Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
Antworten
Benutzeravatar
Baptist Ziergiebel
Terraner
Beiträge: 1234
Registriert: 14. August 2013, 21:55

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

thinman hat geschrieben: Würde etwas erklären. Leider wurde der gesammte Ansatz für Darlton mit dem großen Umbruch nach 1399 beseitigt. aber da werden wir in den 1300ern nochmal darüber sprechen. thinman
Oha. Abgesehen von dem rumpfartigen Armadaklassikerthread, sind wir noch bei den kosmischen Burgen hier im Klassikerforum. Bis zum Start der 1300er sinds dann noch mindestens sechs Jahre. Irgendwie merkt man gerade wieder, wie groß die Serie doch mittlerweile schon ist... :)

Gruß.
Das ist ... TERRA!
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8270
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von nanograinger »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben:Am 12. Juli 1977 erschien, genau nach Plan, der 829. Roman der Perry Rhodan Serie, mit dem Titel:

Die List des Terraners von William Voltz.
...
Der Zyklus war bisher ja ziemlich durchwachsen, und etliche Nebenschauplätze verzögerten nicht nur die Handlung, sondern machten diese auch ziemlich unübersichtlich. Aber mit diesem und dem nächsten Roman geht nun zumindest die SOL--Ebene in die Zielgerade, und auch die anderen Handlungsebenen nehmen immer mehr Fahrt auf.

Was mir bei der Durchsicht der Romane auffällt: Offenbar wurden in dieser Zeit die Autoren fasst immer für die gleichen Handlungsebenen eingesetzt. Voltz schrieb die SOL-Geschichten, Vlcek kümmerte sich um die Konzepte, Ewers hatte seine MV-Stories, Francis seine Haluter, Mahr schrieb die meisten Romane der Terra-Ebene (bald kommt der zweite Triple-Roman der PR-Serie, den ersten von Francis haben wir gerade hinter uns).
thinman
Ertruser
Beiträge: 799
Registriert: 26. Juni 2012, 12:44

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von thinman »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben:
thinman hat geschrieben: Würde etwas erklären. Leider wurde der gesammte Ansatz für Darlton mit dem großen Umbruch nach 1399 beseitigt. aber da werden wir in den 1300ern nochmal darüber sprechen. thinman
Oha. Abgesehen von dem rumpfartigen Armadaklassikerthread, sind wir noch bei den kosmischen Burgen hier im Klassikerforum. Bis zum Start der 1300er sinds dann noch mindestens sechs Jahre. Irgendwie merkt man gerade wieder, wie groß die Serie doch mittlerweile schon ist... :)

Gruß.
Diese Frage habe ich mir als ich damals in den 1980ern in der EA Die Freiheit des Bewustseins un den Ort der Erfüllung gelesen habe, auch gestellt. Und war dann ein wenig enttäuscht als der Mann von Barkon wenig Fragen zum Themenkomplex Barkon aufwarf. Informationen bekam damals nur von der LKS und aus dem eigenen Gedächtnis.
Für mich war das die Vorbereitung eines Handlungsbogen für CD, der aber nie ausgearbeitet wurde. Die Barkoniden kamen zum erstenmal in Band 32, die letzten Barkonide in PR 1519. Ja die Serie ist ziemlich umfangreich...

thinman
Benutzeravatar
Baptist Ziergiebel
Terraner
Beiträge: 1234
Registriert: 14. August 2013, 21:55

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Derweil erschien am 19. Juli 1977 der 830. Roman der Perry Rhodan Serie, mit dem Titel:

Die vierte Inkarnation von William Voltz.

Bild

Handlung:

Der Techniker Preux Gahlmann hat einen kleinen Unfall. Zusammen mit einigen Freunden trägt er Mäuserennen mit Gen-Mäusen aus, wobei er meistens verliert. Als er seine Lieblingsmaus Custer in die Hand nimmt, beißt sie ihn. Das hat schlimme Folgen für Gahlmann: Langsam beginnt er sich in eine Ratte umzuwandeln!

Die Sphäre mit den Inkarnationen von BARDIOC befindet sich in einem Lagerraum in der Solzelle 1, die sich von der SZ-2 und dem Mittelteil der SOL aus Sicherheitsgründen getrennt hat. Auch wenn die Inkarnationen immer noch betäubt sind und die Sphäre von den Mutanten bewacht wird, sind alle an Bord der SOL höchst besorgt.

SHERNOC, CLERMAC und VERNOC, die drei Inkarnationen, verbergen, dass sie erwacht sind. Doch auch BULLOC ist erwacht: Während der Betäubungsphase hat sich die vierte Inkarnation zu Ende entwickelt. Und den anderen drei Inkarnationen wird klar, dass für sie kein Platz mehr ist: BULLOC ist übermächtig, und sie sind ihm nur lästig. Es kommt zum Kampf zwischen den Inkarnationen, aus dem BULLOC als Sieger hervorgeht. Die anderen Inkarnationen werden verdrängt und beginnen abzusterben.

