Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Quinto
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Quinto »

Hegete_Hegha hat geschrieben:Was den Vergleich Perry Rhodan damals und heute angeht. Nunja die Zeiten haben sich geändert.
Die Zeiten ja, aber nicht die Methodik der Handlungsgestaltung. Die ist heute so wie zu der Zeit, als Aristoteles die Grundsätze der Dramaturgie beschrieb. Eine fesselnde oder auch nur unterhaltsame Geschichte kann aus verschiedenen Elementen bestehen, aber es gibt bestimmte Methoden der Darbietung, die ungestraft nicht verlassen werden sollten. Ein K. H. Scheer beherrschte sie, andere lernen es nie und produzieren immer nur ein rotes Knäuel statt eines roten Fadens. Ein Hitchcock beherrschte sie, die Coen-Brüder beherrschen sie, ein Herr Namenlos kann 10 Jahre auf dem Regiestuhl sitzen und es kommt immer nur langweiliges Zeug heraus, bei dem das jeweilige gesellschaftliche Anliegen die Leute in den Sesseln halten soll. Die Kritik ist begeistert, das Publikum schläft.
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cc-zeitlos
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von cc-zeitlos »

Das Rad ist eben rund und somit werden sich viele Dinge immer wieder wiederholen. Es kommt jedoch darauf an, wie sie umgesetzt werden und mit welchen Varianten sie gespickt sind. Und die Leute, die das Perryversum stricken sind gut in den Dingen, die sie machen. Wäre sonst dieser gigantische Erfolg möglich?

Die Varianten in den Handlungen ergeben sich alleine schon durch die jeweiligen Macher der Serie, so war schon früh die Handschrift von Willi Voltz zu spüren, als noch KHS das Ruder führte. Und Willi führte die Serie zu ganz anderen Themen, die nicht minder erfolgreich waren. Hier ergab sich aber die Faszination nicht mehr aus einzelnen Zyklen und deren Abhandlung und Ende, sondern aus den großen Zusammenhängen und dem großen Ganzen.

Danach durchlitt die Serie Tiefen und Höhen, blieb aber trotz allem einem hohen Niveau verhaftet.

Das Einzige, was mir persönlich fehlt, das sind die monatlichen neuen Planetenromane, welche die EA sinnvoll ergänzten und Lücken füllten. Deshalb bin ich auch schon sehr gespannt, wenn die Planetenromane zum M87-Zyklus hier besprochen werden.

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dandelion
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von dandelion »

Ich übernehme gerne das Einstellen der Planetenromane, allerdings ist mir noch nicht klar, welche und wieviel Nummern zum M87-Zyklus gehören.

Die Liste in der PP beginnt mit Planetenroman 22, der aber schon beim 2. Imperium vorgestellt wurde, wenngleich ohne Kommentare. Der Inhalt hat aber eher Bezug zum MdI- Zyklus.

Nr 51 würde passen.

Die folgenden Roi Danton-Romane wurden schon bei den Meistern besprochen.

Gibt es Vorschläge über die Reihenfolge der einzustellenden Romane?
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von cc-zeitlos »

Unter der Adresse https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Li ... etenromane sind alle Planetenromane gelistet.

Würde zunächst nach relevanten Jahreszahlen/Handlungszeiträumen filtern und dann was vom Thema her passt. Wiederholungen zu anderen Threads sind eventuell möglich haber thematisch würde das hier besser passen.

Die TBs würde ich chronologisch nach Handlungszeiträumen hier bringen.

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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Truktan »

Die Romane von KHS haben mir immer gefallen. Wohl etwas viel Heldenverehrung war dabei.
Nein, wie quinto auch oben schon gesagt hat: K.H.Scheer hatte es drauf! Er wurde m.E. oft unterschätzt und ok, er war vielleicht auch ein wenig der "Landsertyp" alter Schule. Aber er konnte einen Roman von vorne bis hinten mit Spannung füllen wie es kaum ein anderer beherrschte. Längen wird man da kaum mal finden - selbst seine technischen Beschreibungen brachte er besser rüber als die meisten anderen.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von cc-zeitlos »

Dem kann man kaum noch etwas hinzufügen ...

