden vor mir :D Ich freue mich schon die Romane erneut bzw. zum ersten Mal zu lesen.
Es ist zwar eine Weile her, dass der 300er hier besprochen wurde, aber ich habe ihn grade von Speicher geholt und lese ihn nach einer gefühlten Ewigkeit neu. Als wir damals als 12 jährige anfingen PR zu sammeln, hatten wir den MdI Zyklus so gut wie komplett, bei dem M87 Zyklus fehlten seltsamerweise zwei Drittel. Daher hatten diese 100 Bände für uns immer ein wenig den Rahmen des Geheimnisvollen. Kurz nach meinem jetzigen Lesebeginn habe ich jetzt die ersten 5 Romane schon hinter mir und freue mich auf den Rest.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von R.B. »

dandelion hat geschrieben: 10. März 2015, 12:01 Dieser Roi Danton ist schon nervend. Beim jetzigen Lesen habe ich festgestellt, daß sich an meiner Einschätzung auch nach fast 50 Jahren nichts geändert hat.
Da kann man wieder sehen, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Mir gefällt der "300er - Danton" immer noch genauso gut wie damals und seine Einführung war aus meiner Sicht eine tolle Idee.

In Band 300 benutzt Scheer auf den ersten Seiten gefühlten 10 x das Wort "Imperium" - und ich denke, ich bin bei Darth Vader und Konsorten...
Wenn ich diese Bände aus heutiger Sicht lese, wirkt die Schreibe recht antiquiert, was die Leistung der damaligen Autoren aber nicht schmälern soll.

Der Zyklus startet mit "Alarm im Sektor Morgenrot" direkt voll durch und die Person Roi Dantons wird mir umgehend sympathisch. Was mir damals beim ersten Lesen durchgegangen ist, ist einfach die Tatsache, dass niemand gemerkt haben will, wer der Kerl denn nun ist. Heute würde das bei einem ähnlichen Zyklusstart mit einer vergleichbar aufgebauten Figur sofort zu größeren Diskussionen führen. Dann das unbekannte Riesenraumschiff - es geht sofort in die Vollen und macht neugierig auf das, was folgt. Die Freihändler als Persiflage auf den militärischen Drill des Solaren Imperiums..

Negativ: Der rumbrüllende Rhodan (den hatte ich ganz vergessen)
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Eric Manoli
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Eric Manoli »

Also Band 300 habe ich bestimmt zum 100. Mal gelesen. :rolleyes: Vielleicht auch nur zum 99. Mal. :D

"Oro! Mein Riechfläschchen!" treibt mir noch immer die Tränen in die Augen. :lol:
>>Sie unterscheiden sich nicht so sehr von uns, wie ich es befürchtet hatte. Die Anordnung der Organe ist klar, wenn auch unterschiedlich. Das Skelett ist ebenfalls abweichend. Immerhin haben sie Blut wie das unsere.<<
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Faktor10 »

Roi in der damaligen Rolle fand ich klasse. Leider wusste sein Vater viel zu schnell wer er wirklich war. Das war ein großer Exposé Fehler. Band 300 sowie alle mit Roi in der Anfangszeit habe ich sehr, sehr oft gelesen.
Wenn Oro sagte das sei eine Neuentwicklung und Kasom sauer wurde, einfach herrlich.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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R.B.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von R.B. »

Da habt ihr beide recht. Das war einfach Roi Danton in allerbesten Zeiten. Er wirkt, als hätte Scheer einen Gegenentwurf zu Atlan geplant - das hat ja auch voll reingehauen. Und der damalige Danton ohne seinen Oro? Undenkbar.
:D
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