Anschließend greift BULLOC seine Entführer an. Es kommt jedoch zu keinem Kampf, da alle Menschen an Bord der SZ-1 sofort in die Gewalt von BULLOC geraten, selbst Mutanten und Mentalstabilisierte wie Perry Rhodan. Die einzige Ausnahme ist Preux Gahlmann, der aus seiner Krankenzelle ausgebrochen ist. BULLOC erzwingt die Ankopplung der SZ-2 und des Mittelteils der SOL. Gahlmann streift unterdessen ziellos durch die SZ-1. Rein zufällig trifft er auf Perry Rhodan. Als der ihn festhalten will, beißt Gahlmann blitzschnell zu.

Mittlerweile nähern sich die Choolks der SOL. Sie wollen die Inkarnation vernichten, aber ihr Anführer Puukar erkennt, wie stark BULLOC ist und weiß, dass die Choolks sich der SOL nicht zu sehr nähern dürfen. Doch mit seiner Flotte kann Puukar die SOL auch aus einiger Entfernung vernichten. Perry Rhodan wird gezwungen, für BULLOC mit den Choolks zu verhandeln. Schließlich hat BULLOC keine andere Wahl: Um Puukar zu entkommen, nimmt er Perry Rhodan in seine Sphäre auf und flieht aus der SOL. Während Atlan das Kommando über die SOL übernimmt, beginnen die Choolks mit der Jagd nach BULLOC.

-----

Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Das ist ... TERRA!
Benutzeravatar
Nisel
Kosmokrat
Beiträge: 5110
Registriert: 25. Juni 2012, 21:46

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Nisel »

Jetzt kommen ein paar interessante Romane, und es steuert unweigerlich aufs Zyklusfinale zu.

BULLOCS Umgang mit seinen "Brüdern" fand ich allerdings seltsam, bisher waren sie zu dritt und konnten gemeinsam existieren und jetzt ist ein Vierter da und es reicht nur noch für den? War irgendwie komisch.

Generell hab ich BULLOC nie so wirklich verstanden, aber das kommt noch.
Bild Bild Bild Bild
Truktan
Oxtorner
Beiträge: 561
Registriert: 17. September 2015, 21:14

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Truktan »

BULLOCS Umgang mit seinen "Brüdern" fand ich allerdings seltsam, bisher waren sie zu dritt und konnten gemeinsam existieren und jetzt ist ein Vierter da und es reicht nur noch für den? War irgendwie komisch.

Generell hab ich BULLOC nie so wirklich verstanden, aber das kommt noch.
Ich denke, BULLOC war - viel mehr als die anderen 3 Inkarnationen - eine Essenz alles Bösen in BARDIOC. Während die anderen drei es schafften, zusammenzuarbeiten, wollte BULLOC einfach seine Macht nicht teilen. Er hatte zweifellos auch eine ansehnliche Portion Größenwahn in sich (ebenfalls eine Distillation aus BARDIOC ...).
Benutzeravatar
Baptist Ziergiebel
Terraner
Beiträge: 1234
Registriert: 14. August 2013, 21:55

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Bei eitel Sonnenschein erschien am 26. Juli 1977 der 831. Roman der Perry Rhodan Serie mit dem Titel:

Patrouille der MVs von (wem auch sonst) H.G. Ewers.

Bild

Handlung:

Eine Gruppe von sieben Molekülverformern bzw. Gys-Voolbeerah befindet sich auf Ghor-Chrane, einer uralten Forschungsstation eines unbekannten Volkes. Sie suchen nach Spuren ihres uralten Reiches, des Tba. Kaalech und Naphoon, zwei Molekülverformer, die scheinbar in den Dienst von CLERMAC getreten waren, berichten über die letzten Ereignisse im Medaillon-System, und den Gys-Voolbeerah ist es unerklärlich, dass die Terraner die Hulkoos zum Abflug zwingen konnten. Kerrsyrial und Thon-Bherkahn werden für weitere Erkundungen nach Terra und Goshmos Castle geschickt.

Die SOL ist ohne den entführten Perry Rhodan im Medaillon-System angekommen. Puukar, der Choolk, hat die Spur von BULLOC schnell verloren. Auf Luna ist das Konzept Grukel Athosien wieder erschienen. Diesmal bringt er einige hundert Konzepte mit, die das neue Raumschiff IRONDUKE unter Beschlag nehmen und sofort mit dem Bau eines zweiten Raumschiffes beginnen; Reginald Bull kann nichts dagegen unternehmen.

Kerrsyrial geht nach Terrania-City. Er nimmt ausgerechnet die Gestalt von Glaus Bosketch an, dem Anführer der 40 Terraner, die von der Kleinen Majestät versklavt worden waren, weil Reginald Bull Bosketch, der sich noch nicht ganz erholt hat, wie eine wichtige Persönlichkeit behandelt. Er trifft auf Tatcher a Hainu, der bereits Kontakt mit dem Molekülverformer Kaalech hatte und dessen Medaillon tödlich für jeden MV wird. Es dauert einige Zeit, bis Tatcher a Hainu erkennt, dass er es mit einem MV zu tun hat. Kerrsyrial kann entkommen, während a Hainu den echten Glaus Bosketch befreit.

Thon-Berkhan begibt sich unterdessen nach Goshmos Castle. Er nimmt die Gestalt des Mucierers Mitsino an, dem Ältesten des Stammes der Iti-Iti, um in dieser Form Kontakt mit den Konzepten aufzunehmen.