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Nisel
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Nisel »

Ich finds ja immer wieder faszinierend, wie Ihr die Autoren auseinanderhalten könnt. Ich guck da meist nichtmal drauf, von wem der Roman ist, und wenn ichs tue, hab ich keine Erwartungen...
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von cc-zeitlos »

Ich persönlich kann auch nicht alle auseinanderhalten, aber es gibt so ein paar typische Vorlieben, daran erkenne ich dann manche.

Ein paar Mitforisten, die ich persönlich kenne, können das jedoch perfekt auseianderdividieren. Mir ist es jedoch wichtig, dass ein Roamn gut geschrieben ist. Von wem er geschrieben ist, das ist mir eher zweitrangig.

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dandelion
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von dandelion »

Spaßeshalber mache ich manchmal Autorenraten. Ein Heft aus dem Stapel ziehen, einige Zeilen oder auch Absätze lesen und dann raten, wer der Autor ist. Klappt bei den alten Autoren mittlerweile recht gut, auf jeden Fall besser als damals beim Preisausschreiben im PR-Jahrbuch 1976.
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dandelion
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von dandelion »

cc-zeitlos hat geschrieben:Unter der Adresse https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Li ... etenromane sind alle Planetenromane gelistet.

Würde zunächst nach relevanten Jahreszahlen/Handlungszeiträumen filtern und dann was vom Thema her passt. Wiederholungen zu anderen Threads sind eventuell möglich haber thematisch würde das hier besser passen.

Die TBs würde ich chronologisch nach Handlungszeiträumen hier bringen.
Danke für den Hinweis. Bin noch bei der Sichtung, Ende der Woche möchte aber ich mit den Planetenromanen beginnen. Vorschläge nehme ich natürlich weiterhin gerne (und dankbar) entgegen. :)
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cc-zeitlos
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von cc-zeitlos »

dandelion hat geschrieben:
cc-zeitlos hat geschrieben:Unter der Adresse https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Li ... etenromane sind alle Planetenromane gelistet.

Würde zunächst nach relevanten Jahreszahlen/Handlungszeiträumen filtern und dann was vom Thema her passt. Wiederholungen zu anderen Threads sind eventuell möglich haber thematisch würde das hier besser passen.

Die TBs würde ich chronologisch nach Handlungszeiträumen hier bringen.
Danke für den Hinweis. Bin noch bei der Sichtung, Ende der Woche möchte aber ich mit den Planetenromanen beginnen. Vorschläge nehme ich natürlich weiterhin gerne (und dankbar) entgegen. :)
Gern geschehen. Wenn ich Dir bei der Recherche helfen kann, melde Dich, da bin ich ganz gut drin ... hüstel ... :D

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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von dandelion »

Für mich überrraschend gibt es nur wenige Planetenromane, die mit dem M87-Zyklus in Zusammenhang stehen. Perrypedia listet 10 Titel auf, die aber zum Großteil schon bei anderen Zyklen (MdI, Condos Vasac) besprochen wurden. Es verbleiben nur noch die Nummern 51, 191 und 306, die ich in der Reihenfolge des Handlungszeitpunkts einstellen werde.

Dazu nehmen könnte man noch den ersten Band der Last-Harbor-Trilogie, da die Handlung im Jahr 2436 beginnt. Möglich wäre auch noch die Nr. 69 mit Handlungsbeginn 2437. Das war es aber dann wohl schon.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von cc-zeitlos »

dandelion hat geschrieben:Für mich überrraschend gibt es nur wenige Planetenromane, die mit dem M87-Zyklus in Zusammenhang stehen. Perrypedia listet 10 Titel auf, die aber zum Großteil schon bei anderen Zyklen (MdI, Condos Vasac) besprochen wurden. Es verbleiben nur noch die Nummern 51, 191 und 306, die ich in der Reihenfolge des Handlungszeitpunkts einstellen werde.

Dazu nehmen könnte man noch den ersten Band der Last-Harbor-Trilogie, da die Handlung im Jahr 2436 beginnt. Möglich wäre auch noch die Nr. 69 mit Handlungsbeginn 2437. Das war es aber dann wohl schon.
Das, finde ich, ist ein guter Ansatz und würde ich so bringen. Bei den schon besprochenen würde ich zumindest chronologisch einen Link zu den entsprechenden TBs setzen. Meine Meinung. Vielleicht hat jemand noch eine bessere Idee?

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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Quinto »

dandelion hat geschrieben:Für mich überrraschend gibt es nur wenige Planetenromane, die mit dem M87-Zyklus in Zusammenhang stehen.
Was ist mit den Nummern 75, 79, 91, 107, 161, 283? Die stehen zeitlich und/oder bezüglich der handelnden Personen in einem engen Zusammenhang mit dem Zyklus.
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dandelion
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von dandelion »

Danke für die Ergänzung. Ich nehme natürlich gerne weitere Titel in die Leseliste auf. Die Nr. 75, 91 und 107 wurden allerdings vor rund 2 Jahren im MdI-Zyklus besprochen, ebenso wie einige andere in Frage kommende Romane. Weiß nicht, ob ich sie hier noch einmal bringen soll.

Meine Liste umfaßt jetzt folgende Nummern, die ich in der angegebenen Reihenfolge einstellen möchte:

51, 306, 283, 69, 79, 161, 191.

Beginn anschließend, die Liste kann jederzeit ergänzt werden.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von dandelion »

Um den 1. Juli 1968, ungefähr zeitgleich mit PR 357, erschien der 51. Roman der PERRY RHODAN-Planetenromane:

Hans Kneifel: Aufruhr in Terrania

Bild

Handlung

Januar 2436: Die lange Abwesenheit Perry Rhodans und vieler weiterer Unsterblicher beunruhigt die Bevölkerung des Solaren Imperiums. Auch und gerade in der Hauptstadt Terrania drückt sich dies zunehmend in Streiks und Unruhen sowie der Bildung undurchsichtiger Sekten aus. Die Unsicherheit steigt, und die Wirtschaft bekommt die Auswirkungen zu spüren.

Auch Sherman Ravage, der es mit harter Arbeit und etwas Glück zum Leiter des Exportbüros seiner Heimat Kishanpur gebracht hat, hat mit einer Flut von Auftragsstornierungen zu kämpfen. Das ist jedoch nicht der Grund, weshalb sein Leben neuerdings dicht am Abgrund steht. Es sind Dinge aus der Vergangenheit, die ihn eingeholt haben. Dinge, die ihn erpressbar machen und von der CONDOS VASAC genutzt werden, um ihn gefügig zu machen. Mithilfe seiner Verbindungen, der Nähe seines Wohnortes zur Solaren Administration des Solarmarschalls sowie seiner schwachen telepathischen Gabe, die er bisher geheim gehalten hatte, soll er ein Attentat auf Julian Tifflor ausüben. Als spätester Termin wurde ihm der 15. Februar genannt.

Ein Restaurantbesitzer wird bei Leutnant Finn Caolcrod von der Stadtpolizei von Terrania vorstellig, um ein zufällig mitgehörtes Visiphongespräch zu melden. Darin war von einem Anschlag auf Tifflor die Rede, der von jemandem durchgeführt werden soll, der erpresst wird. Der Leutnant vertraut seinen Instinkten, die ihm sagen, dass die Geschichte wahr ist, und informiert die notwendigen Stellen. Auch dort wird die Warnung ernst genommen, doch die Informationen aus dem Gespräch sind zu vage, um einen Verdächtigen zu ermitteln. Daher soll Finn einen Teil seiner Zeit dafür nutzen, Augen und Ohren offen zu halten und zu versuchen, den Kreis möglicher Verdächtiger einzuengen. Er soll Orte besuchen, an denen man sich trifft, und sich mit Leuten unterhalten, die vieles erfahren und denen vielleicht etwas aufgefallen sein könnte. Eine der Personen, mit denen er sich unterhält, ist Nicolee Coover, eine Grafikerin der Zeitschrift blue nebula.