---

Der obige Beitrag wurde per GNU-Lizenz der Wikipedia entnommen.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
Benutzeravatar
Baptist Ziergiebel
Terraner
Beiträge: 1234
Registriert: 14. August 2013, 21:55

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

829 und 830. Na endlich, Gratulation BARDIOC, alle guten Dinge sind bei dir anscheinend vier. Mit BULLOC erscheint jetzt wohl doch noch ein Gegenspieler Rhodans und der Kaiserin, der wesentlich mehr dem entspricht, was man sich als Repräsentant einer Superintelligenz vorstellt und der sich hoffentlich nicht die Hose hinten zuknöpft, wie seine drei Vorgänger. Denn die waren ja nun wirklich nicht mehr ernstzunehmen. Da verfangen sich diese drei Figuren, oder eine in verschiedenen Zustandsformen, wie Voltz uns erklären will, doch tatsächlich in ihrer eigenen Falle und werden schließlich auf jämmerliche Weise schlicht paralysiert und eingesperrt. Es wurde wirklich höchste Zeit, dass BULLOC das Kommando übernimmt, keine Ahnung wie die drei Vorgänger bisher die Mächtigkeitsballung kontrolliert haben wollen. Entweder ist die in Warheit sehr viel kleiner als bisher angegeben oder es müssen in den Galaxien paradiesartige Zustände herrschen, die keinerlei Eingreifen erforderlich machen.

Der Doppler von Voltz war schön zu lesen, durchaus spannend undund mit interessanten Wendungen. Nur was die abstruse Nebenhandlung mit Gahlmann, der dann auch klassisch gevoltzt wurde, in 830 sollte, sehe ich ich nicht. Die war völlig unnötig. Gut, er beisst Rhodan in den Arm, aber das kanns ja nicht wirklich sein. Müßte aber, da das der einzige Berührungspunkt zur Haupthandlung war. Macht nur keinen Sinn, da Rhodan ZA-Träger ist. Vielleicht wollte Voltz damit auch das abenteuerliche Bordleben der SOL verdeutlichen, oder er war Fan von Spiderman...

Gruß.
Das ist ... TERRA!
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8270
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von nanograinger »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: Nur was die abstruse Nebenhandlung mit Gahlmann, der dann auch klassisch gevoltzt wurde, in 830 sollte, sehe ich ich nicht. Die war völlig unnötig. Gut, er beisst Rhodan in den Arm, aber das kanns ja nicht wirklich sein. Müßte aber, da das der einzige Berührungspunkt zur Haupthandlung war. Macht nur keinen Sinn, da Rhodan ZA-Träger ist...
Wie heißt es schon bei Schwejk: "Es hat alles seinen tiefen Sinn." So auch hier (wobei es trotzdem an den Haaren herbeigezogen ist, wie du sehen wirst).
Benutzeravatar
Baptist Ziergiebel
Terraner
Beiträge: 1234
Registriert: 14. August 2013, 21:55

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Damals, vor 40 Jahren... erschien am 2. August 1977 der 823. Roman der Perry Rhodan Serie mit dem Titel:

Station der MVs von H.G. Ewers.

Bild

Handlung:

Der Gys-Voolbeerah Thon-Bherkahn hat sich nach Goshmos Castle begeben. In der Gestalt des Mucierer Mitsino erhält er die Erlaubnis, sich die IRONDUKE anzusehen. In der IRONDUKE trifft er auf das Konzept Grukel Athosien und beschließt, ihn zu kopieren. Das stellt sich als Fehler heraus: Thon-Bherkahn kann die Gestalt Athosiens nicht stabilisieren, sondern wechselt ständig in die Gestalt der anderen sechs Mitglieder des Konzepts. Er kann sich auch nicht mehr in Mitsino zurückverwandeln. Thon-Bherkahn vermutet, dass sein Problem gelöst sein wird, wenn er den echten Grukel Athosien tötet. Doch als er zu Athosien zurückkehrt, ist dieser wieder aus der Betäubung erwacht. Es kommt zu einem erbitterten Kampf.

Tatcher a Hainu ist mit zwei Solanern von Gucky auf Goshmos Castle abgesetzt worden. Sie finden den betäubten Körper von Mitsino, und Gucky empfängt einen telepathischen Hilferuf von Athosien. Tatcher a Hainu will den Kampf zwischen Konzept und Gys-Voolbeerah beenden. Doch Thon-Bherkahn hat erkannt, dass er seinen Körper nie mehr kontrollieren kann und will sein Leben beenden. Seine Aktionen im Kampf geben Athosien immer mehr Vorteile, doch letzten Endes stirbt Thon-Bherkahn durch Tatcher a Hainus Amulett, das in die Hände der beiden Solaner gelangt war. Dalaimoc Rorvic, der in seiner Gebetsmühle gefangen war, entkommt und gelangt auf die Forschungsstation Ghor-Chrane, wo sich die übrigen Gys-Voolbeerah befinden.