Nicolee hat indessen Probleme gänzlich anderer Natur. Sie ist eine Nachkommin einer jungen Frau, in die Julian Tifflor vor fast fünf Jahrhunderten verliebt war. Über die Generationen wurden aus dieser Zeit Erinnerungsstücke vererbt, die sich nun in Nicolees Hand befinden und die sie nutzen möchte, um den Unsterblichen kennen zu lernen. Sie bittet Finn Caolcrod, für sie die richtigen Fäden zu ziehen, um trotz Tifflors engen Terminplans ein Treffen zu ermöglichen. Der Leutnant lässt sich überreden, und bereits am nächsten Tag steht die Grafikerin vor dem Solarmarschall. Sie verliebt sich endgültig in ihn, und es gelingt ihr, auch sein Interesse zu wecken. Die Briefe und Fotos sowie die Uhr, die Mildred Orsons Tifflor nie geschenkt hatte, behält Nicolee als Unterpfand für weitere Treffen.

Bereits vor ihrem Treffen mit dem Solarmarschall sind Nicolee und Sherman Ravage sich in einem Café begegnet. Ein zufälliges Zusammentreffen, ein kurzes Gespräch, bei dem er ihre Sympathie gespürt hat, aber auch die Gedanken auffangen konnte, die sie beschäftigten. Daher weiß er von der Uhr, und damit hat er das fehlende Stück für seinen Plan. Er besorgt ein zweites Exemplar der Uhr, deren Bezeichnung er aus Nicolees Gedanken hat. Auch ihre Adresse hat er, und er nutzt ihre Arbeitszeit, um in ihre Wohnung einzudringen und die Uhren auszutauschen. Er will das Original präparieren, da er Sorge hat, es könnte verborgene Merkmale tragen, die Tifflor bekannt sind. Unter einem Vorwand bringt er einen alten Freund dazu, die von ihm benötigten Mikroschaltungen in der Uhr einzubauen: Ein winziges Funkmikrophon, ein Empfänger, der das Gehörte auf eine bestimmte Wortfolge untersucht und bei positivem Befund einen bestimmten Impuls aussendet, und ein Mikrotonbandgerät, das durch diesen Impuls aktiviert wird. Der Freund verspricht, die Uhr am nächsten Abend fertig zu haben.

Finn ist noch immer auf der Suche nach möglichen Wegen für ein Attentat auf Tifflor. Die mögliche Vorgehensweise, dass eine neue Bekanntschaft einen gefährlichen Gegenstand in die Nähe des Opfers bringt, lässt ihn an Nicolee denken, und er besucht sie. Er will wissen, warum sie Tifflor sehen wollte. Sie erzählt ihm von den Erbstücken und gesteht ein, dass sie sich in den Solarmarschall verliebt hat. Finn lässt sich die Uhr zeigen und untersucht sie, kann jedoch nichts Verdächtiges daran entdecken. Gemeinsam gehen sie anschließend in eine neue Bar, in der sie auch auf Ravage treffen, der diese Bar von seinem Freund empfohlen bekommen hat. Auch Finn ist während einer seiner Durchsuchungsaktionen im Umfeld der Administration Ravage bereits begegnet. Er hält ihn für einen verschlossenen Mann mit tiefen Sorgen, bringt ihn jedoch nicht mit dem Attentat in Verbindung. Nicolee stellt auf einmal fest, dass Ravage sie auf eine Art an Tifflor erinnert, nur ist er melancholischer, und vielleicht auch etwas menschlicher. Die drei unterhalten sich kurz, dann muss Finn gehen. Nicolee und er sprechen weiter miteinander, und es entwickelt sich Zuneigung zwischen den beiden. Sie lädt ihn auf einen Kaffee zu sich ein, und er nimmt an. Er spürt, dass sie an der Grenze steht, sich in ihn zu verlieben, und auch ihm geht es nicht besser. Doch als er geht, erhält Nicolee den ersehnten Anruf von Julian Tifflor, und die Waage schlägt wieder zur anderen Seite aus. Die Hoffnung auf Glück, die Sherman für kurze Zeit hatte, schwindet wieder, und er fährt in seinem Plan fort.

Er holt am folgenden Tag die Uhr ab und nimmt einige Modifikationen vor: Das Abspielgerät tauscht er gegen eine Mikrobombe aus, die hochgehen wird, sobald die Codeworte gesprochen werden. Sherman tauscht die Uhr zurück, dann wartet er, bis Tifflor zehn Tage später ein Treffen mit Nicolee verabredet. An diesem Tag behält Ravage die Gedanken des Solarmarschalls genau unter Beobachtung, bis er genau die Worte kennt, mit denen Tifflor die junge Frau begrüßen will. Diese Worte programmiert er in das Empfangsteil ein. Wochenlang hat ihn sein Gewissen verfolgt, und auch jetzt wieder denkt er alles genau durch, doch am Ende kommt er immer wieder zum selben Schluss. Die CONDOS VASAC bedrohte inzwischen mehr als nur seinen Ruf und seinen Wohlstand. Sie hatten ihn gefoltert und ihm bewiesen, dass auch seine Sekretärin nicht vor ihnen sicher war. Endloser Schmerz für ihn, der Tod für seine Sekretärin und ewige Schande für seine Familie standen gegen die Leben von Tifflor und Nicolee. Er hat nicht die Kraft, sich anders zu entscheiden. So installiert Ravage das Empfängerteil auf dem Dach eines Gebäudes in der Nähe der Administration, damit die Elektronik ihn später nicht verrät. Er beglückwünscht sich zu diesem Entschluss, als einige Stunden später Finn Caolcrod mit einigen Männern vor seiner Tür steht, um seine Wohnung zu durchsuchen. In der Nacht kann er nicht schlafen, weil er immer wieder die Explosion und ihre Folgen sieht.

Shermans Freund hat indessen ein immer stärkeres Gefühl, dass etwas mit seinem letzten Auftrag nicht gestimmt hat. Eine halbe Stunde vor dem Treffen von Nicolee und Tifflor ruft er Shermans Sekretärin an und erhält von dieser die Bestätigung, dass Sherman bedroht und erpresst wird, doch sie weiß nicht genau, wozu er gezwungen werden soll. Zu diesem Zeitpunkt bricht etwas in Sherman. Er gibt der Sekretärin Anweisung, bei der Polizei um Schutzhaft zu ersuchen und sich auf Finn Caolcrod zu berufen. Diese berichtet das dem Freund, der sofort die Polizei kontaktiert. Sherman hat inzwischen Nicolee angerufen und beschworen, ihr Apartment nicht zu verlassen. Sie hat ihn gebeten, zu kommen, und er hat versprochen, es zu versuchen. Als er mit dem Gleiter seine Garage verlassen will, wird er von einem anderen Gefährt behindert, in dem einer seiner Folterknechte sitzt. Ravage hat keine Hemmungen mehr, er schießt und rammt das Fahrzeug, und es gelingt ihm, es aus dem Weg zu schieben und den Mann zur Flucht zu zwingen. Dann rast er durch Terrania, ohne auf Verkehrsregeln oder die ihn verfolgenden Polizeifahrzeuge zu achten. In einer wilden Jagd durch die Stadt gelingt es ihm, seine Verfolger abzuhängen. Sein früherer Wohlstand macht sich bezahlt, er hat den stärkeren Motor. Nur Finn Caolcrod ist dicht hinter ihm, als er endlich Nicolees Apartmentblock erreicht. Sherman stürzt aus dem Wagen und die Treppe herauf zu Nicolees Wohnung. Sie öffnet, schon fertig angezogen für den Besuch bei Tifflor. Er reißt ihr die Tasche aus der Hand, um zu sehen, ob die Uhr darin ist. Da sagt Nicolee die Worte, die Sherman in den Empfänger programmiert hat: »Sie sind also doch noch gekommen ...« Drei Sekunden Verzögerung liegen zwischen Impuls und Explosion. Sherman schickt Nicolee zum Antigravschacht und stürmt durch die Wohnung zum Fenster, um die Uhr hinauszuwerfen. Doch die Zeit, die er gebraucht hat, um Nicolee zu warnen und das Fenster zu zerschlagen, war zu lang. Als die Uhr seine Hand verlässt, endet die dritte Sekunde.

Im Polizeipräsidium treffen alle zusammen, und die Berichte ergänzen sich zu einer Geschichte. Nicolee ist aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht, doch sie steht unter Schock. Dem Bildschirm, über den Julian Tifflor die Geschehnisse verfolgt, schenkt sie keinen Blick.