Gucky stößt wortwörtlich mit seiner Nase auf das Raumschiff von Thon-Bherkahn, das unter einem ausgezeichneten Ortungsschutz stand. Athosien findet heraus, wie die Kontrollen des Raumschiffs funktionieren. Sie holen Kerrsyrial, den zweiten Gys-Voolbeerah, von Terra ab und fliegen nach Ghor-Chrane. Dort herrscht Chaos: Der Wächter der Station, eine uralte Computeranlage, ist erwacht und greift die Gys-Voolbeerah an. Außerdem hält er Dalaimoc Rorvic gefangen. Mit Tatcher a Hainus Hilfe können die Gys-Voolbeerah ihre Raumstation verlassen, und SENECA, der Bordcomputer der SOL, kann Dalaimoc Rorvic schließlich befreien. Anschließend bricht die SOL auf, geführt von Signalen des Kristalles, den Perry Rhodan von der Kaiserin von Therm erhalten hat.

Während all dieser Ereignisse arbeiten die Konzepte auf Goshmos Castle auf Anweisung von ES weiter an ihrem Plan: Der Planet soll in zwei Hälften geteilt werden.

----

Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Wikipedia entnommen.
Das ist ... TERRA!
Waringer
Plophoser
Beiträge: 406
Registriert: 30. Juni 2012, 01:13

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Waringer »

nanograinger hat geschrieben: Wie heißt es schon bei Schwejk: "Es hat alles seinen tiefen Sinn." So auch hier (wobei es trotzdem an den Haaren herbeigezogen ist, wie du sehen wirst).
Der Fall mit dem Gahlmann-Virus hat, wie erwähnt, später noch eine tiefere Bedeutung und gilt eigentlich als Beleg dafür, dass Zellaktivatoren quasi intelligent sind, also zwischen nützlicher und schädlicher Infektion unterscheiden können. Der einzige Zufall besteht darin, dass Rhodan mit dem Virus infiziert wird, was nicht weniger zufällig ist, als auf dem Mond auf einen havarierten Arkonidenkreuzer zu treffen :D , danach übernimmt ein kosmokratisches Erzeugnis das Kommando. Zu dem „Zufall“ aber noch eine weitere, vielleicht aufhellende Anmerkung weiter unten.

Zum Roman Nr. 830 ...BULLOC leidet vor allem an einer bei Voltz so beliebten Identitätskrise. Vor kurzem habe ich mal erwähnt, dass Voltz gerne in seinen Romanen die Thematik der „Selbstentfremdung“ u. „Fremdbestimmung“ benutzt, was ich an dieser Stelle noch einmal aufgreifen möchte. In Nr. 819 „Die fliegende Stadt“ stellt Voltz ein Zitat von Joscan Hellmut dem Roman voran, welches auf diese Thematik anspielt:
„Zweifellos sind die Identitätsprobleme Douc Langurs faszinierend, aber je länger ich darüber nachdenke, desto überzeugter bin ich davon, daß wir alle Schwierigkeiten dieser Art haben.“
Joscan Hellmut
Sprecher der Solgeborenen
Hier wird die Selbstentfremdung als Identitätskrise bezeichnet. Fast alle Figuren von Voltz unterliegen einer Identitätskrise und dieser Roman, die Nr. 830 und besonders die Nr. 819 ist voll von Identitätskrisen der handelnden Figuren:

Seit dem Aufenthalt auf Drakrioch, trägt Rhodan einen speziellen Kristall und offenbart ein seltsames Verhalten, welches ihn Atlan und den Solanern gegenüber verdächtig macht. Im Roman selber unterliegt Rhodan durch den Einfluß des Transports in der Gravoröhre der Varben noch einmal einer starken Wesensveränderung, was die „Selbstentfremdung“ noch überhöht. Als Rhodan schließlich den Inkarnationen BARDIOCs gegenübersteht, verhält sich Rhodan dermaßen fremdartig, dass die Inkarnationen sogar an seiner Echtheit zweifeln.

Alaska Saedelaere, als Träger eines Cappin-Fragments und einer Maske, ist auf der ständigen Suche nach seiner eigenen Identität und Rolle in der Gesellschaft.

Bjo Breiskoll bzw. der „Katzer“ wird aufgrund seiner körperlichen Andersartigkeit abgelehnt. Schon auf Drakrioch wurde er von den Solgeborenen gemobbt, wobei die Solgeborenen wiederum vom Leben auf Planeten entfremdet sind, also selbst unter einer Identitätskrise leiden.

Douc Langur, der Forscher der Kaiserin von Therm, unterliegt einer Identitätskrise seitdem er vermutet ein künstliches Wesen bzw. ein Roboter zu sein. Wie künstlich Langur tatsächlich ist, erfährt man später noch.

Sogar VERNOC, SHERNOC und CLERMAC, die Inkarnationen BARDIOCS, unterliegen in der Nr. 819 einer existentiellen Identitätskrise, erwarten sie doch in naher Zukunft die Werdung der vierten Inkarnation BULLOC, die schließlich das Ende ihrer eigenen Identität in Nr. 830 bedeutet. Die Inkarnation BULLOC wiederum ist sich ihrer eigenen Rolle ungewiß („BULLOC dachte an BARDIOC. Er war ein Teil der Superintelligenz, trotzdem konnte er sich kein rechtes Bild von seiner Beziehung zu ihr machen.“) und träumt davon BARDIOC gegenüberzustehen, um ...was zu tun?