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Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von cc-zeitlos »

Eine spannende Kriminalgeschichte mit unerwarteten Wendungen. Typische Kneifel'sche Personenbeschreibungen ergänzen die Rahmenhandlung perfekt. Das Titelbild passt zwar nicht ganz zur Geschichte, ist aber atmosphärisch gut umgesetzt - ein echter Johnny Bruck eben.

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dandelion
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von dandelion »

Tifflor wird vom Telepathen Ravage "belauscht". War dies überhaupt möglich? Tifflor gehört doch zu den Mentalstabilisierten.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Faktor10 »

Die lange Abwesenheit Perry Rhodans und vieler weiterer Unsterblicher beunruhigt die Bevölkerung des Solaren Imperiums. Häää!
Das wussten die Menschen doch nicht.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von cc-zeitlos »

Bei den TBs muss man so manche "kleine Ungereimtheiten" in Kauf nehmen. Sie wurden eben ohne Expose geschrieben oder anderen Vorgaben und die Autoren ließen oft ihrer ausufernden Phantasie freien Lauf.

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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Richard »

Ich denke, "ohne Expose" ist jetzt eine zweideutige Aussage in Bezug auf viele TBs.
Für die TBs selber gab es ziemlich sicher ein Expose (Annahme meinerseits) aber die Handlung war eben nicht immer 100 %ig mit den Ereignissen in der EA abgestimmt.

Heuzutage kann man schnell mal nachlesen wie die Situation war als zb die CREST IV nach M87 versetzt wurde.
In den 1970igern waren die Autoren hier eher mal nur auf das eigene Gedächnisund angewiesen. Inwieweit da den Autoren Zykluszusammenfassungen zur Verfuegung standen ist fuer mich schwer nachvollziehbar. Eher nicht bzw. nur sehr oberflächige wenn man manche abweichende Aussagen zur EA in den TBs liest.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Günther Drach »

dandelion hat geschrieben:Tifflor wird vom Telepathen Ravage "belauscht". War dies überhaupt möglich? Tifflor gehört doch zu den Mentalstabilisierten.
Selbst Perry Rhodan war zu diesem Zeitpunkt nicht mentalstabilisiert (siehe z.B. PR 309, 311: Rhodan muss betäubt werden, da er dem Einfluss der Hypnokristalle unterliegen würde), warum soll es also Tifflor sein?
Faktor10 hat geschrieben:Die lange Abwesenheit Perry Rhodans und vieler weiterer Unsterblicher beunruhigt die Bevölkerung des Solaren Imperiums. Häää!
Das wussten die Menschen doch nicht.
Nun, setzt nicht die Heiko Anrath-Handlung ebenfalls hierauf auf? Perry Rhodan ist mit einem Teil der Flotte seit Monaten in Magellan unterwegs und persönlich nicht mehr zuhause in Erscheinung getreten. Es gibt Gerüchte, Heimkehrer behaupten, die CREST sei vernichtet worden. Der übliche, in solchen Situationen benutzte Doppelgänger ist bei einem Unfall verstorben ... Ich denke, Kneifel orientiert sich an den Exposevorgaben der Heftserie.

Häh?
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von dandelion »

Günther Drach hat geschrieben:
dandelion hat geschrieben:Tifflor wird vom Telepathen Ravage "belauscht". War dies überhaupt möglich? Tifflor gehört doch zu den Mentalstabilisierten.
Selbst Perry Rhodan war zu diesem Zeitpunkt nicht mentalstabilisiert (siehe z.B. PR 309, 311: Rhodan muss betäubt werden, da er dem Einfluss der Hypnokristalle unterliegen würde), warum soll es also Tifflor sein?
Ist denn eindeutig klar, wann bei bestimmten Personen die Mentalstabilisierung durchgeführt wurde? Laut PP wurden im 25. Jahrhundert Operationen mit einem Fokus-Laserstrahl durchgeführt. Das Verfahren war also zur Handlungszeit von Tb 51 bekannt und wurde laut PP bei "Geheimnisträgern aller Art inklusive natürlich der Zellaktivatorträger" angewendet.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Günther Drach »