Vermutlich hat Voltz sich damit an solchen Werken wie „Homo Faber“ von Max Frisch orientiert, dessen Kernthemen „der Konflikt zwischen persönlicher Identität und sozialer Rolle, die Bestimmung des Daseins durch Zufall oder Schicksal, den Gegensatz von Technik zu Natur und Mythos, die misslungene Beziehung zwischen den Geschlechtern und das verfehlte Leben“ [Wikipedia] waren. In den Sechziger- u. Siebzigerjahren waren das sehr aktuelle Themen.

Den Gegensatz von Technik zu Natur findet man bei den SOL- u. Planetengeborenen wieder. Das Rhodan zufällig infiziert wurde, ist von Voltz also anscheinend sehr gezielt auch als „Zufall“ inszeniert und eingesetzt worden, um auf die Bestimmung des Daseins durch Zufall hinzuweisen. B-) (Wer auf sein Leben zurückblickt, wird vielleicht einige Momente erkennen, an denen der Zufall auch bestimmend war.)
Benutzeravatar
Baptist Ziergiebel
Terraner
Beiträge: 1234
Registriert: 14. August 2013, 21:55

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Waringer hat geschrieben: Das Rhodan zufällig infiziert wurde...
Nein, ich will mich nicht spoilern lassen! >-< Na, nun ists passiert und es scheint ja auch sowieso recht offensichtlich zu sein.

Das mit den Identitätskrisen thematisiert H.G. Ewers m.E. auch in seinem Doppler 831 und 832, wenn er seine Story mit den Molekülverformern weiterspinnt. Hier konkretisiert er deren Situation, indem er einige Fakten zu deren Vergangenheit preisgibt bzw. sie a Hainu und damit den Terranern offenbart. Ein Volk, welches in der Diaspora lebt, seine Heimat verloren hat und seit Jahrhunderttausenden zum einen auf der Suche danach ist, zum anderen seine Vergangenheit ideal überhöht und hochstilisiert. Ganz offensichtlich scheint Ewers einen Imagewandel zu vollziehen, weg von den unbegreiflichen unmenschlichen Gestaltwandlern, hin zu Wesen mit "Gesichtern", mit tragischer Vergangenheit, die nicht mehr unbedingt das personifizierte Böse darstellen. Mich wundert nur, dass man hier die Cynogeschichte neu aulegt. Deren Historie, Vorgehensweise und Mentalität gleicht den MVs ja nun ziemlich.

Zu den Konzepten. Das selbstherrliche Vorgehen der Konzepte auf Goshmos Castle wirkt abstoßend. Mit einer frechen Selbstverständlichkeit, von oben herab, verkünden sie den Mucierern, dass sie deren Heimatwelt halbieren wollen und diese sich mal bereitmachen sollen, demnächst deportiert zu werden. Man stelle sich vor, den Terranern auf der Erde hätte irgendein dahergelaufener Invasor so etwas verkündet, der würde seines Lebens nicht mehr froh. Ich kann nur hoffen, dass die Mucierer diesen aberwitzigen Plan nicht einfach hinnehmen und Grukel und den Seinen Feuer unterm Hintern machen! Zumal, wie Atlan, glaube ich, richtig bemerkt, die verlassene Erde gleich nebenan liegt...

Gruß.
Das ist ... TERRA!
Benutzeravatar
Baptist Ziergiebel
Terraner
Beiträge: 1234
Registriert: 14. August 2013, 21:55

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Und weiter gehts mit dem 833. Roman der Perry Rhodan Serie, der am 9. August 1977 erschien, mit dem Titel:

Orbit um Terra von Hans Kneifel.

Bild

Handlung:

Ein Doppelkonzept wird auf Terrania City abgesetzt, bestehend aus Homer G. Adams, dem Finanzgenie und Zellaktivatorträger, und aus Sucanne Weyter, einem von wenigen hundert aphilischen Bewusstseinen, die ES in sich aufgenommen hatte. Sucanne Weyter, erst 17 Jahre alt, ist völlig entschlossen, die Kontrolle über den gemeinsamen Körper zu gewinnen, auch wenn sie dazu Homer G. Adams töten muss.

Die SOL verlässt das Medaillon-System und begibt sich auf die Suche nach Perry Rhodan. Der Kristall der Kaiserin von Therm scheint Richtungshinweise zu geben, die auf das Zentrum der Galaxie Ganuhr weisen. Etwa 1000 Besatzungsmitglieder der SOL, alles ursprünglich Erdgeborene, bleiben auf Terra zurück. Auf der SOL bleiben etwa 7000 Solaner und 3000 Nicht-Solaner.

Zwischen Homer G. Adams und Sucanne Weyter bricht ein erbitterter Kampf aus. Das Ergebnis: Das Konzept rennt mit dem Schädel gegen eine Wand und bricht bewusstlos zusammen. So werden sie von einer Gruppe von zehn Terranern gefunden, die sich aufs Plündern verlegt haben. Einer von ihnen, Bando Tonc, nimmt Adams' Zellaktivator für sich selbst in Beschlag, und verlässt mit zwei anderen den Rest der Gruppe. Als Sucanne Weyter und dann Homer G. Adams aufwachen, erkennen sie, dass sie zusammenarbeiten müssen, um den Zellaktivator wieder zu finden, da sonst beide bald sterben werden.

Der Fährtensucher Cude Halmarck beginnt die Suche nach Bando Tonc und dem Zellaktivator. Bald findet er die drei Flüchtlinge. Er benutzt sein Betäubungsgewehr, um die drei auszuschalten und nimmt den Zellaktivator an sich. Kurz darauf erhält Homer G. Adams seinen Zellaktivator zurück.

Am nächsten Tag erringt Sucanne Weyter die Kontrolle über den gemeinsamen Körper. Sie überzeugt den Rest der Terraner-Gruppe, eine Space-Jet aus dem Besitz der Terra-Patrouille zu entführen. Der Plan gelingt beinahe, aber die Space-Jet kann nur mit dem richtigen Codewort gestartet werden. Anschließend werden sie von der Terra-Patrouille gejagt.

Adams nimmt den Kampf gegen Sucanne Weyter auf. Nach langem Kampf wird sie schwächer. Am Ende erlischt ihr Bewusstsein, doch vorher wird sie von der Aphilie befreit. Die aphilischen Bewusstseine in ES hören ihre Nachricht, und allesamt verlassen sie ES als Teil von Doppelkonzepten, um den Tod zu suchen.

------

Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
---
Uff, Homer G. Adams ist zurück... als KONZEPT?
Das ist ... TERRA!
Benutzeravatar
Günther Drach
Postingquelle
Beiträge: 3458
Registriert: 1. Juli 2012, 20:44

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Günther Drach »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: Uff, Homer G. Adams ist zurück... als KONZEPT?
Nach mehr als 200 Romanen -- iirc hatte er seinen letzten Auftritt in einem der frühen 600er, im PAD-Unterzyklus.
yesterday, upon the stair, i met a man who wasn't there!
he wasn't there again today, oh how i wish he'd go away!

― william hughes mearns: antigonish

nolite te bastardes carborundorum.

Der PR-Fanroman des NGF (2004-2008) (und ein paar meiner Kurzgeschichten sind da auch zu finden)
thinman
Ertruser
Beiträge: 799
Registriert: 26. Juni 2012, 12:44

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von thinman »

Günther Drach hat geschrieben:
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: Uff, Homer G. Adams ist zurück... als KONZEPT?
Nach mehr als 200 Romanen -- iirc hatte er seinen letzten Auftritt in einem der frühen 600er, im PAD-Unterzyklus.
und niemand hat ihn damals groß vermißt. (Ich hate die in der dritten Auflage gelesen, so um 1989 rum, und da war Homer "nur" eine Figur aus den frühen Silberbänden und Gershwin, der sich von Stalker doch ein wenig über den Tisch hat ziehen lassen.)

thinman
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11091
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Richard »

Naja - wie es scheint, haben Finanzgenies offenbar ein hoeheres Ueberlebenspotential als zb geniale Chefwissenchafter mit ZA(C).
Benutzeravatar
Günther Drach
Postingquelle
Beiträge: 3458
Registriert: 1. Juli 2012, 20:44

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Günther Drach »

Ich bin nicht sicher, ob er im 300er- oder 400er-Zyklus Auftritte hatte. Im 500er ein Mal ziemlich zu Beginn (?), ich kann mich aber auch irren.
yesterday, upon the stair, i met a man who wasn't there!
he wasn't there again today, oh how i wish he'd go away!

― william hughes mearns: antigonish

nolite te bastardes carborundorum.

Der PR-Fanroman des NGF (2004-2008) (und ein paar meiner Kurzgeschichten sind da auch zu finden)
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11091
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Richard »

Günther Drach hat geschrieben:Ich bin nicht sicher, ob er im 300er- oder 400er-Zyklus Auftritte hatte. Im 500er ein Mal ziemlich zu Beginn (?), ich kann mich aber auch irren.
Im MDI Zyklus gab es einen Duplo von Homer und auch der "richtige" Homer kam da zum Einsatz.
Gegen Ende des M87 Zyklus wurde Homer auch erwaehnt, im Zuge des letzten Kampfs der Dolans im Solaren System .
Benutzeravatar
Nisel
Kosmokrat
Beiträge: 5110
Registriert: 25. Juni 2012, 21:46

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Nisel »

Richard hat geschrieben:
Günther Drach hat geschrieben:Ich bin nicht sicher, ob er im 300er- oder 400er-Zyklus Auftritte hatte. Im 500er ein Mal ziemlich zu Beginn (?), ich kann mich aber auch irren.
Im MDI Zyklus gab es einen Duplo von Homer und auch der "richtige" Homer kam da zum Einsatz.
Gegen Ende des M87 Zyklus wurde Homer auch erwaehnt, im Zuge des letzten Kampfs der Dolans im Solaren System .
Im Grunde immer dann, wenn Terra wirtschaftlich schief lag.

Gabs nicht auch eine Erwähnung nach dem Schwarm, als alles wieder aufgebaut werden musste?
Bild Bild Bild Bild
Benutzeravatar
Baptist Ziergiebel
Terraner
Beiträge: 1234
Registriert: 14. August 2013, 21:55

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Nisel hat geschrieben: Im Grunde immer dann, wenn Terra wirtschaftlich schief lag.
Ja, eindeutig.
Spoiler:
Auch seine Rolle im Cantarozyklus, lange, lange später, spiegelt, auch wenn sie "robuster" angelegt und mit mehr Facetten versehen war, dieses Muster wieder. Erst in den neueren Romanen scheint sich diese Figur zu verändern, hin, nicht nur zu einem wirtschaftlichen Mastermind, sondern auch zu einem politischen Strippenzieher hinter den Kulissen. M. E. nach, eine logische und überfälige Entwicklung.
Aber damals scheint man ihn wirklich lange vergessen zu haben bzw. wußte nichts mit ihm anzufangen. In den Erinnerungen in 833 (übrigens mit dem bisher nichtssagendsten Titel, der mir in der Serie untergekommen ist, wenn man den Romaninhalt kennt) rekapituliert Adams, dass er in der Aphiliezeit sehr zurückgezogen gelebt habe, die Aphiliker ihn einfach vergessen oder "übersehen" hätten. Und wiederum nicht nur die. Was war vorher, in der EXEC-Zeit Rhodans? Wieso hat man ihn auf der SOL nicht mitgenommen? Einen ZA-Träger, den bisherigen Garanten für Terras wirtschaftliche Stärke kennt keiner mehr? Merkwürdig.

Sei´s drum, sein Auftritt im Roman ist erfrischend zu lesen. Ein Mensch mit Ecken und Kanten, mit Sorgen und Ängsten, Hingabe und Anteilnahme, vor allem zum Ende, wenn das aphilische Bewußtsein langsam abstirbt. Kneifel läßt Adams Wiedereinführung in einem guten Licht erscheinen. Auch an sich ist der Roman lesenswert. Der Actionanteil ist etwas fehl am Platz, auch die ständige Whiskysauferei fällt in´s Auge, dennoch ist der Roman spannend geschrieben und lesenswert.

Mit diesem Roman verdunkelt sich der ESsche Heiligenschein erheblich. Die Aufnahme der 20 Milliarden Menschen erscheint in den Erinnerungen Adams und Sucannes gar nicht mehr so positiv, eher wie ein Gewaltakt.
Hilflosigkeit, eine ununterbrochene Serie klaustrophobischer Schocks. Für jedes Bewußtsein eine Qual, nachdem die Starre abgefallen war. Vollkommene Desorientierung. ... Es schien Äonen zu dauern, bis die Qual aufhörte und lautlose Blitze der Erkenntnis den drangvoll engen Raum durchzuckten. Die Eingeschlossenen begriffen, was und wo sie waren.
Das klingt ganz anders, als etwa Rhodans Aufenthalte in dem Kollektiv. Auch ES`Umgang mit bzw. seine Inkaufnahme des Massensterbens der aphilischen Bewußtseine zum Ende hin wirkt befremdlich. Zusammen mit den eigenartigen Plänen für Goshmos Castle und die Rücksichtslosigkeit gegenüber den Mucierern wirft das doch einige Fragen auf.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
thinman
Ertruser
Beiträge: 799
Registriert: 26. Juni 2012, 12:44

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von thinman »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben:
Nisel hat geschrieben: Im Grunde immer dann, wenn Terra wirtschaftlich schief lag.
Ja, eindeutig.
Spoiler:
Auch seine Rolle im Cantarozyklus, lange, lange später, spiegelt, auch wenn sie "robuster" angelegt und mit mehr Facetten versehen war, dieses Muster wieder. Erst in den neueren Romanen scheint sich diese Figur zu verändern, hin, nicht nur zu einem wirtschaftlichen Mastermind, sondern auch zu einem politischen Strippenzieher hinter den Kulissen. M. E. nach, eine logische und überfälige Entwicklung.
Spoiler:
das fängt zumindest schon im Chronofossilien Zyklus an. Da hat er seine eigene Agenda, bei der er wenig Rücksicht auf die anderen Hansesprecher oder angebliche Verbündete nimmt. Siehe das Schicksal seiner Helfer bei der einführung Stalkers oder Rons, oder wenig später der nicht erklärte Krieg gegen die Kartanin. Da wird er so einiges an nötiger Praxis für Widder gewonnen haben.
thinman
Benutzeravatar
Baptist Ziergiebel
Terraner
Beiträge: 1234
Registriert: 14. August 2013, 21:55

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Es folgte der 834. Roman der Perry Rhodan Serie, erschienen am 16. August 1977, mit dem Titel:

Rebell gegen ES von Ernst Vlcek.

Bild

Handlung:

Auf dem Planeten Dhoom arbeiten die Kelosker weiterhin mit Unterstützung von Kershyll Vanne am Achtzig-Jahres-Plan, aus dem mittlerweile ein Vier-Jahres-Plan geworden ist. In etwa sechs Monaten soll die Umwandlung der Sonne Arcur-Beta in ein Schwarzes Loch beendet sein.

In der Milchstraße haben die Laren und Überschweren mit immer größeren Problemen zu kämpfen. Seit die Mastibekks die Milchstraße verlassen haben, geht den Laren die Energie für ihre SVE-Raumer aus. Um Energie zu sparen, ist bereits die Mitosestrahlung abgeschaltet worden, die jeden Zellaktivatorträger aus der Milchstraße ferngehalten hat. Immer mehr larische Schiffe ziehen sich in den Raumsektor von Arcur-Beta zurück, und den Überschweren fällt es immer schwerer, mit der GAVÖK fertig zu werden.

Auf Dhoom bereiten die Laren wie alle fünf Laren-Jahre das Fest der Urquelle vor. Der uralte Keran-Haat soll das »Licht« des Festes sein. Doch dann erfährt er durch Zufall von einer Verschwörung gegen Hotrenor-Taak, den Verkünder der Hetosonen. Hotrenor-Taak soll während der Feiern ermordet werden. Keran-Haat gibt diese Information an Kershyll Vanne weiter. In diesem Moment ruft ES alle Konzepte zu sich zurück. Kershyll Vanne will jedoch bleiben und hat deshalb einen psionischen Anker um sich geschaffen. Doch ES zieht die übrigen sechs Bewusstseine aus Kershyll Vanne ab und löst den psionischen Anker auf.

Kershyll Vanne wird gebeten, während des Festes der Urquelle als Hotrenor-Taaks Leibwächter zu dienen. Doch zusammen mit Hotrenor-Taak wird er von den Verschwörern entführt, und beide sollen an Stelle von Keran-Haat zusammen mit seinem Schiff, der STAACCREEN, verglühen. Allerdings ruft ES das Konzept noch einmal zurück, und Kershyll Vanne und Hotrenor-Taak überstehen auch dieses Attentat. Es stellt sich auch heraus, wer der Anführer der Meuterei gegen Hotrenor-Taak ist: Es ist Maylpancer der Überschwere, Erster Hetran der Milchstraße. Maylpancer flieht, wird jedoch von den Wolklovs gefangen und dann getötet.

---

Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
Benutzeravatar
Baptist Ziergiebel
Terraner
Beiträge: 1234
Registriert: 14. August 2013, 21:55

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

ES ein Freund der Menschheit? Nach den letzten beiden Romanen wird das immer weniger glaubhaft. Die Art und Weise der Drangsalierung der aufgenommen Menschen wird immer abstoßender. Nachdem die Terraner, unter Drogen gesetzt, einfach so von ihrem körperlichen Dasein "befreit" wurden, sind sie jetzt Gefangene, schlicht und einfach, die nach ESscher Pfeife zu tanzen haben. Geh ins Konzept, raus aus dem Konzept, so wie ES es will, die einzelnen Bewußtseine haben "gehorsam" zu sein. Unbequeme Teilhaber, wie die aphilischen Bewußtseine läßt ES einfach absterben, Rücksicht auf die sich körperlich wieder eingelebten Bewußtseine, wie die anderen sechs des Vanne-Konzepts, wird nicht genommen. Der sich mit aller Kraft widersetzende Kershyll Vanne hat hier wahrlich meine vollste Sympathie. Was denkt sich diese sog. Superintelligenz eigentlich? Wenn man dazu dieses besch... Vorhaben mit Goshmos Castle, wo die Mucierer natürlich auch nicht gefragt werden, betrachtet, kann man schon schwer in´s Zweifeln an unserem "Mentor" kommen.

834 plätschert weitestgehend vor sich hin. Der beginnende Umsturz bei den Laren, die Intrigen und Ränke, Maylpancers Ende kommen irgendwie unspektakulär daher. Einen kurzen, elektrisierenden Moment gibt es allerdings, als Vanne auf einmal Kontakt zu Homer G. Adams bekommt. Auch die letzten Abschnitte, in denen die Agonie und Trauer der abgetrennten Vanne-Bewußtseine dargestellt wird, sind gut geschrieben. Alles in allem ein solider Roman.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
Quinto
Plophoser
Beiträge: 377
Registriert: 4. Juli 2012, 08:16

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Quinto »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben:ES ein Freund der Menschheit? Nach den letzten beiden Romanen wird das immer weniger glaubhaft.
Das ist wahr. Die ganze Idee der "Rettung" der Menschheit durch ES war erschreckend unausgegoren und leitete endgültig den Abstieg dieser anfangs so gelungenen Figur ein. ES war anfangs freundlicher Mentor und äußerst mächtiger, aber zurückhaltend-interessierter Beobachter im Hintergrund. Das und seine undurchsichtige Herkunft machte die Faszination der Figur aus. Darauf hätte man behutsam aufbauen und sie weiterentwickeln können, ohne diese wesentlichen Eigenschaften zu ändern. Stattdessen wurde ES leichtfertig zur spontanen Lösung aktueller Handlungsprobleme missbraucht.
Benutzeravatar
Nisel
Kosmokrat
Beiträge: 5110
Registriert: 25. Juni 2012, 21:46

Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Nisel »

Mir kam das in dem Zusammenhang so vor, als hätte ES die Menschheit quasi gezüchtet um sie dann zu fressen...
Bild Bild Bild Bild
Antworten

Zurück zu „PERRY RHODAN Classics“