dandelion hat geschrieben:
Günther Drach hat geschrieben:
dandelion hat geschrieben:Tifflor wird vom Telepathen Ravage "belauscht". War dies überhaupt möglich? Tifflor gehört doch zu den Mentalstabilisierten.
Selbst Perry Rhodan war zu diesem Zeitpunkt nicht mentalstabilisiert (siehe z.B. PR 309, 311: Rhodan muss betäubt werden, da er dem Einfluss der Hypnokristalle unterliegen würde), warum soll es also Tifflor sein?
Ist denn eindeutig klar, wann bei bestimmten Personen die Mentalstabilisierung durchgeführt wurde? Laut PP wurden im 25. Jahrhundert Operationen mit einem Fokus-Laserstrahl durchgeführt. Das Verfahren war also zur Handlungszeit von Tb 51 bekannt und wurde laut PP bei "Geheimnisträgern aller Art inklusive natürlich der Zellaktivatorträger" angewendet.
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Ich glaube, in einem der 300er Bände wird auch erwähnt, dass die Mentalstabilisierung zu dieser Zeit ein extrem riskanter Vorgang war. Ich glaube im Zusammenhang mit Melbar Kasom, der dabei fast den Verstand verloren haben soll. Dass Roi Danton sich als mentalstabilisiert erwies, hat ihn in Atlans Augen ja sofort suspekt gemacht.
Meines Wissens wird die MS zuerst im MdI-Zyklus im Zusammenhang mit der Gruppe Sörlund erwähnt, dort ein ambulanter Vorgang, um diese Agenten ggü parapsychischer Beeinflussung von Seiten der Maahks zu immunisieren.
Dass die Mentalstabilisierung eine Kinkerlitzoperation sein sollte, die von Aras für ein paar Soli ausgeführt wird (hatten Arkoniden nicht ohnehin diese tollen Memoblöcke oder wie die hießen?), wurde wiederum meines Wissens in dieser in meinen Augen entsetzlichen Perry Rhodan Action-Miniserie etabliert, als unbedingt die Administratorin einer Hinterwäldlerwelt mentalstabilisiert sein musste.
Hmm. Also ich bleibe bei meinem Argument: wenn Perry selbst zu dieser Zeit nicht mentalstabilisiert war und er war es nicht (siehe 309, 311), warum sollte es Tifflor sein?

Ich gebe ja zu, dass die Autoren sich bei den TBs diverse Freiheiten erlaubten (ich denke mit Grauen an Grieses Entstehungsgeschichte der Pehrtus, die die Daten aus den Heften völlig auf den Kopf stellte), aber gerade der frühe Kneifel hat sich meines Wissens enorm darum bemüht, dass seine Stories in das durch die Hefte vorgegebene Gerüst passten (Miracle kam viel später).
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von cc-zeitlos »

Richard hat geschrieben:Ich denke, "ohne Expose" ist jetzt eine zweideutige Aussage in Bezug auf viele TBs.
Für die TBs selber gab es ziemlich sicher ein Expose (Annahme meinerseits) aber die Handlung war eben nicht immer 100 %ig mit den Ereignissen in der EA abgestimmt.

Heuzutage kann man schnell mal nachlesen wie die Situation war als zb die CREST IV nach M87 versetzt wurde.
In den 1970igern waren die Autoren hier eher mal nur auf das eigene Gedächnisund angewiesen. Inwieweit da den Autoren Zykluszusammenfassungen zur Verfuegung standen ist fuer mich schwer nachvollziehbar. Eher nicht bzw. nur sehr oberflächige wenn man manche abweichende Aussagen zur EA in den TBs liest.
Gut "ohne Expose" ist dehnbar. ich meinte ohne Exposé der/des Expokraten. Ich denke, jeder Autor wird schon für sich ein Exposé oder Handlungsrahmen für sein TB erstellt haben, aber eine Vorgabe von "oben" von der Expofactory erfolgte nicht, jedenfalls bei den alten TBs bis 415.

Und ich will auch keinesfalls die Arbeit der TB-Autoren schmälern, denn sie hatten, wie Du schon erwähnst, viel weniger Möglichkeiten zu recherchieren, als dies heute möglich ist.

Die Autoren lieferten damals einfach Manuskripte für ein TB nach ihren Vorstellungen an der Verlag und wenn es angenommen wurde, dann war gut. Eine Abstimmung mit der EA erfolgte meines Wissen nicht, allenfalls, wenn der Lektor etwas zu kritiseren hatte.